Corona-Schnelltest
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Corona: Die Ereignisse vom 25. bis 31. Oktober 2021

Corona: Die Ereignisse vom 25. bis 31. Oktober 2021

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 25. bis 31. Oktober 2021.

Sonntag, 31.10.2021

23.15 Uhr: Bidens Pressesprecherin positiv auf Corona getestet

Die Pressesprecherin von US-Präsident Joe Biden, Jen Psaki, ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Psaki teilt weiter mit, sie sei Biden zuletzt am Dienstag begegnet und habe dabei eine Maske getragen. Sie sei geimpft und habe leichte Symptome.

22.50 Uhr: Mexiko feiert Tag der Toten - erstmals in der Pandemie mit Parade

Mit einem farbenfrohen Umzug in der Hauptstadt haben in Mexiko die Feierlichkeiten zum Tag der Toten begonnen. Hunderte Verkleidete tanzten und musizierten am Sonntag durch das Zentrum von Mexiko-Stadt, teils auf karnevalesk geschmückten Wagen. Sie wurden bestaunt von Tausenden Zuschauern am Straßenrand. Der "Día de Muertos" wird jedes Jahr an Allerheiligen und Allerseelen gefeiert. Wegen der Corona-Pandemie war die Parade im vergangenen Jahr ausgefallen. Deren Opfer sollten bei der diesjährigen Ausgabe geehrt werden. Mexiko hat mehr als 288 000 Covid-19-Todesfälle gemeldet - die viertmeisten weltweit.

22.15 Uhr: American Airlines streicht Flüge - Personalmangel

Die weltgrößte Fluggesellschaft hat wegen Personalmangels und schlechten Wetters am Sonntag rund 16 Prozent ihrer Flüge gestrichen. Bis zum Nachmittag (Ortszeit) fielen 848 Flüge aus. American Airlines hatte wie andere Fluggesellschaften in der Corona-Krise drastisch Personal abgebaut und kommt nun während der Erholung des Geschäfts mit den Wiedereinstellungen nicht hinterher. Hinzu kam am Wochenende, dass wegen starken Winds am Stammflughafen des Konzerns bei Fort Worth in Texas der Betrieb stark eingeschränkt werden musste.

20.45 Uhr: Australien lockert Ein- und Ausreisebeschränkungen

Australien lockert seine seit anderthalb Jahren geltenden strikten Ein- und Ausreisebeschränkungen. Mit Beginn der neuen Woche dürfen geimpfte Einwohner mehrerer Landesteile wieder ins Ausland reisen. Australier und Ausländer mit Wohnsitz in dem Land dürfen wieder einreisen. Touristen werden hingegen nur in bestimmten Ausnahmefällen ins Land gelassen.

20.05 Uhr: Berlins Regierungschef über Infektionszahlen sehr besorgt

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat angesichts der aktuellen Pandemieentwicklung dazu aufgerufen, Impfangebote konsequent zu nutzen. "Die steigenden Infektionszahlen bereiten mir große Sorge, da auch die Auslastung in den Krankenhäusern damit wieder zunimmt", sagte Müller am Sonntag. !Hier sind es vor allem Ungeimpfte, die mit schweren Krankheitsverläufen in den Kliniken behandelt werden müssen. Ich appelliere daher an alle, die sich noch nicht haben impfen lassen, dieses Angebot anzunehmen." Müller forderte außerdem vor allem Ältere und Menschen mit einem schwachen Immunsystem auf, eine Auffrischungsimpfung (Booster-Impfungen) anzunehmen. "Auch Menschen, die in Pflege- oder Altenheimen oder im medizinischen Bereich arbeiten, sollten sich ein drittes Mal impfen lassen. Damit sich die Lage in den kommenden Monaten nicht weiter zuspitzt, sollten sich alle im Alltag wieder konsequenter an die gelernten und effektiven Regeln halten: Abstand und Maske, dort wo es eng wird."

19.35 Uhr: Tennisspieler Medwedew schweigt zu Impfstatus: Kein Start in Australien?

Der russische Weltranglistenzweite Daniil Medwedew will bei den Australian Open in Melbourne antreten, derzeit aber keine Informationen zu seinem Impfstatus preisgeben. «Ich möchte dort spielen», erklärte der Tennisprofi am Sonntag im Vorfeld des Masters in Paris, «aber ich werde nicht sagen, ob man mich da im Januar sehen wird.» Nach derzeitigem Stand werden ungeimpfte Spieler wohl keine Einreiseerlaubnis für das Grand-Slam-Turnier erhalten. Dies hatte Dan Andrews, Premierminister des Bundesstaates Victoria, zuletzt mitgeteilt. Dadurch ist etwa der Start von Titelverteidiger und «Impfskeptiker» Novak Djokovic aus Serbien akut gefährdet.

19.15 Uhr: Moderna wartet länger auf mögliche US-Zulassung für Jugendliche

Der Hersteller Moderna muss noch länger auf die Entscheidung der US-Arzneimittelbehörde FDA über eine Zulassung seines Corona-Impfstoffs für 12- bis 17-Jährige warten. Moderna wurde nach eigenen Angaben von der FDA informiert, dass der Prüfprozess nicht vor Januar kommenden Jahres abgeschlossen sein dürfte.

18.50 Uhr: Unionsfraktion fordert PCR-Testpflicht in Altenheimen

Nach mehreren Corona-Ausbrüchen in Seniorenheimen nimmt die Debatte über Konsequenzen an Fahrt auf. Eine Impfpflicht für Pflegekräfte lehnen die Bundestagsfraktionen bisher zwar weitgehend ab. Die CDU/CSU fordert aber eine Verschärfung bei der Testpflicht. "Ich halte es für sinnvoll, wenn zur Erhöhung der Sicherheit der genauere PCR-Test zum Standard wird anstelle des Antigen-Schnelltests. Hierfür sollte der Bund ebenfalls die Kosten übernehmen", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Stephan Stracke (CSU), der "Welt" (Montag). Bisher sehen die Corona-Verordnungen der Länder für ungeimpfte Beschäftigte und Besucher von Pflegeeinrichtungen in der Regel eine Testpflicht vor. Dafür reichen aber zumeist Antigen-Schnelltests aus.

18.25 Uhr: Schwesig will epidemische Lage verlängern

Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, hat die Entscheidung der Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP kritisiert, die Feststellung einer epidemische Lage von nationaler Tragweite nicht über den 25. November hinaus zu verlängern. "Corona ist nach wie vor eine Pandemie mit nationaler Tragweite", sagt die SPD-Politikerin in der ARD. Sie hätte sich eine Verlängerung gewünscht. An Lockdowns haben zwar auch ihre Landesregierung ohnehin nicht gedacht, "aber wichtig ist die politische Botschaft", warnte sie.

18.10 Uhr: In Österreich tritt die 3-G-Regel am Arbeitsplatz in Kraft

Im Kampf gegen die vierte Corona-Welle müssen in Österreich bis auf weiteres fast alle Arbeitnehmer nachweisen, ob sie geimpft, genesen oder getestet sind. Die entsprechende Regelung tritt am Montag in Kraft. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, sich entsprechende Dokumente vorlegen zu lassen. Die Regierung erhofft sich von der Verschärfung, dass sich wieder mehr Menschen impfen lassen. In Österreich sind rund 63 Prozent der Menschen vollständig gegen die neue Lungenkrankheit geimpft, in Deutschland sind es etwa 66 Prozent. Die österreichische Regierung plant im Fall einer Verschärfung der Corona-Lage weitere drastische Maßnahmen. Dazu gehört im Extremfall auch ein Lockdown ausschließlich für Ungeimpfte.

17.50 Uhr: Zu viele Corona-Infektionen: Bearbeitungsstau in Nürnberg

Wegen eines sprunghaften Anstiegs der gemeldeten Corona-Infektionen kommt die Stadt Nürnberg derzeit mit der Bearbeitung nicht hinterher. Es gebe noch mehrere Hundert Sars-CoV-2-Erstfälle sowie Änderungsmeldungen von Samstag und Sonntag, die unbearbeitet seien, teilte die Stadt mit. Es komme daher zu Verzögerungen bei der Kontaktaufnahme mit den Betroffenen. Dies habe auch Auswirkungen auf die Fallzahlen, die an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gemeldet wurden. Diese bilden die Basis für die veröffentlichten Zahlen des Robert Koch Instituts (RKI). Die auf Nürnberg bezogenen Meldungen des RKI würden daher an den kommenden Tagen nicht die reale Situation abbilden, sondern deutlich unter den eigentlichen Zahlen liegen, hieß es. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Sonntag bei 198,4. Das Nürnberger Gesundheitsamt hat das Team, das die Meldungen bearbeitet, den Angaben zufolge bereits kurzfristig "soweit wie möglich" verstärkt. Weitere Aufstockungen sind demnach vorgesehen.

17.18 Uhr: Merkel: Gespräche mit Ländern über hohe Inzidenzen

Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich am Rande des G20-Gipfels dafür ausgesprochen, dass Bund und Länder sich neu darüber verständigen, wie mit den steigenden Corona-Infektionszahlen umzugehen sei. "Man muss jetzt noch einmal mit den Bundesländern sprechen", sagte Merkel laut Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag in Rom am Rande des G20-Gipfels in Rom. "Uns alle eint, dass wir eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern wollen." Möglicherweise müsse man sich unabhängig von der Regierungsbildung mit der Frage beschäftigen, wie die Ausbreitung des Sars-CoV-2-Virus gebremst werden kann.

16.15 Uhr: Polen, Tschechien, Slowakei: Viele Neuinfektionen

Die Slowakei gilt seit Sonntag in Deutschland als Corona-Hochrisikogebiet. In dem Land mit nur 5,5 Millionen Einwohnern wurden am Sonntag über 4.000 Neuinfektionen an einem Tag registriert. Die Slowakei hat mit nur 43,5 Prozent vollständig gegen Covid-19 Geimpften eine der niedrigsten Impfquoten der EU. Doch auch in den Nachbarländern Tschechien und Polen infizieren sich immer mehr Menschen mit dem Corona-Virus. Tschechien meldete am Sonntag erstmals seit März wieder mehr als 5.000 Neuinfektionen an einem Wochenendtag (Samstag). Ähnlich dramatisch ist die Lage in Polen: 9.798 Neuinfektionen in 24 Stunden wurden zuletzt gezählt, wobei Vize-Gesundheitsminister Waldemar Kraska selbst in einem TV-Interview einräumte, dass die Zahl der tatsächlichen Infektionen ein Vielfaches davon betragen dürfte. Im Hinblick auf Friedhofsbesuche an Allerheiligen im katholisch geprägten Polen ermuntern die Behörden, die Menschen sollten auch im Freien eine Maske tragen.

16.00 Uhr: G20 versprechen gerechtere Verteilung von Impfstoffen

Die führenden Wirtschaftsmächte wollen für eine gerechtere Verteilung von Impfstoffen eintreten. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf die Erklärung zum Abschluss des G20-Gipfels am Sonntag in Rom. Darin werde ein "zeitgerechter, fairer und universeller Zugang" zu Impfstoffen angekündigt. Dafür soll unter anderem die internationale Covax-Kampagne zur Verteilung von Impfstoffen gestärkt werden. Liefer- und Finanzierungshindernisse sollen ausgeräumt werden. Bis Jahresende wollen die G20 so sicherstellen, dass 40 Prozent der Bevölkerung "in allen Ländern" geimpft wird.

15.35 Uhr: Kroatiens Krankenhäuser warnen: Betten knapp!

Kroatiens Verband der Krankenhausärzte (HUBOL) warnt vor einer drohenden Überlastung durch zu viele Covid-19-Patienten. Kroatiens Gesundheitssystem existiere nicht mehr, heißt es in einer Stellungnahme vom Sonntag. "Das System existiert nicht, wenn man Beziehungen braucht, um eher an ein Bett zu gelangen, das mit Sauerstoff versorgt wird." Der Verband übt scharfe Kritik an der Corona-Politik der Regierung. Zugleich steigt die 7-Tage-Inzidenz nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität seit zwei Wochen: Bis Sonntag waren es 587,9 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner.

15.24 Uhr: Booster-Impfungen: Hausärzte kritiseren Spahn

In der Diskussion um dritte "Booster-Impfungen" gegen das Corona-Virus für möglichst viele Menschen zeigen sich die Hausärzte verstimmt über das Vorpreschen vom geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: "Die Hausärzte folgen der Empfehlung der Ständigen Impfkommission, und diese empfiehlt aktuell Drittimpfungen nur für über 70-Jährige und wenige andere Gruppen", sagte das Vorstandsmitglied Armin Beck dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wir sind verärgert, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Erwartungen schürt, Booster-Impfungen seien für alle möglich." Spahn hatte in der "Bild am Sonntag" für mehr Booster-Impfungen geworben: "Wir brauchen einen Booster-Gipfel von Bund und Ländern."

14.20 Uhr: Österreichische Bundesländer verschärfen Regeln

Wer in Niederösterreich eine Bar, ein Restaurant oder eine größere Veranstaltung besuchen möchte, muss ab 8. November einen Nachweis darüber vorlegen, dass er geimpft oder genesen ist. Ein negatives Testergebnis reicht nicht mehr aus. Niederösterreich ist das sechste von neun Bundesländern, das seine Corona-Regeln verschärft. In Einkaufszentren und an anderen öffentlichen Orten soll die Einhaltung außerdem verstärkt konrtrolliert werden. Die Infektionszahlen in Österreich sind hoch: Am Sonntag wurden innerhalb von 24 Stunden 5.684 Corona-Infektionen gemeldet. Eine Woche vorher waren es 3.624 gewesen.

11.49 Uhr: Breitner hat in Impfdebatte "null Verständnis" für Kimmich

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Paul Breitner hat in der Impfdebatte um Joshua Kimmich die Haltung des Bayern-Profis scharf kritisiert. "Ich brauche mit niemandem darüber zu diskutieren, ob er sich impfen lassen soll oder nicht. Für mich gibt es nur die Richtung, sich impfen zu lassen. Und da geht es nicht um eine Vorbildfunktion, sondern es geht um den Einzelnen. Wenn er sich dagegen entscheidet, dann habe ich null Verständnis dafür", sagte Breitner im «Sonntags-Stammtisch» des BR Fernsehen. Die Debatte habe mit einer Vorbildfunktion "grundsätzlich überhaupt nichts zu tun, sondern es geht um ihn", betonte der 70 Jahre alte frühere Führungsspieler des FC Bayern München.

Zum Artikel: "Null Verständnis": Breitner kritisiert Kimmich in Impfdebatte

11.25 Uhr: Weltweit rund 246,5 Millionen Infektionen und über 5,22 Millionen Tote

Weltweit haben sich bislang rund 246,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,22 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien, bei den Todesfällen Brasilien und Russland.

10.53 Uhr: 41.000 Neuinfektionen in Russland - Erneut Höchstwert

In Russland verzeichnen die Behörden mit 40.993 Neuinfektionen binnen 24 Stunden abermals einen Höchstwert. 1158 weitere Menschen seien mit oder an dem Coronavirus gestorben. Russland erlebt derzeit rasant steigende Zahlen bei Neuinfektionen und Todesfällen. Die Regierung hat für die erste November-Woche die Schließung der Betriebe im ganzen Land angeordnet. Bereits seit Donnerstag dürfen in Moskau nur noch Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Apotheken und Supermärkte öffnen.

10.16 Uhr: Hoch wie nie: Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern bei 236,1

Nach einem deutlichen Anstieg der Corona-Infektionszahlen ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern auf einen Rekordwert von 236,1 geklettert. Das gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Sonntagmorgen bekannt. Die bundesweit höchste Inzidenz wies der Landkreis Mühldorf am Inn auf. Mit 662,8 ist der vom RKI ermittelte Wert zudem so hoch wie noch nie zuvor in einem bayerischen Landkreis. Der bisherige Höchstwert in Bayern lag nach einer Auswertung der RKI-Daten durch die Deutsche Presse-Agentur bei 651,1. Er war am 17. Dezember 2020 im Landkreis Regen festgestellt worden. Die Inzidenz misst die Zahl der erfassten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Bayernweit haben nur noch fünf Regionen eine Inzidenz von unter 100 - die Städte Bayreuth und Hof sowie die Landkreise Main-Spessart, Tirschenreuth und Bayreuth.

10.03 Uhr: Israel: Gesundheits-Chefin erhält Polizeischutz nach Morddrohung

Die Leiterin des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Israel, Scharon Alroi-Preis, erhält nach Morddrohungen Polizeischutz. Laut Medienberichten stammen die Drohungen von Gegnern der Impfung gegen das Corona-Virus. Ein Sprecher des Ministers für innere Sicherheit, Omer Bar-Lev, wollte dies am Sonntag nicht bestätigen. Man habe sich nach einem entsprechenden Tweet des Ehemanns zu der Maßnahme entschieden, sagte er. In dem Tweet schreibt der Ehemann von konkreten Drohungen gegen das Leben seiner Frau, von veröffentlichten Telefonnummern in sozialen Netzwerken und expliziten Drohanrufen. Ministerpräsident Naftali Bennett hatte am Donnerstag gesagt: "Der Desinformationskrieg der Impfgegner gegen Dr. Scharon Alroi-Preis und andere muss aufhören. Ignoriert die Falschnachrichten, lasst Euch impfen."

06.53 Uhr: Über 28.500 Neuinfektionen und mindestens 339 Tote in USA

In den USA steigt die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages um mindestens 28.553 auf rund 46,02 Millionen. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten der Gesundheitsbehörden. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus legt um mindestens 339 auf 748.688 zu. Die USA weisen weltweit die höchsten Infektions- und Todeszahlen auf.

06.24 Uhr: Australien empfängt Reisende aus Neuseeland wieder ohne Quarantäne

Reisen von Neuseeland nach Australien sind ab Montag wieder ohne Pflicht zur anschließenden Quarantäne möglich. Von der Rückkehr zu diesem erleichterten Reisemodus verspreche man sich einen kräftigen Schub für die Tourismusbranche, erläuterte Australiens Handelsminister Dan Tehan am Sonntag. Um ohne Quarantänepflicht nach Australien einreisen zu dürfen, müssen Passagiere aus Neuseeland vollständig gegen das Coronavirus geimpft sein und vor Abreise einen negativen PCR-Test vorlegen, der höchstens 72 Stunden alt sein darf.

05.04 Uhr: 16.887 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 149,4

Das Robert-Koch-Institut meldet 16.887 neue Positiv-Tests. Das sind 3155 mehr als am Sonntag vor einer Woche, als 13.732 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 149,4 von 145,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 33 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 95.729. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,59 Millionen Corona-Tests positiv aus.

02.57 Uhr: Spahn fordert Bund-Länder-Gipfel zu Booster-Impfung

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) fordert einen baldigen Bund-Länder-Gipfel zur Booster-Impfung. "Aktuelle Daten aus Israel zeigen, dass das Boostern einen ganz entscheidenden Unterschied macht, um die vierte Welle zu brechen", sagte Spahn der "Bild am Sonntag". Aktuell reiche das Booster-Tempo in Deutschlands Praxen aber nicht.02.15 Uhr: Weitere sechs Millionen Impfstoffdosen für Mexiko

Mexiko hat am Samstag fast sechs Millionen Impfstoffdosen von AstraZeneca erhalten. Dies teilte die mexikanische Regierung mit. Am Dienstag waren fast 6,5 Millionen Dosen des Sputnik-V-Vakzins in Mexiko eingetroffen. In Mexiko sind mehr als 43 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Medienberichten zufolge hatte ein Gericht die Gesundheitsbehörden am Dienstag angewiesen, mehr Kinder im Alter zwischen zwölf und siebzehn Jahren zu impfen.

00.38 Uhr: Keine US-Quarantäne für ungeimpfte Kinder und Jugendliche

Ungeimpfte Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren müssen bei der Einreise in die USA nicht in Quarantäne. Dies erklärt die US-Gesundheitsbehörde CDC. Zuvor hatte es Verwirrung um Beschränkungen für ungeimpfte Kinder und Jugendliche gegeben. Am 8. November heben die USA ihre Corona-Reisebeschränkungen für die meisten Einreisenden aus den Schengen-Ländern und einigen anderen Ländern auf. Erwachsene ausländische Flugreisende müssen vollständig gegen Covid-19 geimpft sein.

00.20 Uhr: Söder will mehr Antikörper-Tests und Booster-Impfungen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert einen stärkeren Einsatz von Antikörper-Tests und Booster-Impfungen für alle Altersgruppen. "Wir müssen viel stärker auf Antikörper-Tests setzen. Die Booster-Impfungen brauchen wir nicht nur für die über 70-Jährigen, sondern für alle," sagt Söder der "Bild am Sonntag" laut Vorabbericht. Eine Drittimpfung nach sechs Monaten sei für jeden sinnvoll. Die Ampel-Parteien erklärten die Pandemie im Grunde für beendet, während die Infektionszahlen explodierten. Sie dürften nicht nur ihre Lieblingsprojekte angehen, sondern müssten sich mit den Ländern absprechen, die eine klare Rechtsgrundlage für ihre Corona-Maßnahmen brauchten.

00.02 Uhr: Kanada will mindestens 200 Millionen Corona-Impfdosen an arme Länder spenden

Die kanadische Regierung hat zugesagt, armen Ländern Millionen zusätzliche Corona-Impfstoffdosen zu spenden. Kanada werde der internationalen Impf-Initiative Covax bis Ende 2022 mindestens 200 Millionen Dosen zur Verfügung stellen, erklärte der kanadische Premierminister Justin Trudeau am Samstag am Rande des G20-Gipfels in Rom. Zehn Millionen Dosen des Impfstoffs von Moderna sollen demnach "schnell" an Entwicklungsländer geliefert werden. Die Covax-Initiative soll zu einer fairen weltweiten Verteilung von Corona-Impfstoffen beitragen und ärmere Länder mit den Vakzinen versorgen.

Samstag, 30. Oktober 2021

21.45 Uhr: Lauterbach für Wiedereröffnung der Impfzentren

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach wünscht sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie, die vielfach geschlossenen Impfzentren wieder einzurichten. Die Impfungen kämen viel zu langsam voran, um die stark steigende vierte Welle der Pandemie zu brechen, schrieb er auf Twitter. "Wir brauchen schnelle Impfung für Ältere. Ideal wäre Wiederöffnung der Impfzentren."

Die Zahl der Geimpften steigt nur noch langsam. Eine Auffrischungsimpfung gegen die mit der Zeit nachlassende Wirkung nehmen viel weniger Menschen wahr, als es könnten. Vor allem Risikogruppen wird dies empfohlen. Die Politik sucht händeringend Konzepte, mehr Menschen dazu zu bewegen.

21.30 Uhr: Deutschland spendet weitere 75 Millionen Impfdosen

Deutschland will nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach den beabsichtigten 100 Millionen Corona-Impfdosen in 2021 im kommenden Jahr weitere 75 Millionen Dosen an ärmere Länder spenden. Das sagte Merkel am Rande des G20-Gipfels in Rom. Allerdings hatte das Gesundheitsministerium offenbar davor gewarnt, dass nicht sicher sei, ob Deutschland das 100-Millionen-Dosen-Ziel in diesem Jahr erreichen kann. Grund seien komplizierte rechtliche Fragen mit Herstellerfirmen und logistische Fragen in den Empfängerländern.

19.35 Uhr: Corona-Quarantäne: Freitesten künftig erst nach sieben Tagen möglich

Der Freistaat Bayern hat die Regelungen zur Quarantäne geändert: Ab kommenden Dienstag, den 02.11., können sich Kontaktpersonen von Infizierten künftig erst nach sieben Tagen freitesten. Bislang betrug die Frist fünf Tage.

Begründet wird diese Verlängerung der Quarantäne-Mindestdauer mit der Erkenntnis, dass "eine sichere Unterbrechung der Infektionsketten von asymptomatischen engen Kontaktpersonen häufig nicht gelingt". Denn häufig könnten "Infektionen erst nach dem fünften Tag oder später nachgewiesen werden". Als weiteren Grund nennt die Allgemeinverfügung das "wieder erheblich angestiegene Infektionsgeschehen".

18.00 Uhr: G20-Foto mit Corona-Helfern

Die wichtigsten Wirtschaftsmächte wollen den Kampf gegen die Corona-Pandemie in ärmeren Ländern stärker unterstützen. Beim G20-Gipfel in Rom befürwortete deren Vorsitzender, Mario Draghi, das Ziel der Weltgesundheitsorganisation WHO, bis Mitte 2022 70 Prozent der Weltbevölkerung impfen zu lassen.

Einen symbolischen Dank gab es für die Corona-Helfer der vergangenen Monate: Die Spitzen der G20-Gruppe haben für ihr traditionelles Familienfoto Ärzte, Krankenpfleger und Sanitäter auf das Podest geholt. Unter dem Applaus der Politiker stellten sich diese dann zwischen die Staatschefs. Die scheidende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wurde von zwei Ärzten in die Mitte genommen und plauderte kurz mit ihnen. "Das war eine großartige Idee", sagte Merkel laut G20-Kreisen zum Einfall der Italiener. "Uns ist bewusst, welchen Dienst sie an der Gesellschaft tun." Auch US-Präsident Joe Biden machte Bilder mit den medizinischen Helfern.

16.30 Uhr: Leichenhäuser in Bukarest sind überfüllt

Die Corona-Toten in Rumänien werden jetzt auch in den Kapellen aufgebahrt. In der Hauptstadt Bukarest sterben täglich so viele Menschen an Covid-19, dass in den Leichenschauhäusern kein Platz mehr sei; daher öffne die rumänisch-orthodoxe Kirche die Krankenhauskapellen sowie Totenkapellen der umliegenden Pfarreien und Pfarrfriedhöfe für die Gestorbenen, teilte die Erzdiözese Bukarest mit.

Rumäniens Gesundheitswesen wird mit der Versorgung der steil steigenden Anzahl von Covid-19-Patienten kaum noch fertig. Dutzende schwer Erkrankter seien bereits in Nachbarländer gebracht worden, da es in den Intensivstationen keinen Platz mehr gibt. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuansteckungen liegt bei etwa 490, eine der höchsten in der EU und weltweit. Nur etwa jeder Dritte der 19,4 Millionen Rumänen ist laut der EU-Gesundheitsbehörde geimpft.

15.45 Uhr: Neue Beschränkungen in China

China hat wegen eines erneuten Corona-Ausbruchs am Samstag neue Beschränkungen eingeführt. Die Behörden ordneten unter anderem für das Pekinger Viertel Xicheng, in dem mehr als eine Million Menschen leben, die Schließung aller Kinos bis Mitte November an. In mehreren betroffenen Regionen und Städten gelten Reisebeschränkungen. Landesweit wurden 59 übertragene Neuinfektionen gemeldet, darunter zwei Fälle in der Hauptstadt.

Das Zentrum des jüngsten Ausbruchs liegt 650 Kilometer von Peking entfernt in der Stadt Erenhot an der Grenze zur Mongolei.

15.00 Uhr: Arbeitsfreie Woche in Russland zur Pandemie-Bekämpfung

Wegen weiter steigender Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus hat in Russland eine arbeitsfreie Woche begonnen. Präsident Wladimir Putin hatte vergangene Woche für das ganze Land bezahlten Urlaub von heute an bis 7. November ausgerufen. Die Corona-Zahlen stiegen derweil erneut auf neue Höchstwerte. Die Behörden verzeichneten 40.251 neue Fälle.

Der Kreml verwies auf Warnungen von Epidemiologen, die sich besorgt über Reisepläne vieler Russen während der Urlaubstage gezeigt hätten. Laut Umfragen will rund ein Drittel der Bevölkerung die Corona-Ferien nutzen, um zu verreisen.

13.15 Uhr: Ministerium: Alle haben grundsätzlich Anspruch auf Corona-Booster

Das Gesundheitsministerium hat darauf hingewiesen, dass alle Bürger grundsätzlich Anspruch auf eine Corona-Auffrischungsimpfung hätten. Es bezog sich dabei auf die Impfverordnung. Zuvor hatten sich Ärztevertreter verärgert über Spahn Aussage gezeigt, weil sie "Erwartungen schüre". Das Vorstandsmitglied des Hausärzteverbands, Armin Beck, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland."Die Hausärzte folgen der Empfehlung der Ständigen Impfkommission, und diese empfiehlt aktuell Drittimpfungen nur für über 70-Jährige und wenige andere Gruppen."

12.30 Uhr: Erster Coronafall im Inselstaat Tonga - und Ansturm auf Impfzentren

Das Königreich Tonga im Pazifik hat den ersten Corona-Fall seit Beginn der Pandemie registriert. Bei dem ersten Coronafall handele es sich um einen Passagier eines Rückholfluges aus Christchurch in Neuseeland. Der Insasse sowie 214 weitere Passagiere seien seit ihrer Ankunft in Tonga am Mittwoch in Quarantäne. Der erste registrierte Corona-Fall löste einen Ansturm auf die Impfzentren aus. Tongas Regierungschef Pohiva Tuionetoa warnte die Inselbewohner am Samstag, sich auf einen möglichen Lockdown vorzubereiten, falls weitere Fälle auftauchten.

Der rund 2.300 Kilometer nördlich von Neuseeland gelegene Inselstaat hatte zu Beginn der Corona-Pandemie seine Grenzen geschlossen und bisher keine Covid-19 Fälle verzeichnet. Das Königreich besteht aus mehr als 170 Inseln, auf denen nur etwas mehr als 100.000 Menschen leben.

11.45 Uhr: Corona und Brexit haben Nordirland-Konflikt wieder angeheizt

Eine Friedensorganisation in Nordirland warnt vor der Verschärfung des jahrzehntealten Konflikts in der früheren Bürgerkriegsregion. Sowohl die zumeist protestantischen Anhänger der Union mit Großbritannien als auch die katholischen Befürworter einer Wiedervereinigung mit dem EU-Mitglied Irland würde in "alarmierendem" Ausmaß neue Kräfte rekrutieren", so ein Sprecher. Corona habe dann Möglichkeiten zum Diskurs unterbunden. Zudem habe ein "Covid-Nationalismus" dazu geführt, dass Unterschiede in der Pandemiebekämpfung in Irland und Großbritannien stärker unter die Lupe genommen worden seien. "Der Brexit hat Fragen der Kultur und Identität sowie alte Wunden aufgeworfen, die weit in den Hintergrund getreten waren", so Harte.

10.25 Uhr: China lässt Millionenstadt zum fünften Mal testen

China lässt die rund 3,8 Millionen Einwohner der Stadt Lanzhou bereits zum fünften Mal auf das Coronavirus testen. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag meldete, haben die Gesundheitsbehörden für Lanzhou am Freitag insgesamt fünf lokale Covid-Infektionen gemeldet, es gilt eine Ausgangssperre. Täglich vermeldet Chinas nationale Gesundheitskommission rund 50 Infektionen pro Tag, was insbesondere auf die Gesamtbevölkerung von rund 1,4 Milliarden hochgerechnet einen überaus geringen Wert darstellt. Das Ziel der Staatsführung ist es jedoch, lokale Ansteckungen innerhalb der eigenen Landesgrenzen vollständig einzudämmen.

06.05 Uhr: G20-Pläne für Ausweiten der Impfungen weltweit stoßen auf Skepsis

Die Pläne der großen Industrienationen (G20) für ein Ausweiten der Impfungen weltweit stoßen auf Skepsis. Befürworter begrüßten, dass die Gesundheits- und Finanzminister der G20-Gruppe helfen wollen, bis Mitte nächsten Jahres 70 Prozent der Bevölkerung in allen Ländern impfen zu lassen. Kritiker bemängelten indes, die Vertreter der größten Volkswirtschaften hätten am Freitag nach ihren Beratungen in Rom keine konkreten Pläne vorgelegt. "Bis heute sind alle Versprechen der G20 für globalen Zugang zu Impfstoffen gebrochen worden", sagt Jörg Kalinski von Oxfam. Auch Friederike Röder von Global Citizen forderte einen "konkreten Fahrplan" und mahnte: "Wir haben keine Zeit mehr für Absichtserklärungen."

04.20 Uhr: RKI registriert 21.543 Neuinfektionen, Inzidenz bei 145,1

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 145,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 139,2 gelegen, vor einer Woche bei 100,0. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 21 543 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.15 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 15 145 Ansteckungen gelegen.

00.30 Uhr: Ärzte kritisieren Spahns Aufruf zu Auffrischungsimpfungen für alle

Ärztevertreter üben Kritik an der Aussage von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu einer Corona-Auffrischungsimpfung für alle. Spahn hatte darauf hingewiesen, dass eine Auffrischungsimpfung grundsätzlich auch für Jeden möglich ist. Ärzte zeigten sich verärgert, dass Spahn "Erwartungen schüre". Das Vorstandsmitglied des Hausärzteverbands, Armin Beck, sagte: "Die Hausärzte folgen der Empfehlung der Ständigen Impfkommission, und diese empfiehlt aktuell Drittimpfungen nur für über 70-Jährige und wenige andere Gruppen." Auch Ärztepräsident Klaus Reinhardt kritisiert Spahns Aussage: "Für die Notwendigkeit von Auffrischungsimpfungen für Menschen jeglichen Alters gibt es bisher keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz."

Freitag, 29. Oktober 2021

21.22 Uhr: Impfung für Kinder erhält Zulassung in den USA

Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer hat in den USA nun auch für den Einsatz bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren eine Notfallzulassung bekommen. Nachdem ein Beratergremium der FDA sich am Dienstag dafür ausgesprochen hatte, gewährte die US-Arzneimittelbehörde die Notfallzulassung am Freitag. Laut FDA sollten die Dosen dem Alter angemessen und nur ein Drittel so groß sein wie die für Jugendliche und Erwachsene. Die Kinder sollten zwei Dosen im Abstand von drei Wochen erhalten.

Der Impfstoff muss für den Einsatz bei Kindern jetzt noch eine weitere Hürde nehmen. Am Dienstag will die Seuchenkontrollbehörde CDC konkrete Empfehlungen aussprechen, welche Kinder geimpft werden sollen.

Dann kann die Impfkampagne für die etwa 28 Millionen betroffenen Kinder in den USA - wie vom Weißen Haus bereits geplant - noch im November starten. Innerhalb der kommenden Tage sollen 15 Millionen Dosen Impfstoff an Kinderärzte, Kliniken und Apotheken ausgeliefert werden. Auch in Europa haben das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder dieser Altersgruppe beantragt.

18.42 Uhr: ECDC-Leiterin: "Impfstoffe sind unser Ticket aus dieser Pandemie"

Die Leiterin der EU-Gesundheitsbehörde ECDC, Andrea Ammon, hält eine flächendeckende Immunisierung für den einzigen Weg, die Ausbreitung des Coronavirus in den Griff zu bekommen. "Die Impfstoffe sind unser Ticket aus dieser Pandemie", sagte Ammon am Freitag. Angesichts der in der gesamten EU dominierenden hoch übertragbaren Delta-Variante sei es wichtig, einen großen Teil der Bevölkerung zu impfen.

Wie hoch die Impfquote sein muss, um eine sogenannte Herdenimmunität zu erreichen, lasse sich nicht sagen. Bei Risikogruppen müsse sie auf jeden Fall so hoch und so nah wie möglich an 100 Prozent liegen. Sie hoffe, dass die Vorbehalte von Menschen gegen Corona-Impfungen ausgeräumt werden können. Dazu benötige jedes Land einen maßgeschneiderten Ansatz, sagte sie.

17.50 Uhr: Kanzleramtschef kritisiert geplante Abschaffung harter Corona-Regeln

Kanzleramtchef Helge Braun hat kritisiert, dass die drei Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP künftig den Maßnahmenkatalog von Ländern und Kommunen bei der Corona-Bekämpfung deutlich verkleinern wollen. Das nehme den besonders betroffenen Ländern und Regionen die Möglichkeit, wenn nötig auf eigene Verantwortung weitergehende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Er rate zur Flexibilität und in diesem Winter weiter zur Vorsicht. Es stimme nicht, dass die Pandemie am Ausklingen sei. Braun - selbst ausgebildeter Arzt - warnte davor, dass die Krankenhäuser an ihre Grenzen stoßen könnten.

SPD, Grüne und FDP wollen mit einer Änderung des Infektionsschutzgesetzes etwa Lockdowns, Ausgangssperren und Schulschließungen unmöglich machen, halten aber an weniger schwerwiegenden Auflagen wie etwa der Maskenpflicht und Hygienekonzepten fest.

Die Bundesländer hätten im Moment noch den gesamten Instrumentenkasten der Pandemiebekämpfung zur Verfügung, sagte Braun. Sie seien jedoch unterschiedlich stark betroffen, auch weil der Anteil der Geimpften sich in den Ländern stark unterscheide. Zugleich bot der geschäftsführende Kanzleramtschef eine Bund-Länder-Beratung über die Corona-Lage an.

17.40 Uhr: Erste Unternehmen wollen 3G-Regeln für Büro und Produktion

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen fordern nach einem Bericht des Handelsblatts erste Unternehmen in Deutschland die Politik auf, auch für Büros und Produktionshallen eine gesetzliche 3G-Regel einzuführen. Das ergab eine Umfrage des Handelsblatts unter Dax-Konzernen und großen Familienunternehmen. Damit hätten nur noch Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete Zugang zu Betrieben.

17.31 Uhr: G20-Minister: Bis Mitte 2022 rund 70 Prozent in allen Ländern impfen

Bis Mitte nächsten Jahres sollen aus Sicht der G20-Finanz- und Gesundheitsminister «in allen Ländern» der Welt rund 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. Bei ihren Beratungen vor dem G20-Gipfel in Rom haben sich die Minister der großen Industrieländer am Freitag damit hinter das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestellt.

15.00 Uhr: Corona-Kurve geht steil nach oben: Tirol verschärft Maßnahmen

In Tirol werden wegen der stark steigenden Zahl der Corona-Infektionen die Schutzmaßnahmen deutlich verstärkt. Vom 8. November an sei der Zutritt zu Großveranstaltungen ab 500 Personen sowie zur Nachtgastronomie nur noch für Genese und Geimpfte möglich, teilte das Land am Freitag mit. Ein Test reiche nicht mehr. Mit der Zahl der Neuinfektionen drohe die Lage in den Krankenhäusern kritisch zu werden. Deshalb werde vorsorglich in Museen und Bibliotheken sowie im gesamten Handel für alle wieder eine FFP2-Maskenpflicht eingeführt.

Binnen 48 Stunden waren in dem österreichischen Bundesland mehr als 700 Corona-Infektionen verzeichnet worden. In ganz Österreich geht die Kurve der neuen Krankheitsfälle steil nach oben.

14.30 Uhr: Steuereinnahmen in EU sinken während Corona erstmals seit 2009

Erstmals seit mehr als zehn Jahren sind in den EU-Staaten die Einnahmen aus Steuern und Sozialabgaben letztes Jahr während der Corona-Pandemie gesunken. Nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat vom Freitag nahmen die EU-Länder 2020 rund 5,5 Billionen Euro Steuern und Sozialabgaben ein, 215 Milliarden weniger als 2019. Gründe für den Rückgang waren Eurostat zufolge der generelle Wirtschaftsabschwung während der Pandemie sowie Hilfsmaßnahmen wie Steuersenkungen, um die Effekte der Krise für Bürgerinnen und Bürger abzufedern.

13.50 Uhr: Zwei Drittel der Deutschen vollständig gegen Corona geimpft

Die Impfquote in Deutschland erreicht die Zwei-Drittel-Marke: Nach den am Freitag veröffentlichten Daten des Robert Koch-Instituts sind inzwischen 66,6 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Allein am Vortag wurden den Angaben zufolge rund 232.000 Impfdosen verabreicht; darunter waren auch etwa 107.000 Auffrischungsimpfungen.

Beim aktuellen Stand der Covid-19-Impfungen gibt es weiterhin erhebliche regionale Unterschiede: Während in Bremen 78,1 Prozent der Menschen über einen vollständigen Impfschutz verfügen, sind es in Sachsen 56,6 Prozent. Die Impfquote in Bayern liegt bei 64,5 Prozent.

  • Zum Artikel "Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland"

13.30 Uhr: Neuer Höchststand an Corona-Todesfällen in Russland

Russland hat am Freitag erneut einen Höchstwert an Corona-Todesfällen verzeichnet. Die Corona-Task-Force der russischen Regierung meldete 1.163 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden, die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Die russische Regierung hofft, durch eine vom 30. Oktober bis zum 7. November angeordnete arbeitsfreie Zeit die Ausbreitung des Virus eindämmen zu können. Einige Regionen haben bereits früher mit der Arbeitsniederlegung begonnen, allerdings nutzen viele Russen die unverhofft freie Zeit für einen Badeurlaub im Süden des Landes oder eine Reise nach Ägypten oder in die Türkei.

Etwa 51 Millionen Russen - etwas mehr als ein Drittel der fast 146 Millionen Einwohner des Landes - waren bis Freitag vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die Impfkampagne ist angesichts der weit verbreiteten Skepsis in der Öffentlichkeit, die auch widersprüchlichen Signalen der Behörden angelastet wird, ins Stocken geraten.

12.25 Uhr: WHO warnt vor coronabedingten Schulschließungen

Das europäische Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO rät davon ab, angesichts der steigenden Corona-Zahlen in vielen Ländern die Schulen zu schließen. "Die Unterbrechung der Ausbildung der Kinder sollte der letzte Ausweg sein", hieß es am Freitag in einer Mitteilung. "Die weit verbreiteten Schulschließungen im letzten Jahr, die die Bildung von Millionen Kindern und Jugendlichen unterbrachen, haben mehr geschadet als genutzt", sagte Hans Henri Kluge, Regionaldirektor des WHO-Regionalbüros für Europa. "Wir können nicht die gleichen Fehler wiederholen."

11.09 Uhr: 117.763 wahrscheinliche Impfdurchbrüche laut RKI

Von Anfang Februar bis Ende voriger Woche hat das Robert Koch-Institut (RKI) 117.763 wahrscheinliche Impfdurchbrüche registriert - also Sars-CoV-2-Infektionen mit Covid-19-Symptomen. In diesem Zeitraum wurden 55 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie aus dem RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend hervorgeht. Demnach starben insgesamt 1.076 Menschen mit Impfdurchbrüchen, 782 von ihnen waren mindestens 80 Jahre alt. "Das spiegelt das generell höhere Sterberisiko - unabhängig von der Wirksamkeit der Impfstoffe - für diese Altersgruppe wider", heißt es in dem Bericht. Der Anteil der Impfdurchbrüche an allen Covid-19-Fällen zeige, "dass nur ein geringer Anteil der hospitalisierten, auf Intensivstation betreuten bzw. verstorbenen Covid-19-Fälle als Impfdurchbruch zu bewerten ist". Das RKI nennt die Zunahme von Durchbruchinfektionen im Laufe der Zeit "erwartbar".

  • Zum Artikel: "Was zeigen die Impfdurchbrüche? Kennzahlen und Unsicherheiten"

10.34 Uhr: Stark steigende Zahlen in Österreich

In Österreich geht der rasante Anstieg der Corona-Neuinfektionen weiter. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben der Behörden vom Freitag 5861 neue Fälle gezählt. Dieser Wert liegt deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen sieben Tage mit rund 4000 Fällen. Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte auf 313 Fälle pro 100 000 Einwohner. Die Entwicklung hat dazu geführt, dass inzwischen in sechs Bezirken mit insgesamt etwa 260 000 Einwohnern eine Testpflicht bei der Ausreise für alle diejenigen herrscht, die weder geimpft noch genesen sind. Der Bezirk Melk, rund 90 Kilometer westlich von Wien, verzeichnete einen österreichischen Spitzenwert bei der Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000 Fällen pro 100 000 Einwohnern. Bei einer immer stärkeren Auslastung der Intensivstationen drohen vor allem für alle Ungeimpften teils deutliche Einschränkungen, die im Extremfall bis zu einem Lockdown für diese Gruppe führen sollen.

10.10 Uhr: Spahn fordert verstärktes Testen in Pflegeeinrichtungen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bundesländer mit Blick auf steigende Corona-Infektionszahlen aufgefordert, das Testen in Pflegeeinrichtungen zu verstärken. "Ich werbe bei den Ländern sehr dafür, dass endlich wieder alle Länder Testkonzepte verpflichtend machen für Pflegeeinrichtungen", sagte der CDU-Politiker am Freitag im rbb-Inforadio. Das müsse auch für Geimpfte gelten, die dort arbeiteten. "Wir brauchen wieder stärker bestimmte Schutzkonzepte, um schwere, tödliche oder behandlungsbedürftige Verläufe zu vermeiden." Spahn warnte davor, dass erneut besonders Gefährdete Opfer des Virus werden.

  • Zum Artikel "Boostern lassen: Spahn wirbt für Auffrischungsimpfung"

09.59 Uhr: 59 Prozent der Bürger für aktuelle Maßnahmen

Angesichts des deutlichen Anstiegs der Corona-Infektionszahlen sehen wieder mehr Bundesbürger ihre Gesundheit gefährdet. 47 Prozent der Befragten gaben im am Freitag veröffentlichten ZDF-"Politbarometer" an, sie sähen ihre Gesundheit in Gefahr. Anfang Oktober waren es nur 31 Prozent gewesen. 51 Prozent halten sich dagegen nicht für gefährdet. Für den Fall weiter stark steigender Fallzahlen erwarten 43 Prozent aller Befragten, dass in den Krankenhäusern wieder ähnlich hohe Belastungen entstehen werden wie bei den vorausgegangenen Corona-Wellen, hieß es weiter. 50 Prozent haben diese Befürchtung nicht. Die aktuell geltenden Corona-Maßnahmen werden von einer klaren Mehrheit (59 Prozent; minus 5 Prozentpunkte im Vergleich zu Anfang Oktober) als gerade richtig bewertet. 18 Prozent (minus drei Punkte) halten sie für übertrieben und 20 Prozent (plus sieben) plädieren für härtere Maßnahmen.

Wenn die Zahl der Corona-Infektionen weiter stark steigen sollte, dann sprechen sich 32 Prozent wieder für stärkere Einschränkungen des öffentlichen Lebens für alle aus. 43 Prozent wollen diese dann nur für Nicht-Geimpfte und 22 Prozent sind auch in diesem Fall generell gegen stärkere Einschränkungen.

  • Zum Artikel "Explodierende Inzidenz: Söder will Corona-Auflagen verschärfen"

09.23 Uhr: Inzidenz in Bayern erreicht Höchstwert

Nach seit Tagen stark steigenden Werten ist in Bayern am Freitag nach Zahlen des Robert Koch-Instituts eine neue Rekord-Inzidenz bei Infektionen mit dem Coronavirus gemessen worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner lag am Freitag dem RKI zufolge im bayernweiten Durchschnitt bei 221,9 - höher als je zuvor. Der bisherige Rekord stand bei 217,8 und stammt vom 20. Dezember vergangenen Jahres. Im Bundesländervergleich liegt Bayern damit an dritter Stelle hinter Thüringen (288,9) und Sachsen (253,9).

08:56 Uhr: Inzidenz steigt auf 139,2

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut deutlich gestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, erhöhte sich der Wert auf 139,2. Am Vortag hatte er bei 130,2 gelegen, vor einer Woche bei 95,1. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen an. Laut den jüngsten Angaben des RKI wurden binnen 24 Stunden 24.668 Coronavirus-Neuinfektionen sowie 121 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet. Die Gesamtzahl der registrierten Infektionsfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs damit auf 4.559.120, die Gesamtzahl der verzeichneten Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion auf 95.606. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit zwei Wochen kontinuierlich an. Am vergangenen Freitag hatte der Wert erstmals seit Mai wieder die Marke von 100 überschritten.

08.47 Uhr: Realschule am Tegernsee zwei Tage im Homeschooling

Die Realschule Gmund ist seit gestern für zwei Tage zum Homeschooling zurückgekehrt. Das Gesundheitsamt hatte der Schule Homeschooling angeordnet, nachdem sich die positiven Coronatests zuletzt deutlich häuften. Zuletzt waren 4 Klassen in Quarantäne, es gab positive Fälle in 23 von 27 Klassen, fasst der Schulleiter zusammen. Für eine 8. Klasse habe es innerhalb von drei Woche die 2. Quarantäneverordnung gegeben.

08.23 Uhr: G20 will Corona-Arbeitsgruppe schaffen - Kritik von NGOs

Zum besseren Kampf gegen die Pandemie wollen die Finanz- und Gesundheitsminister der großen Industrieländer (G20) eine gemeinsame Arbeitsgruppe einsetzen. Das geht aus einem Entwurf des Kommuniqués zum Abschluss ihres Treffen an diesem Freitag in Rom hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das neue Gremium soll "den Dialog und die globale Kooperation verbessern", heißt es in dem Entwurf für die Beratungen vor dem G20-Gipfel am Wochenende. Die Pläne der G20 stießen auf Kritik von Entwicklungsorganisationen, die von einem "Country-Club der Reichen" sprachen. Das Vorhaben schwäche die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und «stellt den Multilateralismus kalt», indem ärmere Länder nicht beteiligt würden. "Was wir brauchen, ist eine stärkere WHO, die 2020 in den Spannungen zwischen ihren Mitgliedern ausgeschlossen wurde und jetzt geschwächt ist", kritisierte Oxfam die Pläne.

  • Zum Artikel: "Vor dem G20-Gipfel - Ziele, Kritik und eine Besonderheit"

07.55 Uhr: Rund 77.600 Neuninfektionen in den USA

In den USA steigt die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages um mindestens 77.571 auf rund 45,9 Millionen. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten der Gesundheitsbehörden. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus legt um mindestens 1716 auf 745.619 zu. Die USA weisen weltweit die höchsten Infektions- und Todeszahlen auf.

07.40 Uhr: Höchststand an Neuinfektionen in Ukraine

In der Ukraine erreichen die täglich registrierten Neuinfektionen erneut einen Rekordwert. 26.870 weitere Menschen hätten sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert teilt das Gesundheitsministerium mit. Am Tag zuvor waren noch neue 26.071 Fälle nachgewiesen worden - auch das war ein Höchstwert. 648 weitere Menschen starben mit oder an dem Virus. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Ukraine 2,88 Millionen Ansteckungsfälle und 66.852 Todesfälle verzeichnet.

06.09 Uhr: Diakonie für Rechtsanspruch auf Schuldnerberatung

Wegen des deutlichen Anstiegs der Schuldnerberatungen in Deutschland fordern Sozialverbände von den Parteien der geplanten Ampel-Koalition mehr Unterstützung für die Einrichtungen sowie Entlastungen für Menschen in finanziellen Schwierigkeiten. "Die Pandemie zieht immer mehr Menschen den finanziellen Boden unter den Füßen weg", sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie der "Augsburger Allgemeinen". Die Politik müsse reagieren und dafür sorgen, dass die Betroffenen schnelle und professionelle Unterstützung in gemeinnützigen Schuldnerberatungsstellen bekommen, forderte er. Im ersten Halbjahr 2021 verzeichneten die gemeinnützigen Schuldnerberatungsstellen in Deutschland einen deutlichen Anstieg der Anfragen nach Beratung, wie aus der Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Wohlfahrtsverbände hervorgeht. Bei über zwei Dritteln der Beratungsstellen erhöhte sich nach den Angaben die Anzahl der Anfragen im Vergleich zum Zeitraum vor der Pandemie. In Deutschland gibt es etwa 1.400 gemeinnützige Schuldnerberatungsstellen.

05.56 Uhr: DDR-Bürgerrechtler warnt vor Geschichtsvergessenheit

Der evangelische Pfarrer und frühere DDR-Bürgerrechtler Rainer Eppelmann (CDU) hat Corona-Leugner und Impfgegner vor Geschichtsvergessenheit und Egoismus gewarnt. Wer behaupte, es gebe heute in Deutschland eine "Corona-Diktatur", sei dabei, die Wirklichkeit völlig zu verkennen, sagte Eppelmann dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Hannover. Diese Gleichsetzung sei nicht nur "historisch falsch", sondern auch "im Blick auf Menschen wie mich, die 40 Jahre Diktatur erlebt haben, eine total ahnungslose Gedankenlosigkeit".

05.47 Uhr: Ehrenamtliche in der Kontaktverfolgung in Augsburg

Die Stadt Augsburg setzt künftig auch auf die Hilfe von Ehrenamtlichen bei der Nachverfolgung von Corona-Kontakten. Die Fraktion "Bürgerliche Mitte" hatte zur Stadtratssitzung am Donnerstag einen entsprechenden Antrag gestellt. In der Diskussion stellte sich heraus, dass die Stadt bereits damit begonnen hat, Freiwillige im so genannten Contact-Tracing einzusetzen. Für Beate Schabert-Zeidler, Sprecherin der "Bürgerlichen Mitte", der richtige Weg: "Es gibt noch so viele Menschen im besten Alter, die bereit wären, hier mitzuhelfen", Ruheständler etwa, die sich auch in der Verwaltungsarbeit auskennen würden. Dafür müsse nun über das Freiwilligenzentrum der Stadt und die Medien auch entsprechend in der Öffentlichkeit geworben werden, sagte Schabert-Zeidler dem BR.

05.47 Uhr: Thailand gibt Tourismusregeln bekannt

Wenige Tage vor der Öffnung Thailands für den internationalen Tourismus haben die Behörden des südostasiatischen Landes die Regeln für Urlauber im Detail bekanntgegeben. Das Sehnsuchtsziel vieler Reisender empfängt ab Montag wieder vollständig geimpfte Feriengäste aus 46 Ländern zum quarantänefreien Urlaub - darunter Erholungsuchende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Damit die Infektionszahlen nicht wieder steigen, müssen die Feriengäste aber einige Anforderungen erfüllen. So müssen sich Interessenten vor der Abreise 21 Tage lang in einem oder mehreren der 46 Länder aufgehalten haben, die die Regierung als sicher einstuft. Zudem ist ein maximal 72 Stunden vor dem Flug erfolgter PCR-Test erforderlich sowie einer nach der Ankunft in Thailand. Auch ist eine Reservierung für eine Nacht in einem sogenannten SHA+-Hotel Pflicht, wo die Gäste auf das Testergebnis warten müssen. Fällt es negativ aus, können sie sich ab dem zweiten Tag frei in ganz Thailand bewegen, wie Naruechai Ninnart von der Abteilung für Konsularangelegenheiten betonte.

Zu den Voraussetzungen gehört zudem eine Krankenversicherung, die auch den Fall einer Covid-19-Erkrankung des Urlaubers abdeckt, sowie das Herunterladen einer Tracking-App für die Dauer des Aufenthalts. Ab dem 1. November soll der neue "Thailand Pass", für den sich Reisende registrieren müssen, das komplizierte bisherige Verfahren des "Certificate of Entry" ersetzen. Kinder bis einschließlich elf Jahre brauchen keine Impfung vorzuweisen, wenn ihre Eltern geimpft sind. Für Jugendliche ab zwölf Jahren ist ein Impfnachweis erforderlich. Ungeimpfte müssen weiterhin zehn Tage in Hotelquarantäne.

  • Zum Artikel: "Herbstferien und Corona - Was Urlauber beachten müssen"

04.45 Uhr: Streeck: Deutschland unvorbereitet auf Pandemiewinter

Deutschland ist aus Sicht des Virologen Hendrik Streeck unzureichend für die nächsten Pandemiemonate gewappnet. "Wir gehen leider erneut sehr unvorbereitet in Herbst und Winter", sagte der Direktor des Virologie-Instituts der Universität Bonn der Deutschen Presse-Agentur. "Entspannt sehe ich das nicht: Die Kapazitäten auf Intensivstationen sind reduziert, wir können gegebenenfalls auch wieder mit einer Grippewelle rechnen, wir haben keine gute Erfassung des Infektionsgeschehens, aber wieder eine höhere Mobilität." Mit dem breiten Angebot kostenloser Schnelltests habe es ein gutes Standbein zum Erkennen von Infektionen gegeben, betonte Streeck. Nun darauf zu verzichten, halte er für falsch. "Den Rat zur Impfung kann man nicht oft genug geben", sagte Streeck. Auch die berichteten Ansteckungen bei Geimpften seien kein Argument dagegen. "Das Ziel bei der Impfstoffentwicklung war nicht in erster Linie, eine Immunantwort auszulösen, die vor jeglicher Infektion schützt. Es ging immer im Kern um den Schutz vor schweren Verläufen." Wegen sogenannter Durchbruchinfektionen könne man keinesfalls von einem Versagen der Impfstoffe sprechen.

04.30 Uhr: DB-Regio-Chef hofft auf Maskenpflicht bis Ostern

DB-Regio-Chef Jörg Sandvoß hofft in der Wintersaison auf weiter bestehende Maskenregelungen im öffentlichen Nahverkehr. "Die Masken werden konsequent getragen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur auf einem ÖPNV-Branchentreffen in Frankfurt am Main. Im Sommer 2020 habe es in Großstädten noch ein größeres Problem mit Maskenverweigerern gegeben. "Das ist weg. Die Akzeptanz der Masken ist extrem hoch. Deswegen ist für uns wichtig, wenn die pandemische Lage jetzt ausläuft, dass es zumindest Regelungen gibt, dass wir im ÖPNV in der Wintersaison, bis Ostern, die Maskenpflicht aufrechterhalten." Momentan trage die Maske "definitiv zum Sicherheitsgefühl bei". Das Vertrauen, den öffentlichen Nahverkehr trotz andauernder Pandemie nutzen zu können, sieht Sandvoß zurückgekehrt. "Wir sind jetzt auf einem Niveau von 70, teilweise 80 Prozent der Vor-Corona-Zeit."

04.15 Uhr: WHO-Appell an G20 für faire Impfstoffverteilung

Der akute Corona-Impfstoffmangel in ärmeren Ländern bedroht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die ganze Welt. Die WHO appelliert deshalb vor dem G20-Gipfel an die 20 großen Industrie- und Schwellenländer, schnellstens zu handeln. Die Versorgung der ärmsten sei einzig eine Frage des Willens, sagte Bruce Aylward, im Führungsteam der WHO für Impffragen zu ständig, in Genf. "Denn diese 20 Länder kontrollieren die Impfstoffversorgung."

Der G20-Gipfel mit Beteiligung Deutschlands findet am Wochenende in Rom statt. Die WHO warnt davor, dass sich in Ländern mit niedriger Impfquote neue Virus-Varianten entwickeln können, die so gefährlich sind, das bisherige Impfstoffe und Medikamente dagegen nicht wirken.

01.15 Uhr: Patientenschützer für besseren Schutz Pflegebedürftiger

Patientenschützer fordern bessere Corona-Absicherungen für Pflegebedürftige im Herbst und Winter. "Die aktuelle Situation in der Altenpflege ist alarmierend", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Die Immunisierung vieler Hochbetagter nehme ab, zugleich kämen Impfangebote und das Testen nicht voran. Daher müssten die möglichen künftigen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP dafür sorgen, dass noch vor dem angepeilten Ende der gesetzlichen Sonderlage für Corona-Maßnahmen zum 25. November bundesweite Regelungen dazu kommen. Brysch forderte ein Schutzkonzept für die 900 000 Pflegeheimbewohner und verbindliche Zusagen für eine Million Pflegebedürftige daheim, die auf ambulante Dienste angewiesen sind.

Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, riet zu einer Fortführung von Corona-Tests für Personal und Besucher in Pflegeeinrichtungen "auch über die Jahreswende hinaus". Es dürfe nicht zu noch einmal zu Besuchsverboten und anderen gravierenden Einschränkungen kommen, so Westerfellhaus in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

01:02 Uhr: Wissenschaftsministerin gegen Impfpflicht für Kinder

Die schleswig-holsteinische Wissenschaftsministerin Karin Prien (CDU) hat sich gegen eine Impfpflicht für Kinder unter 12 Jahren aus. "Eine Empfehlung der Stiko auch für unter 12-Jährige darf nicht automatisch zu Druck auf die Eltern führen, ihre Kinder impfen zu lassen", sagte Prien der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Entscheidung der Ampel-Parteien auf Bundesebene, die nationale Notlage zum 25. November enden zu lassen, begrüßte Prien. Eine einheitliche Grundlage zur Corona-Bekämpfung durch das Infektionsschutzgesetz sei aber dennoch nötig. Die Wissenschaftsministerin merkte zugleich an, dass Corona immer noch grundsätzlich anders eingeordnet werde als andere Erkrankungen und Lebensrisiken. Dort würden Risiken ohne Weiteres in Kauf genommen, die viele Menschen bei Corona um jeden Preis vermeiden wollten. Dieser Wunsch nach maximalem Schutz berge aber ebenfalls gravierende Nachteile zulasten anderer Gesundheitsrisiken und Rechtsgüter. "Andere Länder wägen diese Risiken wesentlich differenzierter ab. Ein solcher sachlicher Abwägungsprozess gelingt uns in der öffentlichen Debatte vor allem zugunsten von Kindern und Jugendlichen viel zu wenig", sagte Prien.

01:01 Uhr: Marburger Bund warnt vor Klinik-Engpässen

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund warnt angesichts der rasanten Zunahme der Corona-Neuansteckungen vor drastischen Engpässen in den Krankenhäusern wie in zurückliegenden Hochphasen der Pandemie. "Ich möchte nicht wieder erleben, dass wegen Covid-19 Operationen abgesagt werden müssen, weil sonst die Versorgung personell nicht bewältigt werden kann", sagte die Vorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Sie betonte, auch Patienten mit anderen schweren Erkrankungen hätten Anspruch darauf, ohne Zeitverzug im Krankenhaus behandelt zu werden.

00:43 Uhr: Intensiv-Medizinier erwarten ähnlichen Winter wie 2020

Der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung, Gernot Marx, erwartet in diesem Winter ähnliche Corona-Zustände wie vor einem Jahr. "Wir erwarten keinen Winter, der sich groß von den letzten zwei erlebten unterscheidet", sagte Marx den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Er gehe diesmal jedoch davon aus, dass alle Patientinnen und Patienten vollumfänglich versorgt werden können. Dazu müssten jedoch wieder Operationen abgesagt und auch Pflegepersonal aus anderen Bereichen abgezogen werden. Im Moment folge die Intensivbettenbelegung "wieder sehr klar der Inzidenz", sagte Marx weiter. "Im Unterschied zu den vorangegangenen Pandemiewellen braucht es in diesem Herbst aber eine höhere Inzidenz, bis die Intensivbetten vergleichbar stark belegt sind - weil viele Menschen bereits geimpft sind." Auch die reduzierte Zahl der Intensivbetten sei ein Grund für seine Sorgen.

Donnerstag, 28. Oktober 2021

21.41 Uhr: Starker Anstieg der Todesfälle in Mexiko 2020

Mexiko hat im Corona-Jahr 2020 einen starken Anstieg der Sterberate verzeichnet. Wie die nationale Statistikbehörde Inegi am Donnerstag mitteilte, kamen auf 10.000 Einwohner 86 Todesfälle. 2019 waren es demnach noch 59 gewesen, was einem Anstieg um 46 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Die Gesamtzahl der registrierten Todesfälle stieg laut Inegi von knapp 750.000 auf fast 1.100.000. "Der Anstieg der registrierten Todesfälle fällt mit dem Beginn der Covid-19-Pandemie zusammen", erklärte die Behörde. Mit über 287.000 bestätigten Corona-Toten bei 126 Millionen Einwohnern ist Mexiko nach offiziellen Zahlen das am viertstärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt hinter den USA, Brasilien und Indien.

21.14 Uhr: Auswertungen des RKI belegen "ausgeprägten Effekt" der Corona-Impfungen

Das Robert Koch-Institut (RKI) sieht einen "ausgeprägten Effekt" der Corona-Impfung zum Verhindern von Covid-19-Erkrankungen und -Krankenhausaufnahmen in Deutschland. Dies sei durch eigene Berechnungen zu den jeweiligen Inzidenzen in der ungeimpften und der vollständig geimpften Bevölkerung belegt, geht aus dem RKI-Wochenbericht vom Donnerstagabend hervor.

In der Bevölkerung mit vollständigem Impfschutz habe sowohl die wöchentliche Inzidenz der Fälle mit Symptomen als auch die Inzidenz der Krankenhausaufnahmen deutlich unter den jeweiligen Werten der ungeimpften Bevölkerung gelegen, hieß es. Dies gelte für die beiden analysierten Altersgruppen (18 bis 59 und ab 60 Jahre) und im gesamten Untersuchungszeitraum von Mitte Juli bis Mitte Oktober.

18.45 Uhr: Virologe Kekulé fordert neue Corona-Impfstoffe

Der Leipziger Virologe Alexander Kekulé hat mehr politischen Druck auf die Impfstoff-Hersteller gefordert, damit sie die Bereitstellung neuer Impfstoffe gegen das Coronavirus vorantreiben. Er verwies darauf, dass die derzeit verfügbaren Vakzine gegen die Delta-Variante des Virus weniger wirksam seien. Impfstoffe, die dieses Problem lösen könnten, stünden beispielsweise bei Biontech/Pfizer bereits in den Regalen, sagte Kekulé weiter. Sie müssten noch durch die klinische Prüfung. Die Pharmaunternehmen profitierten aber lieber davon, die alten Impfstoffe zu verimpfen. "Es ist die Realität, dass die Hersteller Profit machen wollen und müssen, um ihre Arbeit fortsetzen zu können", kritisierte der Virologe.

17.30 Uhr: WHO will 23,4 Milliarden Dollar für ärmste Länder

Für den Kampf gegen die Corona-Pandemie in den ärmsten Ländern weltweit benötigt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den nächsten zwölf Monaten 23,4 Milliarden Dollar (über 20 Milliarden Euro). Im Vergleich zu den wirtschaftlichen Verlusten durch die Pandemie und die Kosten für die nationalen Konjunkturpakete sei die Summe verschwindend gering, erklärte die WHO. Im Gegenzug helfe die neue Strategie, mindestens fünf Millionen zusätzliche Todesfälle zu verhindern. Der ungleiche Zugang zu Corona-Tests, -Behandlungen und -Impfstoffen verlängere hingegen die Pandemie weltweit. Er bringe zudem die Gefahr mit sich, dass neue und gefährlichere Virus-Varianten entstehen.

15.08 Uhr: Inzidenz in Bayern steigt erstmals seit 2020 über 200

Die Corona-Inzidenz in Bayern steigt weiter stark an. Erstmals seit Dezember 2020 liegt der Wert für den Freistaat wieder über 200, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen hervorgeht. Konkret meldet es 208,7 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche.

Noch am Mittwoch hatte die Zahl bei 191,3 gelegen, die Grenze von 100 war vor knapp zwei Wochen überschritten worden. Bundesweit ist die Inzidenz nur in Thüringen und Sachsen höher.

Auch in den bayerischen Hotspots steigen die Zahlen weiter. Im Landkreis Mühldorf am Inn liegt sie laut RKI inzwischen bei 621,5, im Landkreis Traunstein bei 509,9. Die sechs bundesweit höchsten Inzidenzen finden sich derzeit in bayerischen Landkreisen. Nach den beiden genannten sind das noch Straubing-Bogen, Berchtesgadener Land, Miesbach und Rosenheim - allesamt mit Werten über 400. Die derzeit niedrigste Inzidenz in Bayern findet sich in der kreisfreien Stadt Bayreuth mit 50.

  • Zum Artikel "Explodierende Inzidenz: Söder will Corona-Auflagen verschärfen"

14.50 Uhr: Mediziner - Krankenhausampel müsste in Schwaben auf rot stehen

Der ärztliche Koordinator für Schwaben, der Mediziner Hubert Mayer, sieht das Krankenhaussystem im Regierungsbezirk am Rande der Belastbarkeit. Er kritisierte, dass das im Freistaat zur Beurteilung der Pandemie eingeführte bayernweite Krankenhaus-Ampelsystem nicht nach Regionen unterscheide. Für Schwaben müsste die Krankehausampel bereits "rot" anzeigen, erklärte Mayer im Gespräch mit dem BR.

In Schwaben sei bereits mehr als ein Viertel der Intensiv-Betten-Kapazität mit Corona-Patienten belegt und somit "am Rande der Belastbarkeit". Das habe zur Folge, dass Corona-Patienten nicht mehr innerhalb Schwabens untergebracht oder verlegt werden könnten, sondern nach Nordbayern gebracht werden müssten. "Momentan verhandeln wir mit Unterfranken", so Mayer.

14.23 Uhr: EU und UK erkennen Corona-Zertifikate gegenseitig an

Menschen aus der EU können mit ihrem Covid-Zertifikat bald auch im Vereinigten Königreich eine Impfung, einen Test oder eine Genesung nachweisen. Wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte, einigten sich London und Brüssel darauf, die Nachweise der jeweiligen Gegenseite zu akzeptieren. Der Beschluss soll am Freitag in Kraft treten.

13.30 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in Afrika sinkt

In Afrika beginnt die Zahl der Corona-Fälle spürbar zu sinken, obwohl erst 5,5 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sind. Im Wochenvergleich sanken die Neuinfektionen laut John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC) um 26 Prozent auf 31 000 Fälle. Er sprach am Donnerstag von einem guten Signal und meinte: «Als Kontinent haben wir eine Menge Fortschritte gemacht.» Als Spitzenreiter beim Impfen gilt auf Europas Nachbarkontinent Marokko, das 57 Prozent seiner Bevölkerung bisher entsprechende Injektionen verabreicht hat.

Insgesamt wurden bisher in Afrika laut CDC knapp 8,5 Millionen Infektionen dokumentiert, von denen mehr als 218.800 tödlich waren. Die Dunkelziffer dürfte nach Expertenansicht auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen jedoch weitaus höher liegen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte vor kurzem erklärt, dass fast 86 Prozent aller Corona-Infektionen in Afrika unbemerkt bleiben und die Zahl aller Infektionen auf dem Kontinent auf 59 Millionen geschätzt. Die CDC versucht, die Mittel der afrikanischen Staaten zu bündeln und Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie zu koordinieren.

13.16 Uhr: Dramatische Lage in Russland - Teil-Lockdown in Moskau

Mit neuen Corona-Höchstständen in Russland hat in der Hauptstadt Moskau ein Teil-Lockdown zur Eindämmung der Pandemie begonnen. Seit Donnerstag sind lediglich noch Supermärkte und Apotheken geöffnet. Bis mindestens 7. November müssen Schulen, Kinos, Einkaufszentren und Fitnessstudios geschlossen bleiben. Restaurants und Cafés dürfen lediglich Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten.

Landesweit sollen arbeitsfreie Tage von diesem Samstag an gelten. Präsident Wladimir Putin hatte verfügt, dass der Lohn in dieser Zeit weitergezahlt werde. Das gilt hauptsächlich nur für den öffentlichen Dienst. Medien hatten zuletzt berichtet, dass Russen massenhaft in den Urlaub ins Ausland fliegen wollten, etwa nach Ägypten.

Laut offizieller Statistik vom Donnerstag wurden landesweit mehr als 40.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert - so viele wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020. Auch die Zahl der Corona-Toten pro Tag erreichte mit 1.160 einen neuen Höchstwert.

Erst ein Drittel der 146 Millionen Menschen in Russland ist offiziellen Angaben zufolge vollständig geimpft. Es sei noch keine Entscheidung getroffen worden, ob es eine landesweite Impfpflicht geben werde, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Bislang gibt es in einigen Regionen für bestimmte Berufe eine Pflicht, sich immunisieren zu lassen. Putin hatte sich erst vorige Woche gegen eine Impfpflicht ausgesprochen.

12.33 Uhr: KVN-Sprecher mahnt wegen Booster-Impfungen Gelassenheit an

In der Diskussion um Corona-Auffrischungsimpfungen für Senioren hat der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KVN) Detlef Haffke Gelassenheit angemahnt. Die Booster-Impfung sei zwar wichtig. Es sei aber nicht nötig, exakt ein halbes Jahr nach der zweiten die dritte Impfung zu bekommen. "Es gibt keinen Grund, nervös zu werden. Der Impfschutz verschwindet nicht auf Knopfdruck", sagte Haffke dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" hatte berichtet, dass sich in Niedersachsen Senioren vielerorts vergeblich um eine Booster-Impfung bemüht hätten. Hausärzte hätten Impfanfragen abgelehnt oder Termine erst wieder im Dezember angeboten, was den Betroffenen zu spät erschien.

  • Zum Artikel "Landtags-SPD fordert Kampagne für Drittimpfungen"

12.08 Uhr: Wissenschaftler starten weltweite Corona-Umfrage

Wissenschaftler der Universitäten Osnabrück, Münster und München wollen in einem internationalen Verbund mit Experten weltweit Menschen zu ihrem individuellen Umgang mit der Pandemie befragen. Sie wollen unter anderem herausfinden, warum Menschen unterschiedliche Strategien entwickelt hätten und wie diese aussähen, teilte die Uni Osnabrück mit. Ziel der Online-Befragung sei es, aus den Ergebnissen individualisierte Maßnahmen für diese und zukünftige Krisen abzuleiten. Die Studie, an der sich Wissenschaftler aus mehr als 25 Ländern beteiligen, werde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 1,4 Millionen Euro gefördert. Interessierte Bürger könnten bis zum Frühjahr 2022 online teilnehmen.

11.57 Uhr: Ungarn ermöglicht Arbeitgebern die Verhängung einer Impfpflicht

Angesichts steigender Infektionszahlen ermöglicht es die Regierung des EU-Landes Ungarn den Arbeitgebern, von ihren Mitarbeitern eine Corona-Schutzimpfung zu verlangen. Dies gab Kanzleramtsminister Gergely Gulyas auf einer Pressekonferenz in Budapest bekannt. Für die Beschäftigten in staatlichen Institutionen werde der Staat eine derartige Impfpflicht vorschreiben können, fügte er hinzu.

Darüber hinaus werde ab kommendem Montag in allen öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maskenpflicht gelten, sagte Gulyas. Ungarn hatte vor dem Sommer die Corona-Maßnahmen weitgehend aufgehoben.

11.00 Uhr: Verein von Corona-Kritikern ist nicht gemeinnützig

Der Kampf gegen die Corona-Politik gilt steuerrechtlich nicht als gemeinnützig. Das hat der Bundesfinanzhof (BFH) in München in einem Eilverfahren klargestellt. Zwar dürfe ein gemeinnütziger Verein durchaus Einfluss auf die politische Willensbildung nehmen, jedoch nur in dem Rahmen, wie es zur Erreichung seines satzungsmäßigen Zwecks erforderlich sei, hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss des höchsten deutschen Finanzgerichts. Mit der Gemeinnützigkeit sind steuerliche Vorteile verbunden, etwa bei der Ertrags- und der Vermögenssteuer. Voraussetzung dafür ist aber, dass ein solcher Verein "dem Gemeinwohl dient", wofür es einen klar umrissenen Kriterienkatalog gibt.

Der Verein, um den es in dem Eilverfahren ging, hatte sich "die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens sowie die Förderung des allgemeinen demokratischen Staatswesens" auf die Fahnen geschrieben. In der Praxis kämpfte er aber vor allem gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Laut BFH stellte er die Effektivität von Masken zum Schutz vor Ansteckung infrage, forderte die Aufhebung aller Maßnahmen und wies auf das Recht zum Widerstand hin. Ein Vorstandsmitglied des Vereins habe im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Pandemie von der "mögliche Abhängigkeit von Politikern von anderen Mächten" gesprochen, erklärte das Gericht.

10.35 Uhr: Umfrage: Mehrheit der Ungeimpften will ungeimpft bleiben

Eine große Mehrheit unter den bisher nicht gegen Covid-19 geimpften Personen in Deutschland wird sich laut einer Umfrage in den kommenden Wochen voraussichtlich nicht mehr von einer Immunisierung gegen das Coronavirus überzeugen lassen.

Für die Erhebung wurden im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums etwa 3000 Teilnehmer befragt. Von diesen gaben mit 65 Prozent rund zwei Drittel an, sich "auf keinen Fall" in den nächsten zwei Monaten impfen zu lassen. 23 Prozent tendierten demnach zu "eher nein". Lediglich zwei Prozent der Befragten wollten sich "auf jeden Fall" impfen lassen. Die restlichen zehn Prozent hätten sich eher unentschlossen geäußert oder hielten eine spätere Impfung "eher" für möglich.

  • Zum Artikel "Corona-Hotspots: Bald Einschränkungen für Ungeimpfte?"

10.20 Uhr: Maskenpflicht im Unterricht in NRW wird abgeschafft

In Nordrhein-Westfalen müssen Schülerinnen und Schüler im Unterricht bald keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. Die Maskenpflicht auf den Sitzplätzen im Klassenraum werde zum 2. November abgeschafft. Das teilte das NRW-Schulministerium am Donnerstag mit. Schüler müssen die Maske demnach nur weiterhin noch im übrigen Gebäude tragen und wenn sie ihren festen Sitzplatz verlassen. Für den Außenbereich war die Maskenpflicht schon vor einiger Zeit abgeschafft worden. Für Lehrkräfte entfällt die Maskenpflicht, so lange ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann.

In Bayern ist die Maskenpflicht im Unterricht schon länger abgeschafft, zuletzt mehrten sich aber aufgrund der steigenden Corona-Zahlen Stimmen, sie wieder einzuführen.

10.04 Uhr: NHS kritisiert massive Überlastung

Der britische Gesundheitsdienst NHS schlägt Alarm. Die Kliniken seien durch den rasanten Anstieg der Corona-Neuinfektionen überlastet. Die Aufnahme von Patienten, die per Rettungswagen in Kliniken gebracht werden, dauere viel zu lange. Normalerweise solle eine solche Übernahme maximal 15 Minuten dauern, mittlerweile habe sich diese Zeit teils verzehnfacht. Rettungswagen stünden vor Notfallambulanzen Schlange.

In der Stadt Worcester wurde eine Untersuchung eingeleitet, nachdem ein Patient während fünfstündiger Wartezeit in einem Krankenwagen vor der Tür des Worcestershire Royal Hospital gestorben war. In Cambridge starb eine Frau in einem ähnlichen Fall.

09.26 Uhr: Brexit für britische Wirtschaft schlimmer als Pandemie

Der Brexit wird nach Einschätzung einer unabhängigen britischen Behörde deutlich schlimmere Folgen für die Wirtschaft des Landes als die Pandemie haben. Um etwa 4 Prozent werde der EU-Austritt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verringern, sagte der Chef der Aufsichtsbehörde Office for Budget Responsibility (OBR), Richard Hughes, in einem in der Nacht zu Donnerstag ausgestrahlten Gespräch in der BBC. Die Pandemie senke das BIP um weitere 2 Prozent.

09.20 Uhr: Grundschule im Landkreis Bayreuth schließt wegen Coronafällen

Die Grundschule in Creussen im Landkreis Bayreuth bleibt heute (28.10.) und morgen geschlossen. In einem Brief der Schulleitung an die Eltern vom Mittwoch (27.10.) wird dieser Schritt mit zahlreichen bestätigten Corona-Fällen in verschiedenen Klassen begründet. Die Schulleitung betont darin auch, die Schließung sei nicht von einem Amt angeordnet worden, sondern eine freiwillige Maßnahme aus Sicherheitsgründen. Für die 228 Schülerinnen und Schüler findet Distanzunterricht statt. Es gibt zudem eine Notbetreuung.

Die Mutter einer Schülerin der Robert-Kragler-Grundschule sagte dem BR, sie und viele weitere Eltern seien erleichtert über diesen Schritt, da sie sich um die Gesundheit ihrer Kinder sorgten. In der kommenden Woche sind die Schulen in Bayern wegen Herbstferien geschlossen.

09.05 Uhr: Junge Erwachsene setzen offenbar weiter auf Distanz

Junge Erwachsene wollen auf den nützlichen Effekt der AHA-Regeln auch nach der Corona-Pandemie nicht verzichten, zeigt die Studie "Zukunft Gesundheit 2021". Acht von zehn Befragten möchten künftig weiter auf regelmäßige Handhygiene achten. Und sieben von zehn planen, weiter Abstand zu anderen Personen zu halten. Frauen legen dabei deutlich mehr Wert auf Distanz als Männer. Für die repräsentative Studie der vivida bkk und der Stiftung "Die Gesundarbeiter" wurden im Juli 2021 1.058 Bundesbürger zwischen 14 und 34 Jahren befragt.

08.20 Uhr: Warnungen vor Überlastung in Pflege und Intensivstationen

Angesichts der stark steigenden Coronazahlen warnen Ärzte und Gesundheitsexpertinnen vor zunehmender Überlastung in der Pflege und auf den Intensivstationen. SPD-Gesundheitspolitikerin Claudia Moll, selbst ausgebildete Altenpflegerin, sagte am Donnerstag im ARD-Morgenmagazin, der Druck auf die Pflegekräfte nehme immer weiter zu. Das System funktioniere nur durch eine Überlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die oft früher kämen und länger blieben, um alle Aufgaben bewältigen zu können.

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, warnte in der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag) vor einer Überlastung der Kliniken durch ungeimpfte Corona-Patienten: "Wer sich jetzt nicht impfen lässt, obwohl er es machen könnte, riskiert sein Leben und das seiner Mitmenschen. Das Pflegepersonal der Intensivstationen und die Ärzte arbeiten längst am Anschlag."

07.55 Uhr: 117.000 Neuinfektionen und 2018 weitere Tote in den USA

In den USA steigt die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages um mehr als 117.000 auf rund 45,84 Millionen. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten der Gesundheitsbehörden. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt um mindestens 2018 auf 743.903. Die deutlich ansteckendere Delta-Variante des Virus hat Ökonomen zufolge das Wirtschaftswachstum in den USA im dritten Quartal wahrscheinlich deutlich gebremst. Vermutlich wird der auf Donnerstag vorgezogene Bericht des Handelsministeriums auch eine hohe Inflation zeigen.

07.25 Uhr: Aufgabenverteilung im Haushalt durch Corona verändert

Junge Männer haben einer Studie zufolge seit der Pandemie mehr Aufgaben im Haushalt übernommen als in der Zeit zuvor. Aber auch die Frauen haben demnach mehr zu tun gehabt. Jeder zweite junge Mann berichtete von zusätzlichen Aufgaben und deutlich veränderten Zuständigkeiten im Haushalt. Dies geht aus der repräsentativen Befragung "Jung versus Alt: Koch- und Kaufverhalten der Deutschen" des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) hervor.

06.20 Uhr: Inzidenz im Landkreis Mühldorf am Inn bei 621,5

Der Landkreis Mühldorf am Inn verzeichnet laut Robert Koch-Institut mit 621,5 aktuell die bundesweit höchste Sieben-Tage-Inzidenz. Das Innklinikum sprach gestern bereits von einer angespannten Lage. Am Mittwoch seien 41 Covid-Patienten in Kliniken in Altötting, Mühldorf und Burghausen - sechs davon werden auf Intensivstationen beatmet.

Die sechs Landkreise mit den höchsten Inzidenzen liegen allesamt in Bayern: Traunstein (509,9), Straubing-Bogen (485,5), Berchtesgadener Land (459,9), Miesbach (425,2) und Rosenheim (408,5). Erstmals seit Dezember 2020 liegt der Wert für den ganzen Freistaat wieder über 200, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen hervorgeht. Konkret meldet es 208,7 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche.

05.45 Uhr: RKI registriert 28.037 Corona-Neuinfektionen

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 130,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 118,0 gelegen, vor einer Woche bei 85,6. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 28.037 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.39 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 16.077 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 126 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 67 Todesfälle gewesen.

Die 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro Landkreis ist allerdings für Corona-Schutzmaßnahmen nicht mehr der entscheidende Indikator. Stattdessen richten sich die Maßnahmen nach der landesweiten Anzahl der Corona-Fälle, die innerhalb von sieben Tagen in Krankenhäuser eingeliefert wurden sowie nach der Belegung der Intensivbetten durch Corona-Patienten. Diese Systematik wird als Krankenhaus-Ampel bezeichnet.

Grafik: Die Krankenhaus-Ampel für Bayern

  • Zum aktuellen Artikel "Krankenhaus-Ampel: Corona-Kennzahl systematisch zu niedrig"

05.30 Uhr: Corona-Ausbruch auf Passauer Flusskreuzfahrtschiff

Laut einem Bericht des ORF liegt derzeit ein Kreuzfahrtschiff aus Passau vor Wien, auf dem 80 der 178 Passagiere positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Das Schiff sei demnach in Passau gestartet und die Infektionen bei einem Testangebot der Stadt Wien festgestellt worden. Jetzt liegt das Kreuzfahrtschiff an einer Schleuse im Stadtteil Nussdorf vor Anker, alle Passagiere stehen unter Quarantäne. Der Krisenstab arbeitet laut ORF an einer Lösung, um alle 178 Menschen wieder nach Passau zu bekommen.

Mittwoch, 27. Oktober 2021

22.45 Uhr: Bayern Finanzminister Füracker warnt vor neuen Staatsschulden

Der bayerische Finanzminister Albert Füracker (CSU) hat eine mögliche Ampelkoalition auf Bundesebene vor neuen Staatsschulden gewarnt. Damit werde das Problem nicht gelöst, sondern nur vertagt. Das sagte Füracker am Abend in der Münchner Runde im BR-Fernsehen. Stattdessen solle der Staat sparsam haushalten, um in der nächsten Krise handlungsfähig zu bleiben. Dem widersprach Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender Grünen im Bayerischen Landtag. Er sah in den niedrigen Zinsen den Vorteil für den Staat, nötige Investitionen in Schulen und Straßen günstig finanzieren zu können. Ein Verbot des Negativzinses, wie es in Österreich in Teilen der Fall ist, lehnte Hartmann ab, da dies den Grundsätzen der freien Marktwirtschaft widerspreche. Finanzminister Füracker hingegen warnt vor den Folgen der Zinspolitik der EZB: "Die Gefahr dieser niedrigen Zinsen birgt selbstverständlich die Gefahr von Blasen", so Füracker. Daher sei auch die Unsicherheit in der Bevölkerung größer geworden, was ihre Geldanlagen betreffe. Gleichzeitig appellierte Füracker an die Europäische Zentralbank, den Leitzins nach der Corona-Krise wieder anzuheben. Zusätzlich müsse der Staat seine Schulden konsolidieren, um wieder Rettungspakete schnüren zu können, wenn die nächste Krise komme. Weniger kritisch sah die unabhängige Finanzberaterin Stefanie Kühn die Zinspolitik der EZB. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Zinsen langfristig niedrig bleiben", prognostizierte Kühn.

21.26 Uhr: WHO: Corona-Infektionen und Todesfälle steigen europaweit an

Europa hat als einzige Region weltweit in den vergangenen sieben Tagen einen Anstieg der Corona-Neuinfektionen und -Todesfälle verzeichnet. Die Weltgesundheitsorganisation erklärte am Mittwoch in ihrem wöchentlichen Report, der Anstieg bewege sich in beiden Kategorien im zweistelligen Prozentbereich. Dies gelte für die 53 Länder der Region Europa, darunter auch ehemalige Sowjetrepubliken in Zentralasien. Gesundheitsexperten machen unter anderem niedrige Impfraten für den Anstieg verantwortlich.

Die Zahl der neuen Corona-Fälle in Europa stieg den WHO-Angaben zufolge innerhalb der vergangenen Woche um 18 Prozent. Es war der vierte Anstieg im Wochenvergleich für die Region. Die Zahl der Corona-Todesfälle wuchs um 14 Prozent. Das entsprach mehr als 1,6 Millionen Neuinfektionen und mehr als 21 000 Todesopfern.

Die USA verzeichneten in den sieben Tagen die meisten neuen Fälle - fast 513.000, was allerdings einen Rückgang von 12 Prozent gegenüber der Vorwoche bedeutete - und über 11.600 Todesfälle, was in etwa der Zahl der Vorwoche entspricht, wie die WHO erklärte. Dahinter lag Großbritannien mit mehr als 330.000 Neuinfektionen. In Russland, das in den letzten Tagen eine Reihe von nationalen Tagesrekorden bei Corona-Infektionen und Todesfällen verzeichnete, gab es in der letzten Woche fast eine Viertelmillion neuer Fälle.

WHO-Vertreter machten eine Reihe von Faktoren für die Ausbreitung des Virus in Europa verantwortlich, darunter die relativ niedrigen Impfraten in einigen osteuropäischen Ländern. Länder wie die Ukraine, Rumänien, Bulgarien, Moldawien und Georgien wiesen in der letzten Woche einige der höchsten Infektionsraten pro 100.000 Einwohner auf.

In der WHO-Region Nord- und Südamerika registrierte die Organisation innerhalb von sieben Tagen einen Anstieg der Todesfälle um 1 Prozent, obwohl die Zahl der Fälle um 9 Prozent zurückging. In Südostasien, mit bevölkerungsreichen Länder wie Indien und Indonesien, gingen die Neuinfektionen um 8 Prozent zurück, während die Zahl der Todesfälle in der letzten Woche um 13 Prozent stieg.

20.06 Uhr: Impfdurchbrüche in Sachsen-Anhalt innerhalb kurzer Zeit verdreifacht

Mit dem Anstieg der Corona-Infektionen in Sachsen-Anhalt nimmt auch die Zahl der sogenannten Impfdurchbrüche zu. Das (Donnerstagsausgabe). Dabei handelt es sich um Covid-Erkrankungen bei Personen, die bereits doppelt gegen das Virus geimpft worden sind: 1.881 solcher Durchbrüche - stand Dienstag - registrierte das Gesundheitsministerium in Magdeburg seit Beginn der Impfungen landesweit, berichtet die Mitteldeutsche Zeitung. Noch Mitte September lag deren Zahl bei 516, das entspricht einer Verdreifachung innerhalb von sechs Wochen - Tendenz klar steigend.

"Das Hauptproblem sind nicht die Impfdurchbrüche", sagte indes Thomas Dörrer, Vizepräsident der Landesärztekammer. Schwere Krankheitsverläufe gebe es bei Geimpften nur sehr selten. Umso wichtiger sei es nun, die Auffrischungsimpfungen voranzutreiben, so Dörrer. Er appellierte an ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen, sich um einen Termin beim Hausarzt zu bemühen. Bislang haben erst 1,8 Prozent der Menschen in Sachsen-Anhalt eine dritte Spritze erhalten, wie das Gesundheitsministerium der MZ mitteilte.

19.48 Uhr: Nachspiel von Nerz-Massentötung für Regierungschefin in Dänemark

Die Massentötung von Millionen Nerzen aus Corona-Sorgen holt die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen ein Jahr später wieder ein. Wie eine zur Untersuchung des Vorgehens eingesetzte Kommission am Mittwoch verschiedenen dänischen Medien mitteilte, hat man vergebens versucht, bestimmte SMS-Nachrichten aus der Zeit zu erhalten, in der die Entscheidung zum Keulen der Pelztiere getroffen wurde. Der Grund: Frederiksen und drei ihrer engsten Mitarbeiter hatten ihre Telefone demnach so eingestellt, dass SMS automatisch nach 30 Tagen gelöscht wurden. Die Nerz-Kommission will demnach dennoch sehen, dass die Nachrichten wiederhergestellt werden. Frederiksen soll planmäßig am 9. Dezember von der Kommission befragt werden.

Die Nerz-Kommission wurde eingesetzt, um zu untersuchen, was im November 2020 in dem auch international aufsehenerregenden Fall genau passierte. Damals hatte Frederiksen verkündet, dass sämtliche Zuchtnerze im Land getötet werden sollen - diese Tiere wurden bis dahin in Dänemark für die Herstellung von Pelzen gezüchtet. Es handelte sich um etwa 15 Millionen Tiere. Als Grund für den rigorosen Schritt war angeführt worden, dass das Coronavirus in den Nerzen mutiert sei und sich auf den Menschen übertragen habe.

Wie sich später herausstellte, fehlte für die Maßnahme aber die rechtliche Grundlage. Diese wurde erst im Nachhinein geschaffen. Der damals zuständige Lebensmittelminister Mogens Jensen trat im Zuge der Kontroverse zurück.

19.39 Uhr: Großbritannien senkt Steuern auf Bier und viele alkoholische Getränke

Gute Nachrichten für Pub-Besucher und Biertrinker in Großbritannien: Die Regierung senkt die Steuern auf Fassbier, Cider und Schaumweine. Damit will Finanzminister Rishi Sunak die Gastrobranche nach der Corona-Pandemie neu beleben, wie er am Mittwoch im Parlament in London ankündigte. Der Durchschnittspreis für ein Pint Bier sinke um 3 Pence.

Eine geplante Steuererhöhung für Bier, Whisky, Wein und Cider wurde zudem gestoppt. Dies entspreche einer Steuersenkung von drei Milliarden Pfund (3,55 Mrd. Euro), sagte Sunak bei der Vorstellung des Haushalts. Hingegen soll die Steuer auf Getränke mit mehr Alkoholgehalt steigen. Die Branche begrüßte die Ankündigung. Sie beschwert sich regelmäßig darüber, dass die Alkoholsteuer in Großbritannien deutlich höher sei als in vielen anderen Ländern.

18.45 Uhr: EMA will möglichst bis Weihnachten über Biontech-Impfung für Kinder entscheiden - Prüfung der Zulassung für Fünf- bis Elfjährige läuft

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) könnte bis Weihnachten darüber entscheiden, ob der Corona Impfstoff von Biontech/Pfizer bereits für Kinder ab fünf Jahren zugelassen wird. "Der derzeitige Zeitplan für die Bewertung beträgt ungefähr zwei Monate", teilte die EMA am Mittwoch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mit. Die Behörde sei bestrebt, "alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Bewertung innerhalb kürzester Zeit abzuschließen", zitierte das RND eine EMA-Sprecherin. Gleichzeitig sei aber eine sorgfältige und solide Bewertung aller verfügbaren Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten in dieser sehr jungen Altersgruppe zu gewährleisten, sagte die Sprecherin demnach weiter. Auch weitere Daten aus laufenden pädiatrischen Studien von Biontech und Pfizer würden in die Bewertung einfließen. Diese würden noch im November erwartet. "Die Auswertung hängt vom Eingehen der Daten ab und was diese zeigen." Möglicherweise seien zusätzliche Informationen oder Analysen erforderlich, die eine Empfehlung verzögern könnten, sagte die Sprecherin. Der aktuelle Zeitplan sei ohnehin ein verkürzter im Vergleich zu ähnlichen Prüfungen außerhalb einer Pandemie.

Der Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer ist in der EU bisher für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Nun wird geprüft, ob er auch für die Altersgruppe von fünf bis elf Jahren verwendet werden darf. Die EMA hatte dem Bericht zufolge am 18. Oktober mit der entsprechenden Prüfung begonnen.

18.35 Uhr: Münchner Schulschwimmbäder öffnen auch in den Ferien und an Wochenenden für Schwimmkurse

Die Schulschwimmbäder in München sollen ab sofort auch in den Ferien und an Wochenenden für Anfängerschwimmkurse öffnen. Das hat der Sportausschuss des Münchner Stadtrats am Mittwoch einstimmig beschlossen. Immer weniger Kinder und Jugendliche können sicher schwimmen, da der Schwimmuntericht an Schulen wegen Corona oft ausfallen musste, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Badeunfällen wolle man entgegenwirken, indem man mehr Anfängerschwimmkurse anbiete. Das vom Stadtrat beschlossene Handlungskonzept des Referats für Bildung und Sport sieht vor, dass die Schwimmbäder in den Münchner Schulen sukzessive auch in den Ferien und am Wochenende für Schwimmkurse geöffnet haben. Schon in den Herbstferien, die in der kommenden Woche starten, sollen sechs Schulschwimmbänder öffnen. Außerdem sollen die Schulen mit städtischen Sportförderlehrkräften unterstützt werden.

18.34 Uhr: Corona-Infektionen bei Kinder-Musical in Siegen: Gäste aus ganz NRW

Nach der Aufführung eines Kindermusicals in Siegen ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Laut Mitteilung des Kreises Siegen-Wittgenstein waren nach der Aufführung am Samstag (23.10.) 14 PCR-Tests unter den Mitwirkenden positiv. Weitere Testergebnisse stehen demnach noch aus. Etwa 100 Kinder und Jugendliche waren an der Aufführung von "Petrus" beteiligt. Die etwa 300 Gäste, laut Kreis zum Großteil aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis der Kinder, seien aus verschiedenen Regionen in Nordrhein-Westfalen angereist. Die Familien werden jetzt über die Kontaktlisten der Veranstaltung informiert, wie der Kreis mitteilte.

18.20 Uhr: Britischer Haushalt: Milliardenzusagen und Steuererhöhungen

Mit Milliardensummen und Erleichterungen für viele Branchen will der britische Finanzminister Rishi Sunak die Wirtschaft nach der Corona-Pandemie wieder auf Kurs bringen. Bis zum Ende der Legislaturperiode 2024 kann die Regierung 150 Milliarden Pfund (177 Mrd Euro) zusätzlich ausgeben, wie Sunak am Mittwoch im Parlament ankündigte. Die oppositionelle Labour-Partei kritisierte hingegen, dass auf Millionen Verbraucher höhere Lebenshaltungskosten wegen Steuererhöhungen zukämen. Sunaks Haushalt sieht Milliardenbeträge unter anderem für Schulen, den Gesundheitsdienst NHS, das Justizsystem und Verkehrsinfrastruktur vor. Steuern auf Inlandsflüge, leichte alkoholische Getränke und Benzin sollen gesenkt oder anders als bisher geplant nicht erhöht werden. Auch der Mindestlohn steigt von April 2022 an auf 9,50 Pfund pro Stunde. Steuererleichterungen für Museen, Theater und Konzerthäuser werden verlängert.

18.20 Uhr: US-Zigarettenverkäufe erstmals seit 20 Jahren wieder gestiegen

In den Vereinigten Staaten ist die Zahl verkaufter Zigaretten 2020 erstmals seit 20 Jahren wieder gestiegen. Nach Daten der Handelskommission FTC wurden Tabakkonzerne im vergangenen Jahr 203,7 Milliarden Glimmstängel bei Groß- und Einzelhändlern los. Das entspreche einem Plus von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilte die FTC am Mittwoch in Washington mit. Die Behörde nannte keinen konkreten Grund für den Anstieg. Der Marlboro-Hersteller Altria hatte zuvor allerdings bereits die Auswirkungen der Corona-Pandemie für eine erhöhte Nachfrage mitverantwortlich gemacht. Zudem wechselten Raucher angesichts der strikteren Regulierung von E-Zigaretten zu herkömmlichen Produkten zurück. Der Bericht der FTC stellte jedoch auch fest, dass die Tabakindustrie ihre Ausgaben für Werbung und Promo-Aktionen 2020 von 7,6 Milliarden im Vorjahr auf 7,8 Milliarden Dollar erhöht habe.

18.19 Uhr: Bayerischer Ethikrat fordert Maßnahmen zur Förderung von Kunst und Kultur

Der Bayerische Ethikrat hat ein Sonderprogramm für die Wiederherstellung von Kunst und Kultur im Freistaat nach der Corona-Krise gefordert. Konkret fordert der Ethikrat einen "Runden Post-Corona-Tisch" für jene Kunst, die in der Coronakrise besonders stark gelitten hat. In einer Pressemitteilung heißt es: "Ein solcher Runder Tisch gibt Raum für einen Dialog, in dem die verschiedenen Perspektiven geteilt werden und neue Formen von Kunst diskutiert werden können, die nicht nur in Pandemiezeiten weiterhin allgemein zugänglich gemacht werden und unterstützt werden sollten." Zu denken sei etwa an die Einbindung privater Haushalte und ihre seit alters her gepflegte Möglichkeit, Ausstellungen etwa in Fenstern zu gestalten. Die gesellschaftliche Förderung von öffentlicher Kunst wie Streetart sollte neu bedacht werden, heißt es in der Stellungnahme.

Außerdem empfiehlt der Bayerische Ethikrat einen bayerischen Kulturpakt, der zum Ziel haben solle, die Beschädigungen der Kunstszene klein zu halten, die Aufrechterhaltung von Strukturen zu sichern und eine Post-Corona Kultur-Renaissance zu initiieren. In dem Zusammenhang empfiehlt der Ethikrat, eine Diskussion darüber, welche Online-Formate sich während der Krise bewährt haben und in Zukunft Unterstützung erhalten sollten. "Künstler, die sich bemüht haben, während der Krise auf Plattformen und Kanälen im Internet ihre Kunst mit einer breiteren Öffentlichkeit zu teilen, benötigen konkrete Unterstützung." Der Ethikrat schlägt hier vor, einen Preis für das beste Online-Format bzw. für das beste künstlerische Engagement während der Krise zu stiften.

Viele Künstlerinnen und Künstler habe die Krise existenziell getroffen, bis hin zu Fragen des direkten Lebensunterhaltes, so der Ethikrat. Staatliche Hilfsprogramme hätten nur Teile des Verdienstausfalls auffangen können. Kunst und Kultur würden zugleich einen wichtigen ökonomischen Faktor darstellen. Laut Monitoringbericht für Kultur- und Kreativwirtschaft betrug der Umsatz des Kunst- und Kreativmarkts 2019, also im letzten Jahr vor den Einschnitten durch die Corona-Pandemie, mit etwa 260.000 Unternehmen und 1,7 Millionen Mitarbeitern rund 174 Milliarden Euro.

18.15 Uhr: Minister fordert österreichischen Tennisstar Thiem zur Impfung auf

Österreichs Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein hat Tennisstar Dominic Thiem aufgefordert, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. «Auch bei Jüngeren und Sportlern gibt es Long-Covid und wir haben auch knapp 30-Jährige auf der Intensivstation liegen, so ist es nicht», sagte der Minister einer Vorabmeldung des Senders im Nachrichtenkanal Puls24 (Mittwoch, 22.20 Uhr) zufolge. Thiem hatte vor gut zwei Wochen erklärt, noch nicht geimpft zu sein und eigentlich auf einen so genannten Totimpfstoff (Novavax) warten zu wollen. Sollte dieser allerdings nicht rechtzeitig vor den Australian Open im Januar 2022 zur Verfügung stehen, wolle er sich mit einem anderen Impfstoff impfen lassen, sagte der 28-Jährige damals.

18.10 Uhr: Schalke verzeichnet Fehlbetrag von 21 Millionen Euro im ersten Halbjahr

Fußball-Zweitligist Schalke 04 verzeichnet für das erste Halbjahr 2021 einen Fehlbetrag von 21 Millionen Euro. Das teilten die Königsblauen einen Tag nach dem Pokal-Aus beim Drittligisten 1860 München mit. Für das gesamte Jahr rechnet der Traditionsverein mit einem Fehlbetrag im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Der Umsatz betrug im ersten Halbjahr unter den Rahmenbedingungen der Corona-Pandemie 106,7 Millionen Euro. "Das erste Halbjahr 2021 ist wie erwartet massiv und in Gänze durch die Pandemie und durch die aufgrund des Abstiegs aus der ersten Bundesliga erforderlichen Kaderumbaumaßnahmen beeinflusst worden", sagte Finanzvorstand Christina Rühl-Hamers. Der Fehlbetrag resultiert auch daraus, dass der Gewinn aus dem Verkauf des eSport-Startplatzes in der League of Legends European Championship (LEC) erst im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres erfasst wird. Schalke hatte die Lizenz für 26,5 Millionen Euro verkauft.

17.55 Uhr: Landkreis Mühldorf organisiert Sonderimpftag

Der Landkreis Mühldorf veranstaltet am Samstag (30.10.) einen Sonderimpftag und will so auf die hohen Infektionszahlen reagieren. Die 7-Tage-Inzidenz liegt in Mühldorf laut RKI bei 592,4 (Stand 27.10.2021) und damit bundesweit an der Spitze. Laut Landratsamt betrage die Impfquote in der Region 62,7 Prozent, damit sei man unter dem bundesweiten Durchschnitt von 66,3 Prozent. In den Nachbarlandkreisen Traunstein und Rosenheim liegt die Impfquote laut der örtlichen Landratsämter bei etwa 55 Prozent. Geimpft wird am Samstag in Mühldorf, Waldkraiburg, Kraiburg, Ampfing, Haag und Neumarkt St. Veit, jeweils von neun bis 15.00 Uhr. Mit der Aktion wolle man ein niederschwelliges Impfangebot für Unentschlossene machen. Auch eine Auffrischungsimpfung sei möglich, so der Leiter des Impfzentrums Alexander Fendt. An den Corona-Regeln soll sich bayernweit trotz steigender Infektionszahlen vorübergehend nichts ändern, sie wurden aber bis zum 24. November verlängert. Das ergab die Kabinettssitzung am 26. Oktober in München.

17.45 Uhr: Wirtschaftsaufschwung nach Corona-Tal erst 2022

Die Bundesregierung rechnet erst im nächsten Jahr wieder mit einem kräftigen Wirtschaftsaufschwung in Deutschland. Der geschäftsführende Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sprach am Mittwoch in Berlin von einem "kühlen Herbstwind". Lieferengpässe bei wichtigen Produkten wie Mikrochips bremsten die Wirtschaft. Eine Gefahr für die weitere Entwicklung könnten auch die steigenden Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen werden. Die Bundesregierung schraubte ihre Wachstumserwartungen für 2021 herunter. Sie erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt um 2,6 Prozent zulegt - im April war noch ein Plus von 3,5 Prozent vorhergesagt worden. Zuvor hatten auch führende Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognose gesenkt. Im vergangenen Jahr war die Wirtschaftsleistung infolge der Pandemie um 4,9 Prozent eingebrochen. Es sei aber gelungen, die Substanz der deutschen Volkswirtschaft zu erhalten, sagte Altmaier. Er verwies auf staatliche Milliardenhilfen für Unternehmen. Deutschland sei nach der Corona-Krise wieder auf dem Wachstumspfad. In diesem Jahr komme es angesichts der aktuellen Lieferengpässe und weltweit hoher Energiepreise aber nicht zum erhofften "Schlussspurt."

17.40 Uhr: Hannover Messe will digitale Angebote beibehalten

Die Hannover Messe als weltweit wichtigstes Branchentreffen für Industrietechnik und Maschinenbau will die 2020 erprobten digitalen Angebote beibehalten. Als hybride Veranstaltung werde die Messe "noch einmal wertvoller" für Aussteller wie Besucher, sagte Messechef Jochen Köckler am Mittwoch in Hannover vor Journalisten. "Die digitale Ergänzung wird bleiben." Zugleich sei es eine große Freude, dass die kommende Hannover Messe vom 25. bis 29. April 2022 wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden könne. Die vielen Kontakte im direkten Gespräch ließen sich nicht durch digitale Kommunikation ersetzen, sagte Köckler. 2020 war die Messe wegen der Corona-Krise ganz ausgefallen, in diesem Jahr lief sie nur als Digitalformat. Zur nächsten Auflage 2022 kommt Portugal als Partnerland in die niedersächsische Landeshauptstadt.

17.30 Uhr: Litauen: Regierung rät von Familienbesuchen zu Allerheiligen ab

Der litauische Gesundheitsminister Arunas Dulkys hat die Bevölkerung aufgerufen, von Familientreffen am anstehenden langen Wochenende abzusehen. In dem katholisch geprägten Baltenstaat besuchen viele Menschen an den Feiertagen Allerheiligen (1. November) und Allerseelen (2. November) traditionell ihre Familiengräber und Angehörigen. Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen sollten die Litauer soziale Kontakte besser unterlassen, mahnte Dulkys am Mittwoche in Vilnius.

17.25 Uhr: Analyse: Bestimmte Diagnosen häufiger nach Corona-Erkrankung

Corona-Patienten bekommen einer Datenanalyse zufolge Monate nach ihrer Infektion häufiger eine Diagnose für bestimmte physische und psychische Symptome und Erkrankungen. Das ergab eine Auswertung deutscher Krankenversicherungsdaten, in der infizierte und nicht-infizierte Menschen verglichen wurden, wie das Universitätsklinikum Dresden am Mittwoch mitteilte. "Nicht nur Erwachsene, auch Kinder und Jugendliche sind demnach potenziell von Post-Covid betroffen." Die Studie ist noch nicht in einem begutachteten Fachjournal veröffentlicht. Unter Post-Covid-19-Syndrom versteht das Robert Koch-Institut (RKI) verschiedene Beeinträchtigungen in Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung, die entweder bestehen bleiben oder Wochen bis Monate nach der Infektion auftreten. Bei Kindern und Jugendlichen seien mehr als drei Monate nach der akuten Infektion am häufigsten etwa Unwohlsein und rasche Erschöpfung, Husten, Schmerzen im Hals- und Brustbereich sowie Angststörungen und Depression festgestellt worden, heißt es in der Dresdner Mitteilung.

17.10 Uhr: IWF fordert von G20-Staaten mehr Anstrengung für globale Impfkampagne

Vor dem Gipfeltreffen der G20-Staaten am Wochenende hat der Internationale Währungsfonds (IWF) die führenden Wirtschaftsnationen zu mehr Einsatz für die globale Impfkampagne aufgefordert. Die G20-Staaten sollten zusätzlich 20 Milliarden US-Dollar (17 Milliarden Euro) für den Kampf gegen die Corona-Pandemie und die Impfungen bereitstellen, forderte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa am Mittwoch. Auch müssten sie die von ihnen versprochenen 1,2 Milliarden Impfdosen für die globale Impfinitiative Covax "sofort" liefern, forderte sie. Bislang seien davon erst 170 Millionen Dosen geliefert worden. Länder mit hoher Impfquote sollten anstehende Lieferungen neuer Dosen zudem mit ärmeren Ländern tauschen, die diese dringender bräuchten, forderte Georgiewa.

17.00 Uhr: Ciesek und Nguyen-Kim bekommen Kulturpreis

Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek und die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim erhalten den Hessischen Kulturpreis 2021. Die Laudatio auf die beiden Preisträgerinnen wird Cieseks Berliner Kollege Christian Drosten halten, wie die Landesregierung am Mittwoch in Hessen bekanntgab. Drosten und Ciesek gestalten gemeinsam den vielfach ausgezeichneten NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update". Der Preis wird am kommenden Freitag (5. November) von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) im Audimax des Frankfurter Universitätsklinikums überreicht. Die Auszeichnung ist mit 45.000 Euro dotiert und laut Land Hessen der höchstdotierte Kulturpreis der Bundesrepublik Deutschland. Die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt wird wie Nguyen-Kim "für ihre Verdienste in der Corona-Pandemie" ausgezeichnet. Ciesek wurde vom Land Hessen im Oktober bereits mit einer "Loewe"-Spitzen-Professur geehrt. Damit erhält die Wissenschaftlerin fünf Jahre lang Fördergelder in Höhe von 1,4 Millionen Euro.

16.50 Uhr: Corona-Sondervermögen in Hessen ist verfassungswidrig

Ein in Hessen eingerichtetes Sondervermögen zur Abfederung der finanziellen Folgen der Corona-Pandemie ist laut einem Urteil verfassungswidrig. Es steht nicht im Einklang mit der Landesverfassung, wie der hessische Staatsgerichtshof am Mittwoch in Wiesbaden entschied. Damit gaben die Richter den Oppositionsfraktionen von SPD und FDP sowie AfD mit ihren Normenkontrollanträgen gegen die schwarz-grüne Regierungskoalition in weiten Teilen Recht. Das Urteil gilt als schwerer Schlag für die Landesregierung. Das Sondervermögen verstößt laut Gericht gegen Grundsätze des Haushaltsverfassungsrechts und gegen das Budgetrecht des Landtags. Zudem widerspricht die Ermächtigung zur Kreditaufnahme der Schuldenbremse. Der Landtag besitze keine substantielle Möglichkeit, auf die konkrete Verwendung der Mittel Einfluss zu nehmen. Darüber hinaus habe die Landesregierung im Gesetzgebungsverfahren nicht ausreichend erklären können, warum andere haushalterische Möglichkeiten, wie beispielsweise die vollständige Auflösung von Rücklagen, nicht genutzt wurden. Als Konsequenz der Urteils muss das Sondervermögen bis zum 31. März 2022 neu geregelt werden. Bis dahin bleibt es aber in Kraft.

16.35 Uhr: Holetschek fordert Flexibilität bei Corona-Regeln der Ampel

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) will für die Bundesländer größtmögliche Flexibilität bei der Corona-Übergangsregelung. Nachdem SPD, Grüne und FDP am Mittwoch erklärt hatten, den pandemischen Ausnahmezustand auslaufen zu lassen und ihn durch eine bis zum 20. März 2022 laufende Übergangsregelung zu ersetzen, sagte Holetschek, er begrüße es, dass das Problem schnell angegangen und eine einheitliche Rechtsgrundlage geschaffen werde. Er forderte die Parteien einer künftigen Ampel-Koalition aber auch auf, ein Nachsteuern bei konkreten Maßnahmen möglich zu machen, um auf zunehmende Infektionszahlen reagieren zu können.„Es ist nicht sinnvoll, dass die Landtage künftig in ihrem Recht zur Eindämmung der Corona-Infektionen beschnitten werden sollen, selbst über eine epidemische Lage in ihrem Land zu entscheiden“, erklärte der Minister laut einer Mitteilung. Holetschek schlug außerdem vor, Ausgleichszahlungen für Kliniken fortzusetzen, die wegen der Versorgung von COVID-19-Patienten finanziell belastet seien.

16.25 Uhr: Schweden weitet Auffrischimpfungen auf alle über 65 aus

Schweden will weiteren Bevölkerungsgruppen eine dritte Dosis zur Auffrischung des Corona-Impfschutzes anbieten. Allen geimpften Schwedinnen und Schweden über 65 Jahre sowie Pflegekräften - insgesamt rund 1,5 Millionen Menschen - werde eine solche Auffrischdosis empfohlen, sagte Gesundheitsministerin Lena Hallengren am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Stockholm. Diese dritte Impfdosis könne man frühestens sechs Monate nach der zweiten erhalten. Der Leiter der Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten, Johan Carlson, ergänzte, dass weitere Bevölkerungsgruppen in der kommenden Zeit ebenfalls an der Reihe sein werden - zunächst die älteren, dann nach und nach die jüngeren Altersgruppen. Bisher war eine solche Booster-Impfung in Schweden nur einigen Risikogruppen wie Menschen über 80 und Pflegebedürftigen angeboten worden.

16.10 Uhr: Fake-Impfzertifikat für "Adolf Hitler" als echt ausgewiesen

Im Internet ist ein gefälschtes digitales Impfzertifikat aufgetaucht, das auf den Namen "Adolf Hitler" ausgestellt wurde und als gültiger europäischer Impfpass akzeptiert wird. Unklar blieb am Mittwoch, ob für das Fake-Zertifikat geheim gehaltene Digitalschlüssel einer Ausgabestelle entwendet wurden. Das italienische Portal zerozone.it verwies in einem ersten Bericht über die Fälschung auf einen Tweet des Twitter-Anwenders "reversebrain", mit dem ein entsprechender QR-Code veröffentlicht wurde.

Der nun aufgetauchte Fake-Impfpass wurde aber nicht nur von dem System des italienischen "Grünen Passes" als gültig angezeigt, sondern auch von der offiziellen deutschen App "CovPass Check". Die Metadaten des gefälschten Impfpasses für "Adolf Hitler" mit einem Geburtsdatum 1.1.1900 führen aber nicht nach Italien, sondern nach Frankreich, da das Zertifikat angeblich von der französischen Sozialversicherung CNAM (Caisse Nationale d'Assurance Maladie) ausgestellt wurde. Neben einem Leck bei der Zertifikatsstelle wäre nach Experteneinschätzung auch denkbar, dass eine berechtigte Person den Fake-Ausweis ausgestellt hat.

16.05 Uhr: Mittelschule Bad Neustadt wegen Corona bis zu den Herbstferien geschlossen

In Bad Neustadt ist die Mittelschule nach mehreren Neuinfektionen mit dem Coronavirus vorsorglich geschlossen worden. Von heute (Mittwoch, 27.10.) bis zum Beginn der Herbstferien am Freitag findet Distanzunterricht statt. Nach der Ferienwoche soll dann wieder Präsenzunterricht mit entsprechenden Tests stattfinden. Eine genaue Zahl der Infizierten an der Schule konnte das Landratsamt heute auf Anfrage nicht nennen. Es seien allerdings sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassen betroffen. Die Eltern seien gestern (26.10.2021) über die bevorstehende Schulschließung informiert worden.

15.55 Uhr: Dritte Impfdosis im Vatikan verteilt - Papst wohl auch dabei

Der Vatikan hat damit begonnen, Personen über 60 Jahren oder mit angeschlagenen Immunsystemen eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus zu verabreichen. Das teilte der Heilige Stuhl am Mittwoch als Reaktion auf Anfragen mit, ob Papst Franziskus schon zum dritten Mal geimpft sei. Vatikan-Sprecher Matteo Bruni bestätigte das zwar nicht direkt. Dem Vernehmen nach ist aber davon auszugehen, dass der 84 Jahre alte Argentinier die dritte Dosis des Vakzins erhalten hat. Der Mitteilung zufolge wurde im Kirchenstaat "in der zweiten Hälfte des Oktobers" mit der dritten Impfrunde gegen Covid-19 begonnen.

15.50 Uhr: Seehofer appelliert an Kimmich: "Lassen Sie sich impfen!"

Der CSU-Politiker Horst Seehofer hat in der aktuellen Impfdebatte an Fußballprofi Joshua Kimmich appelliert, seine Bedenken aufzugeben und als Vorbild voranzugehen. «Überlegen Sie es sich noch einmal und lassen Sie sich impfen!», sagte der geschäftsführende Bundesinnenminister am Mittwoch im TV-Sender Bild. "Sie sind eine Persönlichkeit mit Vorbildcharakter. Und wenn Sie sich impfen lassen, werden andere Menschen sagen, dann mache ich es auch", argumentierte Seehofer. Impfen sei die Hauptwaffe im Kampf gegen die Corona-Pandemie, sagte der Minister, der selbst vollständig geimpft ist.

15.45 Uhr: Coronavirus breitet sich in Baltenstaaten weiter rasant aus

In den baltischen Staaten breitet sich das Coronavirus weiter rasant aus: Trotz neuer Einschränkungen erreichte in Lettland und Estland die Zahl an Neuinfektionen mit 3206 und 2025 Fällen binnen 24 Tagen am Mittwoch den jeweils höchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Auch in Litauen gehen die Infektionszahlen weiter nach oben. Nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörden wurden in Lettland in den vergangenen 14 Tagen rund 1737 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert, in Estland waren es 1408 und in Litauen 1365. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC weist für die drei Ostseestaaten aktuell die höchsten Infektionsraten in Europa aus. Zur Eindämmung der Pandemie haben die Regierungen in Riga und Tallinn zuletzt strikte Corona-Schutzmaßnahmen verhängt. In Lettland gilt bis zum 15. November ein Lockdown mit umfassenden Beschränkungen und einer nächtlichen Ausgangssperren, in Estland seit dem 25. Oktober in vielen Bereichen die 2G-Regel und eine verschärfte Maskenpflicht. Damit soll auch die Überlastung des Gesundheitsweisen reduziert werden: Die Krankenhäuser stoßen bereits an ihren Grenzen und werden mit der Versorgung der steil anwachsenden Zahl von Covid-19-Patienten kaum noch fertig. Lettland bemüht sich deshalb bereits um internationale Hilfe.

15.35 Uhr: Zwei Bundesländer mit Inzidenz über 200

Die Corona-Lage in Deutschland verschlechtert sich weiter. Das zeigt der Blick auf mehrere bundesweite Indikatoren: Die Sieben-Tage-Inzidenz etwa hat sich seit Ende September beinahe verdoppelt. Während vor rund einem Monat um die 60 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche gemeldet wurden, sind es nun nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch 118. Die Meldungen zu in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten pro 100 000 Einwohner und Woche haben ebenfalls deutlich zugelegt: von 1,44 am 27. September auf nun 3,07. Es gibt jedoch große regionale Unterschiede, für Thüringen gibt das RKI die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz sogar mit 8,54 an. Thüringen ist auch das Bundesland mit der höchsten Infektions-Inzidenz im Bundesländervergleich: 241,8 Ansteckungen pro 100 000 Einwohner und Woche wurden dort laut RKI erfasst, eine Woche zuvor waren es 163,5.

15.20 Uhr: Bill Gates kritisiert Aussetzen Patentschutz auf Corona-Impfstoff als "das Dümmste"

Die Aussetzung von Patenten auf Corona-Impfstoffe hätte nach Auffassung von Bill Gates nicht zu einer weltweit gerechteren Verteilung geführt. Im Interview mit "Zeit online" (Donnerstag) sagte der Milliardär und Gründer der Bill- und Melinda-Gates-Stiftung, die weltweit Milliarden in Gesundheitsprogramme und Impfkampagnen investiert: "Das ist das Dümmste, was ich je gehört habe." Weiter betonte er: "Wir werden Mitte 2022 in Impfstoff schwimmen." Ironisch fügte er hinzu: "Aber wenn man den Erfindergeist in der Pharmabranche abwürgen will, dann ist das Aussetzen von Patenten brillant. Man sollte immer damit drohen, dass die Firmen keinen Patentschutz haben werden." Dass der Corona-Impfstoff weltweit nicht fair verteilt wurde, liegt nach Gates' Einschätzung unter anderem daran, dass die USA ihrer Führungsrolle nicht gerecht geworden sind. Deutschland hingegen sei zu einem der wichtigsten Geberländer für die globale Gesundheit geworden. "Ich wünschte, mehr Deutsche wüssten davon und könnten nach Afrika reisen und dort den Nutzen sehen", sagte Gates.

15.15 Uhr: Fast 600 neue Corona-Fälle in Mittelfranken und drei weitere Todesfälle

Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen sind in Mittelfranken seit gestern (26.10.21) 596 weitere Corona-Fälle gemeldet worden. Seit Beginn der Pandemie haben sich im Regierungsbezirk damit 109.151 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert (27.10.21, Stand: 8.00 Uhr). Das LGL meldet drei neue Todesfälle von Menschen, die in Mittelfranken mit oder an dem Sars-Cov2-Virus gestorben sind. Damit liegt die Zahl der Todesopfer im Regierungsbezirk, die mit dem Virus infiziert waren, bei 2.626. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner beträgt in Mittelfranken 164,3 und liegt damit unter dem Wert für ganz Bayern von 194,4. Als einziger weist der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (277,55) eine 7-Tage-Inzidenz von über 200 auf. Unter einer Inzidenz von 100 liegt nur die Stadt Erlangen (85,42).

15.00 Uhr: BGH: Familiengerichte können keine Corona-Maßnahmen an Schulen kippen

Familiengerichte sind grundsätzlich nicht befugt, Corona-Maßnahmen an Schulen außer Kraft zu setzen. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) jetzt grundsätzlich geklärt, wie die Karlsruher Richterinnen und Richter am Mittwoch mitteilten. Familienrichter können demnach gegenüber schulischen Behörden prinzipiell keine Anordnungen zur Durchsetzung des Kindeswohls erlassen. Die gerichtliche Kontrolle in diesem Bereich obliege ausschließlich den Verwaltungsgerichten. (Az. XII ARZ 35/21). Die Frage hatte im Frühjahr Brisanz bekommen, als ein Weimarer Familienrichter zwei Schulkinder auf Antrag ihrer Eltern im Eilverfahren von der Maskenpflicht freistellte. Im oberbayerischen Weilheim hatte es einen ähnlichen Fall gegeben. Beide Entscheidungen hatten bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Gegen den Richter und die Richterin waren mehrere Anzeigen wegen Rechtsbeugung gestellt worden.

14.45 Uhr: McDonald's verdient deutlich mehr als vor Corona

Die Geschäfte für den weltgrößten Fast-Food-Konzern McDonald's laufen dank der Erholung von der Corona-Krise wieder deutlich besser. Der Gewinn kletterte im dritten Quartal verglichen mit dem Vorjahreswert um 22 Prozent auf 2,15 Milliarden US-Dollar (5,3 Mrd Euro), wie der Burger-King-Konkurrent am Mittwoch in Chicago mitteilte. Die Erlöse legten um 14 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar zu. Der flächenbereinigte Absatz stieg um 12,7 Prozent. Vor allem international kamen nach den coronabedingten Filialschließungen und Umsatzausfällen vor einem Jahr wieder deutlich mehr Kunden, aber auch im US-Heimatmarkt hielt der Andrang an. Hier punktete McDonald's mit einer Werbeaktion und einem Spezialmenü der südkoreanischen Pop-Band BTS sowie anderen neuen Produkten wie dem Crispy Chicken Sandwich, mit dem der Burgerriese seit einigen Monaten erfolgreichen Rivalen wie Chick-fil-A und Popeyes nacheifert. Laut McDonald's ist der Geschäftseinbruch, den die Corona-Pandemie im Vorjahr verursachte, inzwischen mehr als überwunden. Die weltweiten Verkäufe lagen im jüngsten Quartal zehn Prozent höher als vor zwei Jahren.

14.35 Uhr: Weihnachtsfeiern für Unternehmen: Schwierige Entscheidung in Sachen 2G oder 3G

Auch betriebliche Weihnachtsfeiern brauchen 2021 ein Hygienekonzept. 2G - also der Zutritt nur für Menschen, die gegen Corona geimpft oder davon genesen sind - ist für Unternehmen aus arbeitsrechtlicher Sicht aber keine gute Option, wie die Arbeitsrechtskanzlei Wittig Ünalp weiß. "Unternehmen dürfen den Impfstatus ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur im Rahmen bereichsspezifischer Sonderregelungen oder einzelner landesrechtlicher Vorgaben erfragen. Das gilt zum Beispiel auch, wenn Hygienekonzepte für das Unternehmen erstellt werden sollen", sagt Dr. Jonas Krainbring, Fachanwalt für Arbeitsrecht in der Kanzlei Wittig Ünalp. "Bei einer Weihnachtsfeier hätte das Interesse an diesen Daten ein noch geringeres Gewicht als im betrieblichen Alltag. Deshalb sollten Unternehmen aus Datenschutzgründen vor einer Weihnachtsfeier den Impf- und Genesungsstatus der Beschäftigten nicht abfragen." Auch der "Umweg" über eine Location, in der während der Weihnachtsfeier die 2G-Regelung gilt, befreit das Unternehmen nicht von rechtlichen Problemen. "Beschäftigte, denen in diesem Fall der Zutritt zur Veranstaltung verwehrt ist, könnten wegen eines Verstoßes gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz gegen das Unternehmen vorgehen", erklärt Jonas Krainbring. Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten dann versuchen, sich Freizeit während der Weihnachtsfeier und die Auszahlung des Essenswertes zu erstreiten. "Im Hinblick auf die offenen Wertungsfragen ist zwar unklar, ob dies Erfolgsaussichten hätte. Aber allein wegen des Aufwands und der Kosten der möglichen Rechtsstreitigkeiten würden wir Unternehmen nach aktueller Rechtslage von der Wahl einer 2G-Location dringend abraten."

14.20 Uhr: Australian Open: Keine Ausnahme für Ungeimpfte

Die australischen Behörden bleiben streng und wollen keine ungeimpften Tennis-Profis für das Grand-Slam-Turnier in Melbourne zulassen. Die Hintertür für Skeptiker der Anti-Corona-Spritze bleibt verschlossen. Der australische Bundesstaat Victoria hat sein klares Nein zur Einreise ungeimpfter Tennisprofis bekräftigt - und die Fragezeichen hinter einem Start von Topstar Novak Djokovic in Melbourne werden damit deutlich größer. Boris Becker setzt darauf, dass sich der serbische Topstar einen Ruck gibt. Djokovic müsste eine Impfung gegen das Coronavirus nachweisen. Denn an der klaren Haltung von Victorias Premierminister Daniel Andrews ist offenbar nicht zu rütteln.

14.05 Uhr: Mehr als zwei Drittel des Flugangebots an deutschen Flughäfen wiederhergestellt

Mit dem Winterflugplan ab kommendem Sonntag gibt es nach Angaben der Luftverkehrswirtschaft wieder mehr als zwei Drittel des Flugangebots von vor der Corona-Krise. Das Angebot in den Flugplänen an den deutschen Flughäfen liegt gegenüber dem Vorkrisenniveau bei 68 Prozent, wie der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) am Mittwoch mitteilte. In der Corona-Pandemie war der Luftverkehr in weiten Teilen zum Erliegen gekommen. Nun sei "Licht am Ende des Tunnels" zu sehen, erklärte BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow zum Winterflugplan. Allerdings seien wichtige Verkehrsströme "nach wie vor durch Reisebeschränkungen blockiert", fügte er hinzu. Insbesondere im Verkehr mit asiatischen Ländern bleibe das Flugangebot spürbar hinter dem Vorkrisenniveau zurück. Hier brauche es dringend "praktikable Regelungen bei den Einreisebestimmungen, die sich am tatsächlichen Pandemiegeschehen orientieren, damit ein nachfragegerechtes Flugangebot aufgebaut werden kann". Trotz der starken Zunahme des Flugangebots sei die wirtschaftliche Lage der Luftverkehrsunternehmen aufgrund der massiven Verluste und der Verschuldungssituation "erheblich angespannt", erklärte der BDL weiter. "Umso wichtiger ist im Hinblick auf die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Luftfahrt, dass den Unternehmen nicht weitere wettbewerbsverzerrende Sonderlasten auferlegt werden", foderte von Randow.

13.55 Uhr: Merkel besorgt über Anstieg der Corona-Zahlen

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich besorgt über deutlich steigende Corona-Zahlen gezeigt und mahnt zu weiter nötigen Schutzvorgaben. Für die Kanzlerin stelle sich die Frage, ab welchem Warnwert etwa bei der Krankenhausbelegung auch über zusätzliche Maßnahmen zu beraten wäre, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Auch die nun noch geschäftsführende Bundesregierung wäre in einem solchen Fall einer weiteren Zuspitzung der Lage jederzeit bereit, darüber mit den Ländern zu sprechen. Aus Sicht Merkels sei es richtig und notwendig, dass nach Plänen der möglichen künftigen Regierungspartner SPD, FDP und Grünen viele Schutzmaßnahmen als Möglichkeit erhalten bleiben sollten.

13.40 Uhr: Österreich mit Jahreshöchststand bei Corona-Neuinfektionen

Österreich verzeichnet einen Jahreshöchststand bei den Corona-Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden wurden 4.261 Fälle gezählt, wie Gesundheits- und Innenministerium am Mittwoch berichteten. Auf diesem Niveau lagen die Ansteckungen zuletzt Ende 2020. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner kletterte auf 280. 250 Covid-Patienten liegen den Angaben zufolge auf Intensivstationen. Ab 500 und 600 Intensiv-Patienten sind deutliche Einschränkungen für Ungeimpfte vorgesehen. Die meisten Neuinfektionen verzeichnete erneut Oberösterreich - das Bundesland mit der geringsten Impfquote.

13.35 Uhr: Fachkräftemangel inzwischen größer als vor der Pandemie

Der Fachkräftemangel in Deutschland ist nach einer aktuellen Studie bereits wieder höher als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Im September hätten bundesweit knapp 390.000 Fachkräfte gefehlt. Dies seien "gut 50.000 mehr als zum Krisenbeginn im März 2020", fasste das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung, das zum arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) gehört, am Mittwoch seine Berechnungen zusammen. Zuvor hatte die "Zeit" über die Studie berichtet. In den Berufsbereichen Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik konnte im September demnach sogar über die Hälfte aller offenen Stellen bundesweit rechnerisch nicht besetzt werden, da passend qualifizierte Arbeitssuchende fehlten. Der Zuwachs der offenen Stellen zeigte sich der Studie zufolge aber in fast allen Berufsbereichen. Lediglich der Berufsbereich "Sprach-, Literatur-, Geistes-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medien, Kunst, Kultur und Gestaltung" lag noch zwei Prozent unterhalb des Wertes vor Beginn der Corona-Pandemie.

13.20 Uhr: Altmaier: Hohe Infektionszahlen könnten Folgen für Wirtschaft haben

Die steigenden Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen könnten aus Sicht des geschäftsführenden Bundeswirtschaftsministers Peter Altmaier Folgen für die Wirtschaft haben. Der CDU-Politiker sagte am Mittwoch in Berlin, Deutschland stehe vor einem zweiten Pandemie-Winter. Er sprach von beunruhigenden Zahlen. Es sei möglich, dass die hohen Infektionszahlen dazu führten, dass es negative Auswirkungen für die Wirtschaft gebe, auch wenn kein Lockdown verhängt werden müsse. Die Bundesregierung hatte vor allem wegen Lieferengpässen ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr gesenkt. Insgesamt habe die deutsche Wirtschaft aber gute Aussichten, sagte Altmaier.

13.05 Uhr: Erhöhte Nachfrage nach Psychotherapie für Kinder in der Pandemie

In der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach psychotherapeutischen Leistungen für Kinder und Jugendliche einer Erhebung zufolge gestiegen. Sie erhöhte sich im ersten Halbjahr dieses Jahres um acht Prozent gegenüber der vorpandemischen Vergleichsperiode der ersten sechs Monate 2019, wie das Zentralinstitut (Zi) für die kassenärztliche Versorgung am Mittwoch in Berlin mitteilte. Lange Zeit habe der Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit auf den schwer erkrankten Covid-19-Patientinnen und -Patienten sowie den vulnerablen Gruppen gelegen. "Die offenbar pandemiebedingten massiven psychischen Belastungen der unter 18-Jährigen machen sich jetzt zunehmend in der ambulanten Versorgung bemerkbar", sagte der Zi-Vorsitzende Dominik von Stillfried.

12.50 Uhr: Nach Corona-Pause im Vorjahr: Aufbauarbeiten für Winter-Tollwood in München laufen

Auf der Theresienwiese in München steigt nach einem Jahr Pause heuer wieder das Winter-Tollwood-Festival: zwischen dem 24. November und dem 23. Dezember. Die Aufbauarbeiten sind bereits in vollem Gang. Das erste Zelt steht schon - und auch ein Kunstwerk aus Verkehrsschildern ist schon da. Fünf Zelte soll es heuer auf dem Winter-Tollwood geben: drei mit Verkaufsständen, eins mit Live-Musik und eins mit Essen und Trinken. Nur das Weltsalon-Zelt und das Theaterzelt sind dieses Jahr nicht da. Auch das Silvesterprogramm fällt wegen Corona vorsorglich aus. Unter welchen Auflagen die Gäste ab dem 24. November aufs Gelände dürfen, steht noch nicht fest. Das wollen die Veranstalter erst kurz vor Beginn des Festivals bekanntgeben, heißt es auf BR-Anfrage. Neu in diesem Winter sind Eisstockschießbahnen, die weder Wasser noch Strom brauchen - und der Zauberwald, ein weihnachtliches Gelände, auf dem ein großer Christbaum mit Glitzerkugeln die Gäste auf Weihnachten einstimmen soll.

12.35 Uhr: Hoffenheim darf Stadion im November wieder voll auslasten

Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim kann ab dem Punktspiel gegen RB Leipzig am 20. November sein Stadion wieder voll auslasten. Wie die Kraichgauer am Mittwoch mitteilten, soll dann das sogenannte 2G-Optionsmodell zur Anwendung kommen, bei dem alle gegen das Coronavirus Geimpften oder Genesenen zugelassen sind. Das Hoffenheimer Stadion bietet eine Kapazität von 30.150 Zuschauern. Ausnahmen gelten für Kinder bis zum siebten Lebensjahr, getestete Schüler sowie Personen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. Bislang durfte die TSG nur die Hälfte der Plätze besetzen. Auch beim Heimspiel gegen Hertha BSC am Freitagabend dürfen nach der 3G-Regelung maximal 15.075 Fans ins Stadion.

12.15 Uhr: Corona-Sonderlage soll enden - Ampelpartner planen Schutzkatalog

Die möglichen künftigen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP wollen die Rechtsbasis für weitgehende Corona-Einschränkungen in Deutschland nicht weiter verlängern. Die «epidemischen Lage von nationaler Tragweite» soll nach rund 20 Monaten zum 25. November enden. Als Hauptgrund nannten die drei Fraktionen am Mittwoch den Fortschritt der Impfungen. Für eine Übergangszeit bis zum 20. März 2022 sollen den Ländern aber weniger umfassende Vorgaben ermöglicht werden. "Schulschließungen, Lockdowns und Ausgangssperren wird es jedenfalls mit uns nicht mehr geben und sind auch in der aktuellen Situation unverhältnismäßig", sagte SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese.

Weiter anordnen können sollen die Länder unter anderem: Maskenpflicht, Zugangsregeln nur für Geimpfte, Genesene und Getestete, Hygienekonzepte, Abstandsgebote, Kontaktdaten-Erfassung. Bisher knüpfen Corona-Vorgaben laut Infektionsschutzgesetz daran an, dass der Bundestag die epidemischen Lage feststellt. Das Parlament hatte dies erstmals im März 2020 getan und mehrfach bestätigt - zuletzt Ende August. Die Sonderlage läuft ohne Verlängerung automatisch nach drei Monaten aus.

11.14 Uhr: Russland meldet 1.123 Corona-Todesfälle - Neuer Höchstwert

Russland verzeichnet mit weiteren 1.123 Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus erneut einen neuen Höchstwert. Zudem melden die Behörden 36.582 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, darunter 5.789 in der Hauptstadt Moskau. Im Kampf gegen die seit Wochen kräftig steigenden Corona-Zahlen hat Präsident Wladimir Putin für Anfang November eine arbeitsfreie Woche angeordnet. Moskau geht schon von Donnerstag an in einen neuen Teil-Lockdown: Nur Geschäfte des Alltagsbedarfs wie Supermärkte und Apotheken dürfen dann noch öffnen. Die Regierung macht eine mangelnde Impfbereitschaft für die verstärkte Virus-Ausbreitung verantwortlich.

11.13 Uhr: Arbeitsorganisation: Corona vernichtet mehr Jobs als befürchtet

Die Corona-Krise wirkt sich laut den Vereinten Nationen noch verheerender auf die Arbeitsmärkte aus als bislang befürchtet. Im laufenden Jahr verursache die Krise weltweit den Wegfall von insgesamt rund 125 Millionen Vollzeit-Jobs, teilte die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) am Mittwoch in Genf mit.

Im Juni sei die ILO noch von einem Minus von 100 Millionen Jobs für 2021 ausgegangen, heißt es in einem neuen Bericht über die Auswirkungen der Pandemie auf die Arbeitsmärkte. Die starken Jobverluste seien vor allem in armen Ländern zu beobachten. Diese könnten ihre Bevölkerungen nicht in ausreichendem Maße gegen Covid-19 impfen, und sie verfügten nicht über die nötige finanzpolitische Kraft, um ihre Volkswirtschaften anzukurbeln.

11.09 Uhr: Lehrerverband fordert bundesweite Rückkehr zur Maskenpflicht an Schulen

Angesichts stetig steigender Corona-Fallzahlen bei Kindern und Jugendlichen fordert der Deutsche Lehrerverband bundesweit die Wiedereinführung der Maskenpflicht an Schulen. "Wir befinden uns bei den Infektionszahlen in der Altersgruppe der Schülerinnen und Schüler derzeit bereits auf einem Niveau, das deutlich höher liegt als vor einem Jahr", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Damals hätten dann "ab Mitte Dezember die Schulen wieder schließen" müssen.

Dies gelte es "unter allen Umständen zu vermeiden", forderte Meidinger. Die Maskenpflicht müsse vor allem an Grundschulen wieder eingeführt werden. Grund sei ein fehlender Impfstoff für Kinder zwischen fünf und elf Jahren.

11.05 Uhr: Caritas-Expertin: Covid hat Alltag in Südafrika härter gemacht

Die Corona-Pandemie hat die Zahl der Notleidenden in Südafrika nach Einschätzung der örtlichen Caritas stark erhöht. Die Helfer verzeichneten vermehrt Arbeitslosigkeit, Hilfsappelle und Kriminalität, berichtete Caritas-Koordinatorin Schwester Maria Rissini in Pretoria. "Arbeitslose überleben dank Sozialhilfe, die jedoch nur für Grundnahrungsmittel und oft nicht länger als eine Woche reicht." Die meisten Empfänger der staatlichen Hilfe von 350 Rand monatlich (umgerechnet 20 Euro) seien zusätzlich auf humanitäre Organisationen angewiesen, so die Ordensfrau. Mehr als jeder dritte Südafrikaner im arbeitsfähigen Alter war demnach mit Stand August ohne Job.

10.47 Uhr: Erhöhte Nachfrage nach Schuldnerberatung wegen der Pandemie

Immer mehr Menschen geraten laut einer Umfrage in der Corona-Pandemie in finanzielle Not. Im ersten Halbjahr 2021 verzeichneten die gemeinnützigen Schuldnerberatungsstellen in Deutschland einen deutlichen Anstieg der Anfragen nach Beratung, wie aus der am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Wohlfahrtsverbände hervorgeht.

Bei über zwei Dritteln der Beratungsstellen erhöhte sich nach den Angaben die Anzahl der Anfragen im Vergleich zum Zeitraum vor der Pandemie. Bei fast der Hälfte betrug der Anstieg zwischen zehn und 30 Prozent; knapp ein Fünftel der Beratungsstellen beobachtete sogar eine Zunahme des Beratungsbedarfs um mehr als 30 Prozent. Insgesamt beteiligten sich 461 Beratungsstellen an der Umfrage, davon knapp 300 von Caritas und Diakonie.

10.30 Uhr: Erholung der Reisebranche lässt auf sich warten

Die Corona-Krise hat die Reisebranche das zweite Jahr in Folge fest im Griff. Nach einem erneuten Umsatzeinbruch im zu Ende gehenden Tourismusjahr rechnen Veranstalter und Reisebüros damit, frühestens 2023 in etwa das Vorkrisenniveau zu erreichen. "Wir stellen uns auf ein weiteres schwieriges Jahr ein", sagte der Präsident des Reiseverbandes DRV, Nobert Fiebig, am Mittwoch anlässlich der DRV-Jahrestagung. "Ein Umsatzniveau annähernd wie vor der Pandemie wird sich wohl frühestens 2023 einstellen."

Für das Ende Oktober auslaufende Reisejahr 2020/2021 rechnet der DRV mit einem Umsatzrückgang gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 von 69 Prozent oder fast zwölf Milliarden Euro bei Veranstalterreisen. Zwar zog das Geschäft nach der Lockerung der Corona-Beschränkungen und dem Ende der Reisewarnungen für viele beliebte Ziele rund um das Mittelmeer im Sommer an. Doch der Pandemiebedingte annähernde Totalausfall der Wintersaison zwischen November 2020 und April 2021 riss tiefe Löcher in die Bilanz.

  • Zum Artikel "Herbsturlaub in Europa: Was geht und was nicht?"

10.17 Uhr: Ex-Justizminister Bausback soll Masken-Untersuchungsausschuss leiten

Der ehemalige bayerische Justizminister Winfried Bausback (CSU) soll Vorsitzender des Masken-Untersuchungsausschusses im Landtag werden. Bausback sei von der Fraktion einstimmig nominiert worden, teilte die Landtags-CSU am Mittwoch in München mit. Als stärkste Fraktion darf die CSU den Vorsitzenden des ersten Untersuchungsausschusses der aktuellen Legislaturperiode stellen.

09.57 Uhr: Unicef prangert ungleiche Verteilung von Corona-Impfstoff an

Unicef kritisiert die nach wie vor ungerechte Verteilung von Corona-Impfstoffen zwischen armen und reichen Ländern. Nach einer aktuellen Analyse des Forschungsinstituts Airfinity hätten die G20-Staaten pro Kopf 15-mal so viele Impfdosen gegen Covid-19 erhalten wie Länder in Subsahara-Afrika oder andere Länder mit niedrigem Einkommen, teilte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen am Mittwoch in Köln mit.

Zudem kämen die von wohlhabenden Ländern zugesagten Impfstoff-Spenden an arme Staaten zu langsam dort an, hieß es. Von den 1,3 Milliarden zugesagten Impfdosenspenden seien bisher nur 194 Millionen Dosen an die Impfstoff-Initiative Covax weitergegeben worden. Insbesondere afrikanische Länder hätten bisher kaum Covid-19-Impfdosen erhalten.

09.32 Uhr: Vietnam beginnt mit Corona-Impfungen bei Schulkindern

Vietnam hat am Mittwoch mit der Impfung Minderjähriger gegen das Coronavirus begonnen. Der Schritt ist Teil einer Strategie, um die Schulen des Landes nach mehr als einem halben Jahr der Schließungen aufgrund der Corona-Pandemie wieder zu öffnen. Etwa 1.500 Jugendliche zwischen 16 und 17 Jahren in Ho-Chi-Minh-Stadt gehörten zu den ersten, die die Impfungen empfingen, bevor das Programm im November im ganzen Land angeschoben werden soll, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

09.19 Uhr: Kritik an Impfversprechen vor der COP26

Vor Beginn der Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow gibt es Kritik am Gastgeberland Großbritannien, sein Impfversprechen an Teilnehmer aus benachteiligten Ländern nicht eingehalten zu haben. "Die britische Regierung hat versprochene Corona-Impfstoffe nicht rechtzeitig an Delegierte aus dem globalen Süden geliefert", sagte die Klimaaktivistin Dipti Bhatnagar aus Mosambik der Deutschen Presse-Agentur.

Großbritannien hatte als COP-Gastgeber zugesagt, Impfstoffe für alle Delegierten bereitzustellen, die nicht in ihrem Heimatländern gegen Corona geimpft werden können. Die Logistik und Impfung sollte in Kooperation mit den Vereinten Nationen erfolgen.

08.17 Uhr: Corona-Untersuchungsausschuss für Anklage von Präsident Bolsonaro

Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss zur Corona-Politik der brasilianischen Regierung hat Staatspräsident Jair Bolsonaro teils schwere Straftaten zugeschrieben und eine Anklage empfohlen. Nach sechs Monaten Arbeit verabschiedete der Ausschuss den Abschlussbericht von Senator Renan Calheiros am Dienstag (Ortszeit) mit sieben zu vier Stimmen. Demnach wird Bolsonaro für mindestens neun Verbrechen verantwortlich gemacht - von Täuschung der Öffentlichkeit über Anstiftung zu Straftaten bis hin zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

07.44 Uhr: Ampel-Parteien arbeiten Übergangsregeln für weitere Corona-Maßnahmen aus

Die gesetzliche Sonderlage wegen der Corona-Pandemie soll nach Plänen der möglichen künftigen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP zum 25. November enden. Für eine Übergangszeit bis zum 20. März 2022 soll stattdessen aber eine neue rechtliche Basis für Corona-Vorgaben geschaffen werden, wie die drei Fraktionen am Mittwoch mitteilten. Damit sollen die Länder weiterhin "weniger eingriffsintensive" Maßnahmen anordnen können - unter anderem zu Masken oder Zugangsregeln nur für Geimpfte, Genesene und Getestete.

  • Zum Artikel "Bayern verlängert Corona-Maßnahmen bis zum 24. November"

07.39 Uhr: Olympia in Peking: Corona als "größte Herausforderung" der Organisatoren

Die Olympische Winterspiele 2022 in Peking (4. bis 20. Februar) vor dem Coronavirus zu schützen, ist für die Organisatoren "die größte Herausforderung". Das sagte OK-Vizepräsident Zhang Jiandong bei einer Pressekonferenz in der Gastgeberstadt. Chinas strenge Corona-Regeln könnten "die Risiken und Auswirkungen von COVID-19 verringern", ergänzte Zhang, der sein Land ansonsten für das Mega-Event gewappnet sieht: "Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen." Die Volksrepublik, die eine Null-Covid-Strategie verfolgt, reagiert mit strikten Maßnahmen auf die leicht steigenden Corona-Fallzahlen. So wurden die rund 20 Million Einwohner Pekings aufgefordert, die Stadt nur in Ausnahmefällen zu verlassen und ganze Wohnkomplexe abgeriegelt. Flüge wurden gestrichen, auch viele Züge fielen aus.

07.02 Uhr: Bessere Impfstoffverteilung und Patentfreigabe durch G20 gefordert

Entwicklungsorganisationen haben die reichen Industrienationen zu mehr Impfgerechtigkeit in der Pandemie aufgefordert. Vor dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Gruppe der führenden Wirtschaftsnationen (G20) am Wochenende in Rom wurde besonders eine Freigabe der Impfstoffpatente gefordert und eine gerechtere Verteilung von Präparaten gegen das Coronavirus in der Welt. "Um endlich die Pandemie zu beenden, brauchen wir jetzt Impfstoffgerechtigkeit und einen transparenten Fahrplan, wann und wie Impfdosen geteilt werden", sagte am Mittwoch Friederike Röder von der Bewegung Global Citizen.

06.00 Uhr: Videosprechstunden nehmen in Corona-Krise stark zu

In der Corona-Krise haben ärztliche Beratungen per Videosprechstunde stark zugenommen. Im ersten Halbjahr 2021 gab es bei Praxen von Ärzten und Psychotherapeuten mehr als 2,25 Millionen solcher digitalen Kontakte, wie eine Auswertung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) ergab. Vor der Pandemie waren im ganzen Jahr 2019 keine 4.000 Videosprechstunden abgerechnet worden. Die größte Nachfrage gab es demnach im April 2020 mit fast 604.000 Videosprechstunden. In den ersten drei Monaten 2021 waren es jeweils mehr als 400.000, seit März gingen die Zahlen wieder etwas zurück.

05.36 Uhr: Kulturrats-Chef: Impfpflicht keine ungebührliche Einschränkung

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, kritisiert die Aussagen einzelner Künstler zur Corona-Pandemie. „Wir brauchen Künstlerinnen und Künstler jetzt wohl mehr, als je zuvor. Aber deswegen ist es auch wichtig, dass sie ihren Job machen - und nicht den der Virologen oder anderer Gesundheitsexperten“, sagte Zimmermann der „Augsburger Allgemeinen“. Er selbst „hätte eine Impfpflicht nicht für eine ungebührliche Einschränkung gehalten“. „Wenn Schauspieler auftreten und finden, es ist das Ende der Freiheit, wenn jemand auch nur zu einer Impfung angefragt wird, dann bin ich dezidiert anderer Meinung“, sagte Zimmermann. Jede Künstlerin und jeder Künstler dürfe natürlich frei seine Ansichten äußern. „Ich glaube aber, dass sie dabei eine ganz besondere Verantwortung tragen müssen, weil sie eine große öffentliche Wirkung haben“, fügte der Kulturrats-Geschäftsführer hinzu.

05.19 Uhr: Einkaufen wird in Australien für Ungeimpfte kompliziert

Das Leben in Australien wird für Ungeimpfte immer komplizierter. In der Metropole Melbourne und dem Rest des Bundesstaats Victoria gilt künftig: Sobald dort 90 Prozent der Bürger vollständig geimpft sind, dürfen Ungeimpfte nur noch Geschäfte betreten, die unverzichtbar fürs tägliche Leben sind - also etwa Supermärkte und Drogerien. Der Covid-19-Beauftragte der Region, Jeroen Weimar, erklärte am Mittwoch, es werde aber noch einige Wochen dauern, bis diese Regel in Kraft trete. Den Plänen der Regierung zufolge soll am 24. November die 90-Prozent-Marke erreicht sein.

  • Zum Artikel "Corona-Hotspots: Bald Einschränkungen für Ungeimpfte?"

04.38 Uhr: RKI registriert 23.212 Corona-Neuinfektionen

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 118,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 113,0 gelegen, vor einer Woche bei 80,4. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 23.212 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.28 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 17.015 Ansteckungen gelegen.

04.34 Uhr: Nach Corona-Pause: Treppenlauf im Empire State Building zurück

Nach einer Zwangspause in der Corona-Pandemie sind erstmals wieder rund 200 Teilnehmer des legendären Treppenlaufs im New Yorker Empire State Building die 1.576 Stufen des Wolkenkratzers hochgerannt. Am schnellsten schaffte das Wai Ching Soh aus Malaysia, er war nach 10 Minuten und 46 Sekunden am Ziel. 2019 war Soh noch zweiter geworden, damals brauchte er fast 30 Sekunden länger. Bei den Frauen kam Cindy Harris nach 14 Minuten und einer Sekunde am schnellsten oben an. Die US-Amerikanerin war 2019 dritte geworden.

03.01 Uhr: Stiko-Chef zurückhaltend bei Impf-Empfehlung für Kinder ab fünf Jahren

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, steht Corona-Impfungen für Kinder ab fünf Jahren zurückhaltend gegenüber. "Je geringer die Krankheitslast in einer Gruppe, umso sicherer muss die Impfung sein", sagt Mertens der Zeitung "Rheinische Post". Für eine abwägende Entscheidung zu einer Empfehlung müssten erwartbare positive Effekte - klinisch oder psychosozial - für die Kinder und mögliche Restrisiken bei im Wachstum befindlichen Kindern "möglichst einigermaßen quantitativ fassbar" sein. In den USA könnten die Impfungen für Kinder ab fünf Jahren bereits Anfang November beginnen. "Die Krankheitslast bei Kindern in den USA ist offenbar höher als in Deutschland."

Dienstag, 26. Oktober 2021

22.30 Uhr: US-Impfausschuss empfiehlt Zulassung von Biontech-Vakzin für Fünf- bis Elfjährige

Eine Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech-Pfizer für fünf- bis elfjährige Kinder in den USA rückt näher: Der Impfausschuss der US-Arzneimittelbehörde FDA empfahl am Dienstag, dem Vakzin eine Notfallzulassung für diese Altersgruppe zu erteilen. Die Experten waren der Auffassung, dass der Nutzen einer Impfung mögliche Risiken deutlich überwiegt - und hoben hervor, dass das Coronavirus auch für Kinder gefährlich ist. Jüngere Kinder würden "alles andere als von Covid-19 verschont", sagte FDA-Wissenschaftler Peter Marks. In der Altersgruppe seien in den USA 1,9 Millionen Corona-Infektionen, mehr als 8.300 Krankenhauseinweisungen und rund 100 Todesfälle registriert worden. Die Experten argumentierten auch, dass das Risiko einer Herzmuskelentzündung in Folge einer Impfung deutlich niedriger sei als die Gefahr durch das Coronavirus.

21.10 Uhr: Kehl: Alle BVB-Profis geimpft oder genesen

Beim Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund sind alle Profis gegen das Coronavirus geimpft oder nach einer Erkrankung genesen. Das bestätigte Lizenzspielerchef Sebastian Kehl vor dem DFB-Pokalspiel gegen den Zweitligisten FC Ingolstadt bei Sport1. "Es ist eine persönliche Entscheidung gewesen, ich glaube, das ist okay, dass jeder das selbst entscheidet. Die Jungs haben ihre Verantwortung begriffen", sagte Kehl und fügte an: "Das hat aber nichts mit Kimmich zu tun." Nationalspieler Joshua Kimmich vom deutschen Rekordmeister Bayern München hat sich mit dem Verweis auf mögliche Folgeschäden einer Impfung bislang verweigert. "Es gibt Spieler, die haben einen anderen Hintergrund. Das sollte man nicht generell beurteilen. Wir haben ausreichend aufgeklärt. Ich würde niemanden den Kopf abreißen, der sich nicht impfen lässt", sagte Kehl.

19.55 Uhr: Bayerische Staatsoper führt 3G plus-Regelung ein

Die Bayerische Staatsoper führt die 3G plus-Regelung ein: Ab dem 9. November müssen Besucher entweder geimpft oder genesen sein oder einen negativen PCR-Test vorlegen. Im Gegenzug entfällt die Maskenpflicht im Haus und auf dem Sitzplatz, wenngleich eine Empfehlung zum Tragen weiterhin besteht. Die Entscheidung sei in enger Rücksprache mit Fachleuten des Klinikums rechts der Isar und der Technischen Universität München getroffen worden, teilte die Staatsoper am Dienstagabend mit. Sie hatte zuvor rund 4.700 Besucherinnen und Besucher beziehungsweise Nicht-Mehr-Besucher online nach deren Vorlieben befragt. Mit der Umstellung auf 3G plus wird auch das volle gastronomische Angebot inklusive Alkoholausschank bei Vorführungen der Staatsoper und des Staatsballetts wieder möglich. Dennoch betonten die Verantwortlichen, die aktuellen Entwicklungen würden weiter beobachtet. Sollte es notwendig sein, werde auch die Rückkehr zu einer generellen Maskenpflicht in Erwägung gezogen.

19.40 Uhr: Ex-Ministerpräsident Stoiber mit Corona infiziert

Bayerns Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU), der doppelt geimpft ist, hat sich mit dem Corona-Virus infiziert. «Er ist in häuslicher Quarantäne und hat ganz leichte Symptome, aber natürlich bleibt er erstmal zu Hause», bestätigte der Sprecher des 80-Jährigen am Dienstagabend entsprechende Informationen der "Bild"-Zeitung. Hin und wieder müsse Stoiber husten, zudem habe er etwas Schnupfen. "Es geht ihm soweit gut." Am Vortag habe Stoiber zum Beispiel noch von Zuhause aus eine Video-Laudatio aufgenommen. Die Infektion sei bei einem Test am Samstag festgestellt worden, berichtete der Sprecher. "Er ist doppelt mit AstraZeneca geimpft, das ist der Fall eines Impfdurchbruches." Bis Ende nächster Woche müsse Stoiber nun in Quarantäne bleiben, bislang habe sich niemand aus seinem Umfeld angesteckt.

19.20 Uhr: Estland plant erneut schärfere Corona-Maßnahmen

Estland erwägt einen Tag nach Inkrafttreten schärferer Corona-Beschränkungen noch strengere Maßnahmen. Eine allgemeine Abriegelung, wie sie das benachbarte Lettland verhängt hat, solle aber vermieden werden, erklärte Gesundheitsminister Tanel Kiik. Die Regierung werde zusätzliche Beschränkungen erörtern, die das Impftempo erhöhen. Eine Entscheidung wurde für Donnerstag erwartet. Der wissenschaftliche Rat des Kabinetts erklärte, dass er keine Abriegelung empfehlen werde und dass die Schulen den Unterricht in Anwesenheit fortsetzen sollten. Nach Angaben der estnischen Gesundheitsbehörden waren bis Dienstag etwa 57 Prozent der 1,3 Millionen Einwohner des kleinen EU-Landes vollständig geimpft. In den vergangenen 24 Stunden wurden 1.190 Neuinfektionen gemeldet und acht Todesfälle.

19.05 Uhr: Mühldorfer Landrat Heimerl will Covid-Entwicklung genau beobachten

Der Mühldorfer Landrat Max Heimerl (CSU) hat sich im BR Fernsehen zu den hohen Corona-Infektionszahlen in seinem Landkreis geäußert. In der BR24 Rundschau sagte er, man müsse die nächsten Tage beobachten, ob sich die Entwicklung so fortsetzen wird oder ob die Fallzahlen-Steigerung wieder gebremst werden kann. Davon abhängig müsse man die richtigen Schritte einleiten. In den Krankenhäusern im Landkreis Mühldorf sei die Lage inzwischen sehr angespannt. Man habe das elektive Programm, also die Behandlung von aufschiebbaren Fällen, mittlerweile wieder reduziert, um die Covid-Versorgung gewährleisten zu können. Einzelne Patienten seien verlegt worden.

18.35 Uhr: Reihentestung nach Corona-Ausbruch in Meringer Asylheim

Nach einem Corona-Ausbruch in der Asylunterkunft in Mering hat das Landratsamt für morgen, Mittwoch, 27.10.2021, eine Reihentestung in der Einrichtung angesetzt. Bislang sind laut einer Sprecherin mindestens zwei Infektionen nachgewiesen, es gibt derzeit sechs positiv getestete Personen und elf enge Kontaktpersonen.

18.15 Uhr: Großbritannien meldet die meisten Corona-Todesfälle seit Anfang März

Angesichts seit Wochen steigender Corona-Infektionszahlen verzeichnet Großbritannien mit 263 neuen Todesfällen in Verbindung mit dem Virus binnen 24 Stunden den höchsten Wert seit dem 3. März. Zudem melden die Behörden 40.954 Neuinfektionen nach 36.567 gemeldeten Ansteckungen am Montag, wie aus den Daten der Regierung hervorgeht. Allerdings hat sich der Anstieg der Zahlen in den vergangenen sieben Tagen etwas abgeschwächt.

17.50 Uhr: Ampel-Parteien stellen Vorschlag für neue Corona-Rechtsbasis vor

In der Debatte um die künftige Rechtsgrundlage für Corona-Maßnahmen wie Masken- und Kontaktregeln bis in den Winter wollen SPD, Grüne und FDP am Mittwoch gemeinsame Vorschläge vorlegen. Sie sollen auf eine "geordnete Beendigung" der "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" abzielen, die der Bundestag vorerst bis Ende November festgestellt hat. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hatte mitgeteilt, dass die möglichen künftigen Partner einer Ampel-Koalition über neue Regelungen im Infektionsschutzgesetz im Gespräch seien. Diese sollten die Länder in die Lage versetzen, weiter auf Corona-Herausforderungen reagieren zu können. Eine nochmalige Verlängerung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite um drei Monate werde dafür nicht angepeilt. Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Mittwoch) sehen Eckpunkte eine bis Ende März 2022 laufende Übergangsregelung vor.

17.35 Uhr: Schweiz empfiehlt Corona-Auffrischimpfung für Menschen ab 65

Nach längerem Zögern empfiehlt nun auch die Schweiz eine Corona-Auffrischimpfung. Dafür in Frage kommen ab Mitte November Menschen ab 65 Jahren, wie das Bundesamt für Gesundheit am Dienstag mitteilte. Die Empfehlung gehe besonders an Menschen in Alters- und Pflegeheimen sowie ältere Personen mit schweren Grunderkrankungen. Sie sollen damit im Fall einer Infektion noch besser vor schwerer Erkrankung geschützt werden. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine dritte Corona-Impfung für alle Menschen ab 70 Jahren sowie unter anderem für Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

  • Zum Artikel: "Booster-Impfung: Wer braucht die dritte Spritze?"

17.27 Uhr: Lauterbach dringt auf rasche Drittimpfung von über 70-Jährigen

Im Sender Phoenix verwies Lauterbach am Dienstag auf eine zunehmende Zahl von Impfdurchbrüchen bei Über-70-jährigen, die auch zu schweren Erkrankungen führten. "Von daher wollen wir bei den Booster-Impfungen auch dort anfangen", sagte der SPD-Politiker.

Auf längere Sicht hält es Lauterbach demnach für wahrscheinlich, dass alle Impfwilligen die so genannten Booster-Impfungen erhalten. "Darauf wird es wahrscheinlich hinauslaufen", sagte der Gesundheitsexperte, denn offensichtlich reichten zwei Impfungen nicht aus, um Infektionen dauerhaft zu vermeiden. Zwar führten diese in der Regel nicht zu schweren Erkrankungen, es werde aber viele Menschen geben, die auch eine Infektion vermeiden wollten.

"Denen kann man die Booster-Impfung auch nicht vorenthalten", sagte Lauterbach. Allerdings sei derzeit der Impfstoff dafür noch zu knapp, vor allem in ärmeren Ländern, gab er zu bedenken. "Da kann es nicht sein, dass jedes industrialisierte Land die gesamte Bevölkerung zum dritten Mal impft, derweil in den ärmeren Ländern selbst Pflegekräfte und Ärztinnen und Ärzte erkranken und zum Teil auch sterben, weil da kein Impfstoff ist", mahnte er zur Geduld bei flächendeckenden Drittimpfungen.

17.18 Uhr: Pandemie bleibt "Notlage von internationaler Tragweite"

Die Corona-Pandemie bleibt für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine "Notlage von internationaler Tragweite" (PHEIC). Dies beschloss WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag auf Empfehlung des unabhängigen Notfallausschusses, der sich alle drei Monate trifft, um die Lage neu zu beurteilen.

Mit der Erklärung einer Notlage sind unter anderem besondere Meldepflichten der Mitgliedsländer verbunden. Ghebreyesus rief alle Länder auf, weiterhin sämtliche Schutzmaßnahmen anzuwenden. Die Pandemie habe Auswirkungen auf humanitäre Einsätze, Massenmigration, Bevölkerungsverschiebungen und andere Krisen. Die Länder sollten Vorbereitungen treffen, um sich darauf einzustellen und ihre Hilfsbudgets anpassen. Er appellierte an die Länder, das Ziel der WHO zu unterstützen, dass bis Ende des Jahres 40 Prozent der Bewohner jedes Landes auf der Welt gegen das Virus geimpft sind. Das scheitert bislang daran, dass für viele Länder vor allem in Afrika nicht genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Der Ausschuss rief Länder mit guter Impfstoffversorgung auf, Impfdosen abzugeben.

Der Ausschuss appellierte auch an alle Länder, sämtliche sechs Impfstoffe, die die WHO als sicher und effektiv einstuft und die eine Notfallzulassung erhalten haben, anzuerkennen, auch beim Verlangen von Impfnachweisen etwa bei Reisen. Bislang gibt es WHO-Notfallzulassungen für die Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna, Johnson and Johnson, AstraZeneca, Sinopharm und Sinovac.

17.05 Uhr: Belgien erwägt erneut Corona-Schutzmaßnahmen

Angesichts steigender Corona-Zahlen erwägt Belgien eine Wiedereinführung von Schutzmaßnahmen. Ein Lockdown stand aber nicht zur Debatte. Stattdessen könnten die Behörden eine Pflicht für Schutzmasken und Impfnachweise ausweiten. Die Corona-Maßnahmen wurden in Belgien erst vor wenigen Wochen gelockert.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen stieg in der vergangenen Woche um 75 Prozent auf durchschnittlich 5299. Die Krankenhauseinweisungen legten um 69 Prozent auf 102 pro Tag zu. Auch die Zahl der Todesfälle stieg leicht auf durchschnittlich 13 am Tag. Im Hinblick auf die Entwicklung wurde das geplante Treffen zwischen der Regierung und den regionalen Vertretern um drei Tage vorgezogen.

Ähnliche Diskussionen über eine mögliche Verschärfung der Corona-Maßnahmen werden in den Niederlanden geführt, wo die Regierung angesichts stark steigender Infektionsraten den Rat von Experten einholt, ob sie wieder Pandemie-Beschränkungen einführen sollte. Die Niederlande verzeichnen eine der am schnellsten steigenden Infektionsraten in Europa.

16.05 Uhr: In der Elbphilharmonie gilt bald weitgehend das 2G-Modell

Von Dezember an dürfen nur noch Corona-Geimpfte und -Genesene die meisten Konzertvorstellungen besuchen. Allerdings muss dies nicht zwangsläufig für alle Veranstaltungen gelten: "Die Entscheidung, ob ein Konzert in 2G oder 3G stattfindet, trifft der Veranstalter, daher sind die Regeln nicht einheitlich", heißt es von der Elbphilharmonie "Es wird auch in Zukunft einzelne 3G-Veranstaltungen geben, an denen auch nicht geimpfte Gäste mit aktuellem Corona-Testnachweis teilnehmen können." Die Hamburgische Staatsoper setzt beispielsweise schon von November an auf das 2G-Modell; dies schließt Konzerte des Philharmonischen Staatsorchesters in der Elbphilharmonie ein.

Die Corona-Verordnung des Hamburger Senats eröffnet die Möglichkeit, Veranstaltungen nach dem 2G-Modell anzubieten und damit einhergehend die Abstandsgebote und die Maskenpflicht in Foyers und im Zuschauerraum wieder aufzuheben.

Wer genau wissen will, welches Konzert unter welchen Bedingungen läuft, wird auf den Online-Kalender der Elbphilharmonie verwiesen.

15.50 Uhr: Corona-Lage in Russland: Mehr als 90 Prozent der Klinikbetten belegt

Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Russland kommen immer mehr Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenze. Rund 90 Prozent der für Corona-Patienten geschaffenen Betten seien belegt, sagte Gesundheitsminister Michail Muraschko am Dienstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge. In einigen Regionen seien die Kapazitäten noch einmal erhöht worden. Landesweit stünden damit 292 000 Klinik-Betten bereit, sechs Prozent mehr als eine Woche zuvor. Jeder zehnte Patient befinde sich in einem ernsten Zustand.

Am Dienstag wies die offizielle Statistik einen neuen Negativstand aus: 1106 Menschen starben demnach innerhalb eines Tages mit dem Virus - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020. Binnen 24 Stunden wurden 36 400 Neuinfektionen registriert.

Aktuell seien mehr als 1,3 Millionen Menschen in dem flächenmäßig größten Land der Erde mit rund 146 Millionen Einwohnern erkrankt, sagte Muraschko.

Ministerpräsident Michail Mischustin zufolge sollen zusätzlich umgerechnet 693,9 Millionen Euro in die Bekämpfung der Pandemie gesteckt werden, um etwa weitere Krankenhausbetten in besonders betroffenen Regionen zu schaffen. «Hauptaufgabe ist es, das Leben unserer Bürger so gut wie möglich zu schützen», sagte er.

Die Behörden wollen mit arbeitsfreien Tagen die Lage in den Griff bekommen. In einigen Regionen begannen sie bereits am Montag. In größeren Städten wie Moskau und St. Petersburg gelten zudem weitreichende Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Der Kreml sieht als Hauptgrund für die Infektionslage die geringe Impfquote. Erst ein Drittel der Bevölkerung ist laut Statistik vollständig geimpft.

14.48 Uhr: Schweiz empfiehlt Booster-Impfung für Ältere

Die Schweizer Regierung empfiehlt Personen über 65 Jahren eine Auffrischimpfung. Wissenschaftliche Studien zeigten, dass der Impfschutz gegen Covid insbesondere bei den ältesten Personen über die Zeit nachlassen könne, wie der Bundesamt für Gesundheit mitteilte. Die Booster-Impfung solle frühestens sechs Monate nach vollständiger Impfung erfolgen. Ab Mitte November wolle die Schweiz mit den Auffrischimpfungen beginnen. Die Empfehlung stütze sich auf die Zulassung der beiden mRNA-Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna für besonders gefährdete Personen. Für die breite Bevölkerung sei eine Auffrischimpfung derzeit nicht zugelassen.

14.30 Uhr: RKI meldet 10.473 Neuinfektionen - Inzidenz bei 113

Das Robert-Koch-Institut meldet 10.473 neue Positiv-Tests. Das sind 3702 mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 6771 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 113,0 von 110,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 128 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. So viele Tote an einem Tag gab es zuletzt Mitte Juni. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden erhöht sich auf 95.245. Insgesamt fielen in Deutschland bislang rund 4,4 Millionen Corona-Tests positiv aus.

13.35 Uhr: Bayern will keinen neuen Lockdown

Bayern spricht sich trotz hoher Corona-Inzidenzen in in einigen Landkreisen gegen neue massive Einschränkungen für die Bevölkerung aus. "Wir wollen keinen Lockdown für Ungeimpfte", sagt Staatskanzleichef Florian Herrmann. "Lockdowns sind nicht die Mittel der Wahl, die wir ergreifen wollen." Zugleich solle es aber keine Nachteile für Geimpfte geben. In mehreren bayerischen Landkreisen ist die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen und je 100.000 Einwohner über 300 gestiegen, in einem Landkreis liegt die Inzidenz sogar über 500.

  • Zum Artikel "Bayern verlängert Corona-Maßnahmen bis zum 24. November"

13.20 Uhr: Chinesische Provinz will noch dieses Jahr Millionen Kinder impfen

In der ostchinesischen Provinz Zhejiang sollen 5,5 Millionen Kinder im Alter von drei bis elf Jahren noch in diesem Jahr vollständig gegen Corona geimpft werden. Die erste Dosis sollen sie nach Angaben lokaler Behörden bis zum 20. November erhalten, die zweite bis zum 20. Dezember. Auch in einigen anderen chinesischen Provinzen laufen Impfungen in der Altersgruppe an, allerdings in kleinerem Umfang. Insgesamt sind bislang etwa 76 Prozent der 1,4 Milliarden Einwohner Chinas vollständig gegen Corona geimpft.

12.43 Uhr: Moderna will Afrika 110 Millionen Impfdosen liefern

In einer Ankündigung vom Dienstag hieß es, das amerikanische Unternehmen sei bereit, die ersten 15 Millionen Dosen bis Ende dieses Jahres zu liefern, 35 Millionen im ersten Quartal 2022 und bis zu 60 Millionen im zweiten Quartal. Es hieß, "alle Dosen werden zum niedrigsten Staffelpreis von Moderna angeboten."

Moderna bezeichnete dies als den "ersten Schritt in unserer langfristigen Partnerschaft mit der Afrikanischen Union", die den Bedarf an viel mehr Covid-19-Impfdosen deutlich gemacht habe. Afrika hat 1,3 Milliarden Einwohner und ist nach wie vor die Region der Welt, in der am wenigsten gegen das Coronavirus geimpft wird. Nur etwas mehr als 5 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft.

Moderna teilte mit, dass diese Vereinbarung unabhängig von der Vereinbarung mit dem globalen Covax-Projekt zur Lieferung von bis zu 500 Millionen Dosen von Ende dieses Jahres bis einschließlich 2022 sei. Covax hat zum Ziel, Dosen an Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu liefern.

11.46 Uhr: 66,3 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft

Das sind rund 55,1 Millionen Menschen, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag hervorgeht. Demnach haben 76,8 Prozent aller Erwachsenen und 40,3 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 den vollen Impfschutz. Fast 57,5 Millionen Menschen oder 69,2 Prozent der Gesamtbevölkerung wurden mindestens einmal gegen Corona geimpft. Eine Auffrischungsimpfung haben bislang 1,6 Millionen Menschen erhalten.

Durchschnittlich wurden in den vergangenen sieben Tagen etwa 125.000 Covid-Schutzimpfungen pro Tag in Deutschland vorgenommen - am Montag waren es 96.000, darunter rund 38.000 Zweitimpfungen und 36.000 Auffrischungen.

Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen. So hieß es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu 5 Prozentpunkte höher sein dürfte.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

10.55 Uhr: Es fehlen 4.000 Intensivbetten

Intensivmediziner warnen vor einer zunehmenden Belastung der Krankenhäuser durch Corona-Patienten. Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, sagte am Dienstag MDR Aktuell, es gebe "im Moment die etwas absurde Situation", dass zwar "nur" 1.600 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen lägen. "Aber im Vergleich zu Anfang des Jahres haben wir 4.000 Intensivbetten weniger zur Verfügung." Marx begründete dies damit, dass aufgrund der Belastung viele Pflegekräfte ihren Beruf beendet oder ihre Arbeitszeit reduziert hätten. Man werde alle Covid-19-Patienten versorgen können. "Aber wenn die Zahlen deutlich nach oben gehen, werden wir wieder Operationen absagen", sagte Marx. Marx sprach sich dagegen aus, die epidemische Lage von nationaler Tragweite auslaufen zu lassen. Es gebe ein hohes Risiko, dass sich die Geschwindigkeit der Infektionen deutlich erhöhe: "Deswegen brauchen wir auf jeden Fall Maßnahmen, die uns ermöglichen, angemessen reagieren zu können."

  • Zum Artikel "Corona in Bayern: Wo steht die Krankenhaus-Ampel?"

09.55 Uhr: Neuseeland weitet Impfanordnungen aus

Die neuseeländische Regierung weitet die Impfanordnungen auf eine Reihe von Arbeitnehmern mit engem Kundenkontakt aus. Wie die Regierung bekanntgab, sollen verpflichtende Impfungen etwa für Angestellte von Restaurants, Bars, Fitnessstudios und Friseursalons gelten. Nach den neuen Regeln müssten sich etwa 40 Prozent aller Arbeitnehmer in Neuseeland vollständig gegen das Coronavirus impfen lassen. Andernfalls riskieren sie, ihre Jobs zu verlieren. Bislang galt eine Impfanordnung für etwa 15 Prozent der arbeitenden Bevölkerung.

09.10 Uhr: China stellt Millionenstadt unter Corona-Quarantäne

Im Kampf gegen eine neue Infektionswelle stellt China die Millionenstadt Lanzhou unter Quarantäne. Die vier Millionen Einwohner der Stadt im Nordwesten des Landes dürften ihre Wohnungen nur noch in Notfällen verlassen, erklärte die Provinzregierung am Dienstag. Zuvor waren 29 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden.

Bereits am Vortag waren in der Hauptstadt Peking gut hundert Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele neue Corona-Beschränkungen verhängt worden. Die Bewohner Pekings wurden aufgefordert, die Stadt nur noch in dringenden Fällen zu verlassen und auf größere Menschenansammlungen zu verzichten. Der für kommenden Sonntag geplante Marathon in Peking wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Mehrere Wohnkomplexe wurden abgeriegelt.

Im Vergleich zu anderen Ländern sind die landesweit registrieren Fälle zwar sehr wenig. Die chinesische Regierung verfolgt aber seit Beginn der Pandemie eine strikte Null-Covid-Strategie: Die Behörden reagieren mit Massentests und gezielten Lockdowns auf neue Infektionsfälle. Vor den Olympischen Winterspielen, die am 4. Februar beginnen, soll ein größerer Corona-Ausbruch im Land unbedingt verhindert werden.

08.25 Uhr: Bulgarien meldet Höchstwert bei Corona-Toten und Neuinfektionen

Bulgarien verzeichnet einen Höchstwert bei den täglichen Corona-Todeszahlen und Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden stieg die Zahl der Toten um 243 auf nunmehr 23.316, wie aus offiziellen Daten hervorgeht. Zudem wurden innerhalb eines Tages 5863 weitere Ansteckungen mit dem Virus registriert. Auf Corona-Stationen liegen derzeit mehr als 7100 Patienten, 608 von ihnen befanden sich in Intensivbetreuung. Mehr als 90 Prozent der Patienten waren nicht geimpft.

Bulgarien steckt mitten in einer vierten Corona-Welle. Die Impfskepsis in dem Land ist hoch, vollständig geimpft sind gerade einmal 24 Prozent der Erwachsenen. In der Europäischen Union sind es durchschnittlich 74 Prozent.

07.47 Uhr: Mehr Tempo bei Drittimpfungen gefordert

Politiker und Mediziner fordern mehr Tempo bei den sogenannten Booster-Impfungen für Risikopatienten. Die dritte Impfung rege das Immunsystem an, neue und weitere Antikörper zu bilden, sagte der Intensivmediziner Gernot Marx. Damit werde "die Hochrisikogruppe der Älteren und Immunsupprimierten besser geschützt". Auch das medizinische Personal in den Kliniken sei bereits zum dritten Mal geimpft "oder aufgerufen, dies zu tun".

Die Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow forderte mehr Tempo bei den Drittimpfungen. Diese "müssen jetzt so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden, die aktuellen Coronazahlen sind erschreckend", sagte Hennig-Wellsow den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert angesichts der erneut steigenden Corona-Inzidenzen in Deutschland eine deutliche Ausweitung der Auffrischungsimpfungen.

  • Zum Artikel "Booster-Impfung: Wer braucht die dritte Spritze?"

07.05 Uhr: Facebook und YouTube sperren Bolsonaro-Video wegen Falschinformation

Als Reaktion auf ein Video von Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro haben die Online-Netzwerke Facebook und YouTube dessen Nutzerkonten eingeschränkt. Facebook löschte das fragliche Video, YouTube verhängte eine einwöchige Sperre für den Präsidenten, wie die Onlineplattform mitteilte. In dem fraglichen Video hatte der Präsident von negativen Auswirkungen der Corona-Impfstoffe für HIV-Infizierte gesprochen.

"Wir haben ein Video von Jair Bolsonaros Kanal entfernt, weil es gegen unsere medizinischen Desinformationsrichtlinien zu Covid-19 verstößt", begründete YouTube den Schritt. Der Präsident habe behauptet, dass "Impfstoffe das Risiko einer Ansteckung mit der Krankheit nicht verringern und andere Infektionskrankheiten verursachen" würden.

Im Rahmen seiner wöchentlichen Live-Ansprache auf Facebook hatte der rechtsextreme Staatschef "offizielle Berichte" der britischen Regierung zitiert, wonach vollständig Geimpfte schneller ein Immunschwächesyndrom entwickeln würden. "Ich empfehle Ihnen, den Artikel zu lesen", sagte Bolsonaro in dem Video, ohne zu sagen, woher die Informationen stammen.

Die Behauptung wurden mittlerweile widerlegt. Die britische Regierung bestritt die Existenz von Berichten zu diesem Thema. Ein brasilianischer Ärzteverband teilte mit, es gebe keine Erkenntnisse über einen Zusammenhang zwischen den Corona-Impfstoffen und Aids.

06.01 Uhr: Thailand meldet kurz vor der Öffnung sinkende Neuinfektionen

Wenige Tage vor der Öffnung für den internationalen Tourismus hat Thailand erstmals seit Monaten weniger als 8000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Behörden meldeten am Dienstag 7706 neue Fälle - das ist der niedrigste Wert seit dem 8. Juli. 66 Menschen starben in Zusammenhang mit Covid-19.

Der Verlauf des jüngsten Ausbruchs in dem südostasiatischen Urlaubsland mit 70 Millionen Einwohnern war lange ungewöhnlich: Zwar waren die Zahlen seit August - als ein Höchstwert von mehr als 23 000 Neuinfektionen verbucht worden war - gesunken, jedoch stagnierten sie wochenlang zwischen 9000 und 12 000 neuen Fällen am Tag.

Die Regierung hatte vor zwei Wochen angekündigt, seine Grenzen am 1. November für vollständig Geimpfte aus zehn Ländern zu öffnen, darunter auch aus Deutschland. Vor wenigen Tagen wurde die Liste auf 46 Länder ausgeweitet. Nun dürfen etwa auch Touristen aus Österreich und der Schweiz wieder in das für seine Strände, Tempel und tropischen Dschungel bekannte Urlaubsparadies einreisen.

Voraussetzung sind ein PCR-Test vor der Abreise, ein PCR-Test nach der Ankunft, die Buchung eines spezialisierten Hotels für die erste Nacht und eine Krankenversicherung, die Reisende im Covid-Fall abdeckt. Zudem müssen sich Urlauber vor der Abreise mindestens 21 aufeinanderfolgende Tage in einem der berechtigten Staaten aufgehalten haben und für den neuen "Thailand Pass" registrieren, der das komplizierte bisherige Verfahren des "Certificate of Entry" ersetzen wird. Ungeimpfte müssen weiterhin zehn Tage in Hotelquarantäne.

04.45 Uhr: US-Experten beraten über Biontech für Kinder

Ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA soll heute über eine mögliche Notfallzulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer bei Kindern diskutieren. Die Empfehlung für eine Verwendung bei Fünf- bis Elfjährigen ist für die endgültige Entscheidung zwar nicht bindend, die FDA folgt den Fachleuten aber in der Regel. Die endgültige Entscheidung der FDA könnte innerhalb von Stunden oder Tagen nach der Empfehlung der Berater folgen. Im Anschluss muss sich formell auch noch die Gesundheitsbehörde CDC damit befassen.

Eine Impfkampagne für die etwa 28 Millionen betroffenen Kinder in den USA könnte nach Angaben des Weißen Hauses schon im November starten. Die Regierung werde innerhalb weniger Tage nach einer Zulassung 15 Millionen Dosen Impfstoff an Kinderärzte, Kliniken und Apotheken ausliefern, hieß es.

Auch in Europa haben Biontech und Pfizer eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder dieser Altersgruppe beantragt, wie sie Mitte Oktober mitteilten. Demnach übermittelten sie der EU-Arzneimittelbehörde EMA die entsprechenden Daten. Eine klinische Studie zeigte nach Angaben von Biontech/Pfizer, dass der Impfstoff für Kinder dieser Altersgruppe "gut verträglich" sei und eine "starke Immunantwort" einen Monat nach der zweiten Dosis hervorrufe.

  • Zum Artikel "US-Experten beraten über Biontech für Kinder unter 12 Jahren"

02.00 Uhr: Intensivmediziner warnen: "Corona ist nicht vorbei"

Kurz vor der Konstituierung des neuen Bundestags weisen die Intensivmediziner auf die steigende Corona-Gefahr und die zunehmende Belastung der Krankenhäuser hin. "Wir Intensivmediziner können die Diskussionen um einen Freedom Day oder deutliche Signale an die Bevölkerung 'es ist vorbei' nicht verstehen. Corona ist nicht vorbei. Die Inzidenzen steigen wieder", sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, der "Rheinische Post". "Wir haben eine aggressive und sehr virulente Delta-Variante - das ist fast wie ein eigener, neuer Virus. Und wir haben immer noch 16 Millionen Bürger ab 18 Jahren, die nicht geimpft sind."

Die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen steige seit zwei Wochen kontinuierlich an. "Es ist für all diejenigen auf den Intensivstationen oder auch Normalstationen, für die zahlreichen Long-Covid-Patienten und vor allem diejenigen, die noch in den nächsten Wochen und Monaten erkranken werden, in keinster Weise verständlich, das Ende der Pandemie zu deklarieren." Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich für ein Auslaufen der pandemischen Lage ausgesprochen.

01.03 Uhr: Lauterbach fordert neue Impfkampagne zu Booster-Impfungen

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert angesichts der erneut steigenden Corona-Inzidenzen in Deutschland eine deutliche Ausweitung der Auffrischungsimpfungen bei Risikogruppen. "In Anbetracht der steigenden Fallzahlen auch bei Älteren ist eine neue Impfkampagne zur Nutzung der Booster-Impfungen in dieser Altersgruppe jetzt unbedingt nötig", sagt Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagausgaben). Hintergrund ist die steigende Sieben-Tages-Inzidenz in Deutschland. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) war die Inzidenz am Wochenende erstmals wieder dreistellig und stieg zu Wochenbeginn auf 110,1 Neuansteckungen je 100.000 Einwohner.

00.30 Uhr: Kein Astrazeneca mehr auf Lager

Deutschland hat einem Medienbericht zufolge bislang 7,6 Millionen Corona-Impfdosen des Herstellers Astrazeneca bilateral anderen Ländern zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen noch einmal zehn Millionen Dosen, die der Bund im Rahmen der Impfstoffinitiative "Covax" der Weltgesundheitsorganisation (WHO) übergeben hat, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Damit sind seitens des Bundes keine Bestände an AstraZeneca mehr auf Lager", sagt ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums dem RND.

Die meisten Dosen habe demnach Vietnam auf direktem Wege erhalten (2,6 Millionen), es folgen die Ukraine (1,5), Ägypten, Ghana (beide 1,5) und Namibia (0,2). Die Bundesregierung hatte zugesagt, 100 Millionen Impfdosen verschiedener Hersteller anderen Ländern unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Die Verteilung soll in großen Teilen über "Covax" erfolgen.

Montag, 25. Oktober 2021

21.35 Uhr: Vorbereitungen auf die Skisaison: 2G-Regelung für Saisonkarten im Allgäu

Wer im Verbund der Superschnee-Karte oder der Allgäu-Gletscher-Card eine Ski-Saisonkarte kaufen will, muss entweder geimpft oder genesen sein. Es greift die so genannte 2G-Regelung. Hintergrund ist laut Allgäu GmbH, dass die Liftbetreiber die Corona-Nachweise lediglich an der Kasse überprüfen können. Wer allerdings eine Saisonkarte besitze, müsse an der Kasse nicht mehr vorbei, sondern könne direkt durchs Drehkreuz gehen und in den Lift steigen. Die Nachweise direkt an den Anlagen zu kontrollieren, sei für die Liftbetreiber personell allerdings zu aufwändig und würde unter Umständen zu langen Wartezeiten für die Wintersportler führen. Saisonkarten der Superschnee-Karte oder der Allgäu-Gletscher-Card können schon seit 1. Oktober gekauft werden und sind bereits jetzt in den beteiligten Bergbahnen gültig. Diese laufen teilweise noch bis Ende Oktober beziehungsweise Anfang November im Sommerbetrieb oder wie im Tiroler Kaunertal oder Pitztal bereits im Winterbetrieb. Die Corona-Regeln mussten deshalb schon frühzeitig fixiert werden.

21.15 Uhr: Aufsteiger Bochum macht Minus von 5,1 Millionen

Bundesliga-Rückkehrer VfL Bochum hat das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Minus von 5,1 Millionen Euro abgeschlossen. Das gab Ilja Kaenzig, Sprecher der Geschäftsführung, auf der virtuellen Jahreshauptversammlung der Westfalen am Montagabend bekannt. Den wirtschaftlichen Schaden während der Corona-Pandemie insgesamt bezifferte Kaenzig auf etwa acht Millionen Euro. Umsatzeinbußen von 9,2 Millionen standen Einsparungen von 1,2 Millionen gegenüber. In der laufenden Saison plant der VfL mit einem Jahresüberschuss von 4,5 Millionen Euro. "Dieses Ergebnis wird zu einer signifikanten Reduzierung der Nettofinanzverbindlichkeiten beitragen", so Kaenzig. Laut Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz plant Bochum nach der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga nach elf Jahren mit einem Lizenzspieleretat von 24 Millionen. "Ich glaube, uns allen ist klar, dass es eine überaus schwierige Saison ist, und bis zum Ende sein wird", sagte der Ex-Profi: "Aber wir sind nicht chancenlos."

20.45 Uhr: EMA gibt Auffrischungen mit Moderna-Impfstoff frei

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat Auffrischungen mit dem Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna freigegeben. Der Einsatz des Vakzins bei Menschen ab 18 könne erwogen werden, teilte die EMA mit. Eine Analyse habe gezeigt, dass eine Auffrischung zu einem deutlichen Anstieg des Levels der Antikörper gegen das Coronavirus führe. Nationale Behörden könnten offizielle Empfehlungen aussprechen, wobei sie die epidemiologische Situation vor Ort berücksichtigen sollten.

Der Moderna-Impfstoff wird zunächst in zwei Dosen verabreicht. Eine Auffrischung soll laut EMA mindestens sechs Monate nach der zweiten Dosis erfolgen und halb so stark sein wie die normale Dosis. Die beobachteten Nebenwirkungen seien vergleichbar mit denen nach der zweiten Dosis, hieß es. Nach dieser wurden bei einer kleinen Zahl Geimpfter vorübergehende Herz- und Brustkorbentzündungen beobachtet.

Anfang Oktober hatte die Behörde erstmals Auffrischungsimpfungen mit dem Biontech-Impfstoff für Erwachsene allgemeines grünes Licht gegeben. Eine Extra-Dosis Moderna hatte die Behörde zeitgleich zunächst nur für Menschen mit schwer geschwächtem Immunsystem empfohlen.

20.30 Uhr: USA-Reisen ab November möglich nach Impfung mit anerkannten Stoffen

Ab dem 8. November können jene Ausländer wieder in die USA einreisen, die mit bislang international anerkannten Präparaten vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Akzeptiert würden dabei Impfstoffe, die eine Zulassung oder Notfallzulassung der US-Arzneimittelbehörde FDA oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekommen hätten, teilte das Weiße am Montag in Washington mit. Dies gilt derzeit für die Präparate von Biontech/Pfizer, Astrazeneca, Moderna, Johnson&Johnson, Sinopharm und Sinovac. Reisende müssten ihren Impfstatus der jeweiligen Airline nachweisen, bevor sie ein Flugzeug in die USA besteigen, hieß es weiter. Voraussetzung sei eine komplette Impfung gegen das Coronavirus. Als vollständig geimpft gelten Menschen demnach mindestens zwei Wochen nach Erhalt ihrer letzten erforderlichen Spritze. Das Weiße Haus betonte, auch eine Kombination von zwei verschiedenen Impfstoffen werde hier akzeptiert - sofern die Präparate von der FDA oder der WHO zugelassen seien.

Es gelten nur wenige Ausnahmen von der Impfpflicht für internationale Reisende, zum Beispiel für Kinder oder Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. US-Bürger sind ohnehin von den Impf-Vorgaben für eine Einreise ausgenommen. Reisende müssen laut US-Regierung generell zusätzlich zu ihrem Impf-Nachweis einen maximal drei Tage alten negativen Corona-Test vorlegen. Bei Ungeimpften, die unter die zulässigen Ausnahmen fallen, darf der Test nicht älter als einen Tag sein. Die Fluggesellschaften müssten außerdem Kontaktinformationen von Passagieren aufbewahren, damit sie nach eventuellen Corona-Fällen benachrichtigt werden können, hieß es weiter.

20.15 Uhr: FC Bayern: Vorstandschef Kahn wird keinen Druck auf Kimmich ausüben

Die Vereinsführung des FC Bayern München will keinen öffentlichen Druck auf ungeimpfte Fußball-Profis wie Nationalspieler Joshua Kimmich ausüben. Vorstandschef Oliver Kahn und Präsident Herbert Hainen betonten am Montagabend in München aber zugleich die klare Corona-Position des deutschen Rekordmeisters. "Zunächt einmal ist es wichtig, dass wir eine klare Haltung haben, dass wir es allen nur empfehlen können, sich zu impfen. Das haben wir unterstrichen durch mehrere Aktionen", sagte Kahn.

Vereinspräsident Hainer betonte ebenfalls einmal mehr die Bedeutung einer hohen Impfquote zur Bewältigung der Corona-Pandemie. "Der FC Bayern unterstützt die Impfaktion nachhaltig. Am Ende des Tages gibt es keinen Impfzwang bei uns. Es ist die Entscheidung eines jeden einzelnen, und das muss man akzeptieren", sagte Hainer.

19.20 Uhr: US-Impfausschuss prüft Zulassung von Biontech-Pfizer-Impfstoff für Kinder

Der unabhängige Impfausschuss der US-Arzneimittelbehörde FDA prüft am Dienstag (ab 8.30 Uhr Ortszeit; 14.30 Uhr MESZ) eine Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech-Pfizer für fünf- bis elfjährige Kinder. Sollte das Gremium für eine Notfallzulassung für das Vakzin für diese Altersgruppe stimmen, müsste die FDA dies noch offiziell absegnen. In der Regel folgt die Behörde den Empfehlungen der Experten. Dann müsste die US-Gesundheitsbehörde CDC noch eine entsprechende Impfempfehlung aussprechen. Die US-Regierung hofft, Anfang November mit einer großangelegten Impfkampagne für die rund 28 Millionen Fünf- bis Elfjährigen in dem Land beginnen zu können. Biontech und Pfizer haben auch in der EU eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffes für diese Altersgruppe beantragt.

18.30 Uhr: Kabinett berät über steigende Corona-Zahlen

Die wieder drastisch steigenden Corona-Zahlen beschäftigen am Dienstag das bayerische Kabinett. Als Gäste mit dabei sind Landräte und Oberbürgermeister aus den derzeit am stärksten von Corona betroffenen Regionen im Südosten Bayerns. Über alle Altersgruppen hinweg gab das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag mit 181,3 an. Das Robert Koch-Institut meldete den etwas niedrigeren Wert von 179,1 - allerdings mit einem leicht abweichenden Stichzeitpunkt. Demnach ist die Inzidenz in Bayern die dritthöchste in Deutschland hinter Thüringen und Sachsen. Allerdings befinden sich die fünf Landkreise mit den höchsten Werten allesamt in Bayern - allen voran Mühldorf am Inn mit 522,8.

  • Zum Artikel "Corona-Zahlen im Südosten Bayerns schießen weiter nach oben"

18.05 Uhr: SPD-Fraktion peilt neue Basis für Corona-Maßnahmen an

Die SPD peilt eine neue rechtliche Basis für Anti-Corona-Maßnahmen wie Maskenpflicht und Abstandsregeln an. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich verwies am Montag in Berlin auf die derzeit wieder steigenden Infektionszahlen. Mit den möglichen künftigen Koalitionspartnern sei die SPD im Gespräch über neue Regelungen im Infektionsschutzgesetz, sagte Mützenich vor einer Fraktionssitzung mit Blick auf die Gespräche mit Grünen und FDP über die Regierungsbildung. Eine weitere Verlängerung der «epidemischen Lage von nationaler Tragweite» um drei Monate werde nicht angepeilt. Mit neuen Regelungen sollten die Länder in die Lage versetzt werden, weiter auf die Herausforderungen reagieren zu können. Ferner solle in dieser Legislaturperiode das Infektionsschutzgesetz auch an anderen Stelle geändert werden.

17.50 Uhr: Corona-Einfluss: Mehr Haushalte schauen TV im Internet

Immer mehr Haushalte in Deutschland schauen Fernsehen nicht mehr über den Weg Kabel oder Satellit, sondern nutzen dafür das Internet. Die Zahl der Nutzer ist im Vergleich zu den klassischen Empfangswegen zugleich weiterhin klein. Inzwischen verzichten 1,8 Millionen Haushalte auf Empfangswege wie Kabel, Satellit, Terrestrik oder auch IPTV vollständig und verbinden ihren Fernseher stattdessen ausschließlich mit dem Internet. Bei IPTV wird zwar auch ein Internetzugang benötigt, für das Angebot ist zugleich ein Zusatzgerät nötig und es ist auf den Fernseher fokussiert. Bei der TV-Nutzung über das World Wide Web ist das Angebot quasi für jedermann zugänglich und ist auf verschiedenen Geräten wie Laptop, Tablet oder Handy möglich. Diese Ergebnisse gehen aus dem Digitalisierungsbericht Video 2021 der Landesmedienanstalten als Medienregulierer hervor. Der Bericht wurde am Montag auf dem Branchentreffen Medientage München vorgestellt. Damit stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um gut 700 000 Haushalte.

17.35 Uhr: DEL setzt Düsseldorfer Spiele neu an

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat die wegen der Corona-Quarantäne der Düsseldorfer EG ausgefallenen Spiele neu angesetzt. Die Auswärtspartie bei den Nürnberg Ice Tigers wird am 30. November (Dienstag/19.30 Uhr) nachgeholt. Das Heimspiel gegen die Straubing Tigers wurde auf den 14. Dezember (Dienstag/19.30 Uhr) verschoben. Die DEG hatte am vergangenen Donnerstag «mehrere Corona-Fälle in der Mannschaft» vermeldet, daraufhin musste das gesamte Team in Quarantäne. Am Sonntag meldeten die Iserlohn Roosters als dritter Klub positive Coronatests, 16 Spieler mussten in Isolation. Der erste Ausbruch war bei Red Bull München am 16. Oktober verzeichnet worden. Die DEL beriet am Montag über mögliche Konsequenzen wie die Verschärfung des Testprotokolls und will sich am Dienstag äußern. Bislang sind Coronatests nur für ungeimpfte Spieler vorgeschrieben, bei geimpften sind sie freiwillig. Laut DEL-Angaben sind mehr als 90 Prozent der Spieler geimpft.

17.12 Uhr: Moderna strebt Einsatz bei Kindern an

Nach positiven Studienergebnissen strebt das Pharma-Unternehmen Moderna eine Zulassung seines Covid-19-Impfstoffs zum Einsatz bei Kindern an. In der Phase-2/3-Studie mit Kindern im Alter von sechs bis elf Jahren sei das Vakzin gut vertragen worden und habe eine starke Immunantwort erzeugt, teilt der US-Biotechkonzern mit. Moderna wolle die Daten in Kürze bei der amerikanischen und europäischen Arzneimittelbehörde sowie weiteren Aufsichtsbehörden vorlegen. In der Studie wurden den Kindern zwei Dosen von je 50 Mikrogramm verabreicht - halb so viel wie die Dosis für Erwachsene. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählten Müdigkeit, Kopfschmerzen, Fieber und Schmerzen an der Injektionsstelle. Für den Einsatz ab zwölf Jahren ist der Impfstoff in der EU bereits freigegeben.

16.28 Uhr: Wolfsburger Torwart positiv auf Corona getestet

Der Wolfsburger Ersatztorwart Niklas Klinger ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 26-Jährige befindet sich in häuslicher Quarantäne. Der VfL bestätigte auf Nachfrage am Montag einen entsprechenden Bericht des «Sportbuzzer». Klinger nahm am Vormittag schon nicht mehr am Mannschaftstraining unter Interimscoach Michael Frontzeck teil.

Klinger ist bei den Niedersachsen hinter Koen Casteels und Pavao Pervan der dritte Torwart. In der Fußball-Bundesliga kam er noch nicht zum Einsatz. Anfang vergangener Woche war VfL-Topstürmer Wout Weghorst bereits positiv auf das Virus getestet worden.

15.38 Uhr: Intensivmediziner Janssens warnt vor Personalknappheit

Der Intensivmediziner Uwe Janssens warnt angesichts weiter hoher Corona-Infektionszahlen vor Personalknappheit auf den Intensivstationen. "Die Lage ist tatsächlich so, dass wir im Vergleich zu noch vor Monaten deutlich weniger Intensivbetten zur Verfügung haben. Warum? Nicht weil sie weg sind. Weil wir das Pflegepersonal nicht mehr haben", sagte der frühere Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk .

"Wir haben große Sorgen, dass wir noch weiter Betten sparen müssen", so der Mediziner. Dabei kämen jetzt ab Herbst noch andere respiratorische Erkrankungen wie die Influenza dazu. In dieser Gemeingelage "zu sagen, es wäre jetzt genügend Schutz da, ist nicht korrekt."

14.40 Uhr: Russland meldet Rekord an Neuinfektionen binnen 24 Stunden

In Russland sind mit 37.930 Fällen die meisten Neuinfektionen binnen 24 Stunden seit Ausbruch der Pandemie registriert worden. Das teilt die für die Corona-Seuche zuständige Arbeitsgruppe der Regierung mit. Es wird damit gerechnet, dass die Behörden angesichts steigender Infektionsraten und geringer Impfbereitschaft strengere Maßnahmen einführen werden.

  • Zum Artikel: "Im Osten Europas explodieren die Corona-Zahlen"

14.01 Uhr: Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft die Zulassung des US-Medikaments Molnupiravir

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft die Zulassung eines Corona-Medikaments des US-Pharmakonzerns Merck & Co. Es geht um das Präparat Molnupiravir zur Behandlung von erwachsenen Covid-19-Patienten. Molnupiravir ist ein antivirales Medikament in Pillenform, das von Merck & Co. zusammen mit Ridgeback Biotherapeutics entwickelt wurde.

Ergebnisse einer Studie hatten ergeben, dass Molnupiravir bei infizierten Patienten das Risiko einer Krankenhauseinlieferung oder eines tödlichen Krankheitsverlaufes halbiert. Eine Reihe von Pharmakonzernen arbeitet derzeit an solchen antiviralen Medikamenten gegen Covid-19. Sie sollen verhindern, dass Viren in Körperzellen eindringen oder sich dort vermehren. Molnupiravir gilt als besonders vielversprechendes Mittel, da es als Pille eingenommen werden kann und nicht intravenös verabreicht werden muss, wie etwa das bereits von der EMA zugelassene antivirale Medikament Remdesivir.

13.14 Uhr: Bundesregierung fordert Kimmich indirekt zur Impfung auf

Die Bundesregierung fordert den Fußballspieler Joshua Kimmich indirekt auf, sich impfen zu lassen. Kimmich habe als Spieler des FC Bayern München und der deutschen Nationalmannschaft eine Vorbildfunktion, sagt Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Insofern hoffe er, dass Kimmich alle verfügbaren Informationen über die in der EU zugelassenen Impfstoffe "noch einmal auf sich wirken lässt". Die Impfquote sei entscheidend dafür, wie das Zusammenleben in Deutschland organisiert werden könne.

12.01 Uhr: AfD-Unterstützung für Kimmich

Wegen seiner Skepsis gegenüber Corona-Impfungen bekommt Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich Unterstützung von AfD-Fraktionschefin Alice Weidel. Die Entscheidung des Bayern-Profis sei dessen Privatsache und müsse respektiert werden, erklärte Weidel am Montag. "Dass Herr Kimmich nun laufend genötigt wird, sich für seine persönliche Entscheidung zu rechtfertigen, ist übergriffig und offenbart eine bedenkliche Ausbreitung von konformistischem Bevormundungs-Denken."

Kimmich hatte am Samstag bestätigt, dass er bislang noch ungeimpft sei. Es gebe "ein paar Bedenken - gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht", hatte der Mittelfeldspieler erklärt. Gleichzeitig schloss er eine Covid-19-Impfung nicht grundsätzlich aus. Es sei "sehr gut möglich, dass ich mich in Zukunft impfen lasse".

12.00 Uhr: Bundesbank korrigiert Wachstumsprognose nach unten

Angesichts von Lieferengpässen und steigenden Corona-Infektionen wird das Wirtschaftswachstum dieses Jahr laut Bundesbank wohl niedriger ausfallen als gedacht. "2021 insgesamt dürfte das BIP deutlich weniger zulegen als in der Juni-Projektion der Bundesbank erwartet", heißt es dazu in dem am Montag vorgelegten Monatsbericht der deutschen Zentralbank. Damals hatte sie beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) noch ein Plus von 3,7 Prozent veranschlagt. Die Experten der Bundesbank gehen nun davon aus, dass die Wirtschaftsleistung wohl auch im Herbst ihr Vorkrisenniveau vom Schlussquartal 2019 noch verfehlen wird.

  • Zum Artikel "BIHK: Bayerische Wirtschaft auf gutem Weg aus der Krise"

11.47 Uhr: Ethikratsvorsitzende kritisiert Kimmich

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates hofft, dass sich Joshua Kimmich doch noch für eine Corona-Impfung entscheidet. Der deutsche Fußball-Nationalspieler des FC Bayern München, der seine bisherige Ablehnung mit fehlenden Langzeitstudien begründete, sei "einer Falschinformation aufgesessen. Er ist ganz schlecht beraten. Das ist etwas, was sich jetzt noch mal stark verbreitet hat und es wäre toll, wenn er seine Plattform genutzt hätte, um sich besser beraten zu lassen, um dann auch in der Hinsicht ein Vorbild zu sein", sagte Alena Buyx am Montag bei Sky Sport News HD.

10.57 Uhr: Indonesien fordert Reise-Korridor für die Region

Der indonesische Präsident Joko Widodo hat die südostasiatischen Staaten zur Einrichtung eines Reisekorridors für die Länder der Region aufgefordert. Eine solche Maßnahme sei dringend notwendig, um durch Reiseverkehr und sicheren Tourismus die Wirtschaft in den Asean-Staaten wiederzubeleben, sagte der 60-Jährige am Montag vor Beginn eines Gipfeltreffens der Staatengemeinschaft. "Da die Covid-19-Situation zunehmend unter Kontrolle ist, können Mobilitätseinschränkungen gelockert werden", fügte er hinzu. 

Indonesien hatte bereits im vergangenen Jahr einen Asean-Reisekorridor vorgeschlagen. Dies müsse nun so schnell wie möglich umgesetzt werden, so der Politiker. Der weltgrößte Inselstaat empfängt seit Mitte Oktober wieder geimpfte Touristen aus 19 Ländern zum Urlaub auf Bali und den Riau-Inseln, darunter aus Neuseeland, Italien, Frankreich und Spanien. Staaten der Region wie Malaysia, Singapur und Thailand stehen aber nicht auf der Liste. In Indonesien und den meisten anderen Asean-Mitgliedstaaten sind die Infektionszahlen nach einer heftigen Welle seit Wochen rückläufig. Der Asean gehören zehn Länder an, darunter Vietnam, Myanmar und die Philippinen. Indonesien ist der mit Abstand größte und einflussreichste Mitgliedsstaat.

10.46 Uhr: Zwei Drittel in Deutschland vollständig geimpft

66,2 Prozent der Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das sind rund 55,07 Millionen Menschen, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag hervorgeht. Demnach haben 76,8 Prozent aller Erwachsenen und 40,1 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 den vollen Impfschutz. Fast 57,5 Millionen Menschen oder 69,1 Prozent der Gesamtbevölkerung wurden mindestens einmal gegen Corona geimpft. Eine Auffrischungsimpfung haben bislang 1,57 Millionen Menschen erhalten.

Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen. So hieß es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu 5 Prozentpunkte höher sein dürfte.

10.40 Uhr: Höchste Zahl an Neuinfektionen in Russland

In Russland sind mit 37.930 Fällen die meisten Neuinfektionen binnen 24 Stunden seit Ausbruch der Pandemie registriert worden. Das teilt die für die Corona-Seuche zuständige Arbeitsgruppe der Regierung mit. Es wird damit gerechnet, dass die Behörden angesichts steigender Infektionsraten und geringer Impfbereitschaft strengere Maßnahmen einführen werden.

  • Zum Artikel: "Im Osten Europas explodieren die Corona-Zahlen"

09.51 Uhr: Holetschek wirbt für Auffrischungsimpfungen

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) wirbt für Corona-Auffrischungsimpfungen in Pflegeeinrichtungen. Insbesondere ältere Menschen müssten vor sogenannten Impfdurchbrüchen, also vor einer Infektion trotz vollständiger Impfung, geschützt werden, heißt es in einer Mitteilung seines Ministeriums vom Montag. Durch Auffrischungsimpfungen würde der Schutz entscheidend verstärkt. Insgesamt habe es in Bayern bisher mehr als 207.300 Auffrischungsimpfungen gegeben.

09.45 Uhr: Neuer Lockdown in Nord-China

Im Kampf gegen eine neue Infektionswelle haben die chinesischen Behörden einen Corona-Lockdown für zehntausende Menschen im Norden der Volksrepublik angeordnet. Rund 35.000 Einwohner des Landkreises Ejin in der Region Innere Mongolei dürfen seit Montag ihre Wohnungen nicht mehr verlassen. Auch in der Hauptstadt Peking wurden gut hundert Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele neue Corona-Beschränkungen verhängt.

Die Bewohner Pekings wurden aufgefordert, die Stadt nur noch in dringenden Fällen zu verlassen und auf größere Menschenansammlungen zu verzichten. Der für kommenden Sonntag geplante Marathon in Peking wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Mehrere Wohnkomplexe wurden abgeriegelt. Laut dem Nachrichtenportal "Beijing News" müssen rund 23.000 Bewohner einer Wohnanlage im Stadtbezirk Changping in ihren Wohnungen bleiben, nachdem dort neun Infektionsfälle entdeckt wurden. Die chinesischen Behörden meldeten am Montag 39 neue Corona-Fälle. Damit wurden seit der vergangenen Woche landesweit mehr als hundert Neuinfektionen registriert. Das ist im Vergleich zu anderen Ländern zwar sehr wenig. Die chinesische Regierung verfolgt aber seit Beginn der Pandemie eine strikte Null-Covid-Strategie: Die Behörden reagieren mit Massentests und gezielten Lockdowns auf neue Infektionsfälle. Vor den Olympischen Winterspielen, die am 4. Februar beginnen, soll ein größerer Corona-Ausbruch im Land unbedingt verhindert werden.

  • Zum Artikel: "Österreich droht Ungeimpften mit Lockdown"

09.26 Uhr: Ureinwohner der Osterinsel gegen Wiederöffnung

Die Ureinwohner der Osterinsel haben in einem Referendum entschieden, ihre Insel vorerst nicht wieder für Touristen zu öffnen. 67 Prozent der Rapa Nui stimmten gegen eine Aufhebung der vor fast zwei Jahren wegen der Corona-Pandemie beschlossenen Abschottung, wie die Gemeinschaft am Sonntag (Ortszeit) auf mehreren Online-Plattformen mitteilte. Die Wahlbeteiligung unter den Ureinwohnern lag allerdings bei weniger als 20 Prozent.

Die Rapa Nui machen rund 60 Prozent der fast 10.000 Einwohner der Osterinsel aus, die 3700 Kilometer westlich der chilenischen Küste im Pazifischen Ozean liegt. Die Verwaltung der Insel äußerte sich zunächst nicht zu dem Ergebnis. Das Ergebnis der Abstimmung ist für die Behörden nicht bindend. Auf der Osterinsel wurden bisher acht Corona-Fälle registriert, seit September 2020 gibt es jedoch keine neuen Ansteckungen. Nach Angaben der örtlichen Behörden wurde kein Todesfall in Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet. 73 Prozent der Bürger auf der Osterinsel sind gegen Corona geimpft. Das Krankenhaus in der Hauptstadt Hanga Roa verfügt allerdings über keine Intensivstation. Es gibt auch nur einen einzigen Krankenwagen, der Corona-Patienten transportieren könnte.

09.13 Uhr: Nachfrage nach Geschäftsreisen laut Lufthansa stärker gestiegen

Die Nachfrage nach Geschäftsreisen hat sich nach den Worten von Lufthansa-Chef Carsten Spohr überraschend schnell erholt. "Der Geschäftsreiseverkehr ist schneller und stärker zurückgekehrt als erwartet", sagte er in einem Interview mit der "Kleine Zeitung" aus Österreich. Vor allem in den Heimatmärkten Deutschland, Schweiz, Österreich, Belgien und Norditalien sei die Erholung deutlich spürbar. Die Lufthansa habe zuletzt mehr und größere Flugzeuge eingesetzt, auch auf einigen innerdeutschen Strecken den Stundentakt wieder eingeführt und das Kurzstreckenangebot nochmals um 15 Prozent ausgeweitet.

Spohr rechnet mit einem Anhalten der guten Entwicklung bis in den Dezember, da Geschäftsreisen weniger saisonabhängig als Urlaubsflüge sind. "Einen abrupten Abriss der Nachfrage im Winter wird es also in diesem Jahr nicht geben." Dazu trage auch die längere Saison bei Urlaubsreisen in diesem Jahr und die Öffnung der USA für Reisende im November bei. Auf mittlere Sicht werde das Minus beim Geschäftsreisevolumen durch die Corona-Krise bei zehn Prozent "oder sogar darunter" liegen.

08.30 Uhr: Impfpflicht für Gesundheitswesen in Großbritannien

In Großbritannien werden wahrscheinlich alle Mitarbeiter des Gesundheitsdienstes aufgefordert, sich vollständig impfen zu lassen. Obligatorische Impfungen für Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern würden Patienten schützen, sagt Gesundheitsminister Sajid Javid dem TV-Sender Sky News. Er tendiere dazu, die Impfungen anzuordnen.

07.56 Uhr: Peking-Marathon wegen Corona-Ausbruch verschoben

Rund 100 Tage vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Peking ist in China aufgrund eines Corona-Ausbruchs ein weiteres Sportereignis kurzfristig verschoben worden. Nach dem Marathon in der Millionenstadt Wuhan, in der das Coronavirus Ende 2019 erstmals nachgewiesen wurde, muss auch das Rennen in der Olympiastadt ausfallen. Die 40. Ausgabe des Peking-Marathons war für kommenden Sonntag geplant. China, das eine Null-COVID-Strategie fährt, meldete am Montag 39 neue Fälle. Der Marathon in der Hauptstadt werde nach Angaben der Organisatoren auf einen unbestimmten Zeitpunkt verlegt, "um das Risiko einer Ausbreitung" der Pandemie zu verhindern und um die Gesundheit der Teilnehmenden zu schützen. Zum Rennen waren 30.000 Starterinnen und Starter erwartet worden. Die Winterspiele in Peking beginnen am 4. Februar 2022. Am Mittwoch wird die 100-Tage-Marke vor Olympia erreicht, größere Feierlichkeiten werden aber angesichts der Lage nicht erwartet.

07.40 Uhr: Starker Anstieg in Polen

In Polen steigt die Rate der täglichen Corona-Infektionen im Vergleich zur Vorwoche um 90 Prozent. Es gebe einen starken Aufwärtstrend, sagt der stellvertretende Gesundheitsminister Waldemar Kraska im Sender Polskie Radio 1. Die vierte Welle der Pandemie nehme an Umfang zu.

07.29 Uhr: Südkorea kündigt Rückkehr zur Normalität an

Südkoreas Präsident Moon Jae In kündigte für November eine "allmähliche Rückkehr zum normalen Leben" nach der Pandemie an. Während einer Haushaltsrede im Parlament am Montag sagte Moon, dass der Schulunterricht in Klassenzimmern wieder vollständig aufgenommen werde und auch Gemeinschaftszentren für Senioren auf Normalbetrieb umstellen würden. Gleichzeitig betonte der 68-Jährige, dass einige epidemiologische Maßnahmen auf absehbare Zeit weiterhin in Kraft bleiben werden, darunter die Maskenpflicht.

Am Samstag hatten Südkoreas Gesundheitsbehörden verkündet, über 70 Prozent der Bevölkerung von rund 52 Millionen vollständig geimpft zu haben. Die im Februar begonnene Impfkampagne lief zunächst schleppend an, nahm jedoch aufgrund gestiegener Impfstofflieferungen in den letzten Monaten deutlich Fahrt auf.

Südkorea ist bislang im internationalen Vergleich gut durch die Pandemie gekommen. Die täglichen Infektionszahlen blieben dank vieler Tests und schneller Kontaktverfolgung der Behörden durchgehend niedrig, ohne dass jemals flächendeckende Lockdowns verhängt wurden. Seit diesem Sommer jedoch kämpft das Land mit einer vierten Corona-Welle, im Zuge derer sich die täglichen Infektionszahlen wieder deutlich erhöht haben. Am Montag meldeten die Behörden 1423 Ansteckungen und 21 Todesfälle.

04.51 RKI meldet Inzidenz von 110,1

Das Robert-Koch-Institut meldet 6573 neue Positiv-Tests. Das sind 2517 mehr als am Montag vor einer Woche, als 4056 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 110,1 von 106,3 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 17 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 95.117. Insgesamt fielen in Deutschland bislang rund 4,4 Millionen Corona-Tests positiv aus.

03.30 Uhr: Spahn bleibt dabei: "Epidemische Lage" bei Corona kann auslaufen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält ein Auslaufen der sogenannten epidemischen Lage nationaler Tragweite in der Corona-Pandemie weiter für angebracht - trotz großer Kritik an dieser Haltung. Im ZDF «heute-journal» sagte er am Sonntag: «Der Ausnahmezustand, vom Bundestag festgestellt, der kann aus meiner Sicht beendet werden, weil vier von fünf Erwachsenen geimpft sind.»

Seit Tagen wird über dieses Thema kontrovers diskutiert, auch angesichts der derzeit steigenden Infektionszahlen in Deutschland. Kritiker befürchten einen «Flickenteppich» an Maßnahmen und Regelungen, wenn die «epidemische Lage nationaler Tragweite» ausläuft.

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00.00 Uhr Lauterbach warnt vor hohen Zahlen in Schulen

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach warnt vor stark steigenden Corona-Infektionszahlen vor allen bei Kindern. "Wir werden nach den Herbstferien deutlich mehr Ausbrüche in den Schulen erleben, weil die Kinder nicht mehr lange lüften können", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Wir haben einen kontinuierlichen Anstieg zu erwarten." Lauterbach fordert eine bundesweit einheitliche Test-Strategie an Schulen. "Dreimal in der Woche testen, das wäre mein Vorschlag, morgens mit Antigen-Tests, weil diese die vorherrschende Delta-Variante sehr zuverlässig erfassen. Dazu fünf Testtage hintereinander für Kontaktpersonen von Infizierten." Kinder, die Kontakt mit Infizierten hatten, müssten so nicht in Quarantäne. "Dass wir jetzt, bei steigenden Zahlen, an vielen Stellen aufhören zu testen, ist vollkommen unvertretbar. Wenn man in einer Schule jetzt aufhört zu testen, ist das ein Beschluss zur Durchseuchung." Lauterbach fordert einen Bund-Länder-Beschluss zum einheitlichen Vorgehen.

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