BR24 - Die BR24 Reportage

Vergangene Sendungen

Die BR24-Reportage Vergangene Sendungen

Stand: 03.02.2023

Ein Finger auf einem Globus | Bild: picture-alliance/dpa

Hier finden Sie die Themen der vergangenen BR24-Reportagen aus Deutschland und der Welt:

BR24 Reportagen von 2023

Migrantenboote im Hafen von La Restinga auf der Insel El Hierro | Bild: BR / Christina Teuthorn-Mohr zum Audio Die BR24 Reportage El Hierro: Die kleine Insel und die große Flüchtlingswelle

2023 sind auf der zweitkleinsten Kanareninsel El Hierro mehr Bootsmigranten aus Westafrika angekommen als die Insel Einwohner hat: 154 "Cayucos", Migranten-Boote mit insgesamt fast 15.000 Menschen. Und es werden immer mehr. Erstaunlicherweise entsteht trotz dieser Zahlen auf dem nur 270 Quadratkilometer großen Eiland kein neues Lampedusa. Mit ungeheurem logistischen Aufwand werden erwachsene Migranten in Erstaufnahmelager anderer Inseln weiterverteilt. Mit großer Solidarität leisten neben den professionellen Helfern auch Einwohner Nothilfe, Familien und Sportmannschaften integrieren unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Gleichzeitig ist die Insel am Anschlag. Politiker und Hilfsorganisationen fordern die EU auf, dringend mehr zu unternehmen, um bereits an der Westküste Afrikas die gefährlichen Überfahrten zu verhindern. Christina Teuthorn-Mohr berichtet. [mehr]

13.11.2023, Libanon, Aita al-Shaab: Schwarzer Rauch steigt nach einem israelischen Luftangriff auf ein libanesisches Grenzdorf auf | Bild: dpa-Bildfunk/Hussein Malla zum Audio BR24 Reportage Die zweite Front - Hisbollah und die Kriegsangst der Libanesen

Je länger der Gaza Krieg andauert, umso größer ist die Gefahr, dass er zum großen Nahostkrieg mutiert. Ob es so weit kommt, wird sich im libanesisch-israelischen Grenzgebiet zeigen. Seit Wochen kommt es dort zu Gefechten zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah. Nun hat Israel damit gedroht, die Gefahr im Norden "zu beseitigen". Die vom Iran hoch gerüstete Schiiten-Miliz will durch den Kleinkrieg an der Grenze Solidarität mit der Hamas demonstrieren. Dabei fürchten die Menschen im Libanon nichts mehr als einen neuen Konflikt mit Israel. Martin Durm über Hisbollah und die Kriegsangst der Libanesen. [mehr]

Strandabschnitt in Saranda an der albanischen Adriaküste | Bild: colourbox.com zum Audio Albanien Ein Land zwischen Tourismusboom und EU-Ambitionen

Immer mehr Menschen entdecken Albanien als Urlaubsland. Das einst streng abgeschottete und ärmste Land Europas boomt. Der Tourismusrekord von 2022 wird in diesem Jahr voraussichtlich nochmal um knapp ein Drittel überboten. Dadurch entsteht auch ein gewaltiger Bauboom mit Auswirkungen auf die Natur. Seit gut einem Jahr träumt Albanien zudem von einer EU-Mitgliedschaft, das Beitrittsverfahren ist eröffnet. Doch mit der aktuellen Politik des europafreundlichen, aber oft als ziemlich autoritär kritisierten Ministerpräsidenten Rama bleiben die Verhandlungen ziemlich schwierig. Oliver Soos berichtet. [mehr]

14.08.2023, Argentinien, Buenos Aires: Javier Milei, Präsidentschaftskandidat der Koalition der Freiheitlichen Fortschritte (Partei La Libertad Avanza), lächelt in seiner Wahlkampfzentrale nach Schließung der Wahllokale. Rund zwei Monate vor der Präsidentenwahl haben die Argentinier über die Kandidaten für die Hauptrunde abgestimmt. Der libertäre Populist Milei hat die Vorwahlen zur Präsidentenwahl laut Medienberichten gewonnen. Foto: Natacha Pisarenko/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ | Bild: dpa-Bildfunk/Natacha Pisarenko zum Audio Wahlen in Argentinien Mit dem libertären "Anarcho-Kapitalisten" aus der Krise?

Er nennt sich "Anarcho-Kapitalist" und hat bei den Vorwahlen in Argentinien triumphiert: Der exzentrische rechtslibertäre Populist Javier Milei will die Zentralbank sowie die meisten Ministerien abschaffen und den US-Dollar als Landeswährung einführen. Seine Vorbilder: Trump und Bolsonaro. Damit kommt Milei gut an in einem Land, das seit Jahrzehnten in einem anscheinend ausweglosen Strudel aus Inflation und wirtschaftlichem Niedergang gefangen ist - und in dem kaum einer den traditionellen Politikern mehr zutraut, die Probleme des Landes in den Griff zu bekommen. [mehr]

Ecuador, Cayambe: Eine Wählerin gibt ihren Stimmzettel während der Präsidenten- und Parlamentswahlen im August 2023 in Ecuador ab. Inmitten eines Amtsenthebungsverfahrens gegen ihn hatte Präsident Lasso im Mai das Parlament aufgelöst. Für den Zeit der Legislaturperiode bis 2025 müssen nun der Präsident und die Abgeordneten der Nationalversammlung neu gewählt werden.  | Bild: dpa-Bildfunk/Dolores Ochoa zum Audio Die BR24 Reportage Ecuador - ein Land im Schockzustand

Anderthalb Wochen vor der ersten Wahlrunde am 20. August wurde in Ecuador der Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio auf offener Straße ermordet. Kurz darauf wurde ein anderer Lokalpolitiker getötet. Trotzdem fanden die Wahlen wie geplant statt. Im Oktober kommt es nun zur Stichwahl. Dabei wird die gesamte innenpolitisch fragile Lage von der überbordenden Gewalt im Land überschattet. Der Grund: Ecuador ist vom Transitland zwischen den Kokainproduzenten Kolumbien und Peru zum zentralen Drogenhub geworden - Drogenkartelle haben die Strukturen im Land durchsetzt, die Mordrate steigt. Die Regierung hat dem offenbar nichts entgegenzusetzen. Anne Herrberg über Ecuador - ein Land im Schockzustand. [mehr]

Feierlichkeiten zum 126. Geburtstag von "Netaji" Subhas Chandra Bose im Januar 2023 in Kalkutta, Indien.  | Bild: picture alliance / Pacific Press | Amlan Biswas zum Audio Die BR24 Reportage Subhas Chandra Bose - der gewaltbereite Nationalheld Indiens

Wer an den Unabhängigkeitskampf in Indien denkt, denkt zwangsläufig an Mahatma Gandhi und seinen friedlichen, gewaltfreien Protest. Der Name Subhas Chandra Bose ist in diesem Zusammenhang außerhalb Indiens indes kaum bekannt. Für viele Inder hat der Unabhängigkeitskämpfer Bose allerdings eine noch größere Strahlkraft als Mahatma Gandhi. Nicht zuletzt, weil er Gewalt als legitimes Mittel ansah, um gegen die Briten zu kämpfen. Und nicht zurückscheute, dafür auch mit Hitler zu paktieren. Charlotte Horn über Bemühungen der indischen Regierung aus Bose einen neuen Nationalhelden zu machen, ganz im Sinne der Hindu-Nationalisten. [mehr]

Taiwanesische Nationalflagge auf einem PC Mikrochip.  | Bild: picture alliance / Zoonar | Michael C Turner zum Audio Die BR24 Reportage Der Kampf um Zukunftstechnogie zwischen USA und China

Sie sind nur so groß wie ein Fingernagel doch ihre Rechenleistung ist immens - Highend-Computerchips. Wer beim Thema "Künstliche Intelligenz” vorne dabei sein will, muss über die besten von ihnen verfügen. Die USA entwickeln sie, Taiwan baut sie und China will sie unbedingt haben. Das Problem ist nur, dass die Beziehungen zwischen den USA und China ziemlich angespannt sind und der KI-Boom heizt alles nur noch mehr an. Beide Großmächte werden zusehends zu erbitterten Konkurrenten. Was die Sache nicht einfacher macht. Eva Lamby-Schmitt und Nils Dampz über den Kampf um Zukunftstechnologie zwischen USA und China. [mehr]

Hendrik Wüst (l.) neben CDU-Chef Merz nach einer Pressekonferenz in der Parteizentrale | Bild: dpa-Bildfunk/Michael Kappeler zum Audio Wüst will's wissen Der Kampf um die Unions-Kanzlerkandidatur hat begonnen

Die Ampel- Regierung steht in den Umfragen schlecht da, hätte derzeit keine Mehrheit im Bundestag. Das zahlt auf das Konto der AfD ein, nicht auf das der Union. Auch deswegen hat im Unions-Lager der Kampf um den Kanzlerkandidaten begonnen. Hendrik Wüst, seit gut einem Jahr CDU-Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, will es offensichtlich wissen und baut sich als Gegenfigur zu seinem Parteivorsitzenden Friedrich Merz auf. Niklas Schenk hat ihn begleitet und beobachtet. [mehr]

Zentrale des Bergbaukonzerns Rio Tinto im Westen Serbiens. | Bild: BR/Christoph Kersting zum Audio Die BR24 Reportage Lithiumhunger – Der schmutzige Kampf um Serbiens Rohstoffe

Die EU will bis 2025 zum zweitgrößten Lithiumbatterie-Produzenten aufsteigen und unterstützt deshalb ein Minenprojekt des Bergbaukonzerns Rio Tinto im Westen Serbiens. Geplant ist dort die bislang größte Lithiummine in Europa. Biologen und Umweltschützer allerdings schlagen Alarm: Die Mine mitten in einem Naturschutzgebiet würde Flora und Fauna massiv schädigen, und: Die EU verlagere so schmutzige Produktionsprozesse an die eigene Peripherie. Nach landesweiten Protesten liegt das Projekt in Serbien aktuell auf Eis, hinter den Kulissen wird aber weiter verhandelt, und die Mine taucht auf einer geheimen Liste auf, die die deutsche Ampelregierung Ende 2022 an die EU-Kommission geschickt hat. Die Förderung von Lithium in Serbien soll der EU-Initiative "Global Gateway" auf die Sprünge helfen, mit der Brüssel auf Chinas "Neue Seidenstraße" reagiert. Christoph Kersting über den schmutzigen Kampf um Serbiens Lithium. [mehr]

Tröpfchenbewässerung beim Wein. | Bild: BR/Caroline Hasenauer zum Audio Die BR24 Reportage Anpassen statt aufhalten - Wie Unterfranken mit dem Klimawandel umgeht

Würzburg und Unterfranken überhaupt sind Hotspots in der Klimakrise. Spessart und Rhön schirmen die Region von Tiefdruckgebieten und damit Regen ab. Tröpfchenbewässerung in Landwirtschaft und Weinbau, Wasservorräte im Winter anlegen und städtische Fassaden begrünen - das alles sind Methoden, die, so hat Carolin Hasenauer recherchiert, in Unterfranken angewandt werden, um sich an die rasante Klimaerwärmung anzupassen. [mehr]

Demonstration in Ramallah gegen die Administrativhaft | Bild: BR/Jan-Christoph Kitzler zum Audio Die BR24 Reportage Administrativhaft - Der blinde Fleck des Rechtsstaates Israel

Israel wird allgemein als einzige Demokratie im Nahen Osten betrachtet. Doch das Prinzip "gleiches Recht für alle" ist auch hier nicht überall anzutreffen. Im besetzen Westjordanland werden die bis zu 800.000 jüdischen Siedler wie jeder andere israelische Bürger behandelt. Palästinenser indes unterliegen dort dem Militärrecht, das andere Verfahren, längere Untersuchungshaft etc. vorsieht. Ein von Menschenrechtsorganisationen viel kritisiertes Element der israelischen Besatzung ist die so genannte Administrativhaft. Rund 1.100 Menschen - fast alle von ihnen Palästinenser - befinden sich zurzeit in Administrativhaft. Das bedeutet, es gibt für sie kein ordentliches Gerichtsverfahren, denn die Prozessakten unterliegen in der Regel der Geheimhaltung und können auch von ihren Anwälten nicht eingesehen werden. Israel begründet das Instrument der Administrativhaft mit der Gefahr für die Sicherheit. Menschenrechtsorganisationen in Israel und in den palästinensischen Gebieten vermuten aber, dass die Administrativhaft vor allem auch dazu genutzt wird, um politisch unliebsame Personen ruhig zu stellen. Jan-Christoph Kitzler über den blinden Fleck des Rechtsstaates Israel. [mehr]

Demonstration gegen das Abtreibungsverbot in Malta | Bild: picture-alliance/ ASSOCIATED Press zum Audio Die BR24 Reportage Umstrittene Lockerung - Der Kampf um legale Abtreibung in Malta

Der Inselstaat Malta hat eines der strengsten Abtreibungsgesetze der Welt. Dementsprechend gilt ein Schwangerschaftsabbruch bei vielen noch als Tabu. Nun möchte die maltesische Regierung das strenge Verbot etwas lockern. Ärzte sollen künftig eingreifen dürfen, wenn das Leben der Mutter auf dem Spiel steht. Denn momentan wird selbst das so restriktiv gehandhabt, dass eine Amerikanerin im vergangenen Sommer nach Spanien ausgeflogen werden musste, da ihr auf Malta niemand half. In der Abtreibungsfrage ist das kleinste Land der EU stark gespalten. Das zeigt sich auch daran, dass die Gesetzesänderungen zwar bereits im Dezember 2022 im Parlament angenommen wurden, aber seitdem nichts mehr passiert ist. Elisabeth Pongratz über den Kampf um legale Abtreibung in Malta. [mehr]

Die "École nationale d’administration" (ENA, deutsch Nationale Hochschule für Verwaltung) war eine in Straßburg ansässige Grande école, die traditionell die Elite der französischen Verwaltungsbeamten ausbildete. Zum 1. Januar 2022 wurde sie durch das "Institut national du service public" (INSP) ersetzt. | Bild: picture alliance / abaca | Roses Nicolas/ABACA zum Audio Die BR24 Reportage Spiegelbild der Gesellschaft - Frankreichs Eliteschulen im Wandel

Um in Frankreich auf einen hohen Führungsposten beim Staat und in der Wirtschaft zu gelangen, ist der Besuch einer Elite-Hochschule seit jeher unumgänglich. Doch wer dort studiert, stammt zumeist aus privilegierten Vierteln und einer Familie mit hohem Bildungsniveau. Dabei gibt es überall im Land exzellente Talente, heißt es im Pariser 'Institut für politische Studien', Sciences Po. Als die weltweit berühmte französische Kaderschmiede 2001 ein Förderprogramm für Talente aus benachteiligten Verhältnissen auflegte, galt das als Revolution. Nunmehr ist das auch in anderen einheimischen Elite-Schulen Alltag. Erklärtes Ziel: Die Elite im Land soll Frankreichs heutige Gesellschaft besser repräsentieren. Dennoch bleibt der Besuch einer Kaderschmiede für Begabte, die Brennpunktschulen besuchten, ein Hürdenlauf. Suzanne Krause über Frankreichs Eliteschulen im Umbruch. [mehr]

Seit mehr als zwei Jahrzehnten jagen westliche Geheimdienste den chinesischen Waffenhändler Karl Lee. | Bild: BR/Frederic Schmidt zum Audio Die BR24 Reportage Waffenhändler Karl Lee - Das chinesische Phantom

Geheimdienste wie BND, CIA, MI6 oder Mossad wollen dem chinesischen Waffenhändler Karl Lee seit zwei Jahrzehnten das Handwerk legen. Vergebends. Der Geschäftsmann steht bis heute mit einem Kopfgeld von fünf Millionen Dollar auf der Wanted-Liste des FBI. Die BR24-Reportage begibt sich auf Karl Lees Spur und rekonstruiert die Suche westlicher Geheimdienste und Ermittlungsbehörden nach dem Waffenhändler, der zur Schlüsselfigur im Ringen der Supermächte USA und China geworden ist. Philipp Grüll über die Jagd auf das chinesische Phantom Karl Lee. [mehr]

Ein Erstaufnahmelager für ukrainische Flüchtlinge in Korczowa nahe des Grenzübergang Korczowa-Krakowiec (Polen-Ukraine) in einem Einkaufszentrum.  | Bild: picture alliance / Geisler-Fotopress | Matthias Wehnert/Geisler-Fotopress zum Audio Die BR24 Reportage Leben im Zwischenland - Ukrainer in Polen

Mehr als zwei Millionen Ukrainerinnen sind mit ihren Kindern seit Beginn des Krieges nach Polen geflüchtet. Viele der Geflüchteten sind bei Bekannten und Verwandten untergekommen, aber auch bei völlig Fremden. Die Hilfsbereitschaft der Polen ist zwar weiterhin groß, aber sie läßt langsam nach. Da wird auch gesellschaftliche Erschöpfung langsam spürbar. Ernst-Ludwig von Aster über ukrainische Kriegsflüchtlinge in Polen und ihre Sehnsucht nach einem normalen Leben. [mehr]

Die Regensburger Landrätin Tanja Schweiger auf dem Hotelschiff, das 200 Geflüchtete beherbergen kann | Bild: BR zum Audio Am Limit aber hilfsbereit Wie bayerische Kommunen mit Geflüchteten umgehen

Wohin mit den Flüchtlingen? Auch die Regensburger Landrätin Tanja Schweiger steht vor diesem Problem. Und sie scheint eine Lösung gefunden zu haben, vorerst zumindest: Ein Hotelschiff. Seit gut drei Monaten hat es in der 1.000-Einwohner-Gemeinde Bach an der Donau festgemacht. Rund 200 Flüchtlinge finden hier Platz. Nach der ersten Aufregung, samt Demonstrationen hat sich das Leben auf dem Schiff und in der Gemeinde etwas normalisiert. Für Landrätin Schweiger ist die Unterbringung aber nur eine Baustelle von vielen. Große Sorgen bereitet ihr - ähnlich wie vielen anderen Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern - die Frage, wie die Flüchtlinge langfristig integriert werden können, bei wenig Wohnraum, wenig Personal in Kitas und Schulen. Sebastian Grosser über Gemeinden am Limit und ihr Engagement Flüchtlingsprobleme trotz aller Schwierigkeiten so gut es geht doch zu bewältigen. [mehr]

Teilnehmer einer Demonstration in Dresden tragen ein Transparent der "Freien Sachsen" mit der Aufschrift "Frieden mit Russland" auf Deutsch und Russisch  | Bild: dpa-Bildfunk/Sebastian Willnow zum Audio Warum in Bayerns Nachbarland die Demokratie gefährdet ist Die sächsischen Systemsprenger

Die laute Minderheit, die die parlamentarische Demokratie unterwandern will, wird in Sachsen größer. Zur AfD sind die "Freien Sachsen" gekommen. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine wird umgedeutet, Nato und USA die Schuld zugeschoben. Wie weit ist die Bedrohung der Demokratie in Sachsen fortgeschritten und was wird dagegen getan? Susanne Betz hat recherchiert. [mehr]

BR24 Reportagen von 2022

Migranten werden von schwer bewaffneten polnischen Sichherheitskräften an der Grenze zu Belarus umstellt (Archivbild vom September 2021) | Bild: dpa-Bildfunk/Czarek Sokolowski zum Artikel Geflüchtete an der polnisch-belarussischen Grenze Vergessen, aber nicht verschwunden

Das Flüchtlingsdrama an der polnisch-belarussischen Grenze ist nicht vorbei. Nach wie vor befinden sich Geflüchtete im Wald- und Sumpfgebiet und hoffen auf eine Chance, aus Belarus in die EU zu gelangen. Der polnische Grenzschutz registriert pro Monat etwa 1.000 Versuche, die Grenze im Osten des Landes zu überqueren. Manche schaffen es, den über fünf Meter hohen Zaun zu überwinden – mutmaßlich mit belarussischer Hilfe. [mehr]

Ansicht auf einen Ortsteil von Waldbröl in Nordrhein-Westfalen | Bild: picture alliance / blickwinkel/S. Ziese | S. Ziese zum Artikel AfD-Hochburg im Westen In Waldbröl leben besonders viele Russlanddeutsche

Die Kleinstadt Waldbröl in der Nähe von Köln ist ein gesellschaftspolitisches Phänomen: obwohl Menschen aus 100 verschiedenen Nationen dort leben, triumphiert die fremdenfeindlich motivierte AfD, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird. [mehr]

Demonstranten in Warschau protestieren - maskiertals Russlands Präsident Wladimir Putin und Ungarns Premierminister Viktor Orban - vor einer Attrappe einer Gaspipeline. | Bild: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Aleksander Kalka zum Artikel Viktor Orban Putins trojanisches Pferd in der EU?

Seit Monaten behindert Viktor Orban Sanktionen gegen Russland. Der ungarische Ministerpräsident gilt Kritikern daher als "Statthalter" Putins in der EU. Was ist der Grund für diese Nähe? Und weshalb läßt die Europäische Union Orban gewähren? Sie finanziert immerhin das System "Orban" – trotz massiver rechtsstaatlicher Verfehlungen und Korruption. Ohne die jahrelange Milliardenhilfe aus Brüssel, sagen Kritiker, hätte Orban niemals so mächtig werden können. Karmen Frankl und Andreas Maus über Putins trojanisches Pferd in der EU, namens Viktor Orban. [mehr]

Das historische Kornhaus in Meißen, das die AfD ersteigern wollte | Bild: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert zum Artikel Heimatlose AfD Die Rechtspopulisten auf Immobiliensuche

Die AfD besitzt vor allem dank einer Gold-Erbschaft ein Millionenvermögen und möchte es in Immobilien anlegen - auch, weil viele Eigentümer sich weigern, ihr Hallen für Parteitage zu vermieten. Für die Suche wurde in der Bundesgeschäftsstelle eine eigene Findungskommission eingerichtet. Trotzdem platzen immer wieder angepeilte Hauserwerbungen. Bastian Wierzioch hat recherchiert, welche Immobilien die Partei gerne hätte und warum. [mehr]

"Banlieue-Karawane" in Poitiers | Bild: BR/Suzanne Krause zum Artikel Nicht ohne uns Frankreichs Banlieues wollen gehört werden

Frankreichs armen Vorstädten eilt ein schlechter Ruf voraus: Sie seien Brutstätten der Gewalt, beherrscht von Drogenhändlern, Kriminellen, religiösen Fanatikern. Ein Zerrbild, das sich hartnäckig hält. Zu unrecht? Suzanne Krause über Frankreichs Banlieues und das Bestreben die Stimme der Vorstädte zu Gehör zu bringen. [mehr]

04.11.2022, USA, Cape Canaveral: Die NASA-Mondrakete verlässt das Montagezentrum in Richtung Startrampe Pad 39B im Kennedy Space Center. Der Startversuch der Mondmission «Artemis 1» ist für den 14 November gegen Mitternacht (Ortszeit) geplant.  | Bild: dpa-Bildfunk/John Raoux zum Artikel Aufbruch zum Mond Das Artemis-Programm der US-Raumfahrt

Mit dem Artemis Programm will die NASA zurück auf den Mond. Am 29. August sollte der erste Testflug vom Kennedy Space Center in Florida ins All starten. Wegen technischer Probleme wurde der Start kurzfristig abgebrochen. Mitte November soll es nun soweit sein. Florian Mayer über die nächste Generation der US-amerikanischen Raumfahrt. [mehr]

Rund 2000 Migranten aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara versuchten im Juni 2022, von Marokko aus in die spanische Exklave Melilla zu gelangen. Dabei kamen Menschen ums Leben, zahlreiche wurden verletzt. | Bild: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Javier Bernardo zum Artikel Grenzgänger Tödliche Politik an Europas Außengrenzen?

Am 24. Juni 2022 spielen sich dramatische Szenen am Grenzzaun in Melilla ab. Dort, zwischen der spanischen Exklave und Marokko, versuchen fast 2000 afrikanische Migrant*innen die meterhohen Stacheldrahtzäune zu überwinden. Die Grenzpolitik in Nordafrika ist zum politischen Pulverfass geworden. Eine gemeinsame Recherche an den Außengrenzen. [mehr]

Offshore-Windpark Meerwind nordwestlich von Helgoland, | Bild: picture alliance / imageBROKER | Wolfgang Diederich zum Artikel Wind und LNG-Terminals sollen den Süden mitversorgen Energie-Lieferant Nordseeküste

Durch Putins Krieg ist die Energieversorgung in Deutschland angespannt, gleichzeitig aber geht jetzt alles schneller: Neue Offshore-Windkraftanlagen entstehen, und am LNG-Terminal in Wilhelmshaven wird zum Beispiel von 18.30 Uhr bis 8.00 Uhr früh durchgearbeitet. [mehr]

Archivbild: Demonstranten tragen bei einem Protest in Paris im Jahr 2017 Masken mit einer Collage aus dem Gesicht des ehemaligen Fron National Chefs Jean-Marie Le Pen mit dem Haar seiner Tochter Marine Le Pen | Bild: picture alliance/AP Photo | Thibault Camus zum Artikel 50 Jahre Front National Politik aus Familienhand

Seit rund 50 Jahren dominiert der 'Familien-Clan' Le Pen die politische Bühne Frankreichs. Die rechtsextreme Partei verfügt heute über 89 Abgeordnete in der Pariser Nationalversammlung. Nachdem Marine Le Pen bei den letzten Präsidentschaftswahlen nur knapp unterlag, stehen die Rechtsextremen nun näher denn je an den Pforten der Macht. Suzanne Krause über 50 Jahre Front National. [mehr]

Proteste im Iran nach dem Tod von Masha Amini. Tausende gehen auf die Straße und protestieren gegen das Mullah-Regime. | Bild: picture alliance / NurPhoto | Alain Pitton zum Artikel Codename für eine neue Revolution im Iran? Mahsa Amini

Rund vier Wochen Proteste im Iran – vier Wochen, die vor kurzem kaum vorstellbar waren – ausgelöst durch den Tod der 22-jährigen Mahsa Jina Amini in Polizeigewahrsam in Teheran. Die Sittenpolizei hatte die junge Frau mitgenommen, weil sie das Kopftuch angeblich nicht den Regeln entsprechend getragen haben soll. [mehr]

Plakate der Spitzenkandidaten in Niedersachsen | Bild: picture alliance / Kirchner-Media | Marco Steinbrenner/Kirchner-Media zum Artikel Niedersachsen wählt einen neuen Landtag Stimmungstest in der Energiekrise

AKW-Debatte, Bäcker-Protest und steigende Preise - es ist die letzte Landtagswahl dieses Jahres und die erste, die voll und ganz im Zeichen der Energiekrise steht. Die Bundespolitik ist dabei kaum von der Landespolitik zu trennen. SPD, CDU, Grüne, FDP und AfD im Wahlkampf: Wer gewinnt Stimmen, wer verliert? [mehr]

Erste Truppen für die deutsche Nato-Brigade treffen mit einem gepanzerten Fahrzeug Anfang September 2022 in Litauen ein zum verstärkten Schutz des Nato-Partners | Bild: dpa-Bildfunk/Mindaugas Kulbis zum Artikel Die Bundeswehr im Umbruch Zurück in die Verteidigerrolle

Der russische Überfall auf die Ukraine hat in unserem Alltag vieles verändert. Eine "Zeitenwende" bedeutet er auch für die deutsche Bundeswehr. Die Armee steht seit Beginn der Kriegshandlungen in der Ukraine so stark im Fokus der Öffentlichkeit, wie lange nicht mehr. [mehr]

Fratelli d'Italia - Giorgia Meloni, Favoritin bei der Parlamentswahl am Wochenende | Bild: picture alliance / NurPhoto | Francesco Militello Mirto zum Artikel Rechts hat Vorfahrt Vor der Parlamentswahl in Italien

Demoskopen sagen Italien einen Rechtsruck vorher. Giorgia Meloni habe gute Chancen auf eine Regierungsmehrheit, heißt es. Da 40 Prozent der Wähler aber als unentschlossen gelten, bleibt der Wahlausgang offen. Von Jörg Seisselberg. [mehr]

Jugendliche vom American Exchange Project auf Tour in Texas.  | Bild: David McCullough zum Artikel Gesellschaftliche Brückenbauer: Wie Amerikaner ihr gespaltenes Land zu einen versuchen

Die Vereinigten Staaten sind schon lange alles andere als einig: die politischen Gräben spalten die Gesellschaft, sprengen Freundschaften und Familien. Immer mehr Amerikaner wollen das ändern: sie besuchen Kurse, um zu lernen wie sie das nächste Familienfest überstehen – ohne dass eine politische Diskussion über Waffen, Einwanderung oder Abtreibung zum Eklat führt. [mehr]

Muhanad Al-Halak in seinem Wahlkreis in Niederbayern, im Hintergrund die Ortschaft Grafenau | Bild: BR/Jan Zimmermann zum Artikel Handwerksmeister, Migrant, FDP-Abgeordneter Muhanad Al-Halak aus Grafenau ist im Bundestag angekommen

Vor einem Jahr wurde der 33jährige Abwassermeister aus Grafenau für die FPD in den Bundestag gewählt. Muhanad Al-Halak, der mit seiner Familie im Alter von 11 Jahren aus dem Irak geflohen war, weiß, dass Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich sind. Deshalb will er die Politik seiner neuen Heimat positiv mitgestalten und Vorbild für andere Migranten sein. [mehr]

US Marines bei einer militärischen Übung auf der Russaro-Insel in Finnland im August 2022. | Bild: U.S. Marines/ZUMA Press Wire Service/ZUMAPRESS.com zum Artikel Zeitenwende in Finnland NATO statt Neutralität

Russlands Überfall auf die Ukraine hat auch in Finnland eine "Zeitenwende" eingeläutet: Das Land will in die NATO, der Beizrittsprozess ist in vollem Gange. Der geplante NATO-Beitritt verändert das Verhältnis zum Nachbarland, aber auch zur russischen Minderheit im Land. [mehr]

Rio de Janeiro, Brasilien: Cais do Valongo (Valongo Werft), eine archäologische Stätte, die von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt ist. Hier war der größte Sklavenhafen in Nord- und Südamerika. (Archivfoto von 2017) | Bild: picture alliance / NurPhoto | Luiz Souza zum Artikel Brasiliens Sklavengeschichte Das schwere Erbe von Rio de Janeiro

Rio de Janeiro, Stadt des Samba und des Karnevals, war einer der größten Sklavenhäfen der Welt. Doch bis heute wird der Menschenhandel in der Stadt heruntergespielt und als eine Art 'humaneres' Gegenstück zur Sklaverei in den US-Südstaaten verklärt. [mehr]

Aus Cherson geflüchtete Ukrainerinnen mit Kindern in einem Notversorgungszentrum in Saporischschja. | Bild: picture alliance / Photoshot | zum Artikel Ukraine Flucht aus der russischen Besatzungszone

Die Geflüchteten aus russisch-besetzten Gebieten erzählen vom Leben unter russischer Besatzung. Alle hoffen, dass die ukrainische Armee ihre Stadt, ihr Dorf befreit. Jedes Schicksal ist eine Geschichte, die berührt. [mehr]