Kinderärztin zieht Spritze mit Corona-Impfstoff auf
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Kinderärzte-Verband rechnet mit hoher Impfbereitschaft bei Kindern aus

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Corona: Die Ereignisse vom 13. bis 19. Dezember 2021

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 13. bis 19. Dezember 2021.

Sonntag, 19. Dezember 2021

21.40 Uhr: Bund und Länder beraten am Dienstag über Corona-Lage

Bund und Länder beraten am Dienstag über die Corona-Lage und das weitere Vorgehen angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante. Das vereinbarten Bundeskanzler Olaf Scholz und Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, wie beide Seiten am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mitteilten.

Dem Vernehmen nach sind neben Verschärfungen bei Veranstaltungen auch eine bundesweite FFP2-Maskenpflicht im Gespräch, sowie Kontaktbeschränkungen für Geimpfte. Hintergrund seien unter anderem Warnungen des wissenschaftlichen Corona-Beratergremiums von Kanzler Olaf Scholz (SPD), die in einer Stellungnahme vor gravierenden Auswirkungen eines weiteren Ausbreitens der Omikron-Variante warnen.

21.25 Uhr: Lauterbach erwartet Zulassung des Impfstoffs Novavax für Montag

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet die Zulassung des proteinbasierten US-Impfstoffs Novavax binnen 24 Stunden. Der Minister sagt im "Bild"-Talk "Die richtigen Fragen": "Ich rechne morgen mit der Zulassung von Novavax." Zuständig für die Zulassung ist die EU-Arzneimittelbehörde EMA.

Lauterbach warnte vor der Annahme, dass der neue Impfstoff "ein Game Changer wird." Studien zufolge seien Moderna und Biontech "eine ganze Spur sicherer". Allerdings wartet ein Teil der Impfskeptiker auf Novavax sowie auf Totimpfstoffe, weil sie den mRNA-Impfstoffen nicht vertrauen. In der Folge könnte die Impfquote in Deutschland steigen.

21.10 Uhr: Impfzentrums-Panne: Kinder bekommen Moderna statt Biontech

Im Impfzentrum des Kreises Olpe in Nordrhein-Westfalen haben am Sonntag mehrere Kinder den Impfstoff von Moderna gespritzt bekommen - obwohl für sie bisher nur das Mittel von Biontech zugelassen ist. "Die Eltern der betroffenen Kinder wurden sofort über den Vorfall informiert", teilte der Kreis mit. Im Gespräch mit der ärztlichen Leitung des Impfzentrums sei ihnen mitgeteilt worden, dass für den Impfstoff Moderna die Zulassung für Kinder bei der Europäischen Arzneimittelagentur beantragt sei.

Bei den Kindern, die das Mittel von Moderna bekamen, seien zum Zeitpunkt des Verlassens des Impfzentrums keine Auffälligkeiten festzustellen gewesen. Auf Wunsch der Eltern sei der Vorfall bei der Polizei angezeigt worden.

21.07 Uhr: Tuchel sieht Gesundheit der Spieler in Gefahr - auch Klopp für Umdenken

Thomas Tuchel und Jürgen Klopp haben die englische Premier League angesichts der zahlreichen Corona-Fälle zum Handeln aufgefordert. Während Chelsea-Teammanager Tuchel um die Gesundheit seiner Spieler fürchtet und kein Verständnis für das Festhalten an Terminen hat, kritisierte Liverpool-Coach Klopp vor allem den zum Jahreswechsel äußert engen Spielplan.

Chelsea hatte angesichts von sieben Fällen im Kader, darunter Nationalspieler Timo Werner, sowie weiteren im Staff um eine Verlegung der Partie bei den Wolverhampton Wanderers am Sonntag gebeten - vergeblich. "Wir reden darüber, Spieler zu schützen und eine sichere Umgebung zu schaffen. Aber es ist nicht sicher", sagte Tuchel nach dem enttäuschenden 0:0 der BBC: "Ich wäre nicht überrascht, wenn wir bei den nächsten Tests noch mehr positive Ergebnisse hätten."

Sechs der zehn Premier-League-Partien am Wochenende wurden abgesagt, Chelsea musste aber spielen. "Wie soll das gestoppt werden, wenn wir alle im Bus sitzen und gemeinsam zu Abend essen, als wäre nicht passiert? Die Leute sind besorgt", sagte Tuchel.

20.45 Uhr: FDP-Fraktionschef Dürr: "Kein Lockdown"

Nach der Stellungnahme des Corona-Expertenrats der Bundesregierung zur Omikron-Variante hat FDP-Fraktionschef Christian Dürr das Ziel bekräftigt, einen Lockdown zu vermeiden. "Sinnvolle Kontaktbeschränkungen, wenn sie nötig würden, muss man sich anschauen", sagte Dürr am Sonntagabend in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". "Aber zum jetzigen Zeitpunkt sage ich: kein Lockdown und möglichst wenig Kontaktbeschränkungen."20.50 Uhr: 30.000 Menschen gedenken mit Lichtermeer in Wien Corona-Toten

Mit einem Lichtermeer haben am Sonntagabend in Wien etwa 30 000 Menschen nach Angaben der Polizei der Corona-Todesopfer in Österreich gedacht. Bei der etwa zehnminütigen Kundgebung auf der Ringstraße trugen die Teilnehmer Kerzen oder Lampen oder hatten die Lichter ihrer Mobiltelefone eingeschaltet. Die Aktion unter dem Motto «#YesWeCare - das#Lichtermeer» wurde von mehreren Dutzend Organisationen wie Gewerkschaften, Ärztekammer und Religionsgemeinschaften unterstützt.

Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen erklärte sich solidarisch. Das Staatsoberhaupt stellte eine Kerze in ein Fenster der Hofburg. In Österreich sind bisher mehr als 13.000 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.

20.43 Uhr: Mehr als 50 Festnahmen bei Protesten gegen Corona-Politik in Brüssel

In Belgien sind Proteste gegen die Corona-Politik der Regierung am Sonntag erneut in Gewalt umgeschlagen. Die Polizei nahm in der Hauptstadt Brüssel mehr als 50 Menschen fest, wie eine Polizeisprecherin am Abend mitteilte. Dabei kamen in einem Park in der Nähe der EU-Gebäude auch Wasserwerfer und Tränengas zum Einsatz. Zuvor hatten nach Polizeiangaben etwa 3.500 Menschen friedlich demonstriert. Die Veranstalter selbst sprachen von etwa 50 000 Teilnehmern.

Die eigentliche Kundgebung sei bis zum Ende friedlich verlaufen, sagte die Polizeispecherin. Anschließend habe jedoch eine kleine Gruppe "mit Absicht die Konfrontation mit der Polizei gesucht". Ein Demonstrant sei ins Krankenhaus gebracht worden. Bereits an den beiden vorigen Wochenenden hatte es nach Demonstrationen gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen Krawalle und Festnehmen gegeben.

20.30 Uhr: Sogenannte "Montagsspaziergänge" in mehreren Städten verboten

Mehrere Städte haben für diesen Montag (20. Dezember) geplante sogenannte "Montagsspaziergänge" verboten. Diese seien bewusst nicht angemeldet worden, hieß es unter anderem zur Begründung. Bei Veranstaltungen dieser Art protestieren an vielen deutschen Orten Menschen regelmäßig gegen Corona-Maßnahmen. Die Verbote wurden von den Städten Frankenthal, Neustadt an der Weinstraße, dem Kreis Bad Dürkheim (Rheinland-Pfalz) sowie der Stadt Karlsruhe (Baden-Württemberg) verhängt.

Die Kreisverwaltung Bad Dürkheim teilte zur Begründung mit, die bundesweit praktizierten "Spaziergänge" seien "durch die Gleichzeitigkeit von akkurater Planung und vermeintlicher Spontanität geprägt". Die Versammlungen zielten darauf ab, staatliche Maßnahmen zu unterlaufen. Es bestehe auch die Besorgnis, "dass die betreffenden Personen, bei denen eine zunehmende Enthemmung und Radikalisierung festzustellen ist, (...) gleichsam ein "Katz-und-Maus-Spiel" mit der Versammlungsbehörde, der Ordnungsbehörde und der Polizei treiben".

20.10 Uhr: Kreise: Möglicherweise bald Bund-Länder-Beratungen zu Corona

Nach der Stellungnahme des neuen Corona-Expertenrats zur Omikron-Variante könnten Bund und Länder schon in Kürze über das weitere Vorgehen beraten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Regierungskreisen könnte es solche Beratungen möglicherweise am Dienstag geben. .

Der Corona-Expertenrat sieht wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante "Handlungsbedarf" bereits für die kommenden Tage. "Wirksame bundesweit abgestimmte Gegenmaßnahmen zur Kontrolle des Infektionsgeschehens sind vorzubereiten, insbesondere gut geplante und gut kommunizierte Kontaktbeschränkungen", heißt es in einer am Sonntag veröffentlichten ersten Stellungnahme.

20.05 Uhr: Regierung erwägt weitere Einschränkung der Veranstaltungsgröße vor Silvester

Wegen der Gefährlichkeit der Omikron-Variante des Corona-Virus erwägt die Bundesregierung Medienberichten zufolge die weitere Einschränkung von Veranstaltungen. Auf einer Sondersitzung von Bund und Ländern noch in dieser Woche könnten entsprechende Kontaktbeschränkungen beschlossen werden, berichtet das "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND) unter Berufung auf Regierungskreise.

Denkbar sei es, dass die Obergrenze für Indoor-Veranstaltungen von 50 auf 20 bis 25 Teilnehmer gesenkt werde und die für Veranstaltungen unter freiem Himmel von 200 auf 100 Teilnehmer. Zudem könnten Clubs und Diskotheken geschlossen werden. Voraussichtlich würden diese Beschränkungen noch nicht an Weihnachten, sondern erst nach den Feiertagen in Kraft treten. Dies würde allerdings bedeuten, dass Silvester-Veranstaltungen deutlich kleiner ausfallen müssten.

20.02 Uhr: Einreise aus Großbritannien: PCR-Test für Bayern notwendig

Wegen der erneuten Einstufung von Großbritannien als Virusvariantengebiet gilt für Menschen, die aus der Region nach Bayern einreisen, eine verschärfte Testregel. "Für Einreisende aus Virusvariantengebieten reicht nach der bayerischen Allgemeinverfügung als Testnachweis ein bloßer negativer Antigentest nicht mehr aus", erklärte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Sonntagabend. Sie müssten sich zusätzlich bei oder unverzüglich nach der Einreise mittels PCR-Test testen lassen und bräuchten einen entsprechenden Testnachweis.

Für Einreisende mit Wohnsitz oder Aufenthaltsort in Bayern würden zusätzlich weitere solche Testungen an Tag 5 und Tag 13 der Quarantäne angeordnet. Diese Verschärfung galt den Angaben zufolge bislang nur bei Einreisen aus Südafrika und den dort angrenzenden Ländern. Sie werde nunmehr auf alle Virusvariantengebiete, also auch auf Einreisende aus Großbritannien, ausgedehnt.

Noch am Sonntag wurden laut Ministerium bereits mehr als 1.500 Passagiere aus dem Vereinigten Königreich an den bayerischen Flughäfen München und Memmingen erwartet. Für diese Passagiere wurde bereits vorsorglich eine entsprechende Testung angeordnet, um Isolationsmaßnahmen sofort einleiten zu können.

19.06 Uhr: Buschmann für "angemessene Maßnahmen" gegen Omikron

Nach der Stellungnahme des Corona-Expertenrats hat sich der FDP-Politiker und Bundesjustizminister Marco Buschmann grundsätzlich offen für neue Kontaktbeschränkungen gezeigt. "Die FDP ist eine Freiheitspartei und eine Partei der Verhältnismäßigkeit. Das heißt, dass man immer genau schaut, wie ist die Lage, wie gefährlich ist sie und welche Maßnahmen sind angesichts dieser Gefahr auch angemessen und verhältnismäßig", sagte Buschmann am Sonntag im "Bericht aus Berlin" der ARD.

"Wenn wir allerdings jetzt Daten aus Großbritannien haben, dass Omikron sehr, sehr ansteckend ist, dass eine neue Welle möglicherweise auf die Intensivstationen zurollt, wird man angemessene Maßnahmen ergreifen müssen."

19.05 Uhr: Corona-Infektionen in Großbritannien in einer Woche um 52% gestiegen

In Großbritannien ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in der Woche bis zum 19. Dezember kräftig gestiegen. In den sieben Tagen hätten die Fälle um 51,9 Prozent zugenommen, teilt die Regierung mit. Für Sonntag meldete Großbritannien 82.886 Covid-19-Neuinfektionen und 45 Tote.

18.25 Uhr: In Irland ist Omikron nun die vorherrschende Variante

Omikron hat sich in Irland zur vorherrschenden Corona-Variante entwickelt. Man gehe nach aktuellen Analysen davon aus, dass die Hälfte (51,6 Prozent) aller bestätigten Infektionen Omikron-Fälle seien, teilte das irische Gesundheitsministerium am Sonntag mit.

Der medizinische Chef-Berater Irlands, Tony Holohan, sagte dem irischen Sender RTÉ zufolge: Es habe weniger als zwei Wochen gedauert, bis Omikron zur dominanten Covid-Variante in Irland geworden sei. Das zeige, wie ansteckend die Variante sei. Es sei nun unbedingt notwendig, Kontakte zu beschränken und die Kurve der Neuinfektionen abflachen zu lassen, um unnötige Todesfälle zu verhindern.

Sowohl die Kurve der Neuinfektionen als auch die der Todesfälle war in den vergangenen Tagen und Wochen in dem Land mit rund fünf Millionen Einwohnern steil angestiegen. Die Inzidenz, die in Irland nur für eine 14-Tages-Spanne angegeben wird, lag zuletzt (Stand: 13. Dezember) bei 1.305 Fällen pro 100.000 Einwohner.

18.15 Uhr: Corona-Inzidenz in Bayern sinkt auf 288,7

Die Corona-Inzidenz in Bayern sinkt weiter. Am Sonntag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) für den Freistaat einen Wert von 288,7. Am Freitag lag der Wert noch bei 313,4. Bayern liegt damit weiter unter dem Bundesdurchschnitt, den das RKI mit 315,4 angab. Allerdings sind die Zahlen am Sonntag und Montag oft niedriger als an anderen Tagen, weil am Wochenende weniger getestet und ausgewertet wird.

Seit Pandemiebeginn zählte das RKI in Bayern insgesamt 19 009 Tote im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das heißt, seit Samstag wurden 15 weitere Corona-Todesfälle gemeldet.

Weiterhin liegt kein Landkreis und keine kreisfreie Stadt im Freistaat mehr über der Inzidenzmarke von 1.000. Die höchsten Inzidenzwerte in Bayern gibt es laut RKI derzeit in der Stadt Coburg mit 727,2, gefolgt vom Landkreis Coburg mit 668,8 und in der Stadt Schweinfurt mit 558,9. Den niedrigsten Wert wies am Sonntag die Stadt Erlangen mit 136,1 auf.

18.14 Uhr: Corona-Expertenrat der Bundesregierung für Kontaktbeschränkungen

Der neue Corona-Expertenrat der Bundesregierung sieht wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante "Handlungsbedarf" bereits für die kommenden Tage. "Wirksame bundesweit abgestimmte Gegenmaßnahmen zur Kontrolle des Infektionsgeschehens sind vorzubereiten, insbesondere gut geplante und gut kommunizierte Kontaktbeschränkungen", heißt es in einer am Sonntag in Berlin veröffentlichten Stellungnahme. Zuvor hatte das ARD-Hauptstadtstudio darüber berichtet.

18.11 Uhr: EU erhält im ersten Quartal 2022 zusätzlich 20 Millionen Biontech-Impfstoffdosen

Die EU erhält im ersten Quartal 2022 über die bisherigen Bestellungen hinaus zusätzlich 20 Millionen Impfstoffdosen von Biontech/Pfizer. Wie die EU-Kommission am Sonntag mitteilte, kommen die zusätzlichen Dosen zur ohnehin bereits eingeplanten Liefermenge von 195 Millionen Biontech/Pfizer-Dosen hinzu.

Von den zusätzlichen Dosen sollen die Mitgliedstaaten im Januar fünf Millionen erhalten. Weitere fünf Millionen sollen im Februar und zehn Millionen im März geliefert werden.

17.30 Uhr: EU-Behörde berät über Zulassung von Novavax-Impfstoff

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA berät am Montag über eine Zulassung des Corona-Impfstoffes des US-Herstellers Novavax. Die zuständige Experten-Kommission wird nach Angaben der EMA dann in einer außerordentlichen Sitzung den Zulassungsantrag behandeln.

Das Unternehmen hatte die Marktzulassung in der EU im November beantragt - die EMA mit Sitz in Amsterdam hatte bereits mehrfach angekündigt, dass eine Entscheidung noch in diesem Jahr erfolgen solle. Die Experten hatten im laufenden Prüfverfahren Studien zur Wirkung und Risiken bewertet. Sollten sie die Zulassung empfehlen, dann muss die EU-Kommission noch zustimmen. Das gilt aber als Formsache.

Das Präparat ist im Gegensatz zu den bisher zugelassenen Impfstoffen weder ein mRNA-Impfstoff - wie die Präparate von Biontech und Moderna - noch ein Vektor-Impfstoff wie die von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Das Vakzin enthält winzige Partikel, die aus einer im Labor hergestellten Version des Spike-Proteins von Sars-CoV-2 bestehen.

16.40 Uhr: Lauterbach rechnet nicht mit kurzfristigen Lockdown

In den Niederlanden gilt über die Weihnachtstage ein Lockdown. Für Deutschland hat das Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im "Bericht aus Berlin" ausgeschlossen. "Nein, einen Lockdown wie in den Niederlanden vor Weihnachten - den werden wir hier nicht haben", sagte Lauterbach. Zugleich ist er sich sicher, dass es in Deutschland eine fünfte Corona-Welle geben werde. "Wir haben eine kritische Zahl von Omikron-Infizierten überschritten - somit lässt sich diese Welle nicht mehr komplett aufhalten", ergänzte der Gesundheitsminister. Mit der Booster-Impfkampagne sollen die besonders Gefährdeten geschützt werden.

16.05 Uhr: Vereinzelte Gewalt bei Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen

Deutschlandweit haben am Wochenende tausende Menschen gegen Corona-Maßnahmen und Impfungen demonstriert. Die größten Versammlungen gab es in Hamburg und Nürnberg. Demonstriert wurde unter anderem auch in Frankfurt am Main, Freiburg, Karlsruhe und Düsseldorf. Die Proteste verliefen überwiegend friedlich - an einigen Orten kam es jedoch zu Übergriffen auf Beamte, Presse und Demonstrierende.

  • Zum Artikel: Verfassungsschutz sieht Rechtsextremisierung der Corona-Proteste

15.50 Uhr: Fauci warnt US-Bürger - Omikron "wütet auf der ganzen Welt"

Der medizinische Berater von US-Präsident Joe Biden, Anthony Fauci, mahnt die Amerikaner angesichts der hochansteckenden Omikron-Variante des Corona-Virus zur Vorsicht. Diese "wütet auf der ganzen Welt", sagt Fauci dem Sender NBC. Er forderte alle US-Bürger, die über die Feiertage verreisen wollen, zu einer Impfung auf. Omikron wurde bisher in mehr als 20 US-Bundesstaaten und rund 90 Ländern nachgewiesen, nachdem es Ende November erstmals im südlichen Afrika und in Hongkong entdeckt worden war.

15.05 Uhr: Wüst fordert Corona-Fahrplan noch vor Weihnachten

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst will angesichts der Omikron-Variante rasch eine Entscheidung über weitere Corona-Maßnahmen. Bund und Länder müssten noch vor Weihnachten einen Fahrplan für die nächsten Wochen vereinbaren. "Wir brauchen eine gemeinsame Strategie gegen Omikron", sagt der CDU-Politiker der "Bild". Die Politik müsse den Bürgern ehrlich sagen, dass Einschränkungen im Alltag auch im neuen Jahr zwingend notwendig sein werden.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hingegen sieht trotz wachsender Sorge vor der Ausbreitung der Omikron-Variante keinen Bedarf für weitere Beschlüsse von Bund und Ländern zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. "Die Instrumente, die den Ländern mit dem Bundesinfektionsschutzgesetz in die Hände gegeben wurden, reichen aus", sagte der CDU-Politiker der "Welt".

  • Zum Artikel: Heiligabend und Corona: Wie feiere ich sicher Weihnachten?

15.00 Uhr: Grünen-Gesundheitspolitiker Dahmen warnt vor Personalausfall durch Omikron

Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hat für den Fall einer weiteren Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus vor massiven personellen Engpässen etwa in Krankenhäusern gewarnt. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass in Bereichen der kritischen Infrastruktur sehr viel Personal krankheitsbedingt ausfallen wird", sagte Dahmen dem "Handelsblatt". Er sehe diese Gefahr nicht nur in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, sondern beispielsweise auch bei der Feuerwehr, Polizei, in Apotheken und dem Lebensmittelhandel.

Die Erfahrungen aus Ländern wie den Niederlanden, die nun in einen Lockdown gehen, legten nahe, dass geringfügige Maßnahmen nicht ausreichten. "Die Schließung des nicht-essentiellen Einzelhandels kann genauso ein Instrument sein wie branchenweite Betriebsferien bis in den Januar hinein, um Omikron unter Kontrolle zu kriegen", sagte Dahmen.

  • Zum Artikel: Experten: Omikron wird sich schon im Januar rasant ausbreiten

14.55 Uhr: Proteste gegen Corona-Beschränkungen in Brüssel, Paris und London

In Brüssel haben Tausende friedlich gegen die Corona-Politik der belgischen Regierung demonstriert. Teilnehmer trugen am Sonntag Plakate mit Aufschriften wie "Freie Zone" und "Genug ist genug". Die Polizei war mit zahlreichen Beamten präsent, nachdem es bei früheren Protesten bisweilen Gewalt und Verletzte gegeben hatte.

Im Protestzug demonstrierten auch Angestellte des Gesundheitswesens. Sie protestierten gegen die Bestimmung, dass sie sich binnen drei Monaten impfen lassen müssen, wenn sie ihre Arbeit behalten wollen.

Ähnliche Proteste hat es auch in Paris und London gegeben. Wegen der sehr ansteckenden Omikron-Mutation des Virus haben viele Staaten wieder strengere Kontaktbeschränkungen eingeführt. In den Niederlanden gilt bereits wieder ein Lockdown. Die Weltgesundheitsorganisation erklärte am Wochenende, die Zahl der Infektionen mit Omikron verdoppelten sich alle anderthalb bis drei Tage, wenn diese Variante des Erregers innerhalb eines Landes übertragen und nicht nur aus dem Ausland eingeschleppt wird.

14.35 Uhr: Mehrere Tausend demonstrieren in Nürnberg gegen Corona-Maßnahmen

Mehrere Tausend Menschen haben am Sonntag in Nürnberg gegen die Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern demonstriert. "Denkpflicht statt Impflicht" und "Nein zur Impfpflicht", hieß es unter anderem auf Plakaten der Demonstrierenden. Es gebe einen starken Zulauf, sagte ein Polizeisprecher. Zum Teil seien die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch überregional angereist. Eine genaue Zahl konnte er zunächst nicht nennen.

14.03 Uhr: Iranisches Staatsfernsehen meldet erste Omikron-Infektion im Land

Im Iran ist erstmals eine Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus entdeckt worden. Das meldete das Staatsfernsehen am Sonntag. Die Regierung rief die Menschen auf, sich impfen zu lassen. Offiziellen Angaben zufolge sind etwa 60 Prozent der rund 85 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner vollständig geimpft, das entspricht mehr als 50 Millionen. Etwa 3,5 Millionen Menschen haben eine Auffrischung erhalten.

Der Iran nutzt insbesondere den chinesischen Sinopharm-Impfstoff, aber auch das Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca und den russischen Impfstoff Sputnik V. Die Regierung drängt vollständig Geimpfte, sich eine Booster-Impfung spritzen zu lassen.

14.00 Uhr: Israels Gesundheitsministerium empfiehlt Reiseverbot nach Deutschland

Israels Gesundheitsministerium hat sich am Sonntag für ein Reiseverbot in weitere Länder ausgesprochen, darunter auch Deutschland und die USA. Die Maßnahme zur Eindämmung der Omikron-Variante des Coronavirus solle nach einer Billigung durch die Regierung am Dienstag um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft treten, hieß es in der Mitteilung des Gesundheitsministeriums. Weitere als "rot" eingestufte Länder seien Italien, Belgien, Ungarn, Marokko, Portugal, Kanada sowie die Türkei und die Schweiz. In Israel gilt bereits ein Einreiseverbot für Ausländer. Mehr als 50 Länder - vor allem in Afrika - galten außerdem schon als "rot". Israelis dürfen dorthin nur mit Sondergenehmigung reisen.

13.55 Uhr: FDP-Gesundheitspolitikerin gegen Lockdown wie in den Niederlanden

Die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus hat die Pandemielage in Deutschland wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante als "sehr ernst" bezeichnet. Sie sprach sich am Sonntag trotzdem gegen einen Lockdown wie in den Niederlanden aus. "Statt eines Lockdowns sollten die bestehenden vielfältigen Instrumente ausgeschöpft werden", sagt Aschenberg-Dugnus. Es dürfe insbesondere keine Schulschließungen geben. Impfen sei der Weg aus der Pandemie.

13.50 Uhr: Falsche Aussage von Lisa Fitz zu Impftoten: SWR räumt Fehler ein

Nach falschen Aussagen der Kabarettistin Lisa Fitz zu Impftoten in der SWR-Comedy-Sendung "Spätschicht" hat der Südwestrundfunk Fehler eingeräumt. Fitz sprach in der Sendung, die am vorvergangenen Freitagabend im SWR ausgestrahlt worden war, von EU-weit 5.000 Corona-Impftoten. Weil es sich um eine falsche Tatsachenbehauptung von Fitz handle, werde die Sendung aus der ARD-Mediathek genommen und auch von allen SWR-Plattformen und -Kanälen entfernt, teilte der Sender am Sonntag mit.

"Die Kritik an dieser Ausgabe der 'Spätschicht' trifft uns zu Recht", sagte Clemens Bratzler, SWR-Programmdirektor Information. Die Meinungsäußerungsfreiheit gelte nicht unbegrenzt, sondern ende auch in einer Comedy- oder Satiresendung bei falschen Tatsachenbehauptungen. "Die Aussage von Lisa Fitz zur Anzahl der Impftoten ist nachweislich falsch."

13.45 Uhr: Sorge vor Omikron-Ausbruch in Israels Parlament

Das israelische Parlament (Knesset) schränkt seine Aktivitäten aus Sorge vor einem Ausbruch der Omikron-Variante des Coronavirus ein. Neun weitere Abgeordnete mussten nach Medienberichten in Quarantäne, weil sie mit einem mutmaßlich mit der Omikron-Variante infizierten Reporter in Kontakt waren. Viele Aktivitäten sollten jetzt nur noch online und über Zoom stattfinden, bestätigte ein Sprecher am Sonntag. Über das genaue Ausmaß der Beschränkungen werde aber noch beraten. Insgesamt seien bereits nun elf Abgeordnete in Quarantäne, sagte er. Nach Angaben des betroffenen Reporters mussten etwa 130 Knesset-Mitarbeiter in Quarantäne.

12.40 Uhr: Italien erwägt offenbar allgemeine Impfpflicht für Beschäftigte

Die italienische Regierung erwägt neue Corona-Maßnahmen bis hin zu einer allgemeinen Impfpflicht für Beschäftigte. "Einige Maßnahmen, wie die Einführung einer Maskenpflicht auch im Freien, könnten bald ergriffen werden", sagte Franco Locatelli, einer der wichtigsten wissenschaftlichen Berater der Regierung, der Zeitung "Corriere della Sera". Damit solle verhindert werden, dass es über die Feiertage zu einem starken Anstieg der Neuinfektionen kommt. Zudem könnte die Impfpflicht ab Januar auf alle Arbeitnehmer ausgeweitet werden, so die Zeitung. Bislang ist die Impfung nur für Beschäftigte im Gesundheitswesen, in Schulen, bei der Polizei und beim Militär vorgeschrieben.

12.23 Uhr: Niederlande im Lockdown - Kritik und Enttäuschung

In den Niederlanden ist angesichts der sich schnell verbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus ein harter Lockdown in Kraft getreten. Viele Bürger reagierten enttäuscht, doch große Proteste blieben am Sonntag zunächst aus.

Seit 5 Uhr blieben fast alle Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure geschlossen. Ausgenommen sind etwa Supermärkte und Apotheken.

Vor allem Unternehmer und Gastwirte klagten über Einnahmeverluste. Sie forderten Kompensation für das Wegfallen des Weihnachtsgeschäftes.

11.25 Uhr: Handel unzufrieden mit Weihnachtsgeschäft

Die deutschen Einzelhändler sind auch nach dem vierten Adventswochenende mehrheitlich enttäuscht vom Weihnachtsgeschäft. Zwei Drittel der 1000 Befragten seien mit dem bisherigen Verlauf unzufrieden, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) am Sonntag mitteilte. "Das diesjährige Weihnachtsgeschäft ist eine herbe Enttäuschung für viele Händlerinnen und Händler", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "2G setzt ihnen seit Wochen zu, und das in der für gewöhnlich umsatzstärksten Zeit des Jahres." Mit Ausnahme von Geschäften des täglichen Bedarfs wie Supermärkte und Drogerien dürfen wegen der vierten Corona-Welle nur Geimpfte oder Genesene (2G) die Läden betreten.

11.11 Uhr: Omikron in England nun dominant - 60 Prozent aller Fälle

Die hoch ansteckende Omikron-Mutante ist in England zur dominierenden Variante des Coronavirus geworden. Omikron mache nun 60 Prozent aller Fälle im Land aus, sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Sonntag im Sky News-Interview.

Die Variante hatte sich in den vergangenen Wochen rasant ausgebreitet: Allein am Samstag wurden im Vereinigten Königreich 10.059 neue Omikron-Fälle gemeldet - dreimal so viele wie am Tag zuvor. Auch in Schottland ist Omikron bereits dominant.

  • Zum Artikel: Corona: Bringt die Omikron-Variante die fünfte Welle?

10.58 Uhr: Türkei sagt afrikanischen Ländern 15 Millionen Corona-Impfdosen zu

Die Türkei hat den afrikanischen Ländern 15 Millionen Corona-Impfdosen zugesagt. Präsident Recep Tayyip Erdogan kritisierte bei einem Türkei-Afrika-Gipfel am Samstag in Istanbul die ungleiche weltweite Impfstoff-Verteilung und die Benachteiligung Afrikas. Es sei eine "Schande für die Menschheit, dass erst sechs Prozent der afrikanischen Bevölkerung geimpft sind", sagte der Präsident. Sobald der türkische Impfstoff Turkovac eine Notfallzulassung habe, werde die Türkei ihn mit Afrika teilen.

10.57 Uhr: Kretschmann kritisiert Ampel für Corona-Politik

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann fühlt sich im Kampf gegen das Coronavirus schlecht von der neuen Bundesregierung informiert. Er habe noch keinerlei Informationen über die Omikron-Variante vom neu eingesetzten Expertengremium der Bundesregierung erhalten, sagte er der Deutschen Press-Agentur. "Die Zeit drängt, deshalb erwarte ich, dass wir zügig einen Stand bekommen. Wenn man so ein Gremium einsetzt, müssen die Infos auch ankommen", sagte der Grünen-Politiker. Auch die Grünen im Bundestag seien nicht ins Bild gesetzt worden.

10.19 Uhr: Vier Corona-Fälle auf Kreuzfahrtschiff - Passagiere müssen von Bord

Wegen mehrerer Corona-Fälle an Bord eines Kreuzfahrtschiffs müssen rund 300 Passagiere vorzeitig ihre Reise auf Gran Canaria beenden. Wie das Unternehmen Tui Cruises mitteilte, gehen alle 1.600 Passagiere des Schiffes "Mein Schiff 4" am Sonntag in Las Palmas de Gran Canaria von Bord, die meisten von ihnen planmäßig. Rund 300 von ihnen hätten eigentlich noch sieben Tage auf dem Schiff verbringen wollen, sagte eine Unternehmenssprecherin.

Die Infektionen seien bei zunächst vier Gästen festgestellt worden. Nach einer vollständigen Testung von Passagieren und Besatzung seien einige weitere Fälle hinzugekommen. Die Betroffenen und Kontaktpersonen wurden in Absprache mit den spanischen Behörden in einem dafür vorgesehenen Bereich an Bord isoliert. Sie sollen nun an Land weiter in Quarantäne bleiben. Die Infizierten hätten entweder keine oder nur leichte Symptome.

09.28 Uhr: Verfassungsschutz warnt vor Radikalisierung bei Corona-Protesten

Mehrere Bundesländer melden eine Zunahme der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen und einen Anstieg der Gewalt. Laut einer Umfrage von Welt am Sonntag bei allen Ländern handelt es sich bei den registrierten politisch motivierten Straftaten größtenteils um Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, Sachbeschädigungen, Beleidigungen und Volksverhetzung. Verstärkt gebe es auch Angriffe auf Polizisten und Journalisten. Eine bundesweite Zahl der Taten liege bisher nicht vor.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz warnte davor, dass Rechtsextreme in Ostdeutschland ihren Einfluss auf die Proteste ausbauen. Gruppierungen wie die rechtsextreme Kleinstpartei Freie Sachsen seien "propagandistische Antreiber und inhaltliche Stichwortgeber", hieß es.

Vielerorts beteiligten sich an den Protesten Rechtsextremisten und "Reichsbürger".

08.53 Uhr: Flickenteppich an Regelungen bei Weihnachtsgottesdiensten

Für das zweite Weihnachtsfest in der Corona-Pandemie zeichnet sich bei den Festgottesdiensten ein bundesweiter Flickenteppich von Regelungen ab. Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche überlassen das Vorgehen den Gemeinden weitgehend selbst.

Dadurch unterscheiden sich die Regelungen oft von Gemeinde zu Gemeinde, ja sogar von Gottesdienst zu Gottesdienst innerhalb ein- und derselben Gemeinde. Im Kindergottesdienst und in der Christmette gilt dann zum Beispiel 2G oder 3G, und man muss sich zusätzlich anmelden. Aber die restlichen Gottesdienste werden häufig unter den normalen Abstands- und Hygieneregeln zelebriert, sofern die Coronaschutzverordnung des jeweiligen Landes das zulässt. Das heißt dann: Hier können Ungeimpfte sogar ungetestet teilnehmen. "Das ist das falsche Signal", kritisierte Josef Ridders, Vorsitzender des Bundesverbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung.

  • Zum Artikel: Heiligabend und Corona: Wie feiere ich sicher Weihnachten?

06.16 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 315,4

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 315,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 321,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 390,9 (Vormonat: 372,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 29.348 Corona-Neuinfektionen.

Vor genau einer Woche waren es 32.646 Ansteckungen. Die Zahl gemeldeter Infektionen geht seit knapp drei Wochen zurück. Experten befürchten wegen der ansteckenderen Omikron-Variante aber eine baldige Trendumkehr.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 180 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 132 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6.793.536 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,10 (Donnerstag: 5,17) an. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Sonntagmorgen mit 5.753.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 108.233.

Samstag, 18. Dezember 2021

19.20 Uhr: Lockdown über Weihnachten in den Niederlanden

In den Niederlanden gilt ab Sonntag und über Weihnachten ein erneuter Corona-Lockdown. "Um es in einem Satz zusammenzufassen: Die Niederlande werden ab morgen wieder in den Lockdown gehen", sagte Regierungschef Mark Rutte in einer vom Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. Damit soll versucht werden, eine weitere Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus aufzuhalten.

Die Maßnahme solle ab Sonntagmorgen bis mindestens 14. Januar gelten, erklärte Rutte. Nicht-lebensnotwendige Geschäfte, Bars, Restaurants, Kultur- und Sporteinrichtungen sowie Friseure und andere öffentliche Plätze müssen ab dann dicht machen. Laut Angaben der Regierung sollen alle Schulen vom 20. Dezember an schließen.

18.00 Uhr: Tausende Bayern demonstrieren gegen Corona-Maßnahmen

Die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen im Freistaat sind am Samstag vorerst weitgehend ohne Zwischenfälle verlaufen. Ein Polizeibeamter wurde jedoch leicht verletzt. Zudem waren mehrere Versammlungen am frühen Abend noch nicht beendet, andere hatten noch nicht begonnen.

Den gravierendsten Zwischenfall gab es in Traunstein, wo einer der rund 1.700 Protestierenden wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht einen Platzverweis erhielt. Ein unbeteiligter Dritter griff daraufhin die Beamten tätlich an und verletzte einen von ihnen leicht, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.

In Bamberg versammelten sich laut Polizei rund 1.600 Maßnahmengegner. Dazu habe es eine Gegenversammlung mit ungefähr 450 Personen gegeben. In Ansbach waren nach Angaben der Polizei rund 4.200 Kritiker unterwegs.

In der Oberpfalz demonstrierten etwa 2.300 Menschen in Amberg gegen Coronamaßnahmen, ihnen stellten sich 500 Gegendemonstranten entgegen. In Regensburg haben am Nachmittag bis zu 2.400 Demonstranten gegen Corona-Maßnahmen protestiert und etwa 100 Gegendemonstranten. Auch in Passau gingen die Coronakritiker in kleineren Gruppen auf die Straße.

In München fand ein Autokorso gegen eine Impfpflicht mit 100 Fahrzeugen statt.

17.30 Uhr: Frankreich und Dänemark werden zu Corona-Hochrisikogebieten

Die Bundesregierung stuft Frankreich und Dänemark wegen hoher Corona-Infektionszahlen von diesem Sonntag an als Hochrisikogebiete ein. Das gilt auch für Norwegen, Libanon und Andorra, wie das Robert Koch-Institut am Freitag bekanntgegeben hatte. Damit gelten künftig bis auf Luxemburg alle Nachbarländer Deutschlands als Hochrisikogebiete. Von der Risikoliste gestrichen werden Bulgarien, Estland, Lettland, Albanien, Nordmazedonien und Moldau.

Wer aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

17.06 Uhr: London ruft wegen Omikron-Variante Katastrophenfall aus

Die britische Hauptstadt London hat wegen der rapiden Ausbreitung der Omikron-Variante des Corona-Virus am Samstag den Katastrophenfall ausgerufen. Der Anstieg der Omikron-Fälle sei "sehr besorgniserregend", teilte Bürgermeister Sadiq Khan am Samstag mit. Khan verwies darauf, dass die Zahl der Covid-Patienten in Londons Krankenhäusern wieder massiv steigt. Schon einmal Anfang Januar hatte die Stadt wegen Covid-19 den Katastrophenfall ausgelöst. Damals stand das Gesundheitssystem kurz vor dem Kollaps.

Konkret bedeutet der Katastrophenfall, dass spezielle Notfallpläne in Kraft treten und sich die beteiligten Einheiten enger abstimmen.

Bürgermeister Khan rief alle in London auf, sich möglichst schnell impfen zu lassen. In etlichen britischen Städten wurden wieder Impfzentren geöffnet - auch in Stadien oder auf Weihnachtsmärkten -, wo man sich auch ohne Termin eine Spritze geben lassen kann.

In Großbritannien wurden am Samstag 10.059 neue Omikron-Fälle gemeldet - dreimal so viele wie am Tag zuvor. Insgesamt gibt es damit im Vereinigten Königreich rund 25.000 bestätigte Omikron-Fälle. In London hat die neue Virus-Variante bereits die bislang dominierende Variante Delta verdrängt.

  • Zur Übersicht: "Risikogebiete und Fallzahlen - Corona-Daten für Europa"

16.29 Uhr: WHO: Omikron schon in 89 Ländern nachgewiesen

Die neue Corona-Variante Omikron ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schon in 89 Ländern nachgewiesen worden und greift rasch um sich. Die Ausbreitung der Mutante verlaufe sogar an Orten mit hohen Immunitätsraten rapide, teilte die WHO am Samstag mit. Die Zahl bestätigter Omikron-Fälle verdoppele sich alle anderthalb bis drei Tage in Ländern, wo die Variante lokal und nicht nur durch im Ausland infizierte Personen übertragen werde. Omikrons "erheblicher Wachstumsvorteil" gegenüber der noch vorherrschenden Delta-Variante des Virus bedeute, dass es diese in diesen Ländern schon bald als dominierende Variante abgelöst haben werde.

16.05 Uhr: Niederlanden droht harter Lockdown noch vor Weihnachten

Die Niederlande stehen möglicherweise vor einem neuen harten Corona-Lockdown noch vor Weihnachten. Ministerpräsident Mark Rutte will Abend neue Verschärfungen ankündigen, teilte die Regierung in Den Haag mit. Das Beratergremium der Regierung hatte wegen der sich schnell ausbreitenden Omikron-Variante des Virus zu einem strengen Lockdown geraten.

Aus Zahlen aus Amsterdam wird deutlich, dass sich die Zahl der Infektionen mit der Omikron-Variante alle zwei bis drei Tage verdoppelt. Bereits vor Weihnachten werde Omikron in der Hauptstadt dominant sein, erwarten die Experten.

Nach Medienberichten, dass schon ab Sonntag ein harter Lockdown bis 14. Januar gelten soll, strömten im ganzen Land Menschen in die Innenstädte, und es bildeten sich lange Schlangen vor Friseuren und Geschäften. Viele Niederländer wollten in letzter Minute noch die Weihnachtseinkäufe erledigen. Das Zentrum von Rotterdam war am frühen Nachmittag so überfüllt, dass die Stadt Bürger aufrief, nicht mehr zu kommen.

Experten hatten empfohlen, dass fast alle Geschäfte mit Ausnahme der Supermärkte und Apotheken schließen. Auch Gaststätten, Sport, Kultur, Kinos und Schulen sollten geschlossen werden. Zurzeit gilt ein Abendlockdown - das heißt, dass alles mit Ausnahme von Supermärkten um 17 Uhr schließen muss.

15.40 Uhr: Omikron-Fälle in Großbritannien nehmen sprunghaft zu

In Großbritannien steigt die Zahl der registrierten Corona-Infektionen mit der Omikron-Variante sprunghaft. Bis Freitagabend wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörden 24.968 Omikron-Fälle bestätigt. Das seien über 10.000 Fälle mehr als 24 Stunden zuvor.

15.31 Uhr: Stiko-Mitglied meint: Impfen ja - Impfpflicht nein

Das Stiko-Mitglied Christian Bogdan vom Universitätsklinikum Erlangen sieht den Aufwand einer Impfpflicht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Er halte von einer gesetzlichen Impfpflicht nicht viel, da diese einen "Rattenschwanz an Administration, Impfbefreiungszeugnissen und Klagen" nach sich ziehe und die "gesellschaftliche Entzweiung" fördere. Das sagte der Experte der Ständigen Impfkommission (Stiko) den "Nürnberger Nachrichten" und der "Nürnberger Zeitung" in einem Interview.

Das Ziel, möglichst viele Menschen zu impfen, erreicht man über andere Wege viel einfacher. Allein die Einführung der 2G-Regel hat ja schon dazu geführt, dass sich sehr viele Unentschlossene impfen haben lassen. Die drei oder vier Prozent, die generell jede Impfung ablehnen, sind der Mühe nicht wert, eine Impfpflicht einzuführen.

Gleichzeitig verteidigte Bogdan die Arbeit der Stiko. "Wenn es zu Verzögerungen gekommen ist, dann aufgrund von Impfstoffmangel oder aufgrund von politischen Entscheidungen, die in der Bevölkerung den Eindruck hinterließen, die Pandemie sei vorbei." So habe die Politik beispielsweise das Zurückfahren der Impfzentren angekündigt und damit eine Impflethargie in der Bevölkerung ausgelöst. Nur fünf Wochen später seien dann Booster-Impfungen gefordert worden.

15.09 Uhr: Rund 1.900 Menschen bei Protest gegen Corona-Maßnahmen in Schwerin

Nach Polizeiangaben haben rund 1900 Menschen in Schwerin gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Am Samstag zogen sie friedlich durch die Innenstadt. Es waren mehr Demonstranten als die Anmelder erwartet hatten. Die Veranstalter sprachen von 2300 Teilnehmern. Auf Plakaten hieß es: «Stopp den Impfwahnsinn» oder «An Kanzler Scholz: Wir sind die rote Linie». Die Parole richtete sich an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der in seiner ersten Regierungserklärung gesagt hatte, für die Eindämmung des Pandemie gebe es «keine rote Linien». Nach Angaben der Polizeisprecherin waren unter den Demonstranten viele Familien mit Kindern.

14.28 Uhr: Türkei will 15 Millionen Dosen ihres Corona-Impfstoffes Afrika geben

Die Türkei hat den afrikanischen Ländern, 15 Millionen Dosen ihres selbst entwickelten Corona-Impfstoffs «Turkovac» zugesagt. Präsident Recep Tayyip Erdogan kritisierte bei einem Türkei-Afrika-Gipfel am Samstag in Istanbul die ungleiche weltweite Impfstoff-Verteilung und die Benachteiligung Afrikas. Es sei eine Schande für die Menschheit, dass lediglich sechs Prozent der afrikanischen Bevölkerung einen Covid-19-Impfstoff erhalten hätten. Sobald der türkische Impfstoff eine Notfallzulassung habe, werde die Türkei ihn mit Afrika teilen.

Zum Vergleich: Deutschland will in diesem Jahr mehr als 100 Millionen Dosen weltweit spenden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte diese Woche, dass die Zahl der Infektionen, insbesondere in Südafrika, schneller als je zuvor steige. Laut Erdogan, werde die Türkei sich dafür einsetzen, die «globale Ungerechtigkeit» in Bezug auf die Impfstoffverteilung und die «ungerechte Behandlung» Afrikas während der Pandemie zu überwinden.

Ankara baut seine Beziehungen zu Ländern in Afrika seit Jahren aus und kooperiert mit vielen afrikanischen Staaten in Bereichen wie Sicherheit, Gesundheit und Bildung. Das Handelsvolumen hat sich in den vergangenen 20 Jahren verfünffacht und soll nach Erdogans Worten weiter ausgebaut werden. Das Potenzial der türkisch-afrikanischen Zusammenarbeit gehe "weit über unsere derzeitigen Ziele hinaus", sagte der Präsident. An dem Gipfel in Istanbul nehmen nach Angaben des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu vom Freitag 16 Staats- und Regierungschefs sowie 102 Minister teil. Es findet zum dritten Mal statt.

14.25 Uhr: Weiteres Spiel der Premier League wegen Corona abgesagt - Forderung nach Einstufung als Virus-Variantengebiet

Die Corona-Pandemie in Großbritannien bringt die Premier League immer mehr in Bedrängnis. Weil weitere Corona-Tests vom Vortag positiv ausgefallen sind, musste das für den Nachmittag angesetzte Spiel zwischen Aston Villa und dem FC Burnley kurzfristig abgesagt werden. Dem Fußball-Team von Trainer Steven Gerrard stünden sonst nicht mehr genug Spieler zur Verfügung, teilte die Premier League mit.

Damit finden an diesem Wochenende nur vier der zehn angesetzten Partien des 18. Spieltages statt: Leeds United gegen den FC Arsenal, Wolverhampton Wanderers gegen FC Chelsea, Newcastle United gegen Manchester City und Tottenham Hotspur gegen FC Liverpool. Drei Begegnungen waren bereits am vorangegangenen Spieltag abgesagt worden. Die Trainer der englischen Premier League werden am Montag bei einem Treffen über die derzeitige Krise sprechen. Aufgrund der neuen Omikron-Variante breitet sich das Coronavirus in Großbritannien in den letzten Tagen rasant aus. "Es gibt viele Sorgen und unbeantwortete Fragen", sagte Gerrard.

Die Gesundheitsminister der Länder fordern von der Bundesregierung eine schnelle Einstufung Großbritanniens als Virus-Variantengebiet. Hintergrund ist die sehr schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante in dem Königreich.

13.49 Uhr: Gesundheitsminister fordern schärfere Regeln zur Einreise nach Deutschland

Zum Schutz vor einer schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante fordern die Gesundheitsminister der Länder schärfere Regeln zur Einreise nach Deutschland. Es geht hierbei besonders um Maßnahmen bei der Einreise aus Virusvariantengebieten. So hießt es in einem vorliegenden Beschluss der Gesundheitsminister.

"Die Einreise sicherer zu machen, hilft, damit sich die Omikron-Variante nicht so schnell ausbreitet", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Zuständig sei letztlich die Bundesregierung. "Verhindern können wir die Verbreitung nicht, nur verzögern. Je länger es dauert, bis Omikron auch Deutschland im Griff hat, umso besser", meint der Minister.

Wer sich zu einem beliebigen Zeitpunkt in den letzten Tagen vor der Einreise in einem Virusvariantengebiet eingestuften Gebiet aufgehalten hat, soll schon vor Abreise einen negativen PCR-Testnachweis vorlegen. Ein Antigen-Schnelltest solle nicht mehr zulässig sein. Das gelte für alle Reisenden ab sechs Jahren.

13.47 Uhr: Weitere europäische Länder weiten Corona-Impfungen auf jüngere Kinder aus

Mit Frankreich und Portugal weiten weitere europäische Länder die Corona-Impfungen auf jüngere Kinder aus. Seit Samstag werden in Portugal Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft. Allein an diesem Wochenende sollen fast 80.000 Kinder eine erste Dosis des Impfstoffs von Biontech/Pfizer bekommen. Insgesamt sind in Portugal schon 88,9 Prozent der 10,3 Millionen Einwohner doppelt gegen Corona geimpft.

Auch in Frankreich sollen die Impfungen für fünf- bis elfjährige Kinder starten - voraussichtlich am kommenden Mittwoch. Das teilte Gesundheitsminister Olivier Véran am Samstag mit. Die französische Ethikkommission hatte am Freitag eine Impfempfehlung für diese Altersgruppe abgegeben. Bis Mittwoch müssen nun noch zwei weitere Gremien grünes Licht geben.

Ähnlich wie in Deutschland gibt es in Frankreich bisher nur eine behördliche Impfempfehlung für vorerkrankte Kinder ab fünf Jahren. In Frankreich wurden bisher mehr als 20.000 Kinder geimpft, bei denen ein Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf besteht.

In Deutschland haben die Corona-Impfungen für jüngere Kinder vor ein paar Tagen begonnen. Hier dürfen alle Eltern ihre Kinder nach einer individuellen Beratung impfen lassen, auch wenn keine Vorerkrankung vorliegt.

  • Zum Artikel: "Biontech prüft dritte Corona-Impfung für jüngere Kinder"

13.21 Uhr: Kubicki (FDP) kritisiert Rachegefühle mancher Impfplichtbefürworter

Der FDP-Politiker Wolfang Kubicki hat viele Befürworter einer Corona-Impfpflicht scharf kritisiert und ihnen Rache an Ungeimpften als Motiv unterstellt. "Ich bin entsetzt über das jakobinerhafte Verhalten vieler in diesem Land, deren Freude an 2G und Impfpflicht ja nicht mehr rational ist", sagte der Bundestagsvizepräsident "Zeit Online". "Vielen Impfpflichtbefürwortern scheint es um Rache und Vergeltung zu gehen." Auf die Nachfrage "Rache an wem?" erwiderte Kubicki: "An den Ungeimpften, weil man glaubt, in ihnen die Verantwortlichen für unsere derzeitige Misere ausgemacht zu haben, was natürlich völliger Unsinn ist." Über eine allgemeine Impfpflicht gegen Corona soll der Bundestag voraussichtlich im kommenden Jahr in freier Abstimmung ohne Fraktionsdisziplin entscheiden.

  • Zum Artikel: "Diskussion über Impfregister - "Wir brauchen exakte Zahlen"

12.38 Uhr: Niederlande droht neuer Lockdown noch vor Weihnachten

Die Niederlande stehen möglicherweise vor einem neuen harten Corona-Lockdown noch vor Weihnachten. Ministerpräsident Mark Rutte will heute neue Verschärfungen ankündigen, teilte die Regierung in Den Haag mit. Das Beratergremium der Regierung hatte wegen der sich schnell ausbreitenden Omikron-Variante des Virus zu einem strengen Lockdown geraten. Eine Entscheidung darüber soll nach einer Dringlichkeitssitzung des Kabinetts fallen. Die Experten hatten empfohlen, dass fast alle Geschäfte mit Ausnahme der Supermärkte und Apotheken schließen. Auch Gaststätten, Sport, Kultur, Kinos und Schulen würden geschlossen. Zurzeit gilt ein Abendlockdown - das heißt, dass alles mit Ausnahme von Supermärkten um 17 Uhr schließen muss.

  • Zur Übersicht: "Risikogebiete und Fallzahlen - Corona-Daten für Europa"

12.23 Uhr: Corona-Proteste: Knapp 1.900 Menschen in Schwerin

Zu einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen haben sich nach Polizeiangaben etwa 1.900 Menschen in der Schweriner Innenstadt versammelt. Die Versammlung verlaufe bisher friedlich, sagte eine Polizeisprecherin. Es seien viele Familien dabei. Auch eine Gegenkundgebung soll stattfinden.

12.21 Uhr: Paris sagt traditionelles Silvester-Feuerwerk ab

Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen findet das traditionelle Silvester-Feuerwerk in Paris in diesem Jahr nicht statt. Auch die auf den Champs-Elysées geplanten Konzerte und DJ-Auftritte seien gestrichen, teilte die französische Hauptstadt mit. Damit würden die Corona-Vorgaben der Regierung umgesetzt und den steigenden Fallzahlen Rechnung getragen. In Frankreich steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen wie in vielen europäischen Ländern seit geraumer Zeit wieder an, zudem bereitet die neue Omikron-Variante Sorgen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei rund 500 Fällen auf 100.000 Einwohner, am Freitag wurde Frankreich vom Auswärtigen Amt zum Corona-Hochrisikogebiet erklärt.

12.00 Uhr: Sondersitzung von Bund und Ländern am Samstagmittag

Angesichts der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie treffen sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Mittag zu einer Sonder-Schalte. Die genaue Tagesordnung sei noch unklar, doch es werde um die allgemeine Corona-Entwicklung und um die Versorgung mit Impfstoffen gehen, sagte eine Sprecherin des bayerischen Gesundheitsministeriums, das den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz innehat.

11.30 Uhr: Gegen Pflegerin mit gefälschtem Impfausweis wird wegen Totschlags ermittelt

Die Staatsanwaltschaft Hildesheim ermittelt nach einem Corona-Ausbruch mit drei Todesfällen in einem Altenheim in Hildesheim gegen eine Pflegekraft. Es bestehe der Anfangsverdacht der Körperverletzung und des Totschlags, teilte die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Christina Wotschke mit. Die Beschuldigte soll einen gefälschten Impfausweis verwendet haben und trotz einer Corona-Infektion weiter zur Arbeit gegangen sein. Die Altenpflegerin habe den Vorwurf, einen gefälschten Impfausweis benutzt zu haben, eingeräumt, sagte Wotschke. Mit dem Corona-Ausbruch in dem Heim wolle die 44-Jährige aber nichts zu tun haben. Ins Rollen gekommen seien die Ermittlungen, weil das Heim, das sich in privater Trägerschaft befindet, Ende vergangener Woche Anzeige gegen die Mitarbeiterin gestellt hatte. Die Geschäftsführung hatte Verdacht geschöpft, dass der Impfausweis der intern als Impfgegnerin bekannten Frau gefälscht sein könnte.

  • Zum Artikel: "Drei Tote in Heim: Pflegerin arbeitete mit gefälschtem Impfpass"

11.08 Uhr: RKI: Wieder mehr als eine Million Impfungen

Am Freitag sind erneut mehr als eine Million Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Das geht aus den heute veröffentlichten Zahlen auf dem Impf-Dashboard des Gesundheitsministeriums hervor. Demnach wurden etwa 1,1 Millionen Dosen gespritzt, der Großteil - rund 921.000 davon - waren Auffrischungsimpfungen. In den vergangenen sieben Tagen wurden damit den Angaben zufolge im Schnitt täglich 1 Million Impfdosen verabreicht. Insgesamt haben nach der Statistik nun 70,2 Prozent aller Menschen in Deutschland den vollständigem Grundschutz gegen das Virus. Die dafür meist nötige zweite Spritze haben den Angaben zufolge mindestens 58,4 Millionen Menschen bekommen. Eine zusätzliche Booster-Spritze zur Auffrischung haben nunmehr mindestens 25,2 Millionen Menschen oder 30,3 Prozent der Bevölkerung bekommen.

10.35 Uhr: England: Strengere Maßnahmen von Beratern gefordert

Das wissenschaftliche Beratergremium der britischen Regierung fordert einem BBC-Bericht zufolge deutlich strengere Corona-Maßnahmen in England, um eine Überlastung des Gesundheitssystems durch die Omikron-Variante zu verhindern. Mit den aktuellen eher moderaten Maßnahmen werde es Berechnungen zufolge bald mindestens 3.000 Krankenhauseinlieferungen pro Tag in England geben, hieß es in einem unveröffentlichten Sitzungsprotokoll, aus dem die BBC am Samstag zitierte. Die Expertinnen und Experten empfehlen Maßnahmen, die den späteren Stufen des Lockdowns im vergangenen Frühjahr entsprechen - etwa die Beschränkungen sozialer Kontakte auf wenige Haushalte sowie in Innenräumen. Aktuell werden täglich bereits 800 bis 900 Covid-Patienten pro Tag ins Krankenhaus eingeliefert.

10.20 Uhr: Branchenverband will gegen Feuerwerksverbot an Silvester klagen

Der Branchenverband der Feuerwerksindustrie geht gerichtlich gegen das Böllerverbot zu Silvester vor. Sobald das vom Bundesrat bestätigte Verbot rechtskräftig ist, will der Bundesverband Pyrotechnik dagegen im Eilverfahren Klage einlegen, wie Vorstand Ingo Schubert ankündigte. Der Verband unterstütze darüber hinaus verschiedene Klagen gegen Abbrennverbote von Feuerwerk in Bremen, Hamburg und Sachsen. Hintergrund des Verbots ist die aktuelle Belastung der Kliniken mit Covid-19-Fällen. Der Gesetzgeber argumentiert, es müssten Krankenhauskapazitäten geschont werden, weswegen Unfälle durch unsachgemäßen Gebrauch der Feuerwerkskörper vermieden werden sollten.

10.10 Uhr: Bovenschulte zur Impfpflicht: "Der Teufel steckt im Detail"

Der Bürgermeister von Bremen, Andreas Bovenschulte (SPD), hat sich für die allgemeine Impfpflicht ausgesprochen und zugleich angemahnt, die konkrete Ausgestaltung dieser Pflicht zu diskutieren. "Der Teufel steckt im Detail", sagte Bovenschulte der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Es gebe etliche Details zu klären. So zum Beispiel, die Frage, ab welchem Alter die Impfpflicht gelten solle und wie hoch die Bußgelder anzusetzen seien. Zurzeit sei nicht bekannt, wer in Deutschland geimpft ist und wer nicht. Dafür brauche es ein Impfregister, das aber nicht schnell aufzubauen sei, sagte Bovenschulte. "Wir müssen uns deshalb jetzt konkret Gedanken machen, wie wir diese Probleme lösen können. Zu klären sei in der Diskussion um die Höhe der Bußgelder die Frage, ob es eine soziale Staffelung geben solle. "Oder zahlen alle das Gleiche, und Gutbetuchte können sich für ein paar Euro freikaufen?", fragte Bovenschulte.

09.58 Uhr: US-Gericht billigt Impfanordnung für größere Privatunternehmen

Ein US-Berufungsgericht hat die von der Regierung vorgeschriebene Corona-Impfung für Angestellte größerer Unternehmen bestätigt. Zwei der drei Richterinnen in Cincinnati überstimmten die Entscheidung einer Vorinstanz. Mehrere republikanische Justizminister und Justizministerinnen kündigten an, den Erlass der Regierung von Präsident Joe Biden vor das Oberste Gericht zu bringen. Der Erlass fordert, dass sich Angestellte in Unternehmen mit 100 oder mehr Beschäftigten impfen lassen. Wer nicht vollständig geimpft ist, muss eine Maske tragen und sich einmal pro Woche testen lassen. Ausnahmen gelten unter anderem für Menschen, die im Freien oder von zu Hause arbeiten. Betroffen wären etwa 84 Millionen Beschäftigte. Geklagt hatten konservative Gruppen und 27 republikanisch regierte Staaten. Sie argumentierten, die Gefahr sei nicht so groß, als dass sie einen so weitreichende Verordnung rechtfertige. Unklar blieb, ob der Erlass wie geplant am 4. Januar in Kraft tritt.

09.25 Uhr: Omikron-Variante breitet sich in Frankreich aus

Sieben bis zehn Prozent der neuen Coronavirus-Fälle in Frankreich sollen der Omikron-Variante zuzuordnen sein, sagte Gesundheitsminister Olivier Veran. Die schnelle Verbreitung der neuen Variante sei der Hauptgrund für die geplante Einführung eines neuen Impfpasses Anfang nächsten Jahres, der in Restaurants und bei längeren Strecken in öffentlichen Verkehrsmitteln vorgezeigt werden müsse. Derzeit reicht ein negativer Test. Die Behörden wollten für die Impfung von Kindern Anfang der kommenden Woche eine Empfehlung abgeben. Freiwillige Impfungen könnten bereits ab dem 22. Dezember erfolgen.

09.15 Uhr: Thailand: Gefängnisbrand aus Corona-Protest

Aus Protest gegen den Umgang mit einem Corona-Cluster in einem Gefängnis in Thailand haben etwa 400 Gefangene die Haftanstalt in Brand gesetzt. Nach Angaben der Justizbehörden forderten die Häftlinge, dass Corona-Infizierte aus dem Gefängnis in Krabi im Süden des Landes verlegt werden. Über der Einrichtung war ein riesiges Feuer zu sehen. In dem Gefängnis sitzen mehr als 2.100 Insassen - etwa 300 wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Medienberichten zufolge sollen Sicherheitskräfte Gummigeschosse eingesetzt haben, um die Revolte niederzuschlagen. Die Haftanstalten in Thailand sind chronisch überfüllt. Mehr als 87.000 Gefangene haben sich offiziellen Zahlen zufolge bisher mit dem Virus angesteckt. Inzwischen haben die Behörden eine massive Impfkampagne durchgezogen. Nach ihren Angaben sind 93 Prozent der etwa 280.000 Häftlinge im Land vollständig geimpft.

  • Zum Artikel: "Corona-Protest: Häftlinge in Thailand setzen Gefängnis in Brand"

08.44 Uhr: In Russland boomen Impf-Reisen nach Deutschland

Europäische Länder stehen bei russischen Touristen als Reiseziele hoch im Kurs. Doch mit ihren eigenen Corona-Präparaten geimpft kommen sie dort nicht weit. Tausende lassen sich deshalb jetzt in Europa westliche Vakzine spritzen - auch in Deutschland. Denn der Nachweis über eine Immunisierung mit dem russischen Corona-Impfstoff Sputnik V ist in vielen der russischen Lieblings-Reiseländer nicht anerkannt.

07.10 Uhr: Bundestagspräsidentin Bas fordert Impfregister

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) fordert ein nationales Impfregister. Sie kritisierte in der "Welt am Sonntag", dass noch immer zu wenige Daten über die Corona-Pandemie zur Verfügung stünden. "Was uns alle umtreibt ist, dass die Gesundheitsämter nicht konkret wissen, wie viele Infektionen es genau gibt. Oder wie der exakte Stand bei den Impfungen ist. Bei den Pflegekräften gehen wir von bis zu 90 Prozent Geimpften aus, aber das sind Schätzungen", sagte Bas. "Wir brauchen exakte Zahlen", drängte sie. Bislang werden die Daten für die Covid-19-Impfungen von den Impfzentren und impfenden Praxen erhoben und vom Robert Koch-Institut aufbereitet, so dass die Impfquoten bundesweit und regional bekannt sind.

  • Zum Artikel: "Diskussion über Impfregister - "Wir brauchen exakte Zahlen"

06.45 Uhr: Ministerpräsident Weil: Omikron wird Ungeimpfte hart treffen

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat sich besorgt gezeigt über die drohende Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus. Der SPD-Politiker rief erneut dazu auf, sich impfen zu lassen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. "Der beste Schutz vor der nächsten Welle ist eine hohe Impfquote. Omikron wird vor allem die Ungeimpften hart treffen", sagte Weil der Nachrichtenagentur dpa. "Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass wir im Januar eine harte Infektionswelle haben werden. Das Problem ist, dass sich diese fünfte Welle auf die vierte Welle obendrauf setzt", erklärte Weil." Allein durch die schiere Zahl der zu befürchtenden Ansteckungen ist eine steigende Belastung des Gesundheitssystems fast unvermeidlich. Deswegen sind die Maßnahmen, die wir jetzt treffen, auch vorbeugender Brandschutz vor Omikron." Niedersachsens Landesregierung hat für die Zeit von Heiligabend bis zum 2. Januar eine sogenannte Weihnachtsruhe angekündigt. Landesweit gilt dann die Warnstufe 3 mit erneut verschärften Corona-Regeln.

06.20 Uhr: Linke fordert mehr kostenlose PCR-Tests

Die Linke hat die Bundesregierung aufgefordert, in der Corona-Pandemie mehr Menschen einen kostenlosen PCR-Test zu ermöglichen. Kontaktpersonen von Corona-Infizierten und positiv getesteten Nutzern der Corona-Warn-App sollten nicht auf Symptome warten müssen, um einen sicheren PCR-Test machen zu können, sagte Parlamentsgeschäftsführer Jan Korte der Nachrichtenagentur AFP. Korte reagierte damit auf die Regierungsantwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linken. In dem AFP vorliegenden Schreiben heißt es, dass der Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test dann besteht, wenn ein positives Schnelltest-Ergebnis vorliegt. Auch Kontaktpersonen, für die keine Quarantäne angeordnet wurde, haben demnach Anspruch auf eine kostenfreie PCR-Testung, sobald Symptome auftreten. Das ist der Linken nicht genug. "Das ist wieder einmal eine der Situation völlig unangemessene Knauserei", sagte Korte. Denn seit Monaten sei bekannt, dass an Covid-19 Erkrankte schon vor dem Auftreten von Symptomen ansteckend sind. Die neue Bundesregierung müsse "den fahrlässigen Sparkurs in der Pandemie beenden und sofort dafür sorgen, dass Kontaktpersonen und Leute mit roter Warnung in ihrer App unverzüglich einen kostenlosen PCR-Test machen dürfen", fügte Korte hinzu.

06.00 Uhr: 2G-Kontrollen: Handel bittet um Respekt für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

Vor dem letzten großen Verkaufswochenende vor Weihnachten hat der Handel die Kundinnen und Kunden um Respekt im Umgang mit den Beschäftigten gebeten, die die 2G-Regelung überprüfen. "Wir hoffen, dass sich die Verbraucherinnen und Verbraucher mit den 2G-Prüfungen im Einzelhandel zwischenzeitlich vertraut gemacht haben und diese nicht als Hindernis ansehen, in den Innenstädten ihre Modeeinkäufe zu tätigen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Textil Schuhe Lederwaren (BTE), Rolf Pangels, der Nachrichtenagentur dpa. Der Branchenkenner geht davon aus, das die Umsätze auch an diesem Wochenende unter denen im Vorkrisenwinter 2019 liegen werden. Bereits vor einer Woche hatte der BTE über die Aggressivität mancher Kunden bei den 2G-Kontrollen geklagt. Der Vizepräsident des BTE, Andreas Bartmann, berichtete, das die Beschäftigen des Handels bei den 2G-Kontrollen oft an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gelangten. "Wenn Ungeimpften der Zutritt verwehrt wird, sind Beleidigungen an der Tagesordnung. Die Aggressivität nimmt massiv zu", berichtete er. Teilweise würden Mitarbeiter bei den Kontrollen bespuckt.

  • Zum Artikel: "Weiter Streit um 2G im Einzelhandel - Bayern gegen Lockerungen"

05.55 Uhr: Frankreich: Fälscherring von Gesundheitspässen entdeckt

Französische Behörden haben einen großen Fälscherring von Gesundheitspässen entdeckt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP sollen die Kriminellen zwischen 5.000 und 10.000 der in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens notwendigen Dokumente gefälscht haben. Damit sollen sie geschätzt zwei Millionen Euro verdient haben. Anfang Dezember nahmen die Behörden ein Paar in Metz fest. Nun sollen weitere Beteiligte ermittelt werden. Nach ersten Erkenntnissen gelang es den Fälschern, die Zugangsdaten von Apothekern zu den Programmen zu erlangen, mit denen die digitalen Pässe erstellt werden. Anschließend generierten sie zusätzliche Pässe im Namen dieser Apotheker. Der französische Innenminister Gérald Darmanin verkündete die Einleitung von 400 Strafverfahren und die Festnahme von rund 100 Verdächtigen im Zusammenhang mit Fälschernetzwerken. Unter den Festgenommenen waren demnach sowohl Kunden als auch Verkäufer der gefälschten Gesundheitspässe. Nach Angaben des Ministeriums sind in Frankreich seit der Einführung des Systems im Sommer 110.000 gefälschte Gesundheitspässe im Umlauf.

05.50 Uhr: Kinderschutzbund kritisiert Erwachsene

In der Debatte um Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche stünden viel zu oft die Interessen der Erwachsenen im Vordergrund, kritisierte Präsident Heinz Hilgers in der "Passauer Neuen Presse": "Hätten wir eine deutlich höhere Impfquote bei den Erwachsenen, bei denen, die dafür in Frage kommen, hätte man gar nicht so heftig über das forcierte Impfen von Kindern diskutieren müssen." Verantwortlich für die Debatte seien die "Erwachsenen, die zu stur waren, sich impfen zu lassen." Eine Impfpflicht für Kinder kann sich der Präsident des Kinderschutzbunds "kaum vorstellen". Eine Impfung solle immer "einvernehmlich von Eltern mit Kindern und Jugendlichen entschieden werden".

05.15 Uhr: New Yorker Weihnachts-Tanzshow vorzeitig beendet

Die beliebte New Yorker Weihnachts-Tanzshow der "Rockettes" endet wegen steigender Corona-Infektionen in der Metropole früher als geplant. "Wir bedauern, dass wir diese Saison des "Christmas Spectacular" wegen wachsender Herausforderungen durch die Pandemie nicht fortführen können", teilten die Veranstalter mit. Zuvor waren bereits alle Veranstaltungen für Freitag abgesagt worden, nun fällt auch die komplette restliche Saison aus, die bis Anfang Januar geplant war.

04.45 Uhr: USA: Impfpflicht-Entscheidung vor Supreme Court

Der Vorstoß des US-Präsidenten Joe Biden, eine Impfpflicht bei größeren Privatunternehmen durchzusetzen, muss nun wohl vor dem Obersten Gerichtshof entschieden werden. Das Bundesberufungsgericht in Cincinnati setzt das landesweite Impfmandat für Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern wieder in Kraft. Damit hebt das Urteil eine einstweilige Verfügung vom November auf, die die Vorschrift der für den Arbeitsschutz zuständigen Behörde ("Occupational Safety and Health Administration"/OSHA) blockiert hatte. Der Generalstaatsanwalt von South Carolina kündigt an, die Impfpflicht nun vom Supreme Court überprüfen lassen.

04.45 Uhr: Deutschland: Kliniken in Sorge vor Omikron-Variante

Die Lage an den Kliniken in Deutschland könnte sich nach Einschätzung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) deutlich verschärfen, sollten sich die Prognosen zur Omikron-Variante des Coronavirus bestätigen. Wenn sich bestätige, dass diese sehr viel ansteckender als Delta und die Schwere der Verläufe vergleichbar seien, werde man es im schlimmsten Fall mit einer großen Zahl gleichzeitig schwer erkrankter Patienten zu tun haben, sagte DKG-Chef Gerald Gaß der Nachrichtenagentur dpa. Gaß forderte die Politik auf, die Erkenntnisse zu Omikron aus anderen Ländern "sehr sorgfältig" zu analysieren und, falls sich die Befürchtungen bestätigten, "sehr frühzeitig" mit Kontaktbeschränkungen gegenzusteuern. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte zuvor deutlich gemacht, dass er mit einer massiven fünften Welle rechnet.

  • Zum Artikel: "Bringt die Omikron-Variante die fünfte Welle?"

04.30 Uhr Ministerpräsident Hans: Bedrohung gegen Familie

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sieht sich und seine Familie von radikalen Impfgegnern und Corona-Leugnern bedroht. "Dass vor allem in den sozialen Netzwerken, und nicht nur auf der Straße, der Ton rauer wird, das bekomme ich auch zu spüren", sagte Hans der Nachrichtenagentur dpa. Bedrohungen seien für ihn nicht neu: "Aber dass es bis hin zu übelsten Äußerungen auch mit Blick auf die Familie geht, das ist schon eine neue Qualität." Nachdem das russische Staatsfernsehen "RT Deutsch" eine Aussage von Hans zur 2G-Regel (Zutritt für Geimpfte und Genesene) in einer ZDF-Talkshow "isoliert in seinen Netzwerken geteilt" habe, habe es einen massiven Anstieg der Bedrohung auch gegen die Familie gegeben. Der Staatsschutz werde die Vorgänge prüfen.

04.15 Uhr: Städtetag fordert mehr Hilfen vom Bund

Der Deutsche Städtetag fordert angesichts der aktuellen Corona-Welle mehr Finanzhilfen vom Bund. "Die Folgen der aktuellen Corona-Welle sind ein Stresstest für die Innenstädte", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, der "Heilbronner Stimme". Im Einzelhandel und der Gastronomie drohten "mehr Insolvenzen und leere Ladengeschäfte". Die Ampel-Koalition solle deshalb das Förderprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte" auf 500 Millionen Euro jährlich für fünf Jahre verdoppeln. Dedy betonte: "Die Pandemie beschleunigt einen Wandel der Innenstädte." Die Städte wollten im neuen Jahr mit neuen Ideen und Konzepten durchstarten. "Wir wollen in den Innenstädten Wohnen, Arbeiten, Bildung, Sport und Kultur zurückholen." Aber dafür müssten die Städte investieren. Es werde nicht reichen, "ein paar Fassaden neu zu streichen und einen zweiten Fahrradständer neben das Rathaus zu bauen".

04.00 Uhr: Inzidenz sinkt auf 321,8

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 42.813 Corona-Neuinfektionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 321,8 von 331,8 am Vortag. 414 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 108.053. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 6,76 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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Freitag, 17. Dezember 2021

22.56 Uhr: Niederländische Regierungsberater empfehlen strengen Lockdown

Vor einem Treffen der niederländischen Regierung mit Gesundheitsexperten empfehlen diese Medienberichten zufolge einen strengen Lockdown. Es sollten demnach alle bis auf die absolut notwendigsten Läden geschlossen werden, berichteten der Sender RTL Nieuws und die Zeitung "NRC Handelsblad" unter Berufung auf Gremiums-Kreise. Dessen Empfehlungen werden nicht öffentlich gemacht, bis die Regierung eine Entscheidung getroffen hat. Die nächste Beratungssitzung ist für Samstag geplant. Ministerpräsident Mark Rutte kündigte am Dienstag an, die bereits bestehenden Maßnahmen über die Feiertage bis ins neue Jahr zu verlängern.

22.38 Uhr: Brasiliens Gesundheitsbehörde weist Drohungen Bolsonaros zu Kinder-Impfungen zurück

Brasiliens Gesundheitsbehörde hat Forderungen von Präsident Jair Bolsonaro nach der Veröffentlichung der Namen jener Mitarbeiter, die einen Corona-Impfstoff für Kinder zugelassen hatten, scharf kritisiert. Die Behörde für Gesundheitsüberwachung Anvisa erklärte am Freitag, der Staatschef heize damit die Welle an Hass an, die ihren Mitarbeitern entgegenschlage. Mitarbeiter von Anvisa bezeichneten Bolsonaros Forderung als "faschistisch".

"Diese Behörde ist zu einem Schwerpunkt und Ziel von gewalttätigem politischem Aktivismus geworden", erklärte Anvisa. Seit Oktober hätten zahlreiche Mitarbeiter aufgrund ihrer Entscheidung über die Zulassung von Corona-Impfstoffen Morddrohungen von Impfgegnern erhalten.

Anvisa hatte am Donnerstag den Impfstoff der Hersteller Pfizer und Biontech für Kinder zwischen fünf und elf Jahren zugelassen. Bolsonaro ging in seiner wöchentlichen Live-Ansprache bei Facebook darauf ein und sagte, er verlange die Namen der Mitarbeiter, die diese Entscheidung getroffen hätten.

"Wir wollen die Namen dieser Leute veröffentlichen", sagte der Präsident zu seinen Anhängern. "Sie haben ein Recht darauf, die Namen der Menschen zu erfahren, die den Impfstoff für Ihre Kinder genehmigt haben."

21.52 Uhr: Frankreich will Corona-Maßnahmen für Ungeimpfte verschärfen

Die französische Regierung will angesichts der hohen Infektionszahlen die Corona-Maßnahmen für Ungeimpfte verschärfen. Der in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens notwendige Gesundheitspass soll in einen Impfpass umgewandelt werden, wie Premierminister Jean Castex am Freitag nach einer Sitzung des Corona-Krisenstabs erklärte.

Der Gesundheitspass, der darüber Auskunft gibt, ob jemand geimpft, genesen oder kürzlich negativ getestet ist, muss in Frankreich im öffentlichen Leben regelmäßig vorgelegt werden. Er wird unter anderem beim Besuch von Restaurants, Einkaufszentren, Veranstaltungsorten und Museen verlangt.

Bald soll wegen der drohenden Omikron-Welle ein negativer Test nicht mehr ausreichen, wie Castex erklärte. Nur wer eine Auffrischungsimpfung erhalten habe oder genesen sei, werde noch einen gültigen Pass besitzen. Die Regierung will Anfang Januar dem Parlament einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorlegen. Außerdem soll die Frist zwischen der zweiten und der dritten Impfung von fünf auf vier Monate verkürzt werden.

21.08 Uhr: Corona-Protest: Bis zu 800 Menschen ziehen durch Nördlingen

Bei einer nicht angemeldeten Versammlung in Nördlingen sind am Abend (17.12.) laut Polizei zwischen 700 und 800 Menschen durch die Straßen der Altstadt gezogen. Die Teilnehmer demonstrierten gegen die geltenden Corona-Beschränkungen und eine mögliche Impfpflicht gegen das Virus. Das Landratsamt Donau-Ries hatte wegen des zu erwartenden Protests am Donnerstag eine Allgemeinverfügung für das Nördlinger Stadtgebiet für die Dauer von 19 bis 20.30 Uhr erlassen. Für Versammlungen galt eine FFP2-Maskenpflicht sowie ein Abstand von mindestens 1,50 Meter. Nach Beobachtungen des BR hielt sich der Großteil der Protestteilnehmer an die Maskenpflicht, viele ignorierten sie aber auch. Die Polizei verhielt sich defensiv und löste die Versammlung nicht auf.

21.05 Uhr: Pfizer-Forscher - Pandemie dürfte bis 2024 andauern

Ein Forscher des BioNTech-Partners Pfizer erwartet, dass die Pandemie bis 2024 andauert. Chefwissenschaftler Mikael Dolsten sagt in einer Präsentation für Investoren, in einigen Regionen werde es in den kommenden zwei Jahren weiter hohe Fallzahlen geben. In anderen würden diese dagegen so weit zurückgehen, dass von einer endemischen Lage gesprochen werden könne. Wann und wie genau dies geschehe, hänge unter anderem davon ab "wie effektiv die Gesellschaft Impfstoffe und Behandlungen einsetzt". Das Auftreten neuer Varianten könne den Verlauf beeinflussen.

20.20 Uhr: Inzidenz in Spanien steigt über 500

In Spanien überschreitet die Inzidenzzahl die Schwelle von 500 und erreicht damit den als "sehr hohes Risiko" eingestuften Bereich. Die Zahl liegt bei 511 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Sie hat sich damit seit Anfang Dezember mehr als verdoppelt.

20.08 Uhr: Frankreich verbietet Feuerwerke und große Feiern zu Silvester

Angesichts von Omikron kündigt Frankreichs Ministerpräsident Jean Castex ein Verbot von Feuerwerken und großen Feiern zu Silvester an. Wer auf eine Fete gehe, solle sich selbst als Geimpfter zuvor testen lassen, sagt er. Die Armee werde eingesetzt, um bei Impfungen zu helfen.

20.02 Uhr: Biontech/Pfizer wollen dritte Impfdosis bei kleinen Kindern prüfen

Das US-Pharmaunternehmen Pfizer und sein deutscher Partner Biontech wollen die laufenden klinischen Studien zum Corona-Impfstoff für kleinere Kinder von sechs Monaten bis vier Jahren um eine dritte Dosis ausweiten. Es werde nun eine dritte Impfstoffdosis mituntersucht, die frühestens zwei Monate nach der zweiten verabreicht werde, teilten die Unternehmen mit. Damit dürften sich die bislang noch für dieses oder Anfang nächstes Jahr erwarteten Ergebnisse verzögern, die Unternehmen gehen nun von der "ersten Jahreshälfte 2022" aus.

Die Entscheidung sei gefallen, weil erste Daten zeigten, dass Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren nicht genauso gut auf die Impfung ansprachen wie Jugendliche und Erwachsene ab 16 Jahren und wie Kinder zwischen 6 und 24 Monaten. Sicherheitsbedenken seien keine festgestellt worden, hieß es. An der Studie nehmen den Unternehmen zufolge rund 4.500 Kinder zwischen sechs Monaten und elf Jahren aus mehreren Ländern teil. Für Kinder ab fünf Jahren ist der Impfstoff unter anderem in den USA und in der EU inzwischen zugelassen. Auch für Kinder im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren wollen Biontech und Pfizer nun noch eine dritte Impfdosis untersuchen.

20.00 Uhr: Strengere Corona-Regeln in der Schweiz

Die Schweiz weitet wegen der Omikron-Variante ab Montag ihre Corona-Regeln aus. Die Homeoffice-Pflicht werde wieder eingeführt, teilte der Bundesrat mit. Zudem gelte für zahlreiche öffentliche Einrichtungen die 2G-Regel. Des Weiteren sollen künftig nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zu Restaurants, Kultur-, Sport- und Freizeitbetrieben sowie zu Veranstaltungen in Innenräumen haben, kündigte der Bundesrat an.

Zu privaten Treffen sind nur zehn Menschen - einschließlich Kinder - zugelassen, falls einer der Teilnehmer nicht geimpft oder genesen ist. Mit den Maßnahmen sollen vor allem Infektionen von Ungeimpften verhindert werden. Diese übertragen nach Behördenangaben das Virus leichter und weisen ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf auf. Die große Mehrheit der Intensivpatienten in der Schweiz ist ungeimpft.

19.53 Uhr: Irland verschärft angesichts hoher Infektionsraten Corona-Maßnahmen

Die irische Regierung warnt vor Neuinfektionsraten in noch nie dagewesener Höhe und führt zusätzliche Maßnahmen ein. Von Sonntag an bis Ende Januar müssen alle Gaststätten und Bars um 20.00 Uhr schließen, gab Ministerpräsident Micheal Martin bekannt. Bei Veranstaltungen im Freien wie auch in geschlossenen Räumen darf zudem die Teilnehmerzahl die Hälfte des normalen Wertes nicht mehr überschreiten. Kontakte müssten sofort und deutlich reduziert werden, so Martin.

19.08 Uhr: Bundesregierung stuft Frankreich und Dänemark als Hochrisikogebiete ein

Die Bundesregierung stuft Frankreich und Dänemark wegen hoher Corona-Infektionszahlen von Sonntag an als Hochrisikogebiete ein. Das gilt auch für Norwegen, Libanon und Andorra, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag bekanntgab. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

In Dänemark sind in den letzten Wochen die Corona-Zahlen sprunghaft angestiegen. Am Freitag erreichte die Zahl der Neuinfektionen einen Rekordwert von rund 12.000. Mehr als ein Fünftel davon habe die Omikron-Variante, sagte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Auch in Frankreich ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den vergangenen Wochen immer weiter nach oben geschnellt. Zuletzt steckten sich landesweit innerhalb einer Woche etwa 515 Menschen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner an.

Damit sind künftig bis auf Luxemburg alle Nachbarländer Deutschlands als Hochrisikogebiete eingestuft. Von der Risikoliste gestrichen werden Bulgarien, Estland, Lettland, Albanien, Nordmazedonien und Moldau.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko definiert. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage. Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist automatisch auch eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot.

  • Zur Übersicht: "Risikogebiete und Fallzahlen - Corona-Daten für Europa"

18.25 Uhr: Verwaltungsgerichtshof kippt 2G-Regel an Hochschulen in Baden-Württemberg

Baden-Württembergische Hochschulen dürfen Studierende ohne Immunisierung gegen Corona nicht von Lehrveranstaltungen ausschließen. Das hat der Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Mannheim entschieden – und damit dem Eilantrag eines ungeimpften Studenten stattgegeben. Der Kläger sieht in der 2G-Regel einen unverhältnismäßigen Eingriff in seine Grundrechte.

Der Pharmazie-Student machte geltend, dass er auf einen Zugang zu Räumlichkeiten und Infrastruktur der Universität angewiesen sei. Andernfalls drohe eine Überschreitung der Studienzeit und sogar eine Exmatrikulation. Der VGH gab ihm recht, mit der Begründung, dass da Hochschulen die Studierbarkeit ihrer Studiengänge sicherzustellen hätten. Unklar bleibt, ob es eine Verpflichtung für Hochschulen geben sollte, Hybridveranstaltungen durchzuführen oder Aufzeichnungen für Umgeimpfte zeitnah zur Verfügung zu stellen.

18.15 Uhr: Streit um 2G-Regel im Einzelhandel verschärft sich

Der Handel fordert nach einem Gerichtserfolg in Niedersachsen ein bundesweites Ende der Einschränkungen für Ungeimpfte. Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht hatte am Donnerstag nach einer Klage der Kaufhauskette Woolworth die 2G-Regel im niedersächsischen Einzelhandel gekippt. Die Maßnahme sei zur weiteren Eindämmung des Coronavirus nicht notwendig und nicht mit dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz vereinbar, begründete das Gericht seine Entscheidung. Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert die Politik darum auf, nun "2G im Handel hinter sich zu lassen".

Die Bundesregierung hielt ausdrücklich an den Zugangsverboten für Ungeimpfte in weiten Teilen des Einzelhandels fest. Auch Bayern will, dass die Auflagen für den Einzelhandel weiter gelten. "Wir sind mitten in der vierten Welle der Pandemie, unsere Intensivstationen sind voll", so Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), der auch Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz ist. Zudem stehe die Omikron-Variante vor der Tür und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) spreche bereits von einer fünften Welle.

  • Zum Artikel: "2G-Bändchen im bayerischen Einzelhandel nicht erlaubt"

17.27 Uhr: Großbritannien meldet Rekord bei Neuinfektionen

Im Vereinigten Königreich sind 93.045 Neuinfektionen nachgewiesen worden und damit so viele wie noch nie seit dem Beginn der Pandemie. Die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle fiel dagegen von 146 auf 111. Britische Experten haben angesichts der raschen Verbreitung der Omikron-Variante gewarnt, dass in den kommenden Wochen weitere Rekordwerte bei Neuinfektionen zu erwarten seien.

16.30 Uhr: Omikron-Variante dominiert in Schottland

Mehr als die Hälfte der Corona-Infektionen in Schottland ist nach Regierungsangaben inzwischen auf die Omikron-Variante zurückzuführen. Das Land werde von einem "Tsunami" an Infektionen getroffen, sagte die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon bei einer Pressekonferenz am Freitag in Edinburgh. Die Coronavirus-Variante Omikron breitet sich derzeit rasend schnell in Großbritannien aus, gleichzeitig gibt es weiterhin eine hohe Zahl an Infektionen mit der Delta-Variante. Allein am Donnerstag wurden mehr als 88.000 Neuinfektionen gemeldet.

  • Zum Artikel: "Bringt die Omikron-Variante die fünfte Welle?"

16.03 Uhr: Omikron-Fälle in NRW in vier Tagen verdreifacht

Einer Zeitung zufolge hat das Gesundheitsministerium von Nordrhein-Westfalen innerhalb von vier Tagen eine Verdreifachung der Infektionen mit der Omikron-Variante vermeldet. Demzufolge habe das Ministerium am Freitag 607 neue Omikron-Fälle registriert, während es am Montag noch 203 Fälle gewesen seien.

15.50 Uhr: Pfizer und Biontech wollen dritte Impfdosis bei unter 5-Jährigen testen

Eine Studie zu Kindern im Alter von sechs Monaten bis 5 Jahren läuft bereits. Im Rahmen dieser Untersuchung wollen die Unternehmen Pfizer und Biontech eine dritte Dosis des Covid-19-Impfstoffs bei dieser Altersgruppe testen. Denn: Die Antikörper-Reaktion nach zwei Dosen des Impfstoffs sei in der Gruppe der 2- bis 5-jährigen geringer ausgefallen als in der Vergleichsgruppe im Alter von 16 bis 25 Jahren, teilten die Unternehmen mit.

15.14 Uhr: Dänemark will Veranstaltungsorte schließen

Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat die Schließung von Theatern, Kinos und Konzerthallen angekündigt. Auch Vergnügungsparks, Museen und Kunstgalerien sollen geschlossen bleiben, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Geschäfte und Restaurants sollen, je nach Fläche, ebenfalls ihre Kundenzahl begrenzen.

Die Gesundheitsbehörden begründeten dies damit, dass die Zahl der Infektionen und Krankenhausaufenthalte schneller gestiegen sei als erwartet. Am Freitag wurden mehr als 10.000 neue Fälle gemeldet.

14.45 Uhr: Omikron-Variante breitet sich auch in Spanien aus

In der Region um die Hauptstadt Madrid mache sie bereits mehr als 30 Prozent aller Neuinfektionen aus, berichtete die spanische Zeitung "El País" unter Berufung auf Ärzte. In der Touristenmetropole Barcelona seien es 25 Prozent, teilte der regionale Gesundheitsminister Josep Maria Argimon einer anderen Zeitung mit. Omikron werde dort voraussichtlich schon zu Weihnachten dominant sein.

Von einer ähnlichen Entwicklung wurde auch aus anderen Gegenden Spaniens berichtet. Im Norden des Landes ist die Sieben-Tage-Inzidenz mit 720 die höchste Spaniens. Auf den bei Deutschen besonders beliebten Urlaubsinseln der Balearen wie etwa Mallorca liegt die Inzidenz über 300, im Landesdurchschnitt noch knapp darunter.

  • Zum Überblick "Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa"

14.05 Uhr: Erneut mehr als eine Million Impfungen an einem Tag

Die Anzahl der Corona-Impfungen in Deutschland hat den dritten Tag in Folge eine Million überschritten. Heute wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 1,24 Millionen Dosen eingesetzt.Die Zahl für Mittwoch wurde noch etwas höher mit 1,557 Millionen Impfungen angegeben, dies ist ein Tagesrekord im bisherigen Verlauf der Pandemie. Am Dienstag sind es 1,09 Millionen Impfungen gewesen. Insgesamt haben inzwischen mindestens 58,3 Millionen Menschen in Deutschland den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze. Das sind 70,1 Prozent der Bevölkerung. Eine zusätzliche Booster-Spritze zur Auffrischung haben mittlerweile mindestens 24,1 Millionen Menschen, das sind 29,0 Prozent aller Einwohner erhalten.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

13.45 Uhr: Bundesrat stimmt Böller-Verbot zu

Die Länderkammer stimmte unter anderem dem Böllerverbot für Silvester zu. Demnach darf wie schon im Vorjahr kein Feuerwerk verkauft und eingesetzt werden. Ziel ist es, Unfälle zu vermeiden und damit die bereits durch die Corona-Pandemie hoch belasteten Krankenhäuser zu schonen. Die entsprechende Verordnung setzt einen Bund-Länder-Beschluss von Anfang Dezember um.

13.21 Uhr: Slowakei lockert Corona-Ausgangsbeschränkungen

In der Slowakei dürfen sich die Menschen seit Freitagmorgen wieder frei in der Öffentlichkeit bewegen, ohne einen triftigen Grund dafür angeben zu müssen. Anstelle der bisher über Tag geltenden Ausgangsbeschränkungen trat nun ein nächtliches Ausgehverbot von 20 Uhr abends bis 5 Uhr morgens in Kraft. In dieser Zeit sind nur bestimmte dringende Besorgungen sowie der Weg zur Arbeit oder nach Hause erlaubt. Zuvor waren die Nachtstunden von 1 bis 5 Uhr noch von den Beschränkungen ausgenommen. Weiterhin gilt ein Verbot von Versammlungen von mehr als sechs Personen aus verschiedenen Haushalten.

Museen, Galerien, Ausstellungen und Büchereien dürfen ebenfalls wieder Besucher empfangen, aber keine Gruppenführungen veranstalten. Schon seit dem 10. Dezember waren alle Geschäfte für gegen Covid-19 geimpfte oder davon genesene Personen geöffnet. Auch Gottesdienste und Skilifte waren bereits für negativ Getestete zugänglich.

Gastronomiebetriebe bleiben vorerst noch geschlossen. Ab 25. Dezember dürfen zumindest Hotels und Pensionen ihre Restaurants und Bars wieder öffnen, Gäste müssen sich aber an die Regel 2G plus halten. Umstritten ist, dass weiterhin alle Schulen mit Ausnahme der ersten vier Schulstufen nur Online-Unterricht abhalten dürfen.

12.45 Uhr: Lauterbach rechnet mit "massiver fünften Welle"

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußert sich besorgt über den weiteren Verlauf der Pandemie in Deutschland. Mit Blick auf die neue Coronavirus-Variante Omikron sagt der SPD-Politiker in Hannover, er gehe von einer "massiven fünften Welle aus". Deutschland müsse sich auf eine Herausforderung einstellen, "die wir in dieser Form noch nicht gehabt haben", sagt Lauterbach bei einem Besuch der niedersächsischen Landesregierung.

  • Zum Artikel "Corona: Bringt die Omikron-Variante die fünfte Welle?"

12.12 Uhr: Papst - Coronavirus hat Welt für immer verändert

Das Coronavirus hat nach Ansicht von Papst Franziskus die Welt für immer verändert. "Aller medizinischen und technologischen Fortschritte der vergangenen Jahre zum Trotz hat etwas mikroskopisch Kleines - ein scheinbar unbedeutendes Teilchen - für immer unsere Welt verändert, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht", sagte das Kirchenoberhaupt am Freitag bei der Einführung neuer Botschafter beim Vatikan. Das Virus habe die Welt weiter fest im Griff. Es verursache Leid und Schmerz, ganz zu schweigen von den vielen verlorenen Menschenleben.

Es sei seine große Hoffnung, dass die internationale Gemeinschaft infolge dieser Erfahrungen zu mehr Verständnis komme, "dass wir alle eine Menschenfamilie sind". Jeder sei verantwortlich für seine Brüder und Schwestern, niemand ausgeschlossen. Zudem brauche es auf institutioneller Ebene noch mehr Schritte hin zu einer "Kultur des Dialogs", forderte Franziskus.

Die internationale Gemeinschaft müsse alles daran setzen, die Impfung gegen Covid-19 schnellstmöglich weltweit verfügbar zu machen. "Das ist keine Frage von Anstand oder Höflichkeit, sondern von Gerechtigkeit."

11.56 Uhr: Regierung hält trotz Urteil an 2G-Konzept im Handel fest

Die Bundesregierung hält auch nach einem gegenteiligen Gerichtsurteil in Niedersachsen an speziellen Corona-Auflagen für den Einzelhandel fest. Man halte die Zugangsregel nur für Geimpfte und Genesene (2G) weiterhin für sinnvoll, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin. Die Bundesregierung sei auch überzeugt, dass das Infektionsschutzgesetz in dieser Angelegenheit klar sei und einen guten Rahmen bilde.

Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht hatte am Donnerstag die 2G-Regel im Einzelhandel gekippt, die Bund und Länder Anfang Dezember bundesweit vereinbart hatten. Der Handelsverband protestiert gegen die Regelung, bei mehreren Gerichten sind auch schon Klagen eingegangen. In Schleswig-Holstein war ein Eilantrag gegen die 2G-Regel aber vom zuständigen Gericht abgelehnt worden. Dort verwiesen die Richter auf die neue, ansteckendere Virusvariante Omikron.

Mit Blick auf ein mögliches erneutes Bund-Länder-Treffen noch vor Weihnachten sagte Hebestreit, Kanzler Olaf Scholz (SPD) halte eine weitere Ministerpräsidentenkonferenz vorerst nicht für zwingend. Falls die Länder eine solche Beratung wollten, müsste man dies diskutieren.

  • Zum Überblick "Booster statt Test: Bayerns neue Corona-Beschlüsse im Überblick"

11.32 Uhr: Österreich senkt Corona-Hürden für ungeimpfte Jugendliche

Für die Weihnachtsferien erleichtert Österreich ausländischen Jugendlichen, die nicht gegen Corona geimpft sind, den Aufenthalt. Mit dem Holiday-Ninja-Pass könnten Zwölf- bis 15-Jährige auch ohne vollständige Impfung oder eine Genesung einen offiziell anerkannten 2G-Nachweis erbringen, sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Freitag in Wien. Der in der Corona-Pandemie in Österreichs Schulen bereits bewährte Pass sehe vor, dass von Tag 1 bis Tag 5 stets ein gültiger negativer Testnachweis vorliegen müsse, darunter müssten mindestens zwei PCR-Tests sein, hieß es. Am sechsten und siebten Tag des Aufenthalts sei dann kein Test mehr erforderlich.

In Österreich gilt in Skigebieten, Hotels und Restaurants die 2G-Regel, nach der nur Geimpfte und Genesene Zutritt haben. Ausnahmen gibt es für Kinder bis zu zwölf Jahren. Bei der Rückreise nach Deutschland müssen Ungeimpfte bisher in Quarantäne. Österreich hofft, dass die dafür verantwortliche Einstufung als Corona-Hochrisikogebiet seitens Deutschlands demnächst zurückgenommen wird. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich ist mittlerweile auf rund 270 Fälle pro 100.000 Einwohner gesunken und liegt damit deutlich unter dem deutschen Wert.

11.06 Uhr: Südafrika - Impfschutz und Immunität sorgen für milderen Verlauf

Südafrika kommt nach Einschätzung der Regierung in der gegenwärtigen Omikron-Welle zugute, dass sich bereits zuvor ein großer Teil der Bevölkerung mit Corona infiziert hat und dass die Impfkampagne vorangetrieben wird. Vereinzelt wird darüber berichtet, dass die neue Virus-Variante weniger schwere Krankheitsausbrüche hervorruft als vorhergehende Mutationen. "Wir glauben, dass es nicht unbedingt einfach so ist, dass Omikron weniger virulent ist", sagt Gesundheitsminister Joe Phaala. Vielmehr trügen Impfungen und die Immunität bereits Infizierter zum Schutz bei. Wissenschaftlern zufolge ist es noch zu früh, um sicher Schlüsse aus der Entwicklung der aktuellen Corona-Welle in Südafrika ziehen zu können.

11.04 Uhr: Faeser kündigt hartes Vorgehen gegen Rechtsextremisten bei Corona-Protesten an

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat ein hartes Vorgehen gegen Rechtsextremisten angekündigt, die für ihre eigenen Ziele die Corona-Proteste instrumentalisieren. Bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen seien "in vielen Fällen Rechtsextremisten unterwegs, die versuchen, eine Krise auszunutzen", sagte die SPD-Politikerin in einem am Freitag veröffentlichten Gespräch mit dem "Spiegel". "Sie verfolgen ihre eigenen Ziele, die überhaupt nichts mit der Pandemie zu tun haben. "Gegen diese kleine Gruppe müssen wir mit aller Härte vorgehen, mit jedem Mittel des Rechtsstaates", sagte Faeser. "Da darf man keinen Millimeter weichen."

Die Innenministerin kündigt zudem an, den Messenger-Dienst Telegram zur Einhaltung der Gesetze zwingen zu wollen. "Dort wird offen Hass und Hetze verbreitet", sagte Faeser dem "Spiegel". "Es kann nicht sein, dass ein App-Betreiber unsere Gesetze ignoriert."

11.00 Uhr: Österreich lockert zu Weihnachten und Silvester Regeln für Ungeimpfte

Österreich lockert zu Weihnachten und Silvester die Corona-Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte. Sie dürfen ihr Zuhause an diesen Tagen ausnahmsweise zum Besuch von Familienfeiern mit höchstens zehn Personen verlassen, wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) heute in Wien sagte. Für Feste mit mehr als zehn Teilnehmern gelte dagegen weiter die 2G-Regel.

Grundsätzlich wurde der seit 15. November geltende Lockdown für Ungeimpfte um zunächst weitere zehn Tage verlängert. Ein Ende der Ausgangsbeschränkungen für diese Gruppe ist nach Regierungsangaben nicht absehbar.Mit Blick auf die sich verbreitende Omikron-Variante des Coronavirus wollte sich Mückstein nicht festlegen, ob es erneut zu einem Lockdown für alle kommen werde. Er werde für Januar gar nichts ausschließen, meinte der Minister.

Österreich hat wegen der massiven vierten Corona-Welle erst einen dreiwöchigen Lockdown hinter sich. Um den Handel zu unterstützen, dürfen die Geschäfte am Sonntag (19. Dezember) ausnahmsweise öffnen. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist mittlerweile auf rund 270 Fälle pro 100.000 Einwohner gesunken und liegt damit unter dem deutschen Wert.

10.52 Uhr: Nach Kritik in Brüssel: Athen lockert Testpflicht für Einreisende

Mit ihrem Alleingang bei der Testpflicht für Einreisende hat die griechische Regierung für Verwirrung gesorgt. Ursprünglich sollten ab Sonntag alle Griechenlandbesucher einen negativen PCR-Test vorweisen müssen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Athen wollte damit die Ausbreitung der Omikron-Variante bekämpfen - in Griechenland gibt es bisher 17 offiziell registrierte Fälle.

Beim EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel hagelte es jedoch Kritik - unter anderem sprachen sich der französische Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz gegen eine verpflichtende PCR-Testpflicht für Reisende innerhalb der EU aus. Athen verfügte daraufhin eine Lockerung. Nun gilt: Wer einreist, braucht von diesem Sonntag an (5.00 Uhr MEZ) einen maximal 72 Stunden alten PCR-Test oder einen höchstens 24 Stunden alten Schnelltest. Die Regel soll zunächst bis zum 10. Januar gelten.

10.15 Uhr: RKI - Mehr als 1,24 Millionen Impfungen am Donnerstag

Das hohe Impftempo hält in Deutschland an: Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wurden am Donnerstag 1.244.916 Menschen geimpft. Darunter waren 1.045.909 Auffrisch-Impfungen. Erstmals geimpft wurden 91.611 Menschen.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

10.10 Uhr: Frankreich macht Grenze dicht: Tausende Briten buchen um

Kurz vor Beginn einer französischen Einreisesperre versuchen Tausende Menschen aus Großbritannien, noch ins Land zu kommen. Die meisten Zugverbindungen mit dem Eurostar durch den Ärmelkanal-Tunnel seien ausgebucht, meldete die britische Nachrichtenagentur PA am Freitag. Auch auf Fähren und Flügen gebe es kaum noch freie Plätze.

Zahlreiche Menschen hatten Pläne für den Weihnachtsurlaub vorgezogen, nachdem Frankreich am Donnerstag wegen der rasanten Ausbreitung der Corona-Variante Omikron in Großbritannien neue Reisebeschränkungen eingeführt hatte.

Die Einreise aus sowie die Ausreise nach Großbritannien ist von Samstag an nur noch aus zwingenden, übergeordneten Gründen möglich. Touristische oder berufliche Gründe gehören nicht dazu. Auch Geimpfte müssen sich vor einer Reise registrieren, einen PCR- oder Schnelltest machen und sich nach der Ankunft in Frankreich an einem Ort ihrer Wahl in Quarantäne begeben. Diese können sie nach einem negativen Test nach 48 Stunden verlassen.

Lastwagenfahrer sind von den Regelungen ausgenommen, wie der britische Verkehrsminister Grant Shapps betonte.

09.20 Uhr: US-Behörde macht geringe Zahl an Herzerkrankungen bei geimpften Kindern aus

Die US-Seuchenbehörde CDC hat erklärt, dass sie acht Fälle einer Herzentzündung bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren festgestellt haben, die den Corona-Impfstoff BIoNTech und Pfizer bekommen haben. Ob ein Zusammenhang zur Impfung bestellt, teilt die CDC nicht mit. Zum Zeitpunkt der Untersuchung waren bereits mehr als sieben Millionen Impfungen bei Fünf- bis Elf-Jährigen in den USA vorgenommen worden. Die Fälle hatten zudem einen milden klinischen Verlauf, so die CDC.

09.05 Uhr: Holetschek - Großbritannien sollte bald Virusvariantengebiet werden

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek fordert vom Bund eine schnelle Entscheidung, Großbritannien wegen der sich dort rasant ausbreitenden Corona-Variante Omikron als Virus-Variantengebiet einzustufen. Der CSU-Politiker verwies in einem Interview der Sender RTL und ntv darauf, dass die Zahlen in Großbritannien "vehement" anstiegen. Deshalb sollte bei der Einreise ein PCR-Test verpflichtend vorgelegt werden.

  • Zum Überblick "Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa"

08.43 Uhr: Wales verschärft Corona-Regeln wieder

Als Reaktion auf die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante verschärft Wales die Corona-Regeln nach Weihnachten wieder deutlich. In Büros und Geschäften gelten vom 27. Dezember an wieder Abstandsregeln, wie die Regierung in Cardiff ankündigte. Discos und Nachtclubs müssen wieder schließen. Die Regierung stellt 60 Millionen Pfund (gut 70 Mio Euro) für betroffene Betriebe parat.

Omikron bedeute eine neue Gefahr für Gesundheit und Sicherheit, sagte Regierungschef Mark Drakeford. "Es handelt sich um die bisher gefährlichste Entwicklung in der Pandemie." Er rief die Menschen auf, ihre sozialen Kontakte deutlich einzuschränken. Ein kleineres Weihnachten sei ein sicheres Weihnachten, sagte Drakeford, wie die BBC heute berichtete.

Die Zahl der offiziell bestätigten Omikron-Fälle in Wales verdreifachte sich am Donnerstag fast auf 95. Allerdings infizieren sich im Vereinigten Königreich Schätzungen zufolge täglich Hunderttausende mit der neuen Variante. Gesundheitspolitik ist im Land Sache der Regionalregierungen. Für den größten Landesteil England schließt die zuständige britische Regierung bisher aus, Veranstaltungsstätten zu schließen.

08.01 Uhr: Wieler - Impfpflicht als das letzte Mittel

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, wünscht sich eine ergebnisoffene Diskussion über eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus. "Eine Pflicht sollte das letzte Mittel sein, wenn alle anderen ausgeschöpft sind", sagte Wieler dem "Spiegel" in einem heute online veröffentlichten Interview. Der ehemalige Verfassungsrichter Hans-Jürgen Papier äußerte unterdessen Zweifel, dass eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus derzeit mit dem Grundgesetz vereinbar wäre. Wieler sagte, er glaube, dass es immer noch der bessere Weg sei, die Menschen davon zu überzeugen, sich impfen zu lassen. Er habe aber gehofft, dass der Anteil der Geimpften höher sein würde, daher müsse über eine Impfpflicht nachgedacht werden. "Es gibt bei uns etwa elf Millionen Erwachsene, die ungeimpft sind, obwohl wir ausreichend fundierte Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit haben", so der RKI-Präsident.

Bundestag und Bundesrat hatten in der vergangenen Woche eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen beschlossen, um Menschen unter anderem in Pflegeheimen und Kliniken zu schützen.

07.40 Uhr: Corona-Inzidenz in Bayern sinkt weiter

Die Corona-Inzidenz in Bayern sinkt langsam weiter. Am Freitag gab das Robert Koch-Institut den Wert mit 313,4 an. Am Donnerstag waren es 322,5.

Bayern liegt damit weiter unter dem Bundesdurchschnitt, den das RKI mit 331,8 angab. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen stieg um 86. Seit Pandemiebeginn zählt das RKI in Bayern insgesamt 18 936 Tote.

Die höchsten Inzidenzen in Bayern sind inzwischen im Norden zu finden: Spitzenreiter war die oberfränkische Stadt Coburg 609,7, gefolgt vom Landkreis Coburg mit 601,8 und der Stadt Schweinfurt mit 581,4. Die bayernweit niedrigste Inzidenz wurde am Freitag für die Stadt Weiden gemeldet: 141,1.

07.32 Uhr: Südafrika spendet afrikanischen Ländern zwei Millionen J&J-Impfdosen

Südafrika will anderen afrikanischen Ländern rund zwei Millionen Impfdosen des US-Herstellers Johnson & Johnson spenden. Die Maßnahme sei ein Zeichen der Solidarität im gemeinsamen Kampf gegen die beispiellose Bedrohung der Gesundheit und der wirtschaftlichen Entwicklung auf dem Kontinent, erklärt die Regierung. Die Impfdosen sollen nun so schnell wie möglich an die ärmsten Länder verteilt werden, kündigt die Afrikanische Union an. In Südafrika sind rund 38 Prozent aller Erwachsenen geimpft. Das ist deutlich mehr als in vielen anderen afrikanischen Ländern, aber weit von Südafrikas Ziel bis Jahresende entfernt. Zuletzt verlangsamte sich die Immunisierungskampagne, es kam zu einem Überangebot an Impfdosen.

05.45 Uhr: Bundesrat entscheidet über Böller-Verkaufsverbot

Der Bundesrat entscheidet heute (ab 09.30 Uhr) über ein Verkaufsverbot für Feuerwerkskörper für Silvester. Die zur Abstimmung stehende Verordnung sieht vor, dass in diesem Jahr auch an den letzten Tagen des Jahres keine Böller verkauft werden dürfen. Eine solche Sonderregelung hatte wegen der Corona-Pandemie bereits im vergangenen Jahr gegolten. Die Länderkammer berät am Freitag zudem über die Klimaschutzziele der Europäischen Kommission.

05.30 Uhr: Scholz und Macron gegen Testpflicht bei Reisen innerhalb der EU

Deutschland und Frankreich halten verpflichtende PCR-Tests auf das Coronavirus bei Reisen innerhalb der EU derzeit für nicht sinnvoll. "Wir haben nicht vor, innerhalb der Europäischen Union diese Tests einzuführen, weil wir viel Wert auf das reibungslose Funktionieren unseres gemeinsamen Raums legen", sagte der französische Präsident Emmanuel Macron in der Nacht zu Freitag nach dem EU-Gipfel in Brüssel bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Zudem wäre die Wirksamkeit einer solchen Maßnahme sehr reduziert, weil in der Regel Grenzpendler von ihnen ausgenommen würden.

Scholz sagte: "Freizügigkeit innerhalb Europas ist wichtig, deshalb haben wir auch entsprechend unsere bisherigen Maßnahmen ausgerichtet." Die Lage werde beobachtet werden müssen. Aber erst einmal sei man "so unterwegs wie Frankreich".

05.01 Uhr: Corona-Pandemie drückt Mieten im Einzelhandel

Die Corona-Pandemie mit Geschäftsschließungen hat den Anstieg der Einzelhandelsmieten in vielen Städten gestoppt. Besonders in den Großstädten und deren Umland zeigten sich immer mehr Spuren der Krise, heißt es in einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die heute veröffentlicht wurde.

Bundesweit verzeichneten die IW-Forscher im dritten Quartal durchschnittlich noch einen minimalen Anstieg der Einzelhandelsmieten um 0,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Im ersten Corona-Krisenjahr 2020 hatte es im Quartalsvergleich noch Zuwächse von vier Prozent gegeben, so die Analyse.

In den sieben größten deutschen Städten - Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf - waren die Rückgänge besonders deutlich (minus 2,7 Prozent). Allerdings gibt es hier auch mehr Spielraum nach unten: Während die Mieten im bundesweiten Mittel zuletzt zwischen acht und elf Euro je Quadratmeter lagen, waren die Top-7-Standorte mit 20 Euro für Händler etwa doppelt so teuer.

5.00 Uhr: RKI registriert 50.968 Neuinfektionen - Inzidenz bei 331,8

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 331,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 340,1 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 413,7 (Vormonat: 319,5). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 50.968 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.55 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 61.288 Ansteckungen.

04.30 Uhr: Grünen-Experte bringt Impfpflicht für Beamtengruppen ins Gespräch

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen hat eine Corona-Impfpflicht für Beamtengruppen wie Lehrerschaft, Polizei und Feuerwehr ins Gespräch gebracht. "Was für das Gesundheitspersonal schon beschlossen wurde, kann grundsätzlich auch für Beamte mit Verantwortung für andere Menschen richtig sein", sagte der Bundestagsabgeordnete der Rheinischen Post. "Polizisten, Lehrerinnen oder Feuerwehrleute können berufsbedingt oftmals keinen Schutzabstand halten und haben deshalb eine Verantwortung zum Schutz anderer Menschen." Zu dieser besonderen Schutzverantwortung gehöre "dort wo möglich auch der Eigen- und Fremdschutz durch eine Impfung".

Wenn man mit Vernunft und Einsicht nicht weiterkomme, "sollte der Staat als Ultima Ratio diese Schutzverantwortung meines Erachtens mit einer Pflicht durchsetzen", führte Dahmen weiter aus. "Von Drohungen halte ich nichts, im Vordergrund müssen immer Überzeugung und der Schutz der Menschen stehen." Eine Erweiterung der Impfpflicht setze zudem die Beschaffung von genügend Impfstoff voraus.

4.00 Uhr: EU-Länder wollen 180 Millionen Dosen angepassten Impfstoff anschaffen

Angesichts der besorgniserregenden Omikron-Variante wollen sich die EU-Staaten 180 Millionen Dosen angepassten Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer liefern lassen. Ein bestehender Vertrag sehe vor, dass die Unternehmen die Impfstoffe - falls gewünscht - innerhalb von 100 Tagen an neue Varianten anpassen, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen in der Nacht zum Freitag nach einem EU-Gipfel in Brüssel. Die EU-Staaten nutzen ihr zufolge nun diese Möglichkeit. Insgesamt sieht der Vertrag mit Biontech/Pfizer die Lieferung von bis zu 1,8 Milliarden Impfdosen bis Ende 2023 vor.

"Wir wissen, dass die Omikron-Variante uns wirklich bedroht", sagte von der Leyen. Sie verbreite sich mit einer extrem schnellen Geschwindigkeit und es bestehe möglicherweise das Risiko, dass sie zumindest teilweise den Impfschutz umgehe. Schon jetzt seien die Gesundheitssysteme überlastet.

Donnerstag, 16. Dezember 2021

23.38 Uhr: Biontech beantragt reguläre US-Zulassung für Impfstoff bei Jugendlichen

Die Impfmittelhersteller BioNTech und Pfizer beantragen eine reguläre US-Zulassung für ihren gemeinsamen Corona-Impfstoff bei Jugendlichen von zwölf bis 15 Jahren. Ein entsprechender Antrag sei bei der Aufsichtsbehörde FDA eingereicht worden, teilen sie mit. Die Notfallzulassung für diese Altersgruppe wurde im April beantragt und etwa einen Monat später erteilt.

23.19 Uhr: US-Gremium empfiehlt andere Impfstoffe vor Johnson & Johnson

Ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde CDC hat sich dafür ausgesprochen, andere Corona-Impfstoffe dem Wirkstoff von Johnson & Johnson vorzuziehen. Das Risiko einer Hirnthrombose in Zusammenhang mit einer Impfung mit dem Präparat von Johnson & Johnson sei höher als bislang bekannt, hieß es am Donnerstag zur Begründung. Dutzende Fälle und mindestens neun Todesfälle seien in den vergangenen Monaten erkannt geworden. Die Empfehlung ist für die CDC nicht bindend. Meist hält sich die Behörde aber daran. Neben Johnson & Johnson sind in den USA noch die Präparate von Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen. Die Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson waren im Frühjahr schon einmal vorübergehend ausgesetzt, nachdem erste Fälle von Hirnthrombosen bekannt geworden waren.

21.55 Uhr: Impfnachweise sollen für Reisen in der EU nur noch neun Monate gültig sein

Bisher waren die europaweit anerkannten Impfzertifikate unbefristet gültig. Mitgliedsländer wie Frankreich haben aber wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante bereits angekündigt, sie nach einer bestimmten Frist nicht mehr für Einreisende anzuerkennen - im Falle Frankreichs schon sieben Monate nach der vollständigen Impfung. Sollte eine Mehrheit der Mitgliedstaaten für den Vorschlag stimmen, wäre die Frist für alle Länder bindend und könnte im Februar in Kraft treten. Die Gültigkeitsdauer der Nachweise außerhalb von Reisen - etwa für Restaurantbesuche oder zum Einkaufen - soll dem Vernehmen nach weiter den einzelnen Ländern überlassen bleiben.

Im Kampf gegen die Omikron-Variante setzt die EU auf beschleunigte Auffrischungs-Impfungen: "Impfungen für alle anzubieten und Booster-Dosen bereitzustellen, ist entscheidend und dringend", heißt es in den gemeinsamen Schlussfolgerungen der europäischen Staats- und Regierungschefs vom EU-Gipfel.

21.01 Uhr: EU-Zulassung für Novavax-Impfstoff möglicherweise kommende Woche

Die Europäische Gesundheitsbehörde (EMA) könnte der "Financial Times" zufolge ab der kommenden Woche den Impfstoff von Novavax zulassen. Es handelt sich dabei um einen sogenannten Totimpfstoff. Nach dem Zeitungsbericht, der sich auf Insider-Informationen beruft, legen Novavax-Aktien sieben Prozent zu. Stellungnahmen der EMA und von Novavax liegen bislang nicht vor.

20.45 Uhr: US-Experten prüfen Empfehlung für mRNA-Impfstoffe vor J&J-Vakzin

Externe Berater der US-Seuchenbehörde CDC diskutieren eine Empfehlung für US-Bürger, die mRNA-Impfstoffe von Firmen wie BioNTech, Pfizer und Moderna gegenüber dem Vakzin von Johnson & Johnson (J&J) zu bevorzugen. Hintergrund sind seltene Blutgerinnsel beim Impfstoff von Johnson & Johnson. Diese treten der CDC zufolge offenbar häufiger auf als zunächst angenommen.

20.40 Uhr: RKI schätzt Lage weiter als sehr besorgniserregend ein

Nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist die aktuelle Entwicklung der Pandemie weiter sehr besorgniserregend. Die Zahl der Neuinfektionen sinke im Hinblick auf die hohe Belastung der Intensivstationen und die bevorstehende Omikron-Welle nicht stark und nicht schnell genug,. Die Zahl schwerer Erkrankungen und Todesfälle werde weiter zunehmen, heißt es im RKI-Wochenbericht. Die intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten würden regional überschritten. Es sei darum dringend erforderlich, die Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung aufrechtzuerhalten oder sogar zu verstärken, so die Empfehlung der Experten. Zudem müssten die Impfraten möglichst rasch erhöht werden, um die Kapazitäten in den Kliniken vor Beginn einer zu erwartenden Omikron-Welle so weit möglich zu entlasten. Es notwendig, die Übertragungen maximal zu reduzieren, um die Ausbreitung von Omikron zu verlangsamen.

Das RKI registriert außerdem immer mehr Corona-Infektionen mit der Omikron-Variante: Bis zum 13. Dezember seien in Deutschland insgesamt 325 (Verdachts-)Fälle über das Meldesystem übermittelt worden, teilt das Institut mit. 112 Fälle seien per Genomsequenzierung inzwischen zweifelsfrei bestätigt, während 213 mittels variantenspezifische PCR-Testung als Verdachtsfälle eingestuft wurden. In der Vorwoche konnten 28 Omikron-Infektionen sicher nachgewiesen werden.

19.40 Uhr: Zweifache Moderna-Impfung schützt nur eingeschränkt vor Omikron

Zwei Impfungen mit dem Impfstoff des US-Hersteller Moderna schützen gegen Omikron weniger gut als gegen bestimmte frühere Varianten. Das zeigt eine Laborstudie von US-Forschern - darunter Mitarbeiter der Nationalen Gesundheitsinstitute (NIH) und von Moderna. Demnach hatten Geimpfte vier Wochen nach der zweiten Dosis wesentlich weniger Antikörper gegen die Omikron-Variante im Blut als gegen frühere Covid-Varianten.

Eine Auffrischdosis könne das Erkrankungsrisiko dagegen deutlich senken, heißt es in der Studie: Rund zwei Wochen nach einer Booster-Impfung mit Moderna stieg die Anzahl der Omikron-Antikörper deutlich an. Das Team wies jedoch darauf hin, dass es sich nur um Laborversuche handele. Zudem fehlten Daten dazu, wie lange die Reaktion der Antikörper nach der Boosterimpfung andauere. Die Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer hatten bereits vorige Woche mitgeteilt, dass für einen ausreichenden Schutz vor der Omikron-Variante drei Dosen ihres Produktes nötig seien.

19.15 Uhr: 10.000 neue Corona-Fälle in Dänemark

In Dänemark sind fast 10.000 neue Corona-Fälle registriert worden - so viele wie noch nie an einem einzigen Tag. In rund 3.000 Fällen handelt es sich dabei um Omikron-Variante des Virus, wie das nationale Seruminstitut mitteilte. Insgesamt wurden in dem Land, das knapp sechs Millionen Einwohner hat, seit Ende November rund 9.000 Omikron-Infektionen nachgewiesen. Besonders sogenannte Superspreader-Ereignisse im Nachtleben hätten dazu geführt, dass sich das Virus schnell verbreitet, so das Institut.

Ministerpräsidentin Mette Frederiksen kündigte auf Facebook neue Maßnahmen an, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen. Details nannte sie nicht.

18.54 Uhr: Weiterer Höchststand bei Corona-Neuinfektionen in Großbritannien

Die Zahl der bestätigten Corona-Neuinfektionen in Großbritannien ist auf einen weiteren Tagesrekordwert gestiegen. Die Behörden meldeten am Donnerstag 88.376 neue Fälle, fast 10.000 mehr als am Vortag, dem bisherigen Höchststand. Binnen 24 Stunden seien 146 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

Die Gesundheitsbehörden haben erklärt, dass sich die ansteckendere Omikron-Variante des Virus mit "absolut phänomenaler Geschwindigkeit" verbreite. Die Fallzahlen verdoppeln sich demnach alle zwei bis drei Tage. Offiziell wurden bis Donnerstag 11.708 Omikron-Fälle bestätigt. Wissenschaftler halten die tatsächliche Zahl allerdings für deutlich höher. Chris Whitty, medizinischer Chefberater der Regierung, erklärte am Donnerstag, die Zahl der täglichen Krankenhauseinweisungen in Verbindung mit Covid-19 werde in diesem Winter bisherige Höchststände möglicherweise übertreffen. Allerdings gebe es rund um die Omikron-Variante noch viele Ungewissheiten, sagte er.

16.36 Uhr: 2G-Regel in niedersächsischem Einzelhandel außer Vollzug gesetzt

Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg hat die 2G-Regel für den Einzelhandel in Niedersachsen vorläufig außer Vollzug gesetzt. Das Gericht sieht in der Regel derzeit keine notwendige Schutzmaßnahme. Eine Übertragung von Forschungserkenntnissen aus geschlossenen Räumen im Sport- und Freizeitbereich auf den Handel sei nicht so einfach möglich, argumentierte das Gericht. Kundinnen und Kunden könnten im Einzelhandel außerdem dazu verpflichtet werden, eine FFP2-Maske zu tragen. Das Oberverwaltungsgericht kritisierte außerdem, dass nicht ersichtlich sei, dass das Land seine Forschung zu Infektionswegen verstärkt habe, um die Zielgenauigkeit seiner Schutzmaßnahmen zu erhöhen.

Weiter begründete es seine Entscheidung damit, dass die 2G-Regelung im Einzelhandel voraussichtlich nicht mit dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz zu vereinbaren sei, weil verschiedene Geschäfte von der Regel ausgenommen würden. Ein Unternehmen, das unter anderem in Niedersachsen Einzelhandel mit einem Mischsortiment betreibt, hatte zuvor geklagt.

  • Zur Übersicht: "Bayerns neue Corona-Beschlüsse im Überblick"

15.53 Uhr: EU-Behörde gibt grünes Licht für weitere Covid-19-Medikamente

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) erteilt Zulassungen für zwei neue Arzneimittel zur Behandlung von Covid-Erkrankungen. Künftig sollen ein Antikörper-Medikament von GSK und Vir Biotechnology sowie ein Arthritis-Mittel von Sobi eingesetzt werden. Bislang sind sechs Arzneimittel zur Behandlung der Lungenkrankheit zugelassen.

13.19 Uhr: Portugal will Testpflicht bei Einreise verlängern

Wegen der aktuellen Corona-Lage und der Ausbreitung der neuen Omikron-Variante will Portugal Beschränkungen wie eine Testpflicht bei der Einreise über den 9. Januar hinaus verlängern. An diesem Tag, an dem die Restriktionen nach bisherigem Plan hätten enden sollen, werde man nicht dazu in der Lage sein, sagte Ministerpräsident António Costa am Donnerstag. Möglicherweise könne es auch Verschärfungen geben. Von 2. Januar bis 9. Januar ist bereits eine «Eindämmungswoche» geplant, in der Arbeit aus dem Home Office verpflichtend ist, wo möglich, und die Schulen noch geschlossen bleiben.

Costa kündigte außerdem an, dass seine Regierung Risikopatienten im kommenden Jahr wohl eine weitere Auffrischungsimpfung anbieten werde.

13.15 Uhr: Britische Notenbank hebt Leitzins erstmals in Pandemie an

Die britische Notenbank hat ihren Leitzins erstmals in der Corona-Pandemie angehoben. Der Leitzins steigt um 0,15 Prozentpunkte auf 0,25 Prozent, wie die Bank of England am Donnerstag nach der Sitzung des geldpolitischen Ausschusses in London mitteilte. Analysten hatten mehrheitlich mit unveränderten Zinsen gerechnet. Allerdings waren sich die Fachleute nicht ganz sicher, wie sich die Bank of England verhält: Die Inflation im Königreich ist zwar hoch, was für steigende Zinsen spricht. Zugleich breitet sich aber die neue Corona-Variante Omikron rapide aus und dämpft das Wirtschaftsgeschehen.

  • Zum Artikel: "EZB zögert – US-Fed und Bank of England preschen vor"

12.56 Uhr: Armutsquote erreicht neuen Höchststand

Im Corona-Pandemiejahr 2020 hat die Armutsquote in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht. Nach dem diesjährigen Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbandes betrug sie 16,1 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte mehr als 2019, wie Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider bei der Vorstellung des Berichts am Donnerstag in Berlin erklärte. Damit müssten 13,4 Millionen Menschen in der Bundesrepublik zu den Armen gerechnet werden, sagte er. Unverändert haben Haushalte mit Kindern dem Bericht zufolge das höchste Armutsrisiko. Bei drei oder mehr Kindern sind fast 31 Prozent der Familien von Armut betroffen, bei den Alleinerziehenden sind es 40,5 Prozent. Unter den Erwerbslosen ist jede und jeder Zweite dem Bericht zufolge den einkommensarmen Haushalten zuzurechnen.

Der Bericht mit dem Titel „Armut in der Pandemie“ zeigt aber auch, dass sich die wirtschaftlichen Einbrüche durch die Corona-Pandemie auf vier Fünftel der Haushalte in Deutschland nicht negativ ausgewirkt haben. Das Kurzarbeitergeld, Arbeitslosengeld I und die Wirtschaftshilfen hätten eine weitere Verschlechterung verhindert, hieß es. Demgegenüber seien die Menschen, die bereits vor der Pandemie arm und auf die Grundsicherung angewiesen waren, vernachlässigt worden, kritisierte Schneider.

12.32 Uhr: Veranstalter sagen ITB-Messe als Präsenzveranstaltung ab

Nach der Grünen Woche ist in Berlin eine weitere Leitmesse als Präsenzveranstaltung aufgrund der Corona-Krise abgesagt worden: Die Tourismusmesse ITB werde im März nicht vor Ort stattfinden, sondern durch zwei größere Online-Events ersetzt, teilte die Messe Berlin am Donnerstag mit. "Wir bedauern diese Situation sehr", sagte ITB-Chef David Ruetz. "Der jüngste Blick auf die Corona-Lage und die damit einhergehende Verschärfung der Regeln lassen uns allerdings keine andere Wahl". Die nationalen und internationalen Aussteller, Besucherinnen und Besuchern bräuchten aber noch vor der Winterpause Klarheit und Planungssicherheit.

Schon im vergangenen Jahr wurde die Internationale Tourismus-Börse (ITB) aufgrund der Corona-Krise ausschließlich online und nur für Fachpublikum organisiert.

12.25 Uhr: Immer mehr bayerische Polizeikräfte geimpft oder genesen

Die Quote der vollständig geimpften und genesenen Polizeivollzugsbeamten in Bayern liegt laut dem bayerischen Innenministerium mittlerweile bei 92,9 Prozent. Laut einer Pressemitteilung von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wird sich die diese Zahl in den kommenden Wochen weiter erhöhen "aufgrund von zusätzlichen Erstimpfungen oder Zweitimpfungen, bei denen jedoch die anschließend erforderlichen 14 Tage noch nicht vergangen sind". Gehe man von allen Beschäftigten der Polizei aus, auch etwa Verwaltungsbeamten, liege die Quote (Stand 14. Dezember) bei 92 Prozent.

Herrmann betont, damit sei die Zahl der geimpften und genesenen Polizistinnen und Polizisten seit der letzten Erhebung "deutlich gestiegen". Am 19. November hatte das Innenministerium noch eine entsprechende Quote von 81 Prozent gemeldet. Damals hatte Herrmann gesagt, er halte es für "kaum vertretbar", wenn ungeimpfte Polizisten im Streifendienst mit Bürgern in Kontakt kommen oder 2G-Regeln kontrollieren.

12.13 Uhr: Omikron nun auch in Polen nachgewiesen

Die neue Omikron-Variante ist nun auch erstmals in Polen nachgewiesen worden. Behörden im südlichen Katowice hätten den ersten Fall gemeldet, zitiert die Nachrichtenagentur PAP den stellvertretenden Gesundheitsminister Waldemar Kraska. Insgesamt wurden in Polen bislang 3.903.445 Infektionen registriert. 90.306 Menschen starben. In Polen leben rund 38 Millionen Menschen.

  • Zum Artikel: "Experten - Omikron wird sich schon im Januar rasant ausbreiten"

12.12 Uhr: Bundestag gibt grünes Licht für Verlängerung von Corona-Krisenfonds WSF

Der Bundestag hat der Verlängerung des Corona-Krisenfonds WSF zugestimmt. Er steht nun sechs weitere Monate bis Mitte 2022 zur Verfügung, allerdings mit deutlich reduziertem Umfang. Für den Schritt stimmten am Donnerstag bei der abschließenden Beratung im Parlament die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP sowie von der Opposition auch die CDU/CSU-Fraktion. Die AfD enthielt sich ebenso wie die Linke. Der Bundesrat muss diese Woche auch noch grünes Licht geben.

Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) soll ab Anfang 2022 nur noch ein Volumen von 250 Milliarden Euro haben - statt bislang 600 Milliarden. Er wurde bei Ausbruch der Corona-Krise geschaffen, um die Folgen der Pandemie abzufedern. "Wir brauchen ihn noch", sagte der FDP-Wirtschaftspolitiker Reinhard Houben. Allerdings werde der Zeitraum befristet und das Volumen an die Realität angepasst, weil weniger Liquiditätsspritzen gebraucht worden seien als einst gedacht.

12.08 Uhr: Kassenärzte streiten sich mit RKI über Meldung von Corona-Impfungen

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) streitet sich einem Bericht zufolge mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) über die Meldung der verabreichten Corona-Impfungen. In einem Brief an den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) weist die KBV Vorwürfe zurück, wegen unzureichender Dokumentation durch die niedergelassenen Ärzte werde womöglich eine zu niedrige Impfquote ausgewiesen, wie das Magazin "Business Insider" am Donnerstag berichtete.

Während Impfzentren, Krankenhäuser und mobile Impfteams ihre Daten mit einer speziellen Anwendung namens "Digitales Impfmonitoring" an das RKI übermitteln, nutzen niedergelassene Ärztinnen und Ärzte diese nicht. Nach Angaben des RKI schicken die Kassenärzte ihre Impfdaten täglich an die KBV, die Privatärzte wiederum nutzen eine weitere Plattform. Von beiden Portalen würden die Daten "täglich vom RKI abgerufen", heißt es auf der Internetseite des Instituts.

Laut dem Bericht von "Business Insider" hatte RKI-Chef Lothar Wieler den niedergelassenen Ärzten vorgeworfen, sie dokumentierten die Impfungen nicht ordnungsgemäß. Dagegen wende sich nun die KBV: "Dass beim RKI möglicherweise fehlende oder lückenhafte Daten über die (...) Impfungen vorliegen, ist vielmehr darin begründet, dass das RKI diese Daten nicht in Empfang nehmen kann, weil es bis heute die hierfür vorgesehene Datenschnittstelle nicht realisiert hat", zitierte das Magazin aus dem Brief an Lauterbach.

  • Zur Übersicht: "Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland"

12.02 Uhr: Valneva-Chef rät zu schnellem Impfen mit verfügbaren Präparaten

Manche Menschen warten für ihre Corona-Immunisierung auf Impfstoffe, die auf anderen Technologien wie die bisher verfügbaren Vakzine beruhen - doch der Chef des Herstellers eines solchen Mittels hält von dieser Einstellung wenig. "Ich rate niemandem, auf unseren Impfstoff zu warten", sagte Thomas Lingelbach, Geschäftsführer des Biotechnologieunternehmens Valneva, dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". "Das wäre ethisch inakzeptabel." Er empfehle Verwandten und Bekannten zurzeit Impfstoffe der anderen Hersteller. Er selbst habe sich kürzlich mit dem mRNA-Produkt von Biontech boostern lassen.

Eile sei angesichts der drohenden Infektionswelle mit der Omikron-Variante des Virus geboten. Und bis Valnevas eigener Impfstoffkandidat in der EU auf den Markt komme, werde es wohl noch mehrere Wochen wenn nicht gar Monate dauern.

Der Impfstoff von Valneva ist ein Impfstoff mit inaktivierten Viren. Die Technologie komme auch bei den meisten Grippe-Impfstoffen und vielen Impfstoffen für Kinderkrankheiten zum Einsatz. Der Valneva-Impfstoff sei der derzeit einzige Impfstoffkandidat gegen Covid-19 auf Basis inaktivierter Viren, der derzeit in Europa in klinischen Studien getestet werde, hieß es.

11.39 Uhr: Studierende beklagen zu harte Corona-Regeln für Hochschulen

Bayerns Studenten erneuern ihre Kritik an der Corona-Politik der Staatsregierung für den Hochschulbetrieb. Seit dem 24. November gelte flächendeckend an allen Hochschulen die 2G-Regelung und für Prüfungen 3G plus, teilte heute die Landes-Asten-Konferenz als höchstes Gremien der Studierendenvertreter in Bayern mit. Der enorme "logistische und finanzielle Aufwand" für Studierende und Hochschulen stehe in keinem Verhältnis zu der zusätzlichen Sicherheit. Konkret kritisierten die Studierendenvertreter, dass die 3G-plus-Regelung für Hochschulmitarbeiter inzwischen zu einem 3G umgewandelt worden sei - wohl auch wegen des enormen Aufwands, dass alle Mitarbeitende regelmäßig einen negativen PVR-Test vorlegen müssen. Für Studierende, die oft kein festes und dann auch meist kein hohes Einkommen haben, sei dies aber weiterhin gefordert - obwohl sie diese Tests aus eigener Tasche bezahlen müssten, klagt die Landes-Asten-Konferenz.

Zudem gilt für praktische Lehrveranstaltungen, die nicht direkt für das Bestehen einer Prüfung notwendig sind, die 2G-Regelung. Dies treffe vor allem Studierende aus anderen Ländern hart, weil diese zwar durchaus meistens geimpft seien, oftmals allerdings mit Impfstoffen, die in Deutschland nicht zugelassen sind. Die Politik müsse hier dringend nachbessern, hieß es.

  • Zur Übersicht: "Bayerns neue Corona-Beschlüsse im Überblick"

11.17 Uhr: Valneva-Vakzin als Booster geeignet bei vorheriger Impfung mit gleichem Impfstoff

Valnevas Totimpfstoff ist nach Angaben der Biotechfirma als Booster für eine bereits vorherige Impfung mit diesem Covid-19-Vakzin geeignet. "Erste Ergebnisse bestätigen, dass VLA2001 die Immunität der Teilnehmer, die VLA2001 als Grundimmunisierung erhielten, deutlich verstärkte", teilt das Unternehmen unter Verweis auf eine eigene Studie mit.

Vor kurzem hatte eine britischen Studie, die sieben Impfstoffe als Booster nach einer Impfung mit Biontech/Pfizer untersuchte, gezeigt, dass Valneva als einzige Auffrischungsimpfung keinen Immunitätsschub bewirkte. Valneva hatte erklärt, dass die Teilnehmer den Booster nach einem kürzeren Intervall als üblich erhalten hätten. Totimpfstoffe wie der von Valneva bräuchten in der Regel aber länger, um ihre Wirkung zu entfalten.

11.10 Uhr: Niederländische Königsfamilie verletzt erneut Corona-Regeln

Die niederländische Königsfamilie hat erneut die Corona-Regeln verletzt und damit viele Mitbürger empört. Kronprinzessin Amalia feierte ihren 18. Geburtstag in der vergangenen Woche mit einer großen Party, obwohl Bürger zu Hause nur vier Gäste empfangen sollen. Entsprechende Medienberichte bestätigte der Hof am Donnerstag in Den Haag.

In den Niederlanden gilt wegen der angespannten Lage in Krankenhäusern und der hohen Infektionszahlen ein Abendlockdown. Bürger sollen auch nur höchstens vier Gäste zu Hause empfangen. Amalia habe aber mit rund 100 Gästen ihren Geburtstag gefeiert, berichtete "De Telegraaf". Im Garten des Palastes habe man in zwei Zelten gefeiert. Der Hof spricht dagegen von nur "21 Einladungen". Alle Gäste waren demnach geimpft und gebeten worden, sich zusätzlich zu testen. König Willem-Alexander habe eine Fehleinschätzung eingeräumt, teilte Ministerpräsident Mark Rutte mit. "Der König hat mich darüber informiert, dass es im Nachhinein nicht gut war, das so zu organisieren."

Die Oranje-Familie hat bereits mehrfach die Corona-Regeln missachtet. Im vergangenen Jahr flog die Familie in ihr Ferienhaus nach Griechenland, obwohl die Regierung alle Bürger dringend ermahnt hatte, zu Hause zu bleiben. Das Königspaar kehrte zwar nach großen Protesten schnell zurück, die beiden Prinzessinnen Amalia und Alexia waren aber geblieben. Die Wut im Land war so groß, dass das Königspaar sich in einer TV-Ansprache entschuldigen musste. Die Popularität des Königshauses war danach auf einen Tiefpunkt gesunken.

10.59 Uhr: Baden-Württemberg fordern steuerfreie Prämie für Arzthelfer und Pfleger

Die baden-württembergische Landesregierung pocht gegenüber dem Ampelbündnis darauf, den Pflegerinnen und Pflegern in Deutschland nun rasch eine Prämie für den Einsatz in der Corona-Pandemie zu zahlen. Finanzminister Danyal Bayaz und Gesundheitsminister Manne Lucha (beide Grüne) haben sich in der Sache mit einem Brief an Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gewandt.

In dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, plädieren die beiden Minister dafür, auch Arzthelferinnen und -helfern eine steuerfreie Prämie zu zahlen. Die Impfungen und die ambulante Behandlung von Corona-Patienten in den Praxen wären ohne die engagierte Tätigkeit der Medizinischen Fachangestellten nicht zu bewältigen, schreiben die beiden Minister aus dem Südwesten.

Bayaz und Lucha fordern, den geplanten Pflegebonus zeitnah und steuerfrei umzusetzen. In Baden-Württemberg seien bereits Pflegeprämien von bis zu 3000 Euro in der Krise gewährt worden. Die beiden Minister sprachen sich dafür aus, die Prämien rückwirkend zum 1. Januar 2021 von der Steuer zu befreien.

10.47 Uhr: Mülltrennung wegen Corona bei Olympischen Winterspielen

Zur Vermeidung von Infektionen zwischen den Athleten und der Außenwelt bei den Olympischen Winterspielen haben die Organisatoren eine strikte Mülltrennung angeordnet. Der für die Planung und den Betrieb des olympischen Dorfes zuständige Ma Boyang verkündete am Donnerstag in Peking, dass ein Team von Spezialarbeitern eingesetzt werde, um den Müll innerhalb des Dorfs zu sammeln und zu lagern, um zu verhindern, dass das Coronavirus von dort überspringt. Die Spiele in Peking beginnen am 4. Februar.

China hatte bereits auf die Möglichkeit hingewiesen, dass das Virus über Gegenstände, insbesondere gefrorene Lebensmittel, übertragen werden könne. Die meisten Experten schließen eine Ansteckung über solche Kanäle aus, da Verpackungen nur winzige Spuren des Virus enthalten, die höchstwahrscheinlich von Arbeitern auf sie übertragen wurden.

10.38 Uhr: Holetschek will doppeltes Gehalt für Intensivpflegekräfte

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) fordert eine Gehaltsverdopplung für Intensivpflegekräfte. In einer Pressemitteilung seines Ministeriums heißt es, man wolle damit ein deutliches Zeichen der Wertschätzung setzen. Der große Einsatz des Pflegepersonals verdiene "mehr als nur Applaus". Der Gesundheitsminister will nach eigener Aussage mit dem Vorstoß den Einsatz der Intensivpflegekräfte belohnen und Anreize schaffen, weiterhin in der Pflege tätig zu sein. Holetschek wiederholt damit die Forderung von Ministerpräsident Söder von vergangener Woche.

Bayern wird am Freitag eine entsprechende Initiative im Bundesrat einbringen. Diese sieht konkret vor, das Einkommen für Intensivpflegekräfte mindestens für das kommende Jahr zu verdoppeln. Dazu soll nach dem Vorschlag der bayerischen Staatsregierung eine zeitlich befristete Lohnsteuerbefreiung für die entsprechende Berufsgruppe geprüft werden. Auch eine Erweiterung der angekündigten Pflegeprämie der neuen Bundesregierung sei eine Option.

10.12 Uhr: Tagesrekord mit fast 1,5 Millionen Corona-Impfungen

Die Corona-Impfungen in Deutschland haben am Mittwoch einen Tagesrekord erreicht. Gespritzt wurden 1,496 Millionen Dosen, wie aus Meldedaten des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute hervorgeht. Darunter waren fast 1,3 Millionen Auffrischimpfungen und 97.400 Erstimpfungen. Bisheriger Rekord-Impftag in der Pandemie war der 9. Juni mit 1,43 Millionen gespritzten Impfdosen.

Insgesamt ist nun auch die Marke von 70,0 Prozent aller Einwohner mit vollständigem Grundschutz erreicht. Die dafür meist nötige zweite Spritze haben den Angaben zufolge nun mindestens 58,2 Millionen Menschen bekommen. Eine zusätzliche Booster-Spritze zur Auffrischung haben nunmehr mindestens 22,9 Millionen Menschen oder 27,6 Prozent der Bevölkerung bekommen.

09.42 Uhr: Frankreich verschärft Reisebeschränkungen für Großbritannien

Um eine Ausbreitung der Fälle mit der Omikron-Variante des Coronavirus zu bremsen, will Frankreich die Reisebeschränkungen für Großbritannien verschärfen. Nicht notwendige Reisen von und nach Großbritannien sind laut Regierungsangaben ab Samstag untersagt.

Die Bürger dürften ab dem Wochenende nicht mehr aus "touristischen oder beruflichen Gründen" von oder nach Großbritannien einreisen, erklärte Paris. Die gelte sowohl für Ungeimpfte als auch für Geimpfte. Französische Staatsbürger und Bürger mit einem Wohnsitz in Frankreich dürften jedoch weiterhin von Großbritannien in ihre Heimat zurückkehren.

Reiserückkehrer müssten künftig einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 24 Stunden ist, kündigte Attal an. Bislang reichte ein Test, der nicht älter als 48 Stunden war. Zudem werde eine verpflichtende siebentägige Quarantäne eingeführt. Wenn ein bei der Ankunft erfolgter Corona-Test negativ ausfalle, könne die Quarantäne nach 48 Stunden aufgehoben werden.

In Großbritannien hat sich die hochansteckende Omikron-Variante des Virus inzwischen stark ausgebreitet. Das Land meldete am Mittwoch einen neuen Höchststand bei den Corona-Neuinfektionen. Nach Behördenangaben wurden 78.610 neue Fälle binnen 24 Stunden gemeldet - so viele wie noch nie seit Pandemiebeginn. Die Behörden meldeten zudem 165 neue Todesfälle.

09.31 Uhr: Lindner verteidigt Umschichtung im Bundeshaushalt

Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat die geplanten Milliarden-Umschichtungen im Haushalt gegen scharfe Kritik verteidigt. Es gehe mitnichten darum, allgemeine Projekte der Ampel-Koalition zu finanzieren, betonte er im Bundestag. Er gebe stattdessen die klare Zusage, dass das Geld nur verwendet werde, um Folgeschäden der Corona-Pandemie abzufedern. Durch die Krise seien zuletzt viele Investitionen nicht möglich gewesen, die jetzt dringend nachgeholt werden müssten. "Wir dürfen durch die Pandemie nicht auch noch Zeit bei der Transformation verlieren", sagte Lindner.

Der Finanzminister plant deshalb, 60 Milliarden Euro an Krediten im Haushalt so umzuschichten, dass sie zum Jahresende nicht verfallen, sondern in den kommenden Jahren weiter genutzt werden können. Die für 2021 genehmigten, aber nicht gebrauchten Kredite sollen in einem Klima- und Transformationsfonds sozusagen auf die hohe Kante gelegt werden. Das Geld soll dann für Klimaschutz und Digitalisierung eingesetzt werden.

Die Opposition hält den Schachzug für verfassungswidrig, weil Geld, das zur Bekämpfung der Corona-Krise genehmigt war, für Klimaschutz und andere Vorhaben genutzt werden soll.

09.30 Uhr: EZB berät über Plan zum Ausstieg aus Pandemie-Krisenmodus

Angesichts rasant steigender Preise beraten die Währungshüter der EZB an diesem Vormittag über eine allmähliche Abkehr von der sehr lockeren Geldpolitik. Für den Mittag ist ein Beschluss des EZB-Rats zu erwarten, das nach Ausbruch der Corona-Pandemie geschaffene große Anleihen-Kaufprogramm namens PEPP nach gut zwei Jahren ab April abzuschalten. Es ist auf 1,85 Billionen Euro ausgelegt. Damit es nach dem voraussichtlichen Ende der Zukäufe im Frühjahr 2022 nicht zu Turbulenzen an den Finanzmärkten kommt, soll es einen möglichst reibungslosen Übergang geben. Dabei dürfte das kleinere Anleihenprogramm APP in neu justierter Form das Mittel der Wahl sein.

Die EZB hatte bereits 2015 mit den Staatsanleihen-Käufen im Rahmen des Programms begonnen, um die Konjunktur zu stützen. Die Europäische Zentralbank (EZB) schleuste über dieses Kaufprogramm zuletzt monatlich 20 Milliarden Euro in das Finanzsystem. Als eine Option gilt, das monatliche Kaufvolumen aufzustocken. Die Währungshüter könnten allerdings auch einen Gesamtumfang für die Zeit bis Ende 2022 festlegen.

09.04 Uhr: Omikron-Variante auch in Indonesien entdeckt

Die Omikron-Variante des Coronavirus ist jetzt auch in Indonesien entdeckt worden. Angesteckt habe sich eine Reinigungskraft in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Jakarta, teilte das Gesundheitsministerium heute mit. Sie sei in Quarantäne geschickt worden, habe aber keine Symptome.

Gesundheitsminister Budi Gunadi Sadikin sagte, der Fall sei am Mittwoch entdeckt worden. Er mahnte die Menschen, sich an die Schutzvorschriften zu halten, insbesondere Masken zu tragen und Abstand zu wahren. Coronatests und das Impfprogramm sollten ausgeweitet werden.

Bis Mittwoch waren in Indonesien mehr als 4,2 Millionen Corona-Infektionen registriert worden. Mehr als 143.000 Infizierte starben. Die höchste Zahl von Neuinfektionen pro Tag gab es im Juli mit 56.757 Fällen. Indonesien hat mehr als 270 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.

  • Zum Artikel "Experten: Omikron wird sich schon im Januar rasant ausbreiten"

08.31 Uhr: Ghana verhängt drastische Einreisebeschränkungen

Im Kampf gegen die hochansteckende Corona-Variante Omikron hat der westafrikanische Staat Ghana ab sofort alle Einreisen drastisch eingeschränkt. Konkret können Menschen nur noch auf dem Luft- oder Seeweg in das Land kommen, Einreisen über Land sind für unbestimmte Zeit nicht möglich. In Afrika spielt sich nach Schätzungen mehr als 80 Prozent des Reiseverkehrs auf dem Landweg ab.

Ghana hat seit Ausbruch der Pandemie knapp 132.000 positive Corona-Fälle registriert, von denen 1.255 tödlich verliefen.

Für Flugreisende auf dem internationalen Kotoka Airport gelten drastische Beschränkungen. Alle müssen nun vollständig geimpft sein, maximal 72 Stunden alte negative PCR-Tests vorweisen und sich zudem bei der Ankunft einem erneuten Corona-Test unterziehen. Das gilt auch für Kinder ab fünf Jahren, für die - anders als bei Erwachsenen - die Tests kostenlos sind.

08.02 Uhr: Israels Grenzen bleiben für Touristen bis Ende Dezember zu

Israel verlängert das Einreiseverbot für Touristen wegen der Omikron-Variante des Coronavirus um weitere sieben Tage. Damit bleiben die Grenzen für Ausländer bis zum 29. Dezember um Mitternacht geschlossen, wie das Büro von Ministerpräsident Naftali Bennett am Mittwochabend mitteilte. Weiterhin müssen damit auch alle Personen mit Wohnsitz in Israel, die aus einem beliebigen Land zurückkehren - darunter auch geimpfte Israelis - bei der Einreise mindestens drei Tage lang in Quarantäne gehen.

Ende November wurden auch in Israel die ersten Fälle von Omikron nachgewiesen. Aktuell sind die Corona-Infektionszahlen in dem Mittelmeerland verhältnismäßig niedrig. Allerdings warnen Experten vor dem Beginn einer neuen Infektionswelle.

  • Zum Artikel "Israels Impfkampagne für Kinder läuft schleppend an"

07.52 Uhr: Sozialverband fordert bevorzugte Booster-Impfung von Risikogruppen

Angesichts von Meldungen über einen möglichen Impfstoffmangel fordert der Sozialverband VdK, Risikogruppen bei der Booster-Impfung sofort vorzuziehen. "Wenn es im ersten Quartal des neuen Jahres tatsächlich zu wenig Impfstoff geben sollte, müssen jetzt dringend alle Risikogruppen bevorzugt geboostert werden", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Noch immer warteten viele alte und andere gefährdete Menschen auf einen Termin für eine Impfauffrischung. "Das ist für sie lebensgefährlich."

07.44 Uhr: Bayern bei Inzidenz unter Bundesdurchschnitt

Die Corona-Inzidenz in Bayern sinkt seit fast drei Wochen. Heute gab das Robert Koch-Institut den Wert mit 322,5 an. Am Mittwoch waren es noch 356. Bayern liegt damit erstmals seit Monaten wieder unter dem Bundesdurchschnitt, den das RKI mit 340,1 angab. Allerdings stieg auch die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorbenen Menschen um 79. Seit Pandemiebeginn zählt das RKI in Bayern insgesamt 18.850 Tote.

Die höchste Inzidenz in Bayern weist aktuell der Landkreis Bamberg mit 663,7 auf, dahinter folgen der Landkreis Coburg mit 593,7 und Freyung-Grafenau mit 567,9. Die niedrigste Inzidenz wird für die Stadt Weiden gemeldet: 134.

Auf den Intensivstationen ist die Situation weiterhin angespannt, wenn auch nicht mehr ganz so sehr wie vor kurzem. Die Zahl der Corona-Patienten dort lag dem bundesweiten Intensivregister zufolge mit Stand 7.05 Uhr bei 978. Davon mussten 583 invasiv beatmet werden.

07.20 Uhr: Lauterbach - Biontech-Impfstoff jetzt schon knapp bemessen

Bei der Impfkampagne gegen das Coronavirus ist nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) der Biontech-Impfstoff bereits derzeit knapp bemessen. Innerhalb der nächsten drei Wochen könnten in Deutschland etwa 3,2 Millionen Dosen Biontech ausgeliefert werden, sagte Lauterbach am Mittwochabend im ZDF. "Das ist aber viel weniger als das, was die Ärztinnen und Ärzte jede Woche abrufen." Der neue Minister hatte zuvor schon vor einem Mangel an Impfstoff im ersten Quartal 2022 gewarnt. Aus der Union sowie auch von Hausärzten kam deshalb Kritik. Am Nachmittag wollte Lauterbach zusammen mit dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, unter anderem über die Impfstoffversorgung Anfang 2022 informieren.

06.44 Uhr: Südkorea verschärft Corona-Beschränkungen

Wegen des Anstiegs bei Neuinfektionen mit dem Coronavirus verschärft Südkorea erneut die Kontakt- und Versammlungsbeschränkungen. Vor allem der Umfang privater Treffen und die Geschäftszeiten im Gastronomiebetrieb sollen landesweit von diesem Wochenende an bis Anfang Januar wieder stärker eingeschränkt werden. Das kündigte das Gesundheitsministerium heute an.

Erst Anfang November hatte das Land, das bisher im internationalen Vergleich gut durch die Pandemie gekommen ist, die Beschränkungen gelockert. Doch zuletzt stiegen die täglich erfassten Zahlen der Neuansteckungen wie auch der Covid-19-Intensivpatienten auf Höchstwerte.

Unter den neuen Maßnahmen dürfen sich maximal vier Personen privat treffen. Restaurants und Cafés müssen um 21 Uhr schließen. Zudem dürfen dort nur höchstens vier nachweislich geimpfte Gäste zusammensitzen, wenn sie in Gruppen kommen. Auch für Bars, Nachtclubs und andere Unterhaltungseinrichtungen gelten diese Regeln. Kinos und Konzertsäle dürfen eine Stunde später schließen. Premierminister Kim Boo Kyum stellte Hilfen für die betroffenen Betriebe in Aussicht. Zugleich wolle die Regierung die medizinischen Kapazitäten zur Versorgung der Corona-Patienten ausbauen und die Impfungen erhöhen.

Wie die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mitteilten, wurden am Mittwoch 7622 Neuinfektionen erfasst. Die Gesamtzahl kletterte demnach auf 544 117. Es seien an einem Tag 989 Schwererkrankte und damit so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie gezählt worden.

05.44 Uhr: 3.700 Menschen demonstrieren in München gegen Corona-Maßnahmen

Rund 3.700 Menschen haben am Mittwochabend in München gegen Corona-Maßnahmen demonstriert. Zuvor hatte die Kreisverwaltung angeordnet, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer während der Demonstration FFP2-Masken tragen sollen, wie die Polizei in der Nacht zum Donnerstag mitteilte. Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer habe "eine ablehnende und emotionale Haltung gegenüber dieser beschränkenden Verfügung" gehabt. Im Verlauf des Abends wurden 18 Verstöße gegen die Maskenpflicht angezeigt. Insgesamt wurden 28 Menschen wegen Beleidigung und Körperverletzung festgenommen.

Zwischenzeitlich entfernte sich ein Teil der Demonstranten vom Hauptgeschehen, um mutmaßlich in die Innenstadt zu gelangen. Daran hinderte sie die Polizei. Die Versammlung löste sich zwischen 20 und 21 Uhr auf.

  • Zum Artikel "Corona-Protestzug durch München: Mehrere Festnahmen"

04.54 Uhr: Neuseeland bestätigt erste Omikron-Infektion

Neuseeland meldet seinen ersten Omikron-Fall. Die infizierte Person sei aus Deutschland über Dubai eingereist und befinde sich in einer staatlichen Quarantäneeinrichtung in Christchurch, teilt der Chef der Gesundheitsbehörde, Ashley Bloomfield, mit.

04.22 Uhr: RKI meldet 56.677 Neuinfektionen - Inzidenz fällt auf 340,1

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 56.677 Corona-Neuinfektionen. Das sind 13.934 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 70.611 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 340,1 von 353 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 522 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 107.202. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 6,67 Millionen Corona-Tests positiv aus.

04.11 Uhr: Kinder- und Jugendärzte bezeichnen Impfstoffmangel als Skandal

Der Verband der Kinder- und Jugendärzte beklagt die mangelnde Versorgung mit Corona-Impfstoffen. "Das ist ein Skandal und widerspricht dem Sinn der Impfkampagne", sagt Verbandssprecher Jacob Maske der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". In den Praxen käme zu wenig Serum an und das auch noch unregelmäßig. Er ruft den neuen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf, das Problem schnell anzupacken. Lauterbach fürchtet allerdings, dass sich im neuen Jahr die Verfügbarkeit der Impfstoffe verschlechtern könnte.

04.05 Uhr: EU sichert sich halbe Million Dosen neuer Covid-Medikamente

Die Europäische Union (EU) sichert sich eine halbe Million Einheiten neuentwickelter Covid-Medikamente auf Antikörperbasis. Die EU-Kommission habe konkrete Verträge mit drei Pharmakonzernen über die Lieferung von Therapeutika mit monoklonalen Antikörpern geschlossen, berichtet die Zeitung "Augsburger Allgemeine" aus einer Antwort von EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides auf eine parlamentarische Anfrage des FDP-Europaabgeordneten Moritz Körner. Mit dem Hersteller Hoffmann-La Roche sei die Lieferung von 55.000 Dosen des Mittels Regn-Cov2 vereinbart, mit GlaxoSmithKline 220.000 Dosen des noch nicht zugelassenen Medikaments Sotrovimab und mit Eli Lilly 220.00 Dosen eines Kombinations-Präparats aus Bamlanivimab und Etesevimab.

03.52 Uhr: Proteste gegen Grenzschließungen und Impfpflicht in Neuseeland

Tausende Neuseeländer protestieren zumeist ohne Mund-Nasen-Schutz in der Hauptstadt Wellington gegen die Impfpflicht und die strengen Reisebeschränkungen. Trotz einer Impfquote von 90 Prozent hält Regierungschefin Jacinda Ardern an den Beschränkungen fest. Für die Weihnachtszeit sind einige Lockerungen vorgesehen, die internationalen Grenzen bleiben weiterhin geschlossen.

00.18 Uhr: Ärztepräsident fordert Impfstoffbeschaffung und -verteilung durch Krisenstab

Wegen der Warnung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor einem Impfstoffmangel fordert Ärztepräsident Klaus Reinhardt die Ampel-Koalition auf, die Impfstoffbeschaffung und -verteilung auf den neuen Krisenstab im Kanzleramt zu übertragen. Entscheidend sei nicht, was in den Bestellbüchern stehe, sondern was am Ende bei den Ärztinnen und Ärzten vor Ort ankomme. Und das reiche im Moment nicht aus, um kurzfristig alle, die es wollten, zu impfen. "Die Lage ist ernst."

Mittwoch, 15. Dezember 2021

22:10 Uhr: Südafrika verzeichnet bislang höchsten Stand an Corona-Neuinfektionen

In Südafrika ist ein neuer Höchststand bei den Corona-Neuinfektionen verzeichnet worden. Die südafrikanischen Behörden meldeten am Mittwoch mit 26.976 Infektionen binnen eines Tages den höchsten Stand seit Pandemiebeginn. Der bisherige Rekord lag bei 26.485 und war am 3. Juli auf dem Höhepunkt der dritten Corona-Welle registriert worden. Damals wurden 108 Todesfälle gemeldet, am Mittwoch waren es 54. In Südafrika war im November erstmals die mittlerweile auch in Europa verbreitete Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Nach Angaben von Experten könnte der Erreger ansteckender als bisherige Varianten sein und die Wirkung der existierenden Impfstoffe beeinträchtigen.

21.35 Uhr: Macron schließt Impfpflicht in Frankreich explizit nicht aus

Die Regierung in Paris schließt die Einführung einer Impfpflicht ausdrücklich nicht aus. Dies sei "durchaus möglich", sagt Präsident Emmanuel Macron den Fernsehsendern TF1 und LCI. Gegenwärtig habe dies jedoch keine Priorität.

21.20 Uhr: EU beginnt mit den Corona-Impfungen für Kinder

Griechenland, Italien und mehrere weitere europäische Länder haben mit der Impfung von Kindern zwischen fünf und elf Jahren gegen das Coronavirus begonnen. In einer Mailänder Klinik wurden die Kinder von Akrobaten begrüßt, die als Superhelden verkleidet waren und sich an der Fassade abseilten. In Griechenland erhielten sie für ihre erste Impfdosis einen Aufkleber und bekamen einen Tag schulfrei. Bildungsministerin Niki Kerameus ging mit gutem Beispiel voran.

21.05 Uhr: Kunstmesse Tefaf in Maastricht wird wegen Corona-Pandemie verschoben

Die Kunstmesse Tefaf Maastricht wird wegen der Corona-Pandemie erneut verschoben. Sie sollte vom 12. bis 20. März 2022 stattfinden. Durch die derzeitige Entwicklung der Pandemie sei dies aber mit zu großen Unsicherheiten behaftet, teilte die Tefaf am Mittwochabend mit. Messechef Hidde van Seggelen sagte, es handele sich um "eine schwierige, aber notwendige Entscheidung". Einen neuen Termin gibt es noch nicht, doch würden alle Möglichkeiten geprüft, um die Messe im Jahr 2022 stattfinden zu lassen.

20.50 Uhr: Ungenehmigter Demonstrationszug von Kritikern der Corona-Maßnahmen durch München

Nach einer Kundgebung von Kritikern der Corona-Politik auf der Münchner Ludwigstraße sind etwa 1.000 Menschen über den Altstadtring und die Sonnenstraße Richtung Marienplatz gezogen. Der Demonstrationszug war nicht genehmigt und fand weitgehend ohne Polizeibegleitung statt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen durch die Demonstranten. Die Polizei konnte den Demonstrationszug schließlich in der Sendlingerstraße stoppen. Zunächst hatten sich rund 3.500 Menschen in der Münchener Innenstadt auf der Ludwigsstraße versammelt, um gegen staatliche Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Die Stadt hatte nur eine stationäre Veranstaltung genehmigt, einen Demonstrationszug ausdrücklich verboten.

19.20 Uhr: Mainzer Rosenmontagszug findet nicht statt

In der Narren-Metropole Mainz ist der Rosenmontagszug des kommenden Jahres pandemiebedingt abgesagt worden. Der Mainzer Carneval-Verein (MCV) als Veranstalter beschloss am Mittwochabend auf einer Vorstandssitzung, wegen der dauerhaft angespannten Corona-Lage das zweite Jahr in Folge auf den Höhepunkt der Fastnacht zu verzichten. Nach der gegenwärtigen Corona-Verordnung des Landes seien nur 10.000 Zuschauer zugelassen. Auch im Januar und Februar werde nicht mit einer Verordnung gerechnet, die das gemeinsame Feiern von mehreren hunderttausend Menschen ermögliche. In Düsseldorf war der Rosenmontagszug bereits Anfang Dezember verschoben worden, und zwar vom 28. Februar auf den 29. Mai. In Mainz wurde eine solche Verschiebung auf einen Termin nach Aschermittwoch ebenso wie in Köln ausgeschlossen. Zum Kölner Rosenmontagszug gibt es bislang noch keine Entscheidung. Zum Mainzer Rosenmontagszug strömten bis 2020 meist eine halbe Million Menschen.

19.10 Uhr: Bundesweite Störung der Meldesoftware beeinflusst Corona-Meldungen der Gesundheitsämter

Seit Dienstagabend (14.12.2021) besteht eine bundesweite Störung der Meldesoftware SurvNet. Das teilt das Gesundheitsamt am Landratsamt in Schweinfurt heute mit. Diese Störung habe zur Folge, dass neben anderen Gesundheitsämtern auch das Gesundheitsamt Schweinfurt die Zahl an Neuinfektionen voraussichtlich nicht über die Software SurvNet an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) beziehungsweise an das Robert-Koch-Institut (RKI) melden kann. Nach Vorgaben des LGL muss die Meldung durch die Gesundheitsämter bis 16.00 Uhr erfolgen, damit die Zahlen am Folgetag beim RKI veröffentlicht werden können. Da die Störung bislang nicht behoben wurde, kann das Gesundheitsamt voraussichtlich am Mittwoch (15.12.2021) keine tagesaktuellen Fallzahlen an das RKI melden.

18.55 Uhr: Nächstes Premier-League-Spiel wegen Corona-Ausbruch abgesagt

Ein weiteres Premier-League-Spiel ist wegen eines Corona-Ausbruchs kurzfristig abgesagt worden. Die für Mittwoch angesetzte Partie zwischen dem FC Burnley und dem FC Watford musste verschoben werden, nachdem es bei den Gästen mehrere Corona-Fälle gegeben hatte. Ähnliche Vorfälle hatte es beim Rekordmeister Manchester United gegeben. Daher konnte das Team von Ralf Rangnick am Dienstag nicht beim FC Brentford antreten. Die Liga hatte am Montag die Saison-Rekordzahl von 42 neuen Corona-Fällen in der höchsten englischen Spielklasse vermeldet.

  • Zur Übersicht: "Neue Corona-Regeln - Das gilt jetzt für den Sport"

18.45 Uhr: Blinken bricht wegen Corona-Fall Südostasien-Reise ab

Ein Corona-Fall in der Entourage von US-Außenminister Antony Blinken hat dessen Südostasien-Reise ein jähes Ende bereitet. Nachdem ein Mitglied des ihn begleitenden Pressekorps am Mittwoch in Kuala Lumpur positiv getestet wurde, brach Blinken sein Programm ab und trat über Bangkok die Rückkehr in die USA an. Blinken habe noch mit seinem thailändischen Kollegen Don Pramudwinai gesprochen und ihm die Planänderung erklärt, teilte Außenamtssprecher Ned Price mit. Er bedauere zutiefst, dass er Bangkok diese Woche nicht besuchen könne. Um das Risiko einer Covid-19-Ausbreitung zu mindern und Gesundheit und Sicherheit der US-Delegation und deren Kontaktpersonen zu wahren, kehre er vorsichtshalber nach Washington zurück, habe Blinken gesagt. Erst am Dienstagabend war Blinken mit der Delegation von Indonesiens Hauptstadt Jakarta nach Kuala Lumpur gereist.

18.35 Uhr: Griechenland verschärft Einreisebestimmungen für alle Reisenden

Griechenland verschärft wegen der Corona-Pandemie die Einreisebestimmungen für alle Reisenden. Ab dem 19. Dezember müssten Reisende bei ihrer Ankunft einen höchstens 48 Stunden alten negativen PCR-Test vorlegen, teilte das griechische Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Reisende, die sich weniger als 48 Stunden im Ausland aufhielten, seien von der neuen Regelung ausgenommen. Die Maßnahme greift ab Sonntag 05.00 Uhr (MEZ) und gilt vorerst bis 31. Januar. Bislang mussten Reisende bei ihrem Eintreffen in Griechenland eine vollständige Impfung, eine Genesung oder einen negativen Test nachweisen.

18.25 Uhr: Britischer Experte: "Werden bald viele Rekorde brechen"

Der britische Epidemiologe und Regierungsberater Chris Whitty erwartet, dass in den kommenden Wochen mehrfach die Fallzahl-Rekorde gebrochen werden. Insbesondere in London steige gegenwärtig die Zahl der Einlieferungen ins Krankenhaus, sagt der oberste Mediziner Englands. Zuvor gab Großbritannien einen Rekord bei Neuinfektionen bekannt.

18.10 Uhr: US-Regierung gegen Omikron-Lockdown

Die US-Regierung schließt einen Lockdown wegen der Omikron-Variante des Coronavirus aktuell aus. «Wir haben die Mittel, um dieses Virus zu bekämpfen, einschließlich Omikron», sagte der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeff Zients, am Mittwoch. Man sei in einer stärkeren Position als vor einem Jahr - es gebe keinen Grund für einen Lockdown. Der Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, zufolge ist die Omikron-Variante besonders in den US-Bundesstaaten New York und New Jersey verbreitet. Landesweit handele es sich bei 96 Prozent der Fälle um die Delta-Variante. In einigen Regionen lägen die Schätzungen für Omikron aber höher als in anderen. In New York und New Jersey könnte Omikron bereits 13 Prozent der Corona-Fälle ausmachen.

18.00 Uhr: Geimpfter Hannover-Profi Hinterseer corona-positiv

Fußball-Profi Lukas Hinterseer vom Zweitligisten Hannover 96 ist trotz vollständiger Impfung positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Hinterseer hat leichte Symptome", teilte Hannover am Mittwoch mit. Der letzte Kontakt des 30 Jahre alten Österreichers mit anderen Spielern aus dem 96-Profikader sei am Samstag gewesen, hieß es in der Mitteilung weiter. Beim 2:1-Sieg der Niedersachsen beim FC Ingolstadt stand der Stürmer in der Anfangsformation der Niedersachsen und war in der 65. Minute ausgewechselt worden. Danach habe die Mannschaft zwei Tage freigehabt. Hannover spielt am Sonntag gegen Bundesliga-Absteiger Werder Bremen, Stürmer Hinterseer wird fehlen.

17.45 Uhr: Verband fordert einheitliche Regeln für Weihnachtsgottesdienste

Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) fordert die Bistümer auf, bundesweit einheitliche Regelungen für die Weihnachtsgottesdienste zu treffen. "Die Gläubigen müssen klar wissen, wann und unter welchen Bedingungen sie zum Beten kommen dürfen", forderte der Vorsitzende Josef Ridders am Mittwoch in Essen. Vor dieser Entscheidung dürften sich die Verantwortlichen in den Bistümern nicht weiter drücken. Der Verbandsvorsitzende zeigte Verständnis für Corona-Schutzmaßnahmen, kritisierte aber die Unterschiedlichkeit der Regelungen je nach Bistum und Pfarrgemeinde. Die Menschen könnten wegen des unterschiedlichen Umgangs mit Maskenpflicht, Gesang und 2G oder 3G überfordert sein - und daher auf einen Kirchgang verzichten.

17.24 Uhr: Zahl der Todesfälle in den USA steigt um fünf Prozent pro Woche

Die Zahl der Todesfälle in den USA ist nach Angaben der Seuchenbehörde CDC im Wochenvergleich um fünf Prozent auf etwa 1.100 pro Tag gestiegen. Omikron spiele im amerikanischen Infektionsgeschehen bislang nur eine nachgeordnete Rolle, sagt CDC-Chefin Rochelle Walensky. Die Variante sei für etwa drei Prozent der Neuinfektionen verantwortlich und in mindestens 36 der 50 Bundesstaaten aufgetreten. Ersten Daten zufolge verdopple sich die Zahl der Omikron-Infektionen alle zwei Tage.

17.15 Uhr: Großbritannien meldet Höchstzahl von Neuinfektionen

Großbritannien verzeichnet die höchste Zahl von Neuinfektionen seit dem Beginn der Pandemie. Die Behörden gaben 78.610 neue Fälle bekannt, etwa 19.000 mehr als am Vortag. Zudem wurden 165 weitere Todesfälle registriert.

Der britische Premierminister Boris Johnson warnte vor einer massiven Welle an Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus. "Die Omikron-Welle schwappt weiterhin durch das ganze Vereinigte Königreich", sagte der konservative Politiker bei einer Pressekonferenz im Regierungssitz Downing Street am Abend. Er bat die Briten fast flehend darum, sich eine Booster-Impfung zu holen.

17.07 Uhr: Philippinen und Kambodscha melden erste Omikron-Fälle

Auf den Philippinen sind die ersten Fälle der neuen Corona-Variante Omikron nachgewiesen worden. Betroffen sei ein philippinischer Staatsbürger, der am 1. Dezember aus Japan zurückgekehrt sei, teilte das Gesundheitsministerium heute mit. Beim zweiten Fall handele es sich um einen Nigerianer, der am 30. November von seinem Heimatland mit Oman Air nach Manila gereist sei.

Die zwei Reisenden waren bereits nach ihrer Ankunft positiv auf das Coronavirus getestet worden. Weitere Tests hätten dann am Dienstag ergeben, dass sie sich mit der neuen Variante angesteckt hätten. Sie wurden zu einer staatlich betriebenen Quarantäneeinrichtung gebracht und haben den Angaben zufolge keine Symptome. Man prüfe, ob sich andere Passagiere auf Flügen der beiden ebenfalls angesteckt haben könnten.

Den ersten Omikron-Fall meldete zudem Kambodscha. Die Mutante sei bei einer 23-jährigen Staatsbürgerin festgestellt worden, die über Dubai und Bangkok aus Ghana zurückgekehrt sei, teilten Behördenvertreter mit.

17.04 Uhr: Weitere 2,2 Mrd Euro für Impfstoffe - Haushaltsausschuss gibt grünes Licht

Zur Beschaffung zusätzlicher Corona-Impfstoffe hat der Haushaltsausschuss des Bundestags weitere 2,2 Milliarden Euro freigegeben. Der Impfstoff werde in der vierten Welle dringend benötigt, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir müssen die Omikron-Variante fürchten." Es gehe jetzt kurzfristig um weitere Käufe. "Diese Beschaffungen laufen bereits." Die EU-Kommission sei eingespannt, aber man gehe auch direkt an die Unternehmen ran.

"Wir machen Tempo beim Impfen", ergänzte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) in Berlin bei einem gemeinsamen Statement mit Lauterbach. Deutschland könne für das nächste Jahr zusätzliche Impfstoffe beschaffen. "Wir reden über 92 Millionen Dosen Biontech und Moderna." Für diese seien die 2,2 Milliarden Euro aus der Corona-Vorsorge im Haushalt jetzt konkret vorgesehen.

16.35 Uhr: Tschechisches Verfassungsgericht billigt Corona-Pandemiegesetz

Das tschechische Verfassungsgericht hat das im Februar beschlossene Corona-Pandemiegesetz in entscheidenden Teilen für rechtens erklärt. Das teilte ein Sprecher des Gerichts mit Sitz in Brünn (Brno) heute mit. Das Gesetz ermöglicht es dem Gesundheitsministerium, zur Bekämpfung der Corona-Pandemie unter anderem Geschäfte zu schließen, öffentliche Veranstaltungen zu verbieten und den Schulbetrieb einzuschränken. Die Verfassungsrichter stärkten nur in einem Punkt den Anspruch von betroffenen Unternehmern auf Entschädigungszahlungen. Das Gesetz läuft zum 1. März 2022 aus, falls es nicht verlängert wird.

Der Staat müsse über "effektive Instrumente" verfügen, um die Pandemie zu beherrschen, führten die Verfassungsrichter zur Begründung an. Dabei müsse man flächendeckende Eingriffe in die Grundrechte der Bürger in Kauf nehmen. Geklagt hatten 22 Abgeordnete des Senats, des Oberhauses des Parlaments in Prag.

16.11 Uhr: EU-Gesundheitsbehörde - Impfen allein reicht nicht aus

Angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus hat die EU-Behörde ECDC dringendes und konsequentes Handeln angemahnt. "Impfen allein wird nicht ausreichen", sagte die Direktorin des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), Andrea Ammon, am Mittwoch. Die Zeit sei zu knapp, um die noch immer zu geringe Impfquote in Europa ausreichend zu erhöhen. Die Behörde stufte das öffentliche Gesundheitsrisiko durch Omikron als "sehr hoch" ein.

Es sei "sehr wahrscheinlich", dass die neue Virusvariante zu zusätzlichen Hospitalisierungen und Todesfällen über das bereits wegen der derzeit noch dominierenden Delta-Variante prognostizierte Maß hinaus führen werde. Um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden, müssten rasch wieder Beschränkungen eingeführt oder verstärkt werden, mahnte das ECDC. Arbeitnehmer sollten möglichst wieder von zu Hause aus arbeiten, bei Feiern und Reisen rund um die Feiertage sollten Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden.

16.00 Uhr: IWF-Report - Globale Schulden als Corona-Folge stark gestiegen

Die Corona-Pandemie hat im Jahr 2020 weltweit zum größten Schuldenanstieg in einem Jahr seit dem Zweiten Weltkrieg geführt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Internationalen Währungsfonds (IWF), die am Mittwoch in Washington veröffentlicht wurde. Demnach erhöhte sich der Schuldenstand um 28 Prozentpunkte auf 256 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung, die sich im Bruttoinlandsprodukt (BIP) ausdrückt. Die Schulden summierten sich weltweit auf 226 Billionen US-Dollar (200 Billionen Euro).

Gut die Hälfte der neuen Schulden des Jahres 2020 wurde nach der Berechnung des IWF von Staaten aufgenommen. Sowohl die globalen Staatsschulden (99 Prozent des BIP) als auch die Schulden von Privathaushalten (58 Prozent) und Unternehmen (98 Prozent) erreichten Höchststände.

15.55 Uhr: Dänische Kronprinzessin Mary mit Coronavirus angesteckt

Die dänische Kronprinzessin Mary (49) hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Frau des dänischen Thronfolgers Kronprinz Frederik (53) sei am Montag positiv getestet worden und halte sich nun in Isolation auf Schloss Amalienborg in Kopenhagen auf, teilte das dänische Königshaus mit. Ob die gebürtige Australierin Krankheitssymptome zeigt, ging aus der kurzen Mitteilung des Hofes nicht hervor. Bei anderen Familienmitgliedern sei keine Infektion festgestellt worden.

15.49 Uhr: US-Außenminister bricht Südostasien-Reise wegen Covid vorzeitig ab

US-Außenminister Antony Blinken bricht wegen Corona seine Reise durch Südostasien vorzeitig ab. Blinken werde aus Gründen der Vorsicht in die US-Hauptstadt Washington zurückkehren, teilte das Außenministerium am Mittwoch mit. Das Risiko einer Ausbreitung von Covid-19 solle vermindert und die Gesundheit der US-Reisegruppe und jener, mit denen sie in Kontakt gekommen wäre, gewährleistet werden. Konkretere Angaben machte das Ministerium zunächst nicht. US-Medien berichteten übereinstimmend, dass ein Mitglied der mitreisenden Presse positiv auf das Coronavirus getestet worden sei.

Blinken war in den vergangenen Tagen in Indonesien und Malaysia unterwegs. Ein persönliches Treffen mit seinem thailändischen Amtskollegen musste nun ausfallen.

15.28 Uhr: Von der Leyen: "Belastbare Lieferketten" für Corona-Impfstoff

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht Europa für den Kampf gegen die Omikron-Variante des Coronavirus besser vorbereitet. Bereits im zurückliegenden Jahr habe es ausreichend Impfstoff für jeden gegeben, sagte sie am Mittwoch vor dem Europäischen Parlament in Straßburg. Mittlerweile könne man jeden Monat 300 Millionen Impfdosen produzieren. "Wir verfügen inzwischen über belastbare Lieferketten. Wir haben Verträge, die sicherstellen, dass wir auch Impfstoffe, die an neue Varianten angepasst sind, sofort bekommen", sagte von der Leyen mit Blick auf die Virusvariante, die nach ihrer Einschätzung ab Mitte Januar die dominierende in Europa sein wird.

  • Zum Artikel: "Minister besorgt - Impfstoff-Mangel gefährdet Booster-Kampagne"

Aktuell seien mehr als 66 Prozent der europäischen Bevölkerung doppelt geimpft. Von diesen mehr als 300 Millionen Menschen hätten 62 Millionen zusätzlich die Booster-Impfung bekommen. Parallel zur Entwicklung eines Omikron-adaptierten Impfstoffs arbeite die Europäische Arzneimittelbehörde EMA am Zulassungsverfahren, damit der angepasste Impfstoff schnellstmöglich eingesetzt werden könne. "Wir bleiben wachsam, wir haben mit Umsicht geplant. Und beides zahlt sich jetzt aus", sagte die EU-Kommssionspräsidentin.

14.20 Uhr: Reihentestung nach größerem Corona-Ausbruch in JVA-Straubing

In der JVA Straubing gibt es einen größeren Corona-Ausbruch mit derzeit 55 positiv Getesteten – deswegen findet heute eine Reihentestung von Bediensteten und Gefangenen statt. Die Zahl der Positiven könnte sich demnach erhöhen. Das bestätigte der stellvertretende Leiter der JVA, Marcus Hegele, dem BR auf Anfrage. Die bisher 55 positiv getesteten Gefangenen sind isoliert und in Quarantäne, wie es heißt. Es werde eng mit dem Gesundheitsamt zusammen gearbeitet. Wegen des Corona-Ausbruchs finden derzeit keine Freizeitveranstaltungen für die Gefangenen statt, ebenso gibt es keine Besuche. Wie Hegele dem BR sagte, reagieren die Gefangenen verständnisvoll. Es werde alles unternommen, um den Ausbruch in den Griff zu bekommen, so Hegele.

14.19 Uhr: Bundeswehr vergrößert Kontingent für Corona-Amtshilfe kräftig

Die Bundeswehr vergrößert das Kontingent für die Amtshilfe in der Corona-Pandemie über den Jahreswechsel deutlich. Die Zahl der für einen Einsatz bereitgehaltenen Männer und Frauen werde von 12.000 auf 17.500 erhöht, sagte der Nationale Territoriale Befehlshaber, Generalleutnant Martin Schelleis, heute in einer telefonischen Pressekonferenz.

Eine strategische Reserve in Stärke von 7.500 Soldaten mit gestaffelten Verfügbarkeiten von sieben bis 14 Tagen wird zudem unter einem "Führungsvorbehalt" des Generalinspekteurs Eberhard Zorn vorgehalten. Mit der Aufstockung will die Bundeswehr bereit sein für weitere Hilfeersuchen aus Landkreisen, Ländern und Kommunen.

Die Verstärkung des Kontingents orientiert sich nach diesen Angaben an den Brennpunkten der vierten Corona-Welle mit Schwerpunkt im Süden und Südosten Deutschlands. Seit Anfang November ist die Zahl der laufenden Amtshilfen auf aktuell 530 bundesweit gestiegen. Derzeit hat die Bundeswehr rund 8.000 Soldaten in 14 Bundesländern im Einsatz. Weitere 300 Hilfeleistungen sind bereits in der Vorbereitung.

14.04 Uhr: Südkorea plant neue Corona-Restriktionen

In Südkorea hat die Regierung angesichts zunehmender Corona-Neuinfektionen strengere Abstandsregeln angekündigt. "Wir erwägen Maßnahmen, die den zulässigen Umfang von Versammlungen weiter reduzieren und Geschäftszeiten beschränken", sagte Ministerpräsident Kim Boo Kyum. Diese Schritte sollten bald offiziell verkündet werden. Einige erwarteten, dass dies am Freitag geschieht.

Indessen erreichte die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden den Höchstwert von 7.850. Außerdem wurden 70 weitere Todesfälle mit dem Virus festgestellt, 964 Infizierten ging es schlecht oder sehr schlecht. Regierungsbeamte haben erklärt, falls diese Zahl über 1.000 steige, könne das Gesundheitssystem zusammenbrechen, weil die Krankenhäuser dann weitgehend die Fähigkeit verlören, auf Covid-19 und andere Krankheiten zu reagieren. Die Lage sei ernst, sagte Ministerpräsident Kim.

13.52 Uhr: Sachsens Innenminister sieht "zunehmende Radikalisierung"

Sachsens Innenminister Roland Wöller äußert sich besorgt über die Corona-Leugner-Szene: "Wir haben eine zunehmende Radikalisierung", sagt der CDU-Politiker in n-tv. "Das nimmt zu, das macht uns Sorge." Betroffen von Drohungen seien neben Politikern auch Journalisten und Wissenschaftler. "Umso wichtiger ist, dass wir diesem Geschehen entschlossen entgegen treten." Eine weitere Eskalation "ist auf jeden Fall nicht auszuschließen", sagt er mit Blick auf die angekündigte Impfpflicht.

13.45 Uhr: Gefälschte Impfausweise durch Online-Abfrage leichter erkennbar

Apotheken können ab Donnerstag gefälschte Impfausweise leichter erkennen. Apothekerinnen und Apotheker könnten dann die Chargennummer der Impfungen mit einer Software direkt online abfragen, wie der Deutsche Apothekerverband (DAV) heute mitteilte.

"Die Apotheken werden immer häufiger mit gefälschten Impfpässen konfrontiert", sagte Thomas Dittrich, Vorsitzender des DAV. Bisher konnten die Apotheken demnach nur überprüfen, ob die Impfausweise vollständig und plausibel sind und zur richtigen Person gehören. "Mit der Chargenprüfung steht den Apotheken nun ein weiteres wirksames Instrument zur Verfügung, um Kriminelle und Urkundenfälscher zu stoppen", sagte Dittrich.

"Konkret werden Apotheken mit der neuen Funktion sofort prüfen können, ob die im Impfpass vorgelegten Chargennummern zum verimpften Impfstoff passt", sagte Thomas Preis vom Apothekerverband Nordrhein der "Rheinischen Post". Zusätzlich werde geprüft, ob diese Chargen zum angegebenen Impfzeitpunkt an Praxen oder Impfzentren verteilt worden waren. Die neue Funktion soll ab Donnerstag deutschlandweit mehr als 18.000 Apotheken zur Verfügung stehen.

13.36 Uhr: Esken zu Impfskeptikern: "Leistung, seine Meinung zu revidieren"

Vor dem Hintergrund der vielen Impfskeptiker in Deutschland hat SPD-Chefin Saskia Esken die Bereitschaft zum Umdenken bei Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich gelobt. Sie habe sich sehr gefreut, dass die meisten auf das Dazulernen von Kimmich mit Anerkennung reagiert hätten, sagte Esken heute in der Generaldebatte im Bundestag. "Es ist doch beeindruckend, es ist eine Leistung, seine Meinung zu revidieren und zu sagen: Ja, vielleicht habe ich mich getäuscht", sagte Esken, die auch Abgeordnete ist.

Kimmich hatte sich zunächst nicht gegen Corona impfen lassen wollen, sich dann mit dem Virus infiziert und seine Haltung danach geändert. Esken sagte, Rechthaben und Rechtbehalten sei dieser Tage nicht einfacher geworden. "Manch eine, manche einer hat sich verirrt im Dickicht der wilden Geschichten über Corona." Familien zerbrächen, manche stünden der Wissenschaft skeptisch gegenüber. Esken sagte: "Bitte gebt euch einen Ruck und lasst euch impfen."

13.27 Uhr: Große Nachfrage nach Kinderimpfungen in Bayern

Zum Start der Corona-Impfungen von Fünf- bis Elfjährigen in Bayern wollen viele Eltern ihre Kinder in Arztpraxen impfen lassen. "Die Nachfrage ist riesig groß", sagte der Landesvorsitzende des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Dominik Ewald, am Mittwoch in Regensburg. "Jeder hat einen kranken Verwandten oder Schulkinder, die bei einer Infektion in Quarantäne müssten."

Die große Nachfrage stelle die Praxen "vor Weihnachten noch einmal vor eine Herausforderung", betonte Ewald. Schließlich würden parallel auch immer noch viele Erwachsene gegen Corona geimpft. Viele Kinderärzte in Bayern würden ihre Praxen wegen des Andrangs auch in den Weihnachtsferien an einigen Tagen für Kinderimpfungen öffnen

13.03 Uhr: Mützenich will Impfpflicht-Debatte Raum geben

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich will in der geplanten Debatte über eine allgemeine Corona-Impfpflicht auch Bedenken Raum geben. "Die Debatte muss gewissenhaft, differenziert und offen geführt werden", sagte Mützenich am Mittwoch in der Generalaussprache des Bundestags. Auch in seiner Fraktion gebe es Abgeordnete, die Bedenken vorbringen wollten. "Das will ich auch ermöglichen." Die Debatte über eine allgemeine Impfpflicht soll nach einer Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Bundestag ohne die sonst übliche Fraktionsdisziplin geführt werden.

Verfassungsrechtlicher Spielraum für eine allgemeine Impfpflicht sei da, sagte Mützenich. Aber es sei dennoch ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit. Bis zu dieser Debatte solle geklärt werden, dass der Staat alle nötigen Maßnahmen ergriffen habe, so dass es genügend Impfstoff und niedrigschwellige Impfangebote gebe, so Mützenich. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte mitgeteilt, dass eine Corona-Impfstoffinventur einen Mangel für das erste Quartal 2022 ergeben hatte.

12.54 Uhr: Mehrere EU-Länder impfen 5- bis 11-Jährige

Mehrere EU-Staaten haben am Mittwoch mit den Corona-Impfungen für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren begonnen. Nach Deutschland liefen die Kinder-Impfungen auch in Spanien, Griechenland und Ungarn an, Ärzte meldeten großen Andrang. Wegen der Omikron-Variante des Coronavirus zogen die Niederlande derweil den Beginn der Weihnachtsferien vor, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen erwartet, dass die Variante schon im Januar in der EU vorherrschend sein wird.

12.51 Uhr: Ministerium arbeitet an Klärung des Impfstoffbedarfs

Das Bundesgesundheitsministerium arbeitet nach eigenen Angaben an Klärungen zum Mehrbedarf an Corona-Impfstoff für Anfang kommenden Jahres. Eine Inventur habe ergeben, dass in den ersten drei Monaten vorerst deutlich weniger ausgeliefert werden könne als jetzt wöchentlich verimpft werde, sagte ein Sprecher am Mittwoch in Berlin. Konkrete Angaben, wie groß die Lücke ist, machte er vorerst nicht. Er verwies auf noch laufende Bemühungen auf allen Kanälen, zusätzlichen Impfstoff zu beschaffen. Primär gehe es darum, die ersten Wochen im Januar vernünftig zu gestalten, aber auch das ganze erste Quartal.

Nähere Informationen will Minister Karl Lauterbach (SPD) demnach an diesem Donnerstag geben. Der neue Ressortchef hatte am Dienstag einen überraschenden Impfstoffmangel für das erste Quartal 2022 öffentlich gemacht, aber keine Zahlen genannt.

12.45 Uhr: Unionspolitiker wirft Lauterbach falsche Zahlen vor

Der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Toni Sorge, wirft dem neuen Gesundheitsminister vor, in der Debatte um Impfstoffe mit falschen Zahlen zu hantieren. "Karl Lauterbach ruft Feuer, um dann Feuerwehr zu spielen – obwohl er weiß, dass es gar nicht brennt", schreibt Sorge in einem internen Papier an die Unions-Bundestagsfraktion. Darin wird aufgelistet, dass auch im Januar ausreichend Impfstoff für Booster-Impfungen zur Verfügung stehen. Sorge spricht davon, dass in den nächsten vier bis sechs Wochen noch 34 Millionen Booster-Impfungen anstünden. Dafür stünden 50 Millionen Impfdosen bereit. Lauterbach hat vor einer Impfstoff-Knappheit im Frühjahr gewarnt und sich darüber überrascht gezeigt.

12.38 Uhr: "Fusion"-Festival 2022 geplant - mit Impfaufruf

Die Veranstalter des "Fusion"-Festivals in Lärz (Mecklenburgische Seenplatte) wollen im Sommer 2022 wieder 65 000 Gäste auf das ehemalige Flugplatzgelände locken - und riefen ausdrücklich auf, sich gegen Corona impfen zu lassen. Eine Neuauflage des Testkonzepts von 2021, als Besucher bei drei kleineren Veranstaltungen PCR-getestet wurden, werde es nicht geben, teilte der Verein Kulturkosmos am Mittwoch mit. Es sei nicht möglich, Zehntausende innerhalb kürzester Zeit per PCR zu testen. Geplant wird für die Zeit vom 29. Juni bis 3. Juli 2022.

Das große Festival mit bis zu 70 000 Gästen war in den vergangen beiden Jahren wegen der Corona-Pandemie kurz vorher abgesagt worden. Etwa 80 Prozent der Besitzer der verkauften Karten hätten diese behalten, hieß es. So habe der Verein derzeit ausreichend finanzielle Reserven, um die kommende "Fusion" zu stemmen. Das Festival gilt als eines der größten alternativen Musik- und Theaterfeste Europas.

12.29 Uhr: Corona-Infektionen an Schulen sinken

Die Corona-Zahlen an den Schulen sind Daten der Kultusministerkonferenz (KMK) zufolge wieder gesunken. Wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen hervorgeht, waren in der vergangenen Woche 96.000 Corona-Infektionen bei Schülerinnen und Schülern bekannt, in der Vorwoche waren es 103.000. Zurückgegangen auf 131.000 ist auch die Zahl der Schüler, die darüber hinaus in Quarantäne waren, in der Vorwoche waren es 150.000.

Die KMK legt im Wochenrhythmus Zahlen vor. Grundlage sind Rückmeldungen aus den Bundesländern aus mehr als 28.000 allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen mit etwa 10 Millionen Schülerinnen und Schülern. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 11 Millionen Schülerinnen und Schüler und rund 40.000 Schulen und Berufsschulen. Die Statistik weist außerdem 6700 Corona-Fälle bei Lehrkräften aus und zusätzlich rund 3400 Quarantäne-Fälle. Zugrunde liegen hier Angaben zu knapp 900 000 Lehrkräften.

12.10 Uhr: EMA empfiehlt Boostern bei Johnson-Impfstoff nach zwei Monaten

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA empfiehlt eine Auffrischimpfung mit dem Präparat des US-Herstellers Johnson & Johnson mindestens zwei Monate nach der Impfung. Das teilte die EMA am Mittwoch in Amsterdam mit. Daten zeigten eine Zunahme von Antikörpern bei Erwachsenen gegen das Coronavirus nach einer Auffrischung mindestens zwei Monate nach der Impfung. Vom Impfstoff von Johnson & Johnson ist im Gegensatz zu den übrigen Präparaten nur eine Dosis notwendig.

Über Nebenwirkungen durch diese Booster-Impfung wie etwa die sehr seltenen Fälle von Thrombosen mit Thrombozytopenie sei bislang nichts bekannt. Die EMA werde weiterhin alle Daten zur Wirkung und Sicherheit des Impfstoffs prüfen.

Der Johnson-Impfstoff kann nach Ansicht der EMA-Experten auch als Booster nach einer Impfung mit Präparaten der Hersteller Pfizer oder Moderna gegeben werden. Die Entscheidung, wann Booster-Impfungen gegeben werden sollen, treffen nationale Gesundheitsbehörden.

12.01: Virologin warnt vor überzogenen Booster-Hoffnungen

In Anbetracht der Omikron-Variante des Coronavirus warnt die Virologin Sandra Ciesek vor überhöhten Erwartungen an Booster-Impfungen. Auch eine Auffrischimpfung sei kein hundertprozentiger Schutz vor einer Infektion, sagte die Direktorin des Instituts für medizinische Virologie des Universitätsklinikums Frankfurt am Mittwoch in einer Videoschalte. Sie verwies auf Fälle von bereits geboosterten Menschen, die sich selbst infiziert und auch andere Personen angesteckt hätten. "Im Moment habe ich das Gefühl, dass vermittelt wird: Lassen Sie sich boostern und die Welt ist wieder gut. Das ist nicht so." Insbesondere bei Kontakt mit Risikogruppen sei Vorsicht geboten.

11.54 Uhr: Italien verschärft Einreiseregeln

Italien verschärft ab Donnerstag seine Corona-Beschränkungen für Reisende aus der EU. Unter den neuen Regeln müssen alle Einreisenden - auch geimpfte - einen negativen Corona-Test vorweisen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Gesundheitsminister Roberto Speranza hatte am Dienstagabend ein entsprechendes Dekret unterzeichnet. Umgeimpfte müssen demnach trotz Testnachweis fünf Tage in Quarantäne.

Bislang reichte bei der Einreise aus anderen EU-Ländern ein Impf-, Genesenen- oder Testnachweis. Die neuen Maßnahmen sollen vorerst bis zum 31. Januar gelten.

Angesichts der sich verbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus steigt auch in Italien wieder die Angst vor steigenden Infektionszahlen. In den vergangenen Monaten hatte das Land die Ansteckungen mithilfe des Gesundheitspasses gut im Griff, der fast überall vorgelegt werden musste. Am Dienstag wurden in Italien allerdings mehr als 20.000 neue Infektionen und 120 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet.

  • Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

11.48 Uhr: Von der Leyen: Omikron wird bis Mitte Januar in EU vorherrschen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erwartet, dass Omikron voraussichtlich bis Mitte Januar die vorherrschende Variante des Corona-Virus in der Europäischen Union sein wird. Die EU sei aber gut auf die Bekämpfung von Omikron vorbereitet, da 66,6 Prozent der europäischen Bevölkerung inzwischen vollständig gegen Corona geimpft seien.

10.38 Uhr: IfW senkt Konjunktur-Prognose

Auch das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat angesichts der Lieferengpässe und der vierten Corona-Welle die Prognosen für die deutsche Konjunktur deutlich nach unten geschraubt. Nach einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,6 in diesem Jahr trauen die IfW-Ökonomen der Wirtschaft 2022 nur noch ein vierprozentiges Wachstum zu - 1,1 Punkte weniger als im Herbst angenommen. "Dafür wird es dann 2023 mit 3,3 Prozent (bislang 2,3) voraussichtlich steiler nach oben gehen", hieß es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Im ersten Corona-Krisenjahr 2020 war die deutsche Wirtschaft um 4,6 Prozent geschrumpft.

"Insgesamt fällt die durch die laufende Infektionswelle verursachte Delle im Erholungsprozess etwas größer aus, als wir noch in unserer Herbst-Prognose erwartet hatten", sagte IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths. "Der Rückschlag wird aber dank eines größeren Impffortschritts bei weitem nicht so gravierend sein wie im vergangenen Winterhalbjahr. Die ökonomischen Folgen der Pandemie sind weiterhin empfindlich, aber sie nehmen von Welle zu Welle ab."

09.16 Uhr: Scholz: "Wir werden Kampf gegen Pandemie gewinnen"

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Bürgern Mut gemacht, dass die Corona-Krise überwunden werden kann. "Ja, es wird wieder besser, ja, wir werden den Kampf gegen diese Pandemie mit der größten Entschlossenheit führen, und ja, wir werden diesen Kampf gewinnen", sagte er am Mittwoch in seiner ersten Regierungserklärung im Bundestag. Scholz betonte: "Wir haben keine Zeit zu verlieren."

Der Dezember schlage mit seinen dunklen Tagen ohnehin aufs Gemüt, derzeit fehlten zudem die stimmungsvollen Weihnachtsmärkte und geselligen Weihnachtsfeiern, sagte der 63-Jährige. "Mir ist bewusst, in diesen Tagen fällt es manchmal schwer, den Mut nicht zu verlieren." Niemandem gehe es in diesen Zeiten richtig gut, auch ihm selbst nicht. "Ich weiß, dass Abstandhalten und Glücklichsein schlecht zusammenpassen", sagte Scholz.

  • Zum Artikel: Erste Regierungserklärung: Kanzler Scholz ruft zum Impfen auf

09.11 Uhr: Schnelle Zulassung des Omikron-Impfstoffs

Das Paul-Ehrlich-Institut stellt eine schnelle Zulassung eines modifizierten Corona-Impfstoffs gegen die Omikron-Variante in Aussicht. Die Hersteller der mRNA-Impfstoffe Biontech und Moderna hätten signalisiert, dass sie innerhalb von sechs Wochen eine Stammanpassung umsetzen könnten, sagte der Präsident des Bundesinstituts für die Zulassung von Impfstoffen, Klaus Cichutek, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Dann könnten innerhalb weniger Wochen Millionen Dosen hergestellt werden. Zeitverlust durch ein neues Zulassungsverfahren werde es nicht geben. Der Ausschuss für Human-Arzneimittel bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA), in dem das Paul-Ehrlich-Institut vertreten ist, könne innerhalb weniger Tage entscheiden, sagte Cichutek. Wenn der neue Impfstoff lediglich ein etwas anderes genetisches Konstrukt enthalte als der ursprüngliche, der ja bereits eine EU-Zulassung habe, sei nur eine kleine klinische Prüfung erforderlich. Nichtklinische Untersuchungen könnten entfallen. Die Immunreaktion werde nur an einer kleinen Zahl von freiwilligen Probanden getestet.

  • Zur Übersicht: Corona-Variante: Was über Omikron bislang bekannt ist

08.19 Uhr: Virologe Stöhr zuversichtlich bei Impfstoffmenge

Der Virologe Klaus Stöhr hat sich zuversichtlich geäußert, dass der Mangel an Corona-Impfstoff bis Anfang des nächsten Jahres ausgeglichen werden kann. "Ich glaube, dass die Impfdosen sicherlich auch von den anderen europäischen Ländern (...) eingeholt werden können. Da gibt es ja Kompensationsmöglichkeiten, denn in anderen Ländern stockt ja die Impfkampagne", sagte Stöhr am Mittwoch im Inforadio des rbb. "Dann gibt es sicherlich auch Reserven von den Impfstoffherstellern."

Gleichzeitig mahnte Stöhr, in der Booster-Kampagne auf keinen Fall nachzulassen: "Jetzt muss man kurzfristig denken." Bis Jahresende sollten sich noch so viele Menschen wie möglich boostern lassen. Wenn die über 60-Jährigen geimpft sind, habe man nach Stöhrs Worten in Deutschland einen Schutz bis in den Sommer erreicht. "Und dann ist die Pandemie für Deutschland sowieso in Großteilen beendet."

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

08.52 Uhr: Arbeitsminister: Nachrichten über Impfstoffmangel "irritierend"

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat der vorherigen Bundesregierung Versäumnisse in der Corona-Politik vorgeworfen. Es sei "schwer irritierend", dass laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im ersten Quartal 2022 der Impfstoff knapp werden könnte, sagte Heil am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". "Das war eine schlechte Nachricht, dass da offensichtlich die Vorgänger-Administration, das Gesundheitsministerium, nicht klar Schiff gemacht hat", sagte Heil weiter.

Heil war als Arbeitsminister selbst Teil der großen Koalition unter der damaligen Kanzlerin Angela Merkel (CDU); das Gesundheitsministerium wurde vom CDU-Politiker Jens Spahn geführt.

Mit Blick auf die Personalausstattung in Krankenhäusern und der Pflege forderte der Arbeitsminister "grundlegende Konsequenzen". Mit der neuen Ampel-Koalition sei "da mehr möglich als mit der CDU". Heil forderte einen flächendeckenden Tarifvertrag in der Altenpflege und bessere Bezahlung in der Pflege insgesamt. "Es geht um Respekt, es geht um Anerkennung und es geht um Fachkräftesicherung", sagte Heil. Die Pflegekräfte hätten "die Schnauze voll von Applaus und warmen Worten".

08.49 Uhr: 3G in Clubs und bei Großveranstaltungen in Großbritannien

Nach einer emotionalen Abstimmung im britischen Parlament gelten seit Mittwoch in England für den Einlass in Clubs und Discos sowie zu Großveranstaltungen die 3G-Regeln. Die britische Regierung hatte sich angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus zu der Verschärfung entschieden - das stieß auf großen Widerstand in den eigenen Reihen. Letztlich stimmten 99 Abgeordnete der Konservativen Partei dagegen. Premierminister Boris Johnson hat eine Mehrheit von 79 Mandaten und bekam sein Vorhaben nur dank Stimmen der Opposition durchs Unterhaus.

07.12 Uhr: Weltweit mehr als 5,6 Millionen Tote

Weltweit haben sich mehr als 270,83 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 5,61 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, seit dieses im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die höchsten Zahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungsfällen folgen Indien, Brasilien und Großbritannien auf die USA. Bei den Todesfällen sind es Brasilien, Russland und Indien.

06.53 Uhr: CSU-Politiker kritisiert Testbefreiung nach Booster-Impfung

Der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger hat die von Bund und Ländern angekündigten Lockerungen für Geimpfte und Genesene mit Booster-Impfungen angesichts einer drohenden neuen Infektionswelle mit der Omikron-Variante des Coronavirus kritisiert. "Es wäre unvorsichtig, schon jetzt die 2G-Plus-Regel aufzuweichen, wenn wir kaum wissenschaftliche Erkenntnisse noch optimierten Impfschutz haben", sagte der CSU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen"

  • Zum Überblick: Booster statt Test: Bayerns neue Corona-Beschlüsse

05.24 Uhr: USA überschreiten Schwelle von 800.000 Corona-Toten

Die USA haben nach Zahlen der Johns Hopkins University die Marke von 800.000 Corona-Toten überschritten. US-Präsident Joe Biden rief zum Gedenken an die Opfer der Pandemie auf. Er erklärte: "Ich weiß, wie es ist, einen leeren Stuhl um den Küchentisch zu haben, besonders in der Weihnachtszeit." Er leide mit jeder Familie, "die diesen Schmerz erleidet". Mitglieder des US-Kongresses legten am Dienstagabend vor den Stufen des Kapitols eine Gedenkminute für die Opfer der Pandemie in dem nach offiziellen Zahlen am schwersten getroffenen Land der Welt ein. In den USA werden derzeit durchschnittlich 1.150 Covid-19-Todesfälle pro Tag verzeichnet.

05.16 Uhr: RKI: Inzidenz bei 353,0

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 353,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte die bundesweite Inzidenz bei 375,0 gelegen, vor einer Woche bei 427 (Vormonat: 319,5).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI nun binnen eines Tages 51.301 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 69.601 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden binnen 24 Stunden 453 Todesfälle verzeichnet.

04.44 Uhr: Italien weitet Corona-Impfpflicht aus

In Italien gilt ab heute eine erweiterte Corona-Impfpflicht. Das Personal an Schulen, in der Verwaltung des Gesundheitsbereichs, bei der Polizei, dem Militär und den Rettungskräften muss sich gegen Covid-19 immunisieren, um zur Arbeit gehen zu dürfen. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte sich Ende November auf die Erweiterung geeinigt. Bislang galt die Impfpflicht lediglich beim Gesundheitspersonal. Die Belegschaft in den Krankenhäusern braucht mit der Ausweitung nun die Booster-Impfung. Mit dem Ablauf der Corona-Impfzertifikate nach neun Monaten ist auch für die übrigen zur Impfung verpflichteten Arbeitnehmer eine Auffrischung notwendig. Eine Ausnahme gilt lediglich für Menschen, für deren Gesundheit die Impfung nachweislich eine Gefahr bedeuten würde. Wer sich nicht an die Impfpflicht hält, muss mit einer Suspendierung und Lohnverzicht rechnen. Wer ungeimpft arbeitet, dem droht außerdem eine Geldstrafe zwischen 600 und 1.500 Euro.

03.22 Uhr: Kinderärzte: Ohne Vorerkrankung auf Omikron-Impfstoff warten

Je nach Alter und Gesundheit ihrer Kinder können Eltern aus Sicht des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte auf einen womöglich ab dem Frühjahr verfügbaren Omikron-Impfstoff warten. "Gesunden Kindern zwischen fünf und elf Jahren empfehlen wir die Impfung wegen des Restrisikos noch unbekannter seltener Nebenwirkungen ohnehin zunächst nicht generell", sagte Verbandssprecher Jakob Maske der dpa. "Daher plädieren wir in dem Fall auch dafür, erst einmal abzuwarten." Bei einem Kind ab einem Alter von zwölf Jahren hingegen könne man auf jeden Fall anfangen zu impfen. "Da würde ich nicht auf einen Omikron-Impfstoff warten", sagte Maske.

Für die Altersgruppe ab zwölf Jahren gibt es schon länger eine generelle Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko). Bei den kleineren Kindern rät die Stiko hingegen bisher nur zur Corona-Impfung, wenn sie bestimmte Vorerkrankungen oder Menschen mit hohem Corona-Risiko in ihrem Umfeld haben. Auf Wunsch und nach ärztlicher Aufklärung kann aber trotzdem jedes Kind geimpft werden.

Dienstag, 14. Dezember 2021

22.15 Uhr: USA bestellen in großem Stil Anti-Corona-Pillen

Die USA haben Präsident Joe Biden zufolge genug von Pfizers neuen Anti-Corona-Pillen bestellt, um zehn Millionen US-Bürger zu behandeln. Die vom US-Pharmakonzern heute veröffentlichen Daten seien ermutigend, heißt es in einer Erklärung. Das wichtigste Werkzeug im Kampf gegen die Pandemie bleibe weiter die Impfung.

21.55 Uhr: US-Fluggesellschaften wollen Neueinstellungen forcieren

Top-Führungskräfte der großen US-Fluggesellschaften wollen trotz Sorgen wegen der Pandemie Neueinstellungen forcieren. Das geht aus schriftlichen Aussagen der Manager hervor, die Reuters einsehen konnte. Die Spitzenkräfte erscheinen am Mittwoch vor einem Senatsausschuss. Die Airlines wollen mehr als 30.000 Mitarbeiter im kommenden Jahr einstellen. Die Fluggesellschaften haben in der Pandemie Corona-Hilfen von der Regierung in Höhe von 54 Milliarden Dollar erhalten.

21.35 Uhr: Nigeria lehnt Impfdosen mit kurzer Haltbarkeit künftig ab

Nigeria nimmt künftig keine Corona-Impfdosen mit kurzer Haltbarkeit mehr an. Das teilte ein Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden am Dienstag mit. Zuvor war im bevölkerungsreichsten Land Afrikas die Haltbarkeit von einer Million Dosen abgelaufen, bevor sie verabreicht werden konnten. Nach Behördenangaben erhielt das Land bislang zwar auch Dosen, die noch einige Monate verwendbar waren, andere aber verfielen binnen Wochen. Abgelaufene Vakzine, die nicht rechtzeitig verwendet wurden, würden nun zerstört, sagte Faisal Shuaib, der Leiter der Nationalen Entwicklungsbehörde für medizinische Grundversorgung. Welche Haltbarkeitsfristen künftig als zu kurz betrachtet werden, sagte er nicht.

21.15 Uhr: NHL in Nöten: Zahl der Coronafälle nimmt rasch zu

Die nordamerikanische Eishockey-Profiliga NHL gerät nach einer rasant wachsende Zahl positiver Coronatests in immer größere Nöte. Am Dienstag musste die Partie zwischen den Carolina Hurricanes und Minnesota Wild abgesagt werden, nachdem vier weitere Spieler der «Canes» ins Corona-Protokoll aufgenommen worden waren. Zuvor waren bereits die Spiele der Calgary Flames bis Ende der Woche ausgesetzt worden, nachdem es im Zusammenhang mit der Partie gegen die Boston Bruins am Samstag mehrere Coronafälle unter den Spielern gegeben hatte. Am Dienstag wurden auch die Bruins-Profis Brad Marchand und Craig Smith ins COVID-Protokoll aufgenommen, Bostons kommende Spiele geraten damit ebenfalls in Gefahr.

21.05 Uhr: Niederlande ziehen Weihnachtsferien in Grundschulen vor

Die Niederlande ziehen wegen der Omikron-Variante des Coronavirus die Weihnachtsferien in den Grundschulen vor und verlängern den abendlichen Lockdown. Wie Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstag ankündigte, beginnen die Schulferien nicht erst am 25., sondern schon am 20. Dezember. Restaurants, Bars und die meisten Geschäfte müssen bis Mitte Januar schon um 17.00 Uhr schließen. Die Menschen dürfen zu Hause nur vier Gäste empfangen. "Das ist natürlich nicht die frohe Botschaft, die wir uns vor Weihnachten erhofft hatten. Aber es ist keine Überraschung", sagte Rutte. Die Niederlande hatten im September fast alle Corona-Maßnahmen aufgehoben. Im Oktober wurden jedoch neue Auflagen eingeführt, Ende November traten der nun verlängerte abendliche Lockdown und verschärfte Kontaktbeschränkungen in Kraft. Seitdem kam es regelmäßig zu Protesten, immer wieder begleitet von teils heftigen Ausschreitungen und Gewalt.

  • Zum Artikel: "Trotz Quarantäne-Stress - Keine vorzeitigen Weihnachtsferien in Bayern"

20.50 Uhr: Johnson bringt umstrittene Corona-Maßnahmen durchs Parlament

Das britische Unterhaus hat gegen großen Widerstand in den eigenen Reihen einer Verschärfung der Corona-Maßnahmen zur Bekämpfung der hochansteckenden Omikron-Variante zugestimmt. Die Abgeordneten stimmten am Dienstagabend nach einer emotionalen Debatte mit einer Mehrheit für die Maßnahmen, die eine Verschärfung der Maskenpflicht, eine Impfpflicht für das medizinische Personal sowie die besonders umstrittenen 3-G-Nachweise für Nachtclubs und Großveranstaltungen vorsehen. Bei der Abstimmung über die Nachweise stimmten 369 Abgeordnete dafür, 126 dagegen.

20.25 Uhr: Lauterbach: Haben Impfstoffmangel für das erste Quartal 2022

Für die weitere Booster-Impfkampagne Anfang kommenden Jahres fehlen nach Angaben des neuen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach ausreichende Mengen an Impfstoff. "Wir haben einen Impfstoffmangel für das erste Quartal", sagte der SPD-Politiker den ARD-Tagesthemen am Dienstagabend. Dies habe in einer vorgenommenen Impfstoff-Inventur viele überrascht. «Mich auch», sagte Lauterbach. Der Minister arbeitet nach eigenen Worten bereits daran, den Mangel zu beseitigen. "Ich hoffe, dass ich da in den nächsten Tagen eine positive Botschaft übermitteln kann." Bemühungen liefen über alle Kanäle, auch direkt zu den Unternehmen, es müsse aber alles EU-konform sein. "Wir müssen hier Geschwindigkeit gewinnen."

19.50 Uhr: Großbritannien hebt Corona-Einreiseverbot für elf afrikanische Staaten auf

Die britische Regierung lässt in der Nacht zum Mittwoch das wegen der Omikron-Variante verhängte Einreiseverbot für elf afrikanische Staaten fallen. Dies gelte für Südafrika und zehn weitere afrikanische Staaten, darunter Nigeria, erläuterte Gesundheitsminister Sajid Javid am Dienstag vor dem britischen Parlament in London. Die Beschränkung sei nun "weniger wirksam" im Kampf gegen die Ausbreitung von Omikron, da die Variante des Coronavirus inzwischen in Großbritannien sehr verbreitet sei. Ab Mittwoch 05.00 Uhr (MEZ) stünden die elf Staaten nicht mehr auf der "Roten Liste".

19.35 Uhr: Italien verlängert Notstand bis Ende März

Italien verlängert den Notstand bis Ende März. Die im Januar vergangenen Jahres eingeführten Sonderregeln sollten eigentlich Ende Dezember auslaufen. Das Gesundheitsministerium in Rom erklärt zudem, dass vom 16. Dezember bis zum 31. Januar alle Besucher aus EU-Ländern vor ihrer Abreise sich testen lassen müssen. Für viele Nicht-EU-Staaten gilt die Regel bereits.

19.20 Uhr: Niederlande verlängern Pandemie-Regelungen

In den Niederlanden werden die Maßnahmen gegen die Pandemie über die Feiertage bis ins neue Jahr verlängert. Das kündigt Ministerpräsident Mark Rutte an. Zudem sollen die Grundschulen früher schließen.

19.05 Uhr: Zur Motivierung der Beschäftigten: US-Firma verlost zwei Eigenheime

Um seine Mitarbeiter inmitten der Corona-Pandemie zu halten und neue anzuwerben, verlost ein Unternehmen in Florida zwei nagelneue Eigenheime. Die Verlosung sei für Dezember kommenden Jahres geplant, sagte der Präsident von Mechanical One, Jason James, der Zeitung "Orlando Sentinel". Die Firma, die Klimaanlagen und Sanitärinstallationen in Neubauten einbaut, hat für das Projekt zwei Grundstücke gekauft und 500.000 Dollar (443.000 Euro) bereitgestellt. Jedes der Häuser soll über drei Schlafzimmer und zwei Bäder verfügen. Er versuche, die Wertschätzung der Mitarbeiter neu zu definieren, erklärte James. Das Geschäftsmodell laute: "Wenn wir uns um unsere Leute kümmern, werden sie mehr für uns tun als jedes Marketingbudget." Er habe auch über andere Anreize nachgedacht, sagte James der Zeitung, etwa über die Verlosung eines Autos oder einer Urlaubsreise. Er habe dann aber beschlossen, dass seine Beschäftigten sich über ein Eigenheim freuen sollten.

18.40 Uhr: Britische Regierung bittet Tory-Abgeordnete um Zustimmung zu neuen Corona-Regeln

Die Regierung des britischen Premierministers Boris Johnson hat an die eigenen Abgeordneten appelliert, bei einer Parlamentsabstimmung nicht gegen die neuen Corona-Regeln der Regierung zu stimmen. Gesundheitsminister Sajid Javid warnte am Dienstag im Unterhaus, die Omikron-Variante des Coronavirus sei "eine ernste Bedrohung" für das Land. Daher halte die Regierung die verschärften Maßnahmen für erforderlich. "Wenn sich die Fakten ändern, muss sich auch unsere Reaktion ändern", sagte Javid.

Das Unterhaus soll am Dienstagabend über eine Reihe von Corona-Maßnahmen abstimmen, die teilweise schon in Kraft sind. Dutzende Abgeordnete von Johnsons Tory-Partei haben Widerstand gegen die neuen Regeln etwa zur Maskenpflicht angekündigt, weil sie darin einen zu starken Eingriff in Freiheitsrechte sehen

18.25 Uhr: Holetschek: "Wir brauchen mehr Impfstoff"

Der Bund soll nach Angaben von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek mehr Corona-Impfstoff für das erste Quartal 2022 beschaffen. Der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach habe in der Sitzung gesagt, dass man mehr Impfstoff brauche. Die Länder hätten ihn bestärkt, dass er auch mit "unkonventionellen Methoden" und im direkten Kontakt mit Impfstoffhersteller versuchen solle, Impfdosen zu beschaffen, sagt der CSU-Politiker.

  • Zum Artikel: "Minister besorgt - Impfstoff-Mangel gefährdet Booster-Kampagne"

18.10 Uhr: Großbritannien verzeichnet höchste Zahl von Neuinfektionen seit Januar

Großbritannien verzeichnet 59.610 Neuinfektionen, der höchste Wert seit Januar und die fünfthöchste Zahl seit dem Beginn der Pandemie im März vergangenen Jahres. Es wurden 150 weitere Todesfälle registriert. Zudem stieg die Zahl der ins Krankenhaus eingelieferten Patienten in der vergangenen Woche um zehn Prozent im Vergleich zur Woche zuvor. Premierminister Boris Johnson hat vor einer Flutwelle von Infektionen durch Omikron gewarnt.

17.55 Uhr: Biontech schützt zu 70 Prozent gegen Krankenhaus bei Omikron

Eine Impfung mit zwei Dosen des Vakzins von Biontech und Pfizer schützt nur zu 33 Prozent vor einer Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus, aber zu 70 Prozent vor einem Krankenhausaufenthalt. Dies ergab eine am Dienstag veröffentlichte Studie in Südafrika.

Es ist die erste großangelegte Analyse der Wirksamkeit des Impfstoffs in der Region, in der die neue Omikron-Variante entdeckt wurde. Sie scheint frühere Hinweise darauf zu bestätigen, dass die Omikron-Variante leichter übertragbar ist als andere und die Impfung mit Biontech nicht so wirksam vor einer Infektion mit Omikron schützt wie gegen die Delta-Variante.

Die Analyse basiert auf mehr als 211 000 Corona-Testergebnissen, 41 Prozent davon bei Erwachsenen, die zwei Dosen des Biontech-Pfizer-Impfstoffs erhalten hatten. Etwa 78 000 dieser positiven Corona-Testergebnisse zwischen dem 1. September und dem 7. Dezember wurden auf Omikron-Infektionen zurückgeführt.

17.45 Uhr: Mehr 2G statt 2G plus - und weitere Lockerungen nach Booster-Impfung

Bayern lockert die Zugangsregeln für Geimpfte und Genesene: In vielen Bereichen entfällt von diesen Mittwoch (15. Dezember) an die zusätzliche Testpflicht, etwa bei Sportangeboten und öffentlichen Veranstaltungen im Freien, in Zoos und Freizeitparks. Menschen mit Corona-Auffrischungsimpfung müssen - außer etwa in Kliniken sowie Alten- und Pflegeheimen - ab sofort sogar nirgendwo mehr, wo sonst weiterhin die 2G-plus-Regel gilt, einen zusätzlichen Test vorlegen. Zudem bleibt es auch nach dem Jahreswechsel zunächst bei erleichterten Corona-Regeln für Schülerinnen und Schüler. All dies hat das Kabinett am Dienstag beschlossen - die Corona-Verordnung wird zunächst bis 12. Januar verlängert. Die Details im Überblick:

Erleichterungen für Geimpfte und Genesene: Für Menschen mit einem gültigen Impfzertifikat oder einem Genesennachweis entfällt in vielen Bereichen die bisher vorgeschriebene zusätzliche Testpflicht - es gilt also dann 2G statt 2G plus. Die Lockerungen gelten für den Besuch von Sportstätten unter freiem Himmel zur eigenen sportlichen Betätigung (für Zuschauer von Sportveranstaltungen gilt weiterhin 2G plus), für öffentliche und private Veranstaltungen mit Ausnahme von Sport- und Kulturveranstaltungen, für zoologische und botanische Gärten (inklusive Innenbereiche), Gedenkstätten (inklusive Innenbereiche), Freizeitparks (inklusive Innenbereiche), Ausflugsschiffe sowie Führungen unter freiem Himmel.

  • Zum Artikel: "Bayerns neue Corona-Beschlüsse im Überblick"

Bestehen bleibt die 2G-plus-Regel aber weiterhin für Bereiche, die ihren Schwerpunkt in Innenräumen haben oder großes Publikum anziehen: etwa Sportveranstaltungen (als Zuschauer), Indoor-Sportausübung, Kulturveranstaltungen, Messen, Tagungen, Kongresse, Ausstellungen und Schlösser (Innenbereiche). 2G plus bleibt zudem in Bädern, Thermen, Saunen, Solarien, Fitnessstudios und sonstigen Freizeitbereichen.

17.25 Uhr: Geimpfte Kinder von Quarantäne befreit

Laut bayerischem Gesundheitsministerium müssen vollständig geimpfte Kinder nicht mehr in Quarantäne. Es gelten ähnliche Regelungen wie für Jugendliche und Erwachsene. Ein Kind gilt dann als vollständig geimpft, wenn nach der zweiten Impfung 14 Tage vergangen sind. Laut Kinderärzten ist eine Quarantänebefreiung für viele Eltern ein Grund ihre Kinder impfen zu lassen,vor allem, dass sie dann die Schule trotz Corona-Fall in der Klasse besuchen können. Jetzt hat diese Annahme auch das bayerische Gesundheitsministerium dem BR bestätigt. Allerdings gibt es Einschränkungen: "Vollständig geimpfte Personen müssen nach aktuell geltender Rechtslage unabhängig vom Alter nicht oder nur in speziellen Fällen, etwa bei Rückkehr aus einem Virusvarianten-Gebiet oder bei bekanntem Kontakt mit Personen, die mit einer Virusvariante infiziert waren, in Quarantäne, solange keine Symptome auftreten," erläutert ein Sprecher. Ärzte empfehlen für Kinder einen Abstand zwischen den Impfdosen von mindestens vier bis 6 Wochen. Jetzt geimpfte Kinder können als frühestens in sechs Wochen als vollständig geimpft gelten. Die Maskenpflicht für geimpfte Kinder entfällt laut Gesundheitsministerium allerdings nicht.

16.40 Uhr: England schafft Hotel-Quarantäne für Reisende vorerst ab

Angesichts der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante im eigenen Land hat sich England vorerst von der verpflichtenden Hotel-Quarantäne verabschiedet, die bislang für einige Einreisende galt. Ab Mittwoch (4.00 Uhr Ortszeit) würden alle elf noch verbleibenden Länder - also Südafrika und weitere afrikanische Staaten - von der sogenannten roten Liste entfernt, sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Dienstag im Londoner Unterhaus. Da sich Omikron bereits schnell im Land, verbreite, sei die Maßnahme nicht mehr geeignet, um die Ausbreitung bedeutsam zu verhindern. Die anderen britischen Landesteile haben ihre eigenen Einreiseregeln.

Bislang durften aus Ländern auf der roten Liste nur Briten und Menschen mit Aufenthaltsrecht in Großbritannien einreisen. Sie mussten sich auf eigene Kosten (mehr als 2000 Pfund) für zehn Tage in einem von der Regierung gemieteten Hotel in Quarantäne begeben. Viele berichteten von schlechtem Essen oder unangenehmen Erfahrungen mit dem Sicherheitspersonal.

16.38 Uhr: Moskau räumt fehlende Daten als Grund für ausstehende WHO-Zulassung seines Vakzins ein

Der Kreml hat eingeräumt, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den russischen Impfstoff Sputnik V wegen nach wie vor fehlender Daten noch nicht zugelassen hat. Die Daten seien noch nicht geliefert worden, weil "wir eine andere Vorstellung davon hatten, welche Informationen" übermittelt werden sollten und "wie diese geliefert werden sollten", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag. Russland habe "andere Standards", passe sich aber allmählich den Anforderungen an.

Russland hatte im August 2020 als erstes Land weltweit seinen selbstentwickelten Impfstoff zugelassen - noch vor der letzten klinischen Studienphase mit zehntausenden Probanden. Seit Ende des vergangenen Jahres wird Sputnik V in Russland und einer Reihe weiterer Staaten eingesetzt, die renommierte Fachzeitschrift "The Lancet" hat das Vakzin für sicher und zu 90 Prozent wirksam erklärt.

Doch weder die US- noch die EU-Arzneimittelaufsicht haben bisher eine Zulassung für das russische Vakzin erteilt. Auch die WHO hatte im vergangenen Monat mitgeteilt, dass immer noch "das vollständige Dossier zu Sputnik V" ausstehe.

16.33 Uhr: Lauterbach wirbt für einheitliche Linie bei Booster-Abstand

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat für eine einheitliche Linie geworben, nach welcher Zeit vollständig Geimpfte eine zusätzliche Auffrischungsimpfung bekommen sollten. "Es ist sicherlich problematisch, wenn jedes Bundesland beim Booster-Abstand demnächst andere Wege gehen würde", sagte der SPD-Politiker in Berlin. "Hier brauchen wir evidenzbasierte, aber auch einheitliche Empfehlungen."

Der Minister äußerte sich zurückhaltend dazu, dass Booster-Impfungen in Nordrhein-Westfalen nun grundsätzlich bereits nach vier Wochen möglich sind. Er müsse dies zunächst prüfen, sagte Lauterbach. Medizinisch sei eine so frühe Booster-Impfung aus seiner Sicht schwierig und werde auch von den führenden Experten so nicht vorgetragen. Diskutiert werde über einen Abstand von vier Monaten.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt in der Regel einen Abstand von sechs Monaten zur letzten Dosis der Grundimmunisierung, eine Verkürzung auf fünf Monate ist demnach auch möglich.

16.12 Uhr: Erneuter Höchststand bei täglichen Neuinfektionen in Dänemark

In Dänemark erreicht die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen immer neue Höchststände. Am Dienstag kamen in der täglich aktualisierten Auflistung des staatlichen Instituts SSI 8.314 neue Corona-Fälle hinzu. Das stellte noch einmal einen höheren Tageswert als den Rekord des Vortages dar, als es 7.799 nachgewiesene Neuinfektionen gegeben hatte. Die Infektionszahlen sind damit mittlerweile etwa viermal so hoch wie noch Anfang November.

Währenddessen greift die Omikron-Variante des Coronavirus im nördlichsten deutschen Nachbarland immer stärker um sich. Bis Montag wurden 3.437 Omikron-Fälle im Land registriert, darunter 268, die per Gesamtgenomsequenzierung bestätigt wurden, und 3.169, die per Varianten-PCR-Test nachgewiesen wurden. Das SSI geht davon aus, dass Omikron zumindest in der Hauptstadtregion Kopenhagen noch im Laufe dieser Woche zur dominierenden Variante wird. Gleichzeitig rechnet das Institut mit mehr als 10.000 Omikron-Fällen täglich.

Dänemark hat knapp 5,9 Millionen Einwohner. Bei den jüngsten Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hatte das Land zuletzt eine etwa doppelt so hohe Inzidenz wie Deutschland.

16.02 Uhr: Brandenburg verbietet Großveranstaltungen mit über tausend Teilnehmern

Wegen des Corona-Infektionsgeschehens hat die brandenburgische Landesregierung Großveranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmenden verboten. Auch an Versammlungen und Demonstrationen im Freien dürfen sich ab Mittwoch nur noch maximal tausend Menschen beteiligen, wie die Staatskanzlei des Landes am Dienstag in Potsdam mitteilte. Wer bei Protesten gegen die Maskenpflicht verstößt, muss sich zudem auf ein Bußgeld zwischen 100 und 500 Euro einstellen.

Mit der neuen Coronaschutzverordnung treten in Brandenburg auch verschärfte Kontaktbeschränkungen und eine ausgeweitete Maskenpflicht in Kraft. Klubs und Diskotheken müssen ab Mittwoch wieder schließen. Die nächtliche Ausgangsbeschränkung für Ungeimpfte in Hotspotregionen bleibt bestehen.

16.00 Uhr: AfD-Fraktion kündigt juristische Schritte gegen Impfpflicht an

Die AfD-Fraktion im Bundestag hat juristische Schritte gegen die vom Bundestag beschlossene einrichtungsbezogene Impfpflicht angekündigt. Das gesamte Gesetz sei verfassungswidrig und man werde das als Fraktion entsprechend angreifen, sagte Co-Fraktionschefin Alice Weidel heute vor einer Fraktionssitzung in Berlin. Die Impfpflicht sei ein Eingriff in die vom Grundgesetz garantierte körperliche Unversehrtheit und werde den Pflegenotstand verschärfen. "Wir glauben im übrigen auch, dass dies einen Vorgriff auf die allgemeine Impfpflicht darstellt und auch dagegen werden wir nicht nur politisch, sondern auch juristisch als Bundestagsfraktion vorgehen."

Weidel und ihr Co-Vorsitzender Tino Chrupalla wollen am Sonntagnachmittag in Nürnberg an einer Demonstration teilnehmen, wie beide bestätigten. Der bayerische AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Protschka hatte bei Twitter eine "Großkundgebung" in der Stadt angekündigt. Man nehme das Demonstrationsrecht und das Recht auf freie Meinungsäußerung wahr, sagte Weidel. "Wir machen Politik gegen diese gesamte Impfpflichtpolitik, die wir für grundlegend falsch halten.

15.56 Uhr: Südafrika kritisiert Reisebeschränkungen als heuchlerisch

Die Reisebeschränkungen zahlreicher Industriestaaten gegen die Länder des südlichen Afrikas hat Südafrikas Außenministerin Naledi Pandori als heuchlerisch und diskriminierend kritisiert. Bei einer Videokonferenz sagte sie: "Traurig ist für uns das heutige Wissen, dass die Omikron-Variante seit langem schon in vielen der Länder präsent war, die uns gebannt haben - und dennoch haben sie nichts gesagt und Warnzeichen der Weltgesundheitsorganisation und der Vereinten Nationen bezüglich klinischer Reaktionen auf die Pandemie und das Vermeiden von Reisebeschränkungen ignoriert". Die Beschränkungen hätten ihrem Land enormen Schaden zugefügt.

Südafrika und Botsuana hatten die internationale Gemeinschaft umgehend nach der Entdeckung der Omikron-Variante informiert. Die Reisebeschränkungen folgten kurz darauf. Neben weiteren Ländern schränkte auch die Bundesregierung die Einreise aus acht Ländern im südlichen Afrika zunächst ein.

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa kritiserte die Restriktionen vor einiger Zeit als unfaire Diskriminierung, die eine klare Abkehr von der Erklärung beim G20-Gipfel in Rom darstellten. Darin hatten sich die Industrieländer verpflichtet, den unterentwickelten Staaten bei der Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihre Wirtschaft zu helfen.

15.29 Uhr: Innenministerium sieht Gefahr von rechts bei Corona-Demos

Nach der Gewalt bei einer unangemeldeten Demo gegen Corona-Maßnahmen in Schweinfurt blickt das bayerische Innenministerium mit Sorge auf die Geschehnisse. Bis zu 2.000 Menschen waren größtenteils ohne Maske auf engem Raum durch die Schweinfurter Innenstadt gezogen - es gab Schläge gegen Polizisten. Das Innenministerium beobachte, "dass ein kleiner, aber wachsender Teil aus dem rechtsextremistischen Bereich, aus Reichsbürgern und Antisemiten diese Mischung aus Impfgegnern und Corona-Leugnern zu vereinnahmen versucht", wie ein Sprecher erklärte.

  • Zum Artikel: "Nach Corona-Demo in Schweinfurt - Haftstrafen auf Bewährung"

15.00 Uhr: Inzidenz in Bayern sinkt unter 400

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern ist unter die Marke von 400 gesunken. Aktuell liegt sie nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit Sitz in Erlangen bei 383,1. Insgesamt sind den bayerischen Gesundheitsämtern seit gestern 2.875 neue Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der Infektionen seit Beginn der Pandemie steigt damit auf 1.249.177. In Bayern wurden in den vergangenen 24 Stunden 108 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet. Die Gesamtzahl der Todesfälle steigt auf 18.693. Am höchsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner im Landkreis Freyung-Grafenau mit 713,4. Den niedrigsten Wert vermeldet aktuell die Stadt Weiden in der Oberpfalz mit 150,5.

15.07 Uhr: Schweiz startet mit Impfung von Kindern ab fünf Jahren

Die Schweiz will Anfang 2022 mit der Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren beginnen. Die Arzneimittelbehörde Swissmedic habe das für Kinder angepasste Vakzin von Biontech und Pfizer zugelassen und der Impfstoff sollte ab Januar zur Verfügung stehen, erklärt das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Die Behörde empfiehlt insbesondere Kinder zu impfen, die wegen einer chronischen Erkrankung bereits gesundheitlich stark belastet sind oder die engen Kontakt zu besonders gefährdeten Erwachsenen im selben Haushalt haben.

  • Zum Artikel: "Kinderimpfungen - Augsburg startet Dienstag, Dillingen Samstag"

14.59 Uhr: Corona-Infektionszahlen in Afrika steigen stark an

Die Zahl der erfassten Corona-Infektionen in Afrika hat im Wochenvergleich um 83 Prozent zugenommen. In der vergangenen Woche wurden 196.000 neue Fälle gemeldet - im Vergleich zu 107.000 Neuinfektionen in der Vorwoche. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO mit. Während die Infektionszahlen vor allem in Südafrika so rapide ansteigen wie nie zuvor, sei man "vorsichtig optimistisch", dass die vierte Welle in Afrika weniger Todesfälle und weniger schwere Krankheitsverläufe mit sich bringen werde, sagte Matshidiso Moeti, Afrika-Regionaldirektorin der WHO. 

Südafrika hatte Ende November als eines der ersten Länder weltweit die neue Coronavirus-Variante festgestellt, die von der WHO kurz darauf den Namen Omikron erhielt und als "besorgniserregend" eingestuft wurde. Mittlerweile ist die Variante in 57 Ländern weltweit nachgewiesen worden.

14.54 Uhr: Expertenrat legt noch vor Weihnachten Omikron-Einschätzung vor

Der neue Corona-Expertenrat der Bundesregierung wird nach Angaben von Gesundheitsminister Karl Lauterbach noch vor Weihnachten eine Einschätzung zur Gefährlichkeit der Omikron-Virus-Variante vorlegen. Ob die Politik dann handeln müsse, hänge von der Einschätzung ab, sagt der SPD-Politiker in Berlin. Lauterbach äußert sich skeptisch zur Ankündigung in Nordrhein-Westfalen, dass bereits vier Wochen nach der Zweitimpfung geboostert werden soll. Er werde dies in der Gesundheitsministerkonferenz am Dienstag ansprechen.

14.38 Uhr: Italien erweitert Impfpflicht

Italien verschärft sukzessive seine Maßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie. Ab Mittwoch soll etwa eine Impfpflicht für Lehrer, Erzieher, Militär, Polizisten, Rettungskräfte sowie Mitarbeiter der Gesundheitsverwaltung greifen, wie italienische Medien übereinstimmend berichten. Für Gesundheitspersonal gilt bereits eine Impfpflicht. Diese werde um eine Pflicht zur Drittimpfung ergänzt. Impfverweigerer würden demnach ohne Gehaltsfortzahlung vom Dienst suspendiert.

Seit vergangener Woche gilt zudem in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens in Italien der sogenannte "Super Green Pass", der den deutschen 2G-Regeln entspricht. Damit dürfen nur Geimpfte oder Genesene in Restaurants und zu Veranstaltungen gehen. Auch wurde der Gesundheitsnotstand bis Ende März verlängert.

Die Corona-Lage ist in Italien derzeit entspannter als in anderen europäischen Ländern. Auch dort steigen die Inzidenzen, aber moderat. Am Dienstag wurden rund 12.700 neue Infektionen gemeldet.

14.35 Uhr: Britische Expertin vermutet noch schnellere Verbreitung von Omikron

Eine britische Expertin sieht Anzeichen dafür, dass sich die Omikron-Variante des Coronavirus noch schneller verbreiten könnte als bislang angenommen. Zunächst sei man davon ausgegangen, dass sich die Zahl der Infektionen mit der Variante innerhalb von zwei bis drei Tagen verdoppelt, sagte die medizinische Chef-Beraterin der britischen Gesundheitsbehörde (UKHSA), Susan Hopkins, heute in London vor einem Parlamentsausschuss. "Es scheint im Moment, als sei diese Wachstumsrate eher noch kürzer als länger." Sie sei besorgt darüber, wie viele Menschen sich jeden Tag infizieren, und rechne mit sehr schwierigen Wochen.

14.23 Uhr: Söder verschiebt Neujahrsempfang in den Sommer

Wegen der Corona-Pandemie muss der traditionelle Neujahrsempfang des bayerischen Ministerpräsidenten auch Anfang 2022 ausfallen. Nach Angaben von Regierungschef Markus Söder (CSU) soll der Termin aber "im Sommer" nachgeholt werden. In der aktuellen Lage sei eine solche Veranstaltung nicht durchführbar, betonte Söder am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München. Wann der genaue Nachholtermin ist, ließ er aber offen.

Am Neujahrsempfang des Ministerpräsidenten nehmen normalerweise bis zu 2.000 Gäste teil, darunter auch hochrangige und prominente Vertreter aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Religion und Sport. Er findet eigentlich immer Anfang Januar in den 20 Sälen der Münchner Residenz statt.

Auch in diesem Jahr war der Neujahrsempfang der Pandemie zum Opfer gefallen. 2011 musste er ebenfalls ausfallen - damals hatte ihn Söders Vorgänger Horst Seehofer (CSU) aus Kostengründen gestrichen.

14.18 Uhr: Bis zu zehn Patienten aus Thüringen müssen pro Woche verlegt werden

Wegen einer Überlastung des Gesundheitssystems in der Corona-Pandemie muss Thüringen weitere Intensivpatienten in andere Bundesländer verlegen. "Wir gehen davon aus - nach den derzeitigen Prognosen -, dass es notwendig sein wird, dass wöchentlich fünf bis zehn Patientinnen und Patienten in andere Bundesländer über das Kleeblatt-Prinzip verlegt werden müssen", sagte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) in Erfurt. Die Lage sei weiterhin besorgniserregend.

Thüringen ist bundesweit das Land mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz. Am Dienstag lag der Wert bei 984,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche. Zuvor hatte die Inzidenz mehrere Tage lang über 1.000 gelegen.

14.16 Uhr: Lehrerverband kritisierte Zurückhaltung der Stiko bei Impf-Empfehlung für Kinder

Der Deutsche Lehrerverband hat die Ständige Impfkommission (Stiko) wegen seiner nur zurückhaltenden Empfehlung für Corona-Impfungen von Kindern zwischen fünf und elf Jahren kritisiert. "Ich mache kein Geheimnis daraus, dass wir über die eingeschränkte Impfempfehlung der Stiko nicht sonderlich glücklich sind", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Er verwies auf einen besseren Schutz aller Beteiligten durch eine höhere Impfquote auch in dieser Altersgruppe.

Zwar wolle er die Expertise der Stiko nicht anzweifeln, "allerdings stellt sich schon die Frage, ob die Entscheidungsstrukturen dieses Gremiums angesichts einer pandemischen Notlage nicht zu schwerfällig sind", sagte Meidinger den RND-Zeitungen. Er erinnerte daran, dass es auch bei den Kindern und Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren Monate gedauert habe, bis für sie eine allgemeine Impfempfehlung der Stiko vorlag. Der Verbandspräsident kritisierte, dass dieses Vorgehen "Eltern wenig Orientierung gibt" und sie "eher ratlos zurücklässt". Die Vorteile einer allgemeinen Impfempfehlung auch für Kinder lägen auf der Hand, argumentierte Meidinger weiter. Durch eine hohe Impfquote seien nicht nur die Schülerinnen und Schüler selbst besser geschützt, sondern auch deren Familienangehörige. Zudem gebe es dadurch "deutlich mehr Chancen, den Schulbetrieb so lange als möglich am Laufen zu halten".

13.29 Uhr: 2G-Ausnahmen für Schüler in Bayern werden verlängert

In Bayern bleibt es auch nach dem Jahreswechsel zunächst bei erleichterten Corona-Regeln für Schülerinnen und Schüler, die regelmäßig in der Schule getestet werden. Für 12- bis 17-Jährige gelten dann weiterhin bestimmte Ausnahmen von der 2G-Regel - nämlich in der Gastronomie, für Übernachtungen in Hotels und Ferienwohnungen sowie zur eigenen Ausübung sportlicher, musikalischer oder schauspielerischer Aktivitäten. Das hat das Kabinett am Dienstag beschlossen, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) anschließend sagte. Zunächst solle dies nun bis zum 12. Januar gelten. Ursprünglich war angekündigt gewesen, dass die Übergangsregel Ende des Jahres ausläuft. Ausgenommen von den 2G-Zugangsbeschränkungen sind in Bayern auch alle Kinder unter zwölf Jahren und drei Monaten.

13.28 Uhr: Österreich gibt bald grünes Licht für Booster-Impfung ab 12 Jahren

In Österreich wird das Nationale Impfgremium (NIG) voraussichtlich am Mittwoch die dritte Teilimpfung für Kinder ab zwölf Jahren empfehlen, kündigt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) an. "Vier Monate nach der zweiten Teilimpfung sollen sich auch schon ab 12-jährige den Booster-Shot abholen", sagte er. Bisher haben nur über 18-Jährige eine Booster-Impfung erhalten. Nur in Wien wird die Drittimpfung bereits ab 16 Jahren angeboten. Angesichts der sich ausbreitenden Variante Omikron ruft der Minister die Bevölkerung auf, sich rasch die dritte Impfung zu holen. "Wir können mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass Auffrischungsimpfungen einen guten Schutz gegen Omikron bieten".

13.22 Uhr: Bayern befreit Geimpfte nach Booster von 2G-plus-Testpflicht

Geimpfte, die eine Auffrischungsdosis bekommen haben, sind in Bayern künftig in weiten Bereichen von zusätzlichen Testpflichten befreit. In Bereichen, in denen Zugangsregeln nach dem Modell 2G plus gelten (gegen Corona geimpft oder genesen und zusätzlich getestet) entfällt nach dem sogenannten Booster also der verpflichtende zusätzliche Test. Das hat das Kabinett am Dienstag beschlossen, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) anschließend sagte. Die Booster-Impfung ersetze den Test, sagte er. Greifen solle dies 15 Tage nach der Auffrischungsimpfung. Ausgenommen seien aber etwa Alten- und Pflegeheime - dort bleibt es also weiter bei der Testpflicht.

An Nachmittag wollten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern dies auch bundeseinheitlich so beschließen - konkret umsetzen müssen es aber die Länder. Einzelne Bundesländer verfahren bereits so.

Vom Bund forderte Söder zudem mehr Tempo beim Thema Allgemeine Impfpflicht. Die Entscheidung dafür müsse im Januar kommen, um sie noch im Frühjahr durchzusetzen, damit der Effekt dadurch nicht in der neuen Omikron-Welle verpuffe.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) warb in der Pressekonferenz ebenfalls noch einmal fürs Impfen. Zugleich kritisierte er radikale Impfgegner und Coronaleugner: "Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten", sagte Kretschmer.

  • Zum Artikel: Testpflicht für Geboosterte bei 2G+ entfällt in Bayern

13.16 Uhr: NRW-Karnevalsverbände sagen Sitzungen und Partys coronabedingt ab

Angesichts der kritischen Coronalage haben die nordrhein-westfälische Landesregierung und die Karnevalsveranstalter Sitzungen und Partys in Innenräumen für die laufende Session abgesagt. "Die Landesregierung und der organisierte Karneval sind sich einig, dass Sicherheit und Gesundheit oberste Priorität haben", sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Dienstag nach einem digitalen Austausch mit den Karnevalsverbänden. Massenveranstaltungen seien im kommenden Frühjahr selbst unter 2G-Bedingungen nicht zu verantworten.

Mit Blick auf den Straßenkarneval und große Umzüge wollten sich die Karnevalsvertreter noch nicht festlegen. "Feiern um jeden Preis gibt es nicht, aber wir müssen den Menschen auch Perspektiven eröffnen", sagte Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es jedoch noch viel zu früh, um über den Straßen- und Kneipenkarneval im Februar zu sprechen.

13.14 Uhr: China bestätigt zweiten Fall der Omikron-Variante

China hat den zweiten Fall der Omikron-Variante des Coronavirus auf seinem Territorium bestätigt. Ein 67-jähriger Mann sei nach mehr als zwei Wochen Quarantäne positiv getestet worden, berichtete der staatliche Fernsehsender CCTV am Dienstag.

CCTV zufolge ist der Mann am 27. November aus dem Ausland zurückgekehrt, wurde zwei Wochen lang isoliert und in der Zeit wiederholt negativ auf das Virus getestet. Am Samstag sei er in die Stadt Guangzhou in Südchina geflogen, wo er wohne, und habe eine weitere Woche der Selbstquarantäne zu Hause begonnen. Einen Tag später habe er einen Routinetest gemacht. Am frühen Montag habe das Gesundheitsamt des Bezirks die Behörden informiert, dass er positiv auf das Virus getestet worden sei, berichtete der Sender. Weitere Untersuchungen auf Stadt- und Provinzebene ergaben, dass er mit Omikron infiziert war, wie es hieß.

Am Montag hatten die chinesischen Behörden den ersten Fall von Omikron bei einem Mann bekannt gegeben. Er sei Anfang des Monats mit einem Flug aus Europa eingereist und am Donnerstag während der Quarantäne positiv getestet worden. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt.

13.10 Uhr: Immunologen gegen Test-Befreiung für Geboosterte

Geimpfte mit Booster-Impfung von Tests zu befreien, ist aus Sicht von Immunologen "komplett kontraproduktiv". "Eine solche Maßnahme würde dazu beitragen, dass die Omikron-Welle sogar früher kommt", sagte Prof. Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, der Deutschen Presse-Agentur.

Die Idee habe für die Delta-Variante des Coronavirus Sinn gemacht, sagte Watzl. Dreifach Geimpfte seien gegen diese Variante so gut geschützt, dass sie kaum noch zum Infektionsgeschehen beitrügen. "Aber diese Überlegungen haben sich mit Omikron komplett erledigt."

Die aktuellen Impfstoffe schützen Watzl zufolge bei Omikron hoffentlich gegen einen schweren Verlauf. "Was sie nicht so gut verhindern, ist eine Infektion." Es werde also unweigerlich mehr Impfdurchbrüche geben. "Wenn wir die Testpflicht jetzt lockern, sehe ich die Gefahr, dass Omikron gerade geboosterte Personen infiziert, die sich aber nie testen lassen müssen, und die dann das Virus munter verbreiten."

13.07 Uhr: Söder fordert Reform der Stiko

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder spricht sich für eine Reform der Stiko aus. Man müsse darüber nachdenken, sagt der CSU-Chef. Die Kommission müsse mit mehr Personal und mit effizienteren Strukturen ausgestattet werden, um Impf-Empfehlungen in und vor der Welle zu haben und nicht auf eine nachlaufende Datenlage zu warten.

13.00 Uhr: Immunologen gegen Boostern für alle schon nach vier Wochen

Eine Booster-Impfung schon nach vier Wochen macht aus Sicht von Immunologen wenig Sinn. In Nordrhein-Westfalen ist eine dritte Impfung gegen das Coronavirus nach einem Erlass der Landesregierung künftig bereits nach einem Monat möglich. Manche Politiker fordern bereits, diesen Weg auszuweiten. Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie sieht das kritisch.

"Aus immunologischer Sicht sind vier Wochen Abstand zu der dritten Impfung zu früh", sagte die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Prof. Christine Falk, der Deutschen Presse-Agentur. Das Immunsystem sei dann noch mit der "Reifung" beschäftigt. "Wenn man diesen Vorgang zu früh durch eine dritte Impfung mit der Verabreichung des Antigens beschäftigt, stört das den Reifungsprozess eher, als dass es ihn unterstützt."

Aus immunologischer Sicht seien vier Monate Abstand zwischen Zweit- und Drittimpfung das Minimum, sagte Prof. Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie.

12.59 Uhr: Textilhandel gegen 2G

Der Textilhandel fordert ein Ende der 2G-Regelungen in Geschäften - die Umsätze gingen zurück und Kunden würden Mitarbeiter beschimpfen. "Speziell in Standorten mit 2G-Beschränkung kommen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit nicht einmal mehr die Hälfte der Kunden", beklagt der Präsident des Handelsverbands Textil Schuhe Lederwaren (BTE), Steffen Jost. Derzeit gehe der BTE davon aus, dass die Umsätze zum Jahresende rund fünf Prozent unter denen des Krisen-Jahres 2020 landen würden. Leidtragende der aktuellen Regelungen seien vor allem die Verkaufskräfte, sagte BTE-Vizepräsident Andreas Bartmann: "Diese werden aktuell vielfach Opfer wüster Beschimpfungen und Pöbeleien, vor allem unsere Mitarbeiterinnen haben daher regelrecht Angst."

12.50 Uhr: Pfizer - Anti-Corona-Pille in finaler Analyse zu rund 90 Prozent wirksam

Der US-Pharmakonzern Pfizer sieht die hohe Wirksamkeit seiner Anti-Corona-Pille nach einer finalen Auswertung der klinischen Studie bestätigt. Demnach zeigte die Tablette eine Wirksamkeit von fast 90 Prozent bei der Vorbeugung von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen bei Hochrisiko-Patienten, wie Pfizer heute mitteilte. Jüngste Labortests deuteten zudem darauf hin, dass das Medikament seine Wirksamkeit auch gegen die sich schnell ausbreitende Omikron-Variante des Coronavirus beibehält.

Pfizer hatte im November vorläufige Studienergebnisse veröffentlicht, wonach die Pille im Vergleich zu einem Placebo zu 89 Prozent wirksam bei der Verhinderung von Krankenhausaufenthalten oder Todesfällen war. Die Zwischenergebnisse basierten auf Daten von rund 1.200 Personen, die endgültigen Ergebnisse umfassen weitere 1.000 Probanden. Keiner der Studienteilnehmer, die die Pfizer-Behandlung erhielten, verstarb - verglichen mit zwölf Todesfällen unter denen, die das Placebo einnahmen. Der Pharmakonzern legte auch erste Daten aus einer zweiten klinischen Studie vor, die zeigten, dass die Behandlung die Zahl der Krankenhausaufenthalte bei rund 600 Erwachsenen mit einem normalen Risiko bei einer Infektion um etwa 70 Prozent reduzierte.

12.46 Uhr: Psychologen mahnen mehr Gemeinsinn in der Pandemie an

Die Psychologen in Bayern haben die Menschen zu mehr gegenseitiger Empathie und Wertschätzung in der Corona-Pandemie aufgerufen. "Wir brauchen alle seelischen Kräfte, den Belastungen standzuhalten", heißt es in einem in Kempten veröffentlichten Brief des Berufsverbandes "an die Bevölkerung in Bayern". "Lassen wir Lagerbildung, Spaltung unseres Gemeinwesens und Schuldzuweisungen nicht zu." Verschwörungsgeschichten zeigten, wie brutal Corona in die Psyche eingreife. "Das Virus ist keine Erfindung oder Machenschaft, sondern eher noch Rache der Natur."

Der Berufsverband wandte sich zugleich gegen antisemitischen Hass. Impfskeptiker sollten ihre Angst überwinden und sich nicht von Falschmeldungen, Demonstrationen oder Verschwörungsmythen vereinnahmen lassen. "Wer so agitiert, tut den Menschen nichts Gutes." Zugleich riefen die Psychologen zu solidarischem Handeln durch Impfung, Maske und Abstand auf. "Es geht jetzt nicht ohne Einschränkungen, doch diese sollen unsere Freiheit erhalten. Covid heißt nicht Krankheit der anderen, es betrifft uns alle."

12.36 Uhr: Mehr Jugendliche während Pandemie an Depressionen erkrankt

Mehr Jugendliche sind dem Kinder- und Jugendreport der DAK zufolge während der Corona-Pandemie an einer Depression erkrankt. Der Anteil unter den 15- bis 17-Jährigen stieg im vergangenen Jahr um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die DAK-Gesundheit am Dienstag in Berlin mitteilte. Mädchen seien in dieser Altersgruppe deswegen dreimal so häufig in Behandlung wie Jungen. In der Altersgruppe der 5- bis 9-Jährigen seien Depressionen jedoch um etwa 12 Prozent zurückgegangen. Für den Report untersuchten Wissenschaftler den Angaben zufolge anonymisierte Abrechnungsdaten von rund 800.000 Kindern und Jugendlichen im Alter bis 17 Jahren.

"Seit Pandemie-Beginn haben psychische Störungen und Einweisungen in die Kinder- und Jugendpsychiatrie spürbar zugenommen", erklärte der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach. Es sei jedoch auch möglich, dass Anpassungsstörungen überdiagnostiziert worden seien.

12.05 Uhr: Sterbefallzahlen im November 20 Prozent über dem Mittelwert

Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind im November 2021 in Deutschland 92.295 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 20 Prozent über dem mittleren Wert (Median) der Jahre 2017 bis 2020 für diesen Monat (+15.612 Fälle). Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor.

Die gesamten Sterbefallzahlen lagen in der 46. Kalenderwoche um 4.148 Fälle oder 23 Prozent über dem mittleren Wert der Vorjahre. Beim RKI wurden bislang 1.656 COVID-19-Todesfälle mit Sterbedatum in dieser Woche gemeldet. Mit Nachmeldungen ist noch zu rechnen. Demnach erklären die beim RKI gemeldeten COVID-19-Todesfälle den Anstieg nur zum Teil.

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der 45. Kalenderwoche abbilden. In dieser Woche lagen sie in 15 der 16 Bundesländer über dem jeweiligen mittleren Wert der Vorjahre. Am höchsten war die Abweichung in Thüringen (+43 Prozent oder 237 Fälle), Sachsen (+37 Prozent oder 382 Fälle) und Bayern (+30 Prozent oder 758 Fälle). In Bremen lagen die Sterbefallzahlen im Bereich des Vergleichswertes aus den Vorjahren. Die Befunde zur Übersterblichkeit sind damit in den Bundesländern am deutlichsten, in denen auch das Infektionsgeschehen in den vorangegangenen Wochen am höchsten war. In Thüringen, Sachsen und Bayern erklären die bislang beim RKI gemeldeten COVID-19-Todesfälle jedoch nur ungefähr die Hälfte des Anstiegs der Sterbefallzahlen in der 45. Kalenderwoche.

12.01 Uhr: Kassenärzte wollen mehr Geld wegen Corona

Die bayerischen Kassenärzte vermissen einen finanziellen Ausgleich für die Belastungen durch die Corona-Pandemie - und haben auch sonst deutliche Kritik am jüngst ausgeschiedenen Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geübt. Den Amtsantritt seines Nachfolgers Karl Lauterbach (SPD), selbst Mediziner, verbinden die Ärzte im Freistaat "schon mit einer Hoffnung, die Probleme, die uns sein Vorgänger hinterlassen hat, in Zukunft anders anzugehen", wie der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), Wolfgang Krombholz, heute in München sagte.

Dazu gehöre neben der Honorierung der durch die Corona-Pandemie verursachten Zusatzaufgaben vor allem auch ein signifikanter Abbau der bürokratischen Vorgaben, betonte KVB-Vorstandsmitglied Pedro Schmelz. Auch dürften Vorgaben aus Berlin wie etwa bei der Digitalisierung der Praxen nicht mehr mit Druck und Sanktionen durchgesetzt werden.

11.20 Uhr: Norwegen verbietet wegen Corona Alkohol in Kneipen und Restaurants

In Norwegen ist Alkohol über die Feiertage in Restaurants, Kneipen und Hotels tabu. Von diesem Mittwoch an gilt für vier Wochen - also auch über Weihnachten und Neujahr - ein absolutes Ausschankverbot. Ziel ist es, soziale Zusammenkünfte zu verringern und damit letztlich der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus entgegenzuwirken. Finanzminister Trygve Slagsvold Vedum kündigte am Dienstag weitere staatliche Unterstützung für Betriebe an, die von dem Verbot und weiteren Maßnahmen betroffen sind.

Das Ausschankverbot war am Montagabend von der Regierung beschlossen worden. Ministerpräsident Jonas Gahr Støre machte auf einer Pressekonferenz in Oslo klar: «Es wird nicht erlaubt sein, Alkohol in Restaurants, Bars oder Hotels zu trinken.» Hinzu kommen strengere Regeln für öffentliche Veranstaltungen, organisierte Freizeitaktivitäten und im Kulturleben.

Verbunden ist die Verschärfung der Maßnahmen mit großen Sorgen vor der Omikron-Ausbreitung. Wie eine am Dienstag aktualisierte Auflistung des norwegischen Gesundheitsinstituts FHI zeigte, wurden in dem skandinavischen Land mit mehr als fünf Millionen Einwohnern inzwischen mindestens 1176 Omikron-Infektionen nachgewiesen.

11.07 Uhr: Rund 603.000 Booster und 47.000 Erstimpfungen am Montag

Knapp 700.000 Menschen in Deutschland sind nach Angaben des RKI am Montag gegen das Coronavirus geimpft worden. Wie aus den Zahlen vom Dienstag hervorgeht, führte der ganz überwiegende Teil der verabreichten Impfungen zu einer Auffrischung. Das RKI gab die Zahl der sogenannten Booster-Impfungen binnen eines Tages mit rund 603.000 an. Erstimpfungen waren es hingegen nur rund 47.000, Zweitimpfungen rund 45.000.

Den Impfschutz mit zwei Spritzen haben laut RKI mindestens 57,9 Millionen Menschen oder 69,7 Prozent der Bevölkerung. 60,5 Millionen Menschen (72,7 Prozent) haben bisher mindestens eine Impfdosis erhalten. 20,5 Millionen (24,7 Prozent) sind den Angaben zufolge "geboostert". Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden.

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10.48 Uhr: Münchner Forscher mit Erfolg bei Entwicklung von Corona-Medikament

Ein Münchner Forschungsteam hat mit einem Strategiewechsel bei der Entwicklung eines Medikaments gegen das Coronavirus offenbar erste Erfolge erzielt. Die Wissenschaftler hätten ein Protein entwickelt, das im Zellversuch die Infektion durch das Virus und seine Varianten zuverlässig verhindere, teilte Professorin Ulrike Protzer vom Institut für Virologie der Technischen Universität München (TUM) mit. Bisher habe es bei der Entwicklung von Medikamenten gegen Covid-19 nur Teilerfolge gegeben, der aktuelle Strategiewechsel der Forscherinnen und Forscher sei nun vielversprechend. Bisher seien die wirksamsten medikamentösen Therapien gegen SARS-CoV-2 sogenannte Antikörper-Therapien. Jedoch könne sich das Virus durch Mutation dem Angriff durch die therapeutischen Antikörper entziehen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TUM, der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), von Helmholtz Munich und der Münchener Formycon AG verfolgen daher eine andere Strategie und schufen einen Wirkstoff, der das Spike-Protein des Virus blockiert. In Zellkulturversuchen konnten sie damit das Virus laut Mitteilung der TUM komplett neutralisieren und eine Infektion verhindern.

"Auch wenn die Impfung schwere Krankheitsverläufe sehr zuverlässig verhindert, die deutlich ansteckenderen Delta- und Omikron-Varianten haben gezeigt, dass sich sowohl Genesene als auch Geimpfte erneut anstecken können", sagte Protzer. Vor dem Hintergrund zukünftiger, möglicherweise noch ansteckenderer Varianten brauche es daher neben der Impfung auch einen breit wirksamen Wirkstoff gegen das Virus.

10.38 Uhr: Südafrikanische Studie: Biontech schützt vor schwerem Verlauf bei Omikron

Zwei Dosen des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer scheinen einer großangelegten Studie aus Südafrika zufolge einen deutlichen Schutz vor schweren Erkrankungen während der dortigen Omikron-Welle zu bieten. Die von Südafrikas größtem privaten Krankenversicherungsverwalter Discovery Health am Dienstag veröffentlichte Untersuchung basiert auf mehr als 211.000 positiven Testergebnissen zwischen dem 15. November und 7. Dezember, von denen etwa 78.000 auf die neue Virusvariante Omikron zurückgeführt wurden. Demnach bot eine zweifache Biontech-Impfung einen 70-prozentigen Schutz vor schweren Verläufen, die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen, und von 33 Prozent vor einer Infektion.

Die Studienautoren gaben allerdings zu Bedenken, dass es sich um vorläufige Ergebnisse aus den ersten drei Wochen der Omikron-Welle in Südafrika handele, die sich mit deren Ausweitung noch ändern könnten.

10.05 Uhr: Niedersächsische Gesundheitsministerin: Omikron bald dominant

Die Omikron-Variante des Coronavirus wird sich nach Einschätzung der niedersächsischen Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) auch in Deutschland schnell ausbreiten. Sie rechne damit, dass "Ende Januar, Anfang Februar" Omikron die vorherrschende Variante in Deutschland sein werde, sagte sie. Die Variante verbreite sich "rasend schnell". Niedersachsen geht einen Sonderweg, indem es von Heiligabend bis zum 2. Januar die Corona-Regeln verschärft - unabhängig von den dann aktuellen Indikatoren zur Corona-Lage.

10.00 Uhr: Bundesregierung stimmt Wirtschaft auf harten Winter ein

Die deutsche Wirtschaft muss sich der Bundesregierung zufolge auf einen harten Corona-Winter einstellen. "Angesichts des aktuellen Pandemiegeschehens haben die konjunkturellen Risiken zuletzt wieder zugenommen", heißt es im Monatsbericht des Wirtschaftsministeriums. Im laufenden vierten Quartal dürfte die Wirtschaftsleistung daher "eher schwach ausfallen". Grund dafür sei das Infektionsgeschehen, das die über den Sommer erfolgte Erholung der Dienstleister abermals bremsen dürfte. Von Beschränkungen wie 2G-Regeln sei vor allem das Gastgewerbe betroffen, in geringerem Maße auch der Einzelhandel.

In der Industrie machten sich zudem anhaltende Lieferengpässe und hohe Beschaffungskosten negativ bemerkbar. Dadurch sei die Produktion trotz guter Auftragslage gebremst worden. "Wenn sich die Lieferengpässe über das nächste Jahr auflösen, wird es zu einer deutlichen Beschleunigung der wirtschaftlichen Erholung kommen", so das seit voriger Woche vom Grünen Robert Habeck geleitete Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Entspannung wird bei der Inflation erwartet, die im November mit 5,2 Prozent so hoch ausfiel wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. "Zu Beginn nächsten Jahres nach Auslaufen der Sondereffekte dürfte sich der Auftrieb der Verbraucherpreise wieder merklich abschwächen", erklärte das Ministerium. Dazu zählt unter anderem die Mehrwertsteuer, die im zweiten Halbjahr 2020 im Kampf gegen die Corona-Rezession gesenkt wurde und inzwischen wieder auf dem alten Niveau liegt.

10.00 Uhr: Ifo-Institut kappt Konjunkturerwartungen für 2022

Das Ifo-Institut blickt wegen der verschärften Virus-Pandemie skeptischer auf die deutsche Konjunktur. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte 2022 statt 5,1 Prozent nur noch um 3,7 Prozent steigen, nach einem erwarteten Plus von 2,5 Prozent in diesem Jahr, wie die Münchner Wirtschaftsforscher mitteilten. "Die anhaltenden Lieferengpässe und die vierte Coronawelle bremsen die deutsche Wirtschaft spürbar aus", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. "Die zunächst erwartete kräftige Erholung für 2022 verschiebt sich weiter nach hinten." Das BIP werde 2023 voraussichtlich um 2,9 zulegen und damit fast doppelt so stark wie noch im September erwartet.

Anders als die meisten Fachleute erwartet das Ifo-Institut im kommenden Jahr nun sogar eine weiter steigende Inflation, die aktuell mit 5,2 Prozent auf dem höchsten Stand seit fast 30 Jahren liegt. Demnach dürfte die Inflationsrate von 3,1 Prozent in diesem Jahr auf 3,3 Prozent 2022 steigen.

09.11 Uhr: Halbe Million Menschen in chinesischer Provinz in Quarantäne

In einer von Chinas wirtschaftsstärksten Provinzen sind wegen eines Corona-Ausbruchs eine halbe Million Menschen unter Quarantäne gestellt worden. Mehr als 540.000 Menschen in der Provinz Zhejiang seien betroffen, erklärten die Behörden. Aus dem östlichen Landesteil waren zuvor 44 Corona-Fälle gemeldet worden.

Obwohl die Zahl der Fälle in China im Vergleich zu anderen großen Volkswirtschaften verschwindend gering ist, gehen die Behörden zur Eindämmung des Virus immer wieder hart vor. Üblich sind Massentests sowie Lockdowns, wie nun auch in Zhejiang. Außerdem wurden in einigen Bezirken die Betriebe geschlossen, darunter in Ningbo, dem Haupthafen der Provinz. Im Bezirk Zhenhai in Ningbo erklärten die Behörden die vorübergehende Schließung der meisten Unternehmen. Die wichtige petrochemische Industrie an dem Standort musste ihre Produktion drosseln. Am Flughafen der Provinzhauptstadt Hangzhou fielen hunderte Flüge aus.

09.00 Uhr: Bund plant PCR-Testpflicht für Einreise aus Virusvarianten-Gebieten

Das Bundesgesundheitsministerium will Einreisenden aus Virusvarianten-Gebieten künftig vorschreiben, dass sie zusätzlich zu einem Corona-Test vor Abflug auch noch nach Ankunft in Deutschland einen PCR-Test machen müssen. "Die betroffenen Einreisenden müssen sich bis zum Vorliegen des Ergebnisses unmittelbar in Quarantäne begeben", heißt es in einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf für die Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern. Als Virusvariantengebiete gelten derzeit Südafrika, Namibia und weitere afrikanische Staaten.

08.55 Uhr: Familienministerin Spiegel: Kein Druck bei Kinderimpfungen

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) sieht beim Thema Kinderimpfungen derzeit keine Gefahr für eine weitere Spaltung der Gesellschaft. Aktuell herrsche kein Druck auf Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen wollten, sagte sie im ARD-"Morgenmagazin". Wer noch Fragen zu der Immunisierung habe, könne auf eine gute Struktur der Beratung und Information zurückgreifen. Zunächst sei es ein "sehr guter Schritt", dass die Impfungen für Kinder zwischen fünf und elf Jahren begonnen hätten und alle Eltern, die diese für ihre Kinder in Anspruch nehmen wollten, möglichst rasch Termine bekämen.

Es sei ein gutes Zeichen für die Pandemiebekämpfung, "dass es so gut angelaufen ist mit den Impfungen für Kinder", sagte Spiegel. Es zeige, dass viele Familien in Deutschland bereits darauf gewartet hätten und die ihre Kinder schützen wollen. Dass in dieser Woche 2,5 Millionen Impfdosen für Kinder ausgeliefert werden sollten, sei "schon eine Hausnummer", wichtig sei aber, dass weitere Dosen folgen. Die Impfungen für Kinder von fünf bis elf Jahren haben am Montag bundesweit begonnen. Die Ständige Impfkommission hat die Impfung in dieser Altersgruppe für Kinder mit Vorerkrankungen oder mit engem Kontakt zu Menschen aus Risikogruppen empfohlen. Alle anderen können auf individuellen Wunsch ebenfalls geimpft werden. In Deutschland leben etwa 4,5 Millionen Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren.

  • zum Artikel: "Corona-Impfung für Kinder: Viele Sonderaktionen in den Regionen"

08.25 Uhr: Wegen Corona so wenige Verkehrstote wie noch nie

Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland wird im zu Ende gehenden Jahr voraussichtlich einen neuen Tiefststand erreichen. Nach Schätzung des Statistischen Bundesamtes dürfte sie auf 2.450 zurückgehen. Das wäre der niedrigste Stand seit Beginn der Statistik vor mehr als 65 Jahren, wie die Behörde mitteilte. Der bisherige Tiefststand war 2020 mit 2.719 Verkehrstoten erfasst worden, das waren 327 oder elf Prozent weniger als 2019. "Die Rückgänge sind maßgeblich auf das im Vergleich zu 2019 deutlich geringere Verkehrsaufkommen infolge der Corona-Pandemie zurückzuführen", erklärten die Statistiker die Entwicklung.

07.48 Uhr: Südkorea: Höchstwert bei Todesfällen

Südkorea hat einen Negativ-Rekord an Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. 94 Menschen seien gestorben, 906 seien in ernstem oder kritischem Zustand, teilte die Seuchenkontrollbehörde des Landes mit. Außerdem seien 5.567 Neuinfektionen gemeldet worden. Das Gesundheitsministerium erklärte, in der Hauptstadt Seoul und anderen Metropolregionen gingen die medizinischen Ressourcen zur Neige. 86 Prozent der für Corona-Kranke vorgesehenen Intensivbetten seien belegt. Mehr als 1.480 warteten auf ein Krankenhausbett oder eine stationäre Behandlung. Vergangene Woche seien mindestens 17 Patienten zu Hause oder in Einrichtungen gestorben, in denen sie auf ein Krankenhausbett warteten. Von den 51 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern in Südkorea sind mehr 81 Prozent vollständig gegen Corona geimpft. Eine Auffrischung des Impfschutzes haben allerdings erst 13 Prozent herhalten.

07.29 Uhr: Billie Eilish über Corona-Infektion: "Es war furchtbar"

Superstar Billie Eilish hat erstmals über ihre Covid-Erkrankung gesprochen. "Es war schlimm." Immerhin sei sie nicht daran gestorben, "aber das ändert nichts daran, wie schlecht es mir ging. Es war furchtbar", sagte die 19-Jährige dem Senders "SiriusXM". Sie sei fast zwei Monate krank gewesen und spüre immer noch die Auswirkungen der Krankheit.

Erkrankt sei sie im August - nach ihrer Impfung. "Ich möchte, dass klar ist, dass es mir nur wegen des Impfstoffs gut geht. Denn ich glaube, wenn ich nicht geimpft gewesen wäre, wäre ich wohl gestorben, weil es so schlimm war", sagte sie. Die Sängerin warb für die Corona-Impfung. Diese habe ihre Eltern und ihre Freunde davor bewahrt, sich anzustecken.

06.05 Uhr: Corona-Expertenrat tagt erstmals

Heute kommt erstmals der neue Expertenrat zusammen, der die Bundesregierung in der Pandemie beraten soll. Dem Gremium gehören Politiker, Mediziner und Wissenschaftler an, zum Beispiel der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, und der Leiter des Virologischen Instituts der Uniklinik Bonn, Hendrik Streek. Beide Experten hatten sich in der Vergangenheit teils sehr unterschiedlich zu den nötigen Maßnahmen zur Bewältigung der Krise geäußert. Anders als Drosten war Streeck unter Bundeskanzlerin Angela Merkel nie zu Corona-Beratungen hinzugezogen worden.

Teil des Gremiums sind auch Stiko-Chef Thomas Mertens und der Chef des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, sowie die Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, die Physikerin Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut und Intensivmediziner Christian Karagiannidis (Divi-Intensivregister).

Bundesgesundheitsminister Lauterbach hatte im Vorfeld eine stärkere Rolle der Wissenschaft für das Corona-Krisenmanagement angekündigt.

05.21 Uhr: RKI registriert 30.823 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 375,0

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 375,0 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 30.823 Corona-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 36.059 Ansteckungen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6.562.429 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 473 Todesfälle verzeichnet. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg damit auf 106.227. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 5,17 an.

01.01 Uhr: Gesundheitsämter kommen besser mit Corona-Melden hinterher

Die Gesundheitsämter in Deutschland kommen laut der Verbandschefin der Amtsärzte wieder etwas besser mit dem Übermitteln von Corona-Nachweisen hinterher. "Ich gehe davon aus, dass sich die Meldedaten im Vergleich zu vor zwei Wochen verbessert haben", sagte die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert, der Deutschen Presse-Agentur. In vielen Ämtern werde das Personal nun nur noch dafür eingesetzt, eingehende Infektionsmeldungen zu bearbeiten, dafür gebe es weniger Kontaktnachverfolgung. Auch die Unterstützung durch Bundeswehrsoldaten vielerorts habe die Lage entspannt.

Die Belastung der Gesundheitsämter sei jedoch nach wie vor flächendeckend hoch - auch in den Bundesländern mit vergleichsweise niedrigen Infektionszahlen. Teichert weist darauf hin, dass lange Zeit eine Inzidenz von 50 als Obergrenze für die Belastbarkeit der Gesundheitsämter galt.

0.00 Uhr: Keine Hotspots mehr in Bayern

Da auch in den letzten beiden regionalen Hotspots in Bayern - den Landkreisen Freyung-Grafenau und Weilheim-Schongau - die Corona-Zahlen gesunken sind, können dort die Teil-Lockdowns offiziell beendet werden. Die beiden lagen fünf Tage in Folge unter der 1.000er-Inzidenzschwelle. Heute liegt die 7-Tage-Inzidenz in Freyung-Grafenau bei 713,4, in Weilheim-Schongau bei 606,0. Damit können dort Restaurants und Gaststätten wieder öffnen, Amateursport und Versammlungen sind wieder erlaubt. Es gelten dann in beiden Kreisen wieder die gleichen Einschränkungen wie im restlichen Bayern.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das RKI gab den Wert mit 382,6 an. Am Vortag hatte diese bei 399,1 gelegen und damit erstmals wieder die Marke von 400 unterschritten. Vor einer Woche war noch eine Inzidenz von 520,6 erreicht worden. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI binnen eines Tages 2.979 Corona-Neuinfektionen und 108 Todesfälle.

Montag, 13. Dezember 2021

23.45 Uhr: Kalifornien führt Maskenpflicht wieder ein

Der US-Staat Kalifornien will wieder eine Maskenpflicht in allen öffentlichen Innenräumen einführen. Grund seien die steigenden Corona-Zahlen, die von der neuen Omikron-Variante angetrieben würden, so Gesundheitsminister Ghaly. Die Maßnahme gelte ab Mittwoch und solle einen Monat dauern.

23.45 Uhr: US-Luftwaffe entlässt 27 Mitglieder wegen Impfverweigerung

Wegen Verweigerung einer Impfung gegen das Coronavirus hat die US-Luftwaffe 27 Personen entlassen. Die Teilstreitkraft des Militärs hatte ihren Mitgliedern eine Frist bis zum 2. November gesetzt, sich impfen zu lassen. Jüngsten Angaben zufolge verweigerten mehr als 1000 Mitglieder die Impfung, mehr als 4700 beantragten eine Ausnahmegenehmigung aus religiösen Gründen.

Nach Angaben von Luftwaffensprecherin Ann Stefanek vom Montag handelt es sich bei den Betroffenen um die ersten, die im Zusammenhang mit ihrer Weigerung entlassen wurden. Es handele sich bei allen um jüngere, niederrangige Personen. Als Grund wurde Befehlsverweigerung angeführt. Keiner der 27 habe sich um eine Ausnahmegenehmigung bemüht, etwa aus medizinischen oder religiösen Gründen, sagte Stefanek.

21.50 Uhr: Bundesfamilienministerin wirbt für Kinderimpfung

Obwohl die Ständige Impfkommission (Stiko) derzeit keine generelle Impfempfehlung für Kinder abgegeben hat, wirbt die neue Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) für eine Impfung. "Ich sehe da keinen Konflikt", sagt Spiegel im ARD Extra. "Also die Stiko hat ja schon eine Orientierung gegeben, sie hat sich ja geäußert."

Wichtig sei nun die Beratungs- und Informationsstruktur, die in Ländern, Kommunen und Kinderarztpraxen aufgebaut worden sei. "Dass diejenigen, die noch Fragezeichen haben, das auch wirklich besprechen können – mit den Ärztinnen und Ärzten. Und sich dann hoffentlich entscheiden, ihr Kind impfen zu lassen", so Spiegel weiter.

21.30 Uhr: Bereits mehr als 50 Millionen Corona-Infektionen in den USA

In den USA ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus seit Beginn der Pandemie auf mehr als 50 Millionen angestiegen. Das ging am Montag aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore hervor. Fast 800.000 Menschen starben demnach bislang im Zusammenhang mit dem Virus.

In den Vereinigten Staaten leben rund 330 Millionen Menschen. Die Schwelle von 40 Millionen bestätigten Infektionen wurde laut JHU Anfang September überschritten. Die Zahl der Todesfälle lag damals noch bei rund 650.000. Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig aktualisiert und zeigt meist einen etwas höheren Stand als die offiziellen Zahlen der US-Gesundheitsbehörde CDC. In seltenen Fällen wurden die Zahlen aber nachträglich nochmals korrigiert.

21.10 Uhr: Landtagsgrüne fordern Impfinitiative in bayerischen Gefängnissen

Die aktuell geltende 3G-Regelung für Bedienstete in bayerischen Justizanstalten reicht nach Ansicht der bayerischen Grünen nicht aus, um Gefangene vor einer Coronainfektion zu schützen. Gefängnisse seien ein besonders sensibler und schützenwerter Bereich mit oft beengten räumlichen Gegebenheiten, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Stephanie Schuhknecht dem BR. Um die Insassen vor Ansteckung zu schützen, fordert sie eine erweiterte Testpflicht für Beschäftigte mit Gefangenenkontakten.

Zudem verlangen die Grünen Maßnahmen, um die Impfquoten unter den Beschäftigten und Inhaftierten in bayerischen JVA zu erhöhen. "Dabei steht auch die Staatsregierung in der Verantwortung. Leider wurde es versäumt, die Anstaltsärzte frühzeitig bei der Durchführung der Impfungen mit einzubinden. Das rächt sich jetzt", so Schuhknecht. Solange es noch keine allgemeine Impfpflicht gebe, müssten die Justizvollzugsanstalten nochmals intensiv bei Bediensteten und Gefangenen für die Impfung werben.

21.00 Uhr: Virologe Stürmer warnt vor Lockerungen für Geboosterte

Der Frankfurter Virologe Martin Stürmer warnt vor Lockerungen für Geboosterte. Selbst wenn es unmittelbar nach der Auffrischungsimpfung einen guten Schutz gegen die Virus-Weitergabe auch bei der neuen Corona-Variante Omikron gebe, sei die Datenlage noch zu unsicher, sagte Stürmer am Montag dem Nachrichtenportal ZDFheute.de. "Deswegen würde ich zum jetzigen Zeitpunkt dafür plädieren, eher präventiv zu argumentieren - entsprechend die Kontakte zu reduzieren, keine Lockerungen für Geboosterte durchführen und die Testkapazitäten ausnutzen, um möglichst viel zu erfahren."

Auch in Deutschland sei davon auszugehen, dass die Omikron-Variante bald spürbar zunehme, sagte Stürmer. "Wir sehen, dass es sich in Südafrika sehr stark verbreitet hat und sich in England stark ausbreitet. Da stellt sich die Frage, warum man nicht annehmen sollte, dass das auch so ähnlich in Deutschland passiert und einfach Vorkehrungen trifft, um das Ganze deutlich zu verzögern." Er wünschte sich in dem Zusammenhang "aus der Politik manchmal mehr Gehör für die Wissenschaft und entsprechend mehr Unterstützung."

20.59 Uhr: Proteste gegen Corona-Maßnahmen in mehreren deutschen Städten

Tausende haben am Montagabend in deutschen Städten gegen Corona-Maßnahmen protestiert. In Rostock etwa gingen nach Angaben der Polizei knapp 3.000 Menschen auf die Straße. Abstandsgebote und Maskenpflicht wurden bei einem Marsch durch die Innenstadt kaum eingehalten. In Magdeburg versammelten sich etwa 3.500 Menschen. In Thüringen waren der Polizei rund 14 Versammlungen mit Hunderten Teilnehmern bekannt. Auch in Bayern gab es Proteste, unter anderem in Nürnberg, wo 2.000 Menschen auf die Straße gingen.

20.30 Uhr: Coronavirus-Ausbruch nach 2G-plus-Tanzfest

Bei einem Tanzfestival in Münster (Nordrhein-Westfalen) hat es trotz 2G-plus-Regelung einen Coronavirus-Ausbruch gegeben. Das Amt für Kommunikation der Stadt sprach dabei am Montag auch von drei bereits bestätigten Fällen der neuen Omikron-Variante. Allerdings blieb zunächst unklar, ob diese Fälle tatsächlich durch Genomsequenzierung bestätigt wurden. Für eine entsprechende Nachfrage war das Amt am Montagabend nicht erreichbar.

19.40 Uhr: Britisches Parlament stimmt über verschärfte Maßnahmen ab

Das britische Parlament stimmt am Dienstag über eine Reihe neuer Corona-Maßnahmen ab, die teilweise bereits in Kraft getreten sind. Dazu gehören die erneute Pflicht zum Homeoffice, die Maskenpflicht in Innenräumen in der Öffentlichkeit sowie neue Test- und Quarantänevorschriften für Kontaktpersonen von Infizierten. Ab Mittwoch soll zudem eine Impfflicht beim Besuch von Großveranstaltungen wie etwa Fußballspielen gelten.

Dem britischen Premierminister Boris Johnson droht bei der Abstimmung eine Revolte in den Reihen seiner konservativen Tory-Partei. Zahlreiche Tory-Abgeordnete wollen gegen die verschärften Maßnahmen stimmen. Dennoch wird erwartet, dass die Regeln mit Unterstützung aus den Reihen der oppositionellen Labour-Partei gebilligt werden. Die Maßnahmen gelten nur für England. Schottland, Wales und Nordirland haben ähnliche Regeln.

19.15 Uhr: Booster in NRW künftig schon nach vier Wochen möglich

In Nordrhein-Westfalen können sich die Bürger in den Impfstellen von Kommunen und Kreisen künftig bereits nach vier Wochen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus holen. Das hat das NRW-Gesundheitsministerium in einem Erlass geregelt.

Auch Menschen, bei denen die Grundimmunisierung weniger als fünf Monate zurückliege, dürften nicht abgewiesen werden, heißt es in dem Erlass - sofern ein Mindestabstand von vier Wochen erreicht ist. Das verkürzte Impfintervall orientiere sich an der aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission, wonach eine Auffrischungsimpfung bei Personen mit schwer eingeschränktem Immunsystem und einer erwartbar stark verminderten Immunantwort bereits vier Wochen nach der zweiten Impfstoffdosis als Optimierung verabreicht werden könne.

18.00 Uhr: Nach Ausschreitungen Maskenpflicht und Alkoholverbot in Reutlingen

Als Reaktion auf Ausschreitungen bei einer Demo gegen Corona-Maßnahmen gilt seit Montag für bestimmte Bereiche der Innenstadt von Reutlingen Maskenpflicht. Nach Auskunft des Landratsamtes muss dort von Montag bis Freitag von 16.00 bis 23.00 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen zwischen 10.00 und 23.00 Uhr auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen eine medizinische Maske getragen werden. Zudem gilt ein Alkoholverbot.

Am Samstag waren unter dem Motto "Für Freiheit, Wahrheit und Selbstbestimmung" nach Angaben der Polizei rund 1.500 Menschen auf die Straße gegangen. Aufforderungen zum Tragen einer Maske seien ignoriert worden. Infolgedessen wurde die Versammlung aufgelöst.

17.45 Uhr: Zypern genehmigt Impfung von Kindern zwischen fünf und elf

Zypern beginnt mit der Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren. Wie die Regierung am Montag mitteilte, will sie damit nach den ersten beiden bestätigten Fällen der Omikron-Variante in dem Inselstaat eine weitere Corona-Welle verhindern. Gesundheitsminister Michalis Hadjipantela erklärte außerdem, dass Personen zwei Wochen früher als zu der bisher vorgeschriebenen sechsmonatigen Wartezeit ihre Auffrischungsimpfungen erhalten können.

17.06 Uhr: Senioren-Verband: Keine Testpflicht für Menschen mit Booster-Impfung

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso) unterstützt den Vorschlag von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), die Corona-Testpflicht für Menschen mit einer Booster-Impfung zu beenden. Der Verband forderte am Montag in Bonn, dass die Regelung bundesweit eingeführt wird und auch für Besucherinnen und Besucher in Pflegeeinrichtungen gilt.

Die Booster-Impfung schütze in aller Regel sehr gut vor einer Infektion und reduziere die Ansteckungsgefahr erheblich. Nach Ansicht der Bagso geht es in Pflegeeinrichtungen in besonderem Maße darum, den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu wahren: Corona-Schutzmaßnahmen dürften nicht erneut zu sozialer Isolation führen. Laut Bagso berichten Pflegeeinrichtungen von Schwierigkeiten, Testkapazitäten vor Ort bereitzuhalten. Eine Aussetzung der Testpflicht für Menschen mit einer Booster-Impfung könnte die Situation entlasten, erklärte der Verband.

16.48 Uhr: Manchester United schließt wegen Corona-Fällen Trainingsgelände

Wegen mehrerer Corona-Fälle bei Spielern und Betreuern hat der englische Fußball-Rekordmeister Manchester United sein Trainingsgelände am Montag vorerst für 24 Stunden geschlossen. Auch eine Verlegung des Spiels beim FC Brentford in London wird derzeit geprüft. Der Verein befinde sich in Diskussionen mit der Premier League, ob es sicher ist, das Spiel gegen Brentford am Dienstag auszutragen, teilte Man United am Montag mit. Das Team werde nicht nach London fahren, bevor eine Entscheidung gefallen sei.

Bereits am Sonntag war das Premier-League-Match zwischen Tottenham Hotspur und Brighton & Hove Albion wegen zahlreicher Corona-Fälle bei den Spurs abgesagt worden - "nach Empfehlung medizinischer Experten und mit Fokus auf die Gesundheit der Spieler und Mitarbeiter", hieß es in einer Erklärung der Liga. Alle Betroffenen befinden sich nach Angaben ihrer Clubs in Isolation.

16.11 Uhr: Grünen-Politikerin Rüffer fordert Triage-Gesetz

Die Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion für Behindertenpolitik, Corinna Rüffer, fordert angesichts der Pandemie eine gesetzliche Regelung für die sogenannte Triage. Widerspruch kommt aus der SPD. Rüffer nennt es "ein großes Versagen", dass das politische Berlin das Thema "bisher einfach vom Tisch geschoben hat". In der "Welt" (Dienstag) sagte sie, die Regelung müsse sicherstellen, dass alle Menschen gleichberechtigte Chancen auf Zugang zur lebensrettenden Therapie bekommen, unabhängig vom Alter oder einer Behinderung. Der Bundestag müsse diskutieren, ob ein Gesetz sinnvoll sei, da man Ärztinnen und Ärzte nicht alleinlassen dürfe, "wenn sie ethisch kaum erträgliche Entscheidungen treffen müssen", so die Gesundheitspolitikerin.

Die SPD-Gesundheitspolitikerin Heike Baehrens teilt dagegen die Einschätzung des Deutschen Ethikrats, dass es keine staatliche Bewertung von Menschenleben geben dürfe. Unter dem Begriff Triage wird in der Notfall- und Katastrophenmedizin die Einteilung von Verletzten oder Erkrankten im Fall eines Massenaufkommens von Patienten verstanden. Ärzte und Sanitäter müssen dann entscheiden, welche Patienten sie zuerst behandeln. Diese Entscheidung kann nach unterschiedlichen Kriterien erfolgen, etwa nach Dringlichkeit der Behandlung oder nach Überlebenschancen. In der Corona-Pandemie könnten Triage-Entscheidungen dann notwendig werden, wenn zu wenig Intensivbetten zur Verfügung stehen. Bislang gibt es zur Triage nur Richtlinien von Ärzte-Organisationen.

15.58 Uhr: Mehrheit unterstützt laut Umfrage verschärfte Kontaktbeschränkungen

Die Mehrheit der Bevölkerung unterstützt laut einer Umfrage die verschärften Corona-Maßnahmen. So schätzen 94 Prozent die wieder eingeführte Homeofficepflicht als angemessen ein, und 74 Prozent unterstützen die Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, wie aus einer am Montag in Berlin veröffentlichten Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) hervorgeht.

Auch bereits bestehende Maßnahmen haben breiten Rückhalt. 94 Prozent akzeptieren demnach die Testpflicht für Reiserückkehrende, und 82 Prozent befürworten das Absagen von Veranstaltungen. Auch die verschiedenen Zugangsbeschränkungen werden von der Bevölkerung demnach mehrheitlich akzeptiert. So befürworten 87 Prozent der Befragten die Umsetzung der 3G-Regel, nach der in bestimmten Situationen nur geimpften, genesenen oder negativ getesteten Personen Zutritt gewährt wird. Deutlich geringer fällt mit 71 Prozent dagegen die Zustimmung zur 2G-Regel aus. Die mancherorts geltende 2G-Plus-Regel, bei der zusätzlich zum Impf- oder Genesungsnachweis ein negativer Testnachweis vorgelegt werden muss, wird zu 60 Prozent akzeptiert.

15.52 Uhr: Spezialist: Omikron vermutlich schon in zwei bis vier Wochen dominant

Die Omikron-Variante des Coronavirus dürfte andere Virusvarianten wie Delta nach Einschätzung eines renommierten Experten schon in Kürze europaweit verdrängt haben. Richard Neher, Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel (Schweiz), sagte in einem am Montag auf der Webseite der Universität veröffentlichten Interview, dass Omikron in etwa zwei bis vier Wochen in Europa vorherrschend sein werde, wenn die Entwicklung so weitergeht. Daten aus Dänemark und Großbritannien legten nahe, dass sich die Zahl der Omikron-Ansteckungen alle drei bis vier Tage verdoppele.

Die Übertragungsrate sei dreimal so hoch wie bei Delta. Grund dafür sei, dass sich sowohl Geimpfte als auch Ungeimpfte infizieren. Gegen eine Ansteckung seien Geimpfte bei der Delta-Variante besser geschützt gewesen als nun bei Omikron.

Zumindest aber seien Geimpfte und vor allem Geboosterte bei Omikron nach den bisherigen Hinweisen wohl weiter vor einem schweren Verlauf der Krankheit Covid-19 geschützt. Dass es bei Omikron vor allem mildere Verläufe gebe, lasse sich nicht sagen, so Neher. Von den bisher erfassten Fällen seien vielfach Geimpfte oder Genesene betroffen gewesen - also Menschen, bei denen bereits ein gewisser Immunschutz bestand. Dies sei wohl der Hauptgrund für die wenigen schweren Verläufe, nicht die Eigenschaften des Virus selbst.

Neher rief dazu auf, die Ungleichheit bei der globalen Verteilung von Impfstoffen dringend zu reduzieren. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kritisiert seit Monaten scharf, dass Dutzende Länder bis heute auf genügend Impfdosen warten, um ihr Gesundheitspersonal vollumfänglich zu impfen, während in reichen Ländern Auffrischimpfungen verabreicht werden.

15.34 Uhr: Epidemische Corona-Notlage in Brandenburg - Schärfere Corona-Regeln

Brandenburg steht wegen zunehmender Belastung der Kliniken vor schärferen Corona-Regeln - dafür hat der Landtag jetzt die epidemische Notlage festgestellt. Die rot-schwarz-grüne Landesregierung geht davon aus, dass das Land an Weihnachten auf eine Notlage in den Kliniken zusteuert und die Behandlungskapazitäten nicht mehr reichen. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hält die neuen Beschränkungen für dringend notwendig. Er kündigte am Montag an, dass Clubs und Diskotheken geschlossen und Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Besucherinnen und Besuchern verboten werden sollen. Das Kabinett berät darüber am Dienstag.

Indem das Parlament mit Mehrheit eine konkrete Gefahr der epidemischen Ausbreitung feststellte kann die Landesregierung jetzt strengere Beschränkungen beschließen. Dies ist in den Ländern mit dem nachgebesserten Infektionsschutzgesetz des Bundes möglich. Die AfD stimmte gegen den Antrag von SPD, CDU und Grünen, die Linke dafür, die Freien Wähler enthielten sich. Wenn das Kabinett die neuen Regeln beschlossen hat, sollen sie ab 15. Dezember gelten.

Der Anteil geimpfter Landesbewohner ist laut Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) trotz gestiegener Nachfrage noch immer zu gering. Hinter Sachsen liegt Brandenburg mit einer Quote von 63 Prozent der komplett Geimpften auf dem vorletzten Platz im Ländervergleich.

15.25 Uhr: Innenminister Herrmann über aggressive Corona-Proteste: "Echte, neue Gefahr"

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat unangemeldete Corona-Demonstrationen scharf kritisiert. Er sehe diese Entwicklung mit großer Sorge, sagte Herrmann dem BR. Es handle sich offensichtlich um ein Konzept aus dem Querdenker-Bereich: Man wolle Kommunen und Polizei mit den unangemeldeten Demonstrationen ärgern.

Am vierten Adventswochenende rechnet das Innenministerium in Bayern mit einer "größeren Zahl solcher Veranstaltungen". Bei den meisten davon wisse man heute noch nicht, wo und wann sie stattfinden werden. Bayern werde auch am nächsten Wochenende mit starken Polizeikräften unterwegs sein, betonte der Innenminister.

Laut Herrmann ist es "absolut zulässig", dass bei den Demonstranten "viele ganz normale Bürger" teilnehmen, die ihren Unmut über eine Impfpflicht zum Ausdruck bringen wollten. Allerdings müssten diese Menschen "bitte deutlich machen, dass sie mit Gewalttätern nichts zu tun haben wollen.

Angriffe auf Polizisten verurteilte Herrmann deutlich. Man sehe eine zunehmende Gewaltbereitschaft, es handle sich um eine "echte, neue Gefahr". Tätliche Angriffe auf Polizisten und den Versuch, Polizeiautos anzuzünden, habe man in Bayern noch vor wenigen Wochen kaum erleben müssen, anders als in Sachsen. Der Innenminister betonte, die Rädelsführer seien "meistens aus dem Bereich der Querdenker". Unter die Demonstranten mischen sich laut Herrmann auch radikaler Gruppierungen wie Reichsbürger, NPD oder Dritter Weg.

14.55 Uhr: Ansturm auf Booster-Impfungen in England nach Appell von Johnson

Nach einem eindringlichen Appell des britischen Premiers Boris Johnson hat es am Montag in England einen großen Ansturm auf Booster-Impfungen gegeben. Vor vielen Impfzentren und Apotheken bildeten sich lange Schlangen, außerdem erlebten etliche Briten Störungen im Online-Buchungssystem des nationalen Gesundheitsdienstes NHS. Beides dürfte auch damit zu tun haben, dass seit Montagmorgen alle über 30-Jährigen sich Impftermine buchen oder sich in die Schlangen einreihen dürfen. Zuvor war dies nur für über 40-Jährige und Menschen mit Vorerkrankungen möglich.

Bereits vor 9.00 Uhr morgens hätten sich am Montag rund 110.000 Menschen einen Impftermin erklickt, hieß es aus der Downing Street. Ziel ist es, bis Ende des Jahres im Schnitt mehr als eine Million Menschen pro Tag zu "boostern". Alle Erwachsenen sollen bis dahin eine Auffrischungsimpfung bekommen können. Johnson hat dieses Zieldatum am Sonntag um einen Monat vorgezogen, um im Kampf gegen die hochansteckende Omikron-Variante die Oberhand zu gewinnen. Bei der Booster-Mission kommen auch 750 Kräfte des Militärs zum Einsatz.

Man stehe angesichts der Omikron-Variante einem Notfall gegenüber, weshalb dringend der Impfschutz verstärkt werden müsse, sagte Johnson in einer Fernsehansprache am Sonntagabend. Die gute Nachricht sei, dass das Schutzniveau mit einer dritten Impfdosis wieder erhöht werden könne. "Lasst euch jetzt boostern!", sagte er.

13.16 Uhr: Boris Johnson: Mindestens ein Omikron-Toter in Großbritannien

In Großbritannien hat die Omikron-Variante des Coronavirus ein erstes Todesopfer gefordert und sorgt für Krankenhauseinlieferungen. Das sagte der britische Premierminister Boris Johnson am Montag in London beim Besuch eines Impfzentrums. Man könne sich also nicht auf die Hoffnung verlassen, dass Omikron nur für milde Verläufe sorge, sondern müsse anerkennen, wie schnell sich die Mutante verbreite. Johnson warb dafür, schnellstens Angebote für Booster-Impfungen in Anspruch zu nehmen.

Nach der starken Ausbreitung in Südafrika hatte es zunächst die Hoffnung gegeben, die neue, wohl hochansteckende Variante könne womöglich mildere Verläufe hervorrufen als die bisher bekannten. Allerdings ist der Altersdurchschnitt in Südafrika auch deutlich niedriger als in vielen westlichen Ländern. Zur Schwere der Verläufe bei Omikron laufen derzeit etliche wissenschaftlichen Untersuchungen, bestätigte Ergebnisse gibt es noch kaum.

Am Montag folgten viele Menschen dem Aufruf der Regierung an alle Erwachsenen, sich Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus verabreichen zu lassen. Vor Impfzentren und Kliniken im Land bildeten sich teils riesige Schlangen, etwa vor dem St. Thomas Hospital auf der Südseite der Themse in London. Dort erstreckte sich die Schlange über die Westminster Bridge bis zum Parlament.

13.09 Uhr: Covid-Studie: "Schule geringer Pandemietreiber"

Laut einer Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München sind die Schulen in Bayern nur wenig am Infektionsgeschehen der Corona-Pandemie beteiligt. Insgesamt seien seit Schuljahresbeginn in Bayern bei über 2.400 Grundschulen und etwa ebenso vielen weiterführenden Schulen knapp 400 Ausbrüche registriert worden, so das Fazit der Studie. Hinzu kommt: Knapp die Hälfte dieser "Ausbrüche" haben eine Ausbruchsstärke von lediglich zwei Infizierten. Die Zahlen sprechen laut den Autoren der Studie für eine geringe Bedeutung der Schulen beim Infektionsgeschehen. Bei etwa 55.000 Klassen in Bayern seien 400 Ausbrüche relativ wenig, so Ursula Berger, Statistikerin und Autorin der Schulstudie auf BR-Anfrage.

In der Studie vergleichen die Autoren Infektionsausbrüche in Schulen, Seniorenheimen, Krankenhäusern und am Arbeitsplatz. Dabei vergleicht die Studie auch die statistischen Ausgangsdaten untereinander und kommt zum Schluss, dass Schulkinder unter 12 Jahren zu den am besten getesteten Bevölkerungsgruppen gehören und somit bei Schulkindern die Dunkelziffer sehr gering sei müsse, so das Fazit der Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München.

12.18 Uhr: Kliniken in Buchloe und Füssen senden Corona-SOS

Die zwei Ostallgäuer Krankenhäuser in Buchloe und Füssen setzen die in Kaufbeuren gestartete Corona-SOS-Aktion fort. Die Aktion in Kaufbeuren ist damit beendet. Bis Samstag werden nun die Fassaden in Buchloe und Füssen mit dem SOS-Hilferuf und dem Appell: "Wir kämpfen für euch. Helft uns mit eurer Impfung!" angestrahlt.

Die zwei Häuser gehören ebenso wie das Krankenhaus in Kaufbeuren zu dem Verbund "Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren". Dass die Beleuchtungsaktion in Kaufbeuren endete, bedeute jedoch nicht, dass sich die Situation entspanne, betont der Vorstandsvorsitzende des Klinikverbunds, Axel Wagner. Allein in Kaufbeuren werden aktuell 36 Covid19-Patienten behandelt, in den beiden anderen Häusern 22 Patienten. Ob andere Kliniken im Allgäu sich der Aktion anschließen, ist aktuell noch nicht bekannt.

12.17 Uhr: Nockherberg wird zu Impfzentrum

Aus dem Festsaal der Gaststätte "Paulaner am Nockherberg" wird ein Impfzentrum. Das geht aus einer Pressemeldung der beiden Wirte hervor. Im Festsaal, dort wo normalerweise das berühmte Singspiel stattfindet, wird ab Mittwoch nach den Vorgaben des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) geimpft.

Durchgeführt werden Erst- und Zweitimpfungen, sowie Auffrischungsimpfungen (Booster) nach 5 Monaten bzw. nach einer Erstimpfung mit Johnson & Johnson bereits nach 4 Wochen. Verwendet wird der mRNA-Impfstoff Spikevax von Moderna für alle Personen über 30 Jahren. Personen unter 30 Jahren sowie Schwangere ab dem 4. Monat oder stillende Frauen können derzeit am Nockherberg nicht geimpft werden, da der dafür notwendige mRNA-Impfstoff Comirnaty von Biontech momentan nicht verfügbar ist.

12.03 Uhr: Letzte Lockdowns enden in Landkreisen Weilheim-Schongau und Freyung-Grafenau

Der Teil-Lockdown in den Landkreisen Weilheim-Schongau und Freyung-Grafenau wird am Dienstag beendet, da die Schwelle einer Inzidenz von 1.000 dann fünf Tage in Folge unterschritten ist. Handel, Lokale und auch Sportstätten dürfen unter 2G-Auflagen wieder öffnen. Freizeit-, Sport- und Kulturveranstaltungen sind ebenfalls wieder erlaubt. Hier gilt 2G-Plus. Auch Kulturstätten und Büchereien sind wieder frei zugänglich mit der 2G Regel. An Hochschulen ist wieder Präsenzbetrieb möglich, ebenso bei Angeboten beruflicher Aus-, Fort- und Weiterbildung.

Der Sieben-Tage-Inzidenzwert für den Landkreis Weilheim-Schongau liegt aktuell bei 702,2 (Vortag: 711,1) und ist somit der dritthöchste Wert im Freistaat Bayern. Jedoch gilt der Landkreis nicht mehr als regionaler Hotspot. Im niederbayerischen Kreis Freyung-Grafenau lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag noch bei 746,6.

11.53 Uhr: Immunologe empfiehlt für Weihnachtsgottesdienste mindestens 2G

Der Immunologe Harald Renz hat die Corona-Regeln bei Gottesdiensten in der Weihnachtszeit als mangelhaft kritisiert. Er halte es für unverantwortlich, dass in manchen Gottesdiensten nicht einmal 3G gelte, sagte der Leiter der Labormedizin am Uniklinikum Gießen-Marburg dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

Bei Gottesdiensten seien die wichtigsten Maßnahmen eine gute Durchlüftung, viel Abstand, Maskenpflicht und mindestens 2G. Der Immunologe hatte im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung und Bildung im Frühjahr festgestellt, dass bei Gottesdiensten kein nennenswertes Ansteckungsrisiko gibt, vorausgesetzt es gelten strenge Sicherheitsvorkehrungen. Das bedeute: Abhängig vom Pandemiegeschehen müssten Politik und Kirchen in den einzelnen Regionen 2G oder 2G-plus bei Weihnachtsgottesdiensten vorschreiben.

11.48 Uhr: Mutmaßlicher Fälscher von über 400 Impfausweisen kommt in Haft

Weil er insgesamt über 400 Impfausweise gefälscht haben soll, kommt ein 31-jähriger Nürnberger nun in Untersuchungshaft. Wie die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth mitteilte, wurden die gefälschten Dokumente zum Nachweis einer Corona-Schutzimpfung bei zwei Wohnungsdurchsuchungen sichergestellt.

Bei der ersten im September fanden die Ermittler in der Wohnung des 31-Jährigen 100 gefälschte Impfausweise sowie mehrere Tausend Impfaufkleber, Blanko-Impfpässe und Arztstempel. Kurz danach soll der 31-Jährige über das Internet neue Stempel von Arztpraxen bestellt haben. Bei einer erneuten Durchsuchung im Dezember haben die Ermittler mehr als 300 Exemplare gefälschter Impfpässe gefunden. Außerdem beschlagnahmten sie einige Tausend Chargenaufkleber, diverse Arztstempel und weitere mutmaßliche Fälschungsutensilien.

Das Amtsgericht Nürnberg hat nun einen Haftbefehl gegen den Mann ausgestellt, er ist in Untersuchungshaft. Mindestens 34 Abnehmer des 31-Jährigen sollen gefälschte Impfausweise in Apotheken in der Region vorgelegt haben, um ein digitales Impfzertifikat zu erhalten. Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf weitere Käufer der gefälschten Dokumente.

11.38 Uhr: Studie - Zweifache Covid-Impfung reicht bei Omikron nicht aus

Eine zweifache Covid-19-Impfung erzeugt einer britischen Studie zufolge nicht genügend neutralisierende Antikörper gegen die neue Omikron-Variante. Wissenschaftler der Universität Oxford kamen zu diesem Schluss nach Labortests mit Blutproben von Geimpften, die die Vakzine von AstraZeneca oder Biontech/Pfizer erhielten. Der heute veröffentlichten Studie zufolge gibt es aber noch keine Hinweise dafür, dass die niedrigeren Antikörperspiegel bei Omikron zu einem höheren Risiko für schwere Erkrankungen oder gar Todesfälle führen könnten.

"Das sind wichtige Daten, sie zeigen aber nur einen Teil des Bildes. Sie betrachten nur neutralisierende Antikörper nach der zweiten Dosis, sagen uns aber nichts über die zelluläre Immunität, und die wird auch getestet", sagte der Impfstoff-Wissenschaftler Matthew Snape, einer der Autoren der Studie, die noch nicht von unabhängigen Experten überprüft wurde.

Der britische Premierminister Boris Johnson hatte am Wochenende gewarnt, dass zwei Impfungen nicht ausreichten, um Omikron im Schach zu halten. Er will deshalb Tempo bei Auffrischungsimpfungen machen.

Biontech und Pfizer hatten vergangene Woche Studienergebnisse veröffentlicht, wonach ihr Vakzin nach drei Dosen effektiv gegen die Omikron-Variante wirkt - nach zwei Dosen aber deutlich geringere Neutralisierungstiter gegen Omikron aufweist und damit weniger wirksam ist. Biontech-Chef Ugur Sahin hält daher frühere Booster-Impfungen für ratsam, womöglich schon nach drei Monaten.

  • Zum Artikel "Lauterbach zur Corona-Lage: 'Rückgang der Fallzahlen ist echt'"

11.15 Uhr: Lauterbach sieht langsame Stabilisierung der Corona-Lage

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht eine allmähliche Stabilisierung der Lage in der Corona-Pandemie. "Der Rückgang der Fallzahlen ist echt", schrieb Lauterbach heute im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Die Lage stabilisiert sich langsam." Dieser Trend dürfe aber nicht durch Weihnachten gefährdet werden. "Da die Fallzahlen weiterhin viel zu hoch sind, muss die Boosterkampagne verstärkt werden."

Zuvor hatte das Robert-Koch-Institut einen erneuten leichten Rückgang bei der Sieben-Tage-Inzidenz vermeldet. Demnach lag der Wert der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen bei 389,2. Am Vortag hatte er noch bei 390,9 gelegen, vor einer Woche bei 441,9.

Experten gehen allerdings davon aus, dass die als besonders ansteckend geltende Omikron-Variante im kommenden Jahr große Probleme bereiten könnte. Lauterbach hält wegen Omikron eine sehr hohe Impfquote für erforderlich.

10.37 Uhr: 4,5 Millionen Corona-Impfungen in vergangener Woche verabreicht

In der vergangenen Woche (6. bis 12. Dezember) wurden in Deutschland mehr als 4,5 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) heute mitteilte, waren das gut 454.000 Impfungen mehr als in der Vorwoche. Laut Zi wurden knapp 4 Millionen Auffrischungsimpfungen (Booster) verabreicht sowie gut 278.000 Erst- und mehr als 288.000 Zweit-Impfungen. Laufe die Impfkampagne weiter auf diesem Niveau, könnte laut ZI die Booster-Impfkampagne in rund acht Wochen abgeschlossen sein.

Am Sonntag wurden laut dem Impfdashboard des Robert Koch-Instituts (RKI) rund 264.000 Impfdosen verabreicht. Damit sind mindestens 57,9 Millionen Menschen (69,6 Prozent) vollständig geimpft; 19,8 Millionen (23,8 Prozent) haben bereits ihre Booster-Impfung erhalten.

Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden.

Laut RKI sind aktuell 22,8 Millionen Menschen noch nicht geimpft (27,4 Prozent der Bevölkerung). Für 4 Millionen im Alter von 0 bis 4 Jahren (4,8 Prozent) steht bisher kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

10.05 Uhr: Bildungsforscher sehen erhebliche Lesedefizite bei Grundschülern

Angesichts der durch die Corona-Pandemie verstärkten Defizite beim Lesenlernen müssen Grundschüler nach Ansicht von Bildungsforschern besser gefördert werden. "Deutschlandweit verlassen noch immer zu viele Kinder die Grundschule, ohne ausreichend lesen und schreiben zu können", sagte Felicitas Thiel, Vorsitzende des wissenschaftlichen Beratergremiums der Kultusministerkonferenz (KMK), heute bei einer Pressekonferenz. Es habe sich gezeigt, dass Kinder in der ersten und zweiten Klasse während der Pandemie nicht richtig lesen gelernt hätten.

Zudem müssten auch die psychosozialen Entwicklungen mit betrachtet werden. In der Schule erlernten die Kinder soziale Kompetenzen und das Austragen von Konflikten. Wie bedeutend dies sei, hätten die Pandemie und die damit verbundenen Homeschoolingphasen ebenfalls unterstrichen.

09.52 Uhr: Bayern investiert erneut in Corona-Forschung

Mit einem neuen Förderprogramm will der Freistaat die Corona-Forschung an bayerischen Unis und Kliniken voranbringen. Jede der sechs Medizinischen Fakultäten erhält für diesen Zweck zusätzlich eine Million Euro, wie das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst am Montag in München mitteilte. Diese Gesamtsumme in Höhe von sechs Millionen Euro soll der Hochschulmedizin noch in diesem Jahr zur Verfügung gestellt werden.Forschung sei ein zentraler Baustein im Kampf gegen die Pandemie, denn neue wissenschaftliche Erkenntnisse brächten neue Möglichkeiten, den Menschen zu helfen, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU). Die Hochschulmedizin sei mit innovativen Forschungsprojekten und neuen präventiven und therapeutischen Ansätzen "Rückgrat und Speerspitze gegen das Virus". Für aktuell laufende und vielversprechende Forschungsprojekte hatte das Wissenschaftsministerium bereits zu Beginn der Pandemie 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit werden unter anderem die Forschungskooperation der bayerischen Universitätsklinika im Corona-Vakzin-Konsortium, die Studie "COVID Kids Bavaria" und das Projekt "Prospektive COVID-19 Kohorte München" gefördert.

09.46 Uhr: Thüringens Innenminister: "Tourismus" von gewaltbereiten Demonstranten

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) sieht eine deutlich gestiegene Gewaltbereitschaft bei Demonstrationen gegen die Corona-Politik. "Wir erleben auch einen gewissen Tourismus - in Anführungszeichen - von offensichtlich gewaltbereiten Demonstranten aus anderen Bundesländern", sagte Maier im ZDF-"Morgenmagazin". Bei einem Aufzug von bis zu 1000 Teilnehmern im thüringischen Greiz war es am Samstag zu Angriffen auf Einsatzkräfte gekommen, 14 Polizisten wurden verletzt.

Der Rechtsstaat müsse hier "klare Kante zeigen, und das tut er auch", sagte Maier. Am Wochenende seien zahlreiche Aufzüge gestoppt oder verhindert worden, wenn auch nicht in jedem Fall. Dies sei ein Gebot der Verhältnismäßigkeit. "Die Polizei muss immer so agieren, dass natürlich Gewalt minimiert wird." Die Behörden seien instruiert, dass solche Versammlungen in der Regel rechtswidrig seien.

Maier berichtete, dass die Initiatoren solcher Demonstrationen in der Regel Rechtsextremisten oder sogenannte Querdenker seien. Er habe kein Verständnis dafür, dass Menschen sich dem anschlössen.

08.50 Uhr: Großbritannien - Omikron-Infektionen steigen sprunghaft an

Großbritannien meldet einen sprunghaften Anstieg von Infektionen mit der Omikron-Variante. Das Virus verbreite sich mit einer "phänomenalen Quote", teilt Gesundheitsminister Sajid Javid mit. Allein in London seien wahrscheinlich 40 Prozent der Infektionen auf Omikron zurückzuführen. "So etwas haben wir noch nie beobachtet", sagt er dem Sender Sky News. Die Zahl der Omikron-Infektionen würde sich alle zwei bis drei Tage verdoppeln.

  • Zum Artikel "Corona-Variante: Was über Omikron bislang bekannt ist"

08.43 Uhr: Südafrikas Präsident nach positivem Corona-Test in Selbstisolierung

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa befindet sich nach einem positiven Corona-Test in Selbstisolierung. Die Amtsgeschäfte werden diese Woche daher von seinem Stellvertreter David Mabuza übernommen. Das hatte das Präsidialamt am Sonntagabend mitgeteilt.

Der 69-Jährige Ramaphosa werde wegen leichter Covid-19-Symptome behandelt. Ramaphosa habe sich unwohl gefühlt, nachdem er die staatliche Gedenkfeier für den kürzlich gestorbenen Ex-Präsidenten Frederik Willem de Klerk in Kapstadt verlassen hatte. Ramaphosa war demnach vollständig gegen Corona geimpft.

Der Kap-Staat befindet sich gerade im Griff einer vierten Corona-Infektionswelle, die von der hochansteckenden Omikron-Variante getrieben wird. Nach ersten, noch wissenschaftlich unfundierten Erkenntnissen gilt sie zwar als extrem ansteckend, hat aber bei Geimpften meist nur einen milden Krankheitsverlauf.

08.40 Uhr: Britische Impfkampagne - Gesundheitsdienst warnt vor Überlastung

Nach der Ausweitung der britischen Impfkampagne gegen das Coronavirus warnt der Gesundheitsdienst NHS vor einer Überlastung. Der National Health Service (NHS) sei schon jetzt so stark angespannt wie nie zuvor, sagte der Chef des Dachverbands NHS Providers, Chris Hopson, am Montag dem Sender Sky News.

Zu erwarten sei, dass immer mehr Menschen, die sich mit der Corona-Variante Omikron infiziert haben, in Krankenhäuser müssten. Nun komme die Anforderung hinzu, allen Erwachsenen bis Jahresende eine Auffrischungsimpfung anzubieten, sagte Hopson. Dieses Ziel hatte Premierminister Boris Johnson am Vorabend ausgerufen.

Johnsons Aufruf zu "außerordentlichem Einsatz" des Gesundheitsdiensts komme zu einem Zeitpunkt, da Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits "sehr, sehr erschöpft" seien, sagte Hopson. "Die Beschäftigten sind besorgt, dass dieser Druck zur Normalität wird und nicht nachhaltig ist." Der NHS kündigte an, Termine abzusagen oder zu verschieben, um das Booster-Ziel bis Jahresende zu erreichen. Mehrere Dutzend Militärexperten sollen helfen, die notwendige Logistik bereitzustellen. Bisher haben nach offiziellen Angaben mehr als 40 Prozent der über 12-Jährigen eine Booster-Impfung erhalten.

08.35 Uhr: Holetschek sieht Impfanreiz in Aufhebung der Testpflicht für Geboosterte

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hält ein Aufheben der Testpflicht für Geboosterte für vertretbar. Diese könne auch "ein zusätzlicher Impfanreiz sein", sagte Holetschek, der derzeit den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz innehat, heute im ZDF-"Morgenmagazin". Zudem würde eine solche Regelung die Testkapazitäten schonen.

Über eine allgemeine Impfpflicht sagte Holetschek: "Wir sind einfach an einem Punkt, wo wir die Diskussion führen müssen, damit wir endgültig aus dieser Pandemie rauskommen." Zu Beginn der Impfkampagne sei es aber die richtige Aussage gewesen, eine allgemeine Impfpflicht auszuschließen. Die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder wollen am Dienstag über die Corona-Maßnahmen beraten.

07.25 Uhr: Experte - Kliniken müssen noch keine dringende Hilfe verwehren

Die Krankenhäuser sind in der Corona-Pandemie offenbar noch nicht in der Situation, dass Patienten dringend benötigte Hilfe verwehrt werden müsste. Das sagte der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, heute im ZDF-Morgenmagazin. Er zeigte sich zuversichtlich, dass dies auch in den kommenden Wochen so bleiben werde. Zugleich betonte Gaß, dass priorisiert und geprüft werde, ob Behandlungen möglicherweise aufgeschoben werden könnten.

Gaß verwies darauf, dass man sich positiv zu einer Impfpflicht für Beschäftigte in Krankenhäusern geäußert habe. Schon jetzt seien etwa 90 Prozent geimpft. Man sei zuversichtlich, die übrigen Beschäftigten über Gespräche zu erreichen. Gaß sagte, es sei zu hoffen, dass es nur sehr wenige Menschen seien, die sich dennoch nicht impfen lassen wollten und die die Kliniken "in letzter Konsequenz" vielleicht verlieren könnten.

Ein Lockdown für alle Menschen in Deutschland ist nach Einschätzung von Gaß derzeit nicht erforderlich. Allerdings seien konsequente Kontaktbeschränkungen insbesondere für Ungeimpfte richtig. Eine allgemeine Impfpflicht sei eine logische Konsequenz, sollte sich herausstellen, dass die Variante Omikron sehr ansteckend sei.

05.55 Uhr: Indonesien impft Kinder ab sechs Jahren

Indonesien beginnt nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Dienstag mit Corona-Impfungen für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren. Verimpft werde das im vergangenen Monat für diese Altergruppe zugelassene chinesische Vakzin von Sinovac Biotech, teilt das Ministerium mit. Sinovac ist die einzige für Kinder in Indonesien zugelassene Impfung. Damit ist das südostasiatische Land eines der ersten in der Region, das Kinder dieser Altersgruppe impft.

03.54 Uhr: RKI meldet 21.743 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt leicht auf 389,2

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 21.743 Corona-Neuinfektionen. Das sind 6093 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche als 27.836 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erneut auf 389,2 von 390,9 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 116 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 105.754. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 6,53 Millionen Corona-Tests positiv aus.

02.58 Uhr: Chinesische Unternehmen setzen Produktion in Zhejiang aus

Mehr als ein Duzend chinesische Unternehmen stellen laut einer Börseneinreichung wegen eines Virus-Ausbruchs in der Region Zhejiang die Produktion ein. Zu den ortsansässigen Unternehmen zählen Ningbo Homelink Eco-Itech, Zhongxin Fluoride Materials, Jingsheng Mechanical & Electrical und Fenglong Electric. Offiziellen Angaben zufolge meldet Zhejiang zwischen dem 6. und 12. Dezember insgesamt 173 lokal übertragene Fälle und verzeichnet damit den ersten Cluster-Ausbruch in der Provinz in diesem Jahr.

02.05 Uhr: Kinderärzte-Verband geht von hoher Impfbereitschaft bei Kindern aus

Der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, geht von einer hohen Impfbereitschaft bei der anstehenden Impfkampagne für Fünf- bis Elfjährige aus. "Das war auch schon bei der Impfung der Jugendlichen so. Dort impfen wir erst seit September, haben aber schon eine Quote von 50 Prozent erreicht", sagte Fischbach der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Die Praxen seien zudem gut vorbereitet.

Laut Fischbach werden sich voraussichtlich nicht alle Praxen an den Kinderimpfungen beteiligen. Daher sei es grundsätzlich richtig, dass Kinder auch in Impfzentren geimpft werden können. "Wir favorisieren allerdings die Impfung in den Praxen, wo die Ärzte ihre Patienten auch kennen."

Ein potenzielles Problem sieht der Verbandschef hingegen bei der Belieferung mit Impfstoff. Das habe leider schon bei den über Zwölfjährigen nicht funktioniert. "Wir bekommen dort oftmals gerade einmal die Hälfte des bestellten Impfstoffs." Die Verantwortung dafür sieht Fischbach bei der Politik: "Wenn wir unsere Praxen derart dilettantisch organisieren würden, wie die Politik es beim Impfstoff tut, würden uns die Patienten aufs Dach steigen."

01.53 Uhr: Südkorea testet KI-gestützte Gesichtserkennung zur Kontaktverfolgung

Südkorea will mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) die Kontaktverfolgung in der Pandemie beschleunigen. Das staatlich finanzierte KI-Projekt in Bucheon, eine dicht besiedelte Stadt am Rande von Seoul, nutze das Material von Überwachungskameras zur Gesichtserkennung und Nachverfolgung von Kontakten infizierter Personen, sagt ein Vertreter der Stadt der Nachrichtenagentur Reuters. Es werde auch kontrolliert, ob der Erkrankte eine Maske getragen habe. Im Januar soll die neue Technologie in Betrieb genommen werden. Dies geht aus einem 110-seitigen Geschäftsplan der Stadt hervor, der dem Ministerium für Wissenschaft und IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) vorgelegt wurden und den Reuters einsehen konnte. Menschenrechtsaktivisten und Oppositionsparteien äußern Bedenken, dass die Regierung die gesammelten Daten auch nach der Pandemie nutzen werde.

01.01 Uhr: Ministerin - Kinderimpfungen helfen Präsenzunterricht zu sichern

Zum Start der Impfungen mit einem Corona-Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige hat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger dazu aufgerufen, die Impfangebote für Kinder zu nutzen. Eine Impfung biete einen guten Schutz, auch und gerade für Kinder mit Vorerkrankungen, sagte die FDP-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zudem sei die Impfung von Schulkindern ein wichtiger Beitrag, um Präsenzunterricht zu sichern. "Wir sollten alle Möglichkeiten ausschöpfen, um erneute flächendeckende Schulschließungen zu verhindern", betonte die Ministerin. Jede Impfung helfe, die Verbreitung des Virus einzudämmen.

Die Kinderimpfungen sollen in dieser Woche in Deutschland anlaufen. Für Fünf- bis Elfjährige wird ein niedriger dosiertes und anders abgefülltes Präparat im Vergleich zum herkömmlichen Biontech/Pfizer-Impfstoff verwendet. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte eine Impfung von Kindern von fünf bis elf Jahren empfohlen, die Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf oder Angehörige mit hohem Risiko haben. Außerdem können Eltern nach individueller Aufklärung auch ihre gesunden Kinder impfen lassen.

01.00 Uhr: EU-Report - Wegen Corona blieben bis zu einer Million Krebsfälle unentdeckt

Wegen der Corona-Pandemie drohen in der Europäischen Union nach einem neuen EU-Report massive Rückschläge bei der Krebsbekämpfung. Nach Schätzungen seien in Europa wegen der coronabedingten Störungen der Gesundheitssysteme bis zu eine Million Fälle von Krebserkrankungen unentdeckt geblieben, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe aus dem gemeinsamen Bericht von EU-Kommission und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), den die Kommission am Montag vorstellen will. Die Krebsbehandlung sei ein kritischer Bereich der durch Covid-19 gestörten medizinischen Versorgung. Vor allem während der Höhepunkte der Pandemie habe sich der Zugang zur Krebsdiagnose und -behandlung verzögert - es sei zu erwarten, dass diese Verzögerungen negative Auswirkungen auf Prognose und Überleben von betroffenen Patienten hätten.

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