Edmund Stoiber
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Impfdurchbruch: Edmund Stoiber mit Corona infiziert

Der CSU-Ehrenvorsitzende ist vollständig mit Astrazeneca geimpft - dennoch hat sich Edmund Stoiber jetzt mit dem Coronavirus angesteckt. Der 80-Jährige hat leichte Symptome und ist nun in Quarantäne.

Bayerns früherer Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU), der doppelt geimpft ist, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. "Er ist in häuslicher Quarantäne und hat ganz leichte Symptome, aber natürlich bleibt er erstmal zu Hause", bestätigte der Sprecher des 80-Jährigen. Hin und wieder müsse Stoiber husten, zudem habe er etwas Schnupfen. "Es geht ihm soweit gut." Am Vortag habe Stoiber zum Beispiel noch von Zuhause aus eine Video-Laudatio aufgenommen.

Stoiber zweifach mit Astrazeneca geimpft

Die Infektion sei bei einem Test am Samstag festgestellt worden, berichtete der Sprecher. "Er ist doppelt mit Astrazeneca geimpft, das ist der Fall eines Impfdurchbruches." Bis Ende nächster Woche müsse Stoiber nun in Quarantäne bleiben, bislang habe sich niemand aus seinem Umfeld angesteckt.

Wo wiederum Stoiber sich infiziert hat, ist unklar. Er habe mehrfach Termine mit mehreren Teilnehmern gehabt, sagte sein Sprecher. "Da kann man das im Nachhinein nicht mehr nachverfolgen." Alle Beteiligten seien aber ebenso wie das Gesundheitsamt informiert worden.

Stoiber wurde vor wenigen Wochen 80

Stoiber war am 28. September 80 Jahre alt geworden. Wenige Tage später bereitete die CSU ihm in München ein Festempfang, dabei würdigten Parteichef Markus Söder und CDU-Chef Armin Laschet die Lebensleistung Stoibers. Zwischen Juni 1993 und September 2007 war der im oberbayerischen Wolfratshausen ansässige CSU-Politiker bayerischer Ministerpräsident.

  • Zum Artikel: "Was zeigen die Impfdurchbrüche? Kennzahlen und Unsicherheiten"

Impfdurchbrüche - für Experten keine Überraschung

Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung von Stoibers Corona-Infektion berichtet. In Deutschland steigt aktuell die Zahl der Corona-Fälle, auch unter Geimpften. Prominentestes Beispiel war zuletzt FC-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann, der ebenfalls von einem Impfdurchbruch betroffen ist.

Der Münchner Infektiologe Christoph Spinner erklärte im BR-Interview, solche Fälle überraschten ihn nicht, man habe sie erwartet. Wichtig sei aus seiner Sicht, dass die Impfung wirksam vor schweren Covid-Verläufen schütze. Bei Erkältungssymptomen rät er Geimpften zum PCR-Test.

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