Geheimdienste wie BND, CIA, MI6 oder Mossad wollen dem chinesischen Waffenhändler Karl Lee seit zwei Jahrzehnten das Handwerk legen. Vergebends. Der Geschäftsmann steht bis heute mit einem Kopfgeld von fünf Millionen Dollar auf der Wanted-Liste des FBI. Die BR24-Reportage begibt sich auf Karl Lees Spur und rekonstruiert die Suche westlicher Geheimdienste und Ermittlungsbehörden nach dem Waffenhändler, der zur Schlüsselfigur im Ringen der Supermächte USA und China geworden ist. Philipp Grüll über die Jagd auf das chinesische Phantom Karl Lee.
[mehr - zum Audio: Die BR24 Reportage - Waffenhändler Karl Lee - Das chinesische Phantom ]
Mehr als zwei Millionen Ukrainerinnen sind mit ihren Kindern seit Beginn des Krieges nach Polen geflüchtet. Viele der Geflüchteten sind bei Bekannten und Verwandten untergekommen, aber auch bei völlig Fremden. Die Hilfsbereitschaft der Polen ist zwar weiterhin groß, aber sie läßt langsam nach. Da wird auch gesellschaftliche Erschöpfung langsam spürbar. Ernst-Ludwig von Aster über ukrainische Kriegsflüchtlinge in Polen und ihre Sehnsucht nach einem normalen Leben.
[mehr - zum Audio: Die BR24 Reportage - Leben im Zwischenland - Ukrainer in Polen ]
Wohin mit den Flüchtlingen? Auch die Regensburger Landrätin Tanja Schweiger steht vor diesem Problem. Und sie scheint eine Lösung gefunden zu haben, vorerst zumindest: Ein Hotelschiff. Seit gut drei Monaten hat es in der 1.000-Einwohner-Gemeinde Bach an der Donau festgemacht. Rund 200 Flüchtlinge finden hier Platz. Nach der ersten Aufregung, samt Demonstrationen hat sich das Leben auf dem Schiff und in der Gemeinde etwas normalisiert. Für Landrätin Schweiger ist die Unterbringung aber nur eine Baustelle von vielen. Große Sorgen bereitet ihr - ähnlich wie vielen anderen Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern - die Frage, wie die Flüchtlinge langfristig integriert werden können, bei wenig Wohnraum, wenig Personal in Kitas und Schulen. Sebastian Grosser über Gemeinden am Limit und ihr Engagement Flüchtlingsprobleme trotz aller Schwierigkeiten so gut es geht doch zu bewältigen.
[mehr - zum Audio: Am Limit aber hilfsbereit - Wie bayerische Kommunen mit Geflüchteten umgehen ]
Die laute Minderheit, die die parlamentarische Demokratie unterwandern will, wird in Sachsen größer. Zur AfD sind die "Freien Sachsen" gekommen. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine wird umgedeutet, Nato und USA die Schuld zugeschoben. Wie weit ist die Bedrohung der Demokratie in Sachsen fortgeschritten und was wird dagegen getan? Susanne Betz hat recherchiert.
[mehr - zum Audio: Warum in Bayerns Nachbarland die Demokratie gefährdet ist - Die sächsischen Systemsprenger ]
Russlands Überfall auf die Ukraine hat auch die Lage in den Nachbarstaaten merklich angespannt. Spürbar wird dies unter anderem in der Ex-Sowjetrepublik Moldau. Spätestens seit Bekanntwerden geheimer Pläne Moskaus zum Sturz der moldauischen Regierung herrscht Angst, dass Putin in dem bitterarmen Land die Kontrolle übernehmen will. Gleichzeitig macht den Menschen die hohe Inflation von über 30 Prozent zu schaffen. Was wiederum prorussische Kräfte in Moldau dementsprechend für ihre Propagandazwecke auszunutzen versuchen. Christoph Kersting über Befürchtungen in der Republik Moldau, zunehmend ins Fadenkreuz Moskaus zu geraten.
[mehr - zum Audio: Die BR24 Reportage - Im Fadenkreuz Moskaus - Ängste in der Republik Moldau ]
Kann es denn wirklich so schlimm sein, bis 64 arbeiten zu müssen? - mag so mancher sich kopfschüttelnd in Deutschland fragen. In Frankreich lautet die Antwort ganz klar: Ja, es ist schlimm. Seit Mitte Januar gehen die Französinnen und Franzosen deshalb auch gegen das entsprechende Reformprojekt der Regierung auf die Barrikaden. Und es sieht nicht so aus, als würde der Widerstand abebben. Was treibt die Demonstranten an? Ist die Reform wirklich so "brutal" und ungerecht, wie ihre Gegner es behaupten? Für viele scheint es um mehr zu gehen. Sie scheinen die "Nase voll" zu haben von der Politik der Regierung. Eine Politik in der viele zunehmende soziale Härte sehen. Carolin Dylla über die umstrittene Rentenreform in Frankreich und den wachsenden Protest dagegen. An dessen Ende Rechtspopulisten die Gewinner sein könnten.
[mehr - zum Audio: Sozialpolitischer Sprengstoff - Umstrittene Rentenreform in Frankreich ]
Er soll ein Modul eines schnellen, transeuropäischen Bahnnetzes zwischen Helsinki und Palermo werden: der Tunnel unter der Meerenge zwischen der dänischen Insel Lolland und der deutschen Insel Fehmarn. Durch diesen sogenannten Fehmarnbelt-Tunnel sollen ab 2029 Güter schneller und vor allem mehr auf der Schiene von Nord nach Süd kommen - und umgekehrt. Dänische Umweltschützer stehen deshalb voll hinter dem Projekt. Die Sicht aus Deutschland ist kritischer.
[mehr - zum Audio: Europäisches Zukunftsprojekt oder Umweltskandal? - Der Fehmarnbelt-Tunnel entzweit Naturschützer ]
Es gibt selten gute Nachrichten aus dem Kosovo. Was angesichts der Stimmung zwischen Belgrad und Pristina nicht wirklich überrascht. Serbien erkennt die Unabhängigkeit des kleinen Nachbarn bis heute nicht an, es kommt immer wieder zu Spannungen. Viele befürchten zudem, dass die Ukraine-Krise auch schwelende Konflikte auf dem Westbalkan neu anheizen könnte. Und dennoch: Jenseits der "großen Politik" gibt es zunehmend auch so etwas wie Normalität im Zusammenleben von Serben und Kosovo-Albanern in der kleinen Balkan-Republik. Christoph Kersting über Hoffnungsschimmer im Versöhnungsprozess zwischen Serben und Kosovo-Albanern.
[mehr - zum Audio: Die BR24 Reportage - Versöhnung von unten - Serben und Albaner im Kosovo ]
Mit dem Beginn der russischen Großinvasion begann auch der Angriff auf die ukrainische Hafenstadt Mariupol. Wie viele Menschen dabei ums Leben kamen ist unbekannt. Schätzungen gehen allerdings davon aus, dass rund 20.000 Bewohnerinnen und Bewohner ums Leben kamen. Während Russland aus dem besetzen Mariupol auf zynische Weise eine russische Stadt machen will, ist der Verlust der Stadt für die Ukrainer eine tiefe Kriegswunde. So erlebten es viele: Die Schauspielerin Vera, die die Bombardierung des Theaters von Mariupol überlebt hat und heute in Uschgorod auf der Bühne steht. Der Nationalgardist der das Asowstahl-Werk verteidigte und sich auf Befehl des ukrainischen Präsidenten in russische Gefangenschaft ergeben musste. Der alte Mann, der seine schwer verletzte Ehefrau in einem uralten Rollstuhl unter Beschuss ins russische besetzte Donezk und dann nach Deutschland brachte. Der junge Barista, der von einer Rückkehr in ein freies Mariupol träumt und die Theatergruppe, die ihre traumatischen Erlebnisse in einem Stück verarbeitet hat. Andrea Beer über das von Russland okkupierte Mariupol und Ukrainer, die ihre Stadt verlassen mussten.
[mehr - zum Audio: Die BR24 Reportage - Ukrainische Kriegswunde - Der Verlust von Mariupol ]
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat Bundeskanzler Scholz von einer "Zeitenwende" gesprochen. Für die Bundeswehr beginnen damit erneut Jahre des Umbruchs: Nach dem Fokus auf Auslandseinsätze soll sich die Armee nun wieder auf einen Konflikt mit einem ebenbürtigen Gegner einstellen - auf den man spezielle Truppen- und Materialkontingente nicht mit monatelangem Vorlauf vorbereiten kann. Derzeit bedeutet das, dass die Bundeswehr Soldaten für Reaktionskräfte der NATO abstellen und sich an Missionen in östlichen NATO-Staaten beteiligen muss. Dort geht es um den Schutz der Bündnispartner und nicht zuletzt um Abschreckung.
[mehr - zum Audio: Die Bundeswehr vor neuen Herausforderungen - Einsatz an der NATO-Ostflanke ]
Ein Jahr nach Beginn des russischen Überfalls stehen die Ukraine und ihre zahlreichen Verbündeten vor weitreichenden Entscheidungen. Womit lässt sich gewährleisten, dass die Ukraine als souveräner Staat den imperialen Vernichtungs- und Eroberungskrieg Russlands übersteht? Auf welche weiteren Eskalationen Putins müssen sich die Ukraine und ihre Alliierten einstellen? Wie lauten die Kriegsziele? Mit welcher Intensität und welchen Absichten unterstützen die Verbündeten Kiews die Ukraine - und wie lange? Fragen, die auf der Münchner Sicherheitskonferenz in einer Woche intensiv besprochen werden.
[mehr - zum Audio: Münchner Sicherheitskonferenz - Optionen für eine dauerhafte Unterstützung der Ukraine ]
Am Valentinstag 2003 landen Diebe im Diamantendistrikt der belgischen Hafenstadt Antwerpen einen Jahrhundertcoup. Sie erbeuten Edelsteine, Geld und Gold im Wert von mindestens 100 Millionen Euro. Der Raub ist dreist, raffiniert und jahrelang geplant. Trotzdem wird er schnell aufgeklärt - dabei helfen der Zufall, ein rüstiger Rentner und ein Salami-Sandwich. Seitdem wurden die Sicherheitssysteme aufgerüstet und die Welthauptstadt der Diamanten konnte sich vom Ansehensverlust erholen. Aber sie kämpft mit Herausforderungen, gegen die keine Kamera und keine Stahltür helfen: Konkurrenz aus dem Nahen und Fernen Osten und technologischer Wandel. Jakob Mayr über den beinahe brillanten Raub in Antwerpen vor rund 20 Jahren und die Folgen bis heute.
[mehr - zum Audio: Beinahe brillant - Antwerpens Diamantenviertel 20 Jahre nach dem großen Raub ]
Seit 2022 ist es in Frankreich Herstellern und Händlern verboten, unverkaufte Waren wie Kleidung, Elektronik, Kosmetika, Spielzeuge oder Sportartikel in der Mülltonne zu entsorgen. Das schreibt das Kreislaufwirtschaftsgesetz, die 'Loi Agec', vor. Eine Weltpremiere mit Vorzeigecharakter. 2016 wurde in Frankreich zudem untersagt, unverkaufte Lebensmittel zu vernichten. Die Regierung stellte damit die ersten Weichen für einen Umbruch in der einheimischen Wirtschaft. Erklärtes Ziel: die Überproduktion zu begrenzen. Parallel dazu wird ein Reparaturindex vorgeschrieben. Damit wird kenntlich gemacht, inwieweit sich das entsprechende Gerät wieder instand setzen lässt. Was die Waren zusätzlich attraktiver macht. Suzanne Krause über Erfahrungen mit dem Anti-Abfall-Gesetz in Frankreich.
[mehr - zum Audio: Die BR24 Reportage - Verschwendungsverbot – Kampf gegen Vergeudung in Frankreich ]
Lastwagen, die nur Wasserdampf ausstoßen, mit grünem Wasserstoff betrieben werden, also CO2 neutral sind: das wäre ein wichtiger Schlüssel für die Energiewende. Jonathan Schulenburg hat bei seiner Recherche vielversprechende Wasserstoff-Projekte in Bayern kennengelernt. Aber es gibt auch noch viele Hürden.
[mehr - zum Audio: Schlüssel zur Energiewende in Bayern? - Hoffnungsträger grüner Wasserstoff ]
Seit einigen Jahren bemühen sich immer mehr mutige, kreative Mayafrauen um eine engagierte Berichterstattung über die Lebensbedingungen ihrer Völker. Sie machen Missstände öffentlich, die zuvor im Verborgenen blieben. In den sozialen Medien stellen sie umweltschädliche Praktiken großer Unternehmen bloß. In Lokalradios berichten sie von dem repressiven Vorgehen der Polizei oder der Armee. Dabei gehen sie große Risiken ein. Viele werden bedroht und eingeschüchtert. Manche landen im Gefängnis. Die Lokalreporterin Norma Sancir aus dem Mayavolk der Kakchiqel hat es gewagt, mehrere Polizisten anzuzeigen, die sie festgenommen hatten, anstatt sie als Reporterin zu respektieren und zu beschützen. Die junge Frau erzählt von ihren Ängsten, aber auch davon, wie stolz sie darauf ist, den Stimmen der Opfer von Repression ein öffentliches Forum zu geben. Andreas Boueke hat die Lokalreporterin bei ihrer Arbeit begleitet.
[mehr - zum Audio: Journalismus als Werkzeug des Widerstands - Indigene Reporterinnen Guatemalas ]
Das Flüchtlingsdrama an der polnisch-belarussischen Grenze ist nicht vorbei. Nach wie vor befinden sich Geflüchtete im Wald- und Sumpfgebiet und hoffen auf eine Chance, aus Belarus in die EU zu gelangen. Der polnische Grenzschutz registriert pro Monat etwa 1.000 Versuche, die Grenze im Osten des Landes zu überqueren. Manche schaffen es, den über fünf Meter hohen Zaun zu überwinden – mutmaßlich mit belarussischer Hilfe.
[mehr - zum Audio mit Informationen: Geflüchtete an der polnisch-belarussischen Grenze - Vergessen, aber nicht verschwunden ]
Seit Monaten behindert Viktor Orban Sanktionen gegen Russland. Der ungarische Ministerpräsident gilt Kritikern daher als "Statthalter" Putins in der EU. Was ist der Grund für diese Nähe? Und weshalb läßt die Europäische Union Orban gewähren? Sie finanziert immerhin das System "Orban" – trotz massiver rechtsstaatlicher Verfehlungen und Korruption. Ohne die jahrelange Milliardenhilfe aus Brüssel, sagen Kritiker, hätte Orban niemals so mächtig werden können. Karmen Frankl und Andreas Maus über Putins trojanisches Pferd in der EU, namens Viktor Orban.
[mehr - zum Audio mit Informationen: Viktor Orban - Putins trojanisches Pferd in der EU? ]
Die AfD besitzt vor allem dank einer Gold-Erbschaft ein Millionenvermögen und möchte es in Immobilien anlegen - auch, weil viele Eigentümer sich weigern, ihr Hallen für Parteitage zu vermieten. Für die Suche wurde in der Bundesgeschäftsstelle eine eigene Findungskommission eingerichtet. Trotzdem platzen immer wieder angepeilte Hauserwerbungen. Bastian Wierzioch hat recherchiert, welche Immobilien die Partei gerne hätte und warum.
[mehr - zum Audio mit Informationen: Heimatlose AfD - Die Rechtspopulisten auf Immobiliensuche ]
Frankreichs armen Vorstädten eilt ein schlechter Ruf voraus: Sie seien Brutstätten der Gewalt, beherrscht von Drogenhändlern, Kriminellen, religiösen Fanatikern. Ein Zerrbild, das sich hartnäckig hält. Zu unrecht? Suzanne Krause über Frankreichs Banlieues und das Bestreben die Stimme der Vorstädte zu Gehör zu bringen.
[mehr - zum Audio mit Informationen: Nicht ohne uns - Frankreichs Banlieues wollen gehört werden ]
Mit dem Artemis Programm will die NASA zurück auf den Mond. Am 29. August sollte der erste Testflug vom Kennedy Space Center in Florida ins All starten. Wegen technischer Probleme wurde der Start kurzfristig abgebrochen. Mitte November soll es nun soweit sein. Florian Mayer über die nächste Generation der US-amerikanischen Raumfahrt.
[mehr - zum Audio mit Informationen: Aufbruch zum Mond - Das Artemis-Programm der US-Raumfahrt ]
Am 24. Juni 2022 spielen sich dramatische Szenen am Grenzzaun in Melilla ab. Dort, zwischen der spanischen Exklave und Marokko, versuchen fast 2000 afrikanische Migrant*innen die meterhohen Stacheldrahtzäune zu überwinden. Die Grenzpolitik in Nordafrika ist zum politischen Pulverfass geworden. Eine gemeinsame Recherche an den Außengrenzen.
[mehr - zum Audio mit Informationen: Grenzgänger - Tödliche Politik an Europas Außengrenzen? ]
Seit rund 50 Jahren dominiert der 'Familien-Clan' Le Pen die politische Bühne Frankreichs. Die rechtsextreme Partei verfügt heute über 89 Abgeordnete in der Pariser Nationalversammlung. Nachdem Marine Le Pen bei den letzten Präsidentschaftswahlen nur knapp unterlag, stehen die Rechtsextremen nun näher denn je an den Pforten der Macht. Suzanne Krause über 50 Jahre Front National.
[mehr - zum Audio mit Informationen: 50 Jahre Front National - Politik aus Familienhand ]
Rund vier Wochen Proteste im Iran – vier Wochen, die vor kurzem kaum vorstellbar waren – ausgelöst durch den Tod der 22-jährigen Mahsa Jina Amini in Polizeigewahrsam in Teheran. Die Sittenpolizei hatte die junge Frau mitgenommen, weil sie das Kopftuch angeblich nicht den Regeln entsprechend getragen haben soll.
[mehr - zum Audio mit Informationen: Codename für eine neue Revolution im Iran? - Mahsa Amini ]
Russlands Überfall auf die Ukraine hat auch in Finnland eine "Zeitenwende" eingeläutet: Das Land will in die NATO, der Beizrittsprozess ist in vollem Gange. Der geplante NATO-Beitritt verändert das Verhältnis zum Nachbarland, aber auch zur russischen Minderheit im Land.
[mehr - zum Audio mit Informationen: Zeitenwende in Finnland - NATO statt Neutralität ]