Verunglücktes Auto.
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Glätte in Franken

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Spiegelglatte Straßen: Viele Unfälle zum Wochenstart

Sturmböen, Glatteis und Unfälle: Das Wetter hat vielerorts in Bayern für einen rutschigen Wochenstart gesorgt. Besonders in Franken führten glatte Straßen zu vielen Blechschäden, aber auch in den anderen Regionen kam es zu Einschränkungen.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 am Sonntagvormittag am .

Nach frostigen Temperaturen am Wochenende sorgten spiegelglatte Straßen am Montag für zahlreiche Unfälle auf Bayerns Straßen und Wegen. Besonders betroffen war davon Franken: Die Polizei registrierte etwa in Mittelfranken binnen vier Stunden 45 witterungsbedingte Unfälle auf den Straßen mit einigen Leichtverletzten und überwiegend Blechschäden. Für den nördlichen Teil Oberfrankens vermeldete die Polizei mehr als 12 Unfälle innerhalb weniger Stunden. In Unterfranken kam es laut Polizei zu 25 Verkehrsunfällen auf glatten Straßen. Eine Fußgängerin wurde dabei leicht verletzt.

Nürnberg: Viele Fußgänger gestürzt - Autobahn betroffen

In der Stadt Nürnberg waren laut Polizeisprecher viele Fußgänger auf den spiegelglatten Gehwegen gestürzt und hätten sich verletzt. Wegen extremer Glätte blieb der dortige Tiergarten heute geschlossen ebenso wie einzelne Schulen. Inzwischen habe sich die Lage aber entspannt und es habe Tauwetter eingesetzt, so die Polizei.

Ein Unfallschwerpunkt war laut Polizei die A9, auf dem Abschnitt zwischen Fischbach und dem Autobahnkreuz Nürnberg. Dort war die Fahrbahn spiegelglatt und musste kurzzeitig gesperrt werden, bis ein Streufahrzeug sie abgefahren hatte. Ein ähnliches Problem habe es auf A6 zwischen Langwasser und dem Autobahnkreuz Nürnberg Süd gegeben.

Auch auf den Autobahnen führte das Glatteis am Montag zu vielen Unfällen.
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Auch auf den Autobahnen führte das Glatteis am Montag zu vielen Unfällen.

Probleme in München und Schwaben

Nicht nur Franken war am Montag vom Glatteis betroffen, auch in der Oberpfalz, in Schwaben und München gab es Probleme.

In München sprang eine Tram aufgrund der Witterungsverhältnisse aus den Gleisen. Unter anderem mit Hilfe von Muskelkraft setzten Feuerwehrleute die entgleiste Tram wieder auf die Schienen. Zwei Stunden hätten die Einsatzkräfte gebraucht, um das Fahrzeug mit Körpereinsatz, Seilwinde und weiteren Geräten wieder in die Spur zu setzen, hieß es. Wegen des Einsatzes kam es zu Staus im Berufsverkehr. In Schwaben hielten die wetterbedingten Probleme beim Eisenbahnunternehmen Go-Ahead weiter an. Auch in der neuen Woche galt rund um Augsburg nur ein stark reduzierter Fahrplan.

Grafik: Aktuelle Wetterwarnungen für Bayern

So kam das Glatteis zustande

Grund für die aktuelle Lage ist ein Wetterumschwung: In der Nacht zum Montag und am Montagvormittag kam milde Luft mit Regen von Westen her ins Land. Der Regen fiel deshalb auf durchgefrorene Böden.

Kurz vor Mitternacht erreichte der Regen neben Bayern auch den äußersten Westen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und breitete sich in den folgenden Stunden nach Osten aus.

"Winter ade, zu Weihnacht' kein Schnee"

Für den Rest der Woche bleibt es laut Meteorologen bei der Zufuhr milder Luft. "Bis Heiligabend ist dann fast überall auch der letzte Schnee weggeschmolzen", sagt Sonja Stöckle vom Deutschen Wetterdienst (DWD). "Somit heißt es erst mal: Winter ade, zu Weihnacht' kein Schnee."

Es fällt immer wieder Regen, die Tageshöchstwerte bleiben dann im hohen einstelligen oder sogar zweistelligen Bereich. Nur in den Hochlagen der Alpen soll es noch winterlich weiß bleiben.

Streusplit auf einem schneebedeckten Fußweg.
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Eisregen und Glatteis haben in weiten Teilen Deutschlands für Unfälle und Verkehrsbehinderungen gesorgt.

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