Blick auf den Eibsee
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Bayern ist für viele Menschen ein beliebtes Urlaubsziel. In vielen Regionen ist diesen Sommer auch kurzfristig noch ein Urlaub möglich.

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Sommerurlaub in Bayern - Was ist alles möglich?

Erst fürs Zuhause bleiben entschieden und jetzt doch Lust auf ein paar Tage außer Haus? Bayerische Regionen können da ein gutes Ziel sein. Wo ist kurzfristig noch etwas möglich und welche Regionen sind bereits ausgebucht?

Über dieses Thema berichtet: Bayernmagazin am .

Die Sommerferien rücken näher. Wer jetzt noch in Bayern Urlaub machen möchte, muss unter Umständen etwas länger suchen. Kapazitäten gibt es aber noch in fast allen Regionen. Die Tourismusverbände beobachten inzwischen ein etwas anderes Buchungsverhalten als in den vergangenen Jahren. BR24 hat sich umgehört:

Entspannter Saisonstart im Bayerischen Wald

Während volle Zimmer und überfüllte Freizeiteinrichtungen in den Sommermonaten 2020 bis 2022 typisch waren, geht es heuer etwas entspannter in die Sommersaison im Bayerischen Wald. Für Ende Juni und im Juli sind im ganzen Bayerischen Wald noch freie Urlaubsquartiere zu finden, so der Tourismusverband Ostbayern, sogar auf Campingplätzen, die in den Coronajahren überlaufen waren.

Tourismusverband: In Franken noch freie Kapazitäten

In Franken gebe es in allen Kategorien und in allen Feriengebieten noch freie Kapazitäten. Das berichtet der Tourismusverband Franken. Die meisten Angebote und Unterkünfte sind online buchbar. Aber nicht alle Gastgeber stellen die Online-Buchung zur Verfügung. Bei manchen Unterkünften lohne sich eine telefonische Nachfrage, so der Tourismusverband.

Zur Einschätzung: Im Nürnberger Land liegt das günstigste online verfügbare Angebot einer Ferienwohnung bei knapp 600 Euro pro Woche für eine vierköpfige Familie. In der Region lohnen sich vor allem Wanderungen und Radtouren, aber auch Ausflüge zur Tropfsteinhöhle "Maximiliansgrotte" oder der Festung Rothenburg. Entsprechende Tipps können Interessierte bei der Touristeninformationsstelle Nürnberger Land bekommen.

Noch freie Angebote im Steigerwald

Ein mögliches Urlaubsziel wäre außerdem zum Beispiel der Steigerwald, Schnittpunkt der Regierungsbezirke Unter-, Mittel- und Oberfranken. Martina Bartlett-Mattis von der Steigerwald Tourismus e.V. empfiehlt hier einen Rad- bzw. Wanderurlaub. Sie schätzt die Kosten für zehn Übernachtungen - etwa in Bad Windsheim oder Markt Erlbach - für eine Familie auf um die 600 Euro. Mit Essen und Freizeitangeboten müssten Familien wohl etwa mit 1.200 Euro rechnen. Mögliche Aktivitäten wären hier zum Beispiel das Schwimmen in der Therme, ein Besuch im Freilandmuseum Bad Windsheim, das Kletter- und Boulderzentrum Bad Windsheim, der Kinderwanderweg bei Rüdisbronn oder ein Besuch im Nürnberger Zoo.

Idylle im Obermain-Jura

Das Amt für Wirtschaft, Tourismus & Kultur der Stadt Lichtenfels empfiehlt außerdem die Region Obermain-Jura. Auch hier gebe es noch freie Kapazitäten für Unterkünfte und Campingplätze in den Sommerferien. Highlights in der Region sind beispielsweise das Kloster Banz, der Staffelberg "Der Berg der Franken" oder die Obermain Therme. Für Familien gibt es zudem zahlreiche Badesee, SUP- und Kanutouren auf dem Main, einen Waldklettergarten und den Kelten-Erlebnisspielplatz "Spielwienix" oder den Abenteuerlehrpfad "Schlauwienix" am Kordigast in und um Weismain.

Steffen Hofmann, Leiter des Amtes für Wirtschaft, Tourismus & Kultur, empfiehlt außerdem einen Besuch in der Korbstadt Lichtenfels und nennt als Tipp den Campingplatz "Maincamping" in Lichtenfels. Er liegt am Ufer des Mains und direkt am Ortswiesensee Oberwallenstadt mit einem Badesee und Tretbootverleih. Neben dem Abstellen von Wohnmobilen ist hier auch das Übernachten im Zelt möglich. In den Sommerferien seien hier noch Plätze verfügbar.

Ausflugsmöglichkeiten in die Fränkische Schweiz

In der Fränkischen Schweiz sei die Buchungslage zwar momentan recht gut, trotzdem gebe es verfügbare Angebote. Das teilt Matthias Helldörfer von der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz mit. So kostet im Trubachtal derzeit eine Woche in einer Ferienwohnung für eine vierköpfige Familie rund 460 Euro. Neben Wandern und Klettern bieten sich außerdem Besuche wie etwa im Wildpark Hundshaupten an oder eine Felsenkellerführung.

Noch freie Kapazitäten: Aschau im Chiemgau

Auch Aschau im Chiemgau ist für diesen Sommer schon sehr gut gebucht, verrät Herbert Reiter, Tourismusleiter in Aschau und Sachrang. Aber es gebe immer noch freie Kapazitäten. Zum Beispiel Urlaub auf dem Bauernhof oder Ferienwohnungen im Priental. Die schnellste Info gibt es über die Tourismusstellen. Sie helfen laut Reiter bei Wünschen und versuchen, das passende Angebot zu finden.

Er beobachte vor allem ein etwas anderes Buchungsverhalten: "Gerade in diesem Jahr haben wir die Erfahrung gemacht, dass immer ein kürzerer Zeitraum gebucht wird und sehr auffällig ist auch dabei, dass es keinen klassischen Anreisetag mehr gibt." Gäste würden demnach über die ganze Woche verteilt ankommen. Außerdem informiere sich der Gast mehr im Netz, hat somit einen Überblick über einzelne Bewertungen und sei meist schon gut über die Umgebung informiert. "

Tegernsee: Längere Aufenthalte empfohlen

Laut Christoph Schempershofe vom Tegernseer Tal Tourismus stehe der Tegernsee vor einer tollen Saison. Sie sprechen von einer guten Auslastung. Hier gebe es vor allem bestimmte Zeiten mit hoher Buchungsauslastung.

Sie empfehlen deshalb für einen Urlaub mehr als sieben Tage einzuplanen. So würden sich derzeit einfacher Zimmer oder Ferienwohnungen finden lassen als für drei oder vier Tage. Interessierte Gäste sollen sich auf entsprechenden Seiten des Tourismusverbands informieren oder direkt telefonisch mit ihnen in Kontakt treten.

Allgäu gefragtes Urlaubsziel, aber weniger Buchungen

Die Auslastung der Zimmer und Ferienwohnungen im Allgäu ist außerhalb der Hauptsaison nicht mehr so gut wie in den Jahren vor der Corona-Pandemie, sagt Angelika Soyer, Vorsitzende des Vereins "Mir Allgäuer – Urlaub auf dem Bauernhof". Das Allgäu sei dennoch weiterhin eine beliebte Urlaubsregion.

Soyer betont, man sei aus den vergangenen Jahren ein hohes Nachfrageniveau gewöhnt. Statt zwei Wochen ins Allgäu zu fahren, würden einige Gäste den Urlaub splitten und eine Woche im Allgäu und eine Woche woanders verbringen. Seitens der Allgäuer Hotellerie heißt es allerdings, in den Sommerferien seien Zimmer durchaus noch zu haben, weil die Gäste deutlich spontaner seien als vor der Pandemie.

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