Intensivpflege im Krankenhaus
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Landkreistag will Impfpflicht für Lehrer, Erzieher und Pflegende

Landkreistags-Präsident Sager mahnt eine Debatte über eine Impfpflicht für Pflegekräfte und pädagogisches Personal an. Bisher seien auch die mit geschützt worden, die sich gegen eine Impfung entschieden hätten - dies sei aber nicht auf Dauer tragbar.

Nach der Zunahme der Corona-Infektionen mahnt der Landkreistag eine Debatte über eine Impfpflicht für Pflegekräfte und pädagogisches Personal an. "Wir werden nicht umhinkommen, über eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppe wie Lehrer, Erzieherinnen oder Pflegekräfte zu diskutieren", sagte der Präsident des deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das gehöre im Herbst auf die politische Tagesordnung.

Man müsse sich bewusst machen, dass bislang auch diejenigen geschützt würden, "die sich aus freien Stücken gegen einen Impfschutz entschieden haben". Das habe zwar seine Berechtigung, jedoch müsse ab einem gewissen Punkt "die Frage erlaubt sein, wie lange die Gesellschaft das so mittragen kann".

"Ausstiegspfad aus den Corona-Beschränkungen"

Sager forderte überdies, Bund und Länder sollten sich auf einen Ausstiegspfad aus den Corona-Einschränkungen verständigen "und den Menschen damit eine klare Perspektive geben". Ein Auslaufen der epidemischen Lage des Bundes nannte er demnach richtig. Masken, Abstand und Lüften sollten dennoch über die Wintermonate eingehalten werden. Dies funktioniere auch über Regelungen der Länder.

Ausweitung der Covid-Impfung bei Kindern gefordert

Die Landkreise haben sich zudem für eine Ausweitung der Corona-Schutzimpfungen bei Kindern ausgesprochen. Die Immunisierung von Kindern und Jugendlichen sollte jenen Teil an Impfungen kompensieren, der "durch renitent unwillige Erwachsene" auf dem Weg zum Erreichen von Herdenimmunität fehle, sagte Sager. Sobald auch ein Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren zugelassen sei, sollten laut Sager auch diese Impfungen mit großer Kraft vorangetrieben werden. Dadurch gewinne man "insgesamt größere Spielräume für ein gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben wie vor der Pandemie".

Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland hat wieder deutlich zugenommen: Die Sieben-Tage-Inzidenz erreichte am Wochenende erstmals seit Mitte Mai den Wert von 100.

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