Fall Wirecard: News zum Prozess und Hintergründe zum Skandal

Der Wirecard-Skandal begann im Juni 2020 mit der Pleite des Finanzdienstleisters mit Sitz in Aschheim bei München. 20 Milliarden Euro wurden vernichtet. Anfang Dezember begann der Strafprozess gegen ehemalige Verantwortliche von Wirecard. Angeklagt unter anderem Ex-CEO Markus Braun.

Der Wirecard-Prozess: News und Hintergründe

Nach kurzer Winterpause hat das Landgericht München den Wirecard-Prozess heute fortgesetzt.

    Im Wirecard-Prozess hat das Münchener Landgericht eine frühere Compliance-Mitarbeiterin vernommen. Obwohl Claudia B. kurz vor dem Zusammenbruch dort angefangen hat, zeichnete sie ein bemerkenswertes Sittengemälde von dem früheren DAX-Konzern.

    Der ehemalige CEO des Aschheimer Zahlungsdienstleisters betritt den Verhandlungssaal auf dem Gelände der JVA Stadelheim.
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    Das Münchener Landgericht setzt heute den Wirecard-Prozess gegen Ex-CEO Markus Braun und zwei weitere Angeklagte fort. Ihnen wird unter anderem bandenmäßiger Betrug vorgeworfen. Auch 2024 will die Kammer noch mehrere Zeuginnen und Zeugen vernehmen.

    Das Logo des Wirtschaftsprüfers EY ist an der obersten Etage des Hochhauses im Spreedreieck an der Friedrichstraße angebracht.
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    Hätte der Wirtschaftsprüfer EY den Bilanzbetrug bei Wirecard bemerken müssen? Ja, sagt der Insolvenzverwalter und fordert vor Gericht deshalb nun 1,5 Milliarden Euro Schadenersatz. Für EY ist es nicht die einzige Klage.

    Das Wirecard-Logo ist am damaligen Hauptsitz des ehemaligen Zahlungsdienstleisters zu sehen.
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    Der Wirecard-Prozess geht in die Weihnachtspause. Fast auf den Tag genau ein Jahr lang hat das Landgericht München jetzt verhandelt. Wann gegen die drei Angeklagten das Urteil fällt, ist nicht absehbar.

    Das Wirecard-Logo ist am damaligen Hauptsitz des ehemaligen Zahlungsdienstleisters zu sehen.
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    Die Staatsanwaltschaft München I hat eine weitere Anklage im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des Wirecard-Konzerns erhoben. Die Behörde wirft dem früheren Finanzvorstand Burkhard Ley unter anderem bandenmäßigen Betrug und Untreue vor.

    Wirecard-Logo auf einem Bürogebäude
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    Im Wirecard-Prozess hat das Landgericht München heute den Verteidiger des flüchtigen Ex-Vorstands Marsalek als Zeugen vorgeladen. Der Anwalt schwieg zwar, eine wichtige Erkenntnis hat sein sehr kurzer Auftritt trotzdem gebracht.

    Die beiden Angeklagten Markus Braun und Oliver Bellenhaus im Verhandlungssaal.
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    Im Wirecard-Prozess wird der Tonfall gereizter: Vor allem die Verteidiger der beiden Angeklagten Markus Braun und Oliver Bellenhaus attackieren sich immer schärfer. Die Rede ist jeweils von Desinformation und Verdrehung von Tatsachen.

    Der Schriftzug von Wirecard ist an der damaligen Firmenzentrale des Zahlungsdienstleisters in Aschheim bei München zu sehen.
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    Im Wirecard-Prozess ist ein prominenter Zeuge geladen: Ex-Aufsichtsratschef Thomas Eichelmann. Strafrechtliche Vorwürfe erhebt er nicht – aber seine Schilderungen zeigen, dass bei Wirecard wohl manches anders lief als bei DAX-Konzernen sonst üblich.

    Auf einem Aktenordner der in einem Sitzungssaal steht klebt der Fahndungsaufruf für Jan Marsalek
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    Das Brief-Lebenszeichen des flüchtigen Jan Marsalek sorgt für Aufregung im Wirecard-Prozess: Am Tag nach Bekanntwerden des Schreibens beharken sich Richter, Staatsanwaltschaft und Verteidiger in der Verhandlung: Wie gewichtig ist der Brief?

    Der frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun sitzt auf der Anklagebank im Gerichtssaal.
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    Seit sieben Monaten sitzt Markus Braun nun schon auf der Anklagebank im Landgericht München. Am Donnerstag stellte die Verteidigung des Ex-Chefs von Wirecard mehrere hundert Beweisanträge.

    Markus Braun faltet im Verhandlungssaal des Landgerichts München I in Stadelheim die Hände.
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    War das Wirecard-Geschäft teilweise erfunden? Der angeklagte Ex-Konzernchef gibt sich überzeugt: Alles war real. Im Prozess stützt sich Markus Braun auf mutmaßlich kriminelle Porno-Firmen. Dabei war das Erotik-Geschäft angeblich lange vorbei.

    13.02.2023, Bayern, München: Der frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun sitzt vor Beginn der Fortsetzung im Wirecard-Prozess auf seinem Platz im Gerichtssaal. Im größten Betrugsfall der deutschen Nachkriegsgeschichte sind Braun und zwei weitere frühere Wirecard-Manager wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs angeklagt. Laut Anklage sollen sie seit 2015 die Wirecard-Bilanzen gefälscht und kreditgebende Banken um 3,1 Milliarden Euro geschädigt haben. 100 Verhandlungstage sind bis ins Jahr 2024 hinein anberaumt. Foto: Angelika Warmuth/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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    Erstmals seit Prozessbeginn sagt der ehemalige Vorstandschef des Zahlungsdienstleisters Wirecard aus. In seiner mehrstündigen Erklärung spricht Markus Braun frei und betont selbstsicher. Und er bleibt dabei: Er selbst wurde Opfer eines Betrugs.

    Der frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun (r.)
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    Beim Prozessauftakt gegen den Ex-Wirecard-Chef, Markus Braun, zeichnet sich ein Schlagabtausch ab. Dessen Anwälte wettern gegen den Kronzeugen. Dieser wiederum stellt seine Aussagebereitschaft in Frage. Der Staatsanwalt sieht eine „kriminelle Bande“.

    Der Wirecard-Skandal: Hintergründe

    Wirecard-Schriftzug vor einem Stapel Dollarscheinen und einem Dollar-Symbol
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    Seit der Wirecard-Pleite im Juni 2020 muss sich EY viele kritische Fragen gefallen lassen. Zehn Jahre lang haben die Wirtschaftsprüfer die Bilanzen des Zahlungsdienstleisters abgesegnet - warum sind ihnen Unregelmäßigkeiten nicht aufgefallen?

    Wirecard-Skandal: Die Suche nach den 1,9 Milliarden Euro

      Wie verschwinden 1,9 Milliarden Euro? Die Spur des Geldes führt nach Manila, über gefälschte Bankbelege zu zweifelhaften E-Mails. Am Ende ist klar, dass es die Milliarden in den Büchern von Wirecard so nie gab. Warum ist das nicht früher aufgefallen?

      Münchner Polizeipräsidium sucht Ex-Finanzchef von "Wirecard"

        Der von Interpol gesuchte Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek war nach BR-Recherchen enger mit russischen Sicherheitskreisen verbunden als bisher bekannt. E-Mails und Telegram-Chats geben Einblick in seine Russland-Verbindungen.

        Ein Aktenordner mit Fahndungsfotos des früheren Wirecard-Finanzvorstands Jan Marsalek

          Verbindungen zu Banken, die in Geldwäsche verstrickt sein sollen. Millionen-Überweisungen von Kleinst-Firmen an zentrale Wirecard-Drittpartner. Recherchen des BR zeigen, wie der mutmaßliche Betrug bei dem Ex-DAX-Konzern abgelaufen sein könnte.