roter Wecker im Sand am Strand mit der Aufschrift: Urlaub.
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Wer spontan noch Angebote sucht, könnte bei großen Reisezielen wie Mallorca, Türkei oder den Kanarischen Inseln fündig werden.

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Kaum Last-Minute-Angebote – Urlauber sollten früh buchen

Spontan in den Urlaub? Das könnte diesen Sommer teuer werden. Denn seit Corona ist die Nachfrage nach Reisen größer als das Angebot. Vor allem bei Flügen lassen sich kaum Last-Minute-Schnäppchen finden.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft und Börse am .

Bei Flügen ist es nach Angaben von Airlines kaum noch möglich, kurz vor dem geplanten Abflug Schnäppchen im Internet zu finden. Dafür werde das aktuelle Angebot bei steigenden Preisen zu stark nachgefragt. Wer Last-Minute buchen wolle, könne das gern tun, es gebe auch noch zahlreiche Flüge, heißt es in der Branche, aber billig sei das nicht. So hat der Marktführer Lufthansa immer wieder die Ticketpreise erhöht. Der Veranstalter Alltours behauptet dagegen, die sehr hohen Flugpreise der vergangenen Wochen könnten wieder sinken.

Günstig ist es vor allem dort, wo die großen Massen Urlaub machen

Beim Urlaub selbst sieht der Deutsche Reiseverband (DRV) ebenfalls wenig preislichen Spielraum. Denn das Angebot sei immer noch kleiner als vor Corona, die Nachfrage inzwischen aber wieder ähnlich hoch. Wer spontan noch etwas suche, könnte am ehesten bei großen Reisezielen wie Mallorca, den Kanarischen Inseln oder der türkischen Riviera fündig werden. Dort seien die Kontingente bei Hotels und Flügen zuletzt noch einmal aufgestockt worden.

Bei der Unterkunft kommt es stark auf Haupt- und Nebensaison an

Auch der Münchener Veranstalter FTI berichtet von vielen Anfragen und einem starken Andrang in der Hauptreisezeit. Zu einem späteren Zeitpunkt dürfte das Preis-Leistungs-Verhältnis rund ums Mittelmeer wieder besser werden. Wer seinen Urlaub in den Herbst verschiebt, könnte demnach kräftig sparen. Außerdem bieten viele Veranstalter extra Frühbucher-Rabatte an, um ihre Reisen möglichst schnell zu verkaufen. Das bringt ihnen Planungssicherheit und spart Kosten.

Marktführer TUI sieht Last-Minute-Auswahl deutlich eingeschränkt

Generell hält auch der Reisemarktführer TUI es 2023 immer noch für möglich, den Urlaub spontan und kurzfristig zu buchen, aber nicht zu Schnäppchenpreisen. Attraktive Angebote hält TUI nach eigenen Angaben auf griechischen Inseln oder dem spanischen Festland vor. Stabile Preise seien auch in Albanien, Marokko oder an der Ostsee in Polen zu erwarten. Unter "Last Minute" versteht man Restangebote, die spätestens zwei Wochen vor Reiseantritt immer noch nicht ausverkauft sind.

Sparen für den Urlaub angesagt, trotz allgemeiner Konsumflaute

Die Reisebranche hofft, dass Inflation und Konsumflaute die Urlauber nicht noch zögerlich machen. Die Flaute, die etwa der Einzelhandel zu spüren bekam, soll nicht die Urlaubsstimmung eintrüben. Bisher sah es danach aus, dass sich die Verbraucherinnen und Verbraucher die schönste Zeit des Jahres auch diesmal nicht vermiesen lassen.

Hohe Flugpreise lassen sich ganz allgemein auch durch eine Eigenanreise mit dem Auto oder mit der Bahn umgehen. Die Auswahl der Urlaubsziele ist dann natürlich eingeschränkt. Das gilt allerdings auch für die Last-Minute-Schnäppchenjäger. Sie müssen das nehmen, was übrig bleibt und das dürfte in diesem Sommer nicht allzu viel sein.

  • Zum Artikel: TUI-Chef - Wird keinen "Last-minute-Sommer" geben

Dieser Artikel ist erstmals am 17. Juni 2023 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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