Ein Apotheken-Mitarbeiter hält einen Abstrichstab für einen Corona-Schnelltest (Bürgertest) aus seiner Kabine (gestellte Aufnahme).
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Ein Apotheken-Mitarbeiter hält einen Abstrichstab für einen Corona-Schnelltest (Bürgertest) aus seiner Kabine (gestellte Aufnahme).

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Corona: Die Ereignisse vom 03. Januar bis 09. Januar 2022

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 03. Januar bis 09. Januar.

Sonntag, 09.01.2022

18.48 Uhr: Rund 5.000 Menschen protestieren in Brüssel gegen Corona-Politik

Rund 5.000 Menschen haben in Brüssel gegen die dortigen Corona-Regeln demonstriert. Die Proteste richteten sich unter anderem gegen die Impfpflicht für das Gesundheitspersonal sowie die Verwendung des digitalen Covid-Zertifikats, das den Impfstatus oder einen negativen Corona-Test anzeigt, wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf Polizeiangaben berichtete. Nach Angaben des Senders RTBF gab es mehrere Festnahmen, größtenteils blieb es jedoch friedlich.

18.40 Uhr: Lauterbach rechnet mit weiteren Einschränkungen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält weitere Einschränkungen im Kampf gegen die Omikron-Variante für unausweichlich. Die am Freitag von Bund und Ländern getroffenen Beschlüsse seien zwar "ein ganz wichtiger Schritt nach vorne", sagte der SPD-Politiker in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Aber: "Das wird nicht reichen, Omikron zu besiegen", so der Minister. "Daher werden weitere Maßnahmen noch notwendig werden zu gegebener Zeit." Vor allem gebe es Grund zur Annahme, dass Ungeimpfte mit Omikron schwerer erkranken könnten. Lauterbach fügte hinzu: "Eine Durchseuchung wäre viel zu riskant."

Zudem sei laut Lauterbach noch unklar, wie zuverlässig die gängigen Tests bei der Omikron-Variante sind. "Wir wissen nicht genau, wie gut diese Tests für Omikron wirken". Dies werde nun genau geprüft, in den nächsten Wochen werde ein Ergebnis vorliegen. Klar sei aber, die "Alternative, gar nicht zu testen, ... wäre viel zu gefährlich". Aus Studien sei bekannt, dass die Tests am Anfang einer Omikron-Infektion nicht so zuverlässig seien, am Ende aber sehr wohl. Daher sei es relativ sicher, sich aus der Quarantäne nach der vorgegebenen Frist freizutesten.

18.21 Uhr: Tausende bei Protestmarsch gegen Corona-Impfpflicht in Prag

Tausende Menschen haben am Sonntag in Prag gegen eine Corona-Impfpflicht für ältere Personen und bestimmte Berufsgruppen protestiert. Die Teilnehmer versammelten sich auf dem zentralen Wenzelsplatz. In Parolen wurde die Wirksamkeit aktuell verfügbarer Vakzine infrage gestellt, einige sprachen sich gegen Impfungen von Kindern aus. Dann marschierten die Demonstranten durch Tschechiens Hauptstadt. Am Samstag hatte es ähnliche, aber kleinere Proteste in etlichen anderen Städten gegeben.

Die Vorgängerregierung hatte Anfang Dezember eine Impfpflicht für Menschen ab dem Alter von 60 Jahren und für medizinische Fachkräfte, Polizisten, Feuerwehrleute und Medizinstudenten beschlossen. In Kraft treten soll die Anordnung am 1. März, doch könnte sie noch gekippt werden.

18.16 Uhr: Griechenland-Reisende brauchen negativen Test

Angesichts steigender Corona-Zahlen verlangt Griechenland ab Montag einen negativen PCR-Corona-Test oder Schnelltest vor Reiseantritt. Dies gilt für alle Reisenden ab fünf Jahren - und zwar unabhängig davon, ob sie geimpft sind oder nicht. Der negative PCR-Test darf zum Zeitpunkt der Ankunft höchstens 72 Stunden und der Schnelltest 24 Stunden alt sein. Diese Regelung gilt zunächst bis zum 24. Januar. Vor Antritt der Reise müssen sich Reisende nach Griechenland zudem weiterhin anmelden. In Griechenland waren sie Zahlen der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den vergangenen Tagen rasant gestiegen. Täglich werden im Land mit knapp elf Millionen Einwohnern gut 35.000 Neuinfektionen registriert.

16.59 Uhr: Schwedische Kronprinzessin Victoria positiv auf Coronavirus getestet

Schwedens Kronprinzessin Victoria hat Covid-19. Wie das schwedische Königshaus am Samstag mitteilte, war ein Corona-Test bei der 44-Jährigen positiv ausgefallen. Auch ihr Mann Prinz Daniel ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Victoria und ihr Mann sind Angaben zufolge vollständig geimpft. Sie haben sehr milde Erkältungssymptome, ansonsten gehe es ihnen gut, teilte der Palast mit. Das Paar hatte schon im Frühjahr vergangenen Jahres Covid-19. Auch damals verlief die Krankheit ohne schwere Symptome. Die gesamte Familie sei im Einklang mit den Corona-Regeln in Isolation auf Schloss Haga, hieß es in der Mitteilung weiter.

Erst am Dienstag hatte der Palast in Stockholm mitgeteilt, dass König Carl Gustaf (75) und Königin Silvia (78) positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Beide wurden bereits drei Mal geimpft. Auch sie hatten nur milde Verläufe.

16.40 Uhr: Ebersberger Landrat Niedergesäß mit Corona infiziert

Der Landrat im oberbayerischen Ebersberg, Robert Niedergesäß, ist im Urlaub in Tirol positiv auf Corona getestet worden. Es handelt sich wahrscheinlich um die Omikron-Variante, wie eine Pressesprecherin des Landratsamts am Sonntag mitteilte. Vermutlich habe er sich im familiären Umfeld angesteckt. Niedergesäß sei zweifach geimpft und seit Mitte Dezember auch geboostert. Er habe keine Symptome und werde während der Quarantänezeit aus der Ferienwohnung arbeiten. Frühestens am Mittwoch könne er diese mit einem negativen Test beenden.

16.09 Uhr: Viele Staaten kämpfen mit Omikron - Neue Corona-Hochrisikogebiete

Etwa jedes zweite Land weltweit wird nun als Hochrisikogebiet eingestuft. Seit diesem Sonntag gelten Luxemburg sowie fast 40 weitere Länder wegen hoher Corona-Infektionszahlen ganz oder teilweise als Hochrisikogebiete. Die neuen Einstufungen hatte das Robert Koch-Institut am Freitag mitgeteilt. Wer aus einem solchen Gebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

Auch Schweden, Australien, Argentinien, die Vereinigten Arabischen Emirate mit dem Winterurlaubsziel Dubai, Israel und Kenia sind nun unter anderem auf der Risikoliste. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der Hochrisikogebiete auf einen Schlag auf mehr als 100 Länder. Das bedeutet, dass etwa jedes zweite Land weltweit wieder Hochrisikogebiet ist. Von den Nachbarländern Deutschlands ist nur noch Österreich kein Hochrisikogebiet.

Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot. Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

16.06 Uhr: Söder hält Impfpflicht bis Ende März noch für möglich

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) drückt bei einer Impfpflicht gegen Corona weiter aufs Tempo. Im BR sagte er, die Bundesregierung solle noch "am besten im Januar" einen konkreten Gesetzentwurf vorlegen. Er halte es für möglich, über eine Impfpflicht bis Ende März zu entscheiden. Das Bundesgesundheitsministerium müsse hier die treibende Kraft sein.

Bundeskanzler Olaf Scholz, SPD, hatte bislang weder einen Zeitplan für die Einführung einer Impfpflicht vorgelegt, noch gesagt, ob die Initiative vom Bundestag oder von der Regierung ausgehen solle. Aus Kreisen der Regierungsfraktionen in Berlin sickerte durch, dass Ende Januar eine Art Orientierungsdebatte im Bundestag stattfinden solle, bevor ab Mitte Februar eine erste Lesung von Gesetzentwürfen zu erwarten sei. Aus den Reihen des Koalitionspartners FDP waren zuletzt viele Stimmen gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht laut geworden. Aus Reihen von SPD und Grünen waren Stimmen laut geworden, die eine endgültige Abstimmung bis Ende März für unrealistisch halten.

15.41 Uhr: Zehntausende Menschen bei Demos gegen Corona-Maßnahmen

Gegen die Corona-Politik haben am Wochenende in Deutschland erneut Zehntausende Menschen protestiert. Die größte Demonstration gab es am Samstag in Hamburg, wo sich nach Polizeiangaben rund 13 700 Menschen versammelten. Auch in zahlreichen anderen Städten waren jeweils mehrere Tausende Demonstranten unterwegs. In einigen Städten gab es auch Gegendemonstrationen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) gingen deutlich auf Distanz zu den Protesten gegen die Corona-Politik.

Politiker der Ampelkoalition reagierten mit deutlichen Worten auf die Corona-Proteste. Lauterbach sagte der "Welt am Sonntag", die Debatte der Impfgegner und Corona-Leugner habe jedes Maß und Ziel verloren. "Eine kleine Gruppe ist bereit, alle wissenschaftlichen Erkenntnisse vom Tisch zu wischen und sich freiwillig in einer Blase von Scheinwahrheiten zu begeben", sagte er.

Justizminister Buschmann riet den Bürgern, Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen im Zweifel fernzubleiben. "Leider nehmen an solchen Demonstrationen immer wieder auch Extremisten teil, die nicht auf dem Boden der Verfassung stehen, und versuchen, die Kritik an den Corona-Maßnahmen für ihre eigenen Zwecke zu nutzen", sagte der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

15.07 Uhr: Münchner Kinder-Demonstration gegen Corona-Politik friedlich

Die stationäre Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen am Münchner Wittelsbacherplatz ist bisher friedlich verlaufen. Der Polizei-Einsatzleiter sprach gegenüber dem BR soeben von rund 150 Teilnehmern. Die Versammlung steht unter dem Motto "Die Große Kinder Stehen Auf Demo" und hatte sich im Vorfeld gezielt an Kinder und deren Familien gewandt. Die Mindestabstände sowie die Maskenpflicht werden größtenteils eingehalten. Am Rande der Demonstration stehen zwei Gegendemonstranten. Die Stimmung ist friedlich. Die Polizei habe bisher nicht eingreifen müssen und hoffe, dies auch nicht mehr tun zu müssen, so der Polizei-Einsatzleiter

Die Veranstalter hatten für die Versammlung im Vorfeld beim KVR 500 Teilnehmer angemeldet. Die Demonstration ist um 14 Uhr gestartet und soll noch bis 16.30 Uhr dauern.

14.43 Uhr: Kritik an Lauterbachs Plänen zu Pflegebonus

Der designierte CDU-Generalsekretär Mario Czaja kritisiert die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), den im Koalitionsvertrag vereinbarten Pflegebonus nur an einen begrenzten Kreis von Pflegekräften zu zahlen. "In der Coronakrise sind die allermeisten Pflegekräfte ins persönliche Risiko gegangen - und auch die Männer und Frauen der Hilfsorganisationen und Krankentransporte sowie Ärzte und Sanitäter haben einen Bonus verdient", sagte Czaja dem "Tagesspiegel". Wenn die Politik sich entscheide, nach fast zwei Jahren Pandemie einen Bonus zu zahlen, dann sollte den "die volle erste Front" des Gesundheitswesens erhalten.

Auch die Linkspartei im Bundestag übte Kritik. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Susanne Ferschl sagte der Zeitung: "Ein Pflegebonus müsste an alle Pflegekräfte gezahlt werden." Die Pandemie sei für Intensivpflegekräfte bis hin zu ambulanten Pflegediensten eine sehr hohe Belastung. "Diese unsägliche Differenzierung hat schon bei der Auszahlung des letzten Bonus zu viel Frust und Verärgerung geführt."

14.21 Uhr: Corona-Tote in Großbritannien: Johnson beklagt "furchtbaren Tribut"

Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich betrübt gezeigt über die hohe Zahl an Corona-Toten in seinem Land. Am Wochenende hatte die Zahl der Todesfälle bei mittels PCR-Test bestätigten Corona-Infizierten die Marke von 150 000 überschritten. Großbritannien ist das erste Land Europas, mit Ausnahme Russlands, das so viele Tote in der Pandemie zu beklagen hat.

"Das Coronavirus hat einen furchtbaren Tribut in unserem Land gefordert (...)", schrieb Johnson am Samstagabend auf Twitter. Den Angehörigen der Gestorbenen sprach der konservative Politiker sein Mitgefühl aus und fügte hinzu: "Unser Ausweg aus dieser Pandemie ist, dass jeder seinen Booster bekommt, oder die erste oder zweite Impfung, wenn noch nicht erhalten."

Im Vereinigten Königreich dürfte die tatsächliche Zahl der Corona-Toten sogar noch höher sein. So wurde bereits auf mehr als 173 000 Totenscheinen in Großbritannien Covid-19 vermerkt. Das Land mit etwa 67 Millionen Einwohnern ist weiter fest im Griff der Omikron-Welle. Allein am Samstag wurden rund 146 000 Neuinfektionen registriert.

Die Regierung in London lehnt schärfere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie im größten Landesteil England bislang ab. Sie verweist auf die nicht im selben Maß gestiegenen Krankenhauseinweisungen und Todesfälle ab. Immer mehr Krankenhausträger schlagen jedoch Alarm, weil ihnen wegen der vielen Infektionsfälle zunehmend Personal fehlt.

14.19 Uhr: Verbraucherschützer fordern Überprüfung aller Schnelltests

Verbraucherschützer haben eine Überprüfung aller in Deutschland verfügbaren Antigen-Schnell- und Selbsttests gefordert. Ihre Wirksamkeit müsse unabhängig bewertet werden, sagte der Gesundheitsmarktexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Arne Weinberg, dem ARD-Hauptstadtstudio nach Angaben vom Sonntag.

Bislang hat das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) nur einen Teil der Tests untersucht und die Erkenntnisse in einer Liste auf seiner Website veröffentlicht. "Die Untersuchungsergebnisse sind nicht so verständlich, dass der Verbraucher oder die Verbraucherin sofort sehen kann, was taugt der Test, den ich gerade in der Hand habe", kritisierte Verbraucherschützer Weinberg.

Die US-Arzneimittelbehörde (FDA) hatte Ende Dezember darauf verwiesen, dass Antigen-Schnelltests eine Corona-Infektion mit der Omikron-Variante nicht mehr so gut erkennen. Sie empfahl aber weiterhin die Verwendung.

Auch der Münchner Virologe Oliver Keppler kritisierte die fehlende Verlässlichkeit. "Wir haben derzeit auf dem deutschen Markt etwa 600 verschiedene Antigen-Schnelltests." Viele davon seien bisher "nicht von unabhängigen Stellen oder Wissenschaftlern geprüft" worden, sagte er der ARD für die Sendung "Bericht aus Berlin" am Sonntagabend. Es gebe grundsätzlich große qualitative Unterschiede, "insofern ist die Aussagekraft der Selbst- und Schnelltests doch sehr eingeschränkt".

Auch Keppler verlangte mehr Aufklärung und Transparenz zur Qualität von Schnelltests. "Wenn ein Mensch sich testet und ein negatives Ergebnis hat, geht er, denke ich, zurecht davon aus, dass ein in Deutschland verfügbarer Test auch ein vernünftiges Ergebnis liefert, auf das ich mich dann weitgehend verlassen kann", sagte er. "Und das ist nicht gegeben."

13.49 Uhr: Minister: Demo-Teilnehmer sollen sich von Extremisten fernhalten

Der Vizevorsitzende der Innenministerkonferenz, Thomas Strobl (CDU), hat an die Teilnehmer von Demonstrationen gegen staatliche Corona-Maßnahmen appelliert, sich von Extremisten zu distanzieren. "Ich appelliere an die friedlich gesinnten Demonstrationsteilnehmer: Distanzieren Sie sich unmissverständlich von geistigen Brandstiftern, von Extremisten, die ihr eigenes Süppchen kochen, ja sogar zur Gewaltausübung bereit sind", sagte der baden-württembergische Innenminister der "Rheinischen Post". Die Menschen sollten sich nicht vor den "Karren spannen" lassen.

Eine kleine, radikale Minderheit von "Querdenkern" sei in einer Radikalisierungs-Spirale: "Der Protest wird immer lauter, immer heftiger, immer brutaler. Wir stellen auch die Vernetzung von sogenannten Querdenkern untereinander zum 'Widerstand' gegen staatliche Maßnahmen fest", so Strobl. Auch militante Aktionen "in der realen Welt" könnten bei einigen Chatgruppen nicht ausgeschlossen werden.

Zuletzt sei bundesweit eine Zunahme des Versammlungsgeschehens und eine Emotionalisierung der Teilnehmer hin zu Aggression und Feindseligkeit festzustellen gewesen. Vereinzelt hätten Personen innerhalb der Demonstrationen nicht davor zurückgeschreckt, "aggressiv zu agieren und Polizistinnen und Polizisten auch mit Gewalt anzugehen. Eine weiter ansteigende Emotionalisierung ist durchaus möglich", erklärte Strobl.

13.36 Uhr: Nach positivem Corona-Test: Klopp kehrt auf Liverpool-Bank zurück

Trainer Jürgen Klopp kehrt nach einer Corona-Zwangspause an die Seitenlinie des englischen Fußball-Spitzenclubs FC Liverpool zurück. Nach einem positiven Testergebnis hatte der 54-Jährige hatte das 2:2 in der Premier League am 2. Januar verpasst. An diesem Sonntag in der dritten Runde des FA Cups gegen Drittligist Shrewsbury Town ist der frühere Bundesliga-Coach wieder dabei, wie der FC Liverpool kurz vor der Partie mitteilte. Assistent und Vertreter Pep Lijnders fehlt dagegen weiterhin wegen Corona.

13.26 Uhr: Holetschek fordert schnelle Entscheidung über Impfpflicht

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) fordert eine schnelle Entscheidung über eine Corona-Impfpflicht. "Wir müssen diese Diskussion endlich konkret und vor allem zielorientiert führen und dürfen keine Zeit mehr verlieren", sagte der Politiker der "Augsburger Allgemeinen". Er beklage generell ein fehlendes Tempo im Kampf gegen die Pandemie.

"Wir müssen wichtige Entscheidungen zügiger treffen und dann auch umsetzen. Durch Zaudern und Zögern werden wir kein schnelleres Pandemieende bekommen", sagte Holetschek der Zeitung. Er sei überzeugt davon, dass eine Impfpflicht in Deutschland der schnellste Weg aus der Pandemie sei. "Aber wir tun gut daran, offen zu bleiben für Diskussionen, in welcher Form diese am sinnvollsten wäre." Möglich sei eine Befristung, zum Beispiel auf zwei Jahre. Die Impfpflicht nur für die besonders gefährdeten Altersgruppen einzuführen sei ebenso denkbar.

Bayerns FDP-Chef Martin Hagen äußerte Verständnis für das Zögern der Ampel-Koalition. "Die Impfpflicht wäre ein Eingriff in das Recht am eigenen Körper, der sehr gut begründet sein müsste", sagte er der Zeitung. Er könne sich vorstellen, dass eine altersabhängige Lösung im Bundestag mehrheitsfähig wäre.

  • Zum Artikel: "Corona-Impfpflicht - SPD und Grüne dämpfen Erwartungen"

13.20 Uhr: Söder für Überarbeitung von DFL-Regeln

In der Diskussion um den Corona-Ausbruch beim FC Bayern München hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine Anpassung der DFL-Regeln zur Absetzung von Profispielen angeregt. "Die passen nicht wirklich", befand Söder am Sonntag im TV-Sender Sport1 auch mit Blick auf die sich ausbreitende Omikron-Variante. "Wegen Corona sollte man sich wirklich etwas Vernünftiges überlegen." Er habe die Partie als "ziemliche Wettbewerbsverzerrung" empfunden, sagte Söder.

Der Rückrundenauftakt des FC Bayern gegen Borussia Mönchengladbach am Freitagabend hatte trotz vieler Corona-Fälle bei den Münchnern stattgefunden. Grundlage ist die Spielordnung der Deutschen Fußball Liga (DFL), wonach 16 einsatzbereite Spieler für den Anpfiff genügen. "Gesperrte Spieler oder Spieler mit 'sporttypischen' Verletzungen gelten demnach als 'zur Verfügung stehend' im Sinne der Statuten", steht dort allerdings auch geschrieben. Auch Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn hatte eine Überarbeitung der Spielordnung angemahnt. Trainer Julian Nagelsmann regte ebenfalls schon vor der Partie an, das Thema nochmal zu diskutieren und die "eine oder Tagungsminute dafür zu investieren".

13.00 Uhr: "Gorch Fock"-Soldaten nach Corona-Infektion zurück in Deutschland

Auf dem deutschen Marine-Segelschulschiff "Gorch Fock" haben sich mehrere Besatzungsmitglieder mit Corona infiziert. Ein für medizinische Versorgung ausgestatteter Airbus A310 brachte sie am Samstagabend von der spanischen Insel Teneriffa nach Hamburg zurück, wie ein Sprecher der Luftwaffe sagte. Transportiert wurden demnach 14 Soldaten. Schwere Krankheitsfälle waren laut Sanitätsdienst nicht dabei. Die "Gorch Fock" war Mitte November nach jahrelanger Reparatur wieder zu einer Ausbildungsfahrt ausgelaufen. An Bord waren zunächst 120 Besatzungsmitglieder. Laut Marine wurden mehrere Soldaten bei einem PCR-Test positiv auf Corona getestet. Geplant war, dass auf der "Gorch Fock" insgesamt 220 Offiziersanwärter ab Januar in zwei Gruppen ihre seemännische Grundausbildung erhalten. Ursprünglich sollte das Schiff Mitte Januar mit der ersten Gruppe in See stechen.

12.35 Uhr: Überprüfung von Schnelltests gefordert

Schnell- und Selbsttests sind ein wichtiger Teil der Corona-Teststrategie. Die deutsche Gesundheitspolitik setzt auf sie. Nur wird immer klarer. Viele Tests sind nicht gut - und Qualitätssicherung und Kontrolle ein Problem. Wie will man das ändern - mitten in der Omikron-Pandemie? Alle in Deutschland verfügbaren Antigen-Schnell- und Selbsttests müssten unabhängig evaluiert werden, sagt etwa Arne Weinberg, Gesundheitsmarktexperte der Verbraucherzentrale NRW, dem ARD-Hauptstadtstudio. Zudem müssten Informationen zur Qualität einzelner Tests besser aufbereitet werden. Bislang hat das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) nur einen Teil der Tests untersucht und die Erkenntnisse in einer Liste auf seiner Website veröffentlicht.

12.30 Uhr: Streit über Schulbeginn nach Winterferien in Italien

Vor dem Schulbeginn nach den Winterferien regt sich in einigen Regionen Italiens Unmut gegen den Plan der Regierung, trotz der aktuellen Corona-Lage am Präsenzunterricht festzuhalten. "Als Regionen haben wir um eine Verschiebung gebeten", sagte der Regionalpräsident Venetiens, Luca Zaia, im Interview der Zeitung "La Repubblica". Ihm zufolge hätte man den Wiederbeginn um zwei Wochen verschieben können. Italiens Regierung hat stets den Präsenzunterricht befürwortet. In den Schulen gelten nun je nach Jahrgangsstufe jedoch unterschiedliche Vorgaben für den Wechsel ins Homeschooling. Maßgeblich ist dabei, wie viele Corona-Fälle es in einer Klasse gibt.

In der weiterführenden Schule müssen sich die Schüler bei einem Corona-Fall in der Klasse testen lassen und FFP2-Masken tragen. Bei zwei Fällen müssen Schüler, die keine Auffrischungsimpfung haben oder deren zweite Corona-Impfdosis oder die Genesung länger als 120 Tage zurückliegt, digital am Unterricht teilnehmen. Ab drei Fällen muss die gesamte Klasse für zehn Tage ins Homeschooling. Der Präsident der süditalienischen Region Kampanien griff bereits vor und untersagte per Dekret den Präsenzunterricht bis zum 29. Januar. Ein Gericht prüft das Vorgehen. Sizilien verschob den Schulbeginn auf Donnerstag. Italien erlebt derzeit einen rasanten Anstieg der Corona-Fallzahlen. Laut Gesundheitsexperten steigen die Fallzahlen auch bei Minderjährigen und jungen Erwachsenen deutlich an.

  • Zum Artikel: "Schulstart am Montag - Zurück in die Klassenzimmer"

12.20 Uhr: Enttäuschung über Corona-Politik: Kommunalpolitiker Fraas verlässt CSU

Aus Enttäuschung über die Corona-Politik der bayerischen Landesregierung kehrt der bisherige CSU-Ortsvorsitzende im oberfränkischen Wunsiedel seiner Partei den Rücken. Er könne nicht länger das Handeln von Landesleitung und Ministerpräsident Markus Söder vertreten, teilte Kommunalpolitiker Jürgen Fraas mit. Deshalb trete er mit sofortiger Wirkung aus der Partei und der CSU-Stadtratsfraktion aus, bleibe aber im Stadtrat aktiv. "Diese Kündigung ist kein Schnellschritt, sondern gereifte Überlegung", betonte Fraas. "Sie hat auch nichts mit der Kommunalpolitik oder Personen vor Ort zu tun." Medien hatten zuvor über den Schritt berichtet. "Ich betone ausdrücklich, kein Impfgegner, Radikaler oder Andersgeleiteter zu sein, sondern sehe mich als absoluten Demokraten", begründete Fraas. Doch die Politik in den beiden vergangenen Jahren mit nicht nachvollziehbaren und wechselhaften Einschränkungen im Einzelhandel und Kleingewerbe sowie die Sprunghaftigkeit von Anordnungen ließen keine Weitsicht erkennen.

12.19 Uhr: Bedford-Strohm wirbt für mehr Nachsicht

Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat sich für mehr Barmherzigkeit in der Impfdebatte ausgesprochen. Auch wenn die Konfrontation zwischen Impfgegnern und -befürwortern sehr emotional sei, sei es wichtig, hier die richtige Linie zu finden, sagte der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im BR. Zwar gebe es Regeln, die alle einhalten müssen. Dennoch solle man im Einzelfall barmherziger miteinander sein. Er habe zwar kein Verständnis für Rechtsextreme und Verschwörungstheoretiker auf der Straße, sagte Bedford-Strohm: "Aber natürlich dürfen Menschen, die Angst vor der Impfung haben und sagen 'Ich will das nicht', demonstrieren." Es dürfe dabei aber nicht zu Gewalt kommen.

  • Zum Artikel: "Tausende protestieren in Bayern gegen Corona-Maßnahmen"

12.05 Uhr: Mehr als eine Viertelmillion Israelis bereits vier Mal geimpft

Das israelische Gesundheitsministerium teilte mit, bisher seien 254.000 Menschen mit der vierten Dosis geimpft worden. Entsprechend einer Expertenempfehlung bekommen diese bisher nur über 60-Jährige, Immungeschwächte und medizinisches Personal. Der israelische Regierungschef Naftali Bennett sprach bei der wöchentlichen Kabinettssitzung von einer hohen Impfbereitschaft innerhalb der Risikogruppen, "die sehr viele schwere Erkrankungen und Leid vermeiden wird". Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel ist in der Omikron-Welle so hoch wie nie seit Beginn der Pandemie. Laut Gesundheitsministerium sind binnen 24 Stunden mehr als 17.500 neue Fälle registriert worden. Angesichts steigender Infektionszahlen auch bei medizinischem Personal erwägt das Gesundheitsministerium nach Medienberichten, Ärztinnen und Ärzte sowie Krankenschwestern und -pfleger trotz positiven Corona-Befunds arbeiten zu lassen, solange sie keine Symptome haben. Grund sei die Sorge vor einem Pflege-Notstand wegen einer Isolierung von Fachkräften.

11.56 Uhr: Britischer Premier Johnson beklagt "furchtbaren Tribut"

Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich betrübt gezeigt über die hohe Zahl an Corona-Toten in seinem Land. Am Wochenende hatte die Zahl der Todesfälle bei mittels PCR-Test bestätigten Corona-Infizierten die Marke von 150.000 überschritten. Großbritannien ist das erste Land Europas, mit Ausnahme Russlands, das so viele Tote in der Pandemie zu beklagen hat." Das Coronavirus hat einen furchtbaren Tribut in unserem Land gefordert (...)", schrieb Johnson auf Twitter. Den Angehörigen der Gestorbenen sprach der konservative Politiker sein Mitgefühl aus und fügte hinzu: "Unser Ausweg aus dieser Pandemie ist, dass jeder seinen Booster bekommt, oder die erste oder zweite Impfung, wenn noch nicht erhalten." Die tatsächliche Zahl der Corona-Toten im Vereinigten Königreich dürfte sogar noch höher sein. So wurde bereits bei mehr als 173.000 Totenscheinen in Großbritannien Covid-19 vermerkt. Das Land mit etwa 67 Millionen Einwohnern ist weiter fest im Griff der Omikron-Welle. Allein am Samstag wurden rund 146.000 Neuinfektionen registriert.

11.14 Uhr: Impf-Appell des Ärztepräsidenten Reinhardt

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt hat an die Menschen appelliert, sich wegen der rasant ausbreitenden Omikron-Variante umgehend impfen oder eine Auffrischungsimpfung geben zu lassen. Wer noch nicht erst- und zweitgeimpft sowie geboostert sei, sollte dies dringend nachholen, sagte Reinhardt der "Rheinischen Post". "Zwar schützt auch die Booster-Impfung nicht verlässlich vor einer Corona-Infektion, sehr wahrscheinlich bleibt einem aber ein schwerer Krankheitsverlauf mit Krankenhausaufenthalt oder sogar intensivmedizinischer Behandlung erspart", machte Reinhardt deutlich. Er riet zudem: "Auch dreifach Geimpfte müssen sich strikt an die AHA-Regeln halten, um das Virus nicht an die besonders gefährdeten älteren Menschen oder an solche mit Vorerkrankungen weiterzutragen." Die AHA-Regeln beinhalten, dass man Masken im Alltag tragen, Abstand halten und Hygienemaßnahmen beachten soll.

  • Zum Artikel: "Corona-Impfung - Wer gilt wann als geboostert?"

10.33 Uhr: Rund 16.300 Neuinfektionen und 763 Tote in Russland

In Russland verzeichnen die Gesundheitsbehörden 16.246 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. 763 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Mit mehr als 10,6 Millionen nachgewiesenen Ansteckungsfällen liegt Russland weltweit auf dem sechsten Platz, mit rund 664.000 Toten auf dem zweiten Platz hinter den USA und vor Brasilien.

10.25 Uhr: Italiens Serie A begrenzt Zahl der Stadionbesucher auf 5.000

Angesichts der steigenden Corona-Fallzahlen hat die italienische Fußball-Liga die Zuschauerzahlen in den Stadien stark reduziert. Die Vereine hätten sich einstimmig für maximal 5.000 Fans im Stadion ausgesprochen, teilte die Serie A mit. Die Einschränkung gelte ab dem 15. Januar bis zum 5. Februar. In dieser Zeit würden außerdem keine Tickets für den Gästeblock verkauft. Italiens Regierung hatte Ende Dezember bereits eine Reduzierung der Fan-Zahlen auf 50 Prozent der Stadionkapazität beschlossen. Zuvor lag die Begrenzung bei 75 Prozent.

10.20 Uhr: Justizminister Buschmann will härter gegen Telegram vorgehen

Nach Tötungsaufrufen über den Messengerdienst Telegram gegen Politiker, Ärzte und Wissenschaftler hat Bundesjustizminister Marco Buschmann härtere Maßnahmen angekündigt. "Auch für Telegram gelten unsere Gesetze", sagte der FDP-Politiker der "Bild am Sonntag". "Danach muss Telegram einen Ansprechpartner in Deutschland benennen und einen leicht erkennbaren Meldeweg für strafbare Inhalte einrichten. Da diese Pflichten verletzt werden, haben wir mehrere Bußgeldverfahren eingeleitet." Dazu sei das Justizministerium kontinuierlich mit den Vereinigten Arabischen Emiraten im Austausch, wo Telegram seinen Firmensitz habe. Buschmann stellte Telegram ein Ultimatum: "Sollte der nächste Zustellungsversuch scheitern, ist der nächste Schritt eine öffentliche Zustellung. Danach können wir dann ein Bußgeld verhängen. Unsere Gesetze sehen Bußgelder in Millionenhöhe vor."A uch gegen die Urheber von Drohungen im Internet werde die Justiz stärker vorgehen, kündigte Buschmann an. "Viele Äußerungen und Drohungen erfüllen Straftatbestände. Und gegen diese Personen sollte mit Onlinestreifen der Polizei und hohem Fahndungsdruck ermittelt werden."

9.55 Uhr: Lauterbach empfiehlt Maske und Tests in der Schule

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich erneut für eine Maskenpflicht in der Schule und regelmäßiges Testen ausgesprochen. Daten aus Großbritannien zeigten, dass mit der Omikron-Variante deutlich mehr infizierte Kinder in Krankenhäusern aufgenommen würden, twitterte der SPD-Politiker. Masken könnten das Virus weiterhin gut abwehren.

09.45 Uhr: Rund 900 Quarantänefälle bei der Bundespolizei

Bei der Bundespolizei gibt es in der Corona-Pandemie derzeit rund 900 Quarantänefälle. Das berichtete die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf das Bundesinnenministerium. Insgesamt arbeiten bei der Bundespolizei rund 51.500 Mitarbeiter, darunter etwa 34.000 Polizeivollzugsbeamte. Beim Bundeskriminalamt wurden mit Stand Freitag demnach 41 Quarantänefälle registriert, im Innenministerium selbst 29. "Die Arbeitsfähigkeit der Sicherheitsbehörden ist uneingeschränkt gewährleistet", sagte ein Sprecher des Innenministeriums dem Blatt.

09.22 Uhr: Ärzteverband: Auch Normalstationen droht Überlastung

Der Ärzteverband Marburger Bund hat wegen der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus auch vor einer Überlastung der Normalstationen in Krankenhäusern gewarnt. "Es wäre ein Fehler, bei der Omikron-Welle nur auf die Auslastung der Intensivstationen zu schauen", sagte die Vorsitzende Susanne Johna dem Redaktionsnetzwerk Deutschland nach Angaben vom Sonntag. Der Großteil der Fälle müsse "auf den Normalstationen behandelt werden." "Wenn man nur die Intensivbetten-Belegung als Maßstab für Corona-Maßnahmen heranziehen würde, wäre das zu kurz gegriffen und bei Omikron sogar trügerisch", sagte Johna mit Verweis auf die häufig milderen Verläufe bei dieser Variante.

Ihr Verband rechnet schon bald mit vielen Omikron-Patienten, die einen höheren Aufwand in den Krankenhäusern erfordern. "Sie müssen isoliert werden, brauchen zum Teil Sauerstoff und das Personal muss Schutzkleidung anziehen", sagte die Verbandspräsidentin. "Es entsteht ein erheblicher zusätzlicher logistischer Aufwand." Dies bedeute auch "sehr schnell erhebliche Einschränkungen bei planbaren Eingriffen im Krankenhaus, (...), weil das Personal zur Betreuung der Covid-Patienten auf Normalstationen gebraucht wird". Johna ging zugleich davon aus, dass sich viele Menschen nun unbemerkt mit dem Coronavirus infizieren. Es bestehe die Gefahr, dass viele "lediglich von einer Erkältung ausgehen", sagte sie dem RND. "Geruchs- und Geschmacksstörungen treten bei einer Omikron-Infektion gar nicht mehr auf." Es sei daher wichtig, sich auch bei ganz leichten Symptomen mit einem Antigentest auf das Coronavirus zu testen.

09.12 Uhr: Über 840.000 Neuinfektionen und über 670 Tote in USA

In den USA bleibt die Zahl der täglich nachgewiesenen Neuinfektionen hoch. Die Gesundheitsbehörden verzeichnen über 840.000 neue Ansteckungsfälle, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur Reuters ergibt. Seit Beginn der Pandemie sind es damit mehr als 59,86 Millionen Infektionen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt um mindestens 672 auf 840.148. Weltweit weisen die USA, wo rund 330 Millionen Menschen leben, die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf.

08.50 Uhr: Nahverkehrsverband rechnet nicht vor 2023 mit Erholung

Die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr werden nach Einschätzung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen frühestens kommendes Jahr wieder das Niveau der Vor-Corona-Zeit erreichen. 2022 sei dies noch nicht möglich, sagte der hessische VDV-Vorsitzende Thomas Wissgott der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt. Ohne staatliche Rettungsschirme sei die Krise existenzbedrohend für die Unternehmen. Zugleich sei es wichtig, jetzt weiter zu investieren. Neue Strecken oder Fahrzeuge hätten jahrelange Vorlaufzeiten.

Die Auslastung im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) lag zuletzt bei etwa zwei Dritteln. Es sei nachgewiesen, dass es in Bussen und Bahnen kein erhöhtes Ansteckungsrisiko gebe, sagte Wissgott. Dennoch stiegen einige Fahrgäste aus Angst nicht mehr ein. Viele Menschen arbeiteten zudem im Homeoffice, so dass Fahrtanlässe wegfielen. Dies könne auch dauerhafte Auswirkungen auf die Fahrgastzahlen haben. Um Menschen für den ÖPNV zu gewinnen, die bisher mit dem Auto gefahren sind, sei ein gutes und flexibles Angebot auch auf dem Land wichtig - On-Demand-Angebote beispielsweise, die die Menschen an zentrale Haltestellen bringen.

08.22 Uhr: China testet 14-Millionen-Stadt

China verzeichnet am Sonntag 165 nachgewiesene Neuinfektionen mit dem Coronavirus. 92 davon seien lokal übertragen worden, meldet die chinesische Gesundheitsbehörde. Zwei Infektionen mit der Omikron-Variante seien in der Küstenstadt Tianjin entdeckt worden. Tianjin grenzt an die Hauptstadt Peking. Alle 14 Millionen Einwohner der Stadt werden zurzeit auf das Virus getestet. Das Land mit rund 1,4 Milliarden Einwohner hat bisher 103.619 Infektionen mit dem Virus und 4.636 Todesfälle gemeldet.

07.58 Uhr: Neue Beschränkungen in Indien

In Indien beschränken mehrere Bundesstaaten wegen stark steigender Infektionszahlen erneut das öffentliche Leben. So werden in Maharashtra, dem reichsten Bundesstaat, Schwimmbäder und Fitnessstudios geschlossen, in Schulen und Hochschulen fällt bis 15. Februar der Unterricht aus. In Gujarat wird die nächtliche Ausgangssperre verlängert und allen Beschäftigten im Gesundheitswesen der Urlaub gestrichen. Im ganzen Land verzeichnet das Gesundheitsministerium fast 160.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Insgesamt sind es damit 35,52 Millionen nachgewiesene Fälle, weltweit ist das nach den USA der zweithöchste Wert. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um 327 auf 483.790.

07.13 Uhr: Haßelmann rechnet nicht mit baldiger Impfpflicht

Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann hat die Erwartungen an eine schnelle Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gedämpft. "Das ist keine einfache Entscheidung, das bedeutet einen tiefen Eingriff", sagt Haßelmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Man werde erst einmal in den Fraktionen diskutieren, welche Vorstellungen es gebe. Ende Januar könne die öffentliche Debatte darüber im Bundestag geführt werden. Die Frage sei so relevant und weitgehend, dass es eine fundierte und sehr sorgfältige Beratung brauche. Sie selbst sei heute für eine allgemeine Impfpflicht.

  • Zum Artikel: Corona-Impfpflicht: SPD und Grüne dämpfen Erwartungen

06.50 Uhr: Lehrer halten Schulstoff für nicht nachholbar

64 Prozent der Lehrer an Gymnasien und zum Abitur führenden Schulen gehen davon aus, dass ihre Schüler die Versäumnisse durch die Corona-Pandemie bis zum Ende des Schuljahres nicht mehr nachholen können. Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Philologenverbandes unter rund 7000 Lehrkräften an diesen Schulen im Bundesgebiet vom November 2021 hervor, die der "Bild am Sonntag" vorliegt. "Die Kultusminister müssen das Bildungssystem langfristig personell und materiell qualitätsorientiert stärken", sagt Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des Verbandes, der Zeitung laut Vorabbericht. 49 Prozent der befragten Lehrerinnen und Lehrer hatten angegeben, dass an ihrer Schule nicht ausreichend Fachlehrkräfte für den regulären Unterricht eingestellt worden seien.

  • Zum Artikel: Schulstart am Montag: Zurück in die Klassenzimmer

06.20 Uhr: RKI meldet 36.552 Neuinfektionen

Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist erneut sprunghaft gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntagmorgen mit 362,7 an. Am Vortag hatte sie bei 335,9 gelegen, vor einer Woche bei 222,7. Der Wert beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 36.552 Neuinfektionen verzeichnet. Vor einer Woche waren es 12.515.

Ferner wurden am Sonntag 77 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt. Seit Pandemie-Beginn verzeichneten die Gesundheitsämter 7.510.436 Infektionsfälle. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland stieg auf 113.977. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland liegt bei 6.713.100.

Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen hatten Bund und Länder im November die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz festgelegt. Dieser Wert gibt an, wieviele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen. Laut dem aktuellsten RKI-Bericht vom Freitag lag die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit bei 3,15.

Samstag, 08. Januar 2022

22.22 Uhr: Infizierte Crew-Mitglieder der "Gorch Fock" zurück in Deutschland

14 mit Corona infizierte Crewmitglieder des Segelschulschiffs "Gorch Fock" sind von den Kanaren aus nach Deutschland geflogen worden. Gemeinsam mit dem Sanitätsdienst der Bundeswehr seien die Covid-Patienten in einem Spezialflugzeug A310 MedEvac von Teneriffa nach Hause gebracht worden, sagte ein Luftwaffensprecher der Deutschen Presse-Agentur. Am Abend landete der Airbus in Hamburg-Fuhlsbüttel. Die Corona-Infektionen bei der Stammbesatzung der "Gorch Fock" hatten den Beginn der ersten Ausbildungsfahrt des Segelschulschiffs nach jahrelanger Restaurierungspause verzögert.

20.35 Uhr: Über 100.000 Menschen protestieren in Frankreich gegen Corona-Politik

Über 100.000 Menschen haben in Frankreich am Samstag gegen die Corona-Politik der Regierung von Präsident Emmanuel Macron demonstriert. Allein in Paris gingen 18.000 Menschen auf die Straße, berichtete der Sender France Info unter Verweis auf das Innenministerium. Landesweit kam es in zahlreichen Städten zu Protestzügen, die wieder auf deutlich mehr Unterstützung stießen als in den vergangenen Wochen. Vereinzelt musste die Polizei gegen Ausschreitungen vorgehen. Im Fokus der Proteste stehen geplante drastische Einschränkungen für Ungeimpfte. Sie sollen schon bald keinen Zugang mehr zu Kinos, Bars oder Fernzügen haben.

19.05 Uhr: Kerzen vor Dresdner Frauenkirche erinnern an Pandemie-Opfer

Kerzen vor der Dresdner Frauenkirche erinnern seit Samstag an die rund 1.500 Todesopfer der Corona-Pandemie in der sächsischen Landeshauptstadt. Die Aktion der privaten Initiative "Haltung zeigen" für ein solidarisches Miteinander hatte schon im Vorfeld breite Unterstützung gefunden. Auch die Dresdner Stadtspitze rief zur Beteiligung auf. "Die Corona-Pandemie ist für alle Menschen in unserer Stadt seit fast zwei Jahren eine große Herausforderung, sie ist aber auch eine Bewährungsprobe für unser demokratisches Miteinander", hieß es in einer Erklärung von Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) und seiner Beigeordneten.

18.50 Uhr: Infektiologe Salzberger spricht sich für 2G-Plus in Gaststätten aus

Der Regensburger Infektiologe Prof. Bernd Salzberger spricht sich in der aktuellen Diskussion um die 2G-Plus-Regelung in Gaststätten für diese Maßnahme aus. In Anbetracht der aktuellen Infektionszahlen warnt er die Bayerische Staatsregierung vor einem Bayerischen Sonderweg. Omikron sei ein sehr ansteckende Variante und gerade in Gasthäusern sitzen die Menschen nah beieinander. Je nach Lüftungssituation bestünde dort eine höhere Infektionsgefahr. Stattdessen solle auf Sicherheit gesetzt werden, so der Infektiologe von der Regensburger Uni-Klinik. Für Deutschland rechnet Salzberger während der Omikronwelle mit täglich 150.000 bis 200.000 Infektionen. Eine Impflicht würde Salzberger begrüßen. Diese sei sehr wichtig. Zwar könne sie die Pandemie nicht komplett beenden, aber sie könne dafür sorgen, dass gerade Risikopatienten nicht ins Krankenhaus müssten. Für das Gesundheitssystem wäre das sehr gut, so der Regensburger Infektiologe.

18.35 Uhr: Zahl der Covid-19-Todesfälle in Großbritannien überschreitet Schwelle von 150.000

Die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Großbritannien hat am Samstag die Schwelle von 150.000 überschritten. Es seien innerhalb von 24 Stunden 313 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben, teilte die Regierung mit. Damit starben seit Beginn der Pandemie im Königreich 150.057 Menschen nach einer Ansteckung. Die Regierung vermeldete am Samstag zudem 146.390 neue Corona-Fälle innerhalb von 24 Stunden. Dies ist ein erneuter Rückgang seit dem vor wenigen Tagen registrierten Höchststand von mehr als 200.000 Neuinfektionen.

18.20 Uhr: Italien: Serie A erlaubt nur noch 5000 Zuschauer

Die italienische Serie A hat auf die steigenden Coronazahlen im Land des Fußball-Europameisters reagiert. Ab dem 16. Januar sind bei den Begegnungen nur 5000 Zuschauern zugelassen. Gäste-Fans sind nicht mehr erlaubt. Die Regelung gilt zunächst für zwei Spieltage. «Ich hoffe, dass wir nicht wieder in geschlossene Stadien zurückkehren müssen, denn dann verliert man die Lust, selbst wenn man wie ich eine große Leidenschaft für den Fußball empfindet», sagte Trainer Maurizio Sarri von Lazio Rom.

18.05 Uhr: Luxemburg, Schweden und Israel werden Corona-Hochrisikogebiete

Die Bundesregierung stuft das Nachbarland Luxemburg sowie fast 40 weitere Länder wegen hoher Corona-Infektionszahlen von diesem Sonntag an ganz oder teilweise als Hochrisikogebiete ein. Das hatte das Robert Koch-Institut am Freitag mitgeteilt. Wer aus einem solchen Gebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

Neben Luxemburg werden am Sonntag unter anderem Schweden, Australien, Argentinien, die Vereinigten Arabischen Emirate mit dem Winterurlaubsziel Dubai, Israel und Kenia auf die Risikoliste gesetzt. Insgesamt erhöht sich die Zahl der Hochrisikogebiete weltweit auf einen Schlag auf mehr als 100 Länder. Das bedeutet, dass etwa jedes zweite Land weltweit wieder Hochrisikogebiet ist. Als einziges Land von der Liste gestrichen wird die Ukraine. Von den Nachbarländern Deutschlands ist ab Sonntag nur noch Österreich kein Hochrisikogebiet.

17.50 Uhr: Über 146.000 neue Fälle in Großbritannien

Großbritannien verzeichnet 146.390 neue Infektionsfälle. Das sind 31.860 weniger als am Freitag. Offiziellen Angaben zufolge starben 313 weitere Personen in Zusammenhang mit dem Virus. Großbritannien verzeichnet wegen der Virus-Variante Omikron derzeit deutlich steigende Infektionszahlen. Die Anzahl der Todesfälle bleiben jedoch hinter denen früherer Wellen zurück. In der vergangenen Woche wurden 1,227 Millionen Infektionen registriert. Das sind 10,6 Prozent mehr als in der Woche davor.

17.35 Uhr: DEL: Auch Bietigheim muss pausieren

Die Corona-Sorgen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) werden immer größer. Auch die Bietigheim Steelers sind nach positiven Fällen derzeit nicht spielfähig. Wie die DEL am Samstag mitteilte, hat das Gesundheitsamt eine Quarantäne für einen Großteil der Bietigheimer Mannschaft angeordnet, so dass derzeit nur zehn Feldspieler und kein Torhüter zur Verfügung stehen. Damit wurde das Spiel bei den Krefeld Pinguinen am Sonntag abgesagt. Bietigheim ist bereits die vierte Mannschaft, die derzeit wegen Quarantäne-Anordnungen pausieren muss. Auch die Wolfsburg Grizzlys, die Iserlohn Roosters und der EHC Red Bull München sind derzeit nicht spielfähig.

17.20 Uhr: Kampf gegen Omikron: Lauterbach verteidigt allgemeine Impfpflicht

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die geplante Einführung einer allgemeinen Impfpflicht deutlich verteidigt. Trotz milderer Verläufe durch die neue Virusvariante Omikron sei eine Impfpflicht gerade mit Blick auf eine noch hohe Zahl an Ungeimpften wichtig, sagte Lauterbach der "Welt am Sonntag". "Man muss akzeptieren, dass man selbst mit der Pflicht niemals alle Menschen erreichen wird. Aber ich bin davon überzeugt, dass es eine große Gruppe von Ungeimpften gibt, die wir durch die Impfpflicht zu einer Impfung bewegen können", sagte der SPD-Politiker.

17.05 Uhr: Schwedens Kronprinzessin Victoria erneut positiv auf Corona getestet

Schwedens Kronprinzessin Victoria ist erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Die Kronprinzessin, die vollständig geimpft ist, hat Erkältungssymptome, ist aber ansonsten wohlauf", hieß es in einer am Samstag veröffentlichten Erklärung des Königshauses. Demnach befinden sich die 45-Jährige und ihre Familie zu Hause in Isolation. Die dreifach geimpften Eltern Victorias, König Carl XVI Gustaf und Königin Silvia, waren am Montag positiv getestet worden. Victoria und ihr Ehemann Prinz Daniel waren im März 2021 bereits einmal positiv auf das Coronavirus getestet worden.

16.50 Uhr: Tausende bei Demonstrationen im gesamten Bundesgebiet

Mehrere Tausend Impfgegner und Kritiker von Corona-Maßnahmen sind wieder in Deutschland auf die Straßen gegangen. Eine der größten Veranstaltungen gab es am Samstagnachmittag in Hamburg, wo die Polizei von etwa 16.000 Teilnehmern sprach. Zu der Demo unter dem Motto "Das Maß ist voll. Hände weg von unseren Kindern" waren ursprünglich rund 11.000 Teilnehmer erwartet worden. Größere Demonstrationen gab es auch in Magdeburg (Sachsen-Anhalt), Freiburg (Baden-Württemberg) und Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern). In Berlin demonstrierten Dutzende Menschen bei einem Auto- und Fahrradkorso gegen die Corona-Maßnahmen. Die Stimmung sei friedlich, sagte ein Polizeisprecher am Samstagnachmittag. Die Polizei zählte mehr als 70 Autos, 100 Räder und insgesamt etwa 200 Teilnehmer.

15.40 Uhr: Illegale Lockdown-Partys: Ex-Johnson-Berater belastet Regierung

In der Affäre um angeblich illegale Lockdown-Partys in der Londoner Downing Street hat der Ex-Chefberater von Premierminister Boris Johnson die Regierung belastet. Laut Dominic Cummings hatte ein führender Mitarbeiter im Regierungssitz per Email zu einer Veranstaltung am 20. Mai 2020 im Garten eingeladen. Er selbst habe bereits im Vorfeld davor gewarnt, dass es sich um einen Verstoß gegen die strengen Lockdown-Regeln handle, schrieb der Ende 2020 im Streit aus der Regierung ausgeschiedene Cummings in einem am Freitag veröffentlichten Blogeintrag. Man habe ihn aber ignoriert. Ein im "Guardian" veröffentlichtes Foto, auf dem neben dem Ex-Berater auch Regierungschef Johnson im Mai 2020 bei Käse und Wein im Garten der Downing Street 10 zu sehen sind, zeige hingegen keinen Verstoß, behauptete Cummings. Es habe sich lediglich um den Ausklang von mehreren Sitzungen gehandelt, die damals wegen der geringeren Ansteckungsgefahr häufig im Freien stattgefunden hätten, so der Wahlkampfstratege. Zu der Zeit galten aufgrund der Corona-Pandemie strenge Kontaktbeschränkungen.

14.40 Uhr: Wüst fordert rasche Vorlage eines Impf-Gesetzes

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst pocht auf die baldige Vorlage eines Gesetzes zur Impfpflicht. "Das Gesetz muss relativ zügig da sein", sagt Wüst in Düsseldorf am Rande einer Klausurtagung der NRW-CDU. "Es wäre gut, dass ein Entwurf vorliegt. Wir brauchen zügig Klarheit." Dies sei auch mit Blick auf kursierende Verschwörungstheorien von Impf-Gegnern notwendig. "Klarheit schafft ein Stück Befriedung", betonte Wüst.

14.20 Uhr: IOC-Präsident: Peking-Spiele finden "definitiv" statt

Für IOC-Präsident Thomas Bach ist trotz der sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante eine Absage der Olympischen Winterspiele in Peking kategorisch ausgeschlossen. Die Wettkämpfe vom 4. bis 20. Februar würden "definitiv" stattfinden, sagte der 68-Jährige im Interview mit der Welt am Sonntag und begründete seine Zuversicht mit der Null-Covid-Politik Chinas ("sehr, sehr strikt und streng"). Zugleich verbürgte sich der Vorsitzende des Internationalen Olympischen Komitees dafür, dass die von Sportlern teils als unwürdig wahrgenommenen Bedingungen bei Testwettkämpfen kein schlechter Vorgeschmack auf die Spiele waren. "Es wurde teilweise übers Ziel hinausgeschossen, und es wurden auch noch nicht alle Protokolle für die Spiele angewandt, sondern strengere Regeln."

13.55 Uhr: Ermittler griffen unrechtmäßig auf Luca-App-Daten zu

Bei Ermittlungen zu einem Todesfall hat die Polizei Mainz unrechtmäßig auf Daten von Besuchern einer Gaststätte aus der Luca-App zugegriffen. Dafür habe keine hinreichende rechtliche Grundlage bestanden, erklärte die Staatsanwaltschaft Mainz am Freitagabend auf Anfrage. Die Behörde hatte der Abfrage eigenen Angaben zufolge zugestimmt. Als Folge seien 21 potenzielle Zeugen telefonisch kontaktiert worden. Die Staatsanwaltschaft entschuldigte sich bei den Betroffenen. Zuvor hatte der Südwestrundfunk (SWR) über den Fall berichtet. Die Luca-App soll Restaurantbesitzern und Event-Veranstaltern helfen, die gesetzlich vorgeschriebene Erfassung der Kontakte der Besucher ohne Zettelwirtschaft zu erledigen. Die Ermittlungen folgten auf den Sturz eines Mannes am 29. November vergangenen Jahres nach dem Verlassen einer Gaststätte, wie der SWR berichtete. Der Mann starb demnach einige Tage später an den Folgen. Mit der Datenabfrage seien Besucher der Gaststätte ausfindig gemacht worden, um sie als mögliche Zeugen zu gewinnen. Daten aus der Luca-App dürfen nicht für die Strafverfolgung verwendet werden.

13.34 Uhr: Aiwanger will "Verhältnismäßigkeit" der Regeln

In der aktuellen Debatte um die 2G beziehungsweise 2Gplus-Regeln in der Gastronomie fordert Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger, die aktuellen Maßnahmen auf "Verhältnismäßigkeit" zu prüfen: "Jeder ist gefordert, sich auch freiwillig regelmäßig zu testen, doch den Restaurantbesuch für ungetestete Geimpfte zu verbieten, aber frisch Geboosterten zu erlauben, ist medizinisch nur schwer begründbar.“

Im Handel soll plädiert der Wirtschaftsminister dafür, 2G generell wieder abzuschaffen, also den Zutritt für alle mit Maske zu erlauben. "Ebenso müssen wir jetzt nach mehreren Wochen Sperre auch Meisterkurse im Handwerk und Fahrunterricht genauso wie den Friseurbesuch mit Test auch für Ungeimpfte, also mit 3G, wieder ermöglichen." Ansonsten entstünde großer wirtschaftlicher Schaden, der im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie wenig nütze. Außerdem würde man damit möglichen Gerichtsverfahren zuvorkommen.

13.21 Uhr: Österreichs Kanzler hat sich laut Sprecher nicht in Skihütte angesteckt

Die Corona-Erkrankung des österreichischen Regierungschefs Karl Nehammer (ÖVP) hat nach Angaben eines Sprechers des Kanzlers nichts mit einem Aufenthalt in einer Skihütte zu tun. Ein entsprechendes Foto, das in sozialen Medien kursiert, sei bereits am 29. Dezember unter Einhaltung der 2G-Regel aufgenommen worden, hieß es am Samstag. Eine Woche später sei Nehammer noch negativ auf das Coronavirus getestet worden. "Die Ansteckung ist nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub erfolgt", schrieb Kanzlersprecher Daniel Kosak auf Twitter. Nehammer wurde am Freitag positiv getestet. "Die Ansteckung geschah über ein Mitglied meines Sicherheitsteams", so Nehammer auf Twitter.

Er habe keine Symptome, sagte der Kanzler am Samstag im ORF-Radio. Dank einer Auffrischungsimpfung verlaufe die Erkrankung harmlos. Trotz jüngster kritischer Stimmen werde die ÖVP-Grünen-Regierung an der zum 1. Februar geplanten Corona-Impfpflicht festhalten, betonte Nehammer. Eine Impfprämie, um die Bereitschaft zur schützenden Injektion zu erhöhen, wolle er nicht ausschließen. Es habe sich bei genaueren Analysen aber gezeigt, dass allein Geld die Impfskeptiker nicht überzeugen könne. Der Kanzler verwies auf Erfahrungen von Unternehmen, die selbst mit höheren Prämien keine überzeugenden Impferfolge hätten verbuchen können.

12.33 Uhr: Vorgezogenes Oktoberfest? Deutsche sind unschlüssig

Die Idee, das Oktoberfest wegen Corona in diesem Jahr in den Sommer vorzuziehen, spaltet die Meinung der Menschen in Deutschland. So gaben 40 Prozent laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag) an, dass das Oktoberfest nicht in die wärmeren Monate vorverlegt werden soll. 31 Prozent der Befragten hatten nichts gegen eine Sommer-Wiesn und der Rest (29 Prozent) war unentschieden.

Die Idee der Sommer-Wiesn stammt von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Eine Wiesn im August sei allemal besser als gar keine Wiesn, sagte der Politiker. Im Sommer gebe es für Veranstalter schlicht mehr Planungssicherheit, wie es dagegen im Herbst mit Corona aussehe, sei kaum kalkulierbar. In den vergangenen beiden Jahren musste die Wiesn wegen Corona ganz ausfallen. Das Meinungsforschungsinstitut Civey berücksichtigte für seine repräsentative Umfrage im Zeitraum vom 6. bis 7. Januar die Antworten von 5.007 Teilnehmenden aus Deutschland.

12.06 Uhr: Städtetag fordert Sofortprogramm für Schulen und Kitas

Der Präsident des Deutschen Städtetages, Markus Lewe, fordert ein Sofortprogramm für Schulen und Kitas, um die Stunden von Teilzeitbeschäftigten und Aushilfskräften erhöhen zu können. "Wir hätten uns gewünscht, dass sich Bund und Länder vorsorglich über Konzepte verständigt hätten für den Fall, dass ein Normalbetrieb im Bereich Schule und Kita nicht mehr möglich ist", sagt der Oberbürgermeister von Münster den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Städte machten sich Sorgen, dass gerade in Schulen und Kitas die Infektionen bei Kindern und Beschäftigten anstiegen. Damit könnten viele Kolleginnen und Kollegen wegen Krankheit und Quarantäne zeitgleich ausfallen.

11.32 Uhr: Intensivmediziner befürworten Feststellung der epidemischen Lage

Deutsche Intensivmediziner drängen auf die erneute Feststellung der epidemischen Lage in ganz Deutschland. "Als wichtiges Werkzeug empfinden wir immer noch das Ausrufen der epidemischen Lage nationaler Tragweite. Dieses fehlt aktuell", sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, der "Rheinischen Post". Man solle diese Möglichkeit für den Notfall verfügbar haben, um schnell auf dynamische Entwicklungen in der Pandemie antworten zu können. Hier müsse die Politik noch nachbessern.

11.03 Uhr: Mexiko das fünfte Land mit über 300.000 Toten

Mexiko hat als fünftes Land weltweit die Schwelle von 300.000 Toten in Zusammenhang mit dem Coronavirus überschritten. Binnen 24 Stunden seien 168 weitere Todesfälle verzeichnet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt seien es damit 300.101. Mehr Todesfälle weisen nur die USA, Russland, Brasilien und Indien auf. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle stieg in Mexiko um 28.023 auf über 4,08 Millionen.

10.45 Uhr: Neuinfektionen in Australien erreichen Rekordhöhe

Australien verzeichnet 96.454 Neuinfektionen, eine Rekordzahl für das Land, das die Verbreitung des Coronavirus fast zwei Jahre lang mit der Schließung von Landesgrenzen und Lockdowns kontrollieren konnte. Das Land erlebt zurzeit einen Ausbruch der hochansteckenden Omikron-Variante. Auch Wirtschaftsminister Josh Frydenberg hat sich infiziert, wie er auf Facebook mitteilte. 90 Prozent der über 16-jährigen Australier sind mindestens zweimal geimpft. Angesichts überlasteter Krankenhäuser haben mehrere Regionalstaaten wieder Beschränkungen eingeführt.

10.14 Uhr: Bundestagspräsidentin will Debatte über Impfpflicht noch im Januar

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas dringt auf eine Debatte über eine allgemeine Impfpflicht noch im Januar. "Das Parlament muss sich gründlich mit dem komplexen und kontroversen Thema Impfpflicht befassen", sagt sie der "Rheinischen Post". "Ich würde es daher sehr begrüßen, wenn sich die Fraktionen im Bundestag auf eine Orientierungsdebatte zur Impfpflicht noch im Januar 2022 verständigen könnten", sagt die SPD-Politikerin. "Der Bundestag hat in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen, dass gerade die Debatten abseits der Fraktionslinien mit großem Interesse in der Bevölkerung aufgenommen worden sind." So könnten die Argumente für und gegen eine Impfpflicht am besten abgewogen werden.

  • Zum Artikel "Impfpflicht: Keine schnelle Entscheidung in Aussicht"

09.43 Uhr: Mehr als 1,2 Millionen Neuinfektionen in den USA

In den USA steigt die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle rasant an. Binnen 24 Stunden wurden den Gesundheitsbehörden mehr als 1,21 Millionen neue Fälle gemeldet. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Am Vortag waren es noch rund 837.000 Neuinfektionen. Insgesamt sind damit 59,52 Millionen Ansteckungsfälle bekannt. Mindestens 2506 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle binnen eines Tages auf mindestens 839.476. Weltweit weisen die USA die höchsten Ansteckungs- und Totenzahlen auf.

09.16 Uhr: Lauterbach besorgt über Radikalisierung in Deutschland

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zeigt sich besorgt über die Radikalisierung einer Minderheit der Gesellschaft. "Eine kleine Gruppe ist bereit, alle wissenschaftlichen Erkenntnisse vom Tisch zu wischen und sich freiwillig in einer Blase von Scheinwahrheiten zu begeben", sagt er der "Welt am Sonntag". Das sei eine neue und beängstigende Entwicklung. "Was könnte das Argument sein, dass ich einem Menschen nach dem Leben trachte, nur weil er öffentlich vorschlägt, sich im eigenen Interesse und im Interesse der Gesellschaft impfen zu lassen? Die Debatte der Impfgegner und Corona-Leugner hat jedes Maß und Ziel verloren."

08.44 Uhr: DKH fordert besseren Ausgleich für Kliniken

Nach den Bund-Länder-Beratungen zur Eindämmung der Omikron-Welle kritisiert die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKH) die aus ihrer Sicht immer noch mangelnde finanzielle Unterstützung der Krankenhäuser. "Auch nach diesen Beschlüssen bleibt der Rettungsschirm für die Krankenhäuser unvollständig und löchrig", sagt DKH-Chef Gerald Gaß der "Rheinischen Post". 5600 Krankenhäuser seien weiterhin nicht einbezogen und bekämen keinen Ausgleich, obwohl sie durch die Corona-Pandemie massiv beeinflusst seien. Hier müsse der Gesetzgeber umgehend nachbessern.

08.12 Uhr: Lauterbach kündigt neue Impf-Infrastruktur an

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) äußert sich besorgt über mögliche schwerere Folgen neuer Corona-Mutanten und kündigt eine Neugestaltung der Impf-Infrastruktur an. "Wenn wir eine Variante bekommen, die so ansteckend ist wie Omikron, aber deutlich tödlicher, müssten wir in allerkürzester Zeit in der Lage sein, einen neuen Impfstoff zu entwickeln und zu produzieren", sagt er der "Welt am Sonntag". Die Bundesregierung bereite sich mit Hochdruck darauf vor. "Wir sind gerade dabei, eine Struktur dafür zu schaffen. Wir brauchen eine stehende Infrastruktur." Die Bevölkerung müsse zu jedem Zeitpunkt möglichst umgehend geimpft werden können. "Deutschland ist derzeit in einer vulnerablen Phase. Es kann jederzeit zu einem weiteren schweren Ausbruch kommen. Wir dürfen nicht der naiven Annahme verfallen, es sei gleich vorbei. Es ist nicht vorbei."

07.45 Uhr: Rund 142.000 Neuinfektionen in Indien

In Indien verzeichnet das Gesundheitsministerium rund 142.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ist der höchste Wert seit Ende Mai. In den Städten kommt die Omikron-Mutante bereits häufiger vor als die Delta-Variante des Coronavirus. Insgesamt wurden 35,37 Millionen Infektionsfälle nachgewiesen, das ist weltweit der zweithöchste Wert nach den USA. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um 285 auf 483.463. Hier liegt Indien hinter den USA, Russland und Brasilien auf dem vierten Platz.

07.18 Uhr: Teile der FDP für selektive Impfpflicht

Teile der FDP sind für eine gestaffelte und selektive Impfpflicht. "Der Maßstab für unser Handeln müssen nicht die Infektionszahlen, sondern die Krankheitszahlen sein", sagt der FDP-Abgeordnete Andrew Ullmann der "Augsburger Allgemeinen" laut einem Vorabbericht. "Wenn diese sich trotz aller anderen Maßnahmen erhöhen, könnte eine selektive, altersbezogene Impfpflicht greifen, zum Beispiel für Menschen ab 50 Jahren." Der Professor für Infektiologie an der Uni Würzburg arbeite federführend mit anderen Liberalen an einem entsprechenden Gruppenantrag, berichtet das Blatt. FDP-Fraktionsvize Wolfgang Kubicki führe einen Gruppenantrag an, der sich dagegen ausspreche.

06.21 Uhr: Bundesregierung will Herdenimmunität von 95 Prozent

Die Bundesregierung hat die Messlatte für die sogenannte Herdenimmunität gegen Corona nach oben gelegt. "Unser Ziel muss es sein, zu einer Quote von 95 Prozent vor allem bei den gefährdeten Gruppen zu kommen", sagte die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Sabine Dittmar (SPD), der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag).

"Man hat am Anfang gedacht, dass eine Quote von 70 Prozent für die Herdenimmunität ausreicht. Das allerdings reicht, wie wir jetzt wissen, vor dem Hintergrund der zahlreichen Mutationen nicht aus." Omikron biete eine gewisse Chance, von einer weltweiten Pandemie in eine Endemie zu kommen. Aber dazu "brauchen wir noch mehr Impfungen", sagte Dittmar.

06.12 Uhr: RKI meldet 55.889 Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 55.889 Corona-Neuinfektionen. Das sind 29.497 Fälle mehr als am Samstag vor einer Woche, dem Neujahrstag, als 26.392 Positiv-Tests gemeldet wurden. Das RKI weist darauf hin, dass zum Jahreswechsel weniger getestet wurde und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 335,9 von 303,4 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 268 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 113.900. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,47 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Freitag, 07. Januar 2022

23.59 Uhr: Immer mehr Kinder mit Corona in amerikanischen Krankenhäusern

In den USA müssen immer mehr mit dem Coronavirus infizierte Kinder unter fünf Jahren ins Krankenhaus. Deren Zahl sei auf den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie gestiegen, teilte die Gesundheitsbehörde CDC mit. Es handelt sich um die einzige Gruppe, die wegen ihres jungen Alters nicht impfberechtigt ist. Seit Mitte Dezember sei die Zahl der Klinikeinweisungen pro 100.000 Kinder von 2,5 auf vier gestiegen. In der Gruppe der Kinder von fünf bis 17 Jahren liegt der Wert bei rund 1,0 pro 100.000, wie aus den CDC-Daten hervorgeht. Sie beruhen auf Angaben von mehr als 250 Krankenhäusern in 14 US-Staaten.

23.56 Uhr: Lieferverzögerungen bei FedEx durch Omikron

Die hohen Fallzahlen durch die Omikron-Variante des Coronavirus führen dem Deutsche Post-Konkurrenten FedEx zufolge zu verzögerten Lieferungen bei Luftfracht. Vorübergehend stünden nicht genug Besatzungsmitglieder und andere Mitarbeiter zur Verfügung, hieß es in einer Erklärung. Zudem stellten schwere Winterstürme in mehreren Teilen der USA eine Herausforderung dar. Mehrere amerikanische Fluggesellschaften haben wegen der Omikron-Welle Flüge absagen müssen.

23.50 Uhr: Gewerkschaft NGG froh über 2G Plus-Regeln

Die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) begrüßt die schärferen Corona-Regeln für die Gastronomie und fordert ein Mindestkurzarbeitergeld von 1.200 Euro im Monat für die Beschäftigten. "Es ist gut, dass es eine einheitliche Regelung gibt und das Gastgewerbe nicht komplett in den Lockdown geschickt wird. Die 2G-plus-Regelung bringt zugleich mehr Sicherheit für die Gäste und Beschäftigte", sagte der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

23.33 Uhr: CureVac forscht an neuen mRNA-Impstoffen

Die Biotech-Firma CureVac kündigt einen neuen Anlauf bei mRNA-Impfstoffen an. Im ersten Quartal solle eine klinische Studie der Phase 1 beginnen, teilte das Tübinger Unternehmen mit. Im dritten Quartal solle dann mit einer Studie eines Impfstoffes der zweiten Generation begonnen werden. CureVac hatte im Oktober nach einem Studien-Flop bei dem Impfstoffkandidaten der ersten Generation das Zulassungsverfahren abgebrochen. CVnCoV zeigte dabei in der entscheidenden klinischen Studie nur eine Wirksamkeit von 48 Prozent, deutlich weniger als Mittel von BioNTech/Pfizer oder Moderna.

23.30 Uhr: Dehoga-Chefin kritisiert MPK-Beschluss als inakzeptabel

Mit scharfer Kritik reagiert der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) auf den Beschluss des Bund-Länder-Treffens, 2G Plus in der Gastronomie einzuführen. Der "Bild" sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges: "Die Politik sieht uns mit 2G Plus als Teil der Lösung, um die Boosterkampagne zu beschleunigen. Gleichzeitig werden wir als Problembereich bezeichnet, das ist inakzeptabel." Hartges betonte, sie erwarte "mehr Wertschätzung und Respekt für meine Branche". Die Gastronomie sei erneut "so heftig betroffen" von den Corona-Maßnahmen.

23.09 Uhr: Corona-Inzidenz in Spanien bei über 2.700

Die 14-Tage-Inzidenz in Spanien steigt auf 2.722 Fälle pro 100.000 Einwohner. Am Mittwoch hatte sie 2.574 betragen. Wegen des Feiertags war am Donnerstag keine Infektionsrate gemeldet worden. Die Zahl der Neuinfektionen in Spanien wurde für Freitag mit 242.440 angegeben.

21.52 Uhr: Italiens Fußball droht erneut Zwangspause

Angesichts der hohen Zahl von Corona-Infektionen unter den Spielern droht im italienischen Profifußball offenbar eine erneute Zwangspause. Einen entsprechenden Vorschlag soll Ministerpräsident Mario Draghi bei Gabriele Gravina, Chef des italienischen Fußballverbandes, hinterlegt haben. Draghi forderte demnach, dass man prüfen solle, die Meisterschaft ganz auszusetzen oder die Spiele ohne Zuschauer auszutragen. Anders als in Deutschland sind in Italien noch Fans im Stadion zugelassen - derzeit dürfen die Stadien zu 50 Prozent gefüllt werden. Dabei gilt die 2G-Pflicht. Im Jahr 2020 war der Spielbetrieb für knapp dreieinhalb Monate ausgesetzt.

21.35 Uhr: Sachsen lockert teilweise seit November geltende strenge Corona-Regeln

Sachsen will die seit Mitte November geltenden strengen Corona-Regeln teilweise lockern. Unter bestimmten Voraussetzungen sollen unter anderem Kinos, Theater und weitere Kultureinrichtungen ab Freitag kommender Woche wieder öffnen dürfen und Sportveranstaltungen wieder möglich sein, wie Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Sozialministerin Petra Köpping (SPD) am Freitag nach einer Kabinettssitzung in Dresden sagten. Voraussetzung dafür sei unter anderem die Unterschreitung der Belastungsgrenze in den Krankenhäusern. Auch die bisher begrenzten Öffnungszeiten in der Gastronomie sollen wieder ausgeweitet werden. Touristen sollen wieder in Sachsen übernachten dürfen. Für alle Maßnahmen gilt demnach die 2G- oder 2G-Plus-Regel - für letztere brauchen Geimpfte und Genesene zusätzlich einen Test.

20.27 Uhr: Mehr als 300 Millionen Corona-Infektionen weltweit seit Beginn der Pandemie

Weltweit hat die Zahl der Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie die Marke von 300 Millionen überschritten. Insgesamt wurden bis Freitagnachmittag (16.45 Uhr MEZ) rund um den Globus 300.042.439 Fälle gemeldet, wie eine Berechnung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab. Seit der Entdeckung der hochansteckenden Omikron-Variante im November melden viele Staaten Rekord-Infektionszahlen. Dies führte jedoch bislang nicht zu einem entsprechenden Anstieg der Todesfälle.

20.07 Uhr: Lauterbach zu 2G-plus-Regelung in Gastronomie: Deutliche Verbesserung

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält die geplanten schärferen Zugangsregeln für die Gastronomie für ein zentrales Instrument im Kampf gegen die Corona-Variante Omikron. "Das ist eine deutliche Verbesserung, weil das war eine wichtige Quelle der Infektionen", sagte Lauterbach am Freitagabend in der Sendung "ZDF Spezial". Stundenlang ohne Maske in einem Gasthaus zu sitzen, sei angesichts der raschen Ausbreitung von Omikron sehr gefährlich.

Bund und Länder haben am Freitag eine 2G-plus-Regelung für Restaurants, Cafés oder Kneipen beschlossen. Das bedeutet, dass nur noch Geboosterte oder doppelt Geimpfte mit tagesaktuellem Test Zugang erhalten sollen. In einer ganzen Reihe von Bundesländern gilt dies bereits. Sachsen-Anhalt hat aber bereits angekündigt, diese Regelung nicht umzusetzen, Bayern will die Pläne noch prüfen.

19.32 Uhr: Bund und Länder rufen zu mehr Homeoffice auf

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen haben Bund und Länder Beschäftigte und Arbeitgeber dazu aufgerufen, in den kommenden Wochen verstärkt im Homeoffice zu arbeiten. Das geht aus dem Beschluss hervor, den Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder am Freitag nach ihrer Videoschalte zur Pandemielage vorgestellt haben. Darin enthalten sind auch Änderungen der bestehenden Regeln - etwa flächendeckende 2G-plus-Vorgaben in der Gastronomie und kürzere Quarantänezeiten.

Zum Homeoffice sieht der Beschluss keine Verschärfungen vor. Bund und Länder weisen aber explizit auf die bestehende Verpflichtung hin, nach Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten. Das Homeoffice verringere "Kontakte am Arbeitsplatz und auf den Wegen zur Arbeit. Es hilft, die Zahl der Ansteckungen zu verringern", heißt es im Papier.

Bereits vor der Bund-Länder-Schalte hatte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) an Bürger und Unternehmen appelliert, die Homeoffice-Möglichkeiten stärker als bisher zu nutzen.

19.03 Uhr: Chef des Corona-Krisenstabs steht unter Personenschutz

Der Chef des Corona-Krisenstabes im Kanzleramt, Generalmajor Carsten Breuer, steht laut einem Bericht des "Spiegel" seit seinem Amtsantritt unter Personenschutz. Der Soldat, der für die Bundesregierung den Kampf gegen die Pandemie koordinieren soll, gilt demnach offensichtlich als besonders gefährdet durch mögliche Übergriffe von Coronaleugnern. Der General werde daher bei öffentlichen Auftritten durch Feldjäger der Bundeswehr begleitet, zitierte das Magazin seinen Sprecher.

18.34 Uhr: Bayerische Krankenhausgesellschaft begrüßt neue Corona-Beschlüsse

Die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) hat die neuen Corona-Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz begrüßt. Die Regelungen zu Kontaktbeschränkungen, Quarantäne, "2G"- bzw. "2G+"-Regelungen sowie zu beschleunigter Impfungen und Auffrischungen seien nachvollziehbar, teilte die BKG in einem schriftlichen Statement mit. Noch nicht ausreichend erscheinen aus Sicht der BKG die Maßnahmen, um Kliniken als wesentlichen Teil der kritischen Infrastrukturen bei vergleichbar hohen Omikron-Fallzahlen wie in europäischen Nachbarstaaten in ihrer Betriebsfähigkeit zu unterstützen.

Folgende Nachbesserungen müssten daher dringend ergriffen werden: Die Prognosefähigkeit der zu erwartenden Belastungen des Gesundheitswesens durch hohe Omikron-Inzidenzwerte müsse intensiviert und den Kliniken gegenüber transparenter gemacht werden. Zudem müssten vor dem Hintergrund drohender, massiver Personalausfälle die Krankenhäuser in die Lage versetzt werden, nach eigenen Entscheidungen den Personaleinsatz organisieren und konzentrieren zu können.

17.54 Uhr: Wüst verurteilt Bedrohung von Amtsträgern

Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst (CDU), hat die Bedrohung von Amtsträgern scharf verurteilt. Auch im Westen Deutschlands seien immer mehr sogenannte Spaziergänge von "Querdenkern", Corona-Leugnern und Impfgegnern zu sehen, sagte Wüst am Freitag nach der Bund-Länder-Runde in Berlin.

Klar sei, das Demonstrationsrecht gelte auch in der Corona-Pandemie. "Aber die Bedrohung und Einschüchterung von Amtsträgern, von Verantwortungsträgern oder gar Angriffe auf sie tolerieren wir nicht", betonte Wüst und fügte hinzu: "Hass und Drohungen durch Corona-Leugner und Impfgegner schlagen mittlerweile vielen Verantwortungsträgern auf allen Ebenen entgegen."

17.45 Uhr: Athen verpflichtet erneut Privatärzte zum Dienst

Griechenland ebnet den Weg für Dienstverpflichtungen von mehr privaten Ärzten in staatlichen Krankenhäusern, um das wegen der Omikron-Variante des Coronavirus extrem belastete Gesundheitssystem zu stärken. Das Gesundheitsministerium könne ab 12. Januar entscheiden, welche Ärzte nötig seien, und sie schriftlich zum Dienst in staatlichen Krankenhäuser aufrufen, teilte die Regierung mit. Es handelt sich hauptsächlich um Anästhesisten und Pneumologen in Regionen Nordgriechenlands, berichtete der Staatsrundfunk. Athen hatte bereits im November 2021 in der Region der Hafenstadt Thessaloniki Dutzende Privatärzte zum Dienst im staatlichen Bereich der Gesundheit verpflichtet.

17.29 Uhr: Rekordwert in Niederlanden: Rund 35.000 Neu-Infektionen

In den Niederlanden sind so viele Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet worden wie nie zuvor. Fast 35.000 und damit gut 10.000 mehr als am Vortag wurden registriert, wie das zuständige Gesundheitsinstitut RIVM mitteilte. Noch nie zuvor in der Pandemie war an einem Tag die Marke von 25.000 überschritten worden.

Trotz des harten Lockdowns steigen die Infektionszahlen seit gut einer Woche deutlich. Als Grund wird die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante genannt, die in den Niederlanden bereits dominant ist. Die extrem hohe Zahl am Freitag wird allerdings zum Teil auch mit einer technischen Störung am Vortag erklärt. Aber auch im Wochendurchschnitt registrierten die Behörden einen deutlichen Anstieg positiver Tests um 63 Prozent im Vergleich zur Vorwoche.

17.03 Uhr: Österreichs Kanzler Nehammer positiv auf Corona getestet

Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ist am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Die Ansteckung geschah über ein Mitglied meines Sicherheitsteam, teilte Nehammer auf Twitter mit.

Laut Kanzleramt ist Nehammer dreifach geimpft. Der 49-Jährige befinde sich in Heimquarantäne, führe seine Amtsgeschäfte derzeit von zu Hause aus mittels Video- und Telefonkonferenzen und werde in den nächsten Tagen keine öffentlichen Termine mit Personenkontakt wahrnehmen. Nehammers Ehefrau und seine Kinder seien am Freitag negativ getestet worden. "Es besteht kein Grund zur Sorge, es geht mir gut", sagte der Regierungschef.

16.55 Uhr: Schon mehr als 11 Prozent der Fünf- bis Elfjährigen in Bayern erstgeimpft

Nach Ansicht von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek sind die Kinderimpfungen in Bayern gut angelaufen. Schon mehr als 11 Prozent der Fünf- bis Elfjährigen in Bayern hätten ihre Erstimpfung gegen Corona erhalten, so das Ministerium.

"Trotz der Feiertage konnten wir in Bayern in nur rund drei Wochen bereits 91.760 Fünf- bis Elfjährige erstimpfen. Damit liegt Bayern auf Platz 3 in Deutschland", so Holetschek beim Kinderimpftag im Impfzentrum in Kelheim. Er freue sich, dass sich so viele Eltern dafür entscheiden, ihre Kinder vor einer Covid-19-Erkrankung zu schützen. Kinder erlitten zwar nur selten schwere Verläufe, könnten aber auch von Post-Covid betroffen sein oder andere infizieren.

Für Kinder von fünf bis elf Jahren und deren Familien gibt es in Impfzentren oft eigene Angebote und gesonderte Impfstraßen. Eltern können telefonisch einen Termin ausmachen oder sich manchmal auch digital anmelden. Infos finden sich auf den Websites des Landratsamts bzw. der Stadt oder des Impfzentrums. Auch Kinder-, Jugend- und Hausärzte sind Ansprechpartner für Kinderimpfungen.

  • Zum Artikel: Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland

16.40 Uhr: USA schließen Vertrag ab für Millionen von Gratis-Tests

Die US-Regierung unterzeichnet einem Insider zufolge den ersten Vertrag für die geplante kostenlose Bereitstellung von 500 Millionen Schnelltests an die Bevölkerung. Die Pressesprecherin von Joe Biden, Jen Psaki, hat am Dienstag erklärt, der Vorgang werde bald abgeschlossen. Die Website zur Bestellung der Tests werde im Laufe des Monats freigeschaltet, kündigte sie damals an. Biden hatte die Initiative im Dezember angekündigt. Durch Omikron wurde es in Teilen der USA schwierig, an Tests zu gelangen.

16.20 Uhr: LGL veröffentlicht Rohdaten für umstrittene Inzidenz-Berechnungen

Mit der Veröffentlichung von Rohdaten will das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) alle Zweifel an der Berechnung der Corona-Inzidenz aufgeschlüsselt nach Geimpften und Ungeimpften beseitigen. Am Freitag schaltete die Behörde, die in Bayern unter anderem für die Erfassung und Auswertung der Corona-Fallzahlen zuständig ist, auf ihrer Internetseite die entsprechenden Tabellen frei.

15.15 Uhr: Schottische Polizei setzt wegen Omikron Bewährungshelfer ein

Wegen massiver Personalausfälle durch die heftige Omikron-Welle greift die schottische Polizei auf Bewährungshelfer und Spezialeinheiten zurück. Rund 600 Kräfte aus diesen Bereichen sollen der Polizei in Schottland ab Montag helfen, wie die BBC berichtete. In der letzten Woche des Jahres 2021 waren bereits rund 1.700 Polizistinnen und Polizisten in Schottland wegen Corona krankgeschrieben oder in Quarantäne, das war gut ein Drittel mehr als in der Vorwoche.

15.07 Uhr: Mutmaßlicher Impfausweisfälscher geschnappt

Wegen des mutmaßlichen Verkaufs von 100 bis 150 gefälschten Impfpässen soll ein Mann aus Mittelfranken nun zur Rechenschaft gezogen werden. Wie die Polizei mitteilte, konnten bei einer Wohnungsdurchsuchung des 33-Jährigen aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen Anfang der Woche zahlreiche Fälschungsutensilien sichergestellt werden. Der Mann erhielt eine Anzeige wegen gewerbsmäßiger Urkundenfälschung. Zudem sollen die durch den Verkauf der Fälschungen erzielten Vermögenswerte durch die Staatsanwaltschaft eingezogen werden.

15.04 Uhr: Krankenhausgesellschaft fordert weniger Bürokratie

Angesichts rapide hochschnellender Corona-Infektionszahlen hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) einen "Bürokratie-Lockdown" verlangt. "Nur noch notwendige Dokumentationen in der medizinischen Pflege sollten im ersten Halbjahr durchgeführt werden, damit mehr Zeit für die medizinische Versorgung bleibt", sagte der Vorstandsvorsitzende der DKG, Gerald Gaß, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Zudem forderte er wegen der angespannten Lage in den Krankenhäusern, alle Personalstrukturvorgaben auszusetzen.

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) nannten die Forderung nach einem "Bürokratie-Lockdown" einen gefährlichen Irrtum. Damit das Krisenmanagement in der Pandemie nicht im Blindflug erfolge, brauche Deutschland aktuelle und detaillierte Zahlen zur Versorgungslage, sagte Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand beim GKV-Spitzenverband. Dazu gehörten auch Fallzahlen im Krankenhaus und verfügbare Pflegekräfte auf den Stationen. "Wer hier die Berichtspflichten abschafft, der gefährdet Patientinnen und Patienten."

14.43 Uhr: Macron verteidigt Ausdrucksweise

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat nach hitzigen Debatten seine Wortwahl bezüglich Ungeimpfter verteidigt. Er stehe vollkommen zu seinen Äußerungen, sagte Macron . Man könne sich über Formulierungen aufregen, die umgangssprachlich erschienen seien, doch er könne es nicht akzeptieren, dass manche im Namen ihrer Freiheit andere gefährdeten. "Es lag meiner Meinung nach in meiner Verantwortung, (...) ein wenig Alarm zu schlagen", sagte Macron. Dies habe er getan.

Macron hatte in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der Zeitung "Le Parisien" mit einem deutlichen und teils vulgär verstandenen Vokabular davon gesprochen, Ungeimpfte in der Corona-Pandemie bis zum Ende nerven zu wollen. In dem Interview hatte Macron mit Blick auf Impfgegner zudem gesagt, ein Unverantwortlicher sei kein Bürger mehr. Seine Aussagen waren in Opposition und Gesellschaft teils auf heftige Kritik gestoßen.

14.28 Uhr: Probleme bei Umsetzung der Impfpflicht in Österreich bahnen sich an

Bei der Umsetzung der Corona-Impfpflicht in Österreich ab Februar bahnen sich technische Probleme an. Das für Gesundheitsdaten zuständige Informationssystem Elga und deren Partner benötigten für die technische Umsetzung der Impfpflicht über das nationale Impfregister mindestens bis 1. April 2022, heißt es in einer Stellungnahme zum Gesetz über die Impfpflicht. Man sei bei Erstellung des Begutachtungswurfes nicht konsultiert worden, so die Elga. Die zeitliche Verzögerung solle "für ein finanzielles Anreizsystem mittels Gutscheinen für alle Personen mit drei Teilimpfungen genutzt werden".

  • Zum Artikel: Probleme bei Umsetzung der Impfpflicht in Österreich

14.11 Uhr: Bundesbürger waren an Weihnachten mehr unterwegs als vor der Pandemie

Trotz hoher Infektionszahlen und Warnungen vor der Omikron-Variante sind die Menschen in Deutschland an Heiligabend und Silvester 2021 etwas mehr unterwegs gewesen als vor Beginn der Corona-Pandemie. Die Mobilität habe an beiden Tagen zudem deutlich über dem Niveau des Jahres 2020 gelegen, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden unter Berufung auf eine Sonderauswertung zu Mobilitätsveränderungen mit. Die Daten stammen unter anderem von einem Mobilfunkanbieter, sie werden anonymisiert ausgewertet.

Am 24. Dezember 2021 lag die Mobilität demnach um zwei Prozent höher als an Heiligabend 2019. Am 24. Dezember 2020 dagegen waren die Menschen 14 Prozent weniger mobil als an Heiligabend 2019. Ein ähnliches Bild zeigte sich den Angaben zufolge zum Jahreswechsel: An Silvester 2021 habe die Mobilität 6 Prozent über und an Silvester 2020 16 Prozent unter dem Vorkrisenniveau gelegen.

13.52 Uhr: Luxemburg, Schweden und Israel werden Corona-Hochrisikogebiete

Die Bundesregierung stuft das Nachbarland Luxemburg sowie fast 40 weitere Länder wegen hoher Corona-Infektionszahlen von Sonntag an ganz oder teilweise als Hochrisikogebiete ein. Das teilte das Robert Koch-Institut mit. Wer aus einem solchen Gebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

Neben Luxemburg werden am Sonntag unter anderem Schweden, Australien, Argentinien, die Vereinigten Arabischen Emirate mit dem Winterurlaubsziel Dubai, Israel und Kenia auf die Risikoliste gesetzt. Insgesamt erhöht sich die Zahl der Hochrisikogebiete weltweit auf einen Schlag auf mehr als 100 Länder. Das bedeutet, dass etwa jedes zweite Land weltweit wieder Hochrisikogebiet ist. Als einziges Land von der Liste gestrichen wird die Ukraine. Von den Nachbarländern Deutschlands ist ab Sonntag nur noch Österreich kein Hochrisikogebiet.

13.15 Uhr: Unionsgeführte Länder wollen "epidemische Lage" wieder feststellen lassen

Die unionsgeführten Bundesländer dringen mit Hinweis auf die sich rasch ausbreitende Omikron-Virusvariante auf die erneute Feststellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite. "Der Expertenrat fordert auf Grundlage seiner Analyse des Lagebilds, dass mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen jederzeit schnell auf dynamische Entwicklungen reagiert werden können muss", heißt es in einem Entwurf für die Bund-Länder-Beratungen, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. "Dies erfordert die Erweiterungen der Handlungsmöglichkeiten zur Pandemiebekämpfung über die Feststellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite durch den Bundestag." Die Ampel-Koalition hatte die epidemische Lage auslaufen lassen und will sie bisher nicht erneut feststellen. Die Union argumentiert, dass mit der epidemischen Lage schneller Corona-Restriktionen verhängt werden können, wenn dies wegen Omikron nötig werden sollte.

12.55 Uhr: Philippinen: Ungeimpfte sollen bei Verstößen in Haft

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte will in der Corona-Pandemie ungeimpfte Bürger notfalls festnehmen lassen, falls sie aus dem Haus gehen. Er habe die Dorfvorsteher im ganzen Land angewiesen, diese Menschen zu verfolgen, zurückzuhalten und falls nötig festzunehmen, teilte sein Sprecher mit. Die Behörden in der Hauptstadtregion Manila hatten zuvor schon zusätzliche Reise- und Aktivitätseinschränkungen für Ungeimpfte verhängt und ihnen nur noch für dringend notwendige Fälle gestattet, aus dem Haus zu gehen. In Metro Manila, einem Ballungsraum mit 16 Städten und 13 Millionen Einwohnern, war am Montag die Alarmstufe nach der intensiven Reiseaktivität über die Festtage und dem Aufkommen der Omikron-Variante erhöht worden.

12.18 Uhr: Ministerium: Ausreichend Vakzine

Für die Impfkampagne stehen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Deutschland zehn Millionen Impfdosen pro Woche und damit ausreichend Vakzine zur Verfügung. Man werde die Länder unterstützen, niedrigschwellige Impfangebote anzubieten, sagt ein Sprecher. Hintergrund ist, dass im neuen Jahr das Impftempo deutlich nachgelassen hat. Am Donnerstag wurden 595.189 Menschen geimpft. Die Zahl liegt weit unter der Marke, die nötig ist, um die von der Regierung angepeilten 30 Millionen Corona-Impfungen im Januar zu erreichen.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

11.41 Uhr: Thailand behält verschärfte Einreiseregeln bei

Das Urlaubsziel Thailand wird die vor Weihnachten verschärften Einreiseregeln mit Quarantänepflicht für Touristen offenbar auf unbestimmte Zeit beibehalten. Damit ist eine quarantänefreie Einreise unter dem sogenannten Test&Go-Modell nur noch für diejenigen möglich, die sich bereits dafür registriert hatten. Die Frist dafür wurde der Zeitung zufolge bis zum 15. Januar verlängert. Wer ohne eine solche Voranmeldung kommen will, muss nach Ankunft zwischen sieben oder zehn Tage in Quarantäne - je nach Herkunftsland und Impfstatus.

11.35 Uhr: Italien: Sieben-Tage-Inzidenz auf 1.669 verdoppelt

In Italien hat sich die Corona-Inzidenz binnen einer Woche mehr als verdoppelt. Stand Donnerstag verzeichneten die Gesundheitsbehörden in den zurückliegenden sieben Tagen landesweit 1.669 Corona-Fälle je 100.000 Einwohner, wie das Oberste Gesundheitsinstitut mitteilte. In der Vorwoche betrug der Wert demnach 783. Die Belegung der Intensivstationen mit Corona-Patienten lag italienweit bei 15,4 Prozent und stieg damit im Vorwochenvergleich weiter.

  • Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

10.45 Uhr: Linke-Chefin Wissler hält Lockdown für sinnvoll

Linkspartei-Chefin Janine Wissler hält statt einer 2G-Plus-Regel in der Gastronomie einen zweiwöchigen Lockdown für die Branche für denkbar. Die Einbußen durch 2G-Plus wären sehr groß, sagte Wissler im ARD-Morgenmagazin. Es sei die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre zu sagen, "man macht lieber zwei Wochen diesen ganzen Bereich dicht" und entschädige die Menschen, sagte die Vorsitzende der Linkspartei. Das wäre "die sinnvollere Variante, wenn die Zahlen so durch die Decke gehen". Wissler sagte mit Blick auf insgesamt schärfere Beschränkungen, es sei richtig gegenzusteuern. Sie befürchte aber, dass die derzeit diskutierten Maßnahmen "am Ende nicht ausreichen". Wissler forderte zudem, den geplanten Pflegebonus an alle Beschäftigten in der Branche auszuzahlen. Es seien dort alle "massiv überlastet". Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will den Bonus vor allem an Pflegekräfte zahlen, die in der Corona-Pandemie besonders belastet sind.

10.05 Uhr: Armee hilft in Londoner Kliniken aus

Wegen des Personalmangels durch hohe Infektions- und Quarantänezahlen hilft in London seit heute die Armee in Krankenhäusern aus. Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, sollen in den kommenden drei Wochen 200 Militärangehörige in der britischen Hauptstadt im Einsatz sein. Außerdem sollen 32 Soldatinnen und Soldaten im Rettungsdienst aushelfen. Auch in anderen Teilen des Landes werden Militärangehörige eingesetzt, um die Behörden bei der Bewältigung der Corona-Pandemie zu unterstützen - unter anderem beim bei Corona-Testungen und beim Impfen. Gestern wurden landesweit knapp 180.000 Neuinfektionen gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz wurde mit knapp 1.800 angegeben.

09.59 Uhr: Studentenwerk: Mehr Geld für psychosoziale Betreuung

Das Deutsche Studentenwerk schlägt wegen der Pandemiefolgen für Studierende Alarm. "Die psychosoziale Beratung der Studenten- und Studierendenwerke wird förmlich überrannt, die Wartezeiten werden länger", sagte der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, Matthias Anbuhl, der Deutschen Presse-Agentur. Bund und Länder müssten hier in einem Aktionsprogramm dringend die Ressourcen aufstocken. "Nötig sind bis zu zehn Millionen Euro in den kommenden vier Semestern", sagte Anbuhl. Er appellierte an Bund und Länder, solche Themen stärker in der Corona-Krisenpolitik zu berücksichtigen. Studierende litten unter fehlender Präsenzlehre. "Vereinsamung, digitale Isolation und depressive Verstimmung sind oftmals die Folge." Anbuhl forderte, dass Hochschulen so lange offen bleiben müssten, wie möglich. "Und das heißt im Zweifel auch: länger als Bars, Restaurants, Fußballstadien und andere Teile des öffentlichen Lebens."

09.42 Uhr: Japan: Neue, schärfere Corona-Beschränkungen

Japan hat neue Corona-Beschränkungen in Gebieten mit besonders hoher Inzidenz verhängt. Angesichts des Anstiegs der Neuinfektionen bestehe die Gefahr, dass das Gesundheitssystem in naher Zukunft schwer belastet werde, sagte der zuständige Minister Daishiro Yamagiwa. Betroffen waren die Regionen Okinawa, Yamaguchi und Hiroshima im Südwesten des Landes. Dort müssen Restaurants früher schließen und Veranstaltungen werden begrenzt. Details zu den Beschränkungen, die am Sonntag in Kraft treten und bis Monatsende dauern sollten, liegen in der Hand der Regionen und werden wahrscheinlich nicht einheitlich ausfallen. Diesmal scheint die Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante zuerst die Präfekturen zu treffen, in denen das US-Militär Stützpunkte unterhält.

09.27 Uhr: Ethikrat-Chefin Buyx für bessere Kommunikation der Politiker

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, wünscht sich eine transparentere Kommunikation der verantwortlichen Politiker in der Corona-Pandemie. Man sollte deutlich besser erklären, wenn die Maßnahmen an neue Erkenntnisse und Sachlagen angepasst werden, sagte Buyx im ARD-Morgenmagazin. Wenn die Politik sage „Wir lernen dazu“, werde sie dafür auch Verständnis in der Bevölkerung bekommen. „Man muss anpassen, wenn sich die Situation verändert. Es wäre völlig unverantwortlich, bei dem zu bleiben, was man vor einem Jahr gesagt hat, wenn die Situation anders ist“, sagte die Medizinethikerin von der Technischen Universität München.Bei der Ausgestaltung der Corona-Politik solle zudem auf die "leise Mehrheit" gehört werden. Diese Mehrheit trage die Maßnahmen mit und sei "sehr vernünftig", sagte Buyx und verstehe gut, dass es um eine schwierige Abwägungen zwischen Gesundheit und Freiheit gehe, um die stets gerungen werden müsse.

09.18 Uhr: Bundesfamilienministerin ermahnt Erwachsene, sich impfen zu lassen - Kinderärzteverband für Erwachsenen-Impfpflicht

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) ermahnte die Erwachsenen, sich auch zum Wohle der Kinder impfen zu lassen. "Ich appelliere besonders an Eltern, Erzieherinnen und Erzieher und Lehrkräfte: Seien Sie solidarisch", sagte Spiegel der Rheinischen Post. "Sie schützen mit der Impfung und dem Boostern nicht nur sich, sondern vor allem auch die Ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen." Die Jüngeren bräuchten gerade jetzt, da sich die Omikron-Variante des Coronavirus schnell verbreitet, "unseren besonderen Schutz", fügte Spiegel hinzu. "Wir dürfen uns durch Hinweise auf tendenziell mildere Verläufe nicht in Sicherheit wiegen." Die deutschen Kinderärztinnen und Kinderärzte fordern die schnelle Einführung einer Corona-Impfpflicht für alle Erwachsenen. Er wolle "eine allgemeine Impfpflicht, und zwar sofort", sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) Thomas Fischbach der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Politik habe sich viel zu lange vor dem unbequemen Thema gedrückt und wolle die Impfpflicht nun auf die lange Bank schieben, kritisierte Fischbach. "Das wäre fatal, denn umso länger müssen Kinder und Jugendliche unter den Einschränkungen leiden." Kinder dürften nicht länger dafür herhalten müssen, "die wirklich Gefährdeten, also ungeimpfte Erwachsene, zu schützen. Denn das ist unanständig", sagte der Ärztevertreter weiter.

  • Zum Artikel: Diskussion über Impflicht: Holetschek will zeitliche Begrenzung

08.40 Uhr: Neue Corona-Hilfen können beantragt werden

Ab sofort können Unternehmen die neue Überbrückungshilfe IV zum Ausgleich für Belastungen durch die Corona-Krise erhalten. Auf der Internetplattform www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de können Steuerberater nun bis Ende April Anträge für den Förderzeitraum Januar bis März 2022 stellen, wie das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin mitteilte. Die Förderbedingungen haben sich nach Angaben des Ministeriums im Vergleich zum vergangenen Jahr kaum verändert. Bereits in den nächsten Wochen würden die ersten Abschlagszahlungen ausgezahlt, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur. Die Einschränkungen seien aufgrund der sich ausbreitenden Omikron-Variante nötig, um die Gesundheit zu schützen und Krankenhäuser vor einer Überlastung zu bewahren. "Gleichzeitig bedeuten diese Einschränkungen aber auch eine erneute Belastungsprobe für viele Unternehmen und ihre Beschäftigten, und das, nachdem sie schon knapp zwei Jahre Pandemie hinter sich haben - eine Zeit voller Unsicherheit, Einschränkungen und Sorgen, eine Zeit, die viele aufgezehrt hat."Mit der Überbrückungshilfe IV wolle man den Unternehmen sehr schnell eine helfende Hand reichen, um wenigstens einige Härten abzufedern. "Wir wissen, dass es für viele Unternehmen aufwändig und kostspielig ist, 2G Regeln umzusetzen oder andere Corona-Zutrittsbeschränkungen zu vollziehen", sagte Habeck. So sollten in der Überbrückungshilfe IV nicht nur Sachkosten, sondern auch Personalkosten angerechnet werden, die bei der Umsetzung der coronabedingten Zugangsregeln entstehen. Für die Bearbeitung sind den Angaben zufolge die Bewilligungsstellen der Länder zuständig, die Abschlagszahlungen von bis zu 100.000 Euro je Fördermonat bewilligen könnten.

  • Zum Artikel: Unternehmen können neue Corona-Hilfen beantragen

08.25 Uhr: Giffey verteidigt Pläne für 2G-Plus in der Gastronomie

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hat die Pläne der Länder verteidigt, auch in der Gastronomie eine 2G-Plus-Regelung einzuführen. Giffey sagte in einem Interview mit dem RBB Inforadio, das "Plus" stünde nicht mehr nur für einen aktuellen Test: "Wir haben ja hier jetzt eine Entwicklung, die sagt, das 'Plus' wird definiert als entweder getestet oder geboostert. Und das ist eigentlich eine Verbesserung der Situation, denn wir werden in wenigen Tagen die Hälfte der Berliner Bevölkerung geboostert haben. Die werden dann auch ohne Test weiter in die Gaststätten gehen können." Es sei ganz klar, je mehr Menschen geboostert seien, desto unproblematischer werde es. Die Alternative wäre eine komplette Schließung, sagte Giffey und das wolle die Branche auch nicht. Sie gehe davon aus, dass die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten bei ihrer heutigen Konferenz diese 2G-plus-Regelung beschließen werden. Außerdem sollten die Impfkampagne verstärkt und die Quarantänezeit für Beschäftigte bestimmter Berufsgruppen verkürzt werden. Die neuen Regelungen sollen in Berlin sehr zügig umgesetzt werden, sagte Giffey weiter. "Wir werden in der nächsten Senatssitzung über die Ausweitung der Booster- und Impfkampagne und auch über die Quarantäneregeln und die Regelungen für die Gastronomie nicht nur sprechen, sondern sie auch beschließen."

08.20 Uhr: Intensivmediziner: Keine Quarantäneverkürzung mit "Brechstange"

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis hat sich für ein bedachtsames Vorgehen bei einer möglichen Verkürzung der Corona-Quarantäne ausgesprochen. Daten insbesondere aus Dänemark legten nahe, dass man die Quarantänezeit schon verkürzen könne, sagte Karagiannidis dem Radiosender WDR 5. "Wir sollten aber auf der anderen Seite nicht ganz vergessen, dass Omikron sehr infektiös ist. Wir haben in Dänemark gesehen, dann man über sieben Tage hinweg auch noch andere Menschen anstecken kann." Man spreche dabei von der sogenannten "secondary attack rate", also der Frage, wie viele man in seinem Umkreis noch anstecken könne. Und diese Rate habe in Dänemark bei 30 Prozent gelegen. Führe man sich nun die hohen Todeszahlen in Alten- und Pflegeheimen in der Pandemie vor Augen, dann sei es wichtig, bei einer Quarantäneverkürzung nicht mit der "Brechstange" vorzugehen. "Wir müssen uns auch darum kümmern, dass möglichst wenig vulnerable Gruppen, das heißt Ältere und Kinder, angesteckt werden", sagte Karagiannidis.

08.00 Uhr: Holetschek erwartet Lagebild zu Omikron

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek erwartet vom Bund-Länder-Treffen vor allem eine Einschätzung zur Corona-Lage bei der Verbreitung der Omikron-Variante. "Man muss das heute schon noch einmal genau bewerten, wo stehen wir jetzt", sagt der CSU-Politiker im Deutschlandfunk. Es müsse ein Lagebild entstehen. Die Frage sei, ob dies ausreiche, um heute Entscheidungen treffen zu können. Auf die Frage nach schärferen Beschränkungen etwa in der Gastronomie oder im Kulturbereich antwortet Holetschek, er könne dazu noch kein abschließendes Meinungsbild geben. "Omikron ist eine große Herausforderung, so dass man im Moment auch gar nichts ausschließen sollte." Extrem wichtig sei es, das Gesundheitssystem auf die Welle vorzubereiten.

07.34 Uhr: Europa-Staatsministerin Lührmann will Grenzschließungen verhindern

Die neue Europa-Staatsministerin Anna Lührmann will Grenzschließungen im Schengen-Raum künftig verhindern. "Uns geht es darum sicherzustellen, in Krisensituationen die Freizügigkeit der EU besser zu erhalten", sagte Lührmann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP. "Wir wollen nicht wieder in eine Situation geraten, in der Grenzen geschlossen werden", sagte sie mit Blick auf die geschlossenen Grenzen während der Anfangszeit der Corona-Pandemie. Die Reform des Schengen-Raums ist eines der Vorhaben, die Frankreich während seiner EU-Ratspräsidentschaft voranbringen will. Dabei müsse es auch darum gehen, humanitäre Notlagen an den Außengrenzen zu vermeiden, betonte Lührmann.

07.25 Uhr: Weihnachtsferien-Bilanz der bayerischen Flughäfen: Mehr Flugverkehr als 2020/21

Trotz der sich rasant verbreitenden Corona-Variante Omikron verzeichnen die Flughäfen in Bayern deutlich mehr Flugverkehr verglichen mit den Weihnachtsferien im vergangenen Jahr. Rund 10.000 Flieger starteten und landeten am Münchner Flughafen in den Weihnachtsferien. Das sind drei Mal so viele Flugbewegungen wie im vergangenen Jahr. Auch an den Flughäfen in Nürnberg und Memmingen war deutlich mehr los als im ersten Pandemiewinter. Vom Nürnberger Airport aus seien die beliebtesten Winterziele die spanische Insel Mallorca, das türkische Urlaubsziel Antalya und der ägyptischer Strandort Hurghada. Von München aus gingen die meisten Flüge nach Spanien, Italien und Frankreich.

06.18 Uhr: Australiens Regierung weist Kritik im Fall Djokovic zurück

Australiens Behörden haben Vorwürfe der Familie von Novak Djokovic zurückgewiesen, sie halte den Tennis-Star seit dessen Ankunft in Melbourne wie einen Gefangenen fest. "Herr Djokovic wird nicht in Australien gefangen gehalten, er kann jederzeit gehen, und der Grenzschutz wäre dabei behilflich", sagte Innenministerin Karen Andrews dem Sender ABC News am Freitag. Zugleich bestätigte sie zwei weitere Problemfälle im Zusammenhang mit den Australian Open, die nun vom Grenzschutz geprüft würden.

  • Zum Artikel: Gesundheitsminister Lauterbach über Djokovic: "Ist kein Vorbild"

05.20Uhr: "Willkür": Alpinchef Maier sorgt sich um Corona-Tests bei Olympia

Der Alpin-Direktor des Deutschen Skiverbandes, Wolfgang Maier, blickt mit Sorge auf die anstehenden Corona-Tests bei den Olympischen Spielen in Peking. "Ich finde es verantwortungslos, uns unter den aktuellen Bedingungen dort hinzuschicken", sagte der 61-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. "Ich habe schon im Herbst gefordert, dass klare Regelungen her müssen, ab welchem CT-Wert ein Test als positiv oder negativ bewertet wird. Aber wir erhalten hierzu keinerlei Informationen. Du bist bei den täglichen Tests vor Ort dann quasi einer Willkür ausgesetzt." Die Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar statt, die Quarantänemaßnahmen gelten bei dem Event in China als besonders strikt.

05.01 Uhr: Tim Mälzers "Bullerei" legt dreiwöchige Corona-Pause ein

TV-Koch Tim Mälzer (50) schließt wegen der steigenden Corona-Zahlen sein Restaurant im Hamburger Schanzenviertel für rund drei Wochen. Vom 9. Januar bis Anfang Februar 2022 wolle er seine "Bullerei" zu machen, erklärte er in einem Instagram-Video. Das Team seines Restaurants sei nicht nur für "kulinarische Wohlgenüsse verantwortlich", sondern trage auch eine Fürsorgepflicht den Mitarbeitern und Gästen gegenüber.

05.00 Uhr: Ministerpräsidenten beraten mit Scholz über Reaktionen auf Omikron

Bei einer Videoschalte zu Corona beraten die Ministerpräsidenten heute mit Bundeskanzler Olaf Scholz über die steigenden Infektionszahlen und weitere Schutzmaßnahmen. Die Runde wird sich unter anderem mit der Frage der Quarantänedauer befassen. Insbesondere für das Personal in den wichtigen Versorgungsbereichen soll die Quarantänezeit mit Absicherung durch Labortests wohl verkürzt werden. Im Gespräch ist auch eine einheitliche Linie bei weitergehenden Vorgaben bei Zugangsregeln für Geimpfte und Genesene.

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05.00 Uhr: Arbeitsminister Heil: "Wo immer möglich, Homeoffice anbieten"

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil erwartet von den Corona-Beratungen von Bund und Ländern heute auch noch einmal Hinweise für ein verstärktes Arbeiten im Homeoffice in Deutschland. "Ich gehe davon aus, dass die Bundesregierung und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten noch einmal sehr, sehr deutlich machen werden, welche Regeln schon gelten und einzuhalten sind", sagte Heil der dpa. Heil erinnerte daran, dass im Infektionsschutzgesetz geregelt sei, dass Homeoffice angeboten und auch wahrgenommen werden müsse, wo es möglich sei.

04.30 Uhr: RKI meldet 56.335 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 303,4

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 56.335 Corona-Neuinfektionen. Das sind 15.095 Fälle mehr als am Freitag vor einer Woche, als 41.240 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 303,4 von 285,9 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 264 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 113.632. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,41 Millionen Corona-Tests positiv aus.

  • Zum Artikel: "56.000 Corona-Neuinfektionen: Inzidenz steigt weiter"

04.05 Uhr: Holetschek erwägt befristete Impfpflicht

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) zieht eine Befristung der geplanten Impfpflicht in Erwägung. "Ich kann mir gut vorstellen, die Impfpflicht auf einen bestimmten Zeitraum erstmal zu befristen, zum Beispiel auf zwei Jahre", sagte er der «Süddeutschen Zeitung» (Freitagsausgabe). "Womöglich kommen wir ja in eine endemische Lage mit Omikron - wie eine Art Grippe. Man könnte dann nach zwei Jahren einen Schnitt machen, evaluieren und neu entscheiden."

02.25 Uhr: Ärzte-Chef Gassen lehnt Impfpflicht ab

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, lehnt eine allgemeine Impfpflicht ab. "Impfen ist das wirksamste Instrument im Kampf gegen das Virus. Trotzdem halte ich nach wie vor nicht viel von einer Impfpflicht", erklärt Gassen der "Rheinischen Post" einem Vorabbericht zufolge. "Es gibt allein schon zu viele organisatorische Hindernisse, um dieses Vorhaben in kurzer Zeit starten zu können. Das fängt bereits beim Impfregister an. Wer soll das unter Wahrung des Datenschutzes erstellen, wo soll es gepflegt werden?" Auch die nachlassende Wirksamkeit des Impfstoffes sei ein Problem.

02.22 Uhr: Justizminister Buschmann mahnt Verhältnismäßigkeit von Corona-Maßnahmen an

Bei den nächsten Schritten zur Bekämpfung der Corona-Pandemie muss nach Ansicht von Bundesjustizminister Marco Buschmann die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben, gerade auch mit Blick auf Schüler und Studierende. "Mir ist es besonders wichtig, dass wir noch stärker auf die Verhältnismäßigkeit in der Pandemie achten", sagte der FDP-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Die FDP sei in ihrer Zeit als Oppositionspartei mit ihrer Forderung, flächendeckende Schulschließungen möglichst zu vermeiden und den Lehrbetrieb an den Universitäten in einem verantwortbaren Rahmen fortzusetzen, nicht immer durchgedrungen. "Aber jetzt gilt für die Bundesregierung ganz klar: Schulschließungen können allenfalls ultima ratio sein."

02.10 Uhr: Wüst: Bundeskanzler muss bei Impfpflicht Wort halten

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) mahnt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), sein Wort bei der Impfpflicht zu halten. "Der Bundeskanzler hat die Impfpflicht für Februar angekündigt - dieses Wort muss gelten", sagt Wüst der "Rheinischen Post" einem Vorabbericht zufolge. "Die Menschen brauchen Verlässlichkeit und Vertrauen in die Politik. Das Gefühl, dass bei einem solch sensiblen Thema wie der Impflicht taktiert und auf Zeit gespielt wird, darf nicht entstehen." Die Impfung sei und bleibe der zentrale Weg aus der Pandemie, betont der NRW-Ministerpräsident.

01.02 Uhr: Kinderärztepräsident fordert allgemeine Impfpflicht "sofort"

Kinderärztepräsident Thomas Fischbach fordert "eine allgemeine Impfpflicht, und zwar sofort!", um die Impflücke bei den Erwachsenen zu schließen. Die Politik habe sich viel zu lange vor dem unbequemen Thema gedrückt und wolle die Impfpflicht nun auf die lange Bank schieben, beklagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Das wäre fatal, denn umso länger müssen Kinder und Jugendliche unter den Einschränkungen leiden."

Fischbach ergänzte: "Kinder dürften nicht länger dafür herhalten müssen, die wirklich Gefährdeten, also ungeimpfte Erwachsene, zu schützen. Denn das ist unanständig." Die Impfquote bei den Jugendlichen ab zwölf Jahren sei mit über 60 Prozent bemerkenswert hoch, betonte der BVKJ-Präsident weiter. Auch das spreche dafür, Schulen offen zu halten.

01.02 Uhr: "Bergdoktor" Hans Sigl: Klare Kante gegenüber Corona-Leugnern

Schauspieler Hans Sigl ("Der Bergdoktor") ist es ein Bedürfnis, klare Kante gegenüber Corona-Leugnern und "Querdenkern" zu zeigen, indem er etwa in sozialen Netzwerken keiner Diskussion aus dem Weg geht. Dabei nehme er auch in Kauf, Freunde an die Impfgegner zu verlieren und den Kontakt mit ihnen einzustellen. "Das hätte man vom Bergdoktor nicht gedacht', bekomme ich zum Beispiel zu hören. Wer jetzt Fiktion und Realität nicht auseinanderhalten kann, dem ist ohnehin nicht zu helfen."

01.01 Uhr: Kretschmer: Weitere Einschränkungen für alle

Vor der heutigen Corona-Runde von Bund und Ländern dringt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer auf bundesweite Einschränkungen. "Wir brauchen vergleichbare Regelungen in der gesamten Bundesrepublik. Keine großen Veranstaltungen, keine Besucher in den Stadien - und ein Maß an Kontaktbeschränkungen, das diese Omikron-Welle abflacht", sagt der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Auch Geimpfte müssten sich auf weitere Einschränkungen einstellen. "Wir sind gemeinsam in einem Boot. Wären alle geimpft, würde uns diese Omikron-Variante wenig Sorgen machen. Die Realität ist natürlich, dass auch Geimpfte andere anstecken können."

01.01 Uhr: Pflegerat für kürzere Corona-Quarantäne für Pflegekräfte

Der Deutsche Pflegerat spricht sich für eine Verkürzung der Quarantänefristen für Omikron-infizierte Pflegekräfte und enge Kontaktpersonen aus. Es gehe darum, "die Versorgung in der Pflege auch in der neuen Welle sicherzustellen", sagte Präsidentin Christine Vogler den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Sollten sich Epidemiologen und Virologen dafür aussprechen, dass es in bestimmten Berufen eine Freitestung geben könne, sofern Beschäftigte keine Symptome hätten und zwei negative PCR-Testergebnisse vorlegten, werde der Pflegerat einer solchen Empfehlung folgen. "In diesem Fall können die Kolleginnen und Kollegen in der Pflege wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren", sagte Volger. Zugleich mahnte sie mit Blick auf die hochansteckende Corona-Virusvariante Omikron weiterhin ein "sehr strenges Testregime in den Pflegeeinrichtungen" an.

00.30 Uhr: Anwälte: Rechtsstaatliche Grundsätze durch Schnellverfahren verletzt

Der Republikanische Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV) kritisiert die Anwendung von Schnellverfahren gegen Straftäter bei Corona-Protesten. "Wir lehnen das beschleunigte Verfahren grundsätzlich ab, weil es nicht mit rechtsstaatlichen Grundsätzen vereinbar ist", sagte der Berliner Rechtsanwalt und RAV-Bundesvorsitzende Peer Stolle dem RedaktionsNetzwerk Deutschland einem Vorabbericht zufolge. Wesentliche Rechte von Angeklagten würden im beschleunigten Verfahren eingeschränkt oder außer Kraft gesetzt, "vor allen Dingen das Recht, sich effektiv zusammen mit einem Anwalt auf die Verhandlung vorzubereiten."

00.02 Uhr: Marburger Bund warnt vor Engpässen bei PCR-Tests

Deutschlands größter Ärzteverband, der Marburger Bund, warnt vor Engpässen bei PCR-Tests. "Die Omikron-Variante wird auch zu mehr Infektionen bei Beschäftigten in den Laboren führen", sagte die Vorsitzende Susanne Johna dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Freitag). "Es ist also damit zu rechnen, dass die PCR-Testkapazitäten in Deutschland bald nur noch eingeschränkt zur Verfügung stehen." Dies sei leider schon jetzt in anderen Ländern zu sehen, sagte Johna. Deshalb sei zur Verkürzung der Quarantäne- und Isolationsregeln ein Plan B nötig. "Möglich wären zwei Antigentests in Folge, mit denen man sich freitesten kann", schlug sie vor. Johna betonte, dass im Krankenhaus grundsätzlich PCR-Tests eingesetzt werden sollten. "Aber wenn wir das Ergebnis erst nach vier Tagen haben, ist ein PCR-Test für den Klinikalltag nicht mehr sinnvoll."

00.00 Uhr: Woidke: Wenig Spielraum für neue Maßnahmen

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke erwartet von der Bund-Länder-Konferenz im Laufe des Tages einem Medienbericht zufolge keine weitreichenden Beschlüsse. "Ich sehe wenig Spielraum für weitere Maßnahmen", sagt er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland einem Vorabbericht zufolge. Entscheidend sei, die Verhältnismäßigkeit zu bewahren.

Donnerstag, 06. Januar 2022

21.11 Uhr: Lauterbach fordert strengere Kontaktbeschränkungen

Vor dem Bund-Länder-Treffen spricht sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach für härtere Kontaktbeschränkungen aus. Bei RTL Direkt sagt er: "Wir müssen noch einmal die Kontakte beschränken, da ist insbesondere angedacht, dass wir in den Innenräumen der Gastronomie, dass wir da noch mehr Sicherheit wollen und dass man dort nur noch eintreten kann, wenn man zwei Mal geimpft und getestet ist. Nur noch Geboosterte können so rein." Die Gastronomie sei ein Problembereich, da sitze man ohne Maske oft für Stunden.

Zudem wies Lauterbach über Twitter auf eine Studie aus Südafrika hin, wonach eine Omikron-Infektion bei Ungeimpften kaum gegen eine Erkrankung mit der Delta-Variante schützt. "Omicron taugt demnach nicht als Impfersatz", schreibt Lauterbach. Dies sei für die Debatte über eine Impfpflicht von Bedeutung.

20.16 Uhr: Portugal macht es Menschen mit Booster-Impfung einfacher

Die portugiesische Regierung lockert die Vorschriften für Bürger mit einer Booster-Impfung. Ab nächstem Montag müssen diejenigen, die seit mindestens zwei Wochen gegen das Coronavirus geboostert sind, nicht mehr einen negativen Test nachweisen, um an Veranstaltungen teilzunehmen, wie der portugiesische Ministerpräsident António Costa am Donnerstag mitteilte. Zudem müssten sie sich nicht mehr isolieren, es sei denn sie lebten in einem Haushalt mit einer infizierten Person. Dadurch dürften etwa 270 000 der derzeit etwa 400 000 Menschen in Isolation diese verlassen, sagte Costa.

20.11 Uhr: Corona-Infektionszahlen steigen in Brasilien auf höchsten Wert seit September

Wegen der Corona-Pandemie ist der Straßenkarneval in Brasiliens bevölkerungsreichster Stadt São Paulo abgesagt worden. Bürgermeister Ricardo Nunes verwies am Donnerstag zur Begründung auf die wieder angestiegenen Infektionszahlen in der Zwölf-Millionen-Einwohner-Stadt. Zuvor war bereits der Straßenkarneval von Rio de Janeiro gestrichen worden. Zuletzt stieg die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit mehr als 27.000 auf den höchsten Wert seit September.

19.29 Uhr: Omikron verdrängt Delta in Deutschland immer mehr

Der Anteil der ansteckenderen Corona-Variante Omikron am Infektionsgeschehen in Deutschland nimmt rasend schnell zu. So gingen in der Kalenderwoche 52 (bis 2.1.) laut Meldedaten aus den Bundesländern 44,3 Prozent der auf Varianten untersuchten Corona-Nachweise auf Omikron zurück, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag in seinem Wochenbericht schrieb. Eine Woche zuvor wurde der Wert noch mit 15,8 Prozent angegeben. Bei der Zählung werden sowohl Nachweise mittels Erbgut-Analyse (Gesamtgenomsequenzierung) als auch Verdachtsfälle aufgrund sogenannter variantenspezifischer PCR-Tests einbezogen.

19.25 Uhr: TÜV rät zur Berufung von "Pandemie-Managern"

Zur Vermeidung größerer Personalausfälle während der erwarteten Omikron-Welle rät der Tüv Nord Unternehmen verschiedener Branchen, noch rechtzeitig eigene «Pandemie-Manager» zu bestimmen. Dies könne helfen, Störungen wichtiger Abläufe durch viele fehlende Beschäftigte bei Erkrankung, Isolation oder Quarantäne zu mildern. Man empfehle dringend, sich auf ein solches Szenario vorzubereiten, hieß es am Donnerstag aus dem Prüfkonzern in Hannover angesichts der drohenden wirtschaftlichen Folgen.

19.22 Uhr: Frankreich und Italien melden hohe Neuinfektionszahl

Frankreich meldet 261.481 Neuinfektionen. Die Zahl der im Krankenhaus verstorbenen Covid-Patienten steigt um 204. Italien verzeichnet mit 219.441 Neuinfektionen einen neuen Höchststand. Den Daten des Gesundheitsministeriums zufolge sank dagegen die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle auf 198 von 231 am Vortag.

18.40 Uhr: Schärfere Corona-Regeln für Gastronomie geplant

Zur Eindämmung der steigenden Infektionszahlen soll in Kürze der Zugang zu Restaurants und Cafes über die 2G-Regel hinaus verschärft werden. "Ergänzend wird spätestens ab dem Januar 2022 bundesweit und inzidenzunabhängig der Zugang zur Gastronomie (Restaurants, Cafes etc.) für Geimpfte und Genesene nur noch mit einem tagesaktuellen Test oder mit dem Nachweis einer Auffrischungsimpfung (Booster-Impfung) ab dem Tag der Auffrischungsimpfung möglich sein (2G Plus)", heißt es in einem Beschlussentwurf für die Bund-Länder-Beratungen mit Kanzler Olaf Scholz am Freitag. "An diesen Orten können Masken nicht dauerhaft getragen werden, so dass sich die Virus-Variante dort besonders leicht überträgt", heißt es in dem Entwurf, der dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt. Im Entwurf ist das Datum in eckige Klammern gesetzt, womit das Datum des Inkrafttretens noch offen ist.

17.50 Uhr: WHO - Höchstwert von 9,5 Millionen neuen Corona-Fällen weltweit

Die Zahl der neu gemeldeten Coronavirus-Fälle weltweit ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) innerhalb einer Woche um 71 Prozent auf knapp 9,5 Millionen gestiegen. So viele neue Fälle wurden binnen sieben Tagen noch nie gemeldet, wie die WHO in Genf mitteilte. Die tatsächliche Zahl liege aber noch höher, weil vielerorts nicht genug getestet werde oder Meldungen unvollständig seien, so WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Die Zahlen beziehen sich auf die Woche vom 27. Dezember bis 2. Januar. In diesen sieben Tagen rund um den Jahreswechsel wurden weltweit auch 41.000 neue Todesfälle gemeldet. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren etwa 289 Millionen Corona-Infektionen und 5,4 Millionen Todesopfer registriert. In Nord- und Südamerika verdoppelte sich die Zahl der Neuinfektionen binnen dieser einzigen Woche. In Europa betrug der Anstieg 65 Prozent.

17.38 Uhr: Brasilien will Kinder ohne ärztliche Verschreibung impfen

Nach wochenlangen Querelen können in Brasilien nun Kinder zwischen fünf und elf Jahren im Rahmen der landesweiten Impfkampagne gegen das Coronavirus geimpft werden. "Das Gesundheitsministerium geht davon aus, das dieser Anteil der Bevölkerung, der auf etwa 20 Millionen Kinder geschätzt wird, ab Januar geimpft wird", hieß es in einer Mitteilung. Demnach empfiehlt das Ministerium, sich vor der Impfung von einem Arzt beraten zu lassen - fordert aber keine ärztliche Verschreibung, wie ursprünglich vorgesehen.

Die mögliche Corona-Impfung von Kindern hatte in Brasilien in den vergangenen Wochen für erhebliche Diskussionen gesorgt. Nachdem die Gesundheitsbehörde Anvisa den Impfstoff für Kinder von Biontech zugelassen hatte, drohte Präsident Jair Bolsonaro, er könne die Namen der dafür Verantwortlichen veröffentlichen. Zudem wollte die Regierung zunächst eine ärztliche Verschreibung zur Pflicht machen.

In Brasilien haben sich nach offiziellen Angaben mehr als 22 Millionen der 210 Millionen Landesbewohner mit dem Coronavirus infiziert. Rund 618.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben - eine der höchsten Todeszahlen weltweit. Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne sank die Zahl der neuen Todesfälle stark. Inzwischen sind fast 70 Prozent der Bevölkerung komplett geimpft.

17.22 Uhr: Kretschmer kündigt Lockerungen der Corona-Regeln in Sachsen an

Sachsen will Lockerungen seiner strengen Corona-Regeln auf den Weg bringen. Das kündigte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in Dresden an. Endgültig soll dies aber erst nach der Bund-Länder-Konferenz am Freitag entschieden werden. Dann will Sachsen Eckpunkte einer neuen Schutzverordnung fixieren.

Nach den bisherigen Vorstellungen sollen Kulturveranstaltungen und Sport in Innenräumen unter der Maßgabe 2G-Plus wieder möglich sein - also Zugang für doppelte Geimpfte mit aktuellem Test. Wer eine Booster-Impfung hat, braucht keinen Test. Für körpernahe Dienstleistungen soll 2G (geimpft oder genesen) die Voraussetzung sein, für den Friseur 3G (geimpft, genesen oder getestet). Kretschmer machte aber deutlich, dass Lockerungen an Infektionsgeschehen und Situation in den Krankenhäusern gekoppelt blieben.

Sachsen hatte im November 2021 die deutschlandweit strengsten Regelungen erlassen. Die Sieben-Tage-Inzidenz hatte Ende November einige Tage den Wert 1.400 überschritten. Am Donnerstagmorgen lag sie laut Robert Koch-Institut bei 315,3.

17.08 Uhr: Lettland verlängert Gesundheitsnotstand wegen Omikron-Ausbreitung

Angesichts der zunehmenden Ausbreitung der besonders ansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus hat Lettland den Gesundheitsnotstand verlängert. Auf Beschluss der Regierung in Riga gilt die im Herbst 2021 für drei Monate verhängte Sonderregelung in dem baltischen EU-Land nun bis zum 28. Februar. Damit verbunden sind Beschränkungen für Nicht-Geimpfte und auch Geimpfte. Der Notstand wäre am 11. Januar ausgelaufen. 

Die lettische Regierung beschloss zudem eine Gültigkeitsfrist für Corona-Impfzertifikate. Bei einer Einmalimpfung mit Johnson & Johnson beträgt die Gültigkeit künftig fünf Monate, bei allen anderen zugelassenen Impfstoffen neun Monate. Die Grundimmunisierung könne aber mit einer Auffrischimpfung erneuert werden, teilte Regierungschef Krisjanis Karins mit. 

In Lettland ist wie in vielen anderen Ländern die Omikron-Variante des Coronavirus auf dem Vormarsch. Seit im Dezember der erste Fall nachgewiesen wurde, zeigt die Zahl an positiven Corona-Tests wieder klar nach oben. Mit 1.994 Neuinfektionen binnen 24 Stunden wurde am Donnerstag der höchste Wert seit Ende Oktober verzeichnet. Damals befand sich der Baltenstaat im Lockdown.

16.55 Uhr: Ampel-Koalition will sich für Impfpflicht-Debatte mehr Zeit nehmen

Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP will sich für die Debatte über die mögliche Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht mehr Zeit nehmen. Die stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Dagmar Schmidt und Dirk Wiese, teilten in Berlin mit, man wolle den Januar dafür nutzen, eine breite gesellschaftliche Debatte zu ermöglichen.

Dazu gehört nach ihren Worten neben Gesprächen mit Experten eine Orientierungsdebatte im Parlament. Ein Abschluss des Gesetzgebungsprozesses werde für das erste Quartal des Jahres, also bis Ende März, angestrebt. Für die kommende Woche, in der der Bundestag planmäßig zusammenkommt, steht das Thema nicht auf der Tagesordnung. "Diese breite Diskussion ist für dieses gesellschaftlich sensible Thema wichtig und notwendig. Daher werden wir uns ausreichend Zeit dafür nehmen", erklärten die Gesundheitspolitiker.

Der Bundestag hatte im vergangenen Jahr bereits eine Impfpflicht für das Personal von Einrichtungen beschlossen, in denen besonders durch Covid-19 gefährdete Menschen versorgt werden. Sie gilt ab Mitte März. Darüber hinaus wird auch über eine allgemeine Corona-Impfpflicht diskutiert. Dazu soll es Anträge im Bundestag geben, über die die Angeordneten dann ohne Parteidisziplin abstimmen sollen. Bislang gibt es nur aus den Reihen der FDP einen konkreten Entwurf, der die allgemeine Impfpflicht ablehnt.

16.50 Uhr: Expertenrat fordert Krisen-Vorkehrungen im Gesundheitswesen

Der Expertenrat der Bundesregierung fordert wegen der Ausbreitung der neuen Corona-Variante Omikron schnelle zusätzliche Krisenvorkehrungen im Gesundheitswesen. "Ein hohes Patientenaufkommen kombiniert mit akutem Personalmangel kann innerhalb von kurzer Zeit die allgemeine medizinische Versorgung in Deutschland gefährden", heißt es in einer neuen Stellungnahme des Gremiums. Insbesondere müsse eine vermehrte Beanspruchung der Notaufnahmen und Normalstationen in Kliniken vorbereitet werden.

Der Expertenrat betont, die Aufrechterhaltung der Versorgung werde nur durch eine abgestufte Aussetzung planbarer Eingriffe und eine entsprechende Umverteilung von Personalressourcen möglich sein: "Daher sollten in allen Bundesländern Vorbereitungen zur Reduktion planbarer Eingriffe getroffen werden, die im Falle einer starken Belastung ad hoc aktiviert werden können."

Mit Blick auf mögliche weitere Alltagsbeschränkungen schreibt das Gremium in der einstimmig gefassten Stellungnahme: "Sollte absehbar in den kommenden Wochen die Belastung durch hohe Infektionszahlen und Personalausfälle zu hoch werden, ist kurzfristig eine weitere Intensivierung der Kontaktbeschränkungen erforderlich."

16.47 Uhr: Schleswig-Holstein zieht neue Quarantäneregelung für wichtige Bereiche vor

Schleswig-Holstein erlaubt bereits ab sofort eine Verkürzung der Quarantänezeit für in wichtigen Berufen tätige Kontaktpersonen von Omikron-Infizierten. Wie das Gesundheitsministerium in Kiel mitteilte, können unter anderem Mitarbeiter aus dem Gesundheits- und Bildungsbereich oder den Rettungsdiensten eine Quarantäne bereits nach fünf statt nach zehn Tagen durch einen negativen PCR-Test beenden. Bedingung ist eine doppelte Impfung.

Laut Ministerium geht es bei dieser Aktualisierung der Absonderungsregeln darum, die Handlungsfähigkeit der Gesundheitsämter "vor dem Hintergrund der bestehenden Dominanz der Omikron-Variante" zu erhalten. Generell müssen geimpfte Kontaktpersonen von Infizierten nur noch dann in Quarantäne, wenn eine besorgniserregende Virusvariante wie Omikron bei dem Infizierten oder in ihrem Umfeld festgestellt wurde.

Für Beschäftigte in den zentralen Bereichen der Daseinsfürsorge lägen dabei "Ausnahmen" im Ermessen der Gesundheitsämter, sofern eine Bestätigung des Arbeitgebers vorliege. In diesem Fall könnten geimpfte Kontaktpersonen ihre Quarantäne "zum Zwecke der Arbeitsaufnahme" bereits nach fünf Tagen mittels PCR-Test beenden. Konkret genannt wurden Beschäftigte aus dem Medizin- und Pflegebereich, von Polizei und Feuerwehr, des Bildungssektors, der Kinderbetreuung, der Telekommunikation sowie der Energie- und Wasserversorgung.

16.35 Uhr: FDP verzeichnet Zuspruch aus CDU für Antrag gegen Impfpflicht

Eine Gruppe FDP-Abgeordneter, die im Bundestag einen Antrag gegen eine allgemeine Impfpflicht vorgelegt hat, verzeichnet dafür nach eigenen Angaben auch erste Zustimmung aus der Union. Die CDU-Abgeordneten Jana Schimke und Jens Koeppen unterstützten den Antrag, hieß es aus dem Kreis der Antragsteller. Prominentester FDP-Unterzeichner ist Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki.

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hatte zuvor im ARD-"Morgenmagazin" erklärt: "Wir schließen uns dem Kubicki-Antrag ganz sicherlich nicht an, weil der macht es sich sehr, sehr einfach." Die Vorschläge darin funktionierten nicht: "Wir machen mal so ein bisschen Eigenverantwortung, wir machen ein bisschen Werbung fürs Impfen, und dann wird das alles schon gut werden - das ist gescheitert, dieses Modell."

Nach dem Antragsentwurf soll der Bundestag bekräftigen, dass es "keine allgemeine Impfpflicht gegen Sars-CoV-2 geben wird". Die Bundesregierung wird in dem Antrag unter anderem gebeten, "die Anstrengungen unterhalb des Grundrechtseingriffs einer Impfpflicht oder sog. 2G-Maßnahmen zu intensivieren".

16.14 Uhr: Israel will wieder Reisen in fast alle Länder erlauben

Israel will seinen Staatsbürgern wieder Reisen in fast alle Länder erlauben. Auch die USA, Großbritannien und die Schweiz sollten wieder von der Liste der "roten" Länder genommen werden, heißt es in einer Empfehlung des Gesundheitsministeriums. Die Regelung muss noch von Regierung und Parlament gebilligt werden. Sie soll aber schon in der Nacht in Kraft treten. Das Ministerium wies aber auch darauf hin, dass in vielen Ländern die Infektionszahlen höher liegen als in Israel, weshalb man "nicht ohne guten Grund dorthin reisen" solle.

Israel hatte nach Entdeckung der Omikron-Variante des Coronavirus zunächst strenge Reisebeschränkungen verhängt. Diese sind jedoch nach Expertenansicht nicht mehr hilfreich, weil sich Omikron inzwischen auch innerhalb Israels stark ausgebreitet hat. Die Zahl der gemeldeten täglichen Corona-Neuinfektionen in dem 9,4-Millionen-Land erreichte heute mit 16.115 einen Höchststand.

16.02 Uhr: Portugal lockert Beschränkungen trotz steigender Infektionen

Trotz eines starken Anstiegs der Corona-Infektionen lockert Portugal die Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Ab Montag seien die Schulen und ab Freitag Nachtklubs wieder geöffnet, teilte die Regierung mit. Es müssten deutlich weniger Menschen wegen Covid-19-Erkrankungen in Krankenhäuser eingeliefert werden als zu früheren Zeitpunkten der Pandemie.

"Es ist bewiesen, dass die Omikron-Variante weniger schlimme Erkrankungen auslöst und dass Impfungen effektiv wirken", sagt Ministerpräsident Antonio Costa. "Wir haben deswegen weniger Krankenhauseinweisungen, weniger Menschen auf Intensivstationen und weniger Tote." In Portugal sind 89 Prozent der Einwohner vollständig geimpft.

15.46 Uhr: Verband - 2G-Regelung bremst Handel auch zwischen den Feiertagen

Auch das Geschäft zwischen Weihnachten und Neujahr war für viele Händler in den deutschen Innenstädten eine Enttäuschung. "Insbesondere dort, wo die 2G-Regelung beim Einkaufen gilt, kommen deutlich weniger Kunden und die Umsätze verharren tief im Minus", fasste der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, das Ergebnis einer aktuellen Branchenumfrage unter 1.000 Händlern zusammen.

"Die Situation bleibt für viele Händler weiter schwierig, viele Betriebe im stationären Nicht-Lebensmittelhandel kämpfen um ihre wirtschaftliche Existenz", sagte Genth. Laut Umfrage lagen die Umsätze der stationären Nicht-Lebensmittel-Händler in der letzten Woche des Jahres 2021 dort wo die 2G-Regelung galt um 29 Prozent unter Vorkrisenniveau. Wo 2G-Zugangsbeschränkungen nicht mehr galten, fiel der Umsatzrückgang dagegen mit acht Prozent vergleichsweise gering aus. "Die Politik muss sich korrigieren und 2G im Einzelhandel wieder abschaffen", verlangte Genth.

15.30 Uhr: Österreich verschärft Corona-Regeln - FFP2-Masken im Freien

Österreich reagiert mit neuen Beschränkungen und kürzeren Quarantänefristen auf die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus. Künftig muss im Freien eine FFP2-Maske getragen werden, wenn kein Zwei-Meter-Abstand eingehalten werden kann, wie Bundeskanzler Karl Nehammer in Wien ankündigte. Das gilt zum Beispiel für Fußgängerzonen und Warteschlangen. Außerdem wird der Handel zu Kontrollen verpflichtet, damit die 2G-Regel - also Einlass nur für Geimpfte und Genesene - eingehalten wird.

Um die Infrastruktur nicht zu gefährden, können sich Kontaktpersonen von Infizierten künftig nach dem fünften Tag aus der Quarantäne freitesten. Mit täglichen Tests und dem Tragen einer FFP2-Maske sollen Mitarbeiter der kritischen Infrastruktur auch als Kontaktperson weiterarbeiten können.

Die Situation sei sehr ernst, sagte Nehammer. Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung könne ein neuer Lockdown aber verhindert werden. Der sogenannte Grüne Pass als Nachweis einer Impfung wird den Angaben zufolge von Februar an nur noch sechs Monate gültig sein. Die Kurve der Neuinfektionen geht in Österreich steil nach oben. Binnen 24 Stunden steckten sich nach Angaben der Behörden in dem Neun-Millionen-Einwohner-Land 8.853 Menschen mit dem Virus an.

15.08 Uhr: Kinderärzte fordern kürzere Quarantäne für Kinder und Jugendliche

Kürzere Corona-Quarantänezeiten für alle Kinder und Jugendlichen fordern die Kinder- und Jugendärzte. Ansonsten würden die bestehenden Regeln bei einer weiteren Ausbreitung der Omikron-Virusvariante zu "Schulschließungen durch die Hintertür führen", warnte der Präsident des Fachverbands BVKJ, Thomas Fischbach, in der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

"Natürlich gehören auch Kinder zur kritischen Infrastruktur, sie sind unser Nachwuchs, deswegen müssen für sie die gleichen verkürzten Absonderungspflichten gelten wie für Beschäftigte in systemrelevanten Berufen", sagte dazu Fischbach.

"Wenn die Omikron-Welle kommt, würden bei den geltenden Regeln bald absehbar die Hälfte der Kinder infiziert oder in Quarantäne sein", gab der Präsident des Bundesverbands der Kinder- und Jugendärzte in der "NOZ" zu bedenken. Dies aber wären "Kita- und Schulschließungen durch die Hintertür, die mit Blick auf die geringere Gesundheitsgefährdung für Minderjährige nicht vertretbar wären".

Fischbach verwies auf ohnehin schon vorliegende massive Bildungsrückstände durch Schul- und Kita-Schließungen sowie durch Quarantäne. Dazu kämen massive soziale und psychische Probleme. Außerdem erkrankten Kinder viel seltener schwer an Corona als Erwachsene, argumentierte Fischbach weiter.

14.53 Uhr: Schwesig will mehr bundesweite Schutzmaßnahmen

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat sich für mehr bundesweite Corona-Schutzmaßnahmen ausgesprochen. Dazu gehöre etwa die sogenannte 2G-Plus-Regel für den Zugang zu vielen Bereichen und die Schließung von Diskotheken, sagte Schwesig in Schwerin. Es sei nicht sinnvoll, wenn in einem Bundesland die Regeln lockerer seien als in einem anderen.

Beim Bund-Länder-Gipfel am Freitag müsse auch geregelt werden, wie die Quarantäne im Fall einer Corona-Infektion auf das notwendige Maß für jene begrenzt werden kann, die in kritischen Bereichen arbeiten. Als weiteren Punkt forderte die SPD-Politikerin die Verschiebung von Rehamaßnahmen, damit Rehakliniken gegebenenfalls mit Corona-Patienten belegt werden können.

14.42 Uhr: Lauterbach - Impfpflicht ohne Alternative

Gesundheitsminister Karl Lauterbach warnt vor einem Verzicht auf die geplante Impfpflicht. Diese sei wichtig, um im Herbst zu verhindern, "dass wir dann schon wieder vor diesen Problemen stehen, die wir jetzt haben", sagt er der "Welt". Schließlich sei es sehr unwahrscheinlich, dass Omikron die letzte wichtige Corona-Variante sein werde. Eine Durchseuchung als eine Art "schmutzige Impfung" sei keine Alternative: "Ich glaube, dass das sehr viele Menschen schwer krank hinterlassen würde und auch bleibende Schäden mit sich bringen würde." Im Kampf gegen Omikron käme die Impfpflicht wohl zu spät, aber es drohten möglicherweise noch viel gefährlichere Varianten.

14.38 Uhr: Virologe Stöhr - Omikron Schritt zum Ende der Pandemie

Der Virologe Klaus Stöhr sieht mit der neuen Omikron-Variante ein Ende der Corona-Pandemie in Sicht: "Wenn man sich anschaut, wie sich die Viren in den letzten Monaten entwickelt haben, ist es ein deutlicher Schritt Richtung Ende der Pandemie", sagte Stöhr bei Phoenix. Das Virus werde sich vielleicht nicht mehr so tief in der Lunge vermehren, dafür seien mit Omikron verstärkt andere Organe, "vielleicht nur die Nase oder die Schleimhaut im Nasen-, Rachenraum", betroffen. Zudem verkürze sich die Inkubationszeit. "All das sind eigentlich Zeichen der Anpassung an den Menschen, und das ist der richtige Ansatz, wenn man näher an das Ende der Pandemie kommen will", so Stöhr.

Die Daten aus Südafrika, wo die Omikron-Variante als erstes entdeckt worden war, zeigten einen Rückgang der Infektionszahlen und eindeutig mildere Verläufe als bei den vorhergehenden Varianten. Auch die Entwicklungen in den USA bestätigten einen milderen Verlauf. Omikron sei daher "eine Realität, mit der wir uns arrangieren müssen", so der Virologe.

Stöhr hält temporäre Kontaktreduzierungen für den Winter und die Beibehaltung der AHA-Regeln weiterhin für notwendig: "Es gibt noch über 3 Millionen Menschen über 60 Jahre, die sehr schwer erkranken können, auch mit Omikron. Das ist völlig fraglos." Im weiteren Verlauf rechnet er allerdings mit einem signifikanten Nachlassen des Infektionsdrucks im April, spätestens Mai, und einem "sehr, sehr ruhigen" Sommer.

  • Zum Artikel: Bereitet die Omikron-Variante der Pandemie ein Ende?

14.30 Uhr: 70 Prozent der Passagiere auf Italien-Indien-Flug positiv getestet

Nach einem Flug von Italien nach Indien sind 70 Prozent der Passagiere positiv auf das Coronavirus getestet worden. Vor dem Abflug in Mailand mussten die Fluggäste bereits einen negativen Test vorweisen, um nach Indien einreisen zu dürfen. Nach der Landung am Mittwochnachmittag seien dann von den 179 Passagieren alle 160 Erwachsenen erneut getestet worden, berichteten indische Medien unter Berufung auf Behördenmitarbeiter und den Flughafenchef in Amritsar. Danach waren 125 Menschen positiv und wurden laut dem Fernsehsender NDTV in institutionelle Quarantäne geschickt.

Nach der heftigen und tödlichen Corona-Welle vor knapp einem Jahr waren die Infektionszahlen in Indien monatelang tief. Nun steigen sie seit einiger Zeit wieder stark. In dem Land mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern waren am Donnerstag knapp 91.000 Neuinfektionen erfasst worden. Am Tag davor waren es 58.000.

14.19 Uhr: Lauterbach lässt Frage neuer Reisebeschränkungen offen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat offengelassen, ob es zum Auftakt der Skiurlaubs-Saison neue Reiseeinschränkungen geben wird. Solche Fragen müssten mit Blick auf die Bund-Länder-Konferenz am Freitag besprochen und dann gegebenenfalls beschlossen werden, sagte er dem TV-Sender "Welt". Bisher gebe es noch keine Festlegung, insofern müsse "niemand in Panik sein". Er wünsche allen, die jetzt reisen wollten, "einen guten Skiurlaub".

Bei Reisen mit der Bahn riet Lauterbach zum Tragen einer FFP2-Maske, was bei den Bund-Länder-Gesprächen auch Thema sein könnte. "Weil die Schutzwirkung der FFP2-Maske ist so viel höher", sagte Lauterbach. Auch bei der Omikron-Variante biete sie einen besonders guten Schutz: "FFP-Masken in der Bahn wären eine kluge Idee."

Die Regierungschefinnen und -chefs der Länder beraten am Freitagnachmittag mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über die Corona-Lage.

14.14 Uhr: Etwa 94 Prozent der Bundeswehrsoldaten geimpft oder genesen

In der Bundeswehr sind bisher etwa 94 Prozent der mehr als 180.000 Männer und Frauen gegen das Coronavirus vollständig geimpft oder genesen. Das ist das Ergebnis einer ersten vorläufigen Erhebung, nachdem der Schutz gegen Covid-19 am 24. November vom Verteidigungsministerium in die Liste duldungspflichtiger Basisschutzimpfungen aufgenommen wurde.

Der prozentuale Anteil in der Bundeswehr liegt damit deutlich höher als in der Bevölkerung insgesamt, wo rund 71,5 Prozent den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben. "Die gute Impfquote in bei unseren Soldatinnen und Soldaten ist ein Zeichen der großen Disziplin innerhalb der Truppe, aber auch der Solidarität gegenüber unserer gesamten Gesellschaft", erklärte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) dazu.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

13.58 Uhr: Infektionen in Afrika nähern sich der 10-Millionen-Marke

Der afrikanische Kontinent nähert sich bei der Zahl der Corona-Infektionen mittlerweile der 10-Millionen-Marke und befindet sich in fünf Ländern nun in der fünften Infektionswelle. "Wir mögen ermattet sein durch dieses Virus, doch das Virus ist noch nicht müde", sagte John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC). Die neue Coronavirus-Variante Omikron sei nun in 42 afrikanischen Ländern registriert worden, erklärte er.

Das steile Abfallen der Infektionszahlen nach dem ebenso steilen Anstieg in Südafrika sei eine sehr gute Nachricht, so Nkengasong. Allerdings müsse nach der Rückkehr vieler Südafrikaner aus den Sommerferien nun erst mal beobachtet werden, ob der Trend anhalte.

In ganz Afrika wurden vergangene Woche 300.000 Corona-Neuinfektionen gezählt - ein Anstieg von fünf Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Allerdings entfielen 49 Prozent der Fälle dabei auf das südliche Afrika. Der Kontinent hat mittlerweile knapp 547 Millionen Impfdosen beschafft, doch sind in Afrika weiter erst gut zehn Prozent der Bevölkerung zweifach gegen das Coronavirus geimpft. Nkengasong hofft, bis zum Jahresende diesen Wert auf 70 Prozent zu steigern.

Die CDC versucht, die Mittel der afrikanischen Staaten zu bündeln und Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie zu koordinieren. Insgesamt wurden bisher in Afrika laut CDC gut 9,8 Millionen Infektionen dokumentiert, von denen mehr als 229.000 tödlich waren. Die Dunkelziffer dürfte nach Angaben von Experten auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen jedoch höher liegen.

13.37 Uhr: Lindner - Impfpflicht empfindlicher Eingriff in Selbstbestimmungsrecht

Trotz Omikron-Variante fordert FDP-Parteichef Christian Lindner, einen Kurs "maßvoller" Beschränkungen in der Corona-Pandemie beizubehalten. "Der Schutz der Gesundheit ist ein hohes Gut, aber das höchste Gut unserer Verfassung, das ist und bleibt die Freiheit", sagte Lindner in Stuttgart beim Dreikönigstreffen der Liberalen. Eine Impfpflicht bezeichnete er als empfindlichen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Menschen, über das ohne Parteilinien entschieden werden müsse.

Lindner, der auch Bundesfinanzminister ist, sagte, der Verlauf der Corona-Pandemie in den vergangenen Wochen sei eine Bestätigung für ein maßvolles Vorgehen bei Eingriffen in Grundrechte. Die Krisenstrategie der neuen Bundesregierung mit 2G- und 3G-Regeln für den Hygieneschutz, der Wiedereinführung kostenloser Tests und einem Krisenstab mit einem Bundeswehrgeneral an der Spitze zeige Wirkung.

Deutschland habe in den vergangenen Wochen die erfolgreichste Booster-Kampagne für Impfungen in Europa organisiert. "Mit allen diesen Maßnahmen ist es gelungen, die vierte Welle zu bewältigen, ohne unser Gesundheitssystem zu überfordern", sagte Lindner. Dies sei auch die eigentliche Aufgabe der Maßnahmen.

  • Zum Artikel: Bundestagspräsidentin Bas: Impfpflicht nicht übers Knie brechen

13.30 Uhr: DIHK für kürzere Quarantäne auch bei wichtigen Wirtschaftsbereichen

Der DIHK fordert kürzere Quarantäne auch für wichtige Wirtschaftsbereiche. Diese könnten ebenfalls von einem flächendeckenden Ausfall vieler Beschäftigter betroffen sein, erklärt DIHK-Präsident Peter Adrian. Das gelte etwa für die Lieferlogistik rund um Lebensmittel, Medikamente oder Heizmaterial, Personal an Supermarktkassen und bei Dienstleistern sowie die Produktion von Lebensmitteln, Verpackungen oder medizinischen Materialien. Die Wertschöpfungsketten seien so eng verknüpft, dass bei einem Ausfall wichtige wirtschaftliche Infrastruktur schnell extrem ins Stocken geraten könnte. Nötig sei ein verantwortungsvoller, aber auch pragmatischer Umgang mit der Omikron-Variante.

13.16 Uhr: Buschmann findet, Aufbau von Impfregister dauert zu lange

Bundesjustizminister Marco Buschmann bleibt in der Debatte um ein nationales Impfregister bei seinen Bedenken. "Ich will das Register gar nicht ausschließen – ich bin nur skeptisch", sagt der FDP-Politiker den Sendern RTL und ntv. Er sei der Meinung, dass der Aufbau eines Impfregisters im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu lange dauern würde. "Die Krankheit ist schnell und deshalb müssen wir auch bei der Reaktion schnell sein."

12.59 Uhr: Söder sieht noch keine Grundlage für Corona-Verschärfungen

Bayern Ministerpräsident Markus Söder sieht vor der Bund-Länder-Spitzenrunde am Freitag noch keine ausreichende Grundlage für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen. "Mir ist es lieber, wir beraten morgen und entscheiden dann lieber ein paar Tage später, wenn die wissenschaftliche Basis definitiv besser ist", sagt er "Bild im TV". Eine abschließende Empfehlung für eine weitreichende Entscheidung, die Millionen Menschen und viele Existenzen betreffe, liege ihm noch nicht vor. Angesichts der aufgewühlten gesellschaftlichen Corona-Situation sollte man zudem überlegen, "wie wir die Gesellschaft wieder heilen und versöhnen können".

12.28 Uhr: Über die Hälfte der Hotels und Gaststätten bangt um Existenz

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) beklagt die "katastrophalen" Umsatzverluste der Branche im besonders wichtigen Weihnachts- und Silvestergeschäft. Der Umsatz im Gastgewerbe sei im Dezember um die Hälfte gegenüber Dezember 2019 eingebrochen, erklärte Dehoga-Präsident Guido Zöllick am Donnerstag. Laut aktueller Umfrage sehen 55,7 Prozent der Unternehmer ihren Betrieb aktuell in seiner Existenz gefährdet.

Bereits im November habe der Umsatzverlust 34,1 Prozent betragen. "Vielfach sind Liquiditätsreserven aufgebraucht", berichtete Zöllick. Deshalb erwarte die Branche jetzt von der Politik, dass alle Unternehmen die notwendige finanzielle Unterstützung bekommen, die ihre Existenz und den Erhalt der Arbeitsplätze sichern.

Verantwortlich für die Umsatzverluste sind die Verschärfungen der Corona-Regeln, etwa die 2G- oder 2G-Plus-Zugangsregelungen, Kontaktbeschränkungen, Veranstaltungsverbote, Sperrzeitregelungen sowie Schließungen von Clubs und Diskotheken. Der Umsatzrückgang für das Gesamtjahr 2021 beträgt laut Dehoga im Vergleich zum Vorkrisenjahr im Schnitt 41 Prozent. An der Umfrage beteiligten sich laut Verband vom 3. bis 6. Januar 9300 Betriebe.

  • Zum Artikel: Gaststätten klagen über Stornierungen wegen Omikron

11.55 Uhr: Datenschutzbeauftragter rät von Impfregister ab

Baden-Württembergs Datenschutzbeauftragter Stefan Brink hält ein nationales Impfregister zwar rechtlich für denkbar, rät aber von einer Einführung ab. Schon jetzt gingen viele Menschen auf die Straße und hätten das Gefühl, der Staat würde sie gängeln, sagte er laut einem am Donnerstag online veröffentlichten Bericht des Spiegels.

"Das Vertrauen in unseren Staat könnte bei übereilten Schritten weiter sinken", zitiert das Nachrichtenmagazin Brink. "Den Impfstatus ohne Zustimmung der Betroffenen zentral erfassen und auf dieser Basis womöglich Bußgelder verhängen zu wollen, ist eine Vollzugsfantasie, die einen negativen Effekt auf die Impfkampagne haben kann."

In einem Impfregister könnte der Impfstatus aller Menschen in Deutschland erfasst werden, um einen besseren Überblick zu haben. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hatte so ein Register in der Corona-Pandemie angeregt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) haben sich skeptisch gezeigt. In Österreich gibt es so ein Register schon.

11.31 Uhr: Frankreich bereit für zweite Auffrisch-Impfung

In Frankreich könnte es schon bald einen zweiten Booster gegen das Coronavirus geben. Die Regierung stehe dazu bereit, sagt Ministerpräsident Jean Castex den Sendern BFM TV und RMC. "Wenn die Gesundheitsbehörden uns grünes Licht geben, werden wir es tun". Studienergebnissen aus Israel zufolge erhöht eine vierte Impfdosis die Antikörperwerte eine Woche später um das Fünffache.

  • Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

10.58 Uhr: RKI meldet 727.813 weitere Impfungen, 59,5 Millionen haben Impf-Grundschutz

Die Impfkampagne in Deutschland beschleunigt sich wieder: Am Mittwoch ließen sich nach Angaben des Robert Koch Instituts 727.813 Personen impfen. Davon waren 576.122 Auffrischungsimpfungen. 50.162 Personen ließen sich erstmals impfen. Die Zahl liegt aber noch weit unter der Marke, die nötig ist, um die von der Regierung angepeilten 30 Millionen Corona-Impfungen im Januar zu erreichen.

Damit haben nun 59,5 Millionen Menschen in Deutschland (71,5 Prozent der Bevölkerung) den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze. Eine zusätzliche Auffrischungsimpfung haben mindestens 34 Millionen Menschen (40,9 Prozent) bekommen. Diese dritte Dosis gilt als wichtig für einen Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Omikron.

09.32 Uhr: FDP fordert Lolli-PCR-Pooltests in allen Kitas

Die bayerische FDP-Landtagsfraktion fordert flächendeckende Lolli-PCR-Pooltests auch für Kitas. Die ab Montag (10. Januar) geltende Testnachweispflicht, bei der Eltern ihre Krippen- und Kindergartenkinder selbst testen und dies durch eine Unterschrift versichern müssten, "muss daher so schnell wie möglich wieder einkassiert" werden, sagte die FDP-Abgeordnete Julika Sandt am Mittwoch. Sie verwies auf die am Mittwoch präsentierte Würzburger Corona-Kita-Studie, wonach mit regelmäßigen PCR-Pooltests Corona-bedingte Kita-Schließungen vermieden werden können. Flächendeckende PCR-Pooltests seien "nicht nur wesentlich genauer", sondern sie würden "im Beisein der Erzieher auch tatsächlich durchgeführt", so die FDP.

Denn gerade Familien mit kleinen Kindern hätten oft Schwierigkeiten mit den Selbsttests. Lolli-Tests, wie es sie für Grundschüler und Förderschüler gibt, seien viel einfacher anzuwenden und böten mehr Sicherheit. Die Staatsregierung müsse für die Pooltests an Kitas die notwendigen Kapazitäten in Laboren sicherstellen. Dies habe die FDP-Landtagsfraktion bereits im Frühjahr 2021 angemahnt.

Sandt forderte die Staatsregierung zudem auf, mit ihrer eigenen "Covid Kids Bavaria"-Studie an die Öffentlichkeit zu gehen. Ursprünglich sollten die Ergebnisse schon vor einem Jahr präsentiert werden, monierte die FDP-Landtagsfraktion. "Unser Antrag nach einem Zwischenbericht wurde von den Regierungsfraktionen im Februar 2021 mit der Begründung abgelehnt, die Auswertung sei bis Ende März 2021 abgeschlossen", sagte Sandt: "Dass sie bis heute unter Verschluss gehalten wird, ist erklärungsbedürftig."

08.45 Uhr: Brinkhaus fordert Regierungsvorschlag zur Impfpflicht

Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus sieht die Regierung in der Pflicht, einen Vorschlag zur allgemeinen Impfpflicht vorzulegen. "Das Ganze ist eine Führungsentscheidung", sagt der CDU-Politiker im ARD Morgenmagazin. Es gebe viele schwierige Einzelfragen etwa ab wann, mit welchen Konsequenzen, wie oft und ab welchem Alter. "Da ist jetzt Olaf Scholz gefragt." Er könne das nicht ans Parlament delegieren. "Wir brauchen einen nationalen Konsens bei dem Thema Impfpflicht und der nationale Konsens muss durch den Bundeskanzler hergestellt werden." Den Antrag einiger FDP-Abgeordneter um Wolfgang Kubicki zur allgemeinen Impfpflicht lehnte Brinkhaus derweil ab. "Wir schließen uns dem Kubicki-Antrag ganz sicherlich nicht an, weil der macht es sich sehr, sehr einfach." Das Modell Eigenverantwortung und Werbung fürs Impfen sei gescheitert.

07.40 Uhr: FDP-Abgeordnete stellen Antrag gegen allgemeine Impfpflicht

Die FDP-Bundestagsabgeordnete Linda Teuteberg hat zusammen mit anderen Fraktionskollegen einen Antrag gegen die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gestellt. "Eine allgemeine Impfpflicht ist das falsche Instrument", sagt die ehemalige FDP-Generalsekretärin im ARD Morgenmagazin. Es gebe bei einer allgemeinen Impfpflicht große verfassungsrechtliche und praktische Probleme. "Daher haben wir diesen Antrag vorbereitet. Er ist Teil einer wichtigen Debatte." Man müsse sich vielmehr darum kümmern, die Impfungen leichter verfügbar zu machen und an die Menschen zu gelangen, die noch nicht erreicht wurden.

07.01 Uhr: China setzt Flüge von und nach Xian aus

China stellt in der Stadt Xian wegen steigender Infektionszahlen den Flugverkehr ein. Alle nationalen und internationalen Passagierflüge vom Flughafen Xian Xianyang sind seit dem 5. Januar bis auf Weiteres ausgesetzt, berichtet die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Der Virus-Ausbruch in der nordwestchinesischen Millionenmetropole ist der größte in China seit dem Lockdown in Wuhan Anfang 2020.

06.12 Uhr : RKI registriert 64.340 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen deutlichen Anstieg der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 285,9 an. Er steigt seit Ende Dezember von Tag zu Tag, wobei das RKI weiterhin von einer Untererfassung der Neuinfektionen wegen weniger Tests und Meldungen im Zuge der Feiertage und der Ferien ausgeht.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 258,6 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 207,4 (Vormonat: 441,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 64.340 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.03 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 42.770 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 443 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 383 Todesfälle.

Mittwoch, 05. Januar 2022

22.20 Uhr: Italien führt Impfpflicht für Menschen über 50 ein

Italiens Regierung hat wegen der Pandemie-Lage eine Corona-Impfpflicht für Menschen über 50 eingeführt. Ab dem 15. Februar gelte für die über 50-Jährigen außerdem die 2G-Regel am Arbeitsplatz. Das bedeutet, dass sie nachweislich gegen Covid-19 geimpft oder von der Krankheit genesen sein müssen, um zur Arbeit gehen zu können. "Die Maßnahmen sollen die gute Funktionsfähigkeit der Krankenhäuser erhalten und gleichzeitig Schulen und Betriebe offen halten", begründete Draghi die Maßnahmen weiter. Die Impfpflicht wurde außerdem auf das Personal an Universitäten ausgeweitet. In Schulen galt sie schon. Die Regelungen treten mit dem Erscheinen im Amtsblatt in Kraft. Wann das sein wird, war zunächst unklar. Für körpernahe Dienstleistungen, wie etwa beim Friseur, gilt die 3G-Regel. Man braucht also zumindest einen negativen Corona-Test. Diese Beschränkung greift auch für den Zutritt zu Ämtern, der Post, Banken und Geschäften. Ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs oder auch Apotheken.

21.35 Uhr: Lauterbach wirbt für weitere Kontaktbegrenzungen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat vor neuen Bund-Länder-Beratungen über die Corona-Pandemie seine Forderung nach weiteren Kontaktbeschränkungen bekräftigt. Er halte dies angesichts der Omikron-Welle für notwendig, sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend im ZDF-«heute journal». Zwar müsse man mit Augenmaß vorgehen. Lauterbach betonte aber auch: «Wir werden wahrscheinlich noch einmal zulegen müssen.» Erforderlich seien zudem angepasste Quarantäne-Regeln sowie eine Fortführung der Booster-Kampagne. Die Auffrischungsimpfungen seien der beste Schutz vor der Omikron-Variante. Lauterbach rief dazu auf, das hohe Impftempo wie vor Weihnachten wieder aufzunehmen.

Für die Schulen sprach sich der Minister für das Tragen von Schutzmasken aus. Diese würden sehr gut gegen die Omikron-Variante wirken. Lauterbach appellierte an die Länder, das Tragen von Masken zur Vorgabe zu machen. Empfehlenswert wären hier FFP2-Masken. Leider gebe es für viele Kinder, vor allem kleinere, keine passenden Masken.

21.00 Uhr: Grammy Awards werden erneut verschoben

Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus wird die diesjährige Grammy-Verleihung verschoben. "Angesichts der Unsicherheit rund um die Omikron-Variante ist eine Austragung der Show am 31. Januar mit zu vielen Risiken behaftet", erklärten die Organisatoren des US-Musikpreises am Mittwoch. "Die Gesundheit und Sicherheit der Mitglieder unserer Musik-Gemeinschaft, des Publikums und der hunderten Menschen, die unermüdlich an der Produktion unserer Show arbeiten, sind unsere oberst Priorität." Ein neues Datum nannte die Recording Academy, die die Grammys vergibt, zunächst nicht. Dieses werde "bald" bekanntgegeben, erklärten die Organisation. Die 64. Grammy-Gala sollte eigentlich am 31. Januar in Los Angeles ausgetragen werden. Schon im vergangenen Jahr war die Feier wegen der Corona-Pandemie verschoben worden.

19.45 Uhr: Gesundheitsbehörde in Italien ordnet Quarantäne für Fußballclub Udinese Calcio an

Dem italienischen Fußball-Erstligisten Udinese Calcio wurde nach mehreren Coronafällen von der örtlichen Gesundheitsbehörde eine Quarantäne auferlegt. Vom 5. bis zum 9. Januar dürfen keine mannschaftlichen Aktivitäten mit direktem Kontakt ausgeübt werden. Udinese wird daher weder das am Donnerstag geplante Serie-A-Spiel beim AC Florenz noch das gegen Atalanta Bergamo am Sonntag bestreiten können. Auch US Salernitana um Ex-Bayern-Star Franck Ribery kann das ursprünglich für Donnerstag angesetzte Spiel gegen den FC Venedig nicht antreten. Bei dem Klub sind nach einer Corona-Infektionswelle mittlerweile 25 Spieler und Betreuer in häuslicher Quarantäne.

19.20 Uhr: Wahl des Bundespräsidenten findet nicht im Bundestagsplenum statt

Die Wahl des Bundespräsidenten wird wegen der Corona-Lage nicht im Plenum des Bundestags erfolgen. "Nach Absprache mit den Fraktionen im Bundestag wird die Bundesversammlung im Paul-Löbe-Haus stattfinden", sagte ein Sprecher des Bundestags dem "Tagesspiegel" am Mittwoch. Das Gebäude zwischen Spree und Kanzleramt, in dem sonst die Bundestagsausschüsse tagen, bietet deutlich mehr Platz, um Corona-Regeln einzuhalten. "Die Delegierten werden auf mehreren Etagen immer mit mindestens 1,5 Metern Abstand sitzen", sagte der Bundestagssprecher. Zudem werde es für den Wahlgang ein Wegeleitsystem geben, sodass die Delegierten nur in eine Richtung laufen und größere Ansammlungen vermieden werden. Bei der Veranstaltung werde zudem eine Testpflicht bestehen, die es auch Ungeimpften ermöglichen soll, an der Bundesversammlung teilzunehmen, hieß es in dem Bericht weiter. Ob dabei Schnell- oder PCR-Tests zum Einsatz kommen, sei noch unklar.

19.05 Uhr: Weitere Lockerung von Slot-Regelungen für Airlines in der EU gefordert

Angesichts der andauernden Corona-Pandemie wächst der Druck auf die EU-Kommission, die Regeln für Start- und Landerechte für Fluggesellschaften weiter zu lockern. Der belgische Verkehrsminister Georges Gilkinet forderte am Montag in einem Brief an die EU-Verkehrskommissarin Adina Valean die Lockerung von bestehenden Vorgaben, um Leerflüge zu vermeiden. Damit Airlines ihre Start- und Landerechte nicht verlieren, müssen sie normalerweise ihre Slots nutzen. Airlines müssen die ihnen zugestandenen Slots an großen Verkehrsflughäfen während eines Flugplans normalerweise zu 80 Prozent tatsächlich nutzen, um in der Flugplan-Periode des Folgejahres ihr Recht darauf zu wahren. Wegen der Corona-Pandemie strichen aber zahlreiche Airlines Verbindungen. Wirtschafts- und Umweltverbände warnten vor "Geisterflügen" ohne Passagiere, die nur stattfänden, um die Slots nicht zu verlieren.

18.50 Uhr: Knapp 66.500 Infektionen in 24 Stunden in der Türkei

In der Türkei registrieren Behörden mit 66.467 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden einen neuen Höchststand. Innerhalb einer Woche haben sich die täglichen Infektionen durch Ansteckungen mit der Omikron-Virusvariante verdoppelt. Gesundheitsminister Fahrettin Koca teilt auf Twitter mit, trotz der stark steigenden Infektionszahlen gebe es aber keinen besorgniserregenden Anstieg bei den Krankenhauseinweisungen.

18.35 Uhr: Kein PCR-Test mehr nach positivem Schnelltest in England erforderlich

In England müssen Corona-Infizierte nach einem positiven Schnelltest demnächst keinen PCR-Test mehr machen, um ihre Infektion bestätigen zu lassen. Die Änderung solle am 11. Januar in Kraft treten, kündigte die Chefin der nationalen Gesundheitsbehörde, Jenny Harries, am Mittwoch in London an. Nach einem positiven Test müssen sich Infizierte für sieben Tage in Quarantäne begeben. De facto wird die Quarantäne-Zeit damit erneut verkürzt, da das Warten auf das Ergebnis des PCR-Tests wegfällt. Zuvor war die Dauer der Selbstisolation bereits von zehn auf sieben Tage verkürzt worden, um Personalausfälle in kritischen Branchen abzufedern. Infizierten mit Symptomen wird noch immer ein PCR-Test empfohlen. Das Testsystem in Großbritannien ist aufgrund der neuen Welle mit der besonders ansteckenden Omikron-Variante seit Wochen überlastet. Immer wieder gibt es Probleme bei Buchung oder Bestellung von Tests.

18.20 Uhr: Russische Top-Sprinter verpassen Eisschnelllauf-EM

Die russischen Top-Sprinter verpassen wegen eines Corona-Ausbruchs in der Mannschaft die Eisschnelllauf-Europameisterschaften im niederländischen Heerenveen. Wie der nationale Verband am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, müssen 500-Meter-Weltrekordler Pawel Kulischnikow sowie seine Teamkollegen Artem Arefjew, Ruslan Muraschow und Wiktor Muschtakow auf einen Start bei dem am Freitag beginnenden Championat verzichten. Sie würden «krankheitsbedingt» die EM verpassen, erklärte Cheftrainer Dimitri Dorofejew. Die gesamte russische Eisschnelllauf-Auswahl befindet sich seit ihrer Ankunft in den Niederlanden am Dienstag in Quarantäne. Es seien nach Verbandsangaben mehrere Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Für das gesamte Team sei die Frage der EM-Teilnahme bis Freitag offen.

18.15 Uhr: Etwa 335.000 Neuinfektionen in Frankreich

Mit rund 335.000 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages hat Frankreich einen neuen Höchstwert verzeichnet. Der exakte Wert werde noch veröffentlicht, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran am Mittwoch im Parlament in Paris. Es ist das erste Mal, dass in Frankreich mehr als 300.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet wurden.

Véran äußerte sich während einer parlamentarischen Debatte zur Einführung einer umstrittenen neuen Impfpassregelung. Nach den Plänen der Regierung von Präsident Emmanuel Macron soll der bisher geltende Gesundheitspass in einen Impfpass umgewandelt werden; dies entspricht dem Übergang von der 3G- zur 2G-Regel. Für den Besuch vieler öffentlicher Orte würde ein negativer Corona-Test dann nicht mehr ausreichen.

Premierminister Jean Castex forderte die Abgeordneten dazu auf, den für die Änderung des Nachweises notwendigen Gesetzestext so schnell wie möglich zu verabschieden. Die Debatte über die Gesetzesänderung war am Dienstagabend ausgesetzt worden, nachdem Präsident Macron in einem Interview Ungeimpfte scharf attackiert hatte. Die Formulierung des Präsidenten, er wolle Ungeimpfte "bis zum bitteren Ende" "so richtig nerven" löste bei seinen politischen Gegnern Empörung aus.

18.05 Uhr: US-Behörde - Anstieg bei Todesfällen langsamer als bei Neuinfektionen

Die Zahl der neuen Fälle in den USA ist der Seuchenbehörde CDC zufolge im Durchschnitt innerhalb von einer Woche um 98 Prozent gestiegen. Gleichzeitig hätten die Krankenhauseinweisungen im Wochenvergleich um 63 Prozent zugelegt, sagt CDC-Chefin Rochelle Walensky. Die durchschnittliche Zahl der Todesfälle sei um fünf Prozent gestiegen. Der US-Regierungsberater Anthony Fauci warnt trotz der Hinweise auf weniger schwere Verläufe bei Omikron davor, sich in Sicherheit zu wiegen.

17.50 Uhr: Italien und Kroatien melden ebenfalls Rekorde

Auch Italien und Kroatien geben neue Rekordstände bei Neuinfektionen bekannt. Das italienische Gesundheitsministerium meldet 189.109 und der kroatische Katastrophenschutz 8587 neue Fälle. Letzteres ist ein Anstieg von 47 Prozent zum Vortagswert.

17.40 Uhr: Baden-Württemberg für kürzere Quarantänezeiten und gegen Lockerungen

Die baden-württembergische Landesregierung hat sich mit Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz am Freitag für bundesweit kürzere Quarantänezeiten ausgesprochen. Das Robert Koch-Institut (RKI) habe bestätigt, dass die Omikron-Variante des Coronavirus weniger lange ansteckend sei als die Delta-Variante, sagte eine Sprecherin des Staatsministeriums der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. "Dementsprechend sind bundeseinheitliche verkürzte Isolations- und Quarantänezeiten mit Blick auf die notwendige Entlastung der kritischen Infrastruktur angemessen und richtig." Diese sollten zügig umgesetzt werden.

17.25 Uhr: Bremens Ex-Trainer Markus Anfang räumt Impfpass-Fälschung ein

Bremens Ex-Trainer Markus Anfang hat die Nutzung eines gefälschten Impfpasses zugegeben. «Der Anwalt hat sich zu dem Vorwurf geäußert und den Tatvorwurf eingeräumt», sagte der Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft, Frank Passade, am Mittwochnachmittag. Zuvor hatten «Deichstube» und die «Bild» darüber berichtet. Anfang war Ende November wenige Stunden vor dem Heimspiel gegen den FC Schalke 04 (1:1) als Trainer von Werder Bremen zurückgetreten. Zuvor waren die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen eines gefälschten Impfpasses gegen ihn bekannt geworden.

17.10 Uhr: Ferien und Feiertage bremsen Impfkampagne in Bayern aus

Zwischen den Jahren haben sich in Bayern deutlich weniger Menschen gegen Corona impfen lassen als in den Vorwochen. Die Zahl der wöchentlichen Impfungen im Freistaat sei zwischen 27. Dezember 2021 und 2. Januar 2022 auf rund 469.000 gesunken, teilte das Gesundheitsministerium in München am Mittwoch mit. Die Feiertage seien "als Delle in den täglichen Impfzahlen erkennbar", sagte eine Ministeriumssprecherin. Auch die Ferien spielten eine Rolle. In der Weihnachtswoche waren noch mehr als 700.000 Menschen pro Woche geimpft worden, vor Ferienbeginn Mitte Dezember rund 1,1 Millionen. Auch bei den Mitte Dezember begonnenen Impfungen von Fünf- bis Elfjährigen in Bayern seien die Zahlen in der vergangenen Woche leicht gesunken, sagte die Sprecherin. Bisher hätten in Bayern mehr als 85.000 Kinder in dieser Altersgruppe eine erste Impfung erhalten, das entspreche einer Impfquote von rund 10,3 Prozent.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch waren in Bayern 70,3 Prozent der Gesamtbevölkerung im Freistaat durch Impfungen grundimmunisiert, eine Auffrischimpfung gegen Corona haben demnach bislang 39,6 Prozent aller Menschen in Bayern erhalten.

17.05 Uhr: Italien prüft offenbar Impfpflicht für über 50-Jährige

Italien prüft Insidern zufolge eine Impfpflicht für über 50-Jährige. Wie Reuters von einer von insgesamt drei Personen weiter erfuhr, ist darüber noch keine Entscheidung getroffen worden. Im Laufe des Abends wird eine Kabinettssitzung erwartet.

16.50 Uhr: Immer mehr Omikron-Fälle könnten in Bayreuth Ursache für Inzidenz-Anstieg sein

Den überdurchschnittlich hohen Anstieg der Corona-Inzidenz in der Stadt Bayreuth innerhalb eines Tages um 65 Punkte auf 243,1 (Stand: 05.01.22) führt das Landratsamt auf zwei mögliche Gründe zurück. Einmal seien dem Gesundheitsamt viele Omikron-Fälle gemeldet worden, teilte das Landratsamt am Mittwoch (05.01.22) auf Anfrage des BR mit. Ihr Anteil nehme in Bayreuth zu. Die Fälle der Omikron-Variante machten in Bayreuth mittlerweile etwa ein Drittel aller aktuellen Corona-Fälle aus. Der zweite Grund für den hohen Inzidenzwert in Bayreuth könnte laut Landratsamt die Tatsache sein, dass sich während der zurückliegenden Feiertage weniger Bürgerinnen und Bürger haben testen lassen. Wenn sich nach den Feiertagen wieder mehr Personen testen lassen würden, könnte das die Zahl der Corona-Fälle erhöhen.

16.40 Uhr: Straßenkarneval in Rio wegen Pandemie erneut abgesagt

Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro hat wegen der Corona-Pandemie zum zweiten Mal in Folge den weltberühmten Straßenkarneval abgesagt. Bürgermeister Eduardo Paes gab die Entscheidung nach einem Treffen mit Vertretern von Karnevalsgruppen in einer Übertragung in sozialen Medien am Dienstag (Ortszeit) bekannt. Zur Begründung hieß es, Einlasskontrollen und die Einhaltung anderer Corona-Maßnahmen beim Straßenkarneval, für den sich in Rio Hunderte Gruppen angemeldet hatten, seien praktisch unmöglich. Die Entscheidung des Bürgermeisters wurde dem brasilianischen Fernsehen zufolge von den "Blocos" genannten Gruppen trotz Trauer über den Ausfall des Straßenfests gut angenommen.

16.30 Uhr: Farce um Djokovic: Einreise-Probleme trotz Ausnahmegenehmigung

Kurz nach der Landung in Melbourne nahm die Farce um Tennis-Superstar Novak Djokovic die nächste Wendung. Trotz seiner umstrittenen medizischen Ausnahmegenehmigung für den Start bei den Australian Open verweigerten die Grenzschützer dem wohl ungeimpften Serben zunächst die Einreise, weil sein Visum offenkundig ungültig war. Die Dokumente, die Djokovic vorlegte, sahen Medien zufolge medizinische Ausnahmen für Ungeimpfte gar nicht vor. Die daher kontaktierten Behörden des australischen Bundesstaats Victoria verweigerten die Unterstützung für den Weltranglisten-Ersten, der bis in die Nacht zum Donnerstag am Flughafen festsaß. Schon vor der Ankunft des 34-Jährigen in Australien hatte sich eine Welle der Empörung im Gastgeberland des ersten Grand-Slam-Turniers der Saison aufgebaut. Die Ausnahme-Erlaubnis für Djokovic sorgte für "Zorn und Konfusion", wie es der Sender ABC nannte.

16.20 Uhr: Kultusminister bestätigen Kurs für offene Schulen

Die für Bildung zuständigen Kultusministerinnen und -minister der Länder bleiben bei ihrer Linie, dass Schulen in der aktuellen Corona-Lage offengehalten werden sollen. "Auch wenn sich die Pandemie durch eine neue Virusvariante verändert, müssen wir die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen noch stärker in den Blick nehmen. Das bedeutet, dass wir die Schulen erst dann schließen, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind", sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien (CDU), am Mittwoch nach einer Sonderschalte der Minister. Das Präsenzlernen habe höchste Priorität, sagte Prien. Die Kultusminister sprachen sich in ihrem Beschluss auch für überarbeitete Quarantäneregeln aus.

16.05 Uhr: Omikron beschert auch Niederlande Negativ-Rekord

Die Niederlande melden etwa 24.500 Neuinfektionen, ein neuer Rekord, der Behördenangaben zufolge auf Omikron zurückgeht. Bei einer Impfquote von 85 Prozent verläuft die Boosterimpfung mit 32 Prozent in den Niederlanden vergleichsweise schleppend.

15.55 Uhr: Caritas München fordert kürzere Quarantänefristen für Geimpfte

Die Caritas im Erzbistum München fordert eine Verkürzung der Quarantänefristen für geimpfte und genesene Kontaktpersonen. „Wir rechnen wegen zunehmender Quarantänefälle mit noch größeren Ausfallquoten bei den Beschäftigten“, sagte Caritas-Vorständin Gabriele Stark-Angermeier laut einer Mitteilung vom Mittwoch. Mit der raschen Verbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante befürchtet sie eine kaum zu bewältigende prekäre Lage in den Seniorenheimen.Sie forderte die Politiker aus Bund und Ländern vor dem Corona-Gipfel an diesem Freitag (7. Januar) dazu auf, die Quarantänezeiten auch für Kontaktpersonen von Omikron-Infizierten verantwortungsvoll zu verkürzen. Während Geimpfte und Genesene in Bayern eigentlich auch als Kontaktpersonen nicht in Quarantäne müssen, ist dies bei Verdacht auf die Omikron-Variante anders: Derzeit müssen auch Geimpfte und Genesene für 14 Tage in Quarantäne, ohne die Möglichkeit, sich freizutesten.

15.33 Uhr: Coronabedingt deutlicher Rückgang bei Arbeitsunfällen im Jahr 2020

Die Anzahl der Arbeits- und Wegeunfälle ist im Corona-Jahr 2020 deutlich zurückgegangen. Dies geht aus dem Bericht über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitsgeschehen für das Jahr 2020 hervor, den das Bundeskabinett am Mittwoch beschloss. Die durch Kurzarbeit reduzierte Zeit am Arbeitsplatz und auf dem Arbeitsweg spiegelte sich demnach auch deutlich in den Unfallzahlen wider.

Im Vergleich zu 2019 ereigneten sich demnach 12,3 Prozent weniger meldepflichtige Arbeitsunfälle, die Wegeunfälle nahmen sogar um 18 Prozent ab. Pro 1.000 Erwerbstätigen kam es somit zu 19,4 Arbeitsunfällen. Auch die Anzahl der tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle ging im Vorjahresvergleich um etwa ein Fünftel zurück.

Für Beschäftigte, die aufgrund ihres Berufs einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt sind, ist auch die Anerkennung einer Covid-Erkrankung als Berufskrankheit möglich. Die gemeldeten Verdachtsfälle einer Berufskrankheit stiegen entsprechend um knapp 31 Prozent auf rund 111.000 an. Die Zahl der anerkannten Berufskrankheiten stieg 2020 im Vorjahresvergleich um rund 94 Prozent auf knapp 40.000.

15.32 Uhr: Tschechien verkürzt Corona-Quarantäne und testet Geimpfte

Tschechien verkürzt die Dauer der häuslichen Isolierung nach einem positiven Corona-Test von 14 Tagen auf fünf Tage. Das beschloss das neue liberalkonservative Kabinett am Mittwoch in Prag. Angesichts der schnelleren Ausbreitung der Omikron-Variante müsse man Staat und Wirtschaft vor dem Kollaps bewahren, sagte Gesundheitsminister Vlastimil Valek. Die Quarantäne für Kontaktpersonen Infizierter wird auf fünf Tage begrenzt.

Die Regierung beschloss zudem eine Ausweitung der Corona-Massentests. Vom 17. Januar an müssen sich alle Mitarbeiter in Unternehmen und Staatsbedienstete verpflichtend zweimal die Woche einem Schnelltest unterziehen. Neu ist, dass sich auch Geimpfte und Geboosterte testen lassen müssen. In Tschechien liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 368 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner.

15.30 Uhr: FDP-Landtagsfraktion fordert Lolli-PCR-Pooltests statt Selbsttests in allen Kitas

Die bayerische FDP-Landtagsfraktion fordert flächendeckende Lolli-PCR-Pooltests auch für Kitas. Die ab Montag, 10. Januar, geltende Testnachweispflicht, bei der Eltern ihre Krippen- und Kindergartenkinder selbst testen und dies durch eine Unterschrift versichern müssten, "muss daher so schnell wie möglich wieder einkassiert" werden, sagte die FDP-Abgeordnete Julika Sandt. Sie verwies auf die am Mittwoch präsentierte Würzburger Corona-Kita-Studie, wonach mit regelmäßigen PCR-Pooltests Corona-bedingte Kita-Schließungen vermieden werden können.

Flächendeckende PCR-Pooltests seien "nicht nur wesentlich genauer", sondern sie würden "im Beisein der Erzieher auch tatsächlich durchgeführt", so die FDP.

15.30 Uhr: Polens Präsident Duda positiv auf Corona getestet

Polens Präsident Andrzej Duda ist positiv auf das Coronavirus. "Der Präsident fühlt sich gut, ist nicht ernsthaft krank und steht unter ständiger ärztlicher Aufsicht", twittert sein Berater Pawel Szrot.

15.30 Uhr: Infektionen in Frankreich steigen weiter - Trendwende nicht in Sicht

Frankreich rechnet mit einem rasanten Anstieg der Corona-Infektionen. Eine Trendwende sei nicht in Sicht, sagt Regierungssprecher Gabriel Attal. Besonders in der Region Ile-de-France um Paris und einigen anderen Teilen Frankreichs könnte sich die Situation in den Krankenhäusern verschlimmern. Bereits jetzt gilt in mehreren Regionen der Notstand. In den letzten 24 Stunden verzeichnete Frankreich einen Rekordwert von 271.686 Neuinfektionen.

15.25 Uhr: China meldet deutlichen Rückgang von Corona-Fällen in Xi'an

Die Zahl von Corona-Neuinfektionen in der chinesischen Millionenstadt Xi'an ist nach Behördenangaben deutlich zurückgegangen. Die Nationale Gesundheitskommission meldete am Mittwoch 35 neue Fälle nach 95 am Vortag. Das Ziel, lokale Übertragungen des Virus zu stoppen, sei damit im Grunde erreicht, hieß es, da alle neuen Fälle Personen beträfen, die sich bereits in Quarantäne befanden.

Die für ihre Armee von Terrakotta-Kriegern bekannte Stadt mit 13 Millionen Einwohnern befindet sich zwei Wochen in einem rigorosen Lockdown. Seit einem Anstieg auf täglich mehr als 100 Neuinfektionen ging deren Zahl wieder stetig zurück. Insgesamt hat Xi'an in Verbindung mit dem Ausbruch mehr als 1600 Infektionsfälle, aber keine Todesfälle gemeldet.

15.22 Uhr: Polizei in Österreich stellt bei Razzia gefälschte Impfpässe sicher

Mit einer großangelegten Razzia ist die Polizei in Österreich am Mittwoch gegen mutmaßliche Fälscher von Corona-Impfzertifikaten vorgegangen. Nach Angaben des Innenministeriums untersuchten landesweit etwa 100 Beamte insgesamt 24 Häuser und Wohnungen. Der Verdacht richtet sich gegen 22 Beschuldigte. Bei den Durchsuchungen wurden zahlreiche gefälschte Impfpässe sowie Mobiltelefone und Computer sichergestellt. Ermittelt wird wegen Urkundenfälschung.

"Der organisierte Handel und die Verwendung von gefälschten Impfzertifikaten sind kein Kavaliersdelikt, sondern eine kriminelle Handlung", sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Bei den Verdächtigen handelt es sich dem Ministerium zufolge um keine homogene Gruppe. Es gebe keine gemeinsamen Merkmale "außer der Ablehnung von Schutznormen für die Allgemeinheit".

15.20 Uhr: In Großbritannien kein PCR-Test mehr nach positivem Schnelltest erforderlich

In Großbritannien müssen Corona-Infizierte nach einem positiven Schnelltest demnächst keinen PCR-Test mehr machen, um ihre Infektion bestätigen zu lassen. Die Änderung solle am 11. Januar in Kraft treten, kündigte die Chefin der nationalen Gesundheitsbehörde, Jenny Harries, am Mittwoch in London an. Nach einem positiven Test müssen sich Infizierte für sieben Tage in Quarantäne begeben. De facto wird die Quarantäne-Zeit damit erneut verkürzt, da das Warten auf das Ergebnis des PCR-Tests wegfällt.

Zuvor war die Dauer der Selbstisolation bereits von zehn auf sieben Tage verkürzt worden, um Personalausfälle in kritischen Branchen abzufedern. Infizierten mit Symptomen wird noch immer ein PCR-Test empfohlen. Das Testsystem in Großbritannien ist aufgrund der neuen Welle mit der besonders ansteckenden Omikron-Variante seit Wochen überlastet. Immer wieder gibt es Probleme bei Buchung oder Bestellung von Tests.

15.15 Uhr: Jugendlicher will Impfung bei Madame Tussauds erhalten haben

Ein 17-Jähriger aus Schwaben will im Wachsfigurenkabinett von Madame Tussauds in Berlin seine Corona-Impfungen erhalten haben. Die Bundespolizei am Flughafen München fiel allerdings nicht auf die Ausrede des aus Istanbul mit seiner Familie eingereisten Jugendlichen rein, wie die Ermittler am Mittwoch mitteilten. Sie erstatteten gegen den 17-Jährigen, aber auch gegen seine 19 Jahre alte Schwester und den 49-jährigen Vater Anzeigen wegen Urkundenfälschung.

Denn auch Vater und Schwester hatten gefälschte Impfpässe dabei. Der Vater gab zwar an, die Familie sei im Impfzentrum Berlin-Tegel geimpft worden - aber auch das ließ sich trotz vorhandener Impfpässe wegen nicht vorhandener Chargennummern als Lüge entlarven.

14.32 Uhr: Bundesregierung arbeitet neue Corona-Schutzmaßnahmen aus

Die Bundesregierung und ihr Corona-Expertenrat arbeiten für das Bund-Länder-Spitzentreffen am Freitag an neuen Corona-Schutzmaßnahmen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte bereits schärfere Kontaktbeschränkungen gefordert, um insbesondere die Ausbreitung der hoch infektiösen Omikron-Variante zu verlangsamen. "Es gibt einen breiten Konsens über das, was jetzt zu tun ist", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit.

Vor dem Treffen am Freitag stehen schon am heutigen Mittwoch Video-Beratungen der Staatskanzlei-Chefs und der Gesundheitsminister von Bund und Ländern an.

  • Die Ergebnisse der Gesundheitsminister-Beratungen ab 16 Uhr hier im BR24 Live

14.10 Uhr: WHO warnt vor noch gefährlicheren Varianten

Angesichts der weltweit grassierenden Omikron-Variante des Coronavirus hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor der Entstehung noch gefährlicherer Virusvarianten gewarnt. "Wir befinden uns in einer sehr gefährlichen Phase", sagte die WHO-Notfallexpertin Catherine Smallwood,

Zwar sei das Risiko eines Krankenhausaufenthalts bei einer Omikron-Infektion "individuell betrachtet" wahrscheinlich geringer als bei der bisher vorherrschenden Delta-Variante, sagte Smallwood. Allerdings gehe von Omikron wegen seiner starken Ausbreitung insgesamt womöglich eine größere Gefahr aus.

In den vergangenen Tagen hatten Großbritannien, Israel, die USA und Frankreich Rekord-Fallzahlen registriert. Argentinien registrierte am Dienstag (Ortszeit) ein neues Allzeithoch der täglichen Neuansteckungen von mehr als 81.000 Fällen.

14.00 Uhr: Acht Mitglieder von Gorch Fock-Besatzung mit Corona infiziert

Corona-Infektionen bei der Stammbesatzung verzögern den Beginn der ersten Ausbildungsfahrt des Segelschulschiffs Gorch Fock nach jahrelanger Restaurierungspause. Bei acht Besatzungsmitgliedern habe es ein positives Testergebnis gegeben, sagte ein Sprecher der Marine am Mittwoch. Die Betroffenen hätten entweder keine oder nur leichte Symptome und seien an Bord isoliert. Die gesamte Besatzung ist geimpft.

Die Bark liegt derzeit im Hafen von Santa Cruz auf der Kanaren-Insel Teneriffa. Die Anreise von Offiziersanwärtern für die vorgesehene Ausbildungsfahrt wurde verschoben.

13.55 Uhr: Caritas rechnet nicht mit Kündigungswelle wegen Impfpflicht

Der Deutsche Caritasverband (DCV) rechnet wegen der ab Mitte März im Gesundheitswesen geltenden Corona-Impfpflicht nicht mit massenhaften Kündigungen von Beschäftigten in der Altenpflege. "Bislang haben uns keine Meldungen erreicht, die auf eine Welle von Kündigungen hinweisen würden", sagte DCV-Pressesprecherin Mathilde Langendorf auf Anfrage.

Sie fügte hinzu: "Einrichtungsleiter in der Pflege äußern aber vermehrt die Sorge, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht das Pflegepersonal stigmatisiert und spaltet." Vereinzelt hätten Pflegekräfte die Absicht geäußert, zu kündigen. Die Impfpflicht sei dann aber nur ein Faktor neben der hohen emotionalen Last und der Arbeitsbelastung wegen Personalmangel.

Langendorf betonte: "Jede und jeder, die oder der für sich entscheidet, aus welchem Grund auch immer seinem Job nicht mehr nachgehen zu wollen, wird eine große Lücke hinterlassen." Die Betreuung der Menschen in den Einrichtungen werde zunehmend schwierig "und ab einem gewissen Punkt nicht mehr möglich sein". Das betreffe sowohl die Einrichtungen der Altenhilfe als auch die für behinderte Menschen.

13.48 Uhr: Impfpflicht-Ausnahme für Djokovic versetzt Down Under in Wut

Der Streit über eine Ausnahme von den Impfregeln für den serbischen Tennis-Star Novak Djokovic zur Teilnahme an den Australian Open beschäftigt auch die Politik. Djokovic müsse bei seiner Ankunft in Australien eine wirkliche medizinische Ausnahmegenehmigung vorlegen, sagt Ministerpräsident Scott Morrison. Ansonsten müsse er "mit dem nächsten Flugzeug nach Hause fliegen". Djokovic werde nicht anders behandelt werden als alle anderen.

Der australische Tennis-Verband und der Bundesstaat Victoria hatten erklärt, dass Djokovic erfolgreich einen Antrag auf Befreiung von der Impfpflicht gestellt habe. Dies löste in Australien Kritik und Empörung aus. Djokovic will seinen Impfstatus nicht offenlegen. Mit einem Sieg in Melbourne könnte er zum alleinigen Rekord-Titelsammler bei den vier Grand-Slam-Turnieren werden.

13.39 Uhr: Israel meldet Höchstzahl bei Corona-Neuinfektionen

Das für seine rasante Impfkampagne bekannte Israel hat bei den Corona-Neuinfektionen am Dienstag einen Höchstwert verzeichnet. Binnen 24 Stunden seien 11.978 Infektionen gemeldet worden und damit so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie, teilte die Regierung am Mittwoch mit. Der bisherige Höchstwert stamme von Anfang September.

Israel hat eine der schnellsten Impfkampagnen weltweit organisiert und bereits damit begonnen, Menschen ab 60 und Personen mit geschwächtem Immunsystem eine vierte Impfung zu verabreichen. Dessen ungeachtet greift die Omikron-Mutation des Virus auch in Israel rasch um sich. Sie belastet Testkapazitäten, Schulen und Krankenhäuser. Allerdings steigt die Zahl der Todesfälle nicht so schnell wie die der Infektionen, was Experten auch auf die Impfkampagne zurückführen.

Diese ist zuletzt aber ins Stocken geraten. Etwa 63 Prozent der Menschen in Israel sind zweimal geimpft, 46 Prozent haben drei Impfdosen erhalten. Die Online-Publikation Our World in Data sieht Israel bei der Impfrate weltweit an 17. Stelle, nur einen Rang vor dem Iran. Im Juni führte Israel die Liste noch an.

13.25 Uhr: Sozialverband VdK fordert bessere Impfberatung für chronisch Kranke

Der Sozialverband VdK hat vor den Bund-Länder-Beratungen am Freitag eine bessere Impfberatung für chronisch Kranke gefordert. "Beim VdK melden sich immer noch Menschen mit mehreren chronischen Erkrankungen, deren behandelnde Ärzte ihnen vom Impfen abraten", sagte Verbandspräsidentin Verena Bentele dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Sie bekämen aber keine Bescheinigung, dass sie nicht geimpft werden könnten, wenn ihre Erkrankung nicht auf der Liste des RKI stehe.

"Diese Menschen mit Impfgegnern in einen Topf zu werfen, ist falsch", betonte Bentele. Nötig sei eine "spezielle Fachberatung für Menschen mit mehreren chronischen Erkrankungen, ob und mit welchem Impfstoff sie geimpft werden können".

Finanzielle Hilfen für Hartz-IV-Empfänger forderte der Paritätische Gesamtverband. Bund und Länder müssten sich für eine "rasche weitere Unterstützung" von Beziehern von Grundsicherung aussprechen, sagte Verbandsgeschäftsführer Ulrich Schneider dem RND. So könnten Belastungen "etwa durch den Kauf von FFP2-Masken oder den Ausfall von Schulessen, Tafeln oder Sozialkaufhäusern" ausgeglichen werden.

13.18 Uhr: Polens Präsident zum zweiten Mal positiv getestet

Der polnische Präsident Andrzej Duda ist erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er habe aber keine gravierenden Symptome, teilte sein Berater Pawel Srzot auf Twitter mit. Duda stehe unter ärztlicher Aufsicht, fühle sich aber gut. Der Präsident habe im Dezember eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Der 49-Jährige hat sich diese Woche testen lassen, weil bei Mitarbeitern in seinem Büro Fälle aufgetreten waren. Im Oktober 2020 war Duda schon einmal positiv getestet worden. Damals hieß es, er habe keine nennenswerten Beschwerden gehabt.

Polen hat am Mittwoch mehr als 17.000 neue Fälle gemeldet und mehr als 630 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona. In dem Land mit 38 Millionen Einwohnern wurden insgesamt bisher mehr als vier Millionen Infektionen registriert und fast 99.000 Todesfälle.

13.08 Uhr: Lauterbach - Pflegebonus nur für begrenzten Kreis von Pflegenden

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will den geplanten Pflegebonus nur an einen eng begrenzten Kreis von Pflegekräften zahlen. "Der Pflegebonus sollte vor allem Pflegekräften bezahlt werden, die in der Corona-Pandemie besonders belastet waren", sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Dann kann der Bonus auch in nennenswerter Höhe angesetzt werden. Nur so kann die besondere Leistung von Pflegekräften wirklich gewürdigt werden", so der SPD-Politiker: "Sie sind teilweise bei der Pflege ihrer Patientinnen und Patienten ins persönliche Risiko gegangen."

Die Ampel-Parteien hatten in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, dass es einen Coronabonus für Pflegekräfte geben soll. Dafür will die Ampelregierung eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen.

13.02 Uhr: Zahl der Omikron-Fälle steigt weiter deutlich

Die Zahl der Corona-Fälle mit der als besonders ansteckend geltenden Omikron-Variante steigt weiter deutlich. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilte, erhöhte sich die Gesamtzahl der erfassten Fälle binnen eines Tages um 20 Prozent auf 42.556. Damit gab es 7.027 Fälle mehr als am Dienstag. Erfasst wurden den Angaben zufolge auch Nachmeldungen aus den vergangenen Wochen.

Von der Gesamtzahl der mit Omikron Infizierten mussten laut RKI seit Mitte November 451 Menschen im Krankenhaus behandelt werden. Das Institut registrierte bislang zwölf Todesfälle im Zusammenhang mit der Variante.

Aufgenommen werden in die RKI-Statistik Omikron-Fälle, bei denen ein Nachweis mittels Genomsequenzierung oder ein Verdacht durch einen variantenspezifischen PCR-Labortest vorliegt. Zwischen der erstmaligen Meldung eines Corona-Falles und dem Laborergebnis über das Vorliegen einer bestimmten Variante können den Angaben zufolge je nach Nachweismethode mehrere Tage oder Wochen liegen.

12.55 Uhr: Argentinien - Mehr als 80.000 Neuinfektionen an einem Tag

Argentinien hat mehr als 80.000 Corona-Infektionen innerhalb eines Tages registriert – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden 81.210 neue Fälle in 24 Stunden gemeldet. Am Montag waren rund 44.400 Fälle registriert worden. Die bisherige Höchstmarke hatte am 30. Dezember bei 50.506 gelegen.

Anfang Dezember hatte Argentinien seinen ersten Omikron-Fall gemeldet. Der neue Höchstwert trifft nun mit den Sommerferien auf der Südhalbkugel zusammen, Tausende Menschen reisen im Land umher. Nur in wenigen Provinzen gelten noch Einschränkungen. Die argentinische Regierung hatte im September zahlreiche Corona-Maßnahmen einkassiert und die Grenzen für Ausländer schrittweise geöffnet.

Im Jahr 2020 hatte Argentinien sehr strenge Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie verhängt. Teilweise durften die Menschen ihre Wohnung nur für wichtige Einkäufe und Arztbesuche verlassen. Trotz Lieferschwierigkeiten der Vakzine sind mehr als 70 Prozent der Argentinier vollständig geimpft.

12.46 Uhr: Bayerische Polizei stellt sich auf unangemeldete Corona-Demos ein

Die Polizei in Bayern stellt sich in zahlreichen Kommunen auf unangemeldete "Spaziergänge" und Zusammenkünfte von Gegnern der staatlichen Corona-Maßnahmen ein. Allein in München sollen am Mittwochabend nach Polizeiangaben rund 1.000 Beamte im Einsatz sein. Unterstützung bekommen sie von der Bundespolizei, die ihre Präsenz am Hauptbahnhof und an S-Bahnhöfen verstärken will.

Nicht nur in der Landeshauptstadt, auch in anderen bayerischen Städten und Gemeinden riefen Gegner der Corona-Maßnahmen zu sogenannten Spaziergängen zum Zeichen des Protests auf. Viele Städte haben aber nicht ortsfeste Kundgebungen verboten und den Teilnehmern von nicht angemeldeten Demonstrationen Bußgelder angedroht.

12.32 Uhr: Macrons Äußerungen über Ungeimpfte sorgen für Streit

Wenige Monate vor der Präsidentenwahl hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron mit Äußerungen über Ungeimpfte Empörung bei der Opposition ausgelöst. Das Parlament unterbrach deswegen eine Debatte über den geplanten Corona-Impfpass. Macron hatte in der Zeitung "Le Parisien" verschärfte Maßnahmen für Ungeimpfte angekündigt und gesagt, er wolle Impfverweigerer "nerven". Als Ausdruck für "nerven" benutzte er den Begriff "emmerder", das auf das Wort für "Scheiße" zurückgeht.

Die Opposition reagierte mit scharfer Kritik. "Ein Präsident kann so etwas nicht sagen", sagte der Parteichef der konservativen Republikaner, Christian Jacob. Er sei für den Impfpass, könne aber kein Gesetz unterstützen, dessen Ziel es sei, Franzosen "zu nerven". "Ein Präsident sollte so etwas nicht sagen", twitterte auch die Chefin des rechten Rassemblement National, Marine Le Pen.

Frankreich hatte 2021 einen Gesundheitspass eingeführt, der Menschen ohne PCR-Test oder Impfnachweis den Zutritt zu Restaurants und Cafés verwehrt. Die Regierung will diesen in einen Impfpass umwandeln, den nur Geimpfte erhalten. Damit soll der Druck auf Ungeimpfte steigen. "Ich werde sie nicht ins Gefängnis schicken, ich werde sie nicht mit Gewalt impfen. Wir müssen ihnen also sagen, dass sie ab 15. Januar nicht mehr ins Restaurant gehen können, dass sie keinen Kaffee trinken können, dass sie nicht ins Theater oder ins Kino gehen können", sagte Macron in dem Interview.

12.22 Uhr: Berliner Gesundheitssenatorin bringt strengere Corona-Regeln ins Gespräch

Die Berliner Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) hat vor den Bund-Länder-Beratungen schärfere Regeln zum Tragen von Atemschutzmasken und Beschränkungen für Restaurantbesuche ins Gespräch gebracht. "Ich kann mir vorstellen, dass es zu einer Vorschrift im ÖPNV und auch im Einzelhandel kommt, wirklich die besseren FFP2-Masken zu tragen", sagte Gote bei RTL/ntv.

"Dann müssen wir darüber reden, wie es generell in der Gastronomie weitergeht und ob wir eine Zulassung nur noch für Geboosterte erlauben oder mit Test", so Gote. Es sei klar, dass man bei der Omikron-Variante nur noch mit Booster vollständig geimpft sei, sagte die Grünen-Politikerin. Über einen generellen Lockdown werde aber gerade nicht nachgedacht.

Die Spitzen von Bund und Ländern wollen am Freitag über Maßnahmen beraten, mit denen die Ausbreitung der Omikron-Variante eingedämmt werden kann. Dabei geht es auch um eine Verkürzung von Quarantäne - und Isolationszeiten, damit es bei einer starken Verbreitung von Omikron nicht zu personellen Engpässen in wichtigen Einrichtungen wie Polizei und Feuerwehr kommt.

  • Zum Artikel: Gesundheitsminister tagen - Lauterbach für härtere Corona-Regeln

12.10 Uhr: Mehr als 40 Prozent geboostert - Impfungen nehmen weiter an Fahrt auf

Eine "Booster"-Impfung gegen das Coronavirus haben in Deutschland inzwischen mehr als 40 Prozent der Gesamtbevölkerung erhalten. Insgesamt knapp 33,4 Millionen Auffrischungsimpfungen meldet das Robert Koch-Institut (RKI). Bei den Erwachsenen liegt die Quote bei 47,6 Prozent. Allein am Dienstag wurde demnach rund 480.000 Mal geboostert. Diese dritte Dosis gilt als wichtig für einen wirksamen Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Omikron.

Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben inzwischen 71,4 Prozent der Gesamtbevölkerung (59,4 Millionen Menschen). Mindestens eine Impfdosis haben 74,3 Prozent der Bevölkerung oder 61,8 Millionen Menschen bekommen. Die Bundesregierung strebt eine Marke von 80 Prozent bis Ende Januar an, nachdem als Zielmarke zunächst der 7. Januar genannt worden war.

Allgemein nehmen die Corona-Impfungen nach dem ruhigeren Jahreswechsel an Fahrt auf. Am Dienstag wurden mindestens 610.730 Dosen in Deutschland verabreicht. Am Vortag lag die Zahl bei 433.960, am Neujahrstag bei 27.400. Insgesamt wurden mittlerweile fast 151 Millionen Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

12.01 Uhr: Israelische Studienleiterin - Vierte Impfdosis wirkt nicht gut genug

Die Leiterin einer israelischen Studie zur Wirksamkeit einer vierten Corona-Impfung sieht einen beobachteten fünffachen Anstieg der Antikörper als "gut, aber nicht ausreichend" an. "Wir sehen einen bestimmten Anstieg der Antikörper, aber der Anstieg ist nicht sehr beeindruckend", sagte Professor Gili Regev der israelischen Nachrichtenseite "ynet" zu vorläufigen Ergebnissen der Studie.

Man sei kurz nach der vierten Impfung wieder auf demselben Antikörper-Stand wie kurz nach der dritten, sagte Regev. Sie habe sich von einer zweiten Booster-Impfung mehr erhofft. Es könne nicht das Ziel sein, sich etwa alle vier Monate erneut gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Sie sei zwar froh, dass man gefährdeten Bevölkerungsgruppen wie Immungeschwächten und über 60-Jährigen in Israel bereits die vierte Dosis gebe, sagte Regev: "Aber ich bin mir wirklich nicht sicher, ob man sie nun allen geben sollte. Wir brauchen noch mehr Informationen."

Regev betonte gleichzeitig die enorme Wichtigkeit der ersten Booster-Impfung: "Wer die erste und zweite Dosis bekommen hat, muss dringend auch die dritte bekommen." Wer noch keinen Booster erhalten habe, solle zur Impfstation "rennen", riet sie.

11.36 Uhr: Indien - Neuinfektionen innerhalb weniger Tage verdoppelt

In Indien hat sich die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen innerhalb weniger Tage mehr als verdoppelt. In dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land gab es am Dienstag 58.000 gemeldete Neuinfektionen, wie Zahlen des Gesundheitsministeriums in Neu Delhi zeigten. Die Zahl für Samstag hatte bei rund 27.600 gelegen.

Indische Medien berichteten, dass sich Krankenhauspersonal in etlichen Bundesstaaten infiziert habe, Mitarbeitende seien aus dem Urlaub zurück in den Dienst gerufen worden. Aus der besonders betroffenen Stadt Kolkata hieß es, viele Einwohnerinnen und Einwohner hätten zwei Tage lang warten müssen, um einen PCR-Test machen zu können.

Etliche Regionalregierungen erließen inzwischen strengere Corona-Maßnahmen. In Neu Delhi und Karnataka etwa wurden die Menschen angewiesen, abgesehen von Notfällen am Wochenende zu Hause zu bleiben. Etliche Politiker haben inzwischen auch große Wahlkampfveranstaltungen für anstehende Regionalwahlen abgesagt.

11.15 Uhr: Hongkong verschärft Corona-Maßnahmen

Hongkong verschärft angesichts einer drohenden fünften Corona-Welle die Schutzmaßnahmen im Kampf gegen die Pandemie. Die chinesische Sonderverwaltungszone verhängt ein zweiwöchiges Landeverbot für Flüge aus Australien, Kanada, Frankreich, Indien, Pakistan, den Philippinen, Großbritannien und den USA. Auch Umsteigeverbindungen seien von dem Verbot betroffen, das vom 8. bis zum 21. Januar gelte, teilt Regierungschefin Carrie Lam mit. Zudem seien ab Freitag Restaurantbesuche nach 18.00 Uhr verboten, Einrichtungen wie Schwimmbäder, Sportzentren, Bars und Clubs und Museen müssten dann für mindestens zwei Wochen schließen. Kreuzfahrten werden abgesagt. "Wir haben noch keine fünfte Welle, aber wir stehen kurz davor", sagt Lam. Nach drei Monaten ohne Corona-Ansteckungen in der Bevölkerung hatte Hongkong am 31. Dezember die erste lokale Übertragung der Omikron-Variante registriert.

10.45 Uhr: Quarantäne-Verkürzung – Lehrerverband mahnt zur Vorsicht

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter-Meidinger, hat die Politik zu Vorsicht vor einer möglichen Verkürzung der Quarantäne-Zeiten im Schulkontext gemahnt. "Eine unangemessen große Verkürzung der Quarantänezeiten könnte sich als Bumerang auch für den Schulbetrieb erweisen, wenn dadurch die Gefahr der Ansteckung steigt und nicht fällt", sagte Meidinger dem RND.

Lauterbach plädiert dafür, die Quarantänedauer in bestimmten Bereichen der Gesellschaft zu verkürzen. Studien zeigten, dass die Generationszeit - also die Phase, in der sich das Virus im Körper ausbreitet und die Phase, in der ein Mensch ansteckend ist - bei Omikron viel kürzer sei. "Wir können also bis zu einem gewissen Grad die Quarantänezeit verkürzen, ohne ins Risiko zu gehen", sagte er. Die Verkürzung sei auch notwendig, da "bestimmte Bereiche der kritischen Infrastruktur" durch zunehmende Ansteckungen von Personalmangel betroffen sein könnten - insbesondere Krankenhäuser, Altenpflege sowie Polizei, Feuerwehr und die Versorgung mit Wasser und Elektrizität. Für diese Bereiche seien neue Quarantäne- und Isolationsregeln nötig. Auch die Bereiche Schule und Reisen müssten bedacht werden, betonte der Minister.

10.15 Uhr: Auch in Ungarn starker Anstieg der Infektionszahlen

Auch Ungarn verzeichnet einen starken Anstieg bei den Corona-Ansteckungen. Die Behörden melden binnen 24 Stunden 5270 Neuinfektionen. Das sind 2265 Fälle oder rund 75 Prozent mehr als vor einer Woche, als 3005 Neuinfektionen gemeldet worden waren. Die neue Virus-Variante Omikron breite sich weiter aus und mache inzwischen mehr als elf Prozent der Fälle aus, teilt die Regierung mit. Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern ging dagegen auf 3090 von 3854 vor einer Woche zurück. Die Regierung setzt auf eine verstärkte Impfkampagne. In dem Land mit zehn Million Einwohnern sind knapp sechs Millionen Menschen vollständig geimpft, rund 3,2 Millionen sind geboostert.

  • Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

09.41 Uhr: Impftempo legt wieder etwas zu

Die Impfkampagne in Deutschland nimmt im neuen Jahr wieder etwas an Fahrt auf. Am Dienstag ließen sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 610.730 Personen impfen. Davon waren 478.811 Auffrischungsimpfungen. 47.594 Personen ließen sich erstmals impfen. Die Zahl liegt aber noch weit unter der Marke, die nötig ist, um die von der Regierung angepeilten 30 Millionen Corona-Impfungen im Januar zu erreichen.

09.29 Uhr: Herrmann für konsequentes Vorgehen gegen Corona-"Spaziergänge"

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat Städte und Landkreise zu einem konsequenten Vorgehen gegenüber Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Form von unangemeldeten Versammlungen und sogenannten Spaziergängen aufgefordert. "Inzwischen herrscht Klarheit, dass Behörden und Polizei sich durch spitzfindige Leute, die eine Demonstration kurzerhand als 'Spaziergang' deklarieren, nicht auf der Nase herumtanzen lassen müssen", sagte der neue Vorsitzende der Innenministerkonferenz der "Augsburger Allgemeinen".

"Eine Demonstration ist kein Spaziergang", betonte Herrmann. Der Umgang mit unangemeldeten Versammlungen sei ein komplexes juristisches Feld. "Genau deshalb haben wir den Kommunen auch Handlungsanweisungen zur Verfügung gestellt", sagte Herrmann. "Sie müssen es jedenfalls nicht dulden, wenn sogenannte Querdenker mit 'Spaziergängen' anstelle angezeigter Versammlungen versuchen, sich dem Versammlungsrecht zu entziehen", sagte der Minister.

Wenn die Kommunen aus Erfahrung wüssten, dass bestimmte Veranstalter gegen geltendes Recht verstoßen, könne auch eine nicht angezeigte Versammlung verboten werden. Dies sei aber nicht grundlos möglich. Allerdings könnten Behörden auch hier klare Vorgaben machen: "Die betroffene Stadt kann zum Beispiel anordnen, dass auf einem bestimmten Platz oder auf bestimmten Straßen nicht demonstriert werden oder dass nur eine begrenzte Zahl von Menschen teilnehmen darf oder dass Abstände eingehalten werden und Masken getragen werden müssen", sagte Herrmann.

08.40 Uhr: Corona-Zahlen in Australien nehmen dramatisch zu

Die Behörden in dem Land mit 25 Millionen Einwohnern meldeten am Mittwoch mehr als 64.700 Neuinfektionen, fast 17.000 mehr als am Dienstag. Seit Tagen verzeichnen die Behörden vor allem wegen der Ausbreitung der ansteckenden Omikron-Variante immer neue Rekordwerte. Zum Vergleich: Ende November lagen die Zahlen noch bei 1000 bis 1500 Neuinfektionen täglich.

Besonders betroffen sind die bevölkerungsreichsten Bundesstaaten New South Wales mit der Großstadt Sydney und Victoria mit der Metropole Melbourne. Allein in New South Wales wurden am Mittwoch rund 35.000 neue Fälle gemeldet, nach 23.000 am Dienstag. Fast 1500 Menschen liegen in der Region an der Ostküste mittlerweile in Verbindung mit Covid-19 im Krankenhaus - sehr zur Sorge der Gesundheitsbehörden.

Da rund 2500 Krankenhausmitarbeiter nach Kontakten mit dem Virus in Isolation geschickt worden seien, fehle es vielerorts an Personal, um die Kranken zu betreuen, berichtete der australische "Guardian". In einigen Kliniken würden deshalb bereits "verzweifelte Maßnahmen" ergriffen: Pfleger und Pflegerinnen seien zurück zum Dienst gerufen worden, obwohl sie positiv auf das Virus getestet worden seien, so das Blatt unter Berufung auf Betroffene.

Die oberste Gesundheitsbeamtin von New South Wales, Kerry Chant, hatte zuletzt die Bürger dazu aufgerufen, sich nur noch dann ins Krankenhaus zu begeben, wenn es absolut notwendig sei. Ein PCR-Test sollte nur dann gemacht werden, wenn jemand auch Symptome habe, riet sie.

Australien hatte lange eine Null-Covid-Strategie verfolgt und seine Landesgrenzen für Besucher geschlossen. Zur Eindämmung der Pandemie waren strenge Regeln eingeführt und regional lange Lockdowns verhängt worden.

07.55 Uhr: IWF verschiebt Ausblick um eine Woche

Der Internationale Währungsfonds (IWF) verschiebt wegen der jüngsten Virus-Entwicklung seinen Ausblick um eine Woche. "Die Aktualisierung des Weltwirtschaftsausblicks wird am 25. Januar veröffentlicht, um unseren Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, die neuesten Entwicklungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie in die Wirtschaftsprognosen einzubeziehen", sagt ein Sprecher des globalen Kreditgebers. Die Prognose sollte ursprünglich am 19. Januar erscheinen.

07.15 Uhr: Lindner gegen Lockdown wegen Omikron

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will trotz der heranrückenden Omikronwelle auf einen Lockdown verzichten. "Wir wollen auch künftig flächendeckende und pauschale Schließungen vermeiden", sagt er der Zeitung "Stuttgarter Nachrichten" und der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (Mittwochausgaben). Omikron sei zwar eine Herausforderung, die eine Reaktion erfordere. "Unser Ziel bleibt dennoch, das gesellschaftliche Leben soweit es geht zu erhalten und soziale Schäden soweit es geht zu vermeiden." Stattdessen solle das Gesundheitssystem in die Lage versetzt werden, bei künftigen Wellen die gesamte Bevölkerung binnen eines Monats impfen zu können.

05.43 Uhr: Lehrervertreter fordern bundesweiten Plan für Schulbetrieb

Vor den Beratungen der Kultusministerkonferenz (KMK) an diesem Mittwoch dringen Lehrervertreter auf ein bundesweites Konzept für den Schulbetrieb in einer möglichen Omikron-Welle. Notwendig sei ein einheitlicher Stufenplan, "der sich an Inzidenz, Impfquote und Hospitalisierungsrate orientiert und je nach Lage vor Ort entsprechend umgesetzt werden kann", sagt die Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbands, Susanne Lin-Klitzing, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dies schaffe Planbarkeit für Lehrkräfte, Eltern und die Schülerschaft. Einheitliche Kriterien für den Schulbetrieb schützten außerdem vor "politischen Alleingängen in einzelnen Bundesländern" und gewährleisteten trotzdem ein regional angepasstes Handeln. "Gerade in einem Jahr, in dem vier Landtagswahlen anstehen, sollte die Corona- und Schulpolitik kein Wahlkampfinstrument sein."

05.27 Uhr: RKI meldet 58.912 Neuinfektionen

Wie das RKI nun unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 58.912 Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Am Montag hatte der Wert noch bei 18.518 gelegen, am Dienstag waren es bereits 30.561. Damit ist die Zahl nicht mehr weit vom bisherigen Tageshöchstwert entfernt. Der bisherige Rekord waren 65.371 Neuinfektionen am 18. November.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 258,6 an. Am Vortag hatte sie bei 239,9 gelegen, vor einer Woche bei 205,5. Der Wert beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Die Zahl der Neuansteckungen hat sich seit Montag verdreifacht.

Ferner wurden am Mittwoch 346 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt. Das Institut wies allerdings erneut darauf hin, dass die Daten derzeit nicht zuverlässig seien. Wegen der Feiertage hätten sich weniger Menschen testen lassen und nicht alle Gesundheitsämter Daten weitergeleitet. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte kürzlich gesagt, dass die realistische Inzidenz wohl zwei- bis dreimal höher liegt als derzeit vom RKI erfasst.

00:50 Uhr: Radsportler Sagan erneut mit Corona infiziert

Der dreimalige Rad-Weltmeister Peter Sagan ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab der 31 Jahre alte Slowake am Dienstag via Twitter bekannt. Auch sein Bruder Juraj, mit dem Sagan zur neuen Saison vom deutschen Team Bora hansgrohe zu TotalEnergies gewechselt war, ist infiziert. Bereits im vergangenen Februar war das Brüderpaar an COVID-19 erkrankt. «Wir haben Symptome, die mit dem Virus in Verbindung stehen und werden nun die Anweisungen der zuständigen Behörden befolgen», schrieb Sagan, der in seiner Vorbereitung auf die kommenden Saison erneut ausgebremst wird. Im letzten Jahr hatte er wegen der Quarantäne den Saisonauftakt verpasst.

00:25 Uhr: Lauterbach will schnelle Impfpflicht

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will einer Zeitung zufolge rasch eine Impfpflicht ohne Aufbau eines Impfregisters einführen. Er arbeite an einem Vorschlag, sagte Lauterbach dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Mittwochausgaben) einem Vorabbericht zufolge. "Omikron als schmutzige Impfung ist keine Alternative zur Impfpflicht", sagte der SPD-Politiker. Zudem wolle er bei der Bund-Länder-Konferenz am Freitag eine Verschärfung der Kontaktbeschränkungen durchsetzen. Lauterbach sprach auch neue Impfziele an. "Nach der Modellierung des Robert-Koch-Instituts sollte das Ziel sein, dass mehr als 80 Prozent der doppelt Geimpften auch geboostert sind, also rechnerisch 56 Prozent der Bevölkerung."

00:15 Uhr: Weltweit rund 292,21 Mio Infektionen und über 5,80 Mio Tote

Weltweit haben sich bislang rund 292,21 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,80 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

Dienstag, 04. Januar 2022

23.55 Uhr: WHO warnt vor Entstehung noch gefährlicherer Virusvarianten durch Omikron-Welle

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angesichts der weltweit grassierenden Omikron-Variante des Coronavirus vor der Entstehung noch gefährlicherer Virusvarianten gewarnt. Je stärker sich Omikron ausbreite und vermehre, "desto wahrscheinlicher ist es, dass es eine neue Variante hervorbringt", sagte die WHO-Notfallexpertin Catherine Smallwood. "Wir befinden uns in einer sehr gefährlichen Phase", betonte Smallwood. "Wir beobachten sehr stark steigende Infektionsraten in Westeuropa, deren Auswirkungen noch nicht ganz klar sind." Zwar sei das Risiko, bei einer Infektion mit Omikron ins Krankenhaus zu müssen, "individuell betrachtet" wahrscheinlich geringer als bei der bisher dominanten Delta-Variante, sagte Smallwood. Allerdings gehe von Omikron wegen seiner starken Ausbreitung insgesamt womöglich eine größere Gefahr aus.

23.50 Uhr: Mexikos Präsident sieht hohe Corona-Zahlen durch Omikron gelassen

In Mexiko ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen durch die Omikron-Variante deutlich angestiegen. Präsident Andrés Manuel López Obrador gab am Dienstag trotzdem vorsichtige Entwarnung. Die neue Variante sei zwar sehr ansteckend, aber glücklicherweise müsse kaum jemand deshalb ins Krankenhaus und auch die Zahl der Toten steige nicht an. Besonders hohe Zahlen meldeten die Bundesstaaten Quintana Roo mit den Touristenhochburgen Cancun und Tulum und Baja California Sur am Pazifik, wo die Strände über Weihnachten und Neujahr voller Besucher aus dem In -und Ausland waren. In Quintana Roo verzwanzigfachte sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen vom 20. auf den 28. Dezember. Zu keinem Zeitpunkt der Pandemie schloss Mexikos seine Grenzen für Touristen. Auch negative Corona-Tests mussten Besucher keine vorlegen. Mittlerweile sind 88 Prozent der Erwachsenen in Mexiko geimpft.

23.35 Uhr: Omikron schon für 95 Prozent der Neuinfektionen in USA verantwortlich

Die Omikron-Variante ist bereits für fast alle Corona-Neuinfektionen in den USA verantwortlich. In der vergangenen Woche seien es neuen Schätzungen zufolge 95 Prozent Omikron-Infektionen gewesen, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Dienstag mit. Nur bei einem Bruchteil der mehr als 2,2 Millionen positiven Coronatests in den USA vergangene Woche wurde auch untersucht, mit welcher Variante die Betroffenen infiziert wurden. Die CDC rechnet aber aufgrund der vorliegenden Daten hoch und kommt damit auf eine Prognose für das ganze Land. Omikron dominiert demnach innerhalb von nur einem Monat das Infektionsgeschehen in den USA fast komplett. Noch Ende November waren laut CDC mehr als 99,5 Prozent der Neuinfektionen in den USA auf die Delta-Variante zurückzuführen, die seit Ende Juni in den USA vorherrschte.

23.10 Uhr: Macron will Ungeimpfte "bis zum bitteren Ende nerven"

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich entschlossen im Kampf gegen Corona-Impfverweigerer gezeigt. Er werde Ungeimpfte "bis zum bitteren Ende nerven", indem er ihnen soweit wie möglich den "Zugang zu den Aktivitäten des sozialen Lebens" einschränken werde, sagte der Staatschef in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der Zeitung "Le Parisien". "Ich habe große Lust, die Ungeimpften zu ärgern", fügte Macron hinzu. Deshalb werde seine Regierung dies auch weiterhin tun, "bis zum bitteren Ende".

22.50 Uhr: Welle der Flugausfälle ebbt an der US-Ostküste etwas ab

Inmitten einer Welle von Flugausfällen in den USA besteht nun Hoffnung auf eine leichte Entspannung der Lage. Anlass dazu gab am Dienstag eine Verbesserung der Wetterverhältnisse in weiten Teilen der Ostküste. Bis zum späten Vormittag (Ortszeit) strichen Airlines mehr als 1200 Flüge für den Rest des Tages. Das ist zwar eine hohe Zahl, doch waren am Montag noch mehr als 3.200 Flüge ausgefallen. Die Fluggesellschaft Southwest Airlines sagte mehr als 300 Flüge oder zehn Prozent ihrer Flugplantermine ab.

22.25 Uhr: Macron schließt vor Regierungstreffen neue Einschränkungen aus

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schließt vor einem Regierungstreffen am Mittwoch weitere Einschränkungen aus. Die Entscheidungen seien bereits vergangene Woche getroffen worden, sagt er der Zeitung "Le Parisien". Auch eine Steuererhöhung Angesichts der Staatsschulden durch die Pandemie werde es mit ihm nicht geben, sagt Macron. In Frankreich finden in diesem Jahr Präsidentschaftswahlen statt.

21.50 Uhr: Wochenend-Lockdown in Neu Delhi wegen Omikron

In der indischen Hauptstadt Neu Delhi gilt am Wochenende wegen der starken Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus ein Lockdown. Die Einwohnerinnen und Einwohner der Millionenmetropole sollen am Samstag und Sonntag ihre Wohnungen nicht verlassen, Ausnahmen sind nur für die Besorgung wichtiger Güter wie Lebensmittel und Medikamente erlaubt. Alle öffentlich Bediensteten mit Ausnahme jener in systemrelevanten Bereichen sollen im Homeoffice arbeiten. Nach Angaben eines ranghohen Beamten der Metropole sind trotz vieler Infektionen nur wenige Menschen schwer an Covid-19 erkrankt. Am Montag registrierten die Behörden mehr als 4.000 neue Coronavirus-Fälle. Eine Woche zuvor waren es 300 gewesen. Unter den positiv Getesteten war auch der Regierungschef der Region Delhi, Arvind Kejriwal.

  • Zum Artikel: "Omikron-Welle - Debatte über verkürzte Quarantäne"

22.10 Uhr: US-Rocker David Lee Roth sagt Konzerte wegen Corona-Pandemie ab

Mit einer letzten Konzert-Reihe in Las Vegas in diesem Monat wollte sich der amerikanische Rockstar David Lee Roth (67) von der Bühne verabschieden. Nun fallen die geplanten Auftritte im «House of Blues» in Las Vegas wegen der Corona-Pandemie aus. Sieben Konzerte zwischen dem 5. und 22. Januar wurden auf der Event-Webseite gestrichen. Das Management von Roth bestätigte laut «Entertainment Weekly» am Dienstag die Absage. Im vorigen Oktober hatte der langjährige Frontman der Band Van Halen angekündigt, dass er sich nach Ende der Konzertreihe in Las Vegas zur Ruhe setzen wolle. Im Interview mit der Zeitung «Las Vegas Review-Journal» ging Roth dabei auch auf den Tod von Eddie Van Halen ein. Die Gitarren-Legende war im Oktober 2020 im Alter von 65 Jahren an Krebs gestorben.

21.25 Uhr: Biden äußert Sorge über Omikron und ruft zum Impfen auf

US-Präsident Joe Biden sieht die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante in seinem Land mit Sorge. Trotz der Rekordzahlen an Neuinfektionen sei Alarmismus aber nicht angebracht, sagte er am Dienstag vor einer Sitzung seines Corona-Expertenteams. Die derzeitige Welle sei nicht mit der tödlichen des vorigen Winters zu vergleichen. Denn jetzt stünden Impfstoffe, Booster-Dosen und therapeutische Medikamente zur Verfügung, um die Folgen für die große Mehrheit der Bevölkerung zu mildern, die vollständig geimpft sei.

21.15 Uhr: Drosten: Booster-Impfung macht den Unterschied

Der Virologe Christian Drosten sieht die Booster-Impfung als effektivste Waffe im Kampf gegen die sich rasch ausbreitende Omikron-Variante des Coronavirus. Folglich sei die starke Konzentration auf die Booster-Impfungen in Deutschland richtig und wichtig. Mit Blick auf bisherige Beobachtungen, nach denen Omikron mutmaßlich mildere Krankheitsverläufe verursache.

21.10 Uhr: Liverpool beantragt Spielverlegung im Ligapokal

Der FC Liverpool hat wegen eines Corona-Ausbruchs die Verschiebung des für Donnerstag (20.45 Uhr/DAZN) angesetzten Hinspiels im Ligapokal-Halbfinale beim FC Arsenal beantragt. Die Entscheidung sei nach einer «eskalierenden Anzahl von Corona-Verdachtsfällen» gefällt worden, teilte der Klub von Teammanager Jürgen Klopp am Dienstagabend mit. Auch Klopp war zuletzt wegen einer Corona-Infektion ausgefallen. Vor dem Spitzenspiel bei Thomas Tuchels FC Chelsea (2:2) war bereits bei Torhüter Alisson Becker, Offensivspieler Roberto Firmino sowie Innenverteidiger Joel Matip eine Infektion nachgewiesen worden. Die Englische Fußballliga (EFL) als Ausrichter des Ligapokals prüfe bereits den Antrag, teilte ein Sprecher mit.

20.55 Uhr: US-Regierung verdoppelt Bestellung von Corona-Medikament Paxlovid

Die US-Regierung verdoppelt ihre Bestellung des Corona-Medikaments Paxlovid des Pharmariesen Pfizer von zehn auf 20 Millionen Packungen. Damit würden die "in unserem Arzneischrank" verfügbaren Medikamente "erheblich ausgeweitet", schrieb ein Sprecher von Präsident Joe Biden am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte dem antiviralen Medikament in Pillenform im Dezember eine Notfallzulassung für Risikopatienten ab zwölf Jahren erteilt. Bereits einen Monat zuvor hatte die US-Regierung vorbehaltlich einer FDA-Zulassung zehn Millionen Packungen Paxlovid zu einem Preis von 5,3 Milliarden Dollar (4,7 Milliarden Euro) bestellt. Das entspricht einem Preis von 530 Dollar pro Patient.

20.45 Uhr: Frankreich meldet über 271.000 Neuerkrankungen

In Frankreich hat die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus einen weiteren Rekordwert erreicht. Innerhalb von 24 Stunden wurden 271 686 Ansteckungen registriert, so viele wie noch nie. Dies teilte die nationale Gesundheitsbehörde am Dienstag in Paris mit. Mittlerweile dominiert in Frankreich die besonders ansteckende Omikron-Variante des Virus. Die Fallzahlen steigen bereits seit Wochen wieder. Die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche auf 100000 Menschen - liegt nach jüngsten Angaben bei 1.851.

20.35 Uhr: US-Studie: Keine vermehrten vorzeitigen Geburten nach Corona-Impfung

Corona-Impfungen im zweiten und dritten Trimester einer Schwangerschaft haben laut einer großangelegten Auswertung in den USA nicht zu vermehrten vorzeitigen Geburten geführt. Die US-Medizinbehörde CDC hat für die am Dienstag veröffentlichte Studie mehr als 46 000 Schwangerschaften ausgewertet, deren berechneter Geburtstermin zwischen dem 21. Februar und 31. Juli 2021 lag. Wegen der damals zuvor noch kaum verfügbaren Impfungen enthalte die Auswertung keine belastbaren Daten zu Frauen, die im ersten Drittel der Schwangerschaft geimpft wurden, hieß es weiter. Ausgewertet wurden die Daten von rund 36 000 ungeimpften Schwangeren und etwa 10 000 Geimpften. Unter den Ungeimpften kam es in 7,0 von 100 Fällen zu einer Geburt vor dem vorhergesagten Termin, unter den Geimpften in 4,9 von 100 Fällen. Von ihnen hatten 172 eine Impfung im ersten Trimester erhalten, 3668 im zweiten Trimester und 6224 im dritten Trimester.

20.20 Uhr: Johnson lehnt neue Corona-Beschränkungen weiter ab

Trotz Rekordzahlen bei den Corona-Neuinfektionen und Personalengpässen in einigen Klinken sieht der britische Premierminister Boris Johnson weiter keinen Grund für neue Beschränkungen. Es bestehe die Möglichkeit, dass man die Welle «aussitzen» könne, ohne wieder alles zuzusperren, sagte Johnson am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit Blick auf den offenbar milderen Krankheitsverlauf bei der Omikron-Variante. Aber es stünden schwierige Wochen bevor. Wer denke, dass die Pandemie vorbei sei, liege völlig falsch. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen in Großbritannien schoss am Dienstag auf einen Höchstwert von 218 274. Das sind 15 Prozent mehr als am bisherigen Rekordtag Anfang Dezember. Allerdings sind durch die Feiertage einige Nachmeldungen enthalten.

20.10 Uhr: Langlauf-Weltcup in Les Rousses abgesagt

Aufgrund wachsender Omikron-Sorgen ist der vorletzte Weltcup der Skilangläufer vor den Olympischen Winterspielen in Peking abgesagt worden. Das Organisationskomitee von Les Rousses, der französische Skiverband und die nationalen Behörden gaben am Dienstagabend ihren Verzicht auf die Ausrichtung von jeweils drei Rennen der Männer und Frauen vom 14. bis 16. Januar bekannt.

19.55 Uhr: Neapel-Trainer Spalletti und zwei Spieler mit Coronavirus infiziert

Der italienische Fußball-Erstligist SSC Neapel hat mehrere Corona-Fälle vermeldet. Neben Trainer Luciano Spalletti seien am Dienstag auch die Tests bei den Spielern Mario Rui und Emiliano Boffelli, einem Techniker und einem weiteren Angestellten positiv ausgefallen, teilte der Verein mit. Alle seien asymptomatisch und in Isolation, hieß es weiter.

19.45 Uhr: Lettland verlängert wegen Omikron Gesundheitsnotstand

Wegen der Ausbreitung der besonders ansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus wird der Gesundheitsnotstand in Lettland bis zum 28. Februar verlängert. Dies teilte Ministerpräsident Krisjanis Karins am Montag nach einem Treffen der vier Bündnisparteien seiner Mitte-Rechts-Regierung in Riga mit. Die Regierung hatte im vergangenen Herbst einen dreimonatigen Gesundheitsnotstand verhängt, der am 11. Januar ausgelaufen wäre. Damit verbunden sind Beschränkungen für Nicht-Geimpfte und auch Geimpfte.

19.35 Uhr: Gesundheitsminister beraten über Quarantäneregeln

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern kommen an diesem Mittwoch kurzfristig zu einer Videokonferenz zusammen, um angesichts der wachsenden Omikron-Welle über eine Änderung der Corona-Quarantäneregeln zu diskutieren. Das teilte das Gesundheitsministerium von Sachsen-Anhalt, das seit Anfang des Jahres den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) innehat, am Dienstagabend mit. Damit tagen die Ressortchefs noch vor den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzler Olaf Scholz am Freitag. Die nächste planmäßige GMK sei weiterhin für den kommenden Montag geplant, hieß es. Debattiert wird zurzeit über eine Verkürzung der Corona-Quarantäne, um wichtige Versorgungsbereiche aufrecht zu erhalten, falls die Infektionszahlen durch die ansteckendere Virusvariante Omikron sprunghaft zunehmen sollten. Patientenschützer verlangen aber engmaschige PCR-Labortests als Bedingung dafür.

19.25 Uhr: Innenministerin fordert Härte gegen gewalttätige Corona-Protestierer

Bundesinnenministerin Nancy Faeser will energisch gegen gewaltbereite Gegner der Corona-Maßnahmen vorgehen. Es sei nicht hinnehmbar, wenn es zu Bedrohungen und Gewalt komme, sagt die SPD-Politikerin im ARD-Hauptstadtstudio. "Wenn Menschen radikal werden und ausfallend werden, dann finde ich, ist eine Grenze erreicht. Dann muss der Rechtsstaat auch mit aller Härte durchgreifen." Sie erklärt, nur eine ganz kleine Minderheit bei den Corona-Protesten sei radikal und setze auf Bedrohung und Gewalt.

  • Zum Artikel: "Messer bei Corona-Protesten - Polizei warnt vor Eskalation"

19.15 Uhr: Technikmesse CES öffnet trotz Pandemie Türen für Publikum in Las Vegas

Eine der weltgrößten Technikmessen, die Consumer Electronics Show (CES), öffnet am Mittwoch trotz steigender Corona-Zahlen ihre Türen in Las Vegas. Nach Angaben der Veranstalter nehmen über 2200 Aussteller an der Messe teil. Im vergangenen Jahr hatte die Veranstaltung aufgrund der Pandemie lediglich digital stattgefunden. Bei der CES mit Publikum im Jahr 2020 nahmen gut doppelt so viele Aussteller teil wie in diesem Jahr. Mehrere Firmen, darunter Amazon, BMW und Microsoft hatten ihre Teilnahme angesichts der Corona-Zahlen zuletzt abgesagt oder reduziert. Die Veranstalter zeigten sich im Vorfeld zuversichtlich, dass Teilnehmer und Aussteller trotz Mindestabständen und Hygienevorschriften ein "lohnendes und produktives Event in Las Vegas erleben werden".

19.05 Uhr: Erstmals mehr als 200.000 Corona-Neuinfektionen in Großbritannien

In Großbritannien sind erstmals mehr als 200.000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages verzeichnet worden. Binnen 24 Stunden wurden 218.724 Fälle gemeldet, wie die Regierung am Dienstag mitteilte. Zudem seien 48 Sterbefälle registriert worden. Der staatliche Gesundheitsdienst NHS warnte wegen der vielen unter Quarantäne stehenden Mitarbeiter vor einer Überlastung der Krankenhäuser. Mindestens sechs Krankenhäuser meldeten am Dienstag "kritische Vorfälle", was bedeutete, dass die Situation die vorrangige Versorgung beeinträchtigen könnte. Premierminister Boris Johnson versprach Maßnahmen zu ergreifen, um die Personallücken in den am stärksten betroffenen Gebieten zu schließen. Wie die "Sunday Times" berichte, fehlten in der vergangenen Woche rund 50.000 NHS-Mitarbeiter bei der Arbeit, weil sie krank waren oder sich selbst isolierten.

Auch die Verkehrsbetriebe hatten mit Ausfällen zu kämpfen, so dass Pendler nach einem Feiertag am Montag lange Wartezeiten bei der Rückkehr zur Arbeit in Kauf nehmen mussten. Jeder, der positiv auf das Coronavirus getestet wird, muss sich zehn Tage lang selbst isolieren. Forderungen, diese Beschränkungen für das Gesundheitspersonal zu lockern, schloss Gesundheitsminister Sajid Javid jedoch aus.

18.55 Uhr: Offenbar kein Anstieg der Sterblichkeit

Die Omikron-Welle in Großbritannien wird dem Epidemiologen und Regierungsberater Chris Whitty zufolge offenbar nicht von einem Anstieg der Todesrate begleitet. Dies seien "offensichtlich sehr gute Nachrichten", sagt der oberste Mediziner Englands. Premierminister Boris Johnson erklärt, dass auch die Krankenhausbelegung bislang nicht mit früheren Wellen zu vergleichen sei. "Aber die vor uns liegenden Wochen werden eine Herausforderung, hier im Vereinigten Königreich wie auch weltweit", warnt er.

18.40 Uhr: Fast eine Million neue Fälle in den USA gemeldet

In den USA sind Reuters-Daten zufolge am Montag fast eine Million Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl von 978.856 enthält dabei auch Fälle von Samstag und Sonntag, die von vielen Bundesstaaten nicht am Wochenende weitergeleitet wurden. Der bisherige Rekord in den USA liegt bei 505.109 Fällen vor einer Woche. Die Zahl der Krankenhaus-Patienten ist den Berechnungen zufolge in der vergangenen Woche fast um die Hälfte gestiegen und liegt jetzt über 100.000. Dagegen blieben die gemeldeten neuen Todesfälle mit 1300 im Dezember und den ersten Januar-Tagen etwa konstant.

18.35 Uhr: Hamburg verschärft von 2G auf 2G-Plus - Einzelhandel ausgenommen

Hamburg verschärft angesichts der Ausbreitung von Omikron großflächig das Zugangsmodell von 2G auf 2G-Plus. Betroffen sind unter anderem Gaststätten, Volksfeste und Fitnessstudios, teilt der Senat mit. "Im Einzelhandel bleibt es bei den bestehenden Regeln", heißt es dagegen.

18.20 Uhr: Wirtschaftshilfen jetzt bei gut 130 Mrd. Euro

Das Volumen der Wirtschaftshilfen seit Beginn der Pandemie beläuft sich nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums inzwischen auf etwa 130,3 Milliarden Euro, davon ausgezahlt 75,3 Milliarden Euro und 55 Milliarden Euro als Kredite.

18.00 Uhr: Söder - Können nicht ganz Deutschland in Quarantäne schicken

Nach dem Beispiel anderer Länder fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auch für Deutschland eine Verkürzung bei den Corona-Quarantäne-Vorschriften. "Zum weiteren Umgang mit Omikron muss die Ampel jetzt Vorschläge machen. Die Basis muss dazu eine wissenschaftlich fundierte Einschätzung sein", sagte der CSU-Chef der dpa in München. Vor allem sei wichtig zu wissen, ob es durch mildere Verläufe zu einer geringeren Belastung der Krankenhäuser kommt.

Am Freitag wollen Bund und Länder per Videokonferenz über das Vorgehen in der Pandemie beraten. Die wichtigste Frage sei dabei, ob die jetzige Quarantäne-Regelung bleiben könne, betonte Söder: "Es ist nötig, die jetzige Quarantäne-Regelung zu überarbeiten. Wir können ja bei einer rasch wachsenden Verbreitung nicht das ganze Land zeitgleich in Quarantäne schicken." In vielen deutschen Nachbarländern wie Frankreich, Italien und Großbritannien wurden die Quarantänezeiten bereits verkürzt.

  • Zum Artikel: "Omikron-Welle - Debatte über verkürzte Quarantäne"

17.50 Uhr: Rasanter Anstieg der Infektionszahlen in Griechenland

Die griechische Gesundheitsbehörde hat von Montag auf Dienstag 50.126 Corona-Neuinfektionen registriert. Das ist ein neuer Höchstwert für das EU-Land seit Beginn der Pandemie. Am Vortag waren 40.560 und vor einer Woche 21.657 Neuinfektionen registriert worden. Bei gut 70 Prozent der Neuinfektionen handele es sich um die Omikron-Variante, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Das Gesundheitssystem des Landes mit elf Millionen Einwohnern stehe unter starkem Druck, sagte der zuständige Minister Thanos Plevris im Staatsfernsehen. 

17.41 Uhr: Kuba verlangt ab Mittwoch Impfnachweis plus PCR-Test bei Einreise

Wegen der weltweiten Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus verschärft Kuba seine Einreisebestimmungen. Ab Mittwoch müssen Einreisende eine vollständige Impfung sowie einen negativen PCR-Test nachweisen, der bei Reiseantritt nicht mehr als 72 Stunden alt sein darf. Außerdem sollen bei Ankunft auf Kuba stichprobenartige PCR-Tests bei Reisenden aus Hochrisikogebieten gemacht werden.

Nachdem die Corona-Fallzahlen auf Kuba im vergangenen Sommer ihren Höchststand erreicht hatten, sanken sie zuletzt wieder. Im November nahm das RKI den Karibikstaat von der Liste der Hochrisikogebiete. Insgesamt hat Kuba bisher gut 968.000 Infektionsfälle und 8.324 Todesopfer verzeichnet. Das Land setzt drei selbst entwickelte Impfstoffe ein, die bislang nicht von der WHO anerkannt sind, und hat damit nach eigenen Angaben bereits 86,5 Prozent der rund elf Millionen Kubaner vollständig geimpft - darunter Kinder ab zwei Jahren.

17.30 Uhr: Expertenrat-Mitglied für mehr bundeseinheitliche Corona-Regeln

Der Kommunal-Vertreter im Corona-Expertenrat der Bundesregierung, Stefan Sternberg, hat sich angesichts von mehr Omikron-Infektionen für bundeseinheitliche Regelungen in der Pandemie ausgesprochen. Als Beispiel nannte er Zugangsbeschränkungen für Gaststätten.

"Ich denke, dass das auch Thema bei der Konferenz der Ministerpräsidenten am Freitag sein wird", sagte Sternberg nach einer Sitzung des Expertenrats. Bei den Beratungen sei es auch um mögliche Änderungen bei den Quarantänezeiten gegangen.

"Welche Wirkungen die Kontaktbeschränkungen über Weihnachten hatten, werden wir erst nach dem Wochenende sehen", sagte Sternberg. Erste Daten zeigten aber, dass Deutschland bei der Ausbreitung der Omikron-Variante um zwei Wochen hinter den meisten anderen Ländern liege. Doch müsse man abwarten, bis mehr Testergebnisse ein genaueres Bild liefern: "Wir werden im Laufe der nächsten Woche sehen, wohin der Zug fährt und ob es nicht doch wieder notwendig wird, mit weiteren Maßnahmen reinzugehen, oder ob eine Vereinheitlichung ausreicht."

  • Zur Übersicht: "Das sind die aktuellen Regeln in Bayern"

17.14 Uhr: Niederlande - Infektionszahlen steigen trotz Lockdown

Trotz des harten Lockdowns in den Niederlanden steigen die Infektionszahlen dort wieder. In den vergangenen sieben Tagen waren etwa 35 Prozent mehr positive Testergebnisse registriert worden, wie das zuständige Gesundheitsinstitut RIVM mitteilte. Die Experten nennen als Grund die sich schnell verbreitende Omikron-Variante des Coronavirus.

Die Omikron-Variante ist seit Ende Dezember in dem Nachbarland mit etwa 17,5 Millionen Einwohnern dominant. Von 100.000 Einwohnern wurden in sieben Tagen 639 positiv getestet. Zum Vergleich: In Deutschland liegt dieser Inzidenzwert bei 239,9.

Nach Einführung des Lockdowns vor gut zwei Wochen sank die Zahl der Neuinfektionen zunächst stark. Der Lockdown soll vorerst bis zum 14. Januar andauern. Alle Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen sind derzeit geschlossen. Ausnahmen gelten für Läden für den täglichen Bedarf wie Supermärkte und Apotheken. Die Schulen sollen ab nächster Woche wieder geöffnet werden.

Die Patientenzahlen in den Krankenhäusern nehmen nach Angaben des Instituts noch ab. Allerdings rechnen die Experten mit einem erneuten Anstieg ab Mitte Januar. Durch den Lockdown hoffen die Behörden, den Druck auf das Gesundheitssystem verringern zu können.

16.48 Uhr: Experte - Corona-Grippe-Doppelinfektionen "nichts Besonderes"

In einigen Ländern sind bei Patienten gleichzeitige Infektionen mit Corona und Grippe bekannt geworden - ein deutscher Experte ist davon nicht überrascht.

Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger, hält das Auftreten solcher Doppelinfektionen für "nichts Besonderes". "Solche Fälle müssen irgendwann mal auftreten", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Eine Doppelinfektion sei vermutlich etwas schlimmer als eine Infektion mit nur einem Erreger. Doppelinfektionen mit Grippe und Corona seien selten, "weil beide Viren gleichzeitig selten vorhanden sind - durch das Maskentragen sind zwei Winter fast ohne Influenza abgelaufen", sagte Salzberger.

16.08 Uhr: Japans Regierungschef kündigt Maßnahmenpaket gegen Omikron an

Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida will sein Land mit offensiven Maßnahmen gegen eine befürchtete Omikron-Welle rüsten. Die Booster-Impfungen sollen forciert, weitere Lieferungen von Covid-Tabletten gesichert und die medizinischen Einrichtungen umstrukturiert werden, wie Kishida erklärte.

Im Umgang mit der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus wolle seine Regierung nun auf Maßnahmen im Innern setzen, etwa indem der Zugang zu kostenlosen Tests ausgeweitet werde, kündigte Kishida an. Zugleich würden die bereits geltenden strikten Grenzkontrollen beibehalten.

Zwar sind die Fallzahlen in Japan zuletzt zurückgegangen, doch gibt es Sorge vor einer "sechsten Welle" wegen Omikron. Zum Jahreswechsel wimmelte es in den Flughäfen, Einkaufsvierteln und Schreinen von Reisenden und Besuchern, während die Menschen noch im vergangenen Jahr weitgehend zu Hause geblieben waren. Rund 80 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft, doch die Booster-Kampagne hat kaum begonnen. Mehr als 18.000 Menschen sind bislang in Verbindung mit Covid-19 gestorben.

15.51 Uhr: Bennett - Zweite Booster-Impfung erhöht Antikörper-Zahl um das Fünffache

Erste Daten der vergangene Woche gestarteten zweiten Booster-Kampagne in Israel zeigen nach Angaben von Ministerpräsident Naftali Bennett positive Ergebnisse. Bei einem Besuch im Medizinischen Zentrum Scheba sagte er, die erzielte Zunahme an Antikörpern deute "eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit an, dass die vierte Dosis geimpfte Menschen in hohem Maß schützt, gegen Infektion einigermaßen und gegen schwere Symptome". Die Zahl der Antikörper, die das Coronavirus bekämpfen, werde durch die vierte Impfung sicher nahezu verfünffacht.

Die Kampagne in Israel zur zweiten Booster-Impfung von Menschen über 60 Jahren und Personen mit geschwächten Immunsystemen ist die erste weltweit. Die dritte Dosis haben bisher die Hälfte der fast 9,5 Millionen Einwohner bekommen. Bei der vierten Dosis wird der Impfstoff von Biontech/Pfizer verwendet.

15.34 Uhr: Schwedens Königspaar mit Corona infiziert

Schwedens König Karl XVI. Gustaf und seine Frau, Königin Silvia, haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Beide seien dreifach geimpft, teilt der Königshof mit. Sie hätten milde Symptome und es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut.

15.04 Uhr: Omikron-Variante nun vorherrschend in Niedersachsen

Die Omikron-Variante des Coronavirus ist in Niedersachsen mittlerweile vorherrschend. In der vergangenen Woche sei bei rund 70 Prozent der untersuchten Tests diese Variante nachgewiesen worden, sagte der Leiter des Corona-Krisenstabs, Heiger Scholz, in Hannover. Demnach wurden insgesamt rund 1.400 Tests auf die Varianten untersucht, in etwas mehr als 1.000 Fällen wurde die Omikron-Variante nachgewiesen. In der ersten Dezemberwoche lag dieser Anteil den Angaben zufolge noch bei 2,2 Prozent. Damals wurden rund 2.100 Tests untersucht. Das Landesgesundheitsamt hatte die Omikron-Variante in Niedersachsen erstmals am 3. Dezember nachgewiesen.

Auch in Hamburg hat sich Omikron nach Einschätzung des Senats zur dominanten Variante des Coronavirus entwickelt. "Wir müssen davon ausgehen, dass Omikron mittlerweile die vorherrschende Variante ist", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer in Hamburg. Derzeit seien zwar erst knapp 300 Fälle durch eine Sequenzierung nachgewiesen worden. Diese lägen aber aufgrund der Dauer des Nachweisverfahrens schon zwei Wochen zurück. Zudem gebe es Hunderte Verdachtsfälle.

14.42 Uhr: Schweden meldet Höchstwert bei Neuinfektionen

Schweden verzeichnet einen neuen Höchststand bei den Corona-Neuinfektionen. Die Behörden registrieren für den 30. Dezember einschließlich Nachmeldungen 11.507 neue Fälle. Der bisherige Höchstwert lag Ende Dezember 2020 bei 11.376 Neuinfektionen. Die neue Corona-Welle, die durch die ansteckender Omikron-Variante ausgelöst wurde, traf Schweden später als seine nordischen Nachbarn. Sie hat zuletzt zu einem starken Anstieg der Fallzahlen und auch zu mehr Krankenhauseinweisungen geführt.

14.24 Uhr: Harte Corona-Beschränkungen in Sachsen bleiben vorerst in Kraft

Die vergleichsweise harten Corona-Beschränkungen einschließlich der Schließung von Kultur- und Freizeiteinrichtungen bleiben in Sachsen bis mindestens Mitte Januar in Kraft. Die aktuelle, noch bis zum Sonntag geltende Corona-Schutzverordnung werde bis Freitag kommender Woche verlängert, sagte Landesgesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) Neue Eckpunkte werde das Kabinett am Freitag nach der Ministerpräsidentenkonferenz vorstellen.

In Sachsen gelten schon seit Mitte November strenge Corona-Regeln. Sämtliche Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie Klubs, Bars und Diskotheken sind seitdem geschlossen. Zudem gelten seitdem in der Gastronomie die 2G-Regel - Zutritt nur für Geimpfte und Genesene - sowie verkürzte Öffnungszeiten. Bereits zuvor hatte der Freistaat als erstes Bundesland auch im Einzelhandel die 2G-Regel eingeführt.

Köpping betonte, zwar sei die landesweite Inzidenz in den vergangenen Wochen aufgrund dieser Maßnahmen deutlich gesunken. Allerdings sagten Prognosen für Ende Januar und Anfang Februar wegen der Omikron-Ausbreitung massiv höhere Inzidenzen voraus. Darauf müsse die Politik reagieren können.

14.05 Uhr: Hamburg verschärft Corona-Regeln

Angesichts weiter rasant steigender Pandemie-Zahlen verschärft Hamburgs rot-grüner Senat einmal mehr die Corona-Regeln. So werden die bisherigen 2G-Regeln weitgehend durch 2G-plus-Regeln ersetzt, wie Senatssprecher Marcel Schweitzer sagte. Das betreffe die Gastronomie, die Kultur, den Sport in Innenräumen, aber nicht den Einzelhandel. Ausgenommen von der von Montag an geltenden Testpflicht auch für Geimpfte und Genesene seien Personen, "die eine Auffrischungsimpfung haben".

Unterdessen ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Hamburg erneut deutlich gestiegen. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl neuer Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche am Dienstag mit 463,3 an. Am Montag lag der Wert bei 440,3, vor einer Woche bei 329,8. Damit liegt Hamburg weiter deutlich über dem Bundesdurchschnitt: Deutschlandweit stieg die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von 232,4 am Vortag auf 239,9.

13.50 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Rumänien mehr als verdoppelt

In Rumänien hat sich die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden auf 3.900 mehr als verdoppelt. 47 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus, wie die Behörden mitteilen. Die Neuinfektionen liegen zwar immer noch deutlich unter dem Rekord von 18.863 Fällen im Oktober. Die Regierung befürchtet aber, dass die Zahlen weiter steigen und es in der fünften Welle womöglich doppelt so viele Fälle wie in der vierten Welle geben wird, wie Gesundheitsminister Alexandru Rafila dem Fernsehsender Antena 3 sagte.

Rumänien hatte die Corona-Beschränkungen in den Winterferien gelockert und weist zudem mit etwa 40 Prozent die zweitniedrigste Impfquote in der Europäischen Union aus. In dem osteuropäischen Land mit 20 Millionen Einwohnern sind bisher 58.866 Infizierte gestorben.

13.35 Uhr: Neuer Vorwurf gegen Johnson - Keine Isolation nach Corona-Kontakt?

Auch im neuen Jahr reißen die Vorwürfe gegen Boris Johnson wegen möglicher Regelbrüche nicht ab: Der britische Premier hat sich einem Medienbericht zufolge nach der Aufzeichnung seiner Neujahrsansprache Ende 2020 nicht in Quarantäne begeben, obwohl ein Kameramann danach positiv auf Corona getestet wurde. Der Infizierte soll keine Maske getragen und sich weniger als zwei Meter von Johnson aufgehalten haben, berichtete der britische "Mirror" unter Berufung auf eine der Downing Street nahe stehende Quelle.

Unter diesen Umständen mussten sich Kontaktpersonen gemäß der damaligen Regeln eigentlich zehn Tage lang selbst isolieren. Ein britischer Regierungssprecher sagte, der Kontakt sei nicht so eng und weniger als 15 Minuten lang gewesen, weshalb Johnson sich nicht isoliert habe. Dem "Mirror" zufolge legen Aufnahmen auf dem offiziellen Account der Downing Street im Foto-Netzwerk Flickr jedoch einen längeren und engeren Kontakt nahe.

In den vergangenen Wochen haben mehrere Enthüllungen Johnson unter Druck gesetzt. So sollen etwa während der strikten Corona-Lockdowns in der Downing Street mehrere Partys gefeiert worden sein.

13.28 Uhr: Israel - Antikörper nach vierter Impfung verfünffacht

Nach einer vierten Corona-Impfdosis steigt die Zahl der Antikörper laut dem israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett deutlich an. Eine Woche nach Verabreichung der weiteren Impfung sei eine Verfünffachung festgestellt worden. Das hätten vorläufige Ergebnisse einer Studie ergeben. Israel hatte am Sonntag angekündigt, Menschen ab 60 Jahre sowie medizinischem Personal einen zweiten Booster zu verabreichen.

13.17 Uhr: GEW warnt Politik beim Thema Schulschließungen vor falschen Versprechen

Nicht an allen Schulen wird nach Einschätzung von GEW-Chefin Maike Finnern Präsenzunterricht weiterhin durchgängig möglich sein. "Wir müssen uns ehrlich machen", sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) dem Portal "Business Insider". Es werde "Schulen geben, die auf Distanz unterrichten müssen", sei es durch eine hohe Zahl an Corona-Infektionen oder durch Quarantäneanordnungen bezüglich Schülerschaft oder Lehrern.

Schulschließungen, die die Politik bislang ausschließt, seien durchaus möglich. Eine große Chance für möglichst viel Präsenzunterricht sieht Finnern allerdings in regelmäßigem Testen und Maske tragen. "Was jetzt nicht aufkommen darf, ist eine Debatte über die Maskenpflicht an Schulen", mahnte sie: "Die Maske muss die ganze Zeit zu tragen sein."

Außerdem sprach sich die GEW-Chefin für verkürzte Quarantänezeiten und das Freitesten mit PCR-Tests aus, wenn die Betroffenen keine Symptome zeigen.

13.05 Uhr: Omikron-Fälle in Bayern binnen Tagen verdoppelt

Die Zahl der in Bayern gemeldeten Corona-Infektionen mit der besonders ansteckenden Omikron-Variante des Erregers hat sich innerhalb weniger Tage mehr als verdoppelt. Seit dem ersten Auftreten Ende November haben die bayerischen Gesundheitsämter insgesamt 7.537 Omikron-Fälle an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet, wie die Berliner Bundesbehörde berichtete. Darin enthalten sind allerdings auch Nachmeldungen. Vor dem Jahreswechsel waren erst 3.163 Omikron-Fälle im Freistaat registriert worden.

Mit der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante steigen auch die Corona-Fallzahlen insgesamt in Bayern wieder an: Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI innerhalb von 24 Stunden 3.673 Corona-Neuinfektionen und 48 neue Todesfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Montag von 191 auf 199,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gestiegen.

Als gänzlich zweifelsfrei erkannt gilt eine Infektion mit der Omikron-Variante nach einer anschließenden Genomsequenzierung. Laut RKI wurden 575 der bayerischen Omikron-Fälle durch Genomsequenzierung bestätigt, 6.962 Fälle gelten offiziell als "Verdacht". Im Labor des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hatten sich bis vergangene Woche aber sämtliche Omikron-Verdachtsfälle auch bestätigt. Allerdings ist laut Behörde nicht in jeder Probe genug Genmaterial für eine Sequenzierung vorhanden.

12.56 Uhr: Mehrere britische Kliniken rufen wegen Omikron Katastrophenfall aus

Mehrere britische Kliniken haben wegen Personalausfällen im Zusammenhang mit der Omikron-Variante den Katastrophenfall ausgerufen. Mindestens sechs Krankenhausstiftungen, zu denen teils mehrere Kliniken gehören, hätten dies getan, berichtete die BBC. Krankenhäuser rufen den Katastrophenfall aus, wenn sie der Ansicht sind, dass sie Behandlungen nicht mehr gewährleisten können.

Der Chef der NHS Confederation, in der Organisationen des nationalen Gesundheitsdienstes vereint sind, Matthew Taylor, schrieb der BBC zufolge, man sei "in vielen Teilen des Gesundheitssystems aktuell im Krisenzustand". In einigen Krankenhäusern würden Beschäftigte gebeten, freie Tage aufzugeben, damit der Betrieb aufrechterhalten werden könne.

Am Montag wurden allein in England und Schottland fast 160.000 Neuinfektionen gemeldet, wegen der Feiertage sind die Zahlen aber lückenhaft. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 1.526 (Stand: 29. Dezember). Zum Schulstart rechnen Schulleiter mit massiven Personalausfällen. Auch in anderen Bereichen hinterlässt die Pandemie Spuren: So ist laut Rail Delivery Group einer von zehn Beschäftigten im Zugverkehr aktuell krank gemeldet.

  • Zur Übersicht: "Risikogebiete und Fallzahlen - Corona-Daten für Europa"

12.50 Uhr: Kreuzfahrtschiff "MS Amera" bricht nach Corona-Fällen Reise ab

Das Kreuzfahrtschiff "MS Amera" hat eine Kanaren-Reise wegen mehrerer Corona-Infektionen bei der Besatzung abgebrochen. Das Schiff sei am Dienstagmorgen - und damit fünf Tage früher als geplant - in Bremerhaven eingelaufen, sagte eine Sprecherin des Veranstalters Phoenix-Reisen. Ihren Angaben zufolge waren acht Crewmitglieder positiv getestet worden. Unter den 349 Passagieren seien bislang keine Infektionen nachgewiesen worden.

Die infizierten Crewmitglieder waren bereits Ende vergangener Woche bei einem Stopp auf Gran Canaria von Bord gegangen und in Quarantäne gebracht worden. Danach habe man sich dazu entschlossen, die Fahrt abzubrechen, sagte die Sprecherin. Die Kreuzfahrt über Weihnachten und Silvester war am 21. Dezember gestartet und sollte bis kommenden Sonntag dauern.

Auch in anderen Teilen der Welt mussten zuletzt Schiffe wegen Corona-Fällen an Bord ihre Reisen unterbrechen - betroffen waren etwa Ozeankreuzer der Unternehmen Tui Cruises und Aida Cruises.

12.35 Uhr: Bundesärztekammer ermahnt Geimpfte zu Einhaltung der AHA-Regeln

Die Bundesärztekammer fordert die Einhaltung von Hygiene-Regeln - auch nach der Booster-Impfung. "Dreifach Geimpfte müssen sich strikt an die AHA-Regeln halten, um das Virus nicht an die besonders gefährdeten älteren Menschen oder an solche mit Vorerkrankungen weiterzutragen", sagte Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Die Booster-Impfung schütze zwar nicht verlässlich vor einer Infektion mit dem Coronavirus: "Sehr wahrscheinlich bleibt einem aber ein schwerer Krankheitsverlauf mit Krankenhausaufenthalt oder sogar intensivmedizinischer Behandlung erspart."

12.23 Uhr: Frankreichs Opposition verzögert Einführung von Impfpass

Die französische Opposition hat die Einführung eines Corona-Impfpasses überraschend verzögert. Eine "Vereinigung der Unverantwortlichen" habe versucht, die Verabschiedung des entsprechendes Gesetzes zu verzögern, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal. Die Regierung wollte den Impfpass, der der deutschen 2G-Regelung entspricht, zur Mitte des Monats einführen.

Der neue Pass soll den Druck auf Ungeimpfte erhöhen, sich doch noch impfen zu lassen. Viele Orte des öffentlichen Lebens sind künftig nur vollständig Geimpften und Genesenen zugänglich, etwa Restaurants, Einkaufszentren und Kinos. Die konservativen Republikaner hatten eigentlich angekündigt, für den Pass zu stimmen. In der Debatte in der Nationalversammlung ging es dann aber unter anderem um die Frage, ob der Pass schon für Kinder gelten solle. Die Debatte wurde nach Mitternacht abgebrochen.

In Frankreich liegt die Corona-Inzidenz derzeit bei mehr als 1.600 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Woche. Gut 3.600 Covid-19-Patienten liegen auf der Intensivstation, etwa zehn Prozent mehr als in der Vorwoche. Etwa 80 Prozent von ihnen sind nicht geimpft.

12.15 Uhr: Spanien meldet drastischen Sprung der Inzidenz auf über 1.300

Trotz einer hohen Impfquote klettert die Corona-Inzidenz in Spanien rasant. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche stieg auf den neuen Höchstwert von 1.348, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Bei der letzten Veröffentlichung am vergangenen Donnerstag hatte der Wert noch bei 1.086 gelegen. Seitdem seien mehr als 372.000 neue Ansteckungen erfasst worden, hieß es. Mitte Oktober hatte Spanien bei der Sieben-Tage-Inzidenz noch einen Jahrestiefstwert von etwa 18 verzeichnet.

Die Behörden betonen jedoch, dass die Lage in den Krankenhäusern dank der hohen Impfquote weitgehend unter Kontrolle sei, da das Vakzin meist für einen milderen Krankheitsverlauf sorge. Zuletzt waren in Spanien rund zehn Prozent aller Klinikbetten sowie 21 Prozent aller Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt. Auch diese Zahlen klettern, aber langsam. "Nur die wenigsten Infizierten müssen auf die Intensivstation", erklärte Präsidentschaftsminister Félix Bolaños.

Mehr als 90 Prozent aller Bürger, die älter als zwölf sind, haben in Spanien bereits eine vollständige Grundimmunisierung. Zudem hat bereits rund ein Drittel aller Kinder im Alter zwischen fünf und zwölf eine erste Vakzindosis erhalten.

12.06 Uhr: Arbeitsminister Heil - "Aufschwung durch Omikron verzögert"

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erwartet vorübergehend negative Auswirkungen der Omikron-Welle in Deutschland auf die Konjunktur. "Wir gehen davon aus, dass der Aufschwung der Wirtschaft stattfinden wird, allerdings durch die Herausforderung durch die Omikronvariante zeitlich verzögert", sagte Heil in Berlin. Deshalb sei es wichtig, den Arbeitsmarkt weiter stabil zu halten.

Bisher sei der Arbeitsmarkt zwar durch die Corona-Pandemie erschüttert worden, sagte Heil: "Aber wir konnten ein großes Beben abwenden." Laut Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Dezember saisonüblich leicht auf 2,330 Millionen gestiegen. Deutlich gestiegen ist aber wieder die Kurzarbeit. Betriebe vor allem aus dem Gastgewerbe und Handel zeigten bis 27. Dezember für 28. 000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit an.

Heil sagte: "Wir nähern uns, was Beschäftigung betrifft, dem Vorkrisenniveau." Millionen von Arbeitsplätzen hätten durch Kurzarbeitergeld und Wirtschaftshilfen trotz Pandemie erhalten werden können. 2022 sei eine "arbeitsmarktpolitische Doppelstrategie" nötig. Es gelte, stabil durch die Pandemie zu kommen und den Arbeitsmarkt zugleich auf die strukturellen Herausforderungen etwa durch den technologischen Wandel vorzubereiten. Heil nannte die Sicherung der Fachkräfte als ein zentrales Ziel.

11.55 Uhr: 150 Millionen Corona-Impfungen in Deutschland erreicht

Gut ein Jahr nach dem Start der Corona-Impfkampagne in Deutschland ist die Marke von 150 Millionen Impfungen erreicht. Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben inzwischen 59,3 Millionen Menschen oder 71,3 Prozent der Bevölkerung, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Eine zusätzliche Auffrischimpfung erhalten haben mindestens 32,7 Millionen Geimpfte oder 39,3 Prozent der Bevölkerung. Diese dritte "Booster"-Dosis gilt als wichtig für einen wirksamen Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Omikron.

Mindestens eine erste Impfung haben den Angaben zufolge mittlerweile 61,7 Millionen Menschen oder 74,2 Prozent der Bevölkerung erhalten. Die Bundesregierung strebt eine Marke von 80 Prozent bis Ende Januar an, nachdem als Zielmarke zunächst der 7. Januar genannt worden war.

Bei den seit Mitte Dezember auf breiter Front angelaufenen Impfungen von Kindern zwischen 5 und 11 Jahren haben laut RKI inzwischen 447.000 Mädchen und Jungen eine Spritze erhalten. Insgesamt nehmen die Impfungen nach dem Jahreswechsel weiter Fahrt auf. Am Montag wurden den Angaben zufolge insgesamt 226.000 Dosen gespritzt. Die Impfungen in Deutschland hatten kurz nach Weihnachten 2020 begonnen.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern

11.47 Uhr: Ausgangssperre an Wochenenden in Neu-Delhi

Indiens Hauptstadt Neu-Delhi verhängt eine Ausgangssperre für die kommenden Wochenenden. Den Behörden zufolge hat sich die Zahl der Infektionen innerhalb einer Woche vervierfacht. Auch der Regierungschef des Hauptstadtgebiets Delhi, Arvind Kejriwal, gab nur einen Tag nach einem Wahlkampfauftritt ohne Maske bekannt, sich infiziert zu haben.

Indien meldet 37.370 Neuinfektionen binnen 24 Stunden - die höchste Zahl seit Anfang September. Experten gehen davon aus, dass Omikron inzwischen die vorherrschende Variante in dem bevölkerungsreichen Land ist.

11.42 Uhr: Omikron-Fälle binnen einer Woche verdreifacht

Die Zahl der an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten sicher nachgewiesenen und wahrscheinlichen Omikron-Fälle in Deutschland hat sich binnen einer Woche mehr als verdreifacht. 35.529 würden nun der neuen Corona-Variante zugeordnet, heißt auf einer RKI-Übersichtsseite. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 10.443 gelegen. Die Zahl bezieht sich auf Fälle seit November, die meisten Nachweise stammen aktuell mit 20.525 aus der vergangenen Woche (Vorwoche: 9.584).

Für die laufende und auch die zurückliegende Woche rechnet das RKI mit einer hohen Anzahl an Neu- und Nachmeldungen. In die Zahlen fließen laut RKI nur Omikron-Fälle ein, die über eine vollständige Erbgutanalyse sicher nachgewiesen sind oder bei denen ein variantenspezifischer PCR-Test einen Verdacht auf Omikron ergeben hat. In Deutschland wird nur ein kleiner Teil der positiven Proben auf Varianten untersucht.

In absoluten Zahlen entfallen laut RKI die meisten bisherigen Meldungen, die Omikron zugeordnet werden, auf Nordrhein-Westfalen mit 10.779. Es folgen Bayern mit knapp 7.537 und Baden-Württemberg mit 4.323. Wie oft in einem jeweiligen Bundesland auf die Variante getestet wird, ist nicht angegeben.

11.30 Uhr: Schleswig-Holstein fordert Sondersitzung der Gesundheitsminister

Der schleswig-holsteinische Gesundheitsminister Heiner Garg fordert eine Sondersitzung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern noch in dieser Woche. Dies sei noch vor der Ministerpräsidentenkonferenz notwendig, um sich etwa über die Verkürzung der Quarantäne-Pflichten für vollständig Geimpfte zu verständigen, sagte der FDP-Politiker.

11.23 Uhr: KMK-Vorsitzende Prien - Schulbetrieb verantwortbar und richtig

Vor der morgigen Kultusministerkonferenz (KMK) zur Corona-Lage an den Schulen hat die Kultusministerin von Schleswig-Holstein und neue Vorsitzende der KMK, Karin Prien (CDU), vor weiteren Schulschließungen gewarnt: "Wir müssen uns klarmachen: Für Kinder und Jugendliche bedeuten Schulschließungen eine massive Einschränkung ihrer Entwicklungsmöglichkeiten, ihrer Lernchancen, der Chancengerechtigkeit. Das dürfen wir so nicht weitermachen, und das spiegelt ja auch das Infektionsschutzgesetz in seiner jetzigen Fassung wider", sagte Prien bei Phoenix.

Gleichzeitig warb die CDU-Politikerin für einen verantwortungsvollen Umgang mit der neuen Coronavirus-Variante. Es gebe keinen Hinweis, dass die Omikron-Variante für Schulkinder gefährlicher sei, als es die Delta-Variante war: "Insofern, glaube ich, müssen wir jetzt verantwortlich, unter strengen Hygienemaßnahmen, aber trotzdem im Regelbetrieb die Schulen wieder öffnen."

Die Schulöffnungen nach den Weihnachtsferien seien dank eines strengeren Testregimes, konsequenter Hygienebedingungen wie dem Tragen von Masken über alle Schularten und Klassenstufen hinweg sowie einem klaren Lüftungskonzept vertretbar. Deshalb sei "der Schulbetrieb verantwortbar und richtig", so die Kultusministerin.

11.12 Uhr: Justizminister Buschmann sieht auch Argumente gegen Impfpflicht

Bundes-Justizminister Marco Buschmann (FDP) sieht mit der Verbreitung der Omikron-Variante eine neue Phase der Pandemie angebrochen, die auch Einfluss auf die politischen Entscheidungen haben könnte. Gegenüber der Wochenzeitung "Die Zeit" erklärte der Minister: "Wenn es im Februar/März belastbare Anhaltspunkte dafür gibt, dass die Impfpflicht eine deutliche Vergrößerung des Freiheitsspielraums für uns alle bringt, dann spricht viel dafür. Wenn das Impfen hingegen absehbar nur für zwei, drei Monate helfen sollte, aber ansonsten im Grunde alles bleibt, wie es ist, dann spricht das eher gegen eine Impfpflicht."

Die Kritik, die Ampel habe sich mit der Aufhebung der pandemischen Lage wichtiger Maßnahmen in der Corona-Krise beraubt, wies Buschmann zurück. Die neue Bundesregierung habe gezeigt, so Buschmann, "dass wir mit milderen Mitteln in der Lage waren, die vierte Welle zu brechen. Und das, finde ich, ist ein Erfolg." Der Minister fügt hinzu: "Auch der Mangel an Freiheit macht krank."

10.42 Uhr: 21 Kinder in Hannover erhalten Impfstoff für Erwachsene

Bei einer Kinderimpfaktion in Hannover ist 21 Jungen und Mädchen versehentlich der höher dosierte Erwachsenenimpfstoff verabreicht worden. Das teilte die Region Hannover mit. Grund sei eine Verwechslung. Der fehlerhafte Ablauf werde sofort analysiert, um eine Wiederholung auszuschließen. Negative gesundheitliche Folgen für die Kinder seien nicht zu erwarten, erklärten die Behörden unter Verweis auf die Einschätzungen von Kinderärzten.

"Medizinisch gesehen handelt es sich um eine nicht notwendige erhöhte Dosis des Impfstoffs, die sich nicht negativ auswirken dürften", teilte die Region Hannover mit. Mögliche Nebenwirkungen sollten sich auf Fieber und Reaktionen an der Einstichstelle beschränken. Die Eltern seien sofort informiert worden, für sie stünden auch medizinische Beratungsangebote bereit.

Der Vorfall ereignete sich demnach am Montag in einem Impfzentrum für Fünf- bis Elfjährige im Zoo von Hannover. Seit Dezember werden in Deutschland Kinder dieser Altersgruppe mit dem Wirkstoff von Biontech und Pfizer geimpft, den die europäische Arzneimittelbehörde EMA Ende November zuließ. Die Dosierung ist niedriger als für Erwachsene oder Jugendliche, die Hersteller produzieren deshalb spezielle Chargen für die Kinderimpfungen.

10.29 Uhr: USA - Über eine Million neue Fälle an einem Tag

Die Zahl der täglich erfassten Corona-Neuinfektionen in den USA hat erstmals seit Beginn der Pandemie die Schwelle von einer Million überschritten. Mit rund 1,084 Millionen neuen Fällen am Montag erfassten die Behörden fast doppelt so viele wie vor genau einer Woche (544.329), wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore hervorging.

Der bisherige Höchstwert wurde am 30. Dezember mit 590.576 Neuinfektionen verzeichnet. Die Zahl der Toten mit einer bestätigten Corona-Infektion blieb mit 1.693 am Montag vergleichsweise stabil. Wegen der Feiertage sind die Daten allerdings mit Vorsicht zu bewerten.

Nach Schätzungen der Gesundheitsbehörde CDC war die als besonders ansteckend geltende Omikron-Variante Ende Dezember bereits für mehr als 58 Prozent aller erfassten Infektionen im Land verantwortlich. In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang knapp 56,2 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 827.000 Menschen starben. 62 Prozent der Bevölkerung gelten laut CDC als voll geimpft, 33,4 Prozent haben bislang eine Auffrischungsimpfung erhalten.

09.51 Uhr: Ermittlungen nach Drohung gegen Schwesig in sozialem Netzwerk

Nach einer Todesdrohung gegen Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) im sozialen Netzwerk Telegram hat das Landeskriminalamt (LKA) Ermittlungen aufgenommen. Es werde wegen eines "Bedrohungssachverhalts" ermittelt, sagte ein Behördensprecher in Rampe bei Schwerin.

In dem Text, der der Querdenkerszene in Mecklenburg-Vorpommern zugeordnet wird, heißt es: "Sie wird abgeholt, entweder mit dem Streifenwagen in Jacke oder mit dem Leichenwagen, egal wie sie wird abgeholt." Den Post hatte am Montag der Rostocker Linke-Politiker Steffen Bockhahn öffentlich gemacht und der dort abgebildeten Schwesig seine Solidarität bekundet.

Schwesig reagierte darauf mit einem Post auf Twitter: "Ich bedanke mich für die Solidarität und für den Schutz durch unsere Sicherheitsbehörden. Gewalt ist kein Mittel", schrieb die SPD-Politikerin. Anfang Dezember hatten Demonstranten nach Polizeiangaben versucht, zum Wohnhaus Schwesigs in Schwerin zu marschieren, wurden daran aber gehindert.

09.45 Uhr: Britische Ministerin - Impfung schützt vor schwerem Verlauf

Der Krankheitsverlauf bei Corona-Infizierten ist in Großbritannien derzeit nach Angaben von Gesundheitsministerin Maggi Throup weniger gravierend. "Wenn man sich die Menschen ansieht, die ins Krankenhaus eingeliefert werden, so kommen sie mit weniger schweren Symptomen als zuvor", sagt Throup zu Sky News. "Die Zahl der belegten Krankenhausbetten ist ungefähr halb so hoch wie vor einem Jahr - und das beweist die Kraft des Impfstoffs."

Auch der Epidemiologe Neil Ferguson am Imperial College London erklärt, die Impfung biete Schutz vor schweren Erkrankungen bei der Virus-Variante Omikron. Doch wegen der hohen Infektionszahlen bleibe der Druck auf das Gesundheitssystem bestehen.

08.55 Uhr: Klinikärzte fordern kürzere Quarantäne im Versorgungsbereich

Deutschlands Klinikärzte fordern eine substanzielle Verkürzung der Quarantäne-Zeit für Omikron-Infizierte und deren Kontaktpersonen, die in wichtigen Versorgungsbereichen arbeiten. "Genesene und Geimpfte sollten nach sieben Tagen wieder zur Arbeit gehen dürfen, wenn sie am sechsten Tag nach Feststellung einer Omikron-Infektion einen PCR-Test machen und dieser negativ ausfällt", sagte Michael Weber, Präsident des Verbandes der leitenden Krankenhausärzte (VlK), der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Derzeit gilt für alle Corona-Infizierten eine 14-tägige Pflicht zur Selbstisolation - unabhängig davon, ob sie geimpft oder bereits einmal genesen sind.

  • Zum Artikel: "Holetschek für bundesweite Omikron-Regeln"

Für enge Kontaktpersonen von Omikron-Positiven solle die Quarantänepflicht ganz entfallen, falls diese in der kritischen Infrastruktur beschäftigt seien, sagte Weber weiter. Wenn dieser Personenkreis drei Tage nach der Risikobegegnung negativ getestet werde und keine Symptome zeige, "sollte keine Quarantäne gelten", sagte er. "Die Leute werden bald zwingend gebraucht." Der Mediziner aus Dachau begründete seinen Vorstoß mit den Omikron-Erfahrungen aus anderen Ländern.

08.30 Uhr: Umsatz im Einzelhandel 2021 trotz Corona auf Rekordniveau

Die deutschen Einzelhändler haben 2021 trotz Corona-Beschränkungen und Lieferproblemen einen Rekordumsatz erwirtschaftet. Die Einnahmen wuchsen um 3,1 Prozent zum bisherigen Rekordjahr 2020, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag auf Basis der vorliegenden Ergebnisse für die ersten elf Monate schätzte.

Preisbereinigt (real) blieb ein Plus von 0,9 Prozent übrig. Allerdings lief es längst nicht überall rund. So habe etwa der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren auch im zweiten Jahr der Corona-Krise Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Dagegen wuchs das boomende Online-Geschäft erneut zweistellig.

07.45 Uhr: Dahmen gegen generelle Quarantäneverkürzung für Geimpfte

Der Gesundheitsexperte der Grünen, Janosch Dahmen, spricht sich gegen eine generelle Verkürzung der Quarantäne für Geimpfte aus. "Ich bin bei der Verkürzung der Quarantäne ganz pauschal sehr vorsichtig", sagt Dahmen in der ARD. Es sei in Ordnung bei Geimpften, die sich infizierten aber keine Symptome zeigten, die Quarantäne am fünften Tag mit einem negativen PCR-Test zu beenden. Das gelte auch für sehr spezialisierte Beschäftigte mit geringen Kontakten. "Aber die Krankenschwester, die sich um den Herzinfarkt oder Schlaganfall kümmert, aus den Quarantäneregeln auszunehmen, die dann möglicherweise weitere Patienten ansteckt, das öffnet für Omikron zu viele Türen."

06.15 Uhr: Wieder Corona-Proteste - überwiegend friedlich

Auch im neuen Jahr gehen wieder zahlreiche Gegner der Corona-Maßnahmen auf die Straße, deutschlandweit waren es gestern Abend nach Schätzungen der Polizei 35.000 Menschen. Es blieb überwiegend friedlich, in Sachsen und Sachsen-Anhalt kam es jedoch zu Ausschreitungen. Dabei sind Beamte attackiert und verletzt worden. Auch Gegendemonstranten gehören vielfach zum Bild. Bei den Protesten in Bayern hat es keine größeren Zwischenfälle gegeben. In Nürnberg etwa sind am Abend knapp 3.000 Menschen gegen die Corona-Politik auf die Straße gegangen – doppelt so viele wie erwartet.

  • Zum Artikel: Wieder Corona-Proteste in mehreren bayerischen Städten

05.55 Uhr: Bundesweite Inzidenz auf 239,9 gestiegen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat erneut einen Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet: Sie liegt bundesweit bei 239,9, bayernweit bei 199,9. Der Inzidenzwert steigt seit dem 30. Dezember von Tag zu Tag, wobei das RKI weiterhin von einer Untererfassung der Neuinfektionen wegen der Feiertage und Ferien ausgeht. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der bundesweite Inzidenzwert bei 232,4 gelegen, vor einer Woche bei 215,6 (Vormonat: 432,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 30.561 Corona-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 21.080 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 356 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 372 Todesfälle gewesen. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 3,07 (Sonntag 3,12) an.

Montag, 03. Januar 2022

21.50 Uhr: Corona-Infektionen im US-Kongress steigen wegen Omikron

Im US-Kongress nehmen die Corona-Infektionen deutlich zu. Die siebentägige Positivitätsrate bei einem Testzentrum im Kongress sprang auf 13 Prozent von rund einem Prozent Ende November, teilt der zuständige Arzt mit. Die Positivitätsrate ist der Anteil positiver Tests an allen vorgenommenen Tests. Bei den Geimpften habe es mehr Infektionen gegeben. Dabei habe die Omikron-Variante etwa 61 Prozent ausgemacht und die Delta-Mutation 38 Prozent basierend auf Probeentnahmen vom 15. Dezember.

21.15 Uhr: Großbritannien und Südafrika ab Dienstag nur noch Hochrisikogebiete

Die Bundesregierung hat die wegen der starken Ausbreitung der Omikron-Variante verhängten Einreisebeschränkungen für Großbritannien, Südafrika, Namibia und sechs weitere afrikanische Staaten gelockert. Die neun Länder, zu denen auch Botsuana, Eswatini, Lesotho, Malawi, Mosambik und Simbabwe gehören, werden ab Dienstag von Virusvariantengebieten zu Hochrisikogebieten zurückgestuft, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Montagabend mitteilte. Fluggesellschaften durften zuletzt aus den Ländern im Wesentlichen nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen nach Deutschland befördern. Die Regel galt auch für den Bahn- oder Schiffsverkehr. Für Einreisende aus Virusvariantengebieten gilt zudem eine zweiwöchige Quarantänepflicht - auch für Geimpfte und Genesene.

  • Zum Artikel: Großbritannien und Südafrika nur noch Hochrisikogebiete

20.45 Uhr: Spaniens 14-Tage-Inzidenz steigt auf 2.295

In Spanien ist die Inzidenz auf einen neuen Höchststand gestiegen. Die 14-tägige Infektionsrate sprang auf 2.295 pro 100.000 Menschen von 1.775 vom vergangenen Donnerstag.

20.25 Uhr: Omikron in Türkei dominierend - Knapp 45.000 Neuinfektionen

Die Türkei meldet mit 44.869 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden einen neuen Höchstwert seit Ende April. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind 160 Infizierte gestorben. Innerhalb einer Woche haben sich die Fallzahlen verdoppelt, Omikron hat sich zur dominierenden Virusvariante entwickelt.

20.10 Uhr: Niederländische Schulen öffnen trotz steigender Corona-Zahlen kommende Woche wieder

Trotz deutlich steigender Corona-Fallzahlen will die niederländische Regierung wie geplant die Schulen in der kommenden Woche wieder öffnen. Grundschulen und weiterführende Schulen werden den Präsenzunterricht am 10. Januar wieder aufnehmen, höhere Bildungseinrichtungen sollen jedoch auf Fernunterricht umstellen, wie das Bildungsministerium am Montag mitteilte. Zur Eindämmung der neuen Corona-Welle waren die Weihnachtsferien auf drei Wochen ausgeweitet worden. Auch alle nicht unbedingt notwendigen Geschäfte, Kultur- und Unterhaltungseinrichtungen sind bis zum 14. Januar geschlossen. Die wenige Tage vor Weihnachten verhängten Restriktionen zählten zu den europaweit strengsten Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung.

19.55 Uhr: Piazolo: Schulen werden mit Präsenzunterricht starten

Michael Piazolo (Freie Wähler) hat im BR Fernsehen zugesichert, dass die Schulen kommende Woche auf jeden Fall mit Präsenzunterricht starten werden. Der bayerische Kultusminister sagte im Interview mit der BR24 Rundschau, dass es nach dem Bund-Länder-Treffen am Freitag keine neue Vorlage geben werde, die dann übers Wochenende von den Schuldirektoren wieder angepasst werden müsse. "Wir wollen Präsenzunterricht, wir hatten Präsenzunterricht, wir werden in der nächsten Woche so wie andere Bundesländer auch mit Präsenzunterricht starten. Aber Details gilt es dann immer anzupassen, gerade in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium, was die Quarantäne anbetrifft. Aber das ist wie in den letzten zwei Jahren: Es gilt immer Corona und die Entwicklungen und Mutationen zu beobachten." Nach zwei Jahren Corona sollte man auch gelernt haben, dass es nicht möglich ist, Monate voraus zu planen. "Wir haben unsere Planung, aber wir wissen nicht, wie sich Omikron entwickeln wird. Hier in Deutschland sind sich auch die Virologen noch nicht einig. Wir sind aber auf alle Eventualitäten vorbereitet", sagte Piazolo. Eine Zahl, bei welcher Inzidenz es doch wieder Distanzunterricht geben muss, gebe es nicht. Es gelte wie vor Weihnachten weiterhin das Ampelsystem.

19.45 Uhr: Arbeitsagentur mit 22 Milliarden Euro Defizit im Coronajahr 2021

Die Ausgaben für die Bekämpfung der Corona-Krise haben 2021 bei der Bundesagentur für Arbeit erneut zu einem großen Defizit geführt. Der Fehlbetrag belaufe sich auf etwa 22 Milliarden Euro, teilte eine Sprecherin der Behörde am Montag in Nürnberg auf Anfrage mit. Dies sei der Stand vom 27. Dezember. Die endgültige Zahl werde Mitte Januar feststehen. Rund 17 Milliarden Euro werde der Bund mit einem Zuschuss decken. Das meiste Geld gab die Arbeitsagentur für Kurzarbeit aus, die in der Pandemie stark ausgeweitet wurde. Im ersten Pandemiejahr 2020 betrug das Defizit 27,3 Milliarden Euro.

19.25 Uhr: Expertenrat zur Corona-Lage kommt zu erster Sitzung im neuen Jahr zusammen

Der Expertenrat der Bundesregierung zur Corona-Lage kommt am Dienstag zu seiner ersten Sitzung im neuen Jahr zusammen. Bei den Beratungen des 19-köpfigen Gremiums soll es auch um die Frage gehen, ob angesichts der hochansteckenden Omikron-Variante Quarantäne- und Isolationszeiten verkürzt werden sollen. Ob der Expertenrat dazu eine Stellungnahme abgeben wird, ist aber offen. Es gibt Befürchtungen, dass es wegen Omikron zu personellen Engpässen bei Polizei oder Feuerwehr kommen könnte. Zur Frage der Quarantäne-Zeit wird für die laufende Woche auch eine Stellungnahme des Robert-Koch-Instituts erwartet. Das Bundesinstituts will zudem eine solide Datenbasis zur Zahl der Corona-Infektionen vorlegen. Beide Vorlagen sind wichtig für die Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Lage am Freitag.

19.15 Uhr: 45 Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes in Genua wegen Corona unter Quarantäne

Im Hafen von Genua sind am Montag mindestens 45 Passagiere eines aus Marseille eingetroffenen Kreuzfahrtschiffes nach positiven Corona-Tests unter Quarantäne gestellt worden. Während in italienischen Presseberichten von 150 Infizierten die Rede war, bestätigte die Kreuzfahrtgesellschaft MSC lediglich 45 Fälle. Die positiv getesteten Passagiere und ihre Angehörigen seien entsprechend den Bestimmungen sofort isoliert, in Kabinen mit Balkons gebracht und medizinisch versorgt worden, erklärte MSC weiter. In Genua seien sie von Bord gebracht worden.

18.35 Uhr: Erneut mehrere tausend Demonstranten in Rostock gegen Corona-Maßnahmen

Am Montagabend haben sich in der Rostocker Innenstadt nach Polizeiangaben erneut mehrere tausend Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen versammelt. Sie begaben sich auf einen Marsch durch die Stadt. Für die angemeldete Demonstration gilt eine Mund-Nasen-Schutz-Pflicht, die aber größtenteils nicht eingehalten wird. Im Gegensatz zur Demonstration am vergangenen Montag sperrten die Polizeikräfte alle Nebenstraßen der vorgesehenen Route konsequent ab - um zu verhindern, dass sich verschiedene Demonstrationszüge bilden. Am Abend waren in mehreren Städten in Mecklenburg-Vorpommern weitere Demonstrationen geplant.

18.18 Uhr: Ontario ordnet wegen Omikron-Variante Schulschließungen an

Angesichts rasant steigender Corona-Infektionszahlen werden in der bevölkerungsreichsten kanadischen Provinz Ontario alle Schulen geschlossen. Der Unterricht werde vorerst online abgehalten, teilte Regierungschef Doug Ford mit. Auch der Innenbereich von Restaurants sowie Fitnessstudios und Kinos würden ab Mittwoch geschlossen.

Die Omikron-Variante des Virus verbreite sich wie ein Buschfeuer, sagte Ford. Die Behörden sind besorgt über eine mögliche Überlastung der Krankenhäuser. Es werde ein "Tsunami" von Fällen erwartet, und selbst wenn nur ein Prozent von 100.000 täglich neu infizierten Personen in eine Klinik gebracht werden müssten, könnte das zu viel sein, erklärte Ford.

Eigentlich sollten die Schulen am Mittwoch wieder öffnen, nun soll das frühestens am 17. Januar geschehen. Die Krankenhäuser wurden angewiesen, nicht dringende Operationen aufzuschieben, um Kapazität auf den Intensivstationen freizuhalten.

18.05 Uhr: Mindestens zwei weitere Bayern-Spieler positiv

Die Corona-Sorgen bei Bayern München werden vier Tage vor dem Bundesliga-Rückrundenstart immer größer. Wie der Fußball-Rekordmeister mitteilte, sind auch Weltmeister Lucas Hernandez und dessen französischer Landsmann Tanguy Nianzou positiv getestet worden. Und weitere Fälle drohen: Bei Nationalspieler Leroy Sane, Josip Stanisic und Dayot Upamecano sei "die Diagnostik noch nicht abgeschlossen".

Damit rückte beim Auftakt in die Vorbereitung auf die Rückrunde das Comeback von Nationalspieler Joshua Kimmich nach 47 Tagen Corona-Pause erheblich in den Hintergrund: Kapitän Manuel Neuer, Kingsley Coman, Corentin Tolisso, Omar Richards und Co-Trainer Dino Toppmöller waren am Neujahrstag positiv getestet worden.

17.58 Uhr: Corona-Fälle auf Kreuzfahrtschiff in Genua

Ein Kreuzfahrtschiff mit coronapositiven Menschen an Bord ist im Hafen der norditalienischen Stadt Genua eingelaufen. Die Fälle auf der "MSC Grandiosa" seien bei den zahlreichen Kontrollen auf dem Schiff festgestellt worden, teilte MSC Cruises mit. Die Infizierten und ihre Kontaktpersonen hätten sich in den Kabinen isoliert. In Genua hätten die Behörden diejenigen mit Wohnadressen in Norditalien von Bord gebracht, erklärte die Hafenbehörde. Medienberichten zufolge seien 150 Menschen positiv getestet worden.

MSC teilte auf Nachfrage mit, dass ungefähr 5.000 Passagiere und Crewmitglieder an Bord seien. Unter den infizierten Passagieren waren dem Hafen von Genua zufolge auch einige Ausländer. Diese seien in medizinischen Einrichtungen in der Region Ligurien, in der Genua liegt, aber auch außerhalb davon untergekommen. Dort blieben sie, bis ihre Tests wieder negativ ausfielen, um dann in ihre Heimatländer zurückkehren zu können. Die "MSC Grandiosa" soll ihre Fahrt laut Hafen weiter nach Civitavecchia, nordwestlich von Rom, fortsetzen. Dort sei geplant, dann coronapositive Passagiere mit Wohnsitzen in Mittel- und Süditalien von Bord gehen zu lassen.

17.16 Uhr: Omikron dominiert in Norwegen

Die Omikron-Variante des Coronavirus dominiert nun in Norwegen. In der vergangenen Woche machte die Variante 65,4 Prozent aller untersuchten Neuinfektionen aus, wie das norwegische Gesundheitsinstitut FHI mitteilte.

In dem skandinavischen Land wurden demnach bislang mehr als 16.300 Omikron-Fälle registriert, darunter 6.143 in der abgelaufenen Woche nach 5.195 in der Vorwoche. Angesichts der Feiertage sei jedoch schwer einzuschätzen, inwieweit diese Zahlen die tatsächliche Situation der vergangenen Wochen widerspiegelten, erklärte FHI-Abteilungsdirektorin Line Vold. Ein besseres Bild von der Infektionslage werde es geben, wenn im Land wieder Alltag eingekehrt sei. Das FHI erwartet eine große Infektionswelle in den kommenden Wochen.

17.05 Uhr: Wegen Bhakdi-Video - CDU-Vorstand Prien fordert Parteiausschluss von Maaßen

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien, die auch Mitglied im CDU-Bundesvorstand ist, hat den Ausschluss des früheren Bundesverfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen aus der Partei gefordert. "Herr Maaßen hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten immer weiter von den Grundwerten in der CDU entfernt. Seine jüngsten Einlassungen zur Impfung sind völlig inakzeptabel", teilte Prien mit.

Maaßen hatte ein Video von Sucharit Bhakdi verbreitet, in dem dieser ein Stopp der Corona-Impfungen fordert. Maaßen, der in Thüringen als Direktkandidat der CDU zur Bundestagswahl angetreten war, bezeichnete das Video als bewegenden Appell.

Schleswig-Holsteins Generalstaatsanwaltschaft ermittelt wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung gegen den umstrittenen Mikrobiologen und Bestseller-Autor Bhakdi. Anlass sind Äußerungen Bhakdis in einem Interview, die auch im Kurznachrichtendienst Twitter verbreitet wurden. Darin warf er Israel vor, einen Zwang zum Impfen auszuüben, und er äußerte sinngemäß, die aktuelle Situation in dem Land sei schlimmer als in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus.

16.46 Uhr: Südkorea verzeichnet ersten Todesfall in Verbindung mit Omikron

Südkorea hat einen ersten Todesfall im Zusammenhang mit der Omikron-Variante des Coronavirus bestätigt. Die verstorbene Person sei über 90 Jahre alt gewesen und habe in der Stadt Gwangju in einem Pflegeheim gelebt, erklärte die Behörde für Krankheitskontrolle und -vorbeugung. Sie hätte im Oktober eine zweite Dosis eines Corona-Impfstoffs erhalten.

In dem Pflegeheim seien seit dem 24. Dezember, als die Variante dort erstmals gemeldet wurde, insgesamt 21 Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei drei von ihnen sei die Omikron-Variante festgestellt worden. Es werde nun geprüft, ob eine weitere verstorbene Person ebenfalls mit der Variante infiziert war.

16.37 Uhr: Experte - Kürzere Quarantäne und Isolation ohne Test wäre "fahrlässig"

Eine mögliche Verkürzung der Isolations- und Quarantänedauer hält Immunologe Carsten Watzl im Kampf gegen das Coronavirus nur in Kombination mit einem negativen PCR-Test für verantwortbar. "Das kann man nur seriös machen, wenn das mit einem negativen Test begleitet ist", sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie der dpa: "Einfach so zu verkürzen, weil man sagt, sonst fallen zu viele Leute aus, dann lassen wir lieber Leute nach sieben Tagen raus, mit oder ohne Test – das würde ich für fahrlässig erachten."

Allerdings sei dabei ein PCR-Test dringend angeraten, so Watzl. Entsprechende Pläne erforderten also zwingend, dass genügend PCR-Tests zur Verfügung stünden und durchgeführt werden könnten, betonte der Experte. Eine möglicherweise verkürzte Inkubationszeit bei Omikron könne zwar dafür sorgen, dass die Menschen schon nach kürzerer Zeit virusfrei seien. Allerdings, so betonte Watzl, gebe es noch nicht genügend Daten zur tatsächlichen Dauer der Omikron-Infektionen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidenten wollen am Freitag über das weitere Corona-Vorgehen beraten. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte Beschlüsse zu Quarantänefristen in Aussicht gestellt. Im Gespräch sind kürzere Zeiten insbesondere für Beschäftigte wichtiger Versorgungsbereiche.

16.28 Uhr: US-Behörde FDA empfiehlt Boosterimpfungen für Kinder ab zwölf Jahren

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat grünes Licht für Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus für Kinder ab zwölf Jahren gegeben. Dazu soll das Vakzin von Biontech und Pfizer eingesetzt werden. Boosterimpfungen werden in den USA bereits für alle Menschen ab 16 Jahren empfohlen. Am Montag entschied die FDA, dass eine erneute Impfung auch für Personen zwischen zwölf und 15 Jahren geboten sei, sofern genügend Zeit seit der letzten Immunisierung verstrichen ist.

Das sei bereits nach fünf Monaten der Fall, erklärte die FDA. Nun müssen noch die Zentren für Krankheitskontrolle und -vorbeugung (CDC) dem Schritt zustimmen. Eine Entscheidung wird noch in dieser Woche erwartet. Eine Auffrischungsimpfung soll den Schutz vor einer Infektion und einem schweren Krankheitsverlauf wieder erhöhen, insbesondere angesichts der ansteckenderen Omikron-Variante.

Nach Angaben der CDC haben bislang etwa 13,5 Millionen Zwölf- bis 17-Jährige zwei Dosen des Impfstoffs von Biontech und Pfizer erhalten, etwas mehr als die Hälfte der Minderjährigen in dieser Altersgruppe.

16.09 Uhr: Vorläufige Zahlen - Omikron-Variante in Österreich nun vorherrschend

In Österreich ist die ansteckendere Omikron-Variante des Coronavirus nach vorläufigen Zahlen unter den Neuinfektionen nun die vorherrschende Mutante. Zum Jahresende wurden mehr Omikron- als Delta-Fälle gezählt, wie aus aktualisierten Daten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit vom Montag hervorgeht. In der letzten Kalenderwoche 2021 wurden demnach 4.360 Omikron-Fälle nachgewiesen und 2.915 Delta-Fälle.

Für die Kalenderwoche 52 seien aber noch Nachmeldungen zu erwarten, betonte die Agentur. Zudem handle es sich bei den Sequenzierungen vor allem außerhalb der Hauptstadt Wien nur um Stichproben. Insgesamt nahm die Zahl der Neuinfektionen in Österreich zuletzt wieder deutlich zu: Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte binnen weniger Tage von 170 auf rund 260 Fälle pro 100.000 Einwohner.

15.34 Uhr: Britische Regierung will Schulen offen halten

Die britische Regierung hat die schnellstmögliche Ausstattung von Schulen mit Belüftungsgeräten und genügend Corona-Tests versprochen. So solle sichergestellt werden, dass die Schüler im Laufe dieser Woche wieder in den Unterricht zurückkehren können, erklärte die Regierung. Gleichzeitig steigen die Infektionsraten im Vereinigten Königreich stark an.

Schüler der Sekundarstufe müssen Gesichtsmasken tragen, wenn sie nach den Weihnachtsferien in den Unterricht zurückkehren werden, und es könnte angesichts des Personalmangels zu Zusammenlegungen von Klassen kommen. Premierminister Boris Johnson sagte, die Maskenpflicht solle die Übertragung des Virus eindämmen. Bildungsminister Nadhim Zahawi sagte dem Fernsehsender Sky News: "Es hat Priorität, die Schulen offen zu halten."

Die hoch ansteckende Omikron-Variante hat die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Großbritannien über Weihnachten und Neujahr in die Höhe schnellen lassen. Allein für England und Wales wurden am Sonntag 137.583 Neuinfektionen und 73 Todesfälle gemeldet, die Zahlen für Schottland und Nordirland werden nach dem Feiertagswochenende bekannt gegeben.

15.11 Uhr: Schweriner SPD-Ministerin - Bund soll epidemische Lage feststellen

Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hat die erneute Feststellung der epidemischen Lage nationaler Tragweite gefordert. "Wir brauchen alle rechtlichen Mittel, die uns die Bundesgesetzgebung an die Hand gibt, um vor Ort und regional so reagieren zu können, wie wir das für richtig erachten", sagte Drese dem Radiosender NDR Info. Dafür brauche es die entsprechende Feststellung im Bundesgesetz.

Zuvor hatte schon Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) mit Unterstützung seiner Koalitionspartner Grüne und FDP den Bund aufgefordert, die Rechtsbasis der epidemischen Lage nationaler Tragweite wieder in Kraft zu setzen. Auch andere Landesregierungen hatten das getan, darunter Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Die rot-grün-gelbe Koalition in Berlin hatte den Rechtsstatus auslaufen lassen.

Laut Drese schöpft Mecklenburg-Vorpommern bereits alle möglichen Mittel zur Bekämpfung der Pandemie aus. Sie verwies auf Kontaktbeschränkungen oder Schließungen im Freizeitbereich: "Die epidemische Lage nationaler Tragweite ist eine Stufe weiter, so dass man auch entscheiden kann, ob man regional auch wieder zu größeren Schließungen kommen muss."

14.38 Uhr: Robert-Koch-Institut will Empfehlung zu Quarantäne-Verkürzung abgeben

Das Robert-Koch-Institut wird voraussichtlich noch vor dem Bund-Länder-Gipfel am Freitag eine Empfehlung zu der Frage abgeben, ob wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante die Quarantäne- und Isolationszeiten verkürzt werden sollen. In der Diskussion geht es insbesondere um die kritische Infrastruktur, wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte.

Vor allem für denn Fall, dass Belastbarkeitsgrenzen erreicht werden, könnten bei den Quarantäneregeln verkürzte Zeiten erforderlich werden, sagte der Sprecher. Auf diesen Fall müssten sich die Behörden vorbereiten. Die Empfehlungen des RKI seien im Laufe dieser Woche zu erwarten. Das Institut werde zudem im Laufe der Woche belastbare Daten über den aktuellen Infektionsstand in Deutschland vorlegen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Sonntagabend gesagt, dass er wegen der Omikron-Variante über verkürzte Quarantäne- und Isolierungszeiten nachdenke. Rechtlich sind die Länder zuständig, die die Quarantäne über Landesverordnungen regeln. Auf der Grundlage der RKI-Empfehlung werden die Spitzen von Bund und Ländern aber am Freitag voraussichtlich einen Beschluss fassen.

14.29 Uhr: Australischer Premier gibt sich trotz Omikron-Welle zuversichtlich

Der australische Premierminister Scott Morrison sieht das Gesundheitssystem des Landes gerüstet für die jüngste Welle neuer Corona-Infektionen. Zwar steige die Zahl der Fälle, doch zeige sich, dass der Krankheitsverlauf etwa 75 Prozent weniger schwerwiegend sei als bei der zuletzt dominierenden Delta-Variante des Virus. "Steigende Fallzahlen sind Teil des Omikron-Zeitabschnitts, sie sind Teil der neue Phase der Pandemie, in der wir uns befinden", sagte Morrison dem Fernsehsender Seven Network.

Wenig später veröffentlichte der Staat Victoria mit 8.577 bestätigten neuen Fällen eine Rekordzahl. Im Staat New South Wales ging die Zahl der Neuinfektion von dem am Samstag verzeichneten Rekordwert leicht auf 20.794 zurück, allerdings stieg dort die Zahl der Krankenhauseinweisungen im Zusammenhang mit Corona auf 1.204, nach 1.066 am Vortag.

Morrison sagte, die Bundesregierung bemühe sich sicherzustellen, dass die Krankenhäuser die Ressourcen hätten, um die Neuaufnahmen bewältigen zu können. In der vergangenen Woche änderte die Regierung die Definition von "engen Kontakten", damit Mitarbeiter des Gesundheitsdienstes, die Kontakt zu einer infizierten Person hatten, weiterarbeiten können. Weitere Änderungen würden in dieser Woche geprüft, damit noch mehr Mitarbeiter zurückkehren könnten, sagte Morrison.

14.20 Uhr: Staatsbedienstete in Tschechien drohen wegen Impfpflicht mit Kündigung

In Tschechien haben mehr als 3.000 Staatsbedienstete ein Protestschreiben gegen die geplante Corona-Impfpflicht für ihre Berufsgruppen unterzeichnet. Darunter sind Soldaten, Polizisten sowie Angehörige von Feuerwehr und Rettungsdiensten. In dem Schreiben wird der neue Ministerpräsident Petr Fiala aufgefordert, die Verordnung zurückzunehmen. Andernfalls drohe eine Welle an Kündigungen, die "Grundfunktionen des Staates" gefährden könne.

Die Impfpflicht soll am 1. März in Kraft treten. Beschlossen wurde sie noch von der Vorgängerregierung unter dem Milliardär Andrej Babis. Bei der tschechischen Polizei und Feuerwehr liegt die Impfquote nach offiziellen Angaben bei mehr als 75 Prozent, bei der Armee bei rund 85 Prozent. Die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner beträgt in dem EU-Mitgliedsland aktuell 335. Allerdings wurde über die Feiertage weniger getestet als üblich.

14.07 Uhr: CSU-Landesgruppe verschiebt wegen Corona-Fällen Klausurtagung

Die CSU-Landesgruppe im Bundestag verschiebt nach Corona-Fällen ihre Klausurtagung. Ein neuer Termin stehe noch nicht fest, sagt eine Sprecherin. Eigentlich hätte die Klausur am Donnerstag und Freitag stattfinden sollen.

Einer der Corona-Infizierten ist den Angaben zufolge Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. Er ist demnach zweifach geimpft und hat auch bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Vier Mitarbeiter der CSU im Bundestag seien ebenfalls an Corona erkrankt.

13.25 Uhr: Karagiannidis fordert Digitalisierungsoffensive in den Gesundheitsämtern

Der Kölner Lungenfacharzt und Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Christian Karagiannidis, hat die Bundesregierung aufgefordert, in den nächsten sechs Monaten das Meldesystem der Gesundheitsämter von Grund auf neu aufzubauen. "Ich stimme dem Gesundheitsminister ausdrücklich zu, dass wir uns in einem Blindflug befinden, der so nach zwei Jahren Pandemie nur schwer hinnehmbar ist. Und der klar macht, dass die Bundesregierung in den nächsten sechs Monaten extrem viel in die Digitalisierung investieren muss, einmal wirklich einen Cut machen muss und das System neu aufstellen sollte, insbesondere mit einer elektronischen Patientenakte", so Karagiannidis im "phoenix"-Interview.

Der Intensivmediziner betonte, in den Krankenhäusern gebe es dagegen ein gutes Meldewesen, und demnach gingen die Zahlen der Corona-Patienten sowohl in den Normal- als auch in den Intensivstationen "im Moment noch runter". Das bedeute, die Delta-Coronawelle laufe aus. Bislang gebe es nur vereinzelte Omikron-Fälle in den Intensivstationen. Für Maßnahmen gegen Omikron bleibe noch Zeit, da Deutschland der Entwicklung in England und Frankreich etwa zwei bis drei Wochen hinterherhänge, so Karagiannidis, der auch dem Corona-Expertengremium der Bundesregierung angehört. Er plädierte für die Festlegung von Stopp-Szenarien, die beim Erreichen von bestimmten Werten bei der Inzidenz, der Hospitalisierungsrate und der Intensivbettenbelegung automatisch in Kraft träten. Das könne in den nächsten zwei Wochen noch gut vorbereitet und klar kommuniziert werden. "Ich glaube damit würden wir gut fahren", so Karagiannidis.

12.35 Uhr: Eltern starten Online-Petition für PCR-Tests in Kitas

Per Online-Petition und offenem Brief an die Staatsregierung fordert eine Elterninitiative flächendeckende PCR-Tests in den bayerischen Kindertagesstätten ein. "In den Kitas gibt es keine Möglichkeit, Schutzmaßnahmen wie Masketragen und Abstandhalten zu treffen. Deswegen ist es für uns als Eltern ganz wichtig, dass die Kinder wenigstens regelmäßig getestet werden", erläuterte Mit-Initiator Florian Weber am Montag in Baiersdorf. Doch die ab dem 10. Januar geltende Testnachweispflicht, bei der Eltern ihre Kita-Kinder Zuhause selbst testen und dies etwa durch eine Unterschrift versichern müssen, sei nicht ausreichend.

"Vielen Eltern wird es im morgendlichen Ablauf schwerfallen, diese Tests zu machen. Im Zweifel werden sie nur halbherzig oder gar nicht gemacht, so dass der Nachweis, den man erbringen muss, keine Aussagekraft hat", argumentiert Weber. "Da würden die Lolli-PCR-Tests aus den Grundschulen viel mehr bringen, weil sie deutlich genauer sind und die Kinder im Beisein der Erzieher getestet werden, so dass auch sichergestellt wird, dass der Test wirklich durchgeführt wurde." Mehr als 4200 Menschen sehen dies ähnlich und haben bereits die Petition "PCR-Pool-Tests in bayerischen Kitas jetzt" unterstützt.

12.20 Uhr: Erneut Corona-Ausbruch unter Skilehrern in Tirol

Im österreichischen Bundesland Tirol ist es unter einer Gruppe von Skilehrern erneut zu einem gehäuften Auftreten von Corona-Infektionen gekommen. In St. Anton am Arlberg seien 17 Skilehrer einer Skischule positiv getestet und anschließend abgesondert worden, bestätigte das Land Tirol am Montag einen Bericht der «Tiroler Tageszeitung». Zuvor waren bereits Skilehrer in Kirchberg als infiziert aufgefallen. Die Zahl der Infizierten erhöhte sich laut Bericht des Blattes in diesem Fall auf 25. Die Skilehrer hatten in einer gemeinsamen Unterkunft gewohnt.

Im Bundesland Tirol lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt bei rund 430 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohnern und damit über dem österreichweiten Durchschnitt von etwa 250.

11.55 Uhr: Neue Quarantäneverordnung ist noch in Arbeit

Der Verordnungsentwurf für eine verkürzte Corona-Quarantäne der die Bundesregierung ist noch nicht fertig. Auf die Frage, ob das Bundesinnenministerium bereits an einer geänderten Musterquarantäneverordnung für die Länder arbeite, antwortete Ministeriumssprecher Steve Alter: "Wir diskutieren diesen Vorschlag aus dem Bundesgesundheitsministerium innerhalb der Bundesregierung, und wir stehen in engem Kontakt zu einer etwaigen Umsetzung." Relevant ist die Frage der Quarantäneregeln unter anderem für den Bereich der kritischen Infrastruktur, wo Ausfälle vermieden werden sollen. Dazu zählen beispielsweise die Energieversorger, die Polizei und die Feuerwehr.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Wochenende gesagt, er rechne mit einer schnellen Entscheidung über eine Verkürzung der Quarantänefristen bei Corona-Infektionen.

11.42 Uhr: Geimpfte und Genesene dürfen wieder nach Israel einreisen

Gegen das Coronavirus geimpfte Touristen dürfen vom 9. Januar an wieder nach Israel einreisen. Das israelische Gesundheitsministerium teilte mit, Regierungschef Naftali Bennett habe dies mit den zuständigen Ministern für Äußeres, Inneres, Gesundheit, Tourismus und Transport vereinbart. Die Erlaubnis gelte nur für Einreisende aus Ländern, die nicht als Hochrisikogebiet eingestuft sind. Nach der Ankunft in Israel müssen Touristen für 24 Stunden oder bis zum Erhalt eines negativen PCR-Tests in Quarantäne.

In Israel gelten als vollständig geimpft nur Menschen, bei denen nicht mehr als sechs Monate seit der zweiten Spritze vergangen sind, oder Menschen mit Booster-Impfung zur Auffrischung. Die Einreise ist auch für Genesene erlaubt.

11.30 Uhr: "Konsumbarometer" zeigt nach unten

Die Corona-Pandemie und die Aussicht auf eine laut Experten bevorstehende fünfte Welle mit Omikron dämpfen die Verbraucherstimmung, wie der Handelsverband (HDE) zu seinem Konsumbarometer für Januar erklärt. "Der private Konsum dürfte sich demzufolge im ersten Quartal des neuen Jahres eher verhalten entwickeln." Denn in der Zeit nach Weihnachten fehle es an zugkräftigen Konsumanlässen.

Für Februar dürfte sich das Konsumbarometer laut HDE weiter eintrüben, da die befragten Verbraucher die jüngsten Entwicklungen und neuesten Einschränkungen bisher noch nicht voll berücksichtigt hätten.

11.15 Uhr: CDU-Gesundheitsexperte für teilweise Aufhebung von Quarantänepflicht

Der CDU-Gesundheitsexperte Tino Sorge hat sich dafür ausgesprochen, dass Personen mit Auffrischungsimpfungen ohne Corona-Symptome unter Auflagen nicht mehr in Quarantäne müssen. "Für Geboosterte ohne Symptome wäre es – kombiniert mit engmaschigen Tests – sogar denkbar, ganz auf eine Quarantäne zu verzichten", sagt der gesundheitspolitischer Sprecher der Union der Nachrichtenagentur Reuters. "Die Quarantänezeit muss deutlich verkürzt werden – zumindest für vollständig Geimpfte", fügt er hinzu. Kritische Bereiche des Gesundheitssystems sollten von solchen Erleichterungen aber ausgenommen sein.

10.45 Uhr: Kinderärzte-Verband: Schulschließungen vermeidbar

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat dazu aufgerufen, den Betrieb an den Schulen auch bei steigenden Corona-Zahlen aufrechtzuerhalten. Es gebe eine Reihe an Möglichkeiten, trotz anziehender Pandemielage Schulschließungen zu vermeiden, sagte Verbandspräsident Thomas Fischbach der "Ärzte Zeitung" (online). So müssten vorliegende Hygienekonzepte konsequenter umgesetzt und Lehrer entsprechend fortgebildet werden. Länder und Kommunen sollten zudem ausreichend Luftfilter für die Einrichtungen bereitstellen. "Die Mittel dafür sind da – sie werden aber noch nicht überall abgerufen."

10.10 Uhr: Kommunen fordern frühzeitige Vorbereitung auf vierte Impfung

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund plädiert für eine frühzeitige Vorbereitung auf eine vierte Corona-Impfung. Diese werde sicherlich erforderlich sein, sagt Ralph Spiegler, Präsident des Städte- und Gemeindebundes und auch Vorsitzender der Bundesvereinigung kommunaler Spitzenverbände. Der Impfstoff müsse rechtzeitig beschafft werden. Auch Impfzentren müssten wieder öffnen.

Die Frage einer generellen Impfpflicht sei ein rechtlich schwieriges Thema. Die Diskussion müsse aber geführt werden, mit zur Zeit noch offenem Ergebnis.

09.55 Uhr: Omikron trifft in Großbritannien viele Über-50-Jährige

Die Omikron-Variante des Coronavirus verbreitet sich in Großbritannien nach Regierungsangaben zunehmend bei den über 50-Jährigen. Da die Impfquote in dieser Altersgruppe aber sehr hoch sei und 90 Prozent der Menschen über 50 Jahren bereits eine Auffrischimpfung erhalten hätten, seien bislang keine weiteren Einschränkungen notwendig, sagt Bildungsminister Nadhim Zahawi. Am Mittwoch wolle die Regierung erneut über die Lage beraten.

08.35 Uhr: Indien startet Impfung von Jugendlichen

Indien hat begonnen, seine 15- bis 18-Jährigen gegen Corona zu impfen. In dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land leben nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef die meisten Jugendlichen der Welt. Zuletzt wurden 33 750 Corona-Fälle gemeldet, hieß es aus dem Gesundheitsministerium in Neu Delhi. Geimpft werde auch in Schulen, berichteten indische Medien. Für die Jugendlichen solle der im Land breit genutzte und vor Ort entwickelte Totimpfstoff Covaxin verwendet werden.

Die Corona-Zahlen in Indien waren nach einer heftigen, tödlichen zweiten Welle im Zusammenhang mit der Delta-Variante im Frühjahr sehr tief gefallen. In den vergangenen Tagen stiegen die Tagesfallzahlen aber auf noch niedriger Basis deutlich.

07.55 Uhr: Die aktuellen Corona-Zahlen für Bayern

Auch in Bayern ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen erneut leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut meldete am Montag 191 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Am Vortag waren es 183,3. Im Freistaat wurden 3.035 neue Corona-Infektionen und 11 weitere Todesfälle gemeldet. Das RKI verweist darauf, dass es über die Feiertage weniger Corona-Tests gab und von den örtlichen Gesundheitsämtern weniger Infektionen gemeldet wurden, so dass die Zahlen unvollständig sein könnten.

07.50 Uhr: Wirtschaftsforscher: Wieder mehr Menschen im Homeoffice

Infolge der steigenden Corona-Infektionszahlen ist auch die Zahl der im Homeoffice arbeitenden Beschäftigten in Deutschland wieder gestiegen. Wie das Münchner ifo institut am Montag mitteilte, waren im Dezember zeitweise 27,9 Prozent der Beschäftigten von zu Hause aus tätig. Im August 2021 seien es 23,8 Prozent, beim Höchststand im März 31,7 Prozent gewesen. Der jüngste Anstieg betrifft laut Ifo alle Branchen.

07.20 Uhr: US-Verteidigungsminister steckt sich mit Corona an

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat sich eine Corona-Infektion zugezogen. Er sei positiv auf das Virus getestet worden und habe sich mit leichten Symptomen zu Hause in Quarantäne begeben, teilte der 68-Jährige mit. An Treffen und Diskussionen im Laufe der Woche wolle er soweit wie möglich virtuell teilnehmen.

06.30 Uhr: Zweites Kreuzfahrtschiff bricht seine Reise ab

Zwei Kreuzfahrtschiffe haben kurz nach dem Jahreswechsel ihre Fahrten wegen Coronainfektionen abgebrochen: Für "Aida Nova" ging die Reise wegen Corona-Fällen in der Besatzung vorzeitig in Lissabon zu Ende. Das Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff 6" der Reederei Tui Cruises bricht nun seine aktuelle Reise in Dubai ab. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg spricht von einer "reinen Vorsichtsmaßnahme" aufgrund "vereinzelter Fälle von Covid-19 an Bord".

Die unfreiwillige Pause treffe sowohl diejenigen, die eine Anschlusskreuzfahrt gebucht hatten, als auch die Gäste, die in Dubai an Bord gehen wollten. Für alle Gäste, die ihre Reise hätten fortsetzen wollen, organisiert Tui Cruises den Angaben zufolge aktuell Rückflüge.

05.34 Uhr: Zentralrat der Muslime für allgemeine Impfpflicht

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, plädiert für eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus. Der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte Mazyek, Impfen rette Leben, Impfen bedeute Solidarität. "Dies gilt nach den Maßstäben des vernünftigen Bürgers und der Ethik des Islam".

Bereits seit dem Sommer läuft eine Impfkampagne seines Verbandes, zu der regelmäßige Freitagspredigten und Aufklärungsveranstaltungen gehören. "Viele Moscheen richten seit einem halben Jahr regelmäßige wöchentliche Impftage ein, meist den ganzen Tag, welche nicht nur von Gläubigen der Moschee ausgiebig genutzt werden", sagte Mazyek. Über eine allgemeine Impfpflicht will der Bundestag in den nächsten Wochen auf der Grundlage fraktionsübergreifender Gruppenanträge beraten.

05.20 Uhr: RKI registriert 18.518 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am fünften Tag in Folge einen Anstieg der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 232,4 an. Weil zwischen den Jahren weniger getestet und gemeldet wird, geht das RKI bei den Zahlen von einer Untererfassung aus.

Am Vortag hatte der Wert bei 222,7 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz ebenfalls bei 222,7 (Vormonat: 442,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 18.518 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.01 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 13 908 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 68 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 69 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 7 207 847 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

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