Codename für eine neue Revolution im Iran? Mahsa Amini
Rund vier Wochen Proteste im Iran – vier Wochen, die vor kurzem kaum vorstellbar waren – ausgelöst durch den Tod der 22-jährigen Mahsa Jina Amini in Polizeigewahrsam in Teheran. Die Sittenpolizei hatte die junge Frau mitgenommen, weil sie das Kopftuch angeblich nicht den Regeln entsprechend getragen haben soll. Die Behörden sagen, sie sei an einem Herzinfarkt gestorben. Man habe die junge Frau nicht angefaßt. Indizien weisen allerdings darauf hin, dass Mahsa Amini geschlagen wurde und deshalb gestorben ist.
Vor allem Frauen sind seither auf die Straße gegangen, aber immer mehr Männer, junge Leute, Kurden – Mahsa Jina Amini war Kurdin – und andere Bevölkerungsgruppen haben sich angeschlossen. Sie zeigen vor allem Entschlossenheit und Durchhaltevermögen. Einige sprechen schon von einer neuen Revolution im Iran. Der Protest hat internationale Bedeutung, richtet er sich doch gegen das iranische Regime an sich. Das verhandelt gerade mit dem Westen über das Atomabkommen.