Ein DRK-Helfer führt in einer Teststation einen Corona-Schnelltest durch
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Corona: Die Ereignisse vom 28. Dezember bis 3. Januar

Corona: Die Ereignisse vom 28. Dezember bis 3. Januar

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 28. Dezember bis 3. Januar.

Sonntag, 3. Januar 2021

22.58 Uhr: Mehrere Ministerpräsidenten sprechen sich für eine Verlängerung des Lockdowns aus

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich für eine Verlängerung des Lockdowns ausgesprochen. Er hat dafür Unterstützung aus mehreren Bundesändern, neben Baden Württemberg zählen dazu auch Sachsen und Thüringen. So sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, eine Verlängerung um weitere drei Wochen sein unvermeidbar. Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow plädierte für eine Verlängerung bis 31. Januar, er will bis dahin den Bewegungsradius der Menschen auf 15 Kilometer im Umkreis ihres Wohnorts beschränken. Bayern erwägt ebenfalls einen Lockdown bis Ende Januar. An den Schulen im Freistaat dürfte es nach den Weihnachtsferien am 11. Januar auch beides geben: Präsenz- und Distanzunterricht. Bund und Länder beraten am Dienstag über das weitere Vorgehen. Bereits am Montag beraten die Kultusminister.

21.11 Uhr: Opec sieht wegen Corona viele Risiken für die Ölmärkte

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) warnt angesichts der Corona-Krise vor zahlreichen Abwärtsrisiken für die Ölmärkte in der ersten Jahreshälfte 2021. "In einer Reihe von Ländern bestehen weiterhin Beschränkungen für die soziale und wirtschaftliche Aktivität, und es gibt Sorgen über die Entstehung eines schädlichen neuen Virusstamms", sagte Generalsekretär Mohammed Barkindo am Sonntag. Die Weltwirtschaft könne sich in der zweiten Jahreshälfte stark erholen, aber die Reise-, Tourismus-, Freizeit- und Gastgewerbe-Sektoren brauchten möglicherweise Jahre, um auf das Vor-Krisen-Niveau zurückzukehren.

Barkindo äußerte sich einen Tag vor einem Treffen der sogenannten Opec-Plus-Gruppe (Opec+), der auch große Öl-Staaten wie Russland angehören, die keine Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder sind. Anfang Dezember hatten die großen Erdöl-Exporteure sich auf eine Lockerung ihrer Förderbremse geeinigt und beschlossen, die Produktion im Januar um 500.000 Barrel pro Tag hochzufahren.

19.21 Uhr: Großbritannien impft ab Wochenbeginn auch mit AstraZeneca-Vakzin

Im Kampf gegen Corona kommt in Großbritannien ab Montag auch der von dem Konzern AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelte Impfstoff zum Einsatz. Zunächst stehen nach Regierungsangaben 530.000 Dosen dieses Vakzins zur Verfügung. Insgesamt hat Großbritannien 100 Millionen Dosen bei AstraZeneca bestellt.

Bislang wurden im Vereinigten Königreich bereits mehr als eine Million Dosen des Impfstoffs des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer verabreicht. Großbritannien ist eines der am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder in Europa. Im Kampf gegen das Virus setzt die Regierung auf eine schnelle Impfkampagne. Der Impfstoff von AstraZeneca wurde auch in Indien zugelassen.

18.47 Uhr: Neue Corona-Variante erreicht Griechenland und Zypern

Die in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Variante ist auch in Griechenland und auf Zypern nachgewiesen worden. Sie sei in Griechenland bisher in vier Fällen entdeckt worden, berichtete der griechische Fernsehsender Antenna am Sonntagabend unter Berufung auf Athener Virologen. Zypern meldete am Sonntag, dass die Variante in bisher zwölf Fällen nachgewiesen worden sei. Gezielt geprüft worden seien die positiven Testergebnisse von Menschen, die vor Weihnachten von Großbritannien nach Zypern gereist waren, berichtete die Zeitung "Cyprus Times".

Griechenland und Zypern befinden sich im Lockdown, der nach leichten Lockerungen über die Feiertage für den Wochenbeginn wieder verschärft wurde. Geschäfte und Friseure werden geschlossen. Kirchen bleiben geschlossen. Die nächtliche Ausgangssperre beginnt um 21.00 Uhr. Die neuen Vorschriften treten heute in Kraft und gelten bis 11. Januar. Ab 11. Januar sollen alle Schulen, Universitäten und Kindergärten wieder geöffnet werden.

Zypern meldete am Samstag mehr als 600 neue Infektionen binnen 24 Stunden. Im weniger stark betroffenen Griechenland lag die Zahl am Sonntag bei 390 Neuinfektionen.

17.56 Uhr: Nach 57.000 Neuinfektionen in Großbritannien erwägt Johnson härtere Maßnahmen

Angesichts der ernsten Corona-Situation in England hat der britische Premier Boris Johnson in einem Fernseh-Interview härtere Maßnahmen angedeutet. Derzeit gilt im Land ein mehrstufiges Regelsystem je nach Infektionslage, wobei schon die größten Teile des Landes unter harten Beschränkungen leben.

Großbritannien verzeichnete am Samstag eine Rekordzahl von mehr als 57.000 neuen Infektionen, insbesondere in London und im Süden Englands geraten die Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenzen. Die neue und wohl deutlich ansteckendere Coronavirus-Variante lässt die Fallzahlen nach oben schießen, in Teilen Londons liegt die wichtige Kennziffer der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen bei mehr als 1.100.

Schulen in London bleiben auch nach dem Ende der Weihnachtsferien vorerst flächendeckend geschlossen. Zu dieser Entscheidung sah sich die britische Regierung aufgrund hoher Infektionszahlen gezwungen. In anderen Teilen des Landes sollten Grundschulen am Montag wieder öffnen. Weiterführende Schulen sollen in den Wochen danach folgen - teilweise unter dem Einsatz von Massentests.

17.16 Uhr: Mehr als 75.000 Corona-Tote in Italien - höchster Wert in Europa

Italien hat am Sonntag die Marke von 75.000 Corona-Toten überschritten. Mit offiziell 75.332 gemeldeten Sterbefällen seit Beginn der Pandemie zählt das Land die meisten Todesopfer in Europa, noch vor Großbritannien. Weltweit belegt Italien den fünften Platz in der Statistik der in Zusammenhang mit Covid-19 Gestorbenen - nach den USA, Brasilien, Indien und Mexiko.

17.04 Uhr: Bodo Ramelow plant kleineren Bewegungsradius für die Thüringer

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hält angesichts der noch immer hohen Infektionswerte eine Verschärfung der Corona-Regeln in dem Bundesland für nötig. Er habe dem Kabinett vorgeschlagen, nach dem Beispiel Sachsens den Bewegungsradius der Menschen im Freistaat auf 15 Kilometer im Umkreis ihres Wohnortes zu beschränken, sagte Ramelow am Sonntag in Erfurt. Entscheidungen werde das Thüringer Kabinett am Dienstag nach den Bund-Länder-Gesprächen fällen. Ramelow reagierte damit auch auf den Ansturm, den es am Wochenende auf die Wintersportgebiete im Thüringer Wald gab, wo sich entgegen den Kontaktbeschränkungen Menschen aus verschiedenen Landesteilen sowie aus Franken begegneten. Nach Angaben des Regierungschefs sollen Schulen und Kindergärten im Freistaat bis Ende Januar geschlossen bleiben. So lange würde der Lockdown beibehalten.

16.26 Uhr: Lehrerverband fordert bundeseinheitlichen Plan für Unterricht an Schulen

Der Deutsche Lehrerverband fordert eine bundeseinheitliche Regelung für den Schulbetrieb in der Corona-Pandemie. Die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), die brandenburgische Ressortchefin Britta Ernst (SPD), müsse "endlich einen bundesweit gültigen Hygienestufenplan für Schulen" in Kraft setzen, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger am Sonntag ntv. Die KMK will am Montag über das weitere Vorgehen beraten. Alle Schulministerien hätten zu Beginn des Schuljahres einen großen Fehler gemacht, so Meidinger: "Sie haben sich ausschließlich auf das Szenario des Präsenzunterrichts konzentriert und den Eindruck erweckt, dass es keinen neuerlichen Lockdown mit Auswirkungen auf die Schulen geben werde." Gleichzeitig sei versäumt worden, die Schulen ausreichend auf Digitalunterricht und eine neue Phase des Distanzlernens vorzubereiten. Der Stufenplan müsse klar regeln, wie der Schulbetrieb abhängig vom Inzidenzgeschehen zu organisieren sei, verlangte Meidinger. "Dabei könnte man sich dabei auf eindeutige Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts stützen, das dafür präzise Richtwerte vorgegeben hat." Das RKI empfiehlt bei einer Sieben-Tages-Inzidenz über 50 in einer Region eine Verkleinerung der Klassen und das Tragen von Masken auch im Klassenraum.

15.57 Uhr Spahn hofft auf schnelle Zulassung des AstraZeneca-Impfstoffs

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) setzt zur Lösung der Probleme bei den Corona-Impfungen auf eine schnelle Zulassung des Impfstoffs des britisch-schwedischen Konzerns AstraZeneca. Dabei strebt er aber keinen deutschen Alleingang an. "Ideal wäre eine zügige europäische Zulassung", sagte Spahn der "Rheinischen Post". Der Impfstoff, der in Großbritannien bereits zugelassen ist, wird derzeit von den europäischen Zulassungsbehörden geprüft. Das Mittel hatte in Studien eine geringere Wirksamkeit aufgewiesen als der Impfstoff von Biontech, kann aber mit weniger Aufwand gelagert werden und ist deutlich günstiger.

Die Kritik an der deutschen Impfstrategie hält Spahn für ungerechtfertigt. "Wir haben ausreichend Impfstoff für Deutschland und die EU bestellt", betonte er. "Das Problem ist nicht die bestellte Menge. Das Problem ist die geringe Produktionskapazität zu Beginn – bei weltweit extrem hoher Nachfrage." Das sei aber von Anfang an klar gewesen.

14.59 Uhr: China testet über vier Millionen Menschen und findet vier Corona-Fälle

Nach der Entdeckung neuer Corona-Infektionen sind in der chinesischen Stadt Shenyang mehr als 4,4 Millionen Bewohner auf das Virus getestet worden. Dabei wurden aber nur vier Infektionsfälle bestätigt. Für ganz China wurden am Sonntag elf neue im Inland übertragene Infektionen vermeldet: Fünf in Liaoning, vier in der Provinz Heilongjiang und je ein Fall in Peking und der Provinz Hebei.

Mehrere neue Infektionsfälle in den vergangenen Tagen hatten die chinesischen Behörden aufgeschreckt. Die Stadt Heihe setzte den Bus- und Taxiverkehr aus, nachdem dort vier Fälle vermeldet worden waren.

14.43 Uhr: Orban kritisiert EU-Impfstoffbeschaffung und setzt auf Russland und China

Der ungarische Regierungschef Viktor Orban hat die Strategie der EU bei der Impfstoff-Beschaffung kritisiert. Er sei "nicht zufrieden mit der Geschwindigkeit" beim Ankauf der Impfdosen, sagte Orban im staatlichen ungarischen Rundfunk. Der Regierungschef, der unter anderem wegen Fragen der Rechtsstaatlichkeit ohnehin im Dauerstreit mit Brüssel liegt, will nun wegen des Impfstoffes "Richtung Osten" schauen.

Es habe Impfstoffe auch aus der EU gegeben, die anderswo früher verfügbar waren, wie beispielsweise in Kanada, Großbritannien und Israel, sagte Orban. "Aber das ist der Job von Brüssel, die kümmern sich darum." Ungarn dagegen kümmere sich auch um die "Beziehungen zum Osten, da Brüssel dies nicht tut". Es sei besser, auf zwei Beinen zu stehen, sagte Orban. Nachdem Ungarn Ende Dezember 6000 Dosen des russischen Corona-Impfstoffs erhalten hatte, dämpfte Orban allerdings Hoffnungen auf eine Massenimpfung mit dem Sputnik V genannten Stoff in Ungarn. "Wir wissen dass der russische Impfstoff gut ist, aber es gibt und wird wahrscheinlich nicht genug davon geben", sagte Orban und verwies auf Produktionsengpässe. Der chinesische Impfstoff sei erfolgversprechender als der russische. "Es scheint, als sei dieser früher und in größerer Menge verfügbar", erklärte Orban.

14.00 Uhr: US-Talkmaster Larry King mit Corona in Klinik

Ex-Moderator und Late-Night-Legende Larry King liegt einem Bericht zufolge mit Covid-19 im Krankenhaus - unklar ist, wie es ihm geht. Der 87-jährige TV-Star sei schon vor gut einer Woche in die Klinik in Los Angeles gebracht worden, berichtete sein langjähriger Arbeitgeber CNN am Samstag unter Berufung auf das Umfeld der Familie. Seine drei Söhne könnten King wegen der Infektionsschutzregeln derzeit nicht besuchen.

13.52 Uhr: Polizei löst Gottesdienst mit mehr als 100 Teilnehmern auf

In einer Freikirche im ostwestfälischen Herford hat die Polizei mitten in der Corona-Pandemie einen Gottesdienst mit mehr als 100 Teilnehmern aufgelöst. Dabei trugen die Gläubigen am Samstagabend keine Mund-Nasen-Bedeckung und sangen, wie ein Sprecher am Sonntagmorgen mitteilte. Die Gäste und den Veranstalter erwarteten nun Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie, hieß es.  

13.46 Uhr: Illegale Massenpartys in Spanien und Frankreich

Nach zwei tagelangen illegalen Massenpartys an Silvester in Spanien und Frankreich drohen Gästen und Organisatoren harte Konsequenzen. In Frankreich wurden acht Menschen in Polizeigewahrsam genommen. Laut Innenminister Gérald Darmanin erteilten die Ordnungskräfte mehr als 1.600 gebührenpflichtige Verwarnungen. Auch in Spanien kam es zu Festnahmen.

Bei der bretonischen Stadt Rennes hatten sich am Silvesterabend etwa 2500 überwiegend junge Leute zu einem Rave in einem stillgelegten Hangar getroffen. Dazu waren auch Gäste aus anderen französischen Départements und dem Ausland angereist. Mit wenig Abstand und oft ohne Masken feierten sie allen Corona-Regeln zum Trotz. Seit Silvester war Polizei vor Ort im Einsatz, verteilte Desinfektionsmittel sowie Masken und stoppte den Zugang zur Party.

13.34 Uhr: Mehr als 350.000 Corona-Tote in den USA

Die Zahl der Corona-Toten in den USA hat die Marke von 350.000 überstiegen. Das ging am Sonntag aus den von der Johns Hopkins University zusammengetragenen Daten hervor. Mehr als 20 Millionen Menschen haben sich in dem Land seit Ausbruch der Pandemie infiziert. Die USA haben mehr Corona-Tote als jedes andere Land auf der Welt vermeldet. Experten erwarte, dass die Zahl der Toten und diagnostizierten Infektionen weiter steigt, weil sich viele Amerikanerinnen und Amerikaner bei Zusammenkünften an Weihnachten und Silvester angesteckt haben könnten.

13:12 Uhr: Tagesausflügler-Ansturm auf bayerische Alpen

Zehntausende Menschen haben am Wochenende nach Neujahr in den bayerischen Bergen Abwechslung von der Lockdown-Tristesse gesucht. An einigen Orten kam es erneut zu Überfüllungen. "Der Ansturm ist enorm", sagte etwa der Bürgermeister von Schliersee, Franz Schnitzenbaumer (CSU). Hunderte Schlittenfahrer tummelten sich selbst auf kleinen Hügeln und die Skipisten bevölkerten Tourengeher. Im Großraum München lebten drei Millionen Menschen, die alle nicht in den Urlaub fahren dürften. Das sei nun in Bayern zu spüren.

Peter Lorenz, Geschäftsführer der Alpenbahnen Spitzingsee sagte, die Parkplätze seien teilweise überfüllt. "Es ist genauso voll, als wenn Skibetrieb wäre", sagte er. Viele nutzten die Eisfläche des zugefrorenen Spitzingsees zum Langlaufen oder Schlittschuhlaufen.

Allerdings führte das vergleichsweise schlechte Wetter am Wochenende und der Schneefall in den Mittelgebirgen zu einer gewissen Entspannung in den bayerischen Alpen. Viele Ausflügler entschlossen sich auch zu einer Fahrt etwa ins Fichtelgebirge oder in den Frankenwald.

12:34 Uhr: Lehrer pochen trotz Corona auf vollwertiges Abitur

Laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" fordert der Deutsche Philologenverband für 2021 ein vollwertiges Abitur auch unter Corona-Bedingungen. Dafür sollten nach Auffassung von Verbandschefin Susanne Lin-Klitzing die Kultusminister den Ländern mehr Freiheiten gewähren: "Geben Sie den Lehrkräften eine größere Auswahl bei den Klausurprüfungsthemen, lassen Sie landeseigene neben zentralen Abiturklausurfragestellungen zu." Außerdem, so Lin-Klitzing weiter, sollten die Länder angemessene Terminverschiebungen für die Abitur-Prüfungen nach hinten direkt einplanen: "Schöpfen Sie dabei die zeitlichen Spielräume des Schuljahrs 20/21 aus." Abiturientinnen und Abiturienten bräuchten auf alle Fälle einen vollwertigen Abschluss, zumal die Anforderungen der Universitäten und der Ausbildungsinstitutionen nicht sinken würden.

12:14 Uhr: Mehr als 61.000 Menschen in Bayern mit erster Corona-Impfung versorgt

In Bayern haben bis zum Sonntagmorgen mehr als 61.000 Menschen die erste Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Das sagte der Staatssekretär und Leiter der Corona-Taskforce im bayerischen Gesundheitsministerium, Klaus Holetschek (CSU), am Sonntag der Deutschen Presse Agentur.

Im Freistaat wird wie in ganz Deutschland seit dem 27. Dezember gegen das Virus geimpft. Zunächst sind derzeit Bewohner von Altenheimen und Bedienstete aus dem Gesundheits- und Pflegebereich an der Reihe. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hatte noch am Samstag von mehr als 43.000 Geimpften in Bayern gesprochen.

11:57 Uhr: Erneut Reisebeschränkungen in Australien

Nach Corona-Ausbrüchen in den Bundesstaaten New South Wales und Victoria haben australische Regionen Einreisen von dort beschränkt. Das Hauptstadtterritorium darf nicht mehr von Personen besucht werden, die sich im Großraum Sydney oder an manchen anderen Orten aufgehalten haben, solange sie keine Ausnahmegenehmigung haben. Von der Insel Tasmanien müssen Menschen fern bleiben, die in Verbindung mit Infizierten in Victoria gestanden haben.

Australien ist von der Pandemie dank strikter Beschränkungen weitgehend verschont geblieben. Victoria vermeldete am Sonntag drei neue Ansteckungen vor Ort und New South Wales acht.

11:25 Uhr: Städte rechnen mit sieben Milliarden Euro weniger Gewerbesteuer

Die Kommunen werden nach Schätzungen des Deutschen Städtetages 2021 durch die Corona-Pandemie mindestens sieben Milliarden Euro weniger Gewerbesteuer-Einnahmen haben. Das wirke sich auf die kommunale Investitionsplanung aus, sagt Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy im Deutschlandfunk. Betroffen seien langfristige Programme für Schulen, Kitas, den öffentlichen Nahverkehr und Straßenbau. Deshalb bräuchten die Städte von Bund und Ländern ein Signal der Unterstützung.

11:01 Uhr: Johnson schwört Briten auf harte Zeit ein

Der britische Premierminister Boris Johnson rechnet mit einer Verbesserung der Lage im Frühling. "Vor uns liegt eine harte Zeit", sagte der Konservative der BBC. Es gebe eine Reihe von strikteren Maßnahmen, die möglicherweise in einigen Regionen des Landes in Erwägung gezogen werden müssten. Einzelheiten nennt er nicht. Die Schulen seien sicher, sagt Johnson und fordert die Eltern auf, ihre Kinder nach den Weihnachtsferien wieder zum Unterricht zu schicken, sofern dies die örtlichen Behörden erlauben.

10:55 Uhr: Anlaufprobleme bei Corona-Impfungen in Italien

Eine Woche nach dem symbolischen Auftakt der Corona-Impfungen hat Italien bis Sonntagmorgen offiziell erst etwa 80.000 Dosen an Menschen gespritzt. Diese Zahl nannte das Gesundheitsministerium in Rom in seiner Online-Statistik. Nach Behördenangaben verfügt das Mittelmeerland, das bisher rund 75.000 Covid-Opfer registrierte, seit Jahresende über knapp 470. 000 Dosen des Impfstoffs der Unternehmen Pfizer und Biontech. Nach dem Auftakt der Immunisierungskampagne vom Sonntag vor einer Woche laufen seit dem 31. Dezember Massenimpfungen. Mehrere Zeitungen berichteten jedoch am Wochenende über Schwierigkeiten zum Start.

Wie "La Repubblica" am Samstag schrieb, fehlte es um den Jahreswechsel an Impfärzten und Mitarbeitern in Krankenhäusern. Viele Dienstpläne seien für "Routinetage" geplant gewesen und nicht für eine Großaktion. In dem 60-Millionen-Einwohner-Land soll am Beginn der Kampagne besonders das medizinische Personal selbst drankommen.

Das Blatt zitierte den Vize-Gesundheitsminister Pierpaolo Sileri damit, dass in Deutschland zwar deutlich mehr Dosen injiziert worden seien. Doch er wolle noch nicht von einer Verzögerung sprechen. Sileri hoffte, dass bis zum 6. Januar alle 469 950 Dosen des ersten Wochenplans gespritzt werden könnten.

10:39 Uhr: Ordnungsrufe im Bundestag wegen Verstößen gegen Maskenpflicht

Die Zahl der Ordnungsrufe gegen Abgeordnete im Deutschen Bundestag ist unter anderem wegen Verstößen gegen die Corona-Maskenpflicht auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung gestiegen. Seit der Wahl 2017 zählt der laufende Bundestag insgesamt 38 Ordnungsrufe, mehr als in allen vier vorausgegangenen Legislaturperioden zusammen, wie die "Augsburger Allgemeine" unter Berufung auf eine ihr vorliegende Aufstellung der Bundestagsverwaltung und Parlamentsprotokolle berichtet. Allein 2020 sprach das Bundestagspräsidium demnach 20 Ordnungsrufe und eine Rüge gegen Abgeordnete aus. Ein Fünftel der Ordnungsrufe wurde wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht auf den Wegen im Plenarsaal erteilt. Zwei Drittel der Ordnungsrufe ergingen im vergangenen Jahr laut Bundestagsprotokollen gegen Abgeordnete der AfD-Fraktion wegen entsprechender Äußerungen.

10:24 Uhr: Spanische Regionen verschärfen Corona-Auflagen

Mehrere spanische Regionen haben unter dem Eindruck einer illegalen Massenparty bei Barcelona die Verschärfung von Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus angekündigt. "Zunehmende Nachlässigkeit bei der Einhaltung der Gesundheitsempfehlungen lässt eine Verschlechterung der Lage befürchten. Ein Beispiel dafür ist der illegale Rave", berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE am Sonntag. Die Polizei hatte die Massenparty in einem Industriegebiet der Kleinstadt Llinars del Vallès bei Barcelona am Samstag erst nach knapp 40 Stunden beendet.

Angesichts steigender Infektionszahlen und den befürchteten Folgen der Feiertage kündigte die Regionalregierung Madrids ab Montag die Abriegelung von 18 Gesundheitsbezirken und fünf umliegenden Gemeinden an. Die betroffenen Bewohner dürfen ihr Wohnumfeld dann nur noch aus wichtigen Gründen verlassen, etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu gehen. Zugleich forderte der regionale Gesundheitsminister Enrique Ruiz Escudero die Behörden auf, die Einhaltung der Maßnahmen strenger zu überwachen.

In der spanischen Region vor Gibraltar, Campo de Gibraltar, wurden acht Gemeinden abgeriegelt, das britische Überseegebiet befindet sich schon in einem weitgehenden Lockdown und auch in Aragón und Castilla und León wurde die Bewegungsfreiheit weiter eingeschränkt.

10:18 Uhr: Bayern erwägt Sonderweg beim Präsenzunterricht

Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hält beim Präsenzunterricht an Schulen einen Sonderweg des Freistaats für möglich. "Bildung ist Ländersache, es kann durchaus sein, dass Bayern am Ende eigene schulpolitische Vorstellungen umsetzt," sagte der Minister der "Augsburger Allgemeinen". Angesichts der aktuellen Corona-Infektionszahlen gehe er nicht von einem allgemeinen Präsenzunterricht ab dem 11. Januar aus, erläuterte Piazolo. Damit widersprach der Minister seiner baden-württembergischen Kollegin Susanne Eisenmann (CDU), die zumindest für Grundschulen ab dem 11. Januar grundsätzlich wieder Unterricht vor Ort anbieten will. Piazolo favorisiert nach eigenen Worten den Wechselunterricht, bei dem Schüler alternierend tageweise daheim und in der Schule lernen. Das Thema Präsenzunterricht steht bei der Konferenz der Kultusminister der Länder an diesem Montag auf der Tagesordnung.

9:39 Uhr: Virologe Drosten erwartet sechs schwierige Corona-Monate

Der Berliner Virologe Christian Drosten geht hinsichtlich der Corona-Pandemie von einem herausfordernden ersten Halbjahr 2021 aus. "Ich schaue schon optimistisch auf das neue Jahr, aber ich glaube, dass die erste Jahreshälfte sehr kompliziert werden wird", sagte Drosten der "Berliner Morgenpost". Er rechne damit, dass ab der zweiten Jahreshälfte eine Entspannung eintreten könnte - vorausgesetzt, es würden in den ersten sechs Monaten sehr viele Personen geimpft.

Drosten nannte es eine Herausforderung, einerseits die Inzidenz nach unten zu bekommen und gleichzeitig zu impfen. Er prophezeite: "Wir werden in eine Situation kommen, wo wir große Teile der Risikogruppen geimpft haben und es dann Kräfte geben wird, die sagen, dass es jetzt keinen Grund mehr gibt für Einschränkungen." Dies werde allerdings eine Fehleinschätzung sein, denn es dürften grundsätzlich keine sehr hohe Inzidenzen zugelassen werden, auch nicht bei den Jüngeren.

Zur Diskussion um angeblich zu geringe Bestellmengen von Impfstoff sagte der Virologe, dies sei im Nachhinein kaum zu bewerten. Der Impfstoff habe mit Monaten Vorlauf bestellt werden müssen, ohne dass zu diesem Zeitpunkt klar gewesen sei, ob er auch funktionieren würde. Eine Prognose, wann die aktuellen Beschränkungen aufgehoben werden könnten, wollte Drosten nicht abgeben: "Wir haben zurzeit keine validen Zahlen, weil die Labore über die Feiertage weniger getestet haben, aber auch weil viele Menschen, die krank geworden sind, nicht zum Arzt gegangen sind." Ob der Lockdown bis in den Februar verlängert werden muss, könne nicht vorhergesagt werden.

9:06 Uhr: Patientenschützer fordern genaue Impf-Priorisierung

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert eine neue kleinteilige Impfverordnung, die eine genauere Reihenfolge der zu Impfenden festlegt. "Die Bundeskanzlerin sowie die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten sind gefordert, dem Impf-Wirrwarr am Dienstag ein Ende zu setzen", sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur. "Denn der Bundesgesundheitsminister hat bei der Impf-Priorisierung versagt. Er kannte die logistischen Herausforderungen des Impfstoffes und seine begrenzte Verfügbarkeit. Es war sein Fehler, in der ersten Phase gleichberechtigt acht Millionen Menschen auf eine Stufe zu stellen."

Der größte Teil der Pflegebedürftigen lebe zuhause. Ihr Risiko sei ähnlich dem der Heimbewohner, denen Spahn nun eine Impfung im Januar versprochen hat. Viele seien hilfsbedürftig. "Es war daher vorhersehbar, dass die für Organisation und Terminvergabe zuständigen Länder schnell an ihre Grenzen stoßen werden. Zudem wurden nicht-mobile Menschen schlichtweg vergessen. Konzepte für aufsuchende mobile Impfangebote verschwanden in den Schubläden der Länder und Kommunen." Mit den Alleingängen der Länder bei der Information und Terminvergabe via Homepages, Apps, Anschreiben und Call-Center eskaliere jetzt die Lage.

7:59 Uhr: Indien erteilt Notfall-Zulassung für zwei Corona-Impfstoffe

Indien hat neben dem Impfstoff von AstraZeneca ein im Land entwickeltes Vakzin gegen das Coronavirus zugelassen. Der Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca und der Impfstoff des indischen Unternehmens Bharat Biotech seien für den "eingeschränkten Gebrauch" zugelassen worden, teilte die Arzneimittelaufsichtsbehörde am Sonntag mit. Damit könnte in dem Land mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern schon bald der Startschuss für eine der größten Impfkampagnen der Welt fallen.

96.000 Mitarbeiter des Gesundheitswesens wurden bereits für die Impfungen geschult. Der Leiter der Zulassungsbehörde, V.G. Somani, versicherte, die Impfstoffe seien "zu 100 Prozent sicher". Nebenwirkungen wie leichtes Fieber, Schmerzen und Allergien seien "bei jedem Impfstoff üblich".

Indien ist weltweit das am zweitstärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt. Mehr als 10,3 Millionen Menschen haben sich dort seit Pandemiebeginn infiziert, fast 150.000 Menschen starben an oder mit dem Virus.

7:24 Uhr: BDI-Chef Russwurm befürchtet Verteilungskämpfe wegen Corona

Der neue BDI-Präsident Siegfried Russwurm befürchtet harte Konflikte wegen der Frage, wer die Last der Corona-Krise und der staatlichen Rettungspakete trägt. "Am Ende zahlen wir alle dafür", sagt er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Aufflammende Verteilungskämpfe seien jetzt schon zu beobachten, wenn nach höheren Steuern für Unternehmen oder einer Vermögensabgabe gerufen werde. "Dahinter steckt der Irrglaube, dass es irgendwem helfen würde, den Unternehmen Mittel für Investitionen zu entziehen", sagt der Präsident des des Bundesverbandes der Deutschen Industrie. "Wenn die Last zu hoch wird, leiden Unternehmen und mit ihnen unser Land."

7:18 Uhr: Söder fordert Impfung von Politikern und Promis

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert eine möglichst rasche Impfung von Politikern und anderen Personen des öffentlichen Lebens, um die Impfbereitschaft zu erhöhen. "Zu viele Fake News geistern immer noch durch das Netz", sagt Söder der "Bild am Sonntag" zufolge. Daher sei es nötig, "dass in naher Zukunft die Spitzen des Staates und der Bundesländer sowie andere Personen des öffentlichen Lebens als Vorbilder mit gutem Beispiel vorangehen."

7:02 Uhr: Realschullehrer fordern klare Regeln für Unterricht nach Inzidenz

Nach dem Ende der Weihnachtsferien müssen nach Ansicht des Deutschen Realschullehrerverbands klare Regeln zu Wechsel- und Distanzunterricht abhängig von den Corona-Infektionszahlen gelten. "Präsenzunterricht bis 50, Wechselunterricht ab 50 und Fernunterricht ab 100 würden wir als Richtwert ins Feld schlagen", sagte der Vorsitzende des Deutschen und des Bayerischen Realschullehrerverbands, Jürgen Böhm, der Deutschen Presse-Agentur.

Auch über einen Wert von 150 Neuerkrankungen auf 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen könne man noch diskutieren. "Aber es müssen jetzt klare Ansagen gemacht werden, wie wir in den nächsten Wochen und Monaten handeln", betonte Böhm. Es mache keinen Sinn, die Schüler nach den Ferien wieder dicht gedrängt in Bussen durch die Gegend zu fahren, so lange die Ansteckungsraten so hoch seien.

"In einigen Bundesländern will man immer noch nicht verstehen, dass es auch an den Schulen ein Infektionsgeschehen gibt und sich Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte dort anstecken", erläuterte Böhm. "Diese Tatsache wird mit einer Ignoranz und Arroganz unterschätzt, dass einem fast die Worte fehlen."

6:21 Uhr: Für Corona-Impftermine genutzte Ärztehotline überlastet

Die in einigen Bundesländern auch für Termine zur Corona-Impfung nutzbare Hotline des ärztlichen Bereitschaftsdienstes kämpf laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" mit Problemen. Die Nummer 116117 sei teilweise überlastet oder schwer erreichbar. Es komme häufig zu langen Wartezeiten. Den "sehr ernst zu nehmenden Hinweisen auf eine Überlastung der Hotline gehen wir derzeit intensiv nach", sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums der Zeitung.

Die 116117 wird von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung betrieben und vermittelt etwa nachts und am Wochenende Kontakt zum ärztlichen Bereitschaftsdienst. Außerdem hilft die Hotline dabei, Termine bei bestimmten Fachärzten zu vereinbaren.

In einigen Bundesländern, etwa Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein, soll sie nun auch Termine für die Corona-Impfung vergeben. Anderswo, etwa in Berlin, soll die 116117 für solche Impftermine explizit nicht angerufen werden.

5:13 Uhr: Mehr als 10.000 Neuinfektionen in Deutschland

In Deutschland steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 10.315 auf knapp 1,77 Millionen, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt demnach um 312 auf 34.272 zu.

Eine Interpretation der Daten ist jedoch momentan schwierig, weil während der Weihnachtsfeiertage und um den Jahreswechsel herum wahrscheinlich weniger Menschen getestet werden und möglicherweise nicht alle Ämter ihre Daten übermitteln. Dadurch kann es laut RKI noch zu Nachmeldungen kommen.

5:03 Uhr: Söder will Lockdown bis Ende Januar verlängern

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert eine Verlängerung des Lockdowns in Deutschland bis Ende des Monats. "Der Lockdown muss bis Ende Januar verlängert werden. Vorschnelle Lockerungen würden uns wieder weit zurückwerfen", sagte Söder der "Bild am Sonntag". Das Beispiel Österreich zeige, "dass das Modell 'Auf-zu-auf-zu' nicht funktioniert".

Erst Mitte Januar könne beurteilt werden, welche Auswirkungen die Feiern an Weihnachten und Silvester auf die Corona-Infektionszahlen hätten, sagte der CSU-Politiker. Sorge bereiteten ihm auch zurückkehrende Urlauber aus Risikogebieten und Familienheimkehrer.

Söder sprach sich auch für eine längere Schließung von Kitas und Schulen aus. Dabei müssten digitale Angebote funktionieren und Lehr- und Klausurenpläne flexibel angepasst werden: "Wir wollen die Qualität der Bildung erhalten, ohne einen zusätzlichen Stress für die Schüler aufzubauen. Zudem sollten die Ferienplanungen angepasst werden. Natürlich wird das kein normales Schuljahr werden, aber sicher auch kein verlorenes."

3:25 Uhr: Neuer Rekord der Corona-Neuinfektionen in den USA

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA hat einen neuen Höchstwert erreicht: Innerhalb eines Tages wurden nach Angaben der Johns Hopkins-Universität bis Samstag mehr als 277.000 neue Fälle gemeldet, so viele wie noch nie. Insgesamt infizierten sich bislang bereits fast 20,4 Millionen US-Bürger mit dem Coronavirus, die Zahl der Todesopfer liegt bei fast 350.000.

Die USA sind das am schwersten vom Coronavirus betroffenen Land weltweit. Top-Virologe Anthony Fauci hatte kurz vor dem Jahresende gewarnt, das Schlimmste könne dem Land noch bevorstehen, da der Reiseverkehr rund um Weihnachten und Silvester die Verbreitung des Virus vermutlich weiter angetrieben haben dürfte.

Samstag, 2. Januar 2021

21.28 Uhr: Simbabwe geht in Corona-Lockdown

Simbabwe geht aufgrund steigender Corona-Fallzahlen in einen Lockdown mit einer strengen Ausgangssperre. Das hat Vizepräsident Constantino Chiwenga angekündigt. In den nächsten 30 Tagen dürfen die Menschen dort zwischen 18 Uhr und 6 Uhr nicht das Haus verlassen. Bei Versammlungen sind nicht mehr als 30 Teilnehmer erlaubt. Unter anderem müssen Restaurants, Bars und Sporthallen schließen.

Chiwenga erklärte, dass zuletzt innerhalb einer Woche 1.342 Neuinfektionen gezählt wurden, 29 Menschen seien gestorben. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem afrikanischen Land 14.084 Infektionen verzeichnet. Die Zahlen sind im Vergleich zu denen anderer Länder zwar gering, bringen das Gesundheitssystem des Landes aber bereits in Schwierigkeiten.

19.01 Uhr: Harte Strafen für Raver angekündigt

Eine riesige Party mit Tausenden Gästen, wenig Abstand und kaum Masken: Trotz der Corona-Pandemie haben in Frankreichs Nordwesten etwa 2.500 Menschen illegal Silvester gefeiert und die Ordnungskräfte gut anderthalb Tage in Atem gehalten. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin schrieb auf Twitter von harten Sanktionen, die der Rave nach sich ziehen soll. Darmanin teilte mit, dass in dem Fall erste Untersuchungen laufen. Wie die Staatsanwaltschaft Rennes mitteilte, wurden am Samstagnachmittag zwei vermutliche Organisatoren der Party in Polizeigewahrsam genommen.

In der angespannten Gesundheitssituation sorgte die illegale Massenparty für Empörung. Der Abgeordnete Florian Bachelier schrieb auf Twitter, die Versammlung "beschämt unser Land, unsere Pflegekräfte, die seit Monaten im Einsatz sind, unsere Toten". Auch die Abgeordnete Aurore Bergé äußerte auf Twitter: "Es kann nicht sein, dass eine Handvoll Menschen uns für ihre Inkonsequenz bezahlen lassen" und forderte systematische Kontrollen und Verwarnungen.

Neben der Entrüstung löste das Riesenevent auch Sorgen vor zahlreichen neuen Ansteckungen mit dem Coronavirus aus. Die bretonische Gesundheitsbehörde forderte die Partygäste auf, sich sofort zu isolieren und sich testen zu lassen. In Lieuron wurde ein Testzentrum eingerichtet, wie die Präfektur schrieb. Man ermuntere Teilnehmer der illegalen Fete, die Teststelle aufzusuchen.18.36 Uhr: Mehr als 50.000 Neuinfektionen in Großbritannien

Großbritannien verzeichnet den fünften Tag infolge mehr als 50.000 Neuinfektionen. Heute wurden weitere 57.725 Fälle registriert, wie aus Behördendaten hervorgeht. Zudem starben weitere 445 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus.

18.16 Uhr: Bundesländer wollen Lockdown verlängern

Die Bundesländer haben sich einem Medienbericht zufolge in einer Telefonschalte zur Vorbereitung der kommenden Konferenz der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin darauf geeinigt, den jetzigen Lockdown über den 10. Januar hinaus zu verlängern. Die Chefs der Staatskanzleien seien sich allerdings nicht einig darüber gewesen, ob das zunächst für zwei oder drei Wochen beschlossen werden sollte, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" vorab unter Berufung auf Teilnehmer.

Auch bei Schulen und Kindergärten seien die Meinungen auseinandergegangen. Die stark betroffenen Länder wollen sie dem Bericht nach weiter geschlossen halten, die weniger stark betroffenen Länder überlegten, Kindergärten und Schulen bis zur siebten Klasse ab dem 11. Januar wieder zu öffnen. In höheren Klassen solle es dann Wechsel- oder Distanzunterricht geben.

17.38 Uhr: Spanische Polizei löst Großparty in der Silvesternacht auf

In der Nähe von Barcelona haben trotz nächtlicher Corona-Ausgangssperre Hunderte Menschen in einer Lagerhalle eine tagelange Rave-Party gefeiert. Auf Videobildern war zu sehen, wie die Menschen unter einem großen Totenkopf ohne Masken tanzten. Die Polizei löste die Massenfeier erst 36 Stunden nach den ersten Anrufen besorgter Anwohner auf, wie die Zeitung "La Vanguardia" berichtet.

17.08 Uhr: Italien verschiebt Wiedereröffnung seiner Ski-Pisten

Italien verschiebt die Wiedereröffnung seiner Ski-Pisten. Statt am 7. Januar sollen die Lifte erst am 18. Januar wieder anlaufen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die Pisten waren über Weihnachten und Neujahr geschlossen worden, um eine Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hat sich seit Mitte November zwar auf nunmehr etwa über 20.000 halbiert. Allerdings sterben immer noch Hunderte Menschen jeden Tag.

16.28 Uhr: Brüssel verteidigt EU-weite Impfstoff-Beschaffung

Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hat die Beschaffung von Corona-Impfstoff in der Europäischen Union verteidigt. "Das Nadelöhr ist derzeit nicht die Zahl der Bestellungen, sondern der weltweite Engpass an Produktionskapazitäten", sagte Kyriakides der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Das gelte auch für Biontech. Zugleich versprach Kyriakides schrittweise Verbesserungen bei der Impfstoff-Versorgung.

Sie begegnete damit Kritik, die Kommission habe zu wenig des Impfstoffs von Biontech und dessen US-Partner Pfizer bestellt, der derzeit als einziger eine EU-Zulassung hat. Kyriakides versicherte, man habe die Verhandlungen mit Biontech früh aufgenommen und der Firma mit 100 Millionen Euro beim Aufbau der jetzigen Produktionskapazitäten geholfen. Dafür habe die Kommission die Zusage für insgesamt 300 Millionen Dosen Impfstoff erhalten. "Alleine davon könnten bis zu 28 Millionen Deutsche geimpft werden", betonte Kyriakides.

16.27 Uhr: Mehr als 188.000 Menschen in Deutschland geimpft

Mehr als 188.000 Menschen in Deutschland wurden bislang gegen das Coronavirus geimpft. Bis Samstagmorgen (Stand 08.00 Uhr) wurden insgesamt 188.553 Impfungen an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl erfasster Geimpfter um 21.087, wie aus den RKI-Angaben hervorgeht. Diese Zahl könne allerdings auch Nachmeldungen enthalten und spiegele nicht die Zahl der an einem Tag tatsächlich Geimpften wider, betont das RKI.

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16.02 Uhr: Querdenker demonstrieren in Straubing

Rund 100 Kritiker der Corona-Maßnahmen haben sich am Nachmittag im Stadtzentrum von Straubing an einer sogenannten Querdenker-Kundgebung beteiligt. Die Kundgebung auf dem Theresienplatz sei ohne Zwischenfälle verlaufen, die Teilnehmer hätten alle Regeln zum Infektionsschutz eingehalten, teilte ein Sprecher der Polizei Straubing auf BR-Anfrage mit. An einer zeitgleich stattfindenden Gegendemonstration beteiligten sich nach Angaben der Polizei rund ein Dutzend Personen.

15.04 Uhr: Armin Laschet gegen Vorrechte für Geimpfte

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) möchte in der Corona-Pandemie keine Vorrechte für Geimpfte. Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sagte er, das gelte auch für Menschen, die einsame Angehörige in Krankenhäusern oder Altenheimen besuchen wollten. Diese Einsamkeit sei zwar eine "sehr ernste Frage". Aber es dürfe "kein Druck auf Menschen ausgeübt werden, sich impfen zu lassen", so Laschet. Er sei "gegen eine Impfpflicht", und deshalb auch "gegen Maßnahmen, die den Eindruck erwecken, der Staat erzwinge das Impfen".

14.33 Uhr: 2.400 Neuinfektionen in Bayern seit dem Vortag

In Bayern haben sich seit Neujahr (01.01.2021) 2.400 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen mit. Damit wurden seit Beginn der Pandemie 331.155 Fälle im Freistaat gemeldet. Insgesamt sind 6.816 Menschen in Verbindung mit dem Virus gestorben, 50 mehr als am Vortag.

14.21 Uhr: Niedersachsens Gesundheitsministerin erwartet Lockdown-Verlängerung

Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann geht von einer Verlängerung des Lockdowns aus. "Wir haben immer mehr Patienten, die wir behandeln müssen. Deshalb sehe ich für eine Veränderung keinen Anlass", sagte die SPD-Politikerin am Samstag im Deutschlandfunk. Noch gebe es aber wegen der Feiertage keine belastbaren Infektionszahlen. Die müsse man in den nächsten Tagen im Blick behalten, "aber so wie es aussieht, ist kein anderes Vorgehen angezeigt".

14.10 Uhr: Niederlande ändern Impf-Plan

Die niederländische Regierung ändert ihren Plan für die Impfungen von Bevölkerungsgruppen gegen das Coronavirus. Sie teilte am Samstag mit, dass sie so bald wie möglich damit anfangen werde, Tausende Angestellte des Gesundheitswesens zu impfen, um Druck auf Krankenhäuser wegen Personalmangels zu verringern.

Bislang waren bei den Impfungen Angestellte in Pflegeheimen und Pflegekräfte von gefährdeten Personen mit Priorität behandelt worden, nicht Krankenhausangestellte. Der Plan war auch dafür kritisiert worden, dass die Impfungen erst am 8. Januar starten sollten. Damit liegen die Niederlande hinter Ländern, die bereits mit Impfungen angefangen haben.

13.33 Uhr: Ab heute Ausgangssperre ab 18 Uhr in Teilen Frankreichs

Eine verschärfte nächtliche Ausgangssperre bereits ab 18 Uhr ist am Samstag in besonders vom Coronavirus betroffenen Gebieten Frankreichs in Kraft getreten. In insgesamt 15 Regionen wurde die nationale Ausgangssperre von 20 Uhr auf 18 Uhr vorverlegt. Betroffen sind rund sechs Millionen Franzosen.

Die strengere Ausgangssperre, die weiterhin bis 6 Uhr morgens gilt, gilt unter anderem für das Départment Alpes Maritimes einschließlich Nizza. Die anderen betroffenen Regionen liegen vorwiegend im Osten des Landes, die derzeit besonders hohe Coronavirus-Fallzahlen vermelden. Paris bleibt von der Neuregelung vorerst ausgenommen.

12:37 Uhr: Patientenschützer: Nur Lockdown reicht nicht

Aus Sicht der Deutschen Stiftung Patientenschutz reicht eine Verlängerung des Lockdowns nicht aus, um die Zahl der Corona-Infizierten und -Toten deutlich zu senken. "Solange der Impfstoff praktisch nicht da ist, braucht es tägliche Schnelltests und laborgestützte PCR-Tests in der Altenpflege zweimal die Woche", sagte Vorstand Eugen Brysch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): "Die Abrechnungsdaten zeigen, dass nicht mal vierzehntäglich Pflegebedürftige, Angehörige und Mitarbeiter getestet werden. So kann das Virus nicht gestoppt werden." Brysch erklärte weiter, es werde "ein böses Erwachen geben, wenn die Meldesysteme der Gesundheitsämter in der kommenden Wochen wieder verlässlich die Zahlen der Neuinfizierten und Toten melden". Wegen der vielen Feiertage befinde man sich hier momentan "teilweise im Blindflug. Wann endlich erkennen Bund und Länder, dass der Lockdown allein zu wenig bringt."

12:33 Uhr: Vatikan beginnt Mitte Januar mit Corona-Impfungen

Im Vatikanstaat sollen in der zweiten Januarhälfte die Corona-Impfungen beginnen. Das teilte das vatikanische Gesundheitsamt mit. Es sei eine "ausreichende Menge" an Impfdosen bestellt worden, um den Bedarf sowohl der Leitungsbehörden als auch des Stadtstaats zu decken. Der Impfplan sehe vor, bei den ansteckungsgefährdetsten Personen zu beginnen: vorrangig Beschäftigte im Gesundheits- und Sicherheitsbereich, Betagte und Mitarbeiter mit häufigem Publikumskontakt. Die Teilnahme an dem Programm sei freiwillig, heißt es in der Mitteilung. Die Verabreichung der Vakzine erfolge durch medizinische Angestellte des Vatikan unter Beachtung der gängigen Empfehlungen. Zur Lagerung des Impfstoffs habe man eigens ein Kühlgerät für die erforderlichen tiefen Temperaturen angeschafft.

Ob und wann Papst Franziskus geimpft wird, der vor kurzem sein 84. Lebensjahr vollendete, teilte die Behörde nicht mit. Informationen aus dem Vatikan zufolge sicherte sich der Heilige Stuhl 10.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von dem Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer. Laut dem Gesundheitsamt wird die Lieferung in der zweiten Januarwoche erwartet.

12:30 Uhr: Lehrer und Kinderärzte wollen klare Regeln für Schulen

Lehrer und Kinderärzte fordern vor den Bund-Länder-Beratungen am Dienstag verlässliche Richtlinien für den Schulbetrieb in der Corona-Pandemie. Die Politik müsse "für bundeseinheitliche und verbindliche Rahmenbedingungen und zusätzliche Gesundheitsschutzmaßnahmen" sorgen, "damit unsere Schulen so bald wie möglich für eine Rückkehr zum Unterrichtsbetrieb bestmöglich vorbereitet sind", heißt es in einer am heute veröffentlichten Erklärung des Deutschen Lehrerverbands und der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ).

Den Vorschlag, die Weihnachtsferien bis Ende Januar zu verlängern und dafür die Sommerferien zu verkürzen, lehnen beide Verbände ab. "Eine Verlängerung von Ferien ist nichts anderes als eine weitere Phase der Schulschließung, in der wir Kinder und Jugendliche sich selbst überlassen und unseren Bildungsauftrag nicht wahrnehmen", erklärte der Präsident des Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger. "Außerdem führen solche Vorschläge nicht zu mehr Verlässlichkeit von Schule, sondern zu mehr Verunsicherung."

12:18 Uhr: Strengere Auflagen in Sydney und Seoul

Australiens bevölkerungsreichste Stadt Sydney und Südkoreas Hauptstadt Seoul reagieren mit weiteren Maßnahmen auf den Anstieg neuer Corona-Fällen. Beide Länder gelten dank rascher und umfassender Maßnahmen als vergleichsweise erfolgreich im Kampf gegen das Coronavirus.

In Sydney gilt ab Sonntag eine Maskenpflicht unter anderem in Einkaufszentren und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie für Mitarbeiter im Gastgewerbe. Verstöße sollen mit bis zu 200 australischen Dollar (rund 126 Euro) geahndet werden. Zuletzt hatte es in der Hafenstadt und dem Umland wieder vermehrt lokale Fälle gegeben.

Für Südkoreas Hauptstadt Seoul verlängerten die Behörden die Corona-Auflagen der zweithöchsten Stufe bis zum 17. Januar. Demnach sind Versammlungen von 50 oder mehr Personen verboten. Fitnessstudios sowie Veranstaltungsorte wie Karaokebars und Tanzlokale müssen schließen. Speiselokale dürfen Gäste nur bis 21 Uhr bedienen. Die Einschränkungen gelten auch für die umliegende Provinz Gyeonggi und die westliche Küstenstadt Incheon. Das Land mit rund 51,6 Millionen Einwohnern verzeichnete zuletzt im Schnitt täglich rund 1.000 Neuinfektionen. Am Samstag stieg die Zahl der Corona-Fälle 824 auf 62 593. Insgesamt starben bislang 942 Menschen mit dem Virus.

12:11 Uhr: Indien lässt Impfstoff von AstraZeneca zu

Indien hat den von der Pharmafirma AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelten Corona-Impfstoff per Notfallzulassung freigegeben. Das bestätigte die Regierung. Es ist der erste Impfstoff, der in Indien eingesetzt werden darf. Damit ist der Weg frei für eine breit angelegte Impfkampagne in dem Land, das mit 1,35 Milliarden Einwohnern die zweitgrößte Bevölkerung weltweit hat. In den ersten sechs bis acht Monaten sollen 300 Millionen Menschen geimpft werden. Mindestens drei weitere Impfstoffe warten nach Angaben Regierung noch auf ihre Zulassung. Indien verzeichnet über zehn Millionen nachgewiesene Ansteckungsfälle, das ist weltweit der zweithöchste Wert nach den USA.

11:45 Uhr: Bangkok verhängt Teil-Lockdown

Wegen steigender Corona-Zahlen geht die thailändische Hauptstadt Bangkok in einen Teil-Lockdown. Bars und Diskotheken dürfen seit Samstag nicht mehr öffnen, auch der Verkauf von Alkohol in Restaurants ist nicht mehr gestattet. Von den Maßnahmen sind auch Boxstadien, Hahnenkampf-Ringe und Schönheitssalons betroffen. Zudem wurden alle öffentlichen Schulen für zwei Wochen geschlossen.

Thailand war bislang vergleichsweise gut durch die Corona-Pandemie gekommen, im November wurden landesweit nur rund 4.000 Fälle verzeichnet. Im vergangenen Monat sorgte ein neuer Corona-Ausbruch im Umfeld eines riesigen Markts für Meeresfrüchte jedoch für einen sprunghaften Anstieg der Fälle. In 53 der insgesamt 77 Provinzen des Königreichs wurden Corona-Infektionen festgestellt. Bis Samstag registrierten die Behörden insgesamt rund 7.300 aktive Fälle, davon allein 2.600 in Bangkok. Es wird erwartet, dass landesweite Beschränkungen ab Montag in Kraft treten.

11:16 Uhr: Griechische Regierung verschärft erneut Corona-Maßnahmen

In Griechenland gelten ab Sonntagmorgen um 6 Uhr wieder strengere Corona-Einschränkungen. Viele Lockerungen, die Athen wegen Weihnachten und Silvester genehmigt hatte, fallen weg. So müssen Friseure, Buchhandlungen und auch Kirchen erneut schließen. Die nächtliche Ausgangssperre gilt wieder von 21 bis 5 Uhr statt ab 22 Uhr. Auch die Möglichkeit, Waren bei Geschäften telefonisch zu bestellen und dort abzuholen, fällt weg. Die Maßnahmen sind vorerst bis zum 11. Januar geplant. Dann will die Regierung die Schulen wieder öffnen.

Griechenland befindet sich bereits seit Anfang November in einem strengen Lockdown - so darf nur aus dem Haus, wer zuvor eine entsprechende SMS an den Zivilschutz gesendet hat. Erlaubt sind unter anderem der Weg zur Arbeit, Arztbesuche, Lebensmitteleinkäufe, sportliche Betätigung oder auch der Spaziergang mit dem Hund. Reisen zwischen den 13 Regionen des Landes ohne triftigen Grund sind verboten.

11:01 Uhr: Londoner Schulen bleiben auch nach den Ferien zu

Die Schulen in London bleiben auch nach dem Ende der Weihnachtsferien vorerst geschlossen. Zu dieser Entscheidung sah sich die britische Regierung aufgrund der hohen Corona-Zahlen gezwungen. Die Lehrergewerkschaft "National Education Unit" forderte eine landesweite Verlängerung der Weihnachtsferien. Großbritannien verzeichnete am Neujahrstag zum vierten Mal in Folge mehr als 50.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Vor allem in London und dem Süden und Osten Englands ist das Infektionsniveau hoch. Größtenteils wird dies auf die Ausbreitung einer neuen und möglicherweise ansteckenderen Virus-Variante zurückgeführt.

10:22 Uhr: Münchens Oberbürgermeister Reiter gegen eine "Wiesn light"

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hält Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ein Oktoberfest 2021 auch in abgespeckter Form mit Einlassbeschränkungen oder halb so vielen Tischen für undenkbar. "Ich kann mir keine Wiesn light vorstellen oder eine Wiesn, bei der ich Abstände einhalten soll", sagte der Kommunalpolitiker dem "Münchner Merkur".

"Da kann ich gleich eine Wiesn mit Alkoholverbot machen," so Reiter weiter. Erfahrungsgemäß hielten sich Menschen nach zünftigem Alkoholkonsum nicht mehr an Abstände. Eine abgespeckte Version würde zudem das Image und die Einmaligkeit des Oktoberfestes dauerhaft beschädigen. Da sei er sich mit Wirten, Brauereien und Schaustellern einig, erklärte Reiter der Zeitung.

Wegen der Corona-Pandemie war das Oktoberfest im vergangenen Jahr abgesagt worden. Ob es 2021 eine Wiesn gibt, ist offen. Die Entscheidung müsse aber spätestens im Juni fallen.

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9:45 Uhr: Russland verzeichnet mehr als 26.000 neue Corona-Fälle

In Russland melden die Behörden 26.301 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Allein in der Hauptstadt Moskau sind fast 5.500 weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damit haben sich in Russland insgesamt mehr als 3,2 Millionen Menschen nachweislich angesteckt. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus stieg um 447 auf 58.002. Nach den USA, Indien und Brasilien verzeichnet Russland weltweit die meisten Ansteckungsfälle.

9:10 Uhr: Audi-Chef Duesmann gegen Corona-Subventionen für Auto-Industrie

Audi-Chef Markus Duesmann lehnt staatliche Corona-Hilfen für seine Branche ab. "Die Automobilindustrie weiter zu fördern, hielte ich für vermessen", sagt er der "Süddeutschen Zeitung". "Corona nimmt uns unsere Gewinne komplett weg, ok. Aber fast alle Firmen - Hersteller wie Zulieferer - können überleben." Anders sei es etwa in der Gastronomie und der Veranstaltungsbranche, wo viele Firmen wohl dauerhaft schließen müssten. "Das tut mir super weh. Das ist tragisch. Tragisch ist nicht, dass wir zehn Prozent weniger Umsatzvolumen haben. Das verkraften wir, und danach geht es weiter."

8:04 Uhr: Handel erwartet kein schnelles Ende der Ladenschließungen

Der Handel geht nicht von einem raschen Ende der coronabedingten Ladenschließungen in Deutschland aus. "Ich fürchte, dass die Läden am 10. Januar noch nicht wieder öffnen dürfen. Denn das Ziel, die Sieben-Tage-Inzidenz bundesweit auf unter 50 zu senken, wird bis dahin wohl nicht zu erreichen sein", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, der Deutschen Presse-Agentur.

Der Handel fühlt sich in der Krise alleingelassen. "Die Lage ist wirklich sehr ernst", erklärte Genth. "Bundesfinanzminister Olaf Scholz kündigt zwar immer Milliardenhilfen an, tatsächlich kommen die Hilfen aber nicht zur Auszahlung, weil die Zugangshürden viel zu hoch sind." Dadurch habe der Einzelhandel keinen ausreichenden Zugang zu Staatshilfen.

In den nächsten Monaten drohe eine Insolvenzwelle im Einzelhandel, warnte Genth. Viele Handelsunternehmen, die von dem zweimaligen Lockdown betroffen seien, hätten ihr Eigenkapital weitgehend aufgezehrt und benötigten jetzt wirtschaftliche Unterstützung. Andernfalls drohe das Aus "für bis zu 50.000 Geschäfte."

7:33 Uhr: Deutlich mehr illegale Autorennen im Corona-Jahr

Das Bayerische Innenministerium hat 2020 deutlich mehr illegale Autorennen als im Vorjahr registriert. Bis Mitte Dezember wurden im Freistaat 466 Fälle ermittelt. 2019 waren es 311. Die Polizei erklärt sich den Anstieg als Folge der Corona-Pandemie: "Im Pandemiejahr 2020 wurden gewohnte und beliebte Freizeitaktivitäten für junge Leute unmöglich oder zumindest erschwert", sagte eine Sprecherin der Polizei Oberbayern Nord. Parkplatztreffen seien für die überwiegend 18- bis 25-jährigen Beteiligten legale Möglichkeiten des Zusammenkommens gewesen. Erheblich mehr Verletzte gab es 2020 trotz der Zunahme an Ermittlungen gegen Raser aber nicht.

5:54 Uhr: 12.690 Corona-Neuinfektionen und 336 neue Todesfälle in Deutschland

Am ersten Tag des neuen Jahres haben die deutschen Gesundheitsämter 12.690 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden 336 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen bekannt gab. Eine Interpretation der Daten ist jedoch momentan schwierig, weil während der Weihnachtsfeiertage und um den Jahreswechsel herum wahrscheinlich weniger Menschen getestet wurden und möglicherweise nicht alle Ämter ihre Daten übermitteln. Dadurch kann es laut RKI noch zu Nachmeldungen kommen.

4:58 Uhr: Lauterbach hält Öffnung von Kitas und Grundschulen für möglich

Die Kitas und Grundschulen könnten nach Ansicht des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach ab Mitte des Monats wieder öffnen. "Ich kann mir vorstellen, dass es epidemiologisch vertretbar wäre, Kitas und Grundschulen in der zweiten Januarhälfte zu öffnen", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post". Voraussetzung wäre, dass alle anderen Klassenstufen geteilt würden und wechselnd Präsenz- und Digitalunterricht erhalten - oder dass der Präsenzunterricht ganz ausgesetzt werde. Wenn dagegen alle Schulen wieder aufmachten wie vor den Ferien, "laufen wir Gefahr, dass wir selbst den Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und Woche trotz Lockdowns gar nicht erst erreichen werden", warnte der SPD-Politiker.

3:16 Uhr: Mediziner dämpfen Hoffnung auf rasche Entspannung der Corona-Lage

Es müsse klar sein, "dass durch die Impfung zumindest in den ersten drei Monaten des neuen Jahres kaum Entlastung" zu erwarten sei, sagt die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, der Funke Mediengruppe. Der Präsident der Vereinigung der Intensiv- und Notfallmediziner, Uwe Janssens, rechnet laut "Rheinischer Post" erst im Sommer mit einer nachhaltigen Entspannung auf den Intensivstationen. Ärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt sagt "Bild", man müsse den Menschen klarmachen "dass wir jetzt noch vor zwei, drei, vier Monaten stehen, die Anstrengungen von allen erfordern".

2:32 Uhr: TUI erwartet "weitgehend normalen" Sommer 2021

Der Tourismuskonzern TUI geht trotz der Corona-Krise von einem "weitgehend normalen" Sommer beim Reiseverkehr aus. TUI werde allerdings nur rund 80 Prozent so viele Flugreisen wie in früheren Jahren anbieten, um eine optimale Auslastung zu erreichen, sagte Vorstandschef Fritz Joussen der "Rheinischen Post". In den Sommerferien sei es daher wahrscheinlich, "dass die Jets auf manchen Strecken im Mittelmeerraum schnell ausgebucht sind".

1:25 Uhr: Ärztevertreter fordern bundesweite Lockdown-Verlängerung

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund befürwortet angesichts der Lage in den Krankenhäusern eine Verlängerung des harten Lockdowns. Die Belastung durch die Versorgung von Covid-19-Patienten sei auch über die Feiertage weiter angestiegen, sagte die Gewerkschaftsvorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke-Mediengruppe . Die Kliniken hätten keine Atempause.

"Das Gesundheitssystem braucht dringend eine Entlastung, die nur durch eine Verlängerung der Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung zu erreichen ist. Anders werden wir die Lage nicht in den Griff bekommen", sagte Johna. Hinzu komme, dass immer mehr Patienten auf den Intensiv- und Infektionsstationen mit immer weniger Personal versorgt werden müssten, weil sich auch Krankenhauspersonal mit dem Virus infiziere. Diese extreme Arbeitslast sei dauerhaft nicht zu schultern.

Sie wünsche sich von der Konferenz der Ministerpräsidenten am kommenden Dienstag daher eine "möglichst einheitliche Verlängerung der Kontaktbeschränkungen", sagte die Marburger-Bund-Vorsitzende.

Freitag, 1. Januar 2021

22.10 Uhr: Frankreich meldet mehr als 19.000 Neuinfektionen

Frankreich meldet 19.348 Neuinfektionen und 133 weitere Todesfälle. Die Regierung hat das Ziel von weniger als 5000 Neuinfektionen vorgegeben. Ab Samstag soll in mehreren Landesteilen die Sperrfrist von 20.00 Uhr auf 18.00 Uhr vorgezogen werden.

21.45 Uhr: MotoGP-Teamchef Gresini in Koma versetzt

Der zweimalige Motorrad-Weltmeister und heutige MotoGP-Teamchef Fausto Gresini ist nach einer COVID-19-Erkrankung in ein künstliches Koma versetzt worden. Das gab der Gresini-Rennstall am Freitag bekannt. Der Zustand des 59-Jährigen habe sich inzwischen leicht verbessert. Der Italiener war am 27. Dezember nach einem positiven Coronatest in ein Krankenhaus in seiner Heimatstadt Imola eingeliefert worden. Drei Tage später erfolgte die Verlegung nach Bologna. Dort wurde Gresini ins Koma versetzt, die Sauerstoffsättigung im Blut war zu dieser Zeit sehr gering. Noch am Freitag begannen die Ärzte nach Teamangaben damit, den Aufwachprozess einzuleiten. Der 21-malige Grand-Prix-Sieger Gresini wurde 1985 und 1987 Weltmeister in der 125er-Klasse. In der MotoGP steht er an der Spitze des Aprilia-Teams. Auch in der Moto2 und der Moto3 ist Gresini Racing aktiv.

20.40 Uhr: Londons Grundschüler müssen die nächsten zwei Wochen zu Hause bleiben

In London sollen nun doch auch sämtliche Grundschulen in den nächsten zwei Wochen geschlossen bleiben, um eine Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Regierung sei endlich zur Vernunft gekommen und habe eine Kehrtwende eingelegt, erklärt Bürgermeister Sadiq Khan. Das Bildungsministerium hatte am Mittwoch zunächst Pläne vorgestellt, wonach zwar die Öffnung der weiterführenden Schulen nach den Weihnachtsferien verschobenen werden sollte. Grundschulen sollten aber nur in besonders stark betroffenen Gegenden zubleiben. Dagegen hatten mehreren lokale Behörden protestiert.

20.20 Uhr: Türkei stoppt Einreise aus Großbritannien

Nach ersten entdeckten Fällen der Coronavirus-Mutation aus Großbritannien hat die Türkei einen vorübergehenden Einreisestopp für Reisende aus dem Land verkündet. Der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca schrieb am Freitag auf Twitter, 15 Menschen, die aus Großbritannien kamen, seien positiv auf die Variante getestet worden. Sie und ihre Kontaktpersonen seien in Quarantäne. Die Situation sei "unter Kontrolle". Koca nannte zunächst keinen weiteren Details. Die Türkei hatte zuletzt eingeführt, dass alle Einreisenden einen negativen PCR-Test vorweisen müssen. In dem Land mit rund 83 Millionen Einwohnern sind bisher 2,22 Millionen Corona-Infektionen und 21.093 Tote bekannt. Die neue Coronavirus-Variante ist möglicherweise deutlich ansteckender als die bisher bekannte Form. Die meisten EU-Staaten hatten nach Bekanntwerden der Mutation entschieden, Reisen aus und nach Großbritannien weitgehend einzuschränken, um die Verbreitung zu verhindern. Auch in Deutschland ist der mutierte Virustyp bereits nachgewiesen worden.

19.50 Uhr: Königin von Dänemark gegen Corona geimpft

Königin Margrethe II. von Dänemark ist gegen Corona geimpft worden. "Ihre Hoheit die Königin ist heute gegen Covid-19 geimpft worden", gab das Königshaus am Freitag bekannt. "Die Königin wird in etwa drei Wochen erneut geimpft werden." Margrethe II. hatte im vergangenen Jahr ihren 80. Geburtstag gefeiert und war deshalb in der ersten Gruppe derjenigen, die geimpft werden. Bisher sind fast 30.000 der 5,8 Millionen Dänen mit dem Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer geimpft worden. Die Königin ist in Dänemark sehr beliebt und hatte angekündigt: "Ich bleibe auf dem Thron bis ich runterfalle."

19.20 Uhr: Mehr als 20 Millionen Corona-Infektionen in den USA

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in den USA mehr als 20 Millionen Infektionen mit dem Virus nachgewiesen worden. Das entspricht rund einem Viertel aller weltweit verzeichneten Ansteckungen mit dem Erreger Sars-CoV-2, wie am Freitag aus Daten der Universität Johns Hopkins in der US-Stadt Baltimore hervorging. In keinem anderen Land der Welt gibt es in absoluten Zahlen so viele bestätigte Infektionen wie in den USA. In Indien liegt die Zahl demnach bei 10,3 Millionen, in Brasilien bei 7,7 Millionen. Experten gehen in den meisten Ländern von einer hohen Dunkelziffer aus. In den USA leben rund 330 Millionen Menschen. Mehr als 346 000 Todesfälle in Verbindung mit der Erkrankung Covid-19 sind dort bekannt. Die Webseite der Universität wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen werden die Zahlen nachträglich nach unten korrigiert.

18.35 Uhr: Tausende trotz Corona auf illegalen Silvesterpartys in Frankreich

In Frankreich haben sich zum Jahreswechsel Tausende auf mehreren illegalen Großpartys getroffen. Bei einer Veranstaltung südlich der bretonischen Stadt Rennes waren etwa 2.500 Menschen anwesend, wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das Département Ille-et-Vilaine am Freitag berichtete. Die Feiernden waren demnach auch aus anderen französischen Départements und sogar aus dem Ausland angereist. Gendarme sicherten die Umgebung der Party in Lieuron ab, wie AFP berichtete. Desinfektionsmittel und Masken seien verteilt worden, um das Risiko einer Ausbreitung des Coronavirus zu minimieren. Die Staatsanwaltschaft habe in dem Fall Untersuchungen eingeleitet. Laut AFP feierten auch in Marseille und Seine-et-Marne etwa 300 und 100 Menschen ins neue Jahr. Ordnungskräfte hätten die Feiern aufgelöst. Der Sender Franceinfo berichtete zudem von einer geplanten Neujahrsfete mit 190 Gästen in der Normandie.

18.20 Uhr: Irland kündigt Ende von Einreisestopp für Passagiere aus Großbritannien an

Irland will das Verbot für Einreisen aus Großbritannien am 06. Januar aufheben. Stattdessen sind eine Reihe von strengen Vorschriften vorgesehen, mit denen eine Ausbreitung des Virus eingedämmt werden soll, wie Außenminister Simon Coveney dem "Irish Independent" sagt. Flugpassagiere, die nicht wegen dringender geschäftlicher Gründe ins Land kommen, müssen etwa einen negativen Coronatest vorweisen. Auch sollen sie nach ihrer Ankunft zunächst weitestgehend vor Ort bleiben. Irland hatte vor Weihnachten den Passagierverkehr mit Flugzeugen und Fähren gestoppt, nachdem in Großbritannien eine ansteckendere Variante des Coronavirus aufgetaucht war.

18.05 Uhr: Britische Ärzte-Verbände warnen vor Burnout des Krankenhaus-Personals

Britische Mediziner-Verbände haben angesichts der extrem angespannten Corona-Situation in Großbritannien vor einer Überlastung des Krankenhaus-Personals gewarnt. «Wir sind quasi auf Gefechtsstationen», sagte der Vize-Präsident des Royal College of Emergency Medicine dem Sender BBC am Freitag. «Es gibt große Sorgen wegen Burnouts." Zwar sei das Personal auf den Nofall- und Intensivstationen auf harte Zeiten vorbereitet, aber die Ärztinnen und Pfleger seien müde, frustriert und ausgelaugt, so wie jeder andere auch. An Neujahr meldeten die Behörden mehr als 53.000 neue Corona-Fälle in Großbritannien sowie 613 Todesfälle. Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie mehr als 82 000 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Durch eine neue und womöglich sehr ansteckende Virus-Variante, die sich vor allem in London und im Süden Englands derzeit sehr stark ausbreitet, steht Großbritannien besonders unter Druck.

17.55 Uhr: Biontech will mehr Impfstoff an die Europäische Union liefern

Der Mainzer Hersteller Biontech will mehr Impfstoff als geplant an die Europäische Union liefern. Das Unternehmen befinde sich "in fortgeschrittenen Diskussionen, ob und wie wir weitere Impfstoffdosen aus Europa für Europa in diesem Jahr zur Verfügung stellen können", teilte Unternehmenschef Ugur Sahin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit. "Aufgrund der aktuell hohen Infektionszahlen ist eine zügige Impfstoffversorgung besonders wichtig", fügte Sahin hinzu. "Wir arbeiten mit der EU zusammen, um unsere Produktionskapazitäten weiter auszubauen und zusätzliche Impfstoffdosen bereitstellen zu können." Er verwies darauf, dass diese Woche mit der EU-Kommission vereinbart worden sei, weitere 100 Millionen Impfstoffdosen zu liefern. Dabei wurde eine im EU-Rahmenvertrag ohnehin vereinbarte Option gezogen: Fest bestellt waren zunächst 200 Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffs mit der Möglichkeit zum Kauf von 100 Millionen weiteren Einheiten. Diese Erweiterung wurde vor einigen Tagen vertraglich vereinbart, nachdem die EU-Staaten entsprechenden Bedarf angemeldet hatten. Wie schnell nun ein Vertrag zu darüber hinausgehenden Lieferungen zustande kommen könnte und um welche Mengen es geht, wollte eine Unternehmenssprecherin auf Nachfrage noch nicht sagen. Die EU-Kommission sprach ebenfalls nur davon, dass es «fortgeschrittene Gespräche» über weitere Lieferungen 2021 gebe.

17.40 Uhr: Ministerium erwartet bis Anfang Februar noch 2,68 Millionen Impfdosen

Die Bundesregierung erwartet bis Anfang Februar noch 2,68 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Biontech. Die nächste Lieferung an die Länder sei weiterhin für den 8. Januar geplant, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag auf Twitter mit. Insgesamt sind bis einschließlich 1. Februar vier Liefertermine vorgesehen. Das entspricht den bereits bekannten Plänen, nach denen zunächst rund 670.000 Impfdosen pro Woche geliefert werden sollen. Inklusive der Lieferungen aus dem alten Jahr wären es dann insgesamt 3,98 Millionen Dosen. Im Verlauf des Monats könnte allerdings weiterer Impfstoff vom Hersteller Moderna dazukommen. Das Ministeriums rechnet damit, dass dieser am 6. Januar zugelassen wird. "Die genauen Lieferpläne für diesen Impfstoff werden wir dann zügig mit der EU und dem Unternehmen abstimmen", hieß es am Freitag. Im Laufe des ersten Quartals seien außerdem weitere Zulassungen wahrscheinlich.

17.30 Uhr: Neymar verteidigt sich nach Empörung über Silvester-Party

Der brasilianische Fußballstar Neymar hat Berichte über eine Silvesterfeier mit 500 Gästen zurückgewiesen. Er feiere mit Familie und Freunden, alle seien auf das Coronavirus getestet worden und es werde Abstand gehalten, erklärte der 28-Jährige in einem Video auf Instagram. Es seien keine 500 Gäste eingeladen, wie vor dem Silvestertag berichtet worden war. In einem Video kurz vor dem Jahreswechsel zeigte Neymar eine lange Tafel, bei der nur jeder zweite Platz gedeckt ist. "Wir verdienen es, unsere Leben zu feiern", schrieb der Superstar von Paris Saint-Germain an Silvester.

17.25 Uhr: IOC-Präsident Bach hofft in Tokio auf "unvergessliche Spiele"

IOC-Präsident Thomas Bach hat Olympia-Ausrichter Tokio gelobt und hofft auf «unvergessliche Spiele» im Jahr 2021. "Tokio ist immer noch die am besten vorbereitete olympische Stadt aller Zeiten", sagte Bach in seiner Neujahrsansprache. Er lobte die Organisatoren der auf 2021 verlegten Sommerspiele für ihr großes Engagement und ihre Entschlossenheit. Dies stehe im Einklang mit der Entschlossenheit des Internationalen Olympischen Komitees, "diese Spiele auf sichere Weise für alle Teilnehmer zu organisieren und diese Olympischen Spiele fit zu machen für die Welt nach dem Coronavirus. Wir alle werden unvergessliche Spiele erleben", prognostizierte der frühere Fecht-Olympiasieger. Die Spiele in Tokio waren im März wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr auf die Zeit vom 23. Juli bis 8. August 2021 verlegt worden.

17.20 Uhr: Italien meldet weniger Todesfälle und Neuinfektionen als am Vortag

Italiens Gesundheitsministerium meldet 462 weitere Corona-Todesfälle und 22.211 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Am Donnerstag hatten die Behörden 555 Todesfälle und 23.477 weitere Infektionen registriert. Insgesamt wurden in Italien bislang knapp 2,13 Millionen Infektionen verzeichnet und 74.621 Tote im Zusammenhang mit dem Virus erfasst.

17.10 Uhr: Israel hat mehr als ein Zehntel seiner Bevölkerung geimpft

In Israel sind bereits eine Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu war anwesend, als der millionste Israeli in der arabischen Stadt Umm al-Fahm geimpft wurde. Dies sei ein aufregender Moment, sagte Netanjahu und betonte, es sei wichtig für ihn, dass die arabische Öffentlichkeit in Israel schnell geimpft werde, denn "das schützt Leben". Im weltweiten Vergleich hat Israel eine der frühesten und schnellsten Impfkampagnen hingelegt. Aktuell befindet sich Israel im dritten landesweiten Lockdown seit Beginn der Corona-Pandemie. Das Land hat mehr als 426.000 Infektionen und mindestens 3.338 Todesfälle verbucht.

16.45 Uhr: Krankenkassen-Chef fordert Abbau von Klinikbetten

Der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, fordert auch nach den Erfahrungen mit der Corona-Pandemie einen Abbau von Betten in Deutschlands Krankenhäusern. "Wir haben zu viele Klinikbetten in Deutschland", sagte Baas dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag). Er meine damit nicht den Abbau von Intensivbetten, betonte Baas. "Es geht um normale Stationen, die nach dem Motto 'Alle Kliniken machen alles' mit möglichst vielen Patienten belegt werden", sagte er. So gebe es zum Beispiel zu viele medizinisch unnötige Rücken-, Knie- oder Hüftoperationen. "Hier braucht es Planung und Koordination statt Wildwuchs, sonst gefährdet es die Qualität der Behandlung und kostet die Versichertengemeinschaft Milliarden", warnte er.Baas betonte, die Pandemie habe gezeigt, wie wichtig eine bundesweite Vernetzung der Kliniken sei.

16.35 Uhr: Landkreis Kulmbach verschiebt Impftermine um eine Woche

Der Landkreis Kulmbach verschiebt die ab Montag, 04. Januar, vereinbarten Impftermine gegen Covid-19 um eine Woche. Der Grund seien Verzögerungen bei der Auslieferung des Impfstoffes, teilte das Landratsamt am Freitag (01.01.20) mit. Das Landratsamt will alle Personen, die sich zur Impfung ab dem kommenden Montag angemeldet hatten, telefonisch verständigen. Wegen der fehlenden Planungssicherheit seien keine weiteren Terminvereinbarungen über die Hotline möglich.

16:30 Uhr: 3.743 Neuansteckungen in Bayern

In Bayern haben sich seit gestern nachweislich 3.743 Menschen mit dem Coronavirus neu angesteckt. Das hat das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen mitgeteilt. Die Zahl der Infektionen seit Beginn der Pandemie steigt damit auf 328.755. In Bayern starben in den vergangenen 24 Stunden 52 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die Gesamtzahl der Todesfälle erhöht sich damit auf 6.766. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt im Freistaat aktuell bei 166,21. In Niederbayern ist der Wert mit 246,91 weiterhin am höchsten, am niedrigsten ist er in Schwaben mit 108,56. Die Stadt Coburg ist mit einer Inzidenz von 482,08 nach wie vor Hotspot Nummer eins in Bayern. Danach folgen die Landkreise Passau (347,77), Freyung-Grafenau (342,00) und Tirschenreuth (338,67). Von der Gesamtzahl der Fälle in Bayern gelten 258.240 als genesen.

Das Robert Koch-Institut wies allerdings darauf hin, dass eine Interpretation der Daten momentan schwierig sei. Während der Feiertage und um den Jahreswechsel werden wahrscheinlich weniger Menschen getestet und möglicherweise übermitteln nicht alle Ämter ihre Daten.

16:20 Uhr: Frankreich verschärft Ausgangssperre teilweise

Frankreich verschärft in einigen Landesteilen die abendliche Ausgangssperre. In 15 Departements im Nord- und Südosten beginnt diese ab morgen bereits um 18.00 Uhr statt wie bisher um 20.00 Uhr, wie die Regierung mitteilt. Nach einer Woche werde überprüft, wie sich die Maßnahme auf Verbreitung des Coronavirus auswirke. Frankreich zählt mit mehr als 2.62 Millionen bestätigten Infektionen weltweit die fünftmeisten Corona-Fälle. Mehr als 64.600 Menschen starben bereits im Zusammenhang mit dem Virus.

16:18 Uhr: Engpässe: Landkreis Kulmbach verschiebt Impftermine

Der Landkreis Kulmbach verschiebt die ab Montag, 04. Januar, vereinbarten Impftermine gegen Covid-19 um eine Woche. Der Grund seien Verzögerungen bei der Auslieferung des Impfstoffes, teilte das Landratsamt mit. Das Landratsamt will alle Personen, die sich zur Impfung ab dem kommenden Montag angemeldet hatten, telefonisch verständigen. Wegen der fehlenden Planungssicherheit seien keine weiteren Terminvereinbarungen über die Hotline möglich.

Der Rest von den bereits gelieferten rund 900 Dosen werde noch bis Montag verimpft. Von Dienstag, 05. Januar, bis Donnerstag, 07. Januar, wird in Kulmbach nicht geimpft. Die Impfungen werden dann am Freitag, den 08. Januar, mit neuen Lieferungen fortgesetzt. Geimpft werden Bewohner von Alten-und Pflegeheimen sowie Personen, die sich im Impfzentrum Kulmbach angemeldet hatten.

15:43 Uhr: Dänische Königin Magrethe geimpft

Die dänische Königin Margrethe II. (80) ist an Neujahr gegen das Coronavirus geimpft worden. Das teilte das dänische Königshaus mit. Ihre zweite Impfung erhält die Monarchin demnach in rund drei Wochen.

Der Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer war kurz vor Weihnachten in der EU zugelassen worden. In Dänemark waren die ersten Menschen am 27. Dezember gegen Corona geimpft worden. Mittlerweile haben knapp 30 000 Menschen im Land ihre erste Impfdosis erhalten, das entspricht in etwa 0,5 Prozent der dänischen Bevölkerung.

15:40 Uhr: Israel hat eine Million gegen das Corona-Virus geimpft

Weniger als zwei Wochen nach dem Beginn einer Impfkampagne im Rekord-Tempo hat Israel schon eine Million seiner Bürger gegen das Coronavirus geimpft. Regierungschef Benjamin Netanjahu und Gesundheitsminister Juli Edelstein würdigten am Freitag den millionsten Impfling in der arabischen Ortschaft Umm el Fahm im Norden des Landes. Israel hat damit schon mehr als zehn Prozent seines Bevölkerung geimpft - das Land hat fast 9,3 Millionen Einwohner. Netanjahu sagte, sein Ziel sei es, 5,5 Millionen Geimpfte zu erreichen, um die Pandemie im Land zu stoppen.

Israel impft damit nach Informationen von Oxford-Forschern schneller als jedes andere Land auf der Welt. Eine Grafik auf der Website «Our World in Data» vergleicht verschiedene Staaten nach der Zahl der verabreichten Dosen pro 100 Einwohner. Dort hatte Israel am Freitag mit 11,55 Dosen je 100 Einwohner weiter klar die Nase vorn - wenn auch nicht in absoluten Zahlen, wo China und die USA führen.

14:55 Uhr: Herrmann: Mehrheit hat sich an Corona-Regeln gehalten

Die meisten Menschen in Bayern haben sich nach Angaben des Innenministeriums über den Jahreswechsel an die Corona-Regeln gehalten. «Es war ein guter Start ins neue Jahr 2021», teilte Innenminister Herrmann in München mit. Die Polizei rückte im Freistaat von Silvesterabend bis Neujahrsmorgen zu fast 2900 Einsätzen aus - rund 400 mehr als im Vorjahr. Der Grund dafür seien die verstärkten Kontrollen gewesen, sagte Herrmann. Die Polizei zählte in Bayern rund 2000 Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz, davon fast 750 gegen Kontaktbeschränkungen und rund 70 gegen die Maskenpflicht.

14:45 Uhr: Mehr als 160.000 Menschen in Deutschland wurden bislang geimpft

Mehr als 160. 000 Menschen in Deutschland wurden bislang gegen das Coronavirus geimpft. Bis Freitagmittag wurden insgesamt 165. 575 Impfungen an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl der Geimpften um 31. 846, wie aus den RKI-Angaben hervorgeht. Diese Zahl könne allerdings auch Nachmeldungen enthalten und spiegele nicht die Zahl der an einem Tag tatsächlich Geimpften wider, betont das RKI.

Unter den Geimpften sind 71. 590 Bewohner von Pflegeheimen. 77. 253 Personen erhielten die Impfung aus beruflichen Gründen. Darunter fällt medizinisches Personal mit sehr hohem Ansteckungsrisiko sowie Personal in der Altenpflege. Insgesamt 39. 214 Menschen wurden wegen ihres hohen Alters über 80 Jahre geimpft.

Die meisten Impfungen wurden bisher in Bayern erfasst (37. 955), gefolgt von 24. 924 in Nordrhein-Westfalen und 21. 373 in Hessen.

14.15 Uhr: Tausende feiern illegale Silvesterpartys in Frankreich

In Frankreich haben sich zum Jahreswechsel Tausende auf mehreren illegalen Großpartys getroffen. Allein bei einer Veranstaltung südlich der bretonischen Stadt Rennes waren etwa 2500 Menschen anwesend, wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtet. Die Feiernden waren demnach auch aus anderen französischen Départements und sogar aus dem Ausland angereist.

Gendarme sicherten die Umgebung der Party ab. Desinfektionsmittel und Masken seien verteilt worden, um das Risiko einer Ausbreitung des Coronavirus zu minimieren. Die Staatsanwaltschaft habe in dem Fall Untersuchungen eingeleitet.

Wegen der Corona-Pandemie gelten in Frankreich enge Kontaktbeschränkungen. Laut einer Regierungsempfehlung sollten sich auch am Silvesterabend nicht mehr als sechs Erwachsene zuhause treffen. Eine nächtliche Ausgangssperre untersagt zudem das Verlassen des Hauses zwischen 20.00 Uhr und 6.00 Uhr ohne triftigen Grund.

14.00 Uhr: Hahn beim FC Augsburg nach Corona-Ausfall zurück

Der FC Augsburg kann in seinem ersten Bundesligaspiel des neuen Jahres mit Offensivspieler André Hahn planen. Trainer Heiko Herrlich sagte vor der Partie beim 1. FC Köln an diesem Samstag (15.30 Uhr), dass Hahn der Mannschaft wieder zur Verfügung stehe. Der 30-Jährige war Anfang Dezember positiv auf das Coronavirus getestet worden und seitdem ausgefallen.

13.22 Uhr: Deutsches Kinderhilfswerk: Kinder leiden unter Corona

Das Deutsche Kinderhilfswerk mahnt zum Jahresbeginn nachdrücklich sozial- und bildungspolitische Reformen für die Verbesserung der Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen in Deutschland an. Die Corona-Pandemie habe eine Vielzahl kinderpolitischer Anliegen und Versäumnisse "wie unter einem Brennglas" deutlich gemacht, erklärte der Präsident des Kinderhilfswerks, Thomas Krüger, am Freitag in Berlin.

Als Beispiel nannte er unter anderem Mängel bei der Digitalisierung in den Schulen, bei der Förderung frühkindlicher Bildung oder beim Kampf gegen Kinderarmut. Zwar habe es in den jeweiligen Politikfeldern Einzelmaßnahmen gegeben, so Krüger. Grundlegende Reformen seien aber nicht zu erkennen. "Gleichzeitig setzte sich im letzten Jahr der Trend fort, die allermeisten Entscheidungen ausschließlich aus Erwachsenenperspektive zu denken."

Deshalb sei "eine anhaltende Ausblendung und Verdrängung von Kinderinteressen" zu beklagen, so Krüger. Um dies zu ändern, dringe das Deutsche Kinderhilfswerk "mit Vehemenz" auf die Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz."Die mit der Corona-Pandemie verbundenen Einschränkungen werden uns noch viele Monate beschäftigen", warnte Krüger. Gleichzeitig seien insbesondere Kinder aus armen und benachteiligten Familien "Verliererinnen und Verlierer der Pandemie".

So könnten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einem niedrigen Bildungsabschluss und geringem Lohnniveau wesentlich seltener ins Homeoffice wechseln und so versuchen, ihren Nachwuchs beim Distanzlernen zu unterstützen. "Wenn dazu noch die Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe geschlossen sind, das Schul- und Kitaessen wegfällt und gleichzeitig die Tafeln nur eingeschränkt arbeiten können, bleiben viele Kinder sprichwörtlich auf der Strecke."

12.30 Uhr: Verzögerung der zweiten Dosis kann Zulassung beeinflussen

In der Diskussion um ein Aufschieben der zweiten Impfdosis, damit mehr Menschen die Erstimpfung bekommen können, äußert sich die europäische Zulassungsbehörde EMA kritisch. Zwar sei eine Obergrenze für den zeitlichen Abstand zwischen den Dosen nicht explizit definiert, der Nachweis der Wirksamkeit basiere aber auf einer Studie, bei der die Verabreichung der Dosen im Abstand von 19 bis 42 Tagen erfolgte, so die EMA.

Eine Verabreichung etwa im Abstand von sechs Monaten stehe nicht im Einklang mit den Bestimmungen und wäre demnach als Off-Label-Anwendung zu werten, hieß es weiter. Konkret bedeute dies, dass eine solche Änderung eine Änderung der Zulassung sowie mehr klinische Daten zur Unterstützung einer solchen Änderung erfordern würde.

12.20 Uhr: Wegen Pandemie: Papst verlängert Jakobusjahr für Pilger

Wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hat Papst Franziskus überraschend das Heilige Jakobusjahr 2021 bis 2022 verlängert. Dies wurde bei der zeremoniellen Öffnung der heiligen Pforte in der Kathedrale im nordspanischen Santiago de Compostela gestern Abend bekanntgegeben. In Santiago ist der Überlieferung zufolge der heilige Apostel Jakobus bestattet. Sein Grab ist Ziel der Pilger auf dem Jakobsweg. Heilige Jakobusjahre werden immer dann ausgerufen, wenn der Jakobustag, der 25. Juli, auf einen Sonntag fällt, so wie dies 2021 der Fall ist. Jakobusjahre ziehen in der Regeln besonders viele Pilger an. 11.20 Uhr: Notfallzulassung von AstraZeneca-Impfstoff in Indien erwartet

Indiens Arzneimittelbehörde will Insiderberichten zufolge noch am Freitag den von AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelten Impfstoff für die Notfallnutzung zulassen. Der Impfstoff ist bereits in Großbritannien und Argentinien zugelassen. Nun könnte er auch im zweit-bevölkerungsreichsten Land der Erde zum Einsatz kommen. Indien ist so stark von dem Virus getroffen worden wie kaum ein anderes Land, nur die USA melden noch mehr Infektionsfälle. Den Berichten zufolge steht auch ein Impfstoff des lokalen Anbieters Bharat Biotech kurz vor der Zulassung.

11.15 Uhr: Bundestags-SPD fordert Einberufung eines Pharma-Gipfels

Der Parlamentarische Fraktionsgeschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider fordert, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) müsse sich stärker für mehr Impfstoff gegen das Coronavirus einsetzen und dafür zum Beispiel einen Gipfel mit allen in Deutschland produzierenden pharmazeutischen Unternehmen einberufen. Ein solcher Gipfel könne klären, "welche Produktionsstätten bestehen und kurzfristig nutzbar gemacht werden können". "Der Bundesgesundheitsminister muss das Chaos um die Lieferung und Verteilung des Impfstoffes nun schnell beenden", so Schneider gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa).

11.12 Uhr: Kreis Meißen und Votgland bleiben Corona-Hotspots

Der Kreis Meißen und das Vogtland bleiben weiterhin die bundesweit schlimmsten Corona-Hotspots. Nach einer Übersicht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag gab es 334,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Der Vogtlandkreis und der Landkreis Meißen führen demnach mit Sieben-Tage-Inzidenzen von 818,6 beziehungsweise 613,9 die Liste der Landkreise in Deutschland an.

10.55 Uhr: Nach Nikolausbesuch im Altenheim: 125 Infizierte, 26 Tote

Wie jetzt bekannt wurde, infizierten sich in Folge des Besuchs eines Nikolauses in einem belgischen Altenheim 85 Bewohner und 40 Pflegekräfte mit dem Sars-CoV-2-Virus. Insgesamt 26 Bewohner sind an den Folgen der Infektion gestorben. Der Nikolausdarsteller war sich seiner Infektion nicht bewusst, als er am 5. Dezember die Senioren besuchte, wie die flämischen Gesundheitsbehörden am Donnerstag mitteilten. Der Sprecher der flämischen Gesundheitsbehörde, Joris Moonens, betonte jedoch zugleich, es gebe "keine Gewissheit", dass der Nikolaus die Bewohner angesteckt habe.

10.15 Uhr: Russland: Mehr als 27.000 neue Corona-Fälle registriert

Russland hat an Freitag 27.039 neue Coronafälle registriert, 5.907 davon allein im Moskau. Insgesamt seien damit 3.186.336 Corona-Infektionen gezählt worden. Die Zahl derjenigen, die im Zusammenhang mit dem Virus verstorben sind, stieg um 536 auf 57.555.

10.07 Uhr: In Israel bald eine Million Bürger gegen Corona geimpft

In Israel sind zwei Wochen nach Beginn der Impfkampagne schon fast eine Million Menschen gegen Corona immunisiert worden. Gesundheitsminister Juli Edelstein teilte am Freitag mit, rund 950.000 Israelis hätten bereits die erste Impfdosis bereits erhalten. Das sind mehr als zehn Prozent der Bevölkerung. Mehr als 40 Prozent der über 60-Jährigen im Land haben demnach schon die erste Dosis des Biontech-Pfizer-Impfstoffs erhalten. Im Vergleich impft Israel somit bislang schneller als jedes andere Land der Welt.

10.03 Uhr: Katholischer Sozialbischof warnt vor Corona-Leugnern

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat zum Auftakt des neuen Jahres vor einer Spaltung der Gesellschaft durch Corona-Leugner gewarnt. "Es ist auffallend, dass rechtspopulistische und rechtsextreme Bewegungen die Corona-Krise nutzen, um unsere Demokratie schädigen zu wollen", sagte der Overbeck, der Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für soziale Fragen ist, am Freitagabend in seiner Neujahrspredigt im Essener Dom. Zu Recht gebe es ein Ringen um die richtigen Maßnahmen in der Krise. "Aber wer in dieser Lage unsere Demokratie als 'Corona-Diktatur' diffamiert, die Gefahr des Virus leugnet oder sogar Vergleiche mit der Zeit des Nationalsozialismus formuliert, befindet sich auf einem gefährlichen Irrweg und handelt verantwortungslos", so der Sozialbischof.

9.03 Uhr: Biontech-Produktionskapazitäten noch unklar

Biontech-Chef Ugur Sahin hofft, bis Ende Januar genaue Angaben darüber machen zu können, wie viel Impfstoff das Unternehmen bis wann herstellen könne. "Wir versuchen, neue Kooperationspartner zu gewinnen, die für uns produzieren. Aber es ist ja nicht so, als stünden überall in der Welt spezialisierte Fabriken ungenutzt herum, die von heute auf morgen Impfstoff in der nötigen Qualität herstellen könnten", so Sahin im Spiegel. Derzeit schätzt der Unternehmenschef die Lage im Bezug auf sämtliche verfügbaren Impfstoffe gegen Covid-19 nach eigenen Worten als "nicht rosig" ein. Da es derzeit keine weiteren in der EU zugelassenen Impfstoffe gebe, müsse Biontech eine Lücke füllen.

8.39 Uhr: Schäuble fordert "so viel Freiheit wie möglich"

Vor dem anstehenden Corona-Gipfel von Bund und Ländern hat Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) zur Verhältnismäßigkeit möglicher neuer Corona-Maßnahmen gemahnt. Es bleibe zentral, so Schäuble in der Neuen Osnabrücker Zeitung (Samstagsausgabe), "dass die Exekutive die Verantwortung des Einzelnen fest im Blick hält und auf so viel Freiheit wie möglich setzt". Zugleich griff Schäuble die Warnungen der UNO und der Welthungerhilfe auf, nicht die Kollateralschäden zu übersehen, die die Pandemie in ärmeren Ländern anrichte: "Wir können nicht um jeden Preis jedes Leben schützen, und alles andere muss dahinter zurücktreten."

7.02 Uhr: Keine Negativauswirkung auf Organspendebereitschaft

Laut dem Jahresbericht der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) hatte die Corona-Pandemie bislang keine negativen Auswirkungen auf die Spendenbereitschaft. Zwar habe es einen Einbruch während des Frühjahrs-Lockdown gegeben, insgesamt jedoch konnte das hohe Niveau des Vorjahres auch 2020 gehalten werden. Demnach vermittelte die DGFG 6.268 Gewebetransplantate an Patienten deutschlandweit. Die Zustimmungsquote zu einer Gewebespende lag bei rund 41 Prozent.

6.00 Uhr: Berliner Amtsarzt hält Lockdown bis Frühjahr für nötig

Der Berliner Amtsarzt Patrick Larscheid hält einen Lockdown bis zum Frühjahr für unausweichlich - nicht allein in der Hauptstadt. Das sagte er in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Larscheid spricht von weiter "irre hohen Infektionszahlen. Nach dem Silvesterwochenende werden wir den Effekt der Weihnachtstage sehen." Es sei zu vermuten, dass die Mobilität im zweiten Lockdown nicht so stark nachgelassen habe wie beim ersten im Frühjahr.

Larscheid ist Amtsarzt im Berliner Bezirk Reinickendorf und spürt die Folgen der Pandemie jeden Tag. Die Möglichkeit der Impfung sei eine ganz tolle Sache, betonte er. Doch bislang sei unklar, ob die Geimpften das Virus nicht trotzdem weitertragen könnten. "Wir müssen bitte noch ein paar Monate durchhalten", sagte Larscheid. "Man müsste jetzt einen Appell an die Bevölkerung richten, dass wir uns das alles zumuten müssen." Diesen Mumm sehe er im Moment zu wenig. "Aber wir haben den ethischen Konsens, dass wir die medizinischen Notwendigkeiten stärker gewichten wollen als die wirtschaftlichen", betonte er.

Mangelnde Kontrolle des Infektionsgeschehens in Berlin

In Berlin sei die Pandemie mit den jetzigen Methoden nicht wirkungsvoll kontrolliert, urteilte Larscheid. Ein Effekt sei praktisch nicht sichtbar, weil sich das Verhalten nicht ändere. "Ich weiß auch nicht, wie man das den Leuten das klarmachen soll. Denn ich kann jeden verstehen, der sagt: Ich bin so müde von alldem", sagte der Amtsarzt. .

Im Moment gebe es zum Beispiel in Berlin ein so hohes Infektionsgeschehen, dass es sich realistisch betrachtet ganz schwer kontrollieren lasse. "Natürlich wird es nach dem 10. Januar weitergehen mit einem Lockdown", sagte er. "Vernünftigerweise sollte die Politik jetzt schon sagen: Bis Ende März oder bis Ende April kann sich nichts ändern." Oder: "Kommt mal alle runter von dem Trip, dass wir jede Woche das Ganze aufheben können. Eine Rolle rückwärts ist nicht möglich." In Berlin seien nur noch zwei Drittel der Intensivbetten frei für das normale Geschehen. "Das geht gar nicht auf Dauer.»"

5.45 Uhr: Impfstrategie der Niederlande in der Kritik

Obwohl in einem Speziallager im Osten des Landes bereits rund 175.000 Dosen des Impfstoffs der Hersteller Pfizer und Biontech lagern, will das Land erst am 8. Januar als letztes Land in der EU die ersten Menschen impfen und am 18. Januar mit landesweiten Impfungen starten. Dieser Fahrplan der niederländischen Regierung steht zunehmend in der Kritik. Die Verbände der akuten medizinischen Versorgung hatten den Gesundheitsminister aufgefordert, Pflegepersonal der Krankenhäuser und Intensivstationen umgehend gegen Covid-19 zu impfen. Dies sei logistisch unproblematisch. Gesundheitsminister Hugo de Jonge will sich Anfang der Woche zu den Forderungen äußern.

5.26 Uhr: RKI meldet 22.924 Corona-Neuinfektionen und 553 neue Todesfälle

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 22 924 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Außerdem wurden 553 neue Todesfälle verzeichnet, wie das RKI am Freitagmorgen bekanntgab. Das RKI weißt darauf hin, dass eine Interpretation der Daten momentan schwierig sei. Als Gründe nennt das Institut, dass während der Feiertage und um den Jahreswechsel herum wahrscheinlich weniger Menschen getestet werden und möglicherweise nicht alle Ämter ihre Daten übermitteln. Dadurch kann es laut RKI nachfolgend zu Nachmeldungen kommen. Vor einer Woche waren 25 533 Corona-Neuinfektionen und 412 Todesfälle binnen 24 Stunden registriert worden. Der Höchststand von 1129 neuen Todesfällen war am Mittwoch (30.12.) erreicht worden.

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Freitagmorgen bei 141,9. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch enorm: Die höchsten Inzidenzen hatten am Donnerstag Sachsen mit 334,5 und Thüringen mit 256,3. Den niedrigsten Wert hatte Schleswig-Holstein mit 76,4.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 1 742 661 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 01.01., 00.00 Uhr). Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 33 624. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 1 350 800 an.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Bericht vom Donnerstag bei 0,80 (Dienstag: 0,68). Dieser R-Wert bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 80 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Donnerstag, 31. Dezember 2020

22.14 Uhr: Neuer Rekord bei Todesfällen in den USA

Die US-Seuchenbehörde CDC meldet mit 3764 Todesfällen einen neuen Rekord. Die Zahl der Neuinfektionen steigt um 230.337. Insgesamt sind damit in den USA 341.199 Tote und 19,6 Millionen Infektionen verzeichnet.

21.59 Uhr: Zahl der corona-infizierten Mitarbeiter in Waldkraiburger Schlachtbetrieb auf 18 gestiegen

In einem Schlachtbetrieb in Waldkraiburg sind bislang 18 Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Neun weitere Angestellte befinden sich als "Kontaktperson 1" in Quarantäne. Das teilte das Mühldorfer Landratsamt dem BR am Abend mit. Derzeit finden in dem 400 Mitarbeiter großen Betrieb mehrere Reihentestungen statt - die nächsten sind am 4. und 7. Januar.

21.47 Uhr: WHO erteilt BioNTech/Pfizer-Impfstoff Notfallzulassung

Der Impfstoff von BioNTech und Pfizer erhält als erster eine Notfallzulassung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das teilt die WHO auf Twitter mit.

21.19 Uhr: Frankreich beschleunigt Impfkampagne

Frankreich beschleunigt seine Impfkampagne gegen das neuartige Coronavirus. Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die älter als 50 Jahre sind, können sich ab Montag impfen lassen, wie Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstag ankündigte. Damit wird diese Altersgruppe früher als bislang geplant geimpft. Politiker und Ärzte hatten zuvor den langsamen Start der Impfkampagne kritisiert.

Präsident Emmanuel Macron betonte in seiner Neujahrsansprache am Donnerstag, er werde keine "ungerechtfertigten Verzögerungen" bei den Massenimpfungen zulassen. Auf der anderen Seite dürfe aber nicht "die Sicherheit aufs Spiel gesetzt werden".

Seit Sonntag wurden in Frankreich weniger als 200 Menschen gegen Corona geimpft, während Deutschland und Italien mehrere tausend Menschen eine Impfung erhielten.

21.00 Uhr: Slowakei verschärft Corona-Ausgangsbeschränkungen

Die Slowakei startet in das neue Jahr mit verschärften Corona-Maßnahmen. Die Menschen dürfen sich vom Neujahrstag an nicht mehr mit Leuten aus fremden Haushalten treffen. Das beschloss das Kabinett nach Angaben der Agentur TASR auf einer Sondersitzung am Donnerstagabend in Bratislava. Zudem dürfen die Slowaken ihren jeweiligen Landkreis nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Dies gilt zunächst bis zum 24. Januar.

"Leider machen viele Leute kreuz und quer Besuche - und die Krankenhäuser kollabieren", sagte Ministerpräsident Igor Matovic. Hotels dürfen keine neuen Gäste mehr aufnehmen, die Skigebiete müssen schließen. Seit Pandemiebeginn gab es in der Slowakei 179 543 durch einen PCR-Labortest bestätigte Corona-Infektionen und 2138 Todesfälle. Der EU-Mitgliedstaat hat knapp 5,5 Millionen Einwohner.

19.08 Uhr: Knapp eine Million Menschen in Großbritannien gegen Corona geimpft

In Großbritannien sind mittlerweile fast eine Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Das Land hatte am 8. Dezember mit einer Massenimpfung begonnen. Bis zum 27. Dezember hätten 786 000 Menschen in England, 92 188 in Schottland, 35 335 in Wales und 31 016 in Nordirland eine Dosis des Mittels der Unternehmen Biontech und Pfizer erhalten, teilte das Gesundheitsministerium in London am Donnerstag mit.18.50 Uhr: In Irland gibt es offenbar mehr Corona-Fälle als bislang angenommen

Es gebe in den vergangenen zwei bis drei Tagen etwa 4000 positive Tests, die noch nicht in den offiziellen Daten berücksichtigt seien, sagt der Epidemiologe Philip Nolan. Irland meldet am Donnerstag den dritten Tag in Folge mehr als 1500 Neuinfektionen. Am Mittwoch beschloss die Regierung einen Lockdown für mindestens vier Wochen, um die Ausbreitung des Virus in den Griff zu bekommen.17.50 Uhr: Großbritannien meldet neuen Rekord bei Neuinfektionen

Großbritannien verzeichnet einen weiteren Rekord bei der Zahl der Neuinfektionen. Diese liegt Regierungsdaten zufolge bei 55.892 nach 50.023 einen Tag zuvor. Der bisherige Höchststand wurde am Dienstag gemeldet mit 53.135 neuen Infektionen. Weitere 964 Menschen starben an oder mit dem Coronavirus. Die Zahl liegt damit etwas unter den 981 Todesfällen vom Mittwoch.

17.15 Uhr: Italien will im Januar wieder mehr Schulen öffnen

Italien will ab 7. Januar die Schulen auch für ältere Schüler verstärkt wieder öffnen. Das bestätigte das Innenministerium in Rom in einer Mitteilung. Trotz der Corona-Pandemie müsse ein sicherer Unterricht gewährleistet werden, hieß es. Die Verantwortlichen vor Ort und in der Regierung in Rom peilten an, dass zunächst 50 Prozent Präsenzunterricht erteilt werde. Dafür muss etwa der Schülertransport strenge Gesundheitsvorgaben erfüllen. Für den Rest der Mädchen und Jungen bleibt es zunächst beim Online-Lernen. Rom hatte zuvor mehrfach von 75 Prozent Präsenzunterricht zum Start nach Neujahr gesprochen. Die Gesundheitsbehörden in dem 60-Millionen-Einwohner-Land registrierten am Mittwoch rund 16.200 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden.

17.30 Uhr: China beginnt neues Jahr ohne große Corona-Einschränkungen

Weil in China die Corona-Pandemie unter Kontrolle ist und es kaum noch Infektionen gibt, hat das neue Jahr in der Volksrepublik ohne große Einschränkungen begonnen. Allerdings ist Silvester für die Chinesen auch kein besonders wichtiger Feiertag. Nach ihrem traditionellen Mondkalender beginnt das neue Jahr erst im Februar. Erst dann beginnt eine große Reisewelle, in der sich Hunderte Millionen durchs Land bewegen, um ihre Familien zu besuchen. Erst dann wird auch richtig groß gefeiert. Dennoch wurden am Freitag um Mitternacht in einigen Städten Feuerwerke gezündet. Auch in Wuhan, der Stadt des Corona-Ausbruchs, war eines geplant gewesen.

16.10 Uhr: Erneute Panne: Impfdosen aus Oberfranken sind endgültig unbrauchbar

500 Dosen des Corona-Impfstoffs sind auf dem Weg von Oberfranken nach Erlangen unbrauchbar geworden. Das bestätigt der Sprecher des Universitätsklinikums Erlangen, Johannes Eissing, auf Nachfrage des BR. Die Impfdosen sollten an Uniklinikum Erlangen und Klinikum Nürnberg an Ärzte und Mitarbeiter verimpft werden, nachdem sie in Oberfranken wegen Unregelmäßigkeiten in der Dokumentation der Kühlkette nicht verwendet worden waren. Wie Eissing sagt, hätten sich Uni-Klinik sowie die Städte Nürnberg und Erlangen bereit erklärt, 500 der insgesamt 1000 in Oberfranken zurückgehaltenen Impfdosen zu übernehmen. Messgeräte hatten aufgezeigt, dass der Impfstoff zeitweise über der empfohlen Temperatur von zwei bis acht Grad Celsius transportiert worden war. Obwohl der Impfstoffhersteller Biontech den oberfränkischen Landräten die Güte des Impfstoffes dennoch bescheinigt hatte, hielten sie die Charge aufgrund von Bedenken zurück. Der Impfstoff sei daraufhin am Dienstag (29.12.20) zurück in das Impfstofflager nach Erlangen transportiert worden, so der Sprecher der Uni-Klinik Erlangen, Eissing. Dabei war der Impfstoff versehentlich wieder eingefroren worden - ein Fehler, der die Charge endgültig unbrauchbar gemacht habe.

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15.00 Uhr: Weitere Fälle mit Coronavirus-Mutation in Baden-Württemberg

Die britische Variante des Coronavirus ist erneut in Baden-Württemberg aufgetaucht. Das Gesundheitsministerium berichtete am Donnerstag von zwei neuen Fällen, wie die Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart erfuhr. Betroffen sei ein Paar aus dem Ortenaukreis. Ein Test der Frau sei am Mittwoch positiv auf die Virus-Variante gewesen. Sie hatte sich offensichtlich bei ihrem Partner angesteckt, der im Dezember nach einer Geschäftsreise in Großbritannien erkrankt war. Da die Frau bereits vor Weihnachten auf Corona positiv getestet worden sei, seien die engen Kontaktpersonen schon wieder aus der Quarantäne entlassen worden. Die Gesundheitsbehörden hätten nun erneute Tests der engen Kontaktpersonen veranlasst, um das Risiko einer Weiterverbreitung zu minimieren.

An Heiligabend war die Virusvariante erstmals in Deutschland nachgewiesen worden - ebenfalls in Baden-Württemberg. Zwischenzeitlich tauchte die Variante B.1.1.7 auch bei Patienten in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen auf. Sie ist nach Einschätzung von Wissenschaftlern deutlich ansteckender als die bisher bekannte Version.

14.50 Uhr: Corona-Auflagen: Belgien will Einreisende strikter kontrollieren

Belgien will Einreisende ab Freitag verstärkt kontrollieren, um Quarantänepflichten in der Corona-Krise durchzusetzen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Belga am Donnerstag unter Berufung auf die Bundespolizei. An Grenzübergängen an Autobahnen, an Bahnhöfen und Flughäfen soll die Polizei stichprobenartig überprüfen, ob Einreisende das nötige Formular ausgefüllt haben. Ausländer, die aus roten Zonen nach Belgien kommen, müssen zudem einen frischen, negativen PCR-Test vorlegen.

Die belgische Regierung hatte angekündigt, dass von Donnerstag an alle Rückkehrer aus ausländischen roten Zonen mit hohen Infektionszahlen in Belgien in Quarantäne müssen. Sie müssen zudem am ersten und am siebten Tag der Quarantäne einen Corona-Test machen. Ausgenommen sind Reisende, die weniger als 48 Stunden in einer roten Zone im Ausland waren.

14.14 Uhr: 5.780 neue Coronainfektionen in Bayern

Seit Mittwoch sind in Bayern 5.780 neue Coronafälle gemeldet worden. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Landesamtes für und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen hervor. Damit haben sich im Freistaat seit Beginn der Pandemie 325.012 Menschen mit dem Virus infiziert. Die Anzahl der Todesfälle ist um 130 auf 6.714 gestiegen. Das in Bayern größte Infektionsgeschehen gibt es in Coburg. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 531 hat die Stadt Coburg deutschlandweit den dritthöchsten Wert. Der Inzidenzwert des gesamten Freistaats liegt bei 164.

14.00 Uhr: 32.000 Menschen in Bayern gegen das Coronavirus geimpft

Rund 32.000 Menschen in Bayern haben sich bislang gegen das Coronavirus impfen lassen. Damit habe sich innerhalb kürzester Zeit die Zahl der Impfungen beinahe verdoppelt, teilte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Donnerstag in München mit. Bis Mittwochnachmittag seien an Bayern rund 102 000 Impfdosen ausgeliefert worden. Damit könnten nun mehr als 50 000 Menschen geimpft werden. Für einen vollen Impfschutz muss sich jeder zweimal impfen lassen.

13.29 Uhr: Vierschanzentournee - Positiver Corona-Test bei russischem Skispringer

Ein russischer Skispringer ist bei der Vierschanzentournee positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Der betroffene Athlet befindet sich in Quarantäne", sagte Martin Fleckenstein, Chef des medizinischen Komitees des Organisationskomitees des Neujahrsspringens in Garmisch-Partenkirchen. "Zusätzlich wurden drei weitere Mitglieder des russischen Skisprungteams, darunter ein weiterer Athlet, als Kontaktperson der Kategorie I eingestuft und ebenfalls unter Quarantäne gestellt." Der Test war am Mittwoch vorgenommen worden.

Vor dem Auftaktspringen der Tournee war in Oberstdorf der polnische Skispringer Klemens Muranka positiv auf das Virus getestet worden. Er und seine Teamkollegen waren zunächst vom Wettkampf ausgeschlossen, nach weiteren Negativtests aber wieder zugelassen worden.

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13.08 Uhr: Vatikan sichert sich Corona-Impfdosen für alle Mitarbeiter

Der Vatikan hat 10.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von dem Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer bestellt. Das bestätigten heute interne Quellen. Das Kontingent reicht aus, um die rund 4.500 Mitarbeiter des Heiligen Stuhls und des Vatikanstaats vor dem Coronavirus zu schützen. Daneben haben auch mitversicherte Familienangehörige und Pensionäre Anspruch auf die zweifache Immunisierung. Das Impfprogramm soll den Informationen zufolge kommende Woche starten. Die päpstliche Kinderklinik Bambino Gesu begann bereits mit der Verabreichung des Vakzins. Vor Weihnachten mussten Vatikanangestellte erklären, ob sie eine Corona-Impfung wünschen oder nicht. Wie es hieß, wurde nach den Rückmeldungen das Kontinent der Impfdosen bemessen. Wer auf die angebotene Immunisierung verzichtet, soll ausdrücklich keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen zu erwarten haben. Papst Franziskus und der Vatikan hatten wiederholt betont, dass die neuen Impfmittel global gerecht verteilt werden müssten. Es dürfe keinen "Impfnationalismus" bei der Sicherung der Vakzine geben. Pharmaindustrie, Regierungen und internationale Organisationen stünden unter dem "moralischen Imperativ", einen bezahlbaren Schutz für alle zu gewährleisten, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Leitlinien-Papier zweier vatikanischer Ethik-Gremien.13.01 Uhr: Afrikanische Behörde warnt vor "moralischer Katastrophe"

Die afrikanische Seuchenschutz-Behörde warnt vor einer "moralischen Katastrophe" bei der Verteilung von Corona-Impfstoffen. Nicht nur die wohlhabenden Länder würden den Impfstoff benötigen, sondern auch die Länder Afrikas, sagt Behörden-Leiter John Nkengasong. "Wir brauchen diese Impfstoffe und wir brauchen sie jetzt." Die Zahl der neuen Infektionen ist offiziellen Daten zufolge seit letzter Woche um fast 19 Prozent gestiegen, die Zahl der Todesfälle um 26 Prozent. Bislang wurden für Afrika insgesamt 2,7 Millionen Infektionen registriert.

12.36 Uhr: RKI - Bislang mehr als 130.000 Impfungen

Mehr als 130.000 Menschen in Deutschland wurden bislang gegen das Coronavirus geimpft. Bis Donnerstagfrüh wurden insgesamt 131.626 Impfungen an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl der Geimpften um 51.465, wie aus RKI-Angaben hervorgeht. Diese Zahl könne allerdings auch Nachmeldungen enthalten und spiegele somit nicht die Zahl der an einem Tag tatsächlich Geimpften wider, betont das RKI.

Unter den Geimpften sind 57.406 Bewohner von Pflegeheimen. 61.612 Personen erhielten die Impfung aus beruflichen Gründen, darunter fällt medizinisches Personal mit sehr hohem Ansteckungsrisiko sowie Personal in der Altenpflege. Insgesamt 31.250 Menschen wurden wegen ihres hohen Alters über 80 Jahre geimpft.

Die meisten Impfungen wurden bisher in Bayern erfasst (28.206), gefolgt von 19.930 in Nordrhein-Westfalen und 15.674 in Hessen. Die in absoluten Zahlen am wenigsten Impfungen wurden bisher in Thüringen (810), Bremen (1.691) und Hamburg (2.040) erfasst. Den Anteil der Geimpften an der Gesamtbevölkerung gibt das RKI zu Beginn der Impfkampagne nicht an.

12.13 Uhr: Berlins Polizei schickt fast 3.000 Beamte in Silvester-Einsatz

Die Berliner Polizei bereitet sich mit einem massiven Personalaufgebot auf die Silvesternacht vor. Geplant sei der Einsatz von 2900 Beamten - 600 von ihnen aus anderen Bundesländern, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Bei dem Einsatz gehe es vor allem um die Durchsetzung des Infektionsschutzes, indem Menschen-Ansammlungen verhindert werden. Die Beamten sollten die Böller-Verbotszonen kontrollieren und auch bei illegalen Silvester-Partys einschreiten.

Wer gegen die Auflagen verstößt, kann mit einem Bußgeld von bis zu 1.000 Euro belegt werden.

12.03 Uhr: Neuseeland feiert Silvester ohne Begrenzung

Mit einer Reihe von großen Musikfestivals und Feuerwerksshows hat Neuseeland das neue Jahr begrüßt. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern hat der Inselstaat im Südpazifik seit mehr als einem Monat keine lokalen Corona-Fälle mehr verzeichnet. Daher konnten die Veranstaltungen ohne Begrenzungen der Besucherzahl oder anderen coronabedingten Einschränkungen stattfinden.Neuseeland gilt dank früher und strikter Maßnahmen als erfolgreich im Kampf gegen das Coronavirus. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem Inselstaat 2.162 Fälle bestätigt, 25 Menschen starben mit dem Erreger Sars-CoV-2. Der jüngste lokale Corona-Fall wurde Mitte November verzeichnet.11.49 Uhr: Verwaltungsgericht erlaubt Silvesterfeuerwerk auf Privatgrund im Landkreis Erding

Im Landkreis Erding ist das Abfeuern von Silvesterböllern nach einem Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes nun auf Privatgrund erlaubt. Das geht aus einer Pressemeldung des Erdinger Landratsamtes hervor. Für alle öffentlichen Flächen im Landkreis gilt das generelle Feuerwerksverbot aber weiterhin. Am Verwaltungsgericht München sind laut eines Sprechers keine weiteren Verfahren im Zusammenhang mit dem Feuerwerksverbot anhängig.

11.43 Uhr: Eilantrag gegen Böllerverbot in Nürnberg teilweise erfolgreich

Das Verwaltungsgericht Ansbach hat das flächendeckende Böllerverbot in Nürnberg teilweise gekippt. Am Donnerstagvormittag gab die Kammer einem Eilantrag aus Nürnberg teilweise statt, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Danach dürfen die Antragssteller Feuerwerk auf ihrem privaten Grundstück an Silvester und Neujahr zünden (Az.: AN 15 S 20.2909). Abgesehen von dieser Ausnahme gilt nach Angaben der Stadt Nürnberg jedoch weiterhin ein Böllerverbot auf allen öffentlichen und privaten Flächen. Gegen den Beschluss kann Beschwerde beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof eingelegt werden. In Mittelfranken hatten Kommunen ein Böllerverbot an Silvester und Neujahr beschlossen, das auch in privaten Gärten oder auf Balkonen gilt.

Im Laufe des Tages will das Ansbacher Verwaltungsgericht über weitere Eilanträge zu dem Thema entscheiden, die insbesondere die Verbote in Ansbach, Erlangen sowie in den Landkreisen Roth, Erlangen-Höchstadt und Ansbach betreffen.

Am Dienstag hatte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) das flächendeckende Feuerwerksverbot in Augsburg gekippt, da es sich "nicht um eine infektionsschutzrechtlich 'notwendige' und damit verhältnismäßige Maßnahme im Sinne des Infektionsschutzgesetzes" handle.

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11.29 Uhr: Verfassungsschutzpräsidentin warnt vor Corona-Mythen in Mitte der Gesellschaft

Baden-Württembergs Verfassungsschutzpräsidentin Beate Bube hat vor der Gefahr einer Verbreitung von Corona-Verschwörungsmythen in der Mitte der Gesellschaft gewarnt. "Bei ganz normalen Bürgern stößt man auf ein tief sitzendes Misstrauen gegen die staatlichen Institutionen", sagte Bube dem "Spiegel" laut einer Vorabmeldung. "Bei manchen wird daraus geradezu eine Feindschaft gegen das System als Ganzes." Es stelle sich für sie die Frage, ob möglicherweise "eine Art Aussteigerprogramm für Verschwörungsanhänger" nötig sei.

Der baden-württembergische Verfassungsschutz beobachtet seit Dezember die Organisatoren der in Stuttgart entstandenen "Querdenken"-Bewegung. "Man darf die staatlichen Maßnahmen gegen Corona fundamental kritisieren und andere Rezepte für die besseren halten", sagt Bube dem "Spiegel". "Aber wer gezielt Falschbehauptungen aufstellt, um die Bürger gegen den Staat aufzuwiegeln, unterhöhlt die Demokratie."

11.22 Uhr: Silvester-Feuerwerk in Sydney - Saftige Strafen für Schaulustige

Wenige Stunden vor dem weltbekannten Silvester-Feuerwerk im Hafen der australischen Metropole Sydney wollen die Behörden mit saftigen Strafen Schaulustige abschrecken. Jeder, der die aufgestellten Absperrungen zum Hafengebiet zu überwinden versucht, riskiere eine Geldstrafe von 1.000 australischen Dollar (etwa 626 Euro), hieß es heute. Wegen der Corona-Pandemie hatte die Regierung des Bundesstaats New South Wales beschlossen, dass sich in diesem Jahr keine Zuschauer im Hafengebiet an der berühmten Harbour Bridge einfinden dürfen. Das Feuerwerk wird zwar an der Harbour Bridge stattfinden und im Fernsehen übertragen, aber kleiner und mit einer Dauer von sieben Minuten deutlich kürzer ausfallen.

Australien gehört zu den Ländern, die als erste weltweit das neue Jahr begrüßen. Normalerweise zieht das Spektakel im Hafen von Sydney jedes Jahr mehr als eine Million Menschen an. 2021 wird "Down Under" um 14.00 Uhr MEZ beginnen.

11.14 Uhr: Corona-Neuinfektionen in Slowakei auf Höchststand

Die Slowakei meldet 6.315 Neuinfektionen - so viele wie nie zuvor binnen 24 Stunden. Das Land mit 5,5 Millionen Einwohnern hat bisher 179.543 Infektionen, und 2.138 Todesfälle verzeichnet.

11.06 Uhr: Astrazenca-Impfstoff: EU-Arzneimittelagentur will sorgfältige Prüfung

Sicherheit vor Schnelligkeit: Die europäische Arzneimittelagentur EMA setzt auch nach der Zulassung in Großbritannien auf eine sorgfältige Prüfung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca. Anders als in Großbritannien erteile man in Europa keine Notfallzulassung, sondern eine bedingte Marktzulassung - mit allen damit verbundenen Schutzmaßnahmen, Kontrollen und Verpflichtungen. Das teilte die Behörde mit Sitz in Amsterdam mit. "Das garantiert, dass der Impfstoff den strengen EU-Standards für Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität entspricht."

Der Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca und der Universität Oxford wird von der EMA derzeit im sogenannten Rolling Review-Verfahren geprüft. Dabei werden Daten von den Herstellern nach und nach eingereicht, die Prüfung und gegebenenfalls Zulassung des Impfstoffes sollen so beschleunigt werden.10.32 Uhr: Krankenhausgesellschaft fordert längeren Lockdown

Angesichts drohender Überlastung der Kliniken durch die Corona-Pandemie fordert die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) eine Verlängerung des Lockdowns. Es gebe eine weiter steigende Belegung mit Covid-19-Patienten, sagte DKG-Präsident Gerald Gaß dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. "Die Zahlen werden frühestens ab Mitte Januar zurückgehen, wenn denn der Lockdown wirkt", betonte der DKG-Chef. Die Impfungen könnten sich nicht vor Mitte Februar bemerkbar machen. "Auch in den nächsten Wochen werden sich also immer wieder Kliniken von der Notfallversorgung abmelden oder Patienten verlegen müssen", warnte Gaß. "Die klare Forderung der Krankenhäuser an die Politik lautet: Es muss bei den Kontaktbeschränkungen über den 10. Januar hinaus bleiben."

10.48 Uhr: Tokio verzeichnet Höchststand bei Corona-Neuinfektionen

Die japanische Hauptstadt Tokio hat mit mehr als 1.000 Corona-Neuinfektionen einen neuen Höchststand gemeldet. Die Situation sei "extrem ernst", sagte Gouverneurin Yuriko Koike vor Journalisten. Der mit der Eindämmung der Pandemie beauftragte Minister Yasutoshi Nishimura warnte, bei einem weiteren Anstieg der Infektionszahlen müsse die Regierung erneut den Ausnahmezustand ausrufen. Das japanische Gesundheitssystem könne andernfalls "nicht überleben".Ministerpräsident Yoshihide Suga berief laut der Nachrichtenagentur Jiji wegen der steigenden Infektionszahlen eine Notfallsitzung des Kabinetts ein. Japan war von der Corona-Pandemie bisher weniger stark betroffen als andere Länder. Seit Pandemie-Beginn starben dort rund 3.500 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion.

09.57 Uhr: Viele Deutsche nach Dänemark-Transit an Schwedens Grenze abgewiesen

Hunderte Menschen aus Deutschland sind auf der Fahrt nach Schweden an der dänisch-schwedischen Grenze abgewiesen und wieder nach Hause geschickt worden. Seit der Einführung eines Einreiseverbots aus Dänemark am 22. Dezember wegen Sorgen vor einer in Großbritannien aufgetretenen Coronavirus-Variante sei fast 450 deutschen Staatsbürgern die Einreise nach Schweden verweigert worden, sagte eine Sprecherin der südschwedischen Polizei der Deutschen Presse-Agentur. Es handele sich ausschließlich um Reisende, die auf ihrem Weg nach Schweden durch Dänemark gereist seien, Direktreisen aus Deutschland seien von der Maßnahme nicht betroffen.

Schweden hat ein Einreiseverbot für ausländische Staatsbürger aus Großbritannien und Dänemark erlassen, weil bei den Briten eine neue Corona-Variante aufgetaucht ist, die möglicherweise ansteckender als die bisher bekannte Form ist. Von der neuen Virusvariante sind bisher einige Dutzend Infektionen in Dänemark nachgewiesen worden, auch Schweden und andere Länder haben erste Fälle entdeckt. Das schwedische Einreiseverbot gilt vorläufig bis zum 21. Januar 2021.

9.32 Uhr: Rund 700 Freiwillige für Bayerns Pflegepool

Seit in Bayern in der Corona-Krise wieder der Katastrophenfall gilt, ist auch der Pflegepool reaktiviert. Dafür können und sollen sich Menschen mit Pflegeerfahrung melden, die in der Krise aushelfen möchten. Bisher haben sich in der zweiten Welle 679 Freiwillige auf der dafür eingerichteten Plattform (pflegepool-bayern.de) gemeldet, ließ Gesundheitsministerin Huml (CSU) wissen.

Angesprochen sind etwa Pflege-Fachkräfte, die derzeit in anderen Berufen arbeiten, und keiner Risikogruppe angehören. Deren Arbeitgeber erhalten einen finanziellen Ausgleich, wenn sie ihre Mitarbeiter für die Pflege freistellen.

09.27 Uhr: Mehr als 3.700 Corona-Tote in den USA

In den USA hat die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Toten den zweiten Tag in Folge einen Höchststand erreicht. Am Mittwoch meldeten die Behörden 3.744 Tote mit einer bestätigten Corona-Infektion - zwölf mehr als am Vortag, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Donnerstagmorgen (MEZ) hervorging. Zudem gab es 229.042 bekannte Neuinfektionen. Der bisherige Höchstwert war am 18. Dezember mit 249.664 neuen Fällen registriert worden.

Auch die Anzahl der Covid-Patienten in US-Krankenhäusern stieg am Mittwoch mit mehr als 125.000 auf einen neuen Höchstwert, wie aus Daten des Covid Tracking Project hervorging. Seit Anfang Dezember bewegt sich die Zahl kontinuierlich über der Marke von 100.000.

09.02 Uhr: Müller - Werden "mindestens" bestehende Maßnahmen verlängern

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) schließt eine weitere Verschärfung der Maßnahmen zur Virus-Eindämmung offensichtlich nicht aus. "Wenn die Infektionszahlen so hoch bleiben, dann gehe ich davon aus, dass wir mindestens diese Maßnahmen, die wir jetzt haben, auch verlängern werden", sagt der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz den Sendern RTL/ntv mit Blick auf die Sitzung der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am 5. Januar. Das große Thema dort werde der Impfstoff sein. "Bundesweit haben sich die Länder gut vorbereitet – und jetzt fehlen uns die entsprechenden Impfdosen", sagt Müller. Wie man schnell die Produktion und die Kapazität erhöhen könne, werde Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) beantworten müssen.

08.25 Uhr: Höchstwert bei Neuinfektionen in Tschechien

Die Zahl der Neuinfektionen in Tschechien steigt auf einen Höchstwert von 16.939. Damit sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums insgesamt knapp 719.000 Menschen im Land positiv getestet worden. Die Zahl der Covid-19-Toten liegt bei 11.580.

07.55 Uhr: Inselgruppe der Philippinen schottet sich für zwei Wochen ab

Eine Inselgruppe der Philippinen mit mehr als 900.000 Einwohnern schottet sich für zumindest zwei Wochen von der Außenwelt ab. Angesichts einer im benachbarten Malaysia entdeckten neuen Coronavirus-Variante gehe die Provinz Sulu in die Selbst-Isolation, sagt Gouverneur Abdusakur Tan dem Sender ANC. Dies sei zunächst von 4. bis 17. Januar geplant, könne aber auch verlängert werden. Auch Bewohner der Inseln, die derzeit nicht dort seien, dürften Sulu dann nicht mehr betreten.

07.40 Uhr: China lässt ersten Corona-Impfstoff offiziell zu

Die chinesischen Behörden haben heute den ersten Impfstoff zur Behandlung des Corona-Virus im Land offiziell zugelassen. Die staatliche Aufsicht für Medizinprodukte genehmigte dabei ein Präparat des staatlichen Pharmakonzerns Sinopharm. Es hat nach Angaben des Unternehmens eine Wirksamkeit von etwa 80 Prozent. Die Zeitung "South China Morning Post" berichtete, bis zum Neujahrsfest im Februar sei die Impfung von bis zu 50 Millionen Chinesen geplant. Mehrere andere chinesische Impfstoff-Präparate befinden sich derzeit noch in der Entwicklung.

Zwar gibt es in China seit dem Sommer Notfallzulassungen für Vakzine, mit denen bereits deutlich mehr als eine Million Menschen geimpft wurden. Eine offizielle Zulassung fehlte bislang aber.

07.30 Uhr: Patientenschützer fordern unkomplizierte Corona-Impftermine

Patientenschützer haben unkomplizierte Terminvergaben für Corona-Impfungen angemahnt. Die Länder praktizierten bisher ein Vermittlungssystem, das undurchschaubar und praxisfern sei, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. "Es darf nicht sein, das so daheim lebenden Senioren ihre Impfbereitschaft vergrault wird." An mangelnder Erfahrung könne es nicht liegen. Schließlich gebe es seit Jahren Termin-Servicestellen. "Was bei der Vermittlung von Zehntausenden Fachärzten gelingt, kann bei 400 Impfzentren nicht schwieriger sein."

Bundesweit gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen, um Termine für Impfungen zu vergeben, die in der Anfangsphase gebündelt über regionale Zentren laufen sollen. Die Möglichkeit, die einheitliche Service-Nummer 116 117 der Kassenärzte dafür zu verwenden, wird laut Bundesgesundheitsministerium nicht von allen Ländern genutzt. Teils werden demnach schon Termine vergeben, teils ist es noch vorgesehen.

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7.11 Uhr: Merz plädiert für mehr Freiheiten für Geimpfte

Der CDU-Chef-Kandidat Friedrich Merz hat sich in einem Interview dafür ausgesprochen, geimpften Menschen wieder mehr Rechte zuzugestehen. Grundrechte seien Individualrechte, so Merz gegenüber den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Weiter erklärte er: "Man kann deshalb einer immer größer werdenden Bevölkerungsgruppe von Geimpften, Gesunden und Genesenen nicht pauschal die Grundrechte vorenthalten, weil eine immer kleinere Gruppe nach wie vor durch das Virus gefährdet ist."

Einzelnen Menschen Freiheitsrechte zurückzugeben ist daher seiner Ansicht nach keine Diskriminierung. Allerdings soll in Merz Augen nicht nur eine Impfung, sondern auch ein negatives Schnelltest-Ergebnis dafür ausreichen. So sei auch eine faktische Impfplicht ausgeschlossen. Friedrich Merz tritt Mitte Januar gegen Armin Laschet und Norbert Röttgen an, um CDU-Vorsitzender und damit auch Spitzenpolitiker in Deutschland zu werden.

6.17 Uhr: Corona-Regeln dämmen auch andere Krankheiten ein

Die AHA-Regeln aber auch die Lockdown-Maßnahmen haben in Bayern einen positiven Nebeneffekt auf die Zahl der Infektionskrankheiten. Das berichtet das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit LGL.

Etwa ist die Zahl der vom Norovirus ausgelösten Darm-Infektionen in 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 6000 auf 4000 gesunken. Auch bei der Grippe sind bisher nur 30 Fälle registriert, während es 2019 zum selben Zeitpunkt 914 Infektionen waren. Da die Grippewelle beginnt jedoch in der Regel erst zum Anfang eines neues Jahres. Das macht die Zahlen für die Saison 2020/21 bisher noch wenig aussagekräftig.

Ursache für den Rückgang dürfte laut LGL eine Kombination der Maßnahmen wie Händewaschen, Maskentragen, aber auch Schließung von Kitas, Schulen, Gastronomie und Läden sein.

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05.10 Uhr: Über 30.000 Neuinfektionen und 964 weitere Todesfälle

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet auf seiner Internetseite 32.552 Neuinfektionen (Vortag: 22.459) und 964 (1129) weitere Todesfälle in Deutschland. Damit haben sich hierzulande inzwischen mehr als 1,71 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, 33.071 sind gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 139,8 nach 157,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen positiv getestet wurden.

03.00 Uhr: Fauci - Herdenimmunität in den USA bis Herbst

Der US-Seuchenexperte Dr. Anthony Fauci rechnet in rund neun Monaten mit der Herdenimmunität gegenüber dem Coronavirus in den USA. Er gehe davon aus, dass trotz Problemen zu Beginn der Impfkampagne bis Herbst 2021 ausreichend Menschen geimpft seien, um "einen Anschein von Normalität" zurückzugewinnen, so Fauci.

00.31 Uhr: Bund und Länder rechnen mit 1,3 Billionen Euro Krisen-Kosten

Die Staatshilfen und öffentlichen Ausgaben zur Bewältigung der Corona-Krise werden Bund und Länder allein in diesem Jahr rund 1,3 Billionen Euro kosten. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" vorliegt. Darin enthalten ist der Gesamtbetrag "aller Hilfspakete, die in der Corona-Krise bislang seitens der Regierungen in Bund und Ländern auf den Weg gebracht wurden", die erwarteten Einnahme-Ausfälle durch die Krise sowie die Summe der Garantien von rund 826,5 Milliarden Euro, die Bund und Länder gewährleisten. Für das Jahr 2021 rechnet die Bundesregierung zudem mit weiteren Corona-Folgekosten von rund 184 Milliarden Euro, die aber auch nicht oder unvollständig in Anspruch genommene Gelder aus dem Jahr 2020 beinhalten können.

Mittwoch, 30. Dezember 2020

23.50 Uhr: London erwägt Verschiebung von Auffrischungsimpfung

Die Regierung in London erwägt einem Medienbericht zufolge, die Auffrischungs-Impfungen gegen Corona erst später zu geben. Bei mehr als 500.000 Personen könnte die zweite Impfung bis zu zwölf Wochen verschoben werden, berichtet die Zeitung "The Guardian". Ursprünglich sollten je nach Vakzin zwischen der ersten und der zweiten Impfung drei bis vier Wochen liegen. Das britische Gesundheitssystem NHS überdenkt dem Bericht zufolge derzeit seine Impfstrategie. Mit der Verschiebung der zweiten Dosis könnten erstmal mehr Menschen geimpft werden. Bereits die erste Impfung bietet bereits einen gewissen Schutz vor Corona.

23.22 Uhr: Corona-Mutation auch in Kalifornien nachgewiesen

Eine zuerst in Großbritannien beschriebene ansteckendere Variante des Corona-Virus ist nun auch im US-Bundesstaat Kalifornien nachgewiesen worden. Das teilt der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, mit. Am Vortag war in Cororado der erste Fall seiner Art in den USA bekannt geworden.

23.00 Uhr : US-Behörden melden fast 200.000 Neuinfektionen

Die US-Seuchenbehörde CDC meldet 199.282 Neuinfektionen und damit insgesamt mehr als 19,4 Millionen bekannte Fälle. Zudem wurden 3390 weitere Todesfälle verzeichnet, damit in der Summe 337.419. Die Zahlen der CDC können von den aus den einzelnen Bundesstaaten gemeldeten Fällen abweichen.

CDC hat nach eigenen Angaben bislang mehr 2,5 Millionen Impfdosen verabreicht. Insgesamt seien 12,4 Millionen Dosen ausgeliefert worden.

21.10 Uhr: 26.457 Neuinfektionen in Frankreich

In Frankreich werden 26.457 neue Coronavirus-Fälle registriert. Insgesamt verzeichnet das Land damit mehr als 2,6 Millionen Fälle. Die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldeten Todesfälle stieg zuletzt um 303 auf 64.381.

19.49 Uhr: Oberverwaltungsgericht bestätigt Berliner Demoverbot an Silvester

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat das Demonstrationsverbot an Silvester in Berlin bestätigt. Das Gericht schloss sich am Mittwoch einer Entscheidung der Vorinstanz an und wies die Beschwerde eines Antragstellers zurück.

Zuvor hatte bereits das Verwaltungsgericht mitgeteilt, dass das wegen der Corona-Pandemie für Silvester und Neujahr geltende Versammlungsverbot in Berlin rechtlich nicht zu beanstanden sei. Der Antragsteller hatte selbst eine Versammlung für Silvester angemeldet.18.20 Uhr: Baden-Württemberg erbost über Impftouristen aus Rheinland-Pfalz

Baden-Württemberg hat sich beim Nachbarland Rheinland-Pfalz über zunehmenden Impftourismus beschwert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Stuttgart melden sich viele Menschen aus der rheinland-pfälzischen Grenzregion in Baden-Württemberg zum Impfen an, weil das in Rheinland-Pfalz noch nicht möglich ist. Im Südwesten können die Bürger bereits seit dem 27. Dezember einen Impftermin vereinbaren, in Rheinland-Pfalz soll die Terminvergabe erst am 4. Januar starten.

18.00 Uhr: Britischer Minister: Nächste Woche halbe Million Impfdosen verfügbar

Dem britischen Gesundheitsminister Matt Hancock zufolge sollen bereits in der kommenden Woche mehr als eine halbe Million Dosen des neu zugelassenen Impfstoffs zur Verfügung stehen. "Die Neuigkeiten von heute bedeuten, dass jeder, der eine Impfung will, auch eine bekommen kann", sagte Hancock am Mittwoch im Parlament. Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel (MHRA) hatte dem Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca und der Universität Oxford am Mittwoch eine Notfallzulassung erteilt.

Das Präparat biete bereits nach einer ersten Impfung Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung, so Hancock. Eine zweite Impfung werde erst nach zwölf Wochen empfohlen. Das ermögliche, schnell eine große Zahl an Menschen zu schützen.

17.35 Uhr – Senat in Italien billigt Haushaltsgesetz

Kurz vor dem Jahreswechsel hat der Senat in Rom dem italienischen Haushaltsgesetz für 2021 zugestimmt. Damit machten die Politiker auch den Weg frei für eine Reihe von Maßnahmen, die dem Ausgleich von Schäden durch die Corona-Pandemie dienen sollen. Der Senat, die kleinere von zwei Parlamentskammern, billigte am Mittwoch mit klarer Mehrheit das Gesetz der Mitte-Links-Regierung von Giuseppe Conte. Am Sonntag hatte schon die Abgeordnetenkammer dafür votiert.

Vorgesehen sind etwa weitere Milliardenhilfen für Unternehmen und Selbstständige, die von der Pandemie stark betroffen sind. Rund 3,7 Milliarden Euro sollen für den Bildungssektor ausgegeben werden.

17.25 Uhr – Deutschland liefert Beatmungsgeräte an die Ukraine

Im Kampf gegen die Folgen des Coronavirus hat Deutschland 18 Beatmungsgeräte an die Ukraine geliefert. Deutschland zeige damit seine Solidarität bei der Überwindung der globalen Pandemie, sagte die deutsche Botschafterin Anka Feldhusen am Mittwoch in Kiew. Damit sollten die Auswirkungen des Virus abgefedert werden.

In der Ukraine hat sich nach offiziellen Angaben seit Beginn der Pandemie im Frühjahr mehr als eine Million Menschen mit dem Virus infiziert. Am Mittwoch kamen demnach fast 8.000 Neuinfektionen hinzu. Mehr als 18.300 Menschen starben bereits mit dem Virus. Das Gesundheitsministerium in Kiew unterzeichnete nach eigenen Angaben am Mittwoch einen Vertrag mit dem chinesischen Pharmaunternehmen Sinovac zur Lieferung von Corona-Impfstoff.

16.40 Uhr: Kritik an langsamem Start der Impfkampagne in Frankreich

In Frankreich wächst die Kritik ein einem zu langsamen Impfstart gegen Covid-19. "Zunächst einmal impfen wir vor allem ältere Menschen, die in Pflegeeinrichtungen leben, denn sie sind bei weitem am anfälligsten, am verletzlichsten und auch am stärksten exponiert", sagte der für die Impfkampagne zuständige Immunologe Alain Fischer am Mittwoch dem Sender Franceinfo. Das habe zur Folge, dass man langsamer vorankomme, da der schwer zu transportierende und zu lagernde Impfstoff in die Einrichtungen gebracht werden müsse.

"Der Impfstoff geht zu den Menschen; wir transportieren die Menschen nicht zu einem Ort, an dem der Impfstoff gelagert wird", so Fischer. Französischen Medien zufolge wurden seit Beginn der Impfkampagne in den ersten Tagen nur etwas mehr als 100 Menschen geimpft. Sie berufen sich unter anderem auf die Webseite CovidTracker, die von einem Datenwissenschaftler betrieben wird. Dort werden die Zahlen nach eigenen Angaben auf Basis der Gesundheitsbehörden zusammengetragen.

Diese würden dem Betreiber der Seite von den Behörden zugänglich gemacht, hieß es auf Nachfrage. Das Gesundheitsministerium machte auf Anfrage zunächst keine Angaben.

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16.30 Uhr: Bund: Nächste Corona-Impfstofflieferung am 8. Januar

Für die Corona-Impfungen in Deutschland soll nun doch schon in der ersten Woche des neuen Jahres Nachschub kommen. Mit dem Impfstoff-Hersteller Biontech habe vereinbart werden können, dass die nächste Lieferung - wie ursprünglich geplant - bereits nächste Woche, am 8. Januar, erfolgen werde, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin mit. Danach solle die nächste Lieferung am 18. Januar kommen, ab dann vorerst wöchentlich jeweils montags. Dabei würden anfangs etwa 670 000 Dosen pro Woche geliefert.

Aus mehreren Bundesländern war am Mittwoch Kritik laut geworden, dass eine für die erste Kalenderwoche 2021 zugesagte Lieferung ausbleiben sollte. Demnach sollte es erst am 11. Januar Nachschub geben, also in der zweiten Kalenderwoche 2021.

16.05 Uhr – Kulturrat: "Rabenschwarzes Jahr geht zu Ende"

Der Deutsche Kulturrat hat dazu aufgerufen, die Wiedereröffnung von Museen, Theatern und anderen Einrichtungen vorzubereiten. "Ein rabenschwarzes Jahr für die Kultur geht zu Ende, 2021 wird besser werden", teilte der Spitzenverband der Bundeskulturverbände am Mittwoch in Berlin mit.

Eine schnelle Öffnung werde nur möglich sein, "wenn wir die Pandemie deutlich stärker in den Griff bekommen". Trotzdem sei es jetzt notwendig, die Vorkehrungen zu treffen.

"Wir erwarten, dass die Politik uns jetzt nicht im Regen stehen lässt und ein mit den Kulturverbänden abgesprochenes und einheitliches Konzept vorlegt", teilte der Kulturrat mit. "Die föderalen Alleingänge der vergangenen Jahre sind in der Krise unpassend."

15.45 Uhr: Skifahren in Baden-Württemberg bleibt erlaubt

Trotz des zuletzt hohen Besucherandrangs an verschneiten Ausflugszielen in Baden-Württemberg bleibt Langlaufen und Skifahren in dem Bundesland erlaubt. Skihänge und Langlaufloipen dürfen auch während des Corona-Lockdowns genutzt werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, wie ein Sprecher des Landesgesundheitsministeriums Baden-Württemberg am Mittwoch auf dpa-Anfrage erklärte.

So dürften Wintersportler keine gemeinsamen Umkleiden und Sanitäreinrichtungen nutzen und einander beim Langlaufen oder Skifahren nicht begegnen - es sei denn, sie gehören demselben Haushalt an oder sind maximal zu zweit unterwegs. Lifte müssen aber geschlossen bleiben. Ausnahmen könne es dabei nur für den Profisport geben, hieß es. Das bedeutet, dass Hobby-Abfahrtsskiläufer die Hänge selbst erklimmen müssen. Zur Frage, ob Skiverleihe ganz normal öffnen können, äußerte sich der Sprecher nicht.

15.30 Uhr: Kretschmer rechnet nicht mit Lockerungen ab 11. Januar

Ähnlich wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen nicht von einer raschen Normalisierung der Lage aus. "Es gibt noch keine Entwarnung. Es wird noch eine Weile dauern. Vor uns liegen die vielleicht härtesten Wochen dieser Corona-Pandemie. Am 11. Januar können wir nicht mit einer Normalisierung rechnen", erklärte er in seiner am Mittwoch vorab veröffentlichten Neujahrsansprache.

15.15 Uhr: Laut Huml kein Impfstoff für Bayern in erster Januarwoche

Laut Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat Bayern vom Bund erfahren, dass der Freistaat in der ersten Januar-Woche entgegen der bisherigen Zusage voraussichtlich keine Impfstoff-Lieferung erhalten werde. Wie gerade bei derartig hohen Infektionszahlen eine komplette Lieferung einfach entfallen kann, sei unverständlich, so Huml: "Die eigentlich zugesagten Impfdosen waren in unseren Impfzentren bereits fest eingeplant." Erst ab 11. Januar soll Bayern wieder wöchentliche Lieferungen über jeweils 107.250 Impfdosen vom Bund erhalten.

14.45 Uhr: SPD-Generalsekretär spricht von "Chaos" beim Impfstart

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat die Organisation des Corona-Impfstarts in Deutschland kritisiert und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Versäumnisse vorgeworfen. "Das Chaos rund um den Impfstart finde ich sehr ärgerlich", sagte Klingbeil der "Rheinischen Post". Spahn spreche von etwas föderalem Durcheinander und zeige mit dem Finger auf die Bundesländer. "Der Minister selbst hatte Monate Zeit, den geplanten Impfstart vorzubereiten. Hierzu hat er ausreichende Kompetenzen bekommen."

Es sei die Aufgabe des Bundesgesundheitsministers, für eine reibungslose Organisation zu sorgen, sagte Klingbeil. "Wenn jetzt der Eindruck entsteht, der Staat habe diese Aufgabe nicht im Griff, steigert das nicht gerade das Vertrauen in das Impfen."

Spahn selbst räumte am Mittwochmittag in Berlin ein, dass es zum Start der Kampagne vereinzelt Probleme gegeben habe: "Ja, es ruckelt an der einen oder anderen Stelle", sagte er. Insgesamt aber sei die "größte Impfkampagne in der Geschichte Deutschlands erfolgreich angelaufen", sagte Spahn.

14:15 Uhr: EU-Zulassung von AstraZeneca-Impfstoff im Januar laut Behörde "unwahrscheinlich"

Eine EU-weite Zulassung des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca noch im kommenden Monat ist nach Angaben der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) "unwahrscheinlich". Ein formaler Zulassungsantrag des Pharmaunternehmens sei bisher nicht bei der EMA eingegangen, teilte die Behörde der Nachrichtenagentur AFP mit. Ein Zeitplan für die Zulassung könne daher noch nicht aufgestellt werden.

Die Arzneimittel-Agentur hatte entsprechende Äußerungen ihres Direktors Noël Wathion in der Dienstagausgabe der belgischen Zeitung Het Nieuwsblad gegenüber der AFP bestätigt. Die in Amsterdam beheimatete EU-Behörde gab an, der Impfstoff werde zur Zeit in einem laufenden Prüfungsverfahren, dem sogenannten "Rolling Review", beurteilt.

13:40 Uhr: Experten: Wirksamkeit von AstraZeneca-Impfstoff bei bis zu 80 Prozent

Die Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs der Universität Oxford und des Pharmakonzerns AstraZeneca liegt Experten zufolge bei bis zu 80 Prozent. "Die Effektivität ist hoch", sagte Munir Pirmohamed, Vorsitzender einer britischen Expertengruppe zu Corona-Impfstoffen, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz der britischen Regulierungsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte (MHRA). Wenn zwischen der ersten und der zweiten Dosis drei Monate vergingen, liege sie bei bis zu 80 Prozent.

Nach einer Empfehlung der MHRA ließ Großbritannien am Mittwoch als erstes Land weltweit das von AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelte Vakzin zu. Drei Wochen nach der ersten Dosis und vor der Gabe der zweiten Dosis liege die Wirksamkeit bei rund 70 Prozent, sagte der am Zulassungsprozess beteiligte Doktor und Vorsitzende des britischen Corona-Impfausschusses, Wei Shen Lim.

13:15 Uhr: Spahn bittet um Verständnis für Anlaufschwierigkeiten bei Impfungen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat um Verständnis für teils auftretende Anlaufschwierigkeiten bei der Organisation von Corona-Impfungen gebeten. Es werde alles dafür getan, schnellstmöglich so viel Impfstoff für Deutschland zur Verfügung zu haben, wie es gehe, sagte er am Mittwoch in Berlin. Eine weitere Lieferung sollte nach seinen Worten noch am selben Tag erfolgen - auch mit Blick ins neue Jahr hinein. Die nächste sei dann "rund um Ende der nächsten Woche" vorgesehen, dazu gebe es noch Abstimmungen mit den Ländern.

Im Januar seien dann jede Woche reguläre Lieferungen geplant, idealerweise jeweils am selben Wochentag, sagte Spahn. Er wies darauf hin, dass es für den Hersteller Biontech das erste Produkt überhaupt ist.

12:45 Uhr: Statistik: Deutlich mehr Todesfälle im November

Infolge der Corona-Pandemie steigt die Gesamtzahl der Todesfälle in Deutschland. Im November starben nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes mindestens 84.480 Menschen. Das waren elf Prozent beziehungsweise 8.186 Personen mehr als in den Jahren 2016 bis 2019 durchschnittlich im November starben, wie die Behörde am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.

Mehr als 8.000 Sterbefälle in einem November gab es zuletzt im Jahr 1974. Damals wurden 81.006 Verstorbene gezählt. Die Differenz der Sterbefallzahlen zum Durchschnitt der Vorjahre ist in diesem Jahr über alle Novemberwochen hinweg angewachsen. Insgesamt wurden für die Woche vom 23. bis 29. November bislang 20.699 Sterbefälle gemeldet. Auch die Zahl der Todesfälle von Personen, die zuvor laborbestätigt an COVID-19 erkrankt waren, stieg von Woche zu Woche.

12:15 Uhr: Sinopharm: Chinesischer Impfstoffkandidat kommt auf Wirksamkeit von 79 Prozent

Ein Impfstoffkandidat des chinesischen Herstellers Sinopharm kommt nach Ergebnissen einer Phase-3-Studie auf eine Wirksamkeit von 79 Prozent. "Der Schutzeffekt des Impfstoffes liegt bei 79,34 Prozent", teilte das Sinopharm-Tochterunternehmen Beijing Institute of Biological Products am Mittwoch mit. Die Impfstoffe der Unternehmen Pfizer und Biontech sowie von Moderna kommen auf eine durschnittliche Wirksamkeit von 95 beziehungsweise 94 Prozent.

Anders als die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna nutzt der nun präsentierte chinesische Impfstoff keine gentechnischen Verfahren. Vielmehr beruht er auf der klassischen Methode, durch abgetötete Coronaviren eine Immunreaktion auszulösen.

12:00 Uhr: Spahn: Mehr als 60.000 Menschen in Deutschland sind gegen Corona geimpft

In den ersten drei Tagen seit dem offiziellen Start der Corona-Impfkampagne haben in Deutschland mehr als 60.000 Menschen die Immunisierung erhalten. Diese Zahl nannte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Mittwoch vor der Presse in Berlin. Die meisten Impfungen seien bislang in Pflegeheimen verabreicht worden, sagte er. Die Impfungen müssten nun "bestmöglich und schnellstmöglich" fortgesetzt werden.

Der Minister räumte ein, dass es zum Start der Kampagne vereinzelt Probleme gegeben habe: "Ja, es ruckelt an der einen oder anderen Stelle", sagte er. Insgesamt aber sei die "größte Impfkampagne in der Geschichte Deutschlands erfolgreich angelaufen", sagte Spahn. "Diese Impfkampagne war und ist ein nationaler Kraftakt."

11:45 Uhr: In Moskau wird es Privilegien für Geimpfte geben

Keine Diskussion: in Moskau dürfen Geimpfte künftig mehr als andere, das berichtet die ARD Korrespondentin vor Ort. Chronisch Kranke, Ältere, Studenten über 18 dürfen, wenn sie geimpft sind, z.B. wieder vergünstigt oder kostenlos den ÖPNV nutzen. Weitere Sonderregeln werden folgen. Es wird einen extra Corona Impfpass geben.

11.25 Uhr: Spahn dringt auf zügigen Zulassungsprozess für Oxford-Impfstoff in EU

Nachdem Großbritannien als erstes Land weltweit grünes Licht für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca und der Universität Oxford gegeben hat, dringt auch Deutschland auf einen zügigen Zulassungsprozess in der EU. "Mit der Zulassung heute im Vereinigten Königreich von Astrazeneca gehe ich auch von einer gründlichen und zügigen Bearbeitung eines entsprechenden Antrags auch in der Europäischen Union durch die europäischen Behörden aus", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Zuletzt hatte Noel Wathion, Vize-Direktor der europäischen Arzneimittelbehörde EMA, einer europäischen Zulassung des Astrazeneca-Produkts noch im Januar nur geringe Chancen eingeräumt, weil noch Daten und der Zulassungsantrag fehlten.

Spahn rechnet damit, dass sich jeder in Deutschland "Richtung Sommer" impfen lassen kann - abhängig davon, ob die Impfstoffe weiterer Unternehmen wie Johnson & Johnson, Astrazeneca und Curevac zugelassen werden.

11.18 Uhr: Bestattungsdienst in Nürnberg komplett ausgelastet

Der städtische Bestattungsdienst in Nürnberg hat zurzeit so viel zu tun, dass er nicht mehr alle Aufträge annehmen kann. "Corona spielt eine Rolle. Wir haben ein erhöhtes Sterbeaufkommen", sagte der stellvertretende Leiter der Friedhofsverwaltung Gerhard Wellenhöfer. Ein weiterer Grund seien die üblichen Verzögerungen über die Feiertage.

Bayerns zweitgrößte Stadt verzeichnet seit Wochen viele Corona-Infektionen. Laut Robert Koch-Institut lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen am Morgen knapp unter 300. Dazu kamen 210 neue Todesfälle.

Um die vielen Bestattungen abarbeiten zu können, hat der Bestattungsdienst sein Personal über die Feiertage aufgestockt. Beim Krematorium sei sogar eine zusätzliche Schicht eingeführt worden. Wellenhöfer geht davon aus, dass sich die Lage nach den Feiertagen entspannen werde.

Bei Menschen, die an oder mit Covid-19 gestorben sind, sind bei der Bestattung besondere Sicherheitsvorkehrungen nötig. Wie auch bei anderen Toten mit infektiösen Krankheiten müssten die Särge versiegelt werden, sagte Wellenhöfer. Eine offene Aufbahrung sei nicht möglich. Die Beschäftigten des Bestattungsdienstes müssten außerdem Schutzkleidung tragen.

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11.09 Uhr: NRW will Impfpriorität für Pflegekräfte anheben

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet will Pflegepersonal und Ärzte schneller impfen lassen. "Der Gesundheitsminister wird im Moment alles unternehmen, dass noch im Januar die Ärzte, Ärztinnen, Pfleger, Pflegerinnen, gerade, die die mit COVID-Patienten zusammenarbeiten und pflegen müssen, dass die jetzt in der Priorisierung ganz, ganz nach oben rücken", sagt er in Düsseldorf. Wegen der vielen Todefälle rechnet er mit einer Verlängerung des Lockdowns.

11.08 Uhr: Lehrerverband sieht keine Möglichkeit für Normalbetrieb im Januar

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, bleibt bei seiner Einschätzung, dass es nach den Weihnachtsferien zunächst keinen Normalbetrieb an den Schulen geben wird. Allen sei klar, dass das im Januar nach den Ferien nicht möglich sein werde, sagte er bei "ntv". Deswegen müsse man sich nach wie vor entweder auf Distanzunterricht oder bestenfalls Wechselbetrieb vorbereiten.

Meidinger sprach sich dafür aus, gegebenenfalls Abschlussprüfungen nach hinten zu verschieben. "Man muss sehen, wie man diesen Nachteil ausgleicht. Wir haben ja einige Bundesländer, die schon ihre Abschlussprüfungstermine verschoben haben." Es müsse überlegt werden, ob sie nochmals verschoben werden müssten und was getan werden müsse, um die Schüler fit zu bekommen für die Prüfungen.

Entscheidungen zum weiteren Vorgehen an den Schulen werden spätestens am Dienstag kommender Woche erwartet, wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder über die Zeit nach dem zunächst bis 10. Januar befristeten Lockdown beraten. Einen Tag vorher wollen sich die Kultusminister der Länder in der Schulfrage abstimmen.

10.56 Uhr: Verbraucherschutzverband warnt vor Sonderrechten für Geimpfte

Des Chef des Verbraucherschutzverbands (VZBV), Klaus Müller, fordert ein Gesetz gegen Sonderrechte für Geimpfte. "Bis nicht alle - bis zum Herbst oder Winter - eine Chance auf Impfung hatten, darf es keine Diskriminierung beziehungsweise Benachteiligung geben", sagt Müller der Funke Mediengruppe. Er verweist auf das Hausrecht für Restaurants, Fitnessstudios, die Bahn oder Pflegeheime und fordert einen Diskriminierungsschutz. Nötig sei eine gesellschaftliche Diskussion und dann ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz.

10.34 Uhr: Kunstminister verlängert Hilfsprogramm für bayerische Laienmusik

Das Hilfsprogramm für Laienmusikvereine wird bis Juli 2021 verlängert. Der bayerische Kunstminister Bernd Sibler rief die Betroffenen dazu auf, ihre Einnahmen und Ausgaben im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni zu dokumentieren, um im Juli rückwirkend einen Antrag auf finanzielle Unterstützung zu stellen. Das Ziel sei, dass "Laienmusik in Bayern nach der Krise wieder an ihrem gewohnten Vereinsleben anknüpfen kann", so Sibler. Hilfeberechtigt seien alle gemeinnützigen Laienmusikvereine, die Mitglied in einem der 22 Dachverbände für Laienmusik in Bayern sind. Dazu zählen neben Blas- und Volksmusik auch kirchliche Verbände. Pro Verein stelle der Freistaat bis zu 1.000 Euro bereit. Für jedes weitere Ensemble eines Vereins erhöhe sich die Summe um zusätzlich bis zu 500 Euro.

10.19 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in Wuhan womöglich zehn Mal so hoch wie gemeldet

Die Zahl der Corona-Infektionen beim Ausbruch der Pandemie in Wuhan ist laut einer chinesischen Studie möglicherweise zehn Mal so hoch gewesen wie bisher angegeben. Bis April hätten rund 4,43 Prozent der elf Millionen Einwohner Wuhans Antikörper gegen das neuartige Coronavirus entwickelt, heißt es in der Studie des Chinesischen Zentrums für Seuchenkontrolle (CDC).

Dies entspricht der Studie zufolge rund 480.000 Corona-Infektionen in der Millionenmetropole bis April. Das sind fast zehn Mal so viel wie die bislang offiziell genannten rund 50.000 Fälle. China hat für seinen Umgang mit der Pandemie und seine Informationspolitik insbesondere in der Anfangsphase viel Kritik aus dem In- und Ausland geerntet.

10.08 Uhr: Gericht erlaubt keine Demonstrationen an Silvester in Berlin

In Berlin bleiben Demonstrationen an Silvester verboten. Das Verwaltungsgericht Berlin hat einen entsprechenden Eilantrag gegen das nach der aktuellen Infektionsschutzverordnung des Senats geltende Demonstrationsverbot abgelehnt. Das teilte das Gericht heute auf Anfrage mit und kündigte eine Pressemitteilung zur Begründung der Entscheidung an.

Der Senat hat vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie Versammlungen an Silvester und Neujahr in Paragraf 26 seiner aktuellen Infektionsschutzverordnung verboten. Dagegen war beim Verwaltungsgericht ein Eilantrag eingegangen. Der Antragsteller hatte selbst eine Versammlung für Silvester angemeldet.

Dabei ging es aber nicht um die "Querdenken"-Demonstration gegen staatliche Beschränkungen in der Corona-Krise, die ursprünglich ebenfalls für Silvester angemeldet worden war. Die Organisatoren hatten sie nach Bekanntwerden des Versammlungsverbots auf den 30. Dezember vorverlegt. Die Polizei hatte die Demonstration anschließend verboten.

09.51 Uhr: Tschechien verzeichnet Höchststand an Neuinfektionen

Nach den Weihnachtsfeiertagen spitzt sich die Corona-Situation in Tschechien zu. Heute meldeten die Behörden 16.329 Neuinfektionen binnen 24 Stunden - das war der höchste Tageswert seit Beginn der Pandemie. Mehr als 5.700 Menschen befinden sich aktuell im Krankenhaus in Behandlung. Seit Pandemiebeginn gab es mehr als 700.000 betätigte Infektionen und mehr als 11.400 Todesfälle.

Seit dem Wochenende gilt in Tschechien die höchste Corona-Warnstufe der Regierung. Damit müssen nicht lebensnotwendige Geschäfte geschlossen bleiben. Auch Hotels, Restaurants, Museen, Theater und Kinos sind zu. In der Öffentlichkeit dürfen sich maximal zwei Personen treffen. Es wurden Ausgangsbeschränkungen und eine nächtliche Ausgangssperre verhängt, die auch an Silvester gilt. Der EU-Mitgliedstaat hat knapp 10,7 Millionen Einwohner.

Die Impfungen laufen in Tschechien mangels Impfstoffs nur zögerlich an. Gesundheitsminister Jan Blatny hat nun in einer Ausnahmeregelung angeordnet, dass aus einer Ampulle des Impfstoffs von Pfizer und Biontech nach Verdünnung eine zusätzliche sechste Impfstoffdose gewonnen werden darf. Voraussetzung sei, dass in dem Fläschchen ein entsprechender Überschuss vorhanden ist. Der Inhalt mehrerer Ampullen darf ausdrücklich nicht gemischt werden.

09.35 Uhr: Briten beginnen Montag mit Verteilung von Astrazeneca-Impfstoff

In Großbritannien stehen Hunderttausende Impfeindosen des Pharmakonzerns AstraZeneca zur Auslieferung bereit. Kommenden Montag solle mit der Verteilung des heute zugelassenen Mittels zum Schutz vor Ansteckungen mit dem Coronavirus begonnen werden, kündigt Gesundheitsminister Matt Hancock in der BBC an.

09.28 Uhr: vbw erwartet drei Prozent Wachstum

Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) erwartet für 2021 mit dem Abklingen der Corona-Pandemie eine eher mäßige Erholung der Konjunktur. Das bayerische Bruttoinlandsprodukt könnte demnach um drei Prozent zulegen, wie der Verband heute in München mitteilte. Damit wäre der Einbruch im zu Ende gehenden Jahr längst nicht ausgeglichen: 2020 ist die bayerische Wirtschaftsleistung nach vbw-Berechnungen um 6,5 Prozent geschrumpft. "Damit wird das Vorkrisenniveau zum Jahresende 2021 noch nicht wieder erreicht", sagte vbw-Präsident Wolfram Hatz.

Zum Vergleich: 2010 war die bayerische Wirtschaft nach der internationalen Finanzkrise mit plus fünf Prozent sehr stark gewachsen, 2011 sogar um über sechs Prozent. Diese Zahlen waren allerdings ursprünglich etwas niedriger und wurden erst nachträglich durch die Statistikbehörden nach oben korrigiert.

09.16 Uhr: Chef der Republikaner im US-Senat stoppt Erhöhung der Corona-Hilfen

Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, hat die Erhöhung der Corona-Hilfen für von Armut bedrohte Amerikaner mit einem taktischen Manöver vorerst verhindert. McConnell verband am Dienstag die Abstimmung über die Erhöhung der Hilfen von 600 auf 2.000 Dollar mit den Entscheidungen über neue Vorschriften für soziale Netzwerke und einer Untersuchung zur Sicherheit von Wahlen. Zwar unterstützen die oppositionellen Demokraten und zunehmend auch Republikaner die Forderung nach der Erhöhung. Allerdings lehnen Demokraten entschieden Änderungen der Gesetze für IT-Konzerne wie Facebook ab. Auch Untersuchungen, die die Wahl von Joe Biden zum Präsidenten infrage stellen könnten, unterstützen sie nicht. In der Folge fand das von McConnell zur Abstimmung gestellte Gesetzespaket keine Mehrheit im Senat. Der Chef der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, warf McConnell einen "zynischen Schachzug" vor.

08.39 Uhr: Erstmals mehr als 3.700 Corona-Tote in den USA

In den USA hat die Zahl der an einem Tag erfassten Toten mit einer bestätigten Corona-Infektion einen neuen Höchststand erreicht. Am Dienstag meldeten die Behörden 3.725 Tote, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vom Mittwochmorgen (MEZ) hervorging. Der bisherige Höchstwert war mit 3.682 Toten am 16. Dezember registriert worden. Die Zahl der Neuinfektionen lag am selben Tag mit 247.646 vergleichsweise knapp unter dem am 18. Dezember verzeichneten Höchstwert von 249.664.

08.25 Uhr: Lauterbach fordert Fortsetzung von konsequentem Lockdown

Wegen der sich ausbreitenden Coronavirus-Mutationen plädiert SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach für eine Verlängerung des Lockdown. "Wir müssen jetzt konsequent mit dem Lockdown die Fallzahlen sehr deutlich herunterbringen, so wie die Wissenschaftler das vorgeschlagen haben", sagt Lauterbach im ZDF. Blieben die Fallzahlen hoch, würden sich die gefährlicheren Varianten verstärkt ausbreiten. Der Inzidenz-Grenzwert für die Fallzahlen von derzeit 50 Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen müsse daher unter 25 liegen. "Man darf nicht mit dem Feuer spielen", mahnt Lauterbach.

08.03 Uhr: Wohnungslosenhilfe fordert mehr Notunterkünfte

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe fordert wegen der Corona-Pandemie mehr kommunale Notunterkünfte für Obdachlose. "Wir befürchten, dass für wohnungslose Menschen der Corona-Winter noch gefährlicher wird", sagte Geschäftsführerin Werena Rosenke der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Derzeit falle das Angebot an Unterkünften oft knapper aus, um die Abstandsvorschriften einhalten zu können. Blieben die Sammelunterkünfte hingegen bei der üblichen Belegung, erhöhe sich das Infektionsrisiko. "Benötigt werden Unterkünfte, in denen man sich auch tagsüber aufhalten kann", betonte Rosenke. Befristungen des Aufenthaltes auf einen oder wenige Tage pro Monat müssten beendet werden. Die Geschäftsführerin forderte zudem mehr finanzielle Unterstützung für Corona-Tests. Wohnungslosen Menschen müsse auch ein niedrigschwelliger Zugang zu Impfungen ermöglicht werden.

Seit 1991 sind nach Angaben der Organisation mindestens 320 Kältetote unter den Wohnungslosen in Deutschland zu beklagen. In diesem Jahr seien bereits mindestens zwei Obdachlose erfroren. Rund 41.000 Menschen lebten in Deutschland auf der Straße.

08.14 Uhr: Großbritannien lässt auch Corona-Impfstoff von Astrazeneca zu

Der von Astrazeneca und der Universität Oxford entwickelte COVID-19-Impfstoff hat in Großbritannien grünes Licht bekommen. "Die Regierung hat heute die Empfehlung der Regulierungsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte (MHRA) akzeptiert, den COVID-19-Impfstoff der Universität Oxford / Astrazeneca zur Verwendung zuzulassen", teilte das Gesundheitsministerium heute mit. Großbritannien ist damit das weltweit erste Land, das den Oxford-Impfstoff zugelassen hat. Die behördliche Bestätigung ist ein willkommener Schub für Astrazeneca und das Oxford-Team, denen mangelnde Klarheit über die Ergebnisse von Studien im Spätstadium vorgeworfen wurde. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hält dagegen eine Zulassung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca in der Europäischen Union schon im Januar für unwahrscheinlich.

07.49 Uhr: Impfstoffherstellung - Chef der Corona-Taskforce fordert mehr Anstrengung vom Bund

Der Leiter der bayerischen Corona-Taskforce, der Gesundheitsstaatsekretär Klaus Holetschek (CSU), hat im Bayerischen Rundfunk stärkere Anstrengungen bei der Produktion des Corona-Impfstoffes gefordert. Am Morgen sagte Holetschek, in den vergangenen Tagen seien im Freistaat etwa 10.000 Menschen gegen Covid19 geimpft worden. Holetschek nannte die Anzahl der Impfdosen den "limitierenden Faktor" bei der Ausweitung der Impfanstrengungen: "Der Bund muss jetzt endlich liefern. Wir wissen bis heute noch nicht, wieviel Impfstoff im Januar nach Bayern kommt", so Holetschek. Der Bund sei für die Beschaffung des Vakzins zuständig; die Unsicherheit über die Anzahl der Impfdosen mache auch die Terminvereinbarung schwierig, so der Gesundheitsstaatsekretär.07.32 Uhr: Verfassungsrechtler Papier warnt vor Einschränkungen für Geimpfte

Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, hält eine Einschränkung von Bürgerrechten für Geimpfte für unzulässig, wenn diese nicht mehr ansteckend sein sollten. "Sobald gesichert ist, dass von Geimpften keine Ansteckungsgefahr mehr ausgeht, gibt es verfassungsrechtlich keine Legitimation mehr, die Betroffenen in ihren Grundrechten weiter zu beschränken", sagte er der "Bild"-Zeitung. Er habe "verfassungsrechtliche Bedenken, wenn der Staat Privaten vorschreibt, welche Privilegien sie gewähren dürfen – solange diese nicht zur Verschärfung des Infektionsgeschehens führen". Ähnlich argumentierte der Staatsrechtsexperte und frühere Verteidigungsminister Rupert Scholz.

In der Diskussion geht es darum, ob etwa Fluggesellschaften, Hotels, Restaurants oder andere Privatunternehmen mittels ihres Hausrechts Nicht-Geimpfte ausschließen oder anderweitig benachteiligen dürften. Allerdings ist bisher nicht geklärt, ob Geimpfte weiter ansteckend sein können. Das Robert Koch-Institut hält dies für möglich. Der Impfstoffhersteller Biontech erwartet dazu erst im Februar Forschungsergebnisse. 07.10 Uhr: Lindner fordert rasche Rückkehr zum Verzicht auf neue Schulden

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner fordert eine Abkehr von der Corona-bedingten Schuldenpolitik schon im kommenden Jahr. "Wir müssen bereits 2021 damit beginnen, wieder auf den Konsolidierungspfad zu kommen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Lindner wies darauf hin, das es ja private Investoren seien, die dem Staat Kapital gäben. Er warne davor, den Staat in die Abhängigkeit von Finanzinvestoren und weltweiten Fonds zu bringen, indem man immer neue Staatsanleihen ausgebe. "Der Staat muss sich befreien, wieder raus aus der Abhängigkeit von den Kapitalmärkten, indem er auf immer neue Schulden verzichtet", betonte der FDP-Politiker.

Die Finanzierung der Lasten der Corona-Pandemie hat die Neuverschuldung stark ansteigen lassen. War der Bundeshaushalt in den vergangenen Jahren ohne neue Schulden ausgekommen, ist im Etat für das kommende Jahr, den der Bundestag im Dezember verabschiedet hat, eine Neuverschuldung von fast 180 Milliarden Euro vorgesehen.

06.07 Uhr: Gewählter US-Kongressabgeordneter stirbt nach Corona-Infektion

Ein erst kürzlich gewählter republikanischer Kongressabgeordneter aus dem US-Bundesstaat Louisiana ist nach einer Corona-Infektion mit 41 Jahren gestorben. "Covid-19 hat den gewählten Kongressabgeordneten (Luke) Letlow viel zu früh von uns genommen", schrieb der Gouverneur des Bundesstaates John Bel Edwards in der Nacht zum Mittwoch auf Twitter. Letlows Sprecher, Andrew Bautsch, bestätigte den Tod des Politikers in der US-Zeitung "News Star".

Luke Letlow ist nach Angaben der "Washington Post" der ranghöchste US-Politiker, der an Covid-19 gestorben ist. Erst im Dezember hatte sich Letlow in einer Stichwahl durchgesetzt, um seinen Wahlbezirk im Kongress zu repräsentieren. Am Sonntag hätte er im Amt vereidigt werden sollen. Seine Corona-Infektion hatte Letlow am 18. Dezember öffentlich gemacht. Zunächst habe sich der Politiker Zuhause in Quarantäne begeben. Als sich sein Zustand verschlechterte, sei er in ein Krankenhaus eingeliefert worden.05:51 Uhr: Schäuble - Ärmeren Ländern nicht den Impfstoff wegschnappen

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hat Vorwürfe zurückgewiesen, Deutschland habe sich nicht ausreichend Corona-Impfstoffdosen gesichert. "Ich kann die Kritik zwar nachvollziehen, aber ich halte sie dennoch für falsch", sagte Schäuble der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Wir können unsere Ungeduld nicht zum Maß aller Dinge machen und den Menschen in ärmeren Weltregionen den Impfstoff wegschnappen." Angesichts der Impfstoffknappheit hatte unter anderem der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) moniert, die Bundesregierung habe die Dringlichkeit der Impfstoffbestellung anfangs offenkundig unterschätzt. "Es war richtig, dass Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den europäischen Weg gewählt hat und wir in Europa gemeinsam vorgehen", sagte Schäuble.

05.33 Uhr: Erstmals über tausend Corona-Tote in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden erstmals über 1.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus in Deutschland. 1.129 Menschen sind demnach an oder mit dem Virus binnen Tagesfrist gestorben. Der bisherige Höchstwert lag bei 962 Verstorbenen binnen 24 Stunden und war am Mittwoch vergangener Woche registriert worden.

Die Gesamtzahl der Todesfälle in Deutschland stieg auf 32.107. Das RKI verzeichnet 22.459 Neuinfektionen. Damit haben sich hierzulande inzwischen mehr als 1,68 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das RKI mit rund 1.302.600. Die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz betrug heute 141,3. Am Vortag hatte sie noch bei 149,2 gelegen.

03.52 Uhr: US-Bundesstaat Kalifornien verlängert Lockdown

Der US-Bundesstaat verlängert wegen der drohenden Überlastung der Krankenhäuser den Lockdown auf unbestimmte Zeit. "Wir könnten Anfang Januar das Schlimmste sehen", sagt der kalifornische Gesundheitsminister Dr. Mark Ghalyer. "Und die meisten Krankenhausleiter, mit denen ich in Südkalifornien gesprochen habe, machen sich genau darauf gefasst."00.46 Uhr: Ärztepräsident Reinhardt rechnet mit steigender Impfbereitschaft

Ärztepräsident Klaus Reinhardt erwartet in den kommenden Monaten mehr Bereitschaft in der Bevölkerung für eine Corona-Impfung. "Für Geimpfte verliert die Pandemie ihren Schrecken, sie werden sich besser fühlen und entspannter sein. Das wird ansteckend sein, aber im positiven Sinne", sagt der Chef der Bundesärztekammer dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Bisher zeigen Umfragen, dass sich nur etwas mehr als die Hälfte der Deutschen impfen lassen will, für eine Herdenimmunität sind zwischen 65 und 70 Prozent nötig. Aber: Solange nicht jeder, der geimpft werden möchte, ein Vakzin bekommen könne, müssten weiter Schutzregeln eingehalten werden – auch von den Geimpften. Wenn genügend Impfstoff zur Verfügung stünde, dürften Impfgegner nach Ansicht von Reinhardt aber nicht mehr mit der Rücksichtnahme der Gesellschaft rechnen. "Sie müssen mit dem Risiko leben, unter Umständen auch schwer an Covid-19 zu erkranken. Sie können die Gesellschaft nicht in Geiselhaft nehmen", warnt der Ärztepräsident.00.26 Uhr: USA beginnt mit Auszahlung der Covid-Hilfszahlungen

US-Finanzminister Steven Mnuchin kündigt die Auszahlung der Coronahilfen für US-Bürger per Überweisung ab Dienstagabend an. Am Mittwoch werde mit der Versendung von Schecks begonnen, schrieb Mnuchin auf Twitter.

00.23 Uhr: Ärztepräsident stellt 50er Inzidenz-Marke in Frage

Ärztepräsident Klaus Reinhardt fordert die Bundesregierung und Länderchefs auf, bei der Entscheidung über eine Verlängerung des harten Lockdowns die Zielmarke von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner pro Woche zu überdenken. "Ob wir uns strikt an der Inzidenz von 50 orientieren, muss man mit Blick auf andere wichtige Faktoren, wie zum Beispiel die psychosozialen Folgen der Schulschließungen, genau abwägen", sagt Reinhardt dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Es sei eine Langfriststrategie zum Schutz der besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen nötig. "Warum ist es so schwer, deutschlandweit feste Senioren-Zeitfenster für Einkäufe im Einzelhandel zu schaffen oder spezielle Terminslots in öffentlichen Einrichtungen?"

Dienstag, 29. Dezember 2020

23.45 Uhr: Weltweit mehr als 81 Millionen Infizierte und fast 1,8 Millionen Tote

Weltweit haben sich über 81,46 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind 1,779 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Am stärksten betroffen sind die USA mit über 19,262 Millionen Infektionen und 334.933 Todesfällen.

23.00 Uhr: Ansteckendere Virus-Variante erstmals in USA nachgewiesen

Eine zuerst in Großbritannien beschriebene ansteckendere Variante des Corona-Virus ist nun auch in den USA nachgewiesen worden. Der Gouverneur von Colorodo, Jared Polis, gibt einen Fall bekannt. Es ist der erste seiner Art in den USA.

21.32 Uhr: Spahn hält Ende des Lockdowns nach dem 10. Januar für unrealistisch

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält eine Aufhebung aller Corona-Beschränkungen nach dem 10. Januar für unrealistisch. "Stand heute sind wir jedenfalls mit den Zahlen bei weitem noch nicht da, wo wir hin müssen", sagte Spahn mit Blick auf die Corona-Neuinfektionen im Interview mit den ARD-"Tagesthemen" am Dienstag. Deshalb werde es nach dem 10. Januar "ohne Zweifel Maßnahmen geben".

In welchem Umfang der Lockdown fortgesetzt werde, müsse man Anfang Januar mit den Bundesländern entscheiden, fügte Spahn hinzu. Es sei aber absehbar, dass die Zahlen bis dahin nicht so niedrig seien, dass "wir einfach in den Vorlockdown-Modus zurück können. Das sehe ich nicht", sagte der Minister.

20.54 Uhr: Frankreich plant schärfere Ausgangssperren

Frankreich will wegen steigender Corona-Zahlen eine Verschärfung der abendlichen Ausgangssperren in besonders betroffenen Gebieten. Man werde dort für Anfang Januar eine Ausgangssperre ab 18 Uhr vorschlagen, kündigte Gesundheitsminister Olivier Véran am Dienstagabend im TV-Sender France 2 an. Derzeit gilt landesweit eine solche Ausgangssperre ab 20 Uhr. Die Menschen dürfen dann nur mit triftigem Grund das Haus verlassen - einfache Spaziergänge, einkaufen oder Sport gehören nicht dazu.

Besonders ernst sei die Lage derzeit in der an Deutschland grenzenden Region Grand-Est, in der Region Auvergne-Rhône-Alpes und in den Gebieten Franche-Comté und Alpes-Maritimes, sagte der Minister. Neue landesweite Ausgangsbeschränkungen seien aktuell nicht vorgesehen.

18.44 Uhr: Ein Drittel mehr Corona-Fälle in Nürnberger Pflegeheimen innerhalb einer Woche

Die Zahl der gemeldeten Covid-19-Erkrankungen in Nürnberger Pflegeheimen ist innerhalb einer Woche um ein Drittel auf 883 bestätigte akute Infektionen angestiegen. Das teilt die Stadt Nürnberg auf Basis der gestrigen (Montag, 28.12.20) Daten des Gesundheitsamts mit. Das entspräche einem Viertel der gesamten aktuellen Corona-Fälle in Nürnberg, heißt es weiter.

18.08 Uhr: Britische Krankenhäuser nähern sich wegen Corona der Überlastung

Angesichts von immer mehr Corona-Patienten in britischen Krankenhäusern wird der Ruf nach Konsequenzen lauter. Mediziner warnten am Dienstag vor einer Überlastung der Krankenhäuser. Wissenschaftler riefen die Regierung deshalb auf, Schulen nicht bereits in der kommenden Woche wieder zu öffnen.

Die Zahl der im Krankenhaus wegen Covid-19 behandelten Personen hat in England den Spitzenwert vom April überstiegen. Am Montagmorgen wurden 20.426 Menschen in Kliniken behandelt, wie aus offiziellen Zahlen hervorging. Den vorherigen Höchststand hatte es am 12. April mit 18.974 Patienten gegeben.

Die britischen Behörden machen für die steigenden Zahlen die neue, besonders ansteckende Virusvariante verantwortlich. Krankenhäuser in den am stärksten betroffenen Regionen in London und Südengland waren zunehmend überlastet. Manche Krankenwagen fanden keine Hospitäler mit freien Betten mehr. Immer mehr Angestellte des Gesundheitsdienstes NHS fallen aus, weil sie selbst erkrankt sind oder in Quarantäne müssen.17.30 Uhr: Wegen Corona: Längere "Ferien" für Hamburgs Schüler

Die meisten Hamburger Schüler und Schülerinnen bleiben nach den Weihnachtsferien länger zu Hause. Die Anwesenheitspflicht in den Hamburger Schulen wird wegen der Corona-Pandemie bis mindestens 17. Januar aufgehoben. Das hat der Senat am Dienstag beschlossen. Damit gelte weiterhin ein eingeschränkter Schulbetrieb. Bisher galt die Regel bis zum 10. Januar.

Darüber hinaus geht der Senat davon aus, dass auch in den letzten beiden Januarwochen kein regulärer Präsenzunterricht in allen Klassenstufen stattfinden kann. Die endgültige Entscheidung darüber werde der Senat nach Abstimmung mit den anderen Bundesländern sowie unter Berücksichtigung der Infektionslage im Januar treffen.

17.25 Uhr: Britische Corona-Mutation in drei deutschen Bundesländern nachgewiesen

Die britische Mutation des Coronavirus ist nun auch nachweislich in Nordrhein-Westfalen angekommen. "Das Landeszentrum Gesundheit ist gestern Nachmittag vom RKI telefonisch darüber informiert worden, dass die aus Großbritannien bekannte Mutation des Coronavirus bei einer Person aus dem Kreis Viersen und damit erstmals auch in NRW nachgewiesen worden ist", so das NRW-Gesundheitsministerium.

In den vergangenen Tagen war die mutierte Coronavirus-Variante B.1.1.7 auch schon bei Patienten in Baden-Württemberg und Niedersachsen nachgewiesen worden. Sie ist nach Einschätzung von Wissenschaftlern deutlich ansteckender als die bisher bekannte Version.

17 Uhr: So kontrolliert die Polizei die Einhaltung der AHA-Regeln16.45 Uhr: Russland plant Impfpass ab Januar

Russland will einen Impfpass für Menschen einführen, die sich gegen das Coronavirus geimpft haben. Vorgesehen ist ein entsprechender Vermerk in einem staatlichen Internetportal. Viele Russen haben dort ein Konto mit allen persönlichen Daten. Darüber können etwa staatliche Dienstleistungen abgewickelt werden. Kremlchef Wladimir Putin sprach sich zudem für "internationale Zertifikate" für alle aus, die eine Corona-Impfung erhalten haben. Dazu müssten aber noch einige Fragen geklärt werden.

Ob Geimpfte mit dem Corona-Impfpass Vorteile erhalten sollen, wurde nicht mitgeteilt. In Russland laufen seit Monatsbeginn Impfungen mit dem von russischen Forschern entwickelten Vakzin "Sputnik V". Diese sind wie in Deutschland freiwillig. Jüngste Umfragen haben ergeben, dass viele Menschen sich nicht gegen Corona impfen lassen wollen.

15.50 Uhr: Trotz Corona-Warnung: Schwedens Regierungschef geht shoppen

Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven hat mit einem Besuch in einem Einkaufszentrum für Schlagzeilen gesorgt. Trotz des Appells seiner Regierung, wegen der Corona-Pandemie auf den Besuch solcher Orte zu verzichten, war der Regierungschef kurz vor Weihnachten selbst in einer Mall. Die Tageszeitung Expressen veröffentlichte Fotos, die Löfven am 20. Dezember im Gallerian-Einkaufszentrum in Stockholm zeigen.

Ein Sprecher von Löfven beschwichtigte, der Besuch sei "sorgfältig geplant" gewesen. Erst am Wochenende war Schwedens Justizminister Morgan Johansson wegen eines Besuchs in einem Einkaufszentrum in der südschwedischen Lund in die Kritik geraten. In dem Land mit 10,3 Millionen Einwohnern gab es bisher etwa 428.000 Infektionen und 8.484 Todesfälle durch das Virus.

15.15 Uhr: Vatikan legt 20-Punkte-Plan für faire Impfstrategien vor

Der Vatikan hat in einem 20-Punkte-Papier Pläne und Vorschläge für den weltweiten Ablauf der Corona-Impfkampagnen veröffentlicht. Sofortiges Handeln als Reaktion auf die Pandemie sei unerlässlich für die weltweite Heilung, heißt es in der Note. Die Kirche forderte darin von den Regierungen der Welt eine gerechte Verteilung der Impfdosen, da ansonsten Ungerechtigkeit entstünde.

Die Covid-19-Kommission des Vatikan und die päpstliche Akademie des Lebens erklärten weiter, dass der Impfstoff moralisch vertretbar sei. Für seine Entwicklung hatten manche Firmen geklonte Zellen abgetriebener Föten verwendet. Da sich aber Menschen in einigen Ländern, nicht aussuchen können, welches Präparat sie bekommen möchten, sei eine Impfung moralisch in Ordnung.

Das Dokument führte außerdem sechs Richtlinien für die von Papst Franziskus gegründete Covid-19-Kommission auf. Die Kommission soll Zugang zu wissenschaftlichen Informationen erhalten und die Impfstrategien beobachten dürfen.

14.05 Uhr: Sozialverband fordert "Nachdenken über soziale Sicherungssysteme" - und eine Corona-Hilfe für Hartz-Empfänger

Die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele, fordert eine Soforthilfe von 100 Euro für Empfänger von Hartz IV. Sie seien in der Corona-Krise besonders belastet, sagte Bentele im Deutschlandfunk. Ausgaben für Masken, Desinfektionsmittel oder Homeschooling für Kinder hätten zu finanziellen Engpässen geführt. Auch könnten manche Hilfsorganisationen wie die Tafeln nur eingeschränkt arbeiten. Zudem gebe es für Familien, die Kinder verstärkt zu Hause betreuten, immer noch keine ausreichenden Lösungen.

Auch Rentnern mit geringen Einkommen gehe es finanziell nicht gut. Für sie seien etwa 450-Euro-Jobs als Zusatzeinkommen weggebrochen, sagte Bentele. Zudem müssten Solo-Selbstständige in die Arbeitslosenversicherung integriert werden. Die VdK-Präsidentin wünscht sich über die aktuellen Hilfen hinaus ein generelles Nachdenken darüber, wie die sozialen Sicherungssysteme nach der Krise aufgestellt werden sollen.

13.50 Uhr: Pflege-Vertretung: CSU-Prämienvorschlag ist "Symbolpolitik"

Als Konsequenz aus der Corona-Krise will sich die CSU-Landesgruppe im Bundestag für eine "Neueinsteiger-Prämie" von 5.000 Euro für neue Pflegekräfte einsetzen. Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern, VdPB sieht darin reine "Symbolpolitik". Diese Prämie sei zwar besser als nichts, so Michael Wittmann vom VdPB - aber damit könnten schlechte Arbeitsbedingungen und niedrige Gehälter in Ballungsräumen nicht ausgeglichen werden. Zugleich werde damit eine erneute Neiddebatte ausgelöst und das Grundproblem des Personalmangels nicht behoben. Aktuelle Zahlen, die von der Vereinigung erhoben wurden, zeigten, dass die Ausbildungszahlen nicht ausreichend seien, um den künftigen Personalbedarf auch nur annähernd zur decken.

Der VdPB habe seit langem Vorschläge für Verbesserungen unterbreitet, die jedoch von der Politik viel zu zögerlich aufgenommen würden. Es brauche zum Beispiel verlässliche Rahmenbedingungen wie ausreichende Personalausstattung oder ausgewogene Dienstpläne, aber auch attraktive Regelungen zur Fort- und Weiterbildung.

13.30 Uhr: Landkreis Sonneberg ruft Katastrophenfall aus

Der Thüringer Landkreis Sonneberg - ein Nachbarlandkreis zu Coburg - hat am Dienstag pandemiebedingt den Katastrophenfall ausgerufen. Hauptgrund sei die angespannte Lage in mehreren Pflege- und Betreuungseinrichtungen, dem Rettungswesen sowie den örtlichen Krankenhäusern, erklärte Landrat Hans-Peter Schmitz (parteilos). All das ergebe sich aus Personalengpässen, die auf die Corona-Pandemie zurückzuführen seien.

Ziel sei es, die zur Verfügung stehenden Kräfte unter einer einheitlichen Leitung zu bündeln und im Bedarfsfall umgehend einsetzen zu können. Sonneberg ist der kleinste Landkreis in Thüringen mit rund 58.000 Einwohnern.

13.05 Uhr: Justizministerin Lambrecht gegen "Impfprivilegien"

Der bayerische Hotel- und Gaststättenverband kann sich gelockerte Corona-Regeln für Geimpfte gut vorstellen. Schließlich verlangten auch Kindergärten Impfungen - und wenn 50 Menschen im Gasthaus zusammen feiern wollten "und alle geimpft sind, warum nicht?" findet Verbandspräsidentin Angela Inselkammer.

Zumindest kurzfristig dürfte aus solchen Plänen nichts werden. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hält Privilegien für Menschen mit Corona-Impfung zum jetzigen Zeitpunkt für falsch. Es sei nicht einmal klar, ob die Impfung auch vor der Weitergabe der Infektion durch den Geimpften schütze, sagte die SPD-Politikerin. "Allein deshalb verbieten sich gegenwärtig Privilegien für Geimpfte." Lambrecht liegt damit auf einer Linie mit dem Deutschen Ethikrat, der Impfpriviliegien noch aus einem anderen Grund ablehnt: "Wir stehen als Gesellschaft zurück für diejenigen, die besonderen Schutz brauchen. Es wäre sehr unausgewogen, wenn diese Gruppen, um derentwillen wir richtigerweise noch warten, irgendwelche Vorrechte hätten."

Rechtspolitiker von SPD und Union prüfen nach einem Bericht der "Welt" aktuell ein gesetzliches Verbot von Sonderrechten für Menschen mit Corona-Impfung.

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12.40 Uhr: Aiwanger hofft auf neuen Corona-Schnelltest

Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sieht im neuen Corona-Schnelltest eines Biotech-Startups aus Bayern die Chance auf eine schnelle Lockerung der Beschränkungen. Der von GNA Biosolutions aus Martinsried bei München entwickelte Test auf Basis der PCR-Technologie öffne die Tür dafür, die Corona-Lage besser in den Griff zu bekommen, sagte der Minister am Dienstag in München. Dieser "weltweit beste Schnelltest" könne in Schlachthöfen und an Flughäfen eingesetzt werden, damit Reisende nicht unnötig in Quarantäne geschickt würden, aber auch zur Öffnung etwa von Kurhotels beitragen. Am Münchner Flughafen sei der GNA-Schnelltest bereits in Testläufen zum Einsatz gekommen.

Aiwanger, der auch Bundesvorsitzender der Freien Wähler ist, hat unter Verweis auf die Interessen der Wirtschaft wiederholt auf schnelle Lockerungen gedrängt.

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12.10 Uhr: Fast 42.000 Menschen in Deutschland gegen Corona geimpft

Bis einschließlich Montag haben in Deutschland 41.962 Menschen die erste Dosis des Corona-Impfstoffs erhalten. Der Anstieg im Vergleich zum Vortag betrug demnach 19.084 Impfungen. Das ist allerdings nicht die Zahl der an einem Tag tatsächlich Geimpften, sondern kann auch Nachmeldungen einschließen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) schreibt. Eine Impfquote, also den Anteil der Geimpften an der Gesamtbevölkerung, nennt das RKI nicht. Dazu sei die Zahl der Geimpften derzeit noch zu gering.

In Bayern wurden demnach bisher 5.219 Menschen geimpft. Erfasst werden derzeit Impfungen mit der ersten Impfdosis. Eine zweite Impfung ist etwa drei Wochen nach der ersten fällig, um einen vollständigen Impfschutz zu erzielen. Es ist somit nicht davon auszugehen, dass alle Geimpften bereits sicher vor der Erkrankung Covid-19 geschützt sind.

11.45 Uhr: Kritik an Terminvergabe-Praxis bei Corona-Impfungen

In der Politik regt sich Kritik an der Organisation der Termine für die Corona-Schutzimpfung. "Es kann nicht sein, dass man eine Impfkampagne startet und dann keine Termine bekommen kann", sagte Karin Maag (CDU), die gesundheitspolitische Sprecherin der Union, der "Augsburger Allgemeinen". Die Politikerin hatte vergebens versucht, für ihre 85-jährige Mutter einen Impftermin unter der Nummer 116117 zu reservieren. Sie sei auf die gleichnamige Handy-App verwiesen worden - wo die Terminvergabe aber noch nicht freigeschaltet sei.

Maag forderte, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine Konferenz mit den Gesundheitsministern der Länder einberufen solle, um das Problem zu lösen. Eine Sprecherin des Ministeriums verwies gegenüber der Zeitung jedoch darauf, dass die Länder für die Impfungen und die Terminvergabe zuständig seien.

Auch Katharina Schulze, die Fraktionsvorsitzende der bayerischen Grünen, forderte eine bessere Kommunikationsstrategie zur Terminvergabe. In Bayern werden Impfberechtigte von der Landesregierung angeschrieben. Das sei gut, aber dabei dürfe es nicht bleiben, so Schulze. Kommunen sollten direkt bei den Betroffenen nachfragen, ob sie ihren Brief bekommen hätten. Zudem solle es einen Shuttleservice zu den Impfzentren geben.

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11.05 Uhr: IG BAU: Corona verschärft Mangel an Sozialwohnungen

In der Corona-Krise verschärft sich nach Ansicht der IG Bauen-Agrar-Umwelt der Mangel an Sozialwohnungen in Deutschland. Durch andauernde Kurzarbeit, Entlassungen, das Auslaufen befristeter Arbeitsverhältnisse und den Wegfall von Mini-Jobs werde die Zahl einkommensschwacher Haushalte deutlich steigen. Gewerkschaftschef Robert Feiger rechnet mit "Zigtausenden Corona-Wohnverlierern".

Gleichzeitig fallen immer mehr Sozialwohnungen aus der preisdämpfenden Sozialbindung. Feiger: "Im Schnitt der letzten fünf Jahre ist die Zahl der Sozialwohnungen in Deutschland um mehr als 43.000 pro Jahr gesunken. Rein rechnerisch verschwinden damit pro Stunde fünf Sozialwohnungen vom Markt." Daran werde auch die "Wohnungsbauoffensive" der Bundesregierung nichts ändern: Statt der angestrebten 1,5 Millionen Wohnungen würden zum Ende der Legislatur maximal 1,2 Millionen Einheiten fertig, die für die meisten Interessenten nicht bezahlbar seien. Feiger verlangte, die soziale Wohnungsbauförderung auf mindestens sechs Milliarden Euro pro Jahr zu erhöhen und den Bestand innerhalb der kommenden zehn Jahre auf mindestens zwei Millionen Sozialwohnungen zu erhöhen.

10.45 Uhr: Silvester: Brasilien macht die Copacabana dicht

Die Behörden in Rio de Janeiro haben wegen der Corona-Pandemie für den Jahreswechsel eine Komplettsperrung der Strände angekündigt. "Wir müssen eine harte und direkte Botschaft an die Bevölkerung senden", sagte der Chef des Einsatzzentrums von Rio. Verstöße sollen mit Bußgeldern von umgerechnet bis zu 2333 Euro bestraft werden. Die Maßnahmen beinhalten auch eine Sperrung für den Autoverkehr auf einem 30 Kilometer langen Küstenstreifen.

Es ist eine Maßnahme ohne historisches Vorbild. Seit Jahrzehnten ist die Copacabana in Brasilien das Zentrum der Silvester-Feierlichkeiten. Doch das Land zählt mit mehr als 191.000 Todesfällen nach den USA die zweitmeisten Corona-Toten weltweit - und in Rio liegt die Todesrate im Verhältnis zur Einwohnerzahl doppelt so hoch wie im Rest des Landes. Hier starben bisher mehr als 15.000 Menschen an Covid-19. 10.20 Uhr: Sri Lanka lässt wieder Touristen ins Land

Nach mehr als neun Monaten dürfen wieder Touristen nach Sri Lanka einreisen. Die ersten Urlauber trafen am Montag mit einem Spezialflug aus der Ukraine ein, die 186 Reisenden sollen planmäßig zehn Tage auf der Insel im Indischen Ozean bleiben. Die Regierung erklärte, sie wolle Touristen über ein Pilotprogramm wieder ins Land locken. Bis zum 24. Januar werden so 2.580 Reisende in Sri Lanka erwartet.

Die Coronavirus-Pandemie hat dem Tourismus in Sri Lanka immens geschadet. Der Sektor ist für die Wirtschaft des Landes von großer Bedeutung, er macht rund fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. 250 000 Menschen sind direkt im sri-lankischen Tourismus beschäftigt und zwei Millionen indirekt.

In Sri Lanka sind mehr als 41.000 Corona-Fälle einschließlich 194 Todesopfern bestätigt worden.10.18 Uhr: Polens Skispringer können doch bei Tournee starten

Die polnischen Skispringer dürfen nun doch beim Auftakt der Vierschanzentournee starten. Das gaben die Veranstalter heute bekannt. Eine weitere Corona-Testreihe bei der Mannschaft um Titelverteidiger Dawid Kubacki und Olympiasieger Kamil Stoch war zuvor negativ ausgefallen. Das zuständige Gesundheitsamt Oberallgäu hatte daraufhin die Quarantäne für das Team aufgehoben.

Ein positiver Corona-Test bei Skispringer Klemens Muranka hatte am Montag eigentlich zum Ausschluss der Polen von der Qualifikation und vom an diesem Dienstag geplanten Auftaktspringen in Oberstdorf geführt. Am Montagabend hatten Muranka und seine Teamkollegen dann komplett negative Befunde erhalten und der Weltverband Fis hatte mitgeteilt, dass die Mannschaft bei einem weiteren negativen Testergebnis nun doch starten könne.

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10.02 Uhr: US-Repräsentantenhaus votiert für Erhöhung von Corona-Einmalzahlung

Das US-Repräsentantenhaus hat für die Anhebung einer Einmalzahlung an die meisten Bürgerinnen und Bürger in der Corona-Pandemie votiert und ist damit einer Forderung von Präsident Donald Trump gefolgt. Die von den Demokraten dominierte Kammer sprach sich am Montag mit 275 zu 134 Stimmen dafür aus, die Summe auf 2.000 Dollar zu erhöhen. Mit den Republikanern war zuvor im Ringen um ein Corona-Hilfspaket ein Kompromiss erzielt worden, der eine Corona-Unterstützung von 600 Dollar vorsieht.

Trump setzte am Sonntag nach tagelanger Blockade widerstrebend seine Unterschrift unter das Kompromissgesetz, das auch den Betrieb der Bundesbehörden bis September sicherstellt und dafür 1,4 Billionen Dollar einplant. Der scheidende Präsident fordert 2.000 Dollar für die meisten Amerikaner in der Pandemie. Mit der Haltung trieb er einen Keil zwischen seine Republikaner, die mehrheitlich gegen umfassendere Ausgaben sind. Heute soll sich der Senat mit der Anhebung der Corona-Hilfsgelder befassen.

09.36 Uhr: Iran testet erstmals selbst entwickelten Corona-Impfstoff

Im Iran ist heute erstmals der in dem Land entwickelte Corona-Impfstoff "Coviran Barekat" getestet worden. Nach Angaben des Staatsfernsehens wurden in Anwesenheit des iranischen Gesundheitsministers drei Testpersonen mit dem Mittel geimpft. In der ersten Testphase sollen 56 weitere Testpersonen geimpft und in weniger als einem Monat Ergebnisse bekanntgegeben werden.

Nach Angaben von Präsident Hassan Ruhani wird der Iran sowohl ausländische Impfstoffe importieren als auch die vor Ort produzierten benutzen. Wegen der US-Sanktionen hat der Iran keinen Zugang zum globalen Banksystem und daher auch Probleme mit dem Zahlungsverkehr. Diese wirken sich auch auf die Bestellung von Impfstoffen aus. Die iranische Zentralbank hat aber bereits 200 Millionen Euro für die Einfuhr der Corona-Impfstoffe bereitgestellt.

Wegen eines strengen Lockdowns sind die Fallzahlen im Iran in den vergangenen Wochen zwar gesunken, es werden aber weiterhin täglich mehr als 120 Todesfälle und fast 6.000 Neuinfektionen registriert. Seit dem Beginn der Pandemie Ende Februar gab es im Land mehr als 54.000 Tote und mehr als 1,2 Millionen Corona-Infektionen. Eine Massenimpfung gegen Corona für die fast 83 Millionen Iraner ist für März nächsten Jahres geplant.

09.23 Uhr: Corona führt zu mehr Diskriminierungsfällen

Die Corona-Pandemie hat nach Angaben der Anti-Diskriminierungsstelle des Bundes zu einer deutlichen Zunahme der Diskriminierungsfälle geführt. Corona habe "für die Diskriminierung einzelner Gruppen von Menschen wie ein Brandbeschleuniger gewirkt", sagte Leiter Bernhard Franke dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Die Zahl der Beratungsanfragen bei der Anti-Diskriminierungsstelle sei drastisch angestiegen. Bis Ende November seien mehr als 6.000 Fälle registriert worden, gegenüber 3.200 Fällen im Vergleichszeitraum 2019. Bei rassistischen Diskriminierungen habe es bis Oktober eine Zunahme von mehr als 70 Prozent gegeben. Dabei seien zunächst vor allem Menschen mit asiatischem Aussehen diskriminiert, angepöbelt und teilweise mit Gewalt angegangen worden, sagte Franke weiter. "Auch Sinti und Roma waren betroffen, deren Wohnhäuser publikumswirksam abgeriegelt wurden." Zudem fühlten sich Franke zufolge Menschen mit türkischem oder arabischem Hintergrund unter Generalverdacht gestellt, weil einzelne Hochzeitsfeiern zu Infektionssprüngen geführt hatten.

09.07 Uhr: Pharma-Industrie rechnet mit raschem Anwachsen der Impfstoff-Menge

Die Pharma-Industrie rechnet damit, dass in Deutschland schon bald eine größere Zahl an Dosen mit Corona-Impfstoff zur Verfügung steht. "Wir werden im Januar noch deutlich mehr Impfungen haben, weil immer mehr der vom Staat bestellten Mengen geliefert werden", sagt Han Steutel, der Präsident des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller (vfa), der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vom Dienstag.

Nach Steutels Worten funktioniert dies nur, weil die Hersteller vorproduziert hätten. "Jeder weitere Hersteller, der eine Zulassung erhält, wird ebenfalls mit vorproduzierten Chargen schnell im Markt sein", sagte Steutel voraus. Er verwies darauf, dass gerade überall in Deutschland Produktionskapazitäten für den Corona-Impfstoff hochgefahren würden - etwa in Mainz, Idar-Oberstein, Marburg, Laubheim, Dessau, Brehna und Tübingen.

08.49 Uhr: Höchste Corona-Zahlen in Israel seit Oktober

Zwei Tage nach Beginn eines neuen Teil-Lockdowns in Israel sind die Corona-Infektionszahlen im dem Land auf den höchsten Stand seit drei Monaten geklettert. Das Gesundheitsministerium teilte am Dienstag mit, binnen 24 Stunden seien 5.449 neue Fälle registriert worden - zuletzt waren die Zahlen Anfang Oktober so hoch gewesen.

Zum Vergleich: Die deutschen Gesundheitsämter haben binnen 24 Stunden 12.892 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Deutschland hat etwa neunmal so viele Einwohner wie Israel.

Parallel dazu läuft eine massive Impfkampagne. In den vergangenen zehn Tagen sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bereits rund eine halbe Million Israelis gegen das Coronavirus geimpft worden - allein 115.000 davon gestern. Nach Angaben der Webseite Our World der Oxford-Universität ist das Land weltweit führend bei der Zahl der Geimpften per 100 Einwohner, es folgen Bahrain und Großbritannien.

08.35 Uhr: Müller erwartet im Januar anhaltende Corona-Einschränkungen

Trotz aktuell leicht sinkender Infektionszahlen könnte der Shutdown nach Einschätzung von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller nach dem 10. Januar in die Verlängerung gehen. "Ich gehe fest davon aus, dass wir weiterhin mit Einschränkungen leben müssen. Ob das so umfassend ist, wie wir das jetzt erleben, das muss man dann eben an Hand der Zahlen bewerten", sagt der Vorsitzende der Ministerpräsidenten-Konferenz im ZDF. Derzeit stagnierten die Zahlen auf hohem Niveau oder gingen im besten Fall leicht zurück. Daher müssten die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin, die am 5. Januar zusammenkommen, schauen, wie sich die Zahlen weiter entwickeln. Die Infektionszahlen sind derzeit aber nur bedingt mit den Vorwochen vergleichbar, weil über Weihnachten und zum Jahreswechsel weniger getestet und gemeldet wird.

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08.26 Uhr: Indien bestätigt neue Corona-Variante bei Reiserückkehrern

In Indien sind sechs Menschen gefunden worden, die in den vergangenen Wochen aus dem Vereinigten Königreich zurückgekehrt sind und sich mit einer neuen Coronavirus-Variante angesteckt haben. Alle sechs seien isoliert und Mitreisende ausfindig gemacht worden, teilte das indische Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Enge Sozialkontakte der Infizierten seien ebenfalls in Quarantäne untergebracht worden.

Allgemein verzeichnete Indien heute mit 16.432 Neuinfektionen den tiefsten Stand seit einem halben Jahr. Die Gesamtzahl der Fälle ist auf 10,2 Millionen gestiegen und fast 150.000 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

07.20 Uhr: Lage auf den Intensivstationen bleibt angespannt

Nach dem Impfstart in Deutschland bleibt die Auslastung der Krankenhäuser hoch. "Die Lage auf den Intensivstationen ist nach wie vor wirklich sehr angespannt", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung der Intensivmediziner (DIVI), Uwe Janssens, im ZDF. So gebe es etwa im Raum Aachen oder auch in Köln unter zehn Prozent freie Intensivbetten. "In anderen Regionen sieht das ähnlich aus", betonte der Mediziner. Allein im Norden sei die Lage mit rund 30 Prozent freien Betten noch gut. "Insgesamt kämpfen wir noch mit der Last der hohen Infektionszahlen der letzten Wochen."

Auch der Mangel an Pflegekräften in Krankenhäusern infolge der Corona-Pandemie könnte sich aus Sicht der Intensivmediziner noch verstärken. "Wir befürchten durch die monatelangen Belastungen, die die Pflegekräfte jetzt mitgemacht haben auf den Intensivstationen, dass wir Anfang kommenden Jahres Leute haben werden, die unter der Last zusammenbrechen und nicht mehr resilient genug sind und tatsächlich dann ins Aus gehen", so Janssens.

06.48 Uhr: USA - über 214.000 Neuinfektionen und 1.905 weitere Tote

In den USA ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen binnen 24 Stunden um mindestens 214.070 auf 19,26 Millionen Fälle gestiegen. Das geht aus einer Erhebung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten hervor. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich demnach um mindestens 1905 auf 334.933. Die USA weisen in der Pandemie weltweit die meisten Ansteckungen und Todesfälle auf.

06.37 Uhr: USA - Letzter Testlauf für Novavax-Corona-Impfstoff begonnen

Nach der Zulassung zweier Corona-Impfstoffe ist in den USA die dritte und letzte Testphase für ein weiteres Mittel angelaufen. Für die Erprobung der Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffkandidaten von Novavax werden rund 30.000 Freiwillige benötigt. Das Mittel ist schon das fünfte, das in die entscheidende Testphase in den USA gelangt ist. Kürzlich hatten in den USA zwei Impfstoffe - eines von der deutschen Firma Biontech und dem Konzern Pfizer sowie das andere von Moderna - eine Notfallzulassung erhalten.

06.33 Uhr: Verfassungsschutz warnt vor "Corona-Leugnern" und Islamisten

In den Sicherheitsbehörden wächst die Sorge vor Anschlägen durch Islamisten, Rechts- und Linksextremisten sowie durch radikalisierte "Corona-Leugner". "Das Apokalyptische der Verschwörungsmythiker verbindet sich mit dem Rechtsextremismus", sagte der Chef des NRW-Verfassungsschutzes, Burkhard Freier, dem "Tagesspiegel". Diese Entwicklung könne bei den extremen Kritikern der Maßnahmen gegen Corona "in seiner Konsequenz zu Terror führen". Im Oktober hatten mutmaßliche "Corona-Leugner" in Berlin Brandflaschen auf das Gebäude des Robert-Koch-Instituts geworfen und nahe der Leibniz-Gemeinschaft einen Sprengsatz gezündet.

06:26 Uhr: NATO verstärkt die Biowaffenabwehr

Angesichts der verheerenden Folgen der Corona-Pandemie verstärkt die NATO ihre Anstrengungen im Bereich der Biowaffenabwehr. Das Coronavirus sei kein im Labor erschaffenes Virus, es zeige aber die Gefahren, die es im Zusammenhang mit dem Einsatz biologischer Kampfstoffe gebe, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa. Das Verteidigungsbündnis müsse deswegen die Gefahrenabwehr stärken. Die NATO sei beispielsweise schon dabei, den Austausch von Geheimdiensterkenntnissen zu verbessern, um mögliche Angriffe mit Biowaffen zu verhindern.

05.20 Uhr: 12.892 Neuinfektionen und 852 weitere Todesfälle

In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 12.800 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 12.892 Ansteckungsfälle erfasst. Die bisherigen täglichen Höchstwerte lagen bei mehr als 30.000 Fällen. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg auf 1.664.726.

Nach Angaben des Instituts wurden ferner 852 Todesopfer der Pandemie innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs damit auf 30.978. Am vergangenen Mittwoch hatte das RKI einen Höchstwert von 962 Todesfällen bekanntgegeben.

Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das RKI mit rund 1.277.900. Die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz betrug am Dienstag 149,2. Am Vortag hatte sie noch bei 157,8 gelegen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verhängung und Lockerung von Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus. Ziel der Bundesregierung ist es, die Inzidenz auf unter 50 zu drücken.

04.20 Uhr: Rentenversicherung mit 36 Milliarden Euro Rücklage

Trotz Corona-Krise schließt die Rentenversicherung das Jahr mit einer Reserve von mehr als 36 Milliarden Euro ab. Diese Nachhaltigkeitsrücklage liege somit bei über 1,5 monatlichen Ausgaben der Rentenkasse, sagte Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Die Rentenversicherung kommt bisher glimpflich durch die Krise." Die Einnahmesituation sei relativ stabil. Das liege auch am Kurzarbeitergeld. "Die Sozialversicherung ist ein Netz - nicht nur isolierte Stränge, die nebeneinander stehen", sagte Roßbach. "Unsere Stabilität rührt auch daher, dass wir beim Bezug von Kurzarbeitergeld Beiträge erhalten."

03.12 Uhr: Studie - Großbritannien müsste zwei Millionen Menschen pro Wochen impfen

Nach einer Studie der Londoner Hygiene- und Tropenmedizinhochschule (LSHTM) müsste Großbritannien wöchentlich zwei Millionen Menschen impfen, um eine dritte Welle des Coronavirus-Ausbruchs zu verhindern. "Das strengste Interventionsszenario mit dem härtesten Lockdown in ganz England und geschlossener Schulen im Januar sowie zwei Millionen Impfungen pro Woche ist das einzige Szenario, das die maximale Belastung der Intensivstationen unter das Niveau der ersten Welle senkt", heißt es in der Studie. Ohne umfassende Impfkampagnen könnten Fälle, Krankenhausaufenthalte, Patienten auf der Intensivstation und Todesfälle im Jahr 2021 die im Jahr 2020 übersteigen.

02.01 Uhr: Deutsches Rotes Kreuz ruft zum Blutspenden auf

Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, ruft die Deutschen zum Blutspenden in der Krise auf. "Blutspenden im Lockdown ist möglich und vor allem notwendig. Es besteht keine Gefahr einer Infektion. Wir brauchen ein kontinuierliches Engagement beim Blutspenden, denn die Spenden sind nicht unbegrenzt haltbar", sagt Hasselfeldt der Zeitung "Rheinische Post". Bundesweit würden durchschnittlich 15.000 Blutkonserven am Tag benötigt.

01.17 Uhr: Krankenhausgesellschaft - Kliniken können bald Gehälter nicht mehr zahlen

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft warnt, dass Kliniken ohne zusätzliche Bundeshilfen bereits im ersten Quartal die Gehälter ihrer Mitarbeiter nicht mehr bezahlen können. "Die Kliniken sind in einer dramatischen Situation: Das Geld aus der Regelversorgung fehlt", sagt der Präsident der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Die Krankenhäuser verfügten nur noch begrenzt über finanzielle Mittel. Die Kliniken bräuchten eine Liquiditätssicherung. Der DKG-Präsident schlägt vor, dass die Kliniken auf der Basis von 2019 monatlich ihr Budget erhalten sollten. Am Ende des Jahres 2021 könne dann spitz abgerechnet werden.

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Montag, 28. Dezember 2020

23.42 Uhr: Klinische Tests mit Impfstoff von Novavax in den USA und Mexiko gestartet

In den USA und Mexiko sind klinische Tests mit dem Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Novavax angelaufen. Insgesamt rund 30.000 Freiwillige werden sich an der sogenannten Phase-3-Studie in beiden Ländern beteiligen, wie die US-Medizinforschungsbehörde NIH am Montag ankündigte. In Großbritannien laufen bereits klinische Tests mit 15.000 Probanden. Der Wirkstoff namens NVX-CoV2373 sei bereits der fünfte Corona-Impfstoffkandidat, der in den USA in einer Phase-3-Studie auf seine Wirksamkeit und Sicherheit geprüft werde, sagte der US-Virologe Anthony Fauci. Dies zeige die Entschlossenheit der USA im Kampf gegen die Pandemie. Der Novavax-Impfstoff kann bei Temperaturen zwischen zwei und acht Grad Celsius gelagert werden, was seinen Transport im Vergleich zu anderen Vakzinen erheblich erleichtern würde. Die bereits in den USA zugelassenen Präparate des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer sowie des US-Konzerns Moderna erfordern eine aufwändigere Kühlung.

23.35 Uhr: Weltweit rund 81 Millionen Infizierte und fast 1,8 Millionen Tote

Weltweit haben sich über 80,8 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind 1,766 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Am stärksten betroffen sind die USA mit über 19,048 Millionen Infektionen und 333.180 Todesfällen.

22.17 Uhr: Ungarn prüft russischen Impfstoff

Ungarn hat 6.000 Dosen des russischen Corona-Impfstoffs erhalten. Die Sendung werde nun zu Experten nach Budapest geschickt, um über die Verwendung der Präparate zu entscheiden, sagte der ungarische Außenminister Peter Szijjarto in einer Videobotschaft auf Facebook. Weitere Angaben zur möglichen Nutzung des Sputnik V genannten Impfstoffs machte er nicht.

Bereits am Samstag, einen Tag vor dem offiziellen Start der EU-Impfkampagne, hatte Ungarn begonnen, erste Menschen mit dem Vakzin des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer zu impfen.

Ungarische Ärzte und Experten hatten zuvor bereits russische Produktionsstätten des Impfstoffs besucht. Laut der Regierung in Budapest könnte die Massenproduktion von Sputnik V in Ungarn im kommenden Jahr beginnen, falls sich der Impfstoff als sicher und effektiv herausstellt. Das Land sei "offen für alle erfolgreichen Impfstoff-Entwicklungen in der ganzen Welt", sagte Szijjarto.

21.05 Uhr: Landeverbot von Flugzeugen aus Südafrika in Österreich

In Österreich dürfen wegen des mutierten Coronavirus von Mittwoch an keine Flugzeuge aus Südafrika mehr landen. Die Maßnahme gilt vorerst bis zum 10. Januar, wie aus einer veröffentlichten Verordnungsnovelle hervorgeht. Zudem werde das vor wenigen Tagen verhängte Landeverbot für Flieger aus Großbritannien bis 10. Januar verlängert.

Der Stopp der Flüge aus Südafrika, wo sich die neue Corona-Variante verbreitet hat, stopft ein Schlupfloch für deutsche Reisende. Wie "Spiegel Online" berichtet hatte, sollen Fluggäste aus Südafrika wegen des früheren Landeverbots in Deutschland in den vergangenen Tagen via Wien in ihre Heimat zurückgekehrt sein.

20.57 Uhr: Prüfung eines Verbots von Impfprivilegien

Rechtspolitiker von Union und SPD prüfen ein gesetzliches Verbot von Sonderrechten für Menschen mit Corona-Impfung. "Die SPD-Fraktion prüft derzeit gesetzliche Maßnahmen, wie Ungleichbehandlungen von Nicht-Geimpften und Geimpften durch die Privatwirtschaft ausgeschlossen werden könnten", sagte der rechtspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Johannes Fechner, der "Welt" (Dienstag): "Es ist nicht hinnehmbar, dass Fluggesellschaften nur Geimpfte mitnehmen oder Restaurants Nicht-Geimpften den Zutritt verwehren. Eine solche Sonderregelung würde zu Spaltungen in der Gesellschaft führen."Denkbar, so Fechner weiter, sei etwa eine Ergänzung im Bürgerlichen Gesetzbuch, die die Zulässigkeit von Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) regelt.

20.50 Uhr: Britische Krankenhäuser am Limit

Britische Krankenhäuser finden angesichts der zweiten Corona-Welle kaum noch Betten für Covid-19-Patienten. Die Zahl von Corona-Patienten in Krankenhäusern nähere sich den Spitzenwerten vom April, sagte Nick Scriven, bis vor kurzem Präsident der Gesellschaft für Akutmedizin. "Die Systeme werden erneut bis an die Grenzen belastet." Nicht dringend notwendige Behandlungen wurden abgesagt.

Nach Regierungsangaben wurden vor knapp einer Woche landesweit 21.286 Menschen mit Corona in Krankenhäusern behandelt. Das lag nur noch knapp unter dem Spitzenwert von 21.683, der am 12. April gemeldet worden war. Es gebe die Chance, auch damit zurecht zukommen, sagte die Präsidentin des Royal College of Emergency Medicine, Katherine Henderson der BBC. Aber das habe seinen Preis. Man sei nämlich nicht mehr in der Lage, Behandlungen am Laufen zu halten, die nichts mit Covid-19 zu tun haben.

Die Behörden führen den jüngsten Anstieg in London und Umgebung auf die neue, besonders ansteckende Variante des Virus zurück. Für 24 Millionen Menschen gelten strenge Schutzvorschriften.

20.10 Uhr: Corona-Virus-Mutation in Niedersachsen nachgewiesen

Die neue Coronavirus-Variante aus England ist erstmals in Niedersachsen nachgewiesen worden. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) habe bei einem Infektionsfall aus dem November im Nachhinein die Virus-Variante B1.1.7 bestimmen können, teilte das Gesundheitsministerium am Montag in Hannover mit. Es handele sich um die Proben eines mittlerweile gestorbenen, sehr alten Covid-Patienten mit Vorerkrankungen sowie seiner Frau. Das Referenzlabor der Berliner Charité habe das Ergebnis bestätigt.

Die neue Virus-Variante ist inzwischen für einen Großteil der Infektionen im Süden Englands verantwortlich und nach ersten Erkenntnissen möglicherweise besonders ansteckend. Laut Ministerium hatte sich die Tochter des Patienten Mitte November in England aufgehalten und dort wohl angesteckt. Tochter und Ehefrau des Gestorbenen seien mittlerweile aber wieder genesen. Weitere Ansteckungen habe es im Zusammenhang mit diesen Fällen nach den Erkenntnissen des Gesundheitsamtes der Region Hannover nicht gegeben.

19.54 Uhr: Südafrika verschärft Restriktionen

Als erstes Land des Kontinents hat Südafrika die Marke von einer Million nachgewiesener Corona-Fälle überschritten. Präsident Cyril Ramaphosa kündigte daraufhin schärfere Restriktionen an, darunter für öffentliche Versammlungen. Eine Ausgangssperre gilt nun von 21 bis 6 Uhr. In einer TV-Rede an die Nation betonte er: "Wir sind nachlässig geworden". Das zahlenmäßig am schwersten betroffene Land Afrikas hatte am Vortag inmitten einer zweiten Infektionswelle 1.004.413 Fälle seit März dokumentiert.

In dem Kap-Staat kursiert eine neue Variante des Sars-CoV-2-Virus, die als Treiber für die neue Infektionswelle gilt. Das Tempo der Ausbreitung hat zugelegt. "Seit Heiligabend wurden 50.000 neue Infektionen gemeldet", sagte Ramaphosa. Seit Bekanntgabe des mutierten Virus haben viele Länder daher Restriktionen für Reisende aus Südafrika verhängt. Am schwersten betroffen sind bisher die mit Niedersachsen partnerschaftlich verbundene Ostkap-Provinz um Port Elizabeth sowie die Westkap-Provinz um Kapstadt. Dort befindet sich die Gesundheitsinfrastruktur laut Medienberichten an der Kapazitätsgrenze. Die meisten Strände dürfen nicht mehr betreten werden.

19.05 Uhr: Spanien plant Register für Impf-Verweigerer

Spanische Behörden planen ein Register mit den Namen von Menschen, die das Angebot einer Impfung gegen das neuartige Coronavirus abgelehnt haben. Das Register sei nicht öffentlich zugänglich, werde aber an andere europäische Länder weitergegeben, sagte der spanische Gesundheitsminister Salvador Illa in einem Interview mit dem Fernsehsender La Sexta.

Die Behörden würden "mit dem allergrößten Respekt für den Datenschutz" vorgehen, versicherte Illa. Er betonte erneut, dass keine Impfpflicht in dem südeuropäischen Land eingeführt werde. Laut einer am vergangenen Montag veröffentlichten Studie des staatlichen Meinungsforschungsinstituts Zentrum für Soziologische Studien ist der Anteil der Impf-Verweigerer in Spanien deutlich gesunken: 28 Prozent der im Dezember Befragten würden eine angebotene Corona-Impfung ablehnen. Im Vormonat betrug dieser Anteil noch 47 Prozent. Gleichzeitig stieg die Impfbereitschaft der Spanier von knapp 37 auf mehr als 40 Prozent.

Wie in anderen europäischen Ländern begann die Impfkampagne gegen das neuartige Coronavirus in Spanien am Sonntag. Die spanische Regierung will bis Ende Februar erreichen, dass sich 2,5 Millionen Menschen impfen lassen.

18.47 Uhr: Mallorca verschärft Corona-Verordnung

Wegen der seit Wochen nahezu unaufhörlich steigenden Corona-Zahlen werden die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auf Mallorca erneut verschärft. Unter anderem müssen Restaurants, Cafés und Kneipen auf der Insel ab Dienstag auch werktags schon um 18.00 Uhr schließen, also vier Stunden früher als bisher.

18.40 Uhr: Amerikaner fliegen millionenfach in Urlaub

Fast 1,3 Millionen Reisende haben am Sonntag einen US-Flughafen genutzt, so viele wie seit neun Monaten nicht mehr. Die hohe Reisetätigkeit nährt die Sorge, dass sich das Coronavirus im Land weiter ausbreitet.

Die Verkehrssicherheitsbehörde erklärte, am Sonntag seien an Flughäfen knapp 1,285 Millionen Menschen einer Sicherheitskontrolle unterzogen worden, die höchste Zahl seit 15. März. Seit dem 18. Dezember seien mehr als zehn Millionen Menschen auf dem Luftweg gereist. Wie viele Menschen auf den Straßen unterwegs waren, ist nicht bekannt. Der Automobilclub AAA sagte voraus, dass etwa 85 Millionen Amerikaner über die Weihnachtsfeiertage unterwegs sein würden, die meisten von ihnen mit dem Auto.

Der US-Chefimmunologe Anthony Fauci erklärte, die hohe Reisetätigkeit könne zu einer weiteren Zunahme von Covid-19-Fällen führen. Auf belebten Flughäfen könnten die Abstandsregeln nur schwer eingehalten werden, und bei den Treffen an den Feiertagen seien Menschen aus unterschiedlichen Haushalten zusammengekommen. "So sehr wir auch davon abraten, es passiert trotzdem", sagte Fauci.

Die Zahl der Infektionsfälle in den USA steigt seit etwa zwei Monaten. Im Zusammenhang mit dem Coronavirus wurden inzwischen mehr als 330.000 Todesfälle gemeldet. In den USA leben etwa 330 Millionen Menschen.

18.33 Uhr: Bisher 6.000 Impfungen in Bayern

In Bayern sind bislang rund 6.000 Menschen gegen Corona geimpft worden. Das teilte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) mit. Großenteils wurden alte Menschen in Pflege- und Seniorenheimen geimpft. Die Impfungen hatten am Sonntag begonnen, bis Jahresende soll Bayern rund 215.000 Impfdosen erhalten. Vorerst werden ganz überwiegend Heimbewohner geimpft. Eine Gruppe mit hoher Priorität sind aber auch zu Hause lebende Senioren. Bis Ende Januar sollen in allen bayerischen Impfzentren persönliche Impftermine angeboten werden.

18.11 Uhr: Slowakei ändert Corona-Notstandsgesetz

Das slowakische Parlament hat den Weg für eine Verlängerung des Corona-bedingten Notstands freigemacht. Es verabschiedete in Bratislava eine Verfassungsänderung, die es ermöglicht, den Notstand immer wieder um jeweils 40 Tage auszudehnen. Voraussetzung ist die nachträgliche Zustimmung der Abgeordneten. Bisher war die Ausrufung des Notstands auf maximal 90 Tage begrenzt. Er wäre am 29. Dezember ausgelaufen. Für die Verfassungsänderung votierten nach Angaben der Agentur TASR 91 Parlamentarier. Es gab eine Gegenstimme und eine Enthaltung.

Die Abstimmung fand unter außergewöhnlichen Umständen statt: Um die nötige verfassungsändernde Drei-Fünftel-Mehrheit der 150 Abgeordneten zu erreichen, wurde verfügt, dass Politiker trotz Quarantäne oder positiven Corona-Tests an der Sitzung teilnehmen durften. Sie mussten in einem durch Folie abgetrennten Bereich sitzen, eine Atemschutzmaske tragen und einen getrennten Eingang benutzen.

In der Slowakei gab es nach Angaben der Behörden seit Beginn der Pandemie 168.092 durch einen PCR-Test bestätigte Corona-Infektionen und 1.879 Todesfälle. Der EU-Mitgliedstaat hat knapp 5,5 Millionen Einwohner.

18.04 Uhr: Russland korrigiert Corona-Zahlen

Russland hat die Zahl seiner Corona-Toten drastisch nach oben korrigiert und damit nun offiziell die dritthöchste Opferzahl weltweit. Im November starben 25.788 mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Menschen, wie aus Zahlen der russischen Statistikbehörde Rosstat hervorging. Seit Jahresbeginn gab es demnach mehr als 186.000 Corona-Tote im Land. Nur in den USA mit mehr als 330.000 Toten und Brasilien mit mehr als 190.000 Toten wurden mehr Opfer der Pandemie registriert.

Zwischen Januar und November lag die Übersterblichkeit in Russland der Statistikbehörde zufolge bei 229.700 Todesfällen. Davon seien mehr als 81 Prozent auf Covid-19 zurückzuführen, teilte Vize-Ministerpräsidentin Tatjana Golikowa laut russischen Nachrichtenagenturen mit. Als Übersterblichkeit wird eine im Vergleich zu anderen Zeiträumen oder Erwartungswerten erhöhte Sterberate bezeichnet. An Heiligabend hatten die russischen Behörden die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie noch mit gut 53.000 angegeben.

18.02 Uhr: Saudi-Arabien lässt Grenzen dicht

Aus Sorge vor der neuen Variante des Coronavirus hat Saudi-Arabien seine vor einer Woche verhängte Grenzschließung verlängert. Die Grenzen blieben für mindestens eine weitere Woche geschlossen, der internationale Passagierflugverkehr bleibe ausgesetzt, erklärte das Innenministerium des Königreichs. Frachtflüge und Schifffahrtswege seien nicht betroffen.

Hintergrund des Schritts ist die Entdeckung einer neuen Virus-Variante in Großbritannien, die sich deutlich schneller verbreitet als die bislang bekannten. Seit Sonntag dürfen Ausländer Saudi-Arabien trotz des Reiseverbots wieder verlassen.

In Saudi-Arabien wurden bislang mehr als 362000 Infektionen mit dem Virus gemeldet, mehr als 6.000 Menschen starben im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. In dem Land leben etwa 35 Millionen Einwohner.

17.48 Uhr: Großbritannien meldet Rekordzahl an Neuinfizierten

In Großbritannien sind an einem Tag so viele Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Es habe mit Stand Montagmorgen 41.385 bestätigte Fälle gegeben, teilte die Regierung mit. Vermutlich liegt die Zahl noch höher, denn in der Provinz Nordirland wurde über die Feiertage kein neuer Stand gemeldet. Insgesamt gab es damit bisher mehr als 2,3 Millionen positive Corona-Tests im Vereinigten Königreich.

"Dieses sehr hohe Infektionsniveau ist in einer Zeit, in der unsere Krankenhäuser am anfälligsten sind und es in vielen Regionen immer mehr Aufnahmen gibt, zunehmend besorgniserregend", sagte Yvonne Doyle von der Gesundheitsbehörde Public Health England.

Großbritannien ist eines der am schwersten von der Pandemie getroffene Länder Europas. Die Regierung hat über weite Teile des Landes einen Shutdown mit weitreichenden Ausgangs- und Reisebeschränkungen verhängt. Die Hoffnung liegt auf einer vor drei Wochen angelaufenen Massenimpfung sowie der baldigen Zulassung eines zweiten Impfstoffs.

17.15 Uhr: Chef der Senioren-Union wünscht sich Impf-Pflicht für Pflegekräfte

Der Bundesvorsitzende der Senioren-Union der CDU, Otto Wulff, spricht sich für eine Impfpflicht für medizinisches Personal und Pflegekräfte zum Schutz vor dem Coronavirus aus. Der "Bild"-Zeitung sagte Wulff: "Ich persönlich würde eine Impfpflicht für Pfleger und Ärzte begrüßen. Wer eine Verantwortung für eine kranke Person trägt, der muss auch auf deren Bedürfnisse Rücksicht nehmen." Die Patienten und die Personen, die gepflegt werden, seien einer erhöhten Gefahr ausgesetzt. Diese Gefahr müsse ausgeschaltet werden, soweit es geht. "Die ganze Behandlung nützt nichts, wenn der Mediziner oder die Pflegekraft selbst eine Gefahr darstellt", sagte Wulff.

17.10 Uhr: Saisonabbruch der Handball-Bundesliga würde Vereinen "massiv schaden"

Die Geschäftsführerin des Handball-Clubs Rhein-Neckar Löwen Jennifer Kettemann hat sich trotz der anhaltenden Geisterspiele in der Handball-Bundesliga für eine Fortsetzung der Saison ausgesprochen. "Ein Abbruch würde unserer Sportart durch die nicht zu kalkulierenden Folgen massiv schaden", sagte die 38-Jährige. Sie erklärte, dass sich der zweimalige deutsche Meister bereits mit einem Szenario beschäftigen müsse, "das eine Saison komplett ohne Zuschauer vorsieht". Das ablaufende Jahr 2020 nannte Kettemann das "schwerste in der Geschichte der Rhein-Neckar Löwen. Die Aufarbeitung wird uns sicher noch mehrere Spielzeiten beschäftigen. Zwiegespalten ist Kettemanns Meinung zur bevorstehenden Weltmeisterschaft in Ägypten (13. bis 31. Januar). «Wenn das Hygienekonzept der WM stimmt, wird es funktionieren. Das ist meine offizielle Meinung», sagte sie. "Wenn Sie mich persönlich fragen, mache ich mir selbstverständlich Sorgen um unsere Spieler. Es geht hier nicht um Maschinen, die wir nach Ägypten versenden. Es geht um Menschen, die uns auch am Herzen liegen."

17.05 Uhr: Russland korrigiert Zahlen drastisch nach oben

Russland hat seine Zahlen zur Corona-Pandemie drastisch nach oben korrigiert. Im November seien fast 26.000 mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben, teilte die russische Statistikbehörde Rosstat mit. Seit Jahresbeginn habe es mehr als 186.000 Corona-Tote im Land gegeben. Zwischen Januar und November lag die Übersterblichkeit in Russland der Statistikbehörde zufolge bei 229.700 Todesfällen. Davon seien 81 Prozent auf Covid-19 zurückzuführen. Als Übersterblichkeit wird eine im Vergleich zu anderen Zeiträumen oder Erwartungswerten erhöhte Sterberate bezeichnet. An Heiligabend hatten die russischen Behörden die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie noch mit gut 53.000 angegeben. Die korrigierte Bilanz ist demnach etwa dreieinhalb Mal so hoch.

16.55 Uhr: NRW schreibt Auftrag über 1,25 Millionen Polizei-Masken neu aus

Die Vergabe eines Auftrags über die Fertigung von Alltagsmasken für die nordrhein-westfälische Polizei an eine Modefirma aus Mönchengladbach wird rückabgewickelt und neu ausgeschrieben. Ein Sprecher des Düsseldorfer Innenministeriums sagte, es gehe um einen Auftrag von 1,25 Millionen Masken zum Preis von 1,9 Millionen Euro. Nach der europaweiten Neuausschreibung könne es bis März 2021 dauern, bis die Vergabe abgeschlossen sei. Das Land hatte bereits im Frühjahr der Firma 1,25 Millionen Masken für die Polizei geordert. Gegen den im Herbst erteilten zweiten Auftrag an das Unternehmen war eine Kanzlei im Namen einer Wuppertaler Unternehmerin vor die Vergabekammer Rheinland gezogen. Die Kanzlei erklärte, die Rückabwicklung und europaweite neue Ausschreibung entspreche im Ergebnis ihrem Antrag "mit welchem die Rechtswidrigkeit der Vergabe geltend gemacht wurde". Das Mönchengladbacher Unternehmen hatte im Zuge der Corona-Pandemie mehrere Aufträge für Schutzausrüstung erhalten. Vor allem die Bestellung von zehn Millionen Schutzkitteln sorgte für Debatten, weil bekannt wurde, dass Johannes Laschet, der Sohn von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, den Kontakt zu der Firma hergestellt hatte. Neben den Kitteln hatte die Textilfirma auch zwei Aufträge der NRW-Polizei über je 1,25 Millionen sogenannter Alltagsmasken aus Stoff bekommen, von denen einer nun rückabgewickelt wird. Die Unternehmerin war laut Kanzlei ebenfalls in der Branche aktiv, aber nicht zum Zug gekommen. Die Kanzlei bemängelte, dass es kein reguläres Ausschreibungsverfahren gegeben und sich das Land stattdessen auf Dringlichkeit berufen hatte.

16.50 Uhr: Armando Manzanero ist tot

Der mexikanische Komponist Armando Manzanero ist mit 85 Jahren gestorben. Nach übereinstimmenden Medienberichten starb der beliebte Autor zahlreicher romantischer Bolero-Balladen am Montag in einem Krankenhaus in einem Vorort von Mexiko-Stadt an der Krankheit Covid-19. "Die mexikanische Musik verliert einen ihrer größten Komponisten", teilte das Kulturministerium des nordamerikanischen Landes mit. Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador nannte in seiner morgendlichen Pressekonferenz die Nachricht "sehr traurig»".

16.30 Uhr: Polizei erwischt 47 Einkaufstouristen an der Grenze

Die Polizei und die Grenzpolizei in Furth im Wald haben über die Weihnachtsfeiertage insgesamt 47 Tank-und Einkaufstouristen erwischt, die zu diesem Zweck unerlaubt in Tschechien waren. Solche Fahrten sind momentan wegen der Corona-Pandemie verboten. Es handelt sich überwiegend um Personen aus dem Großraum Landshut, Straubing und Regensburg. Die meisten davon Deutsche mit Migrationshintergrund oder Ausländer, die in Deutschland leben. Auch aus dem oberbayerischen Gerersried und aus Ingolstadt waren zwei Pärchen zum Tanken beziehungsweise Zigarettenkaufen ins Grenzgebiet gefahren. Die Folgen für die Einkaufstouristen sind gravierend. Sie müssen nun zuhause in Quarantäne, worüber auch die zuständigen Gesundheitsämter informiert werden. Außerdem werden Bußgelder verhängt. Bei den Einheimischen hat die Polizei nur drei Personen erwischt, die im Stadtgebiet von Furth im Wald gemeinsam in einem Auto saßen, obwohl sie aus verschiedenen Hausständen stammen.

16.15 Uhr: Boom bei Telefonbesuchsdiensten für Senioren

Der Telefonbesuchsdienst der Malteser für alleinstehende Senioren war im Corona-Jahr 2020 stark nachgefragt. 2019 gab es bundesweit 17 solcher von Ehrenamtlichen getragenen Dienste, in diesem Jahr verdreifachte sich die Zahl auf über 50, wie die Zentrale des Malteser Hilfsdienstes am Montag in Köln mitteilte. Oft stelle das Telefon für die älteren Menschen den einzigen Draht zur Außenwelt dar.Die Weihnachtszeit erlebten viele ältere und alleinstehende Menschen als belastend und einsam, hieß es. Viele hätten keine Familien und Bekannten mehr, oder diese wohnten weit weg. Durch die Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie seien die Senioren noch zusätzlich sozial isoliert. Daher gewinnen laut den Maltesern Angebote wie der Telefonbesuchsdienst an Bedeutung und Nachfrage.

16.10 Uhr: Theologe Dabrock kritisiert Reihenfolge der Corona-Impfung

Kurz nach dem offiziellen Start der Corona-Impfungen hat der frühere Ethikrats-Vorsitzende Peter Dabrock die Reihenfolge bei den Impfungen in Deutschland kritisiert. So hätte stärker berücksichtigt werden müssen, wie viele nicht zu vermeidende Kontakte und damit Infektionsrisiken bestehen, sagte Dabrock am Montag dem Südwestrundfunk (SWR) in Baden-Baden. "Zum Beispiel bei den Pflegekräften und auch bei denjenigen, die an der Kasse eines Supermarktes sitzen und von Berufswegen mit einem ständig wechselnden Personenkreis zu tun haben."Diese Menschen tragen nach Ansicht Dabrocks "ein ungeheuer großes Risiko", das beispielsweise auch größer sei als das allgemeine Risiko von 60- bis 75-Jährigen. "Dieser Personenkreis hat zwar ein hohes Risiko, ist aber in der Lage, es mit verschiedenen flankierenden Maßnahmen für sich persönlich zurückzuhalten." Kritisch sieht der evangelische Theologe auch, dass die Einteilung der Impfreihenfolge nicht im Bundestag debattiert worden sei.

16.05 Uhr: Bundesregierung mahnt zu Kontakt-Reduzierung an Silvester

Die aktuellen Zahlen seien wegen der Feiertage "mit großer Vorsicht zu genießen", sagte Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer am Montag in Berlin. Mehrere Ministerpräsidenten äußerten die Erwartung, dass der derzeitige Lockdown über den 10. Januar hinaus verlängert werden muss. Um eine realistische Einschätzung zu erhalten, müssten die kommenden Tage - auch nach dem Jahreswechsel - abgewartet werden, sagte Demmer. Die Fallzahlen seien weiter deutlich zu hoch. Sie verwies insbesondere auf die am Montag vermeldeten neuen Todesfälle von mehr als 300. Die Situation in den Krankenhäusern zeige eindringlich, wie schwierig die Lage nach wie vor sei. Deshalb müssten die Menschen weiterhin ihre Kontakte reduzieren. "Das gilt natürlich auch für Silvester." Zudem solle weiterhin auf Reisen verzichtet werden, die nicht notwendig sind.

16.00 Uhr: Bayern-Verfolger Leipzig nimmt Rückrundenvorbereitung in Kleingruppen auf

Fußball-Bundesligist RB Leipzig ist am Montagnachmittag mit den obligatorischen Corona-Tests in die Vorbereitung auf den zweiten Teil der Saison gestartet. Wie der Club auf dpa-Anfrage mitteilte, ist zudem am Dienstag lediglich Training in Kleingruppen geplant. Das erste Mannschaftstraining kann frühestens am Mittwoch stattfinden, wenn alle Spieler zwei negative Tests nachgewiesen haben. Spieler, die über die Weihnachtstage in ein Risikogebiet gereist waren, müssen sich zunächst für fünf Tage ins Trainingszentrum am Cottaweg in Quarantäne begeben.

15.50 Uhr: Verstärkte Polizeikontrollen an Silvester in Niederbayern und der Oberpfalz

Die Polizei in Niederbayern und in der Oberpfalz wird kommendes Silvester mehr kontrollieren als sonst. Das teilten die Polizeidienststellen Niederbayern und Oberpfalz am Montagnachmittag auf BR-Anfrage mit. So werde die Polizei neben den allgemeinen Infektionsschutzmaßnahmen auch das in diesem Jahr vermehrt geltende Böllerverbot überprüfen. Hier gebe es heuer mehr feuerwerksfreie Zonen, die überwacht werden müssen. Dies könne man nur mit einem entsprechenden Personalaufwand bewerkstelligen. Bei Nichteinhaltung des Böllerverbots beträgt die Höhe des Bußgeldes 250 Euro, im Zeitraum der Ausgangssperre sogar 500 Euro, bestätigt Polizeisprecherin Franziska Meinl. Niederbayerns Kriminalhauptkommissar Günther Tomaschko appelliert an die Bürger sich auch weiterhin an die geltenden Corona-Regeln zu halten. Man sei sehr zufrieden gewesen mit der Einhaltung der Maßnahmen an den Weihnachtsfeiertagen. Dies würde sich die Polizei auch für Silvester wünschen. Für große Teile der Regensburger Altstadt gilt in der Silvesternacht erstmals ein Feuerwerksverbot. In anderen ostbayerischen Städten wie Landshut, Straubing oder Passau gilt das Böllerverbot schon länger.

15.45 Uhr: Mitarbeiter der Bezirkskliniken in Erlangen geimpft

Gegen das Corona-Virus sind die ersten Mitarbeiter der Bezirkskliniken Mittelfranken am Standort Erlangen geimpft worden. Wie eine Sprecherin mitteilt, werden weitere Impfdosen für Ansbach und Engelthal in den nächsten Tagen erwartet. "Dass wir nun eine Impfung haben stimmt mich zuversichtlich, dass wir auch zukünftig sowohl unsere Mitarbeitenden als auch Patientinnen und Patienten gut schützen können", sagt Vorstand Dr. Matthias Keilen. Bislang seien die Bezirkskliniken nach eigenen Angaben gut durch die Pandemie gekommen. "Natürlich ist es unser Ziel, alle Mitarbeitenden schnellstmöglich gegen das Virus zu impfen. Bis ausreichend Dosen zur Verfügung stehen, haben wir entsprechend der allgemeingültigen Priorisierung nun bei den Kolleginnen und Kollegen begonnen, die direkt auf Pandemiestationen und mit schwerst Erkrankten zusammenarbeiten".

15.35 Uhr: Sri Lanka begrüßt erste Touristen seit neun Monaten

Trotz zuletzt gestiegener Corona-Fallzahlen sind am Montag in Sri Lanka die ersten Touristen seit neun Monaten eingetroffen. Ein Regierungssprecher sprach von einem "Pilotprojekt", mit dem die Corona-Maßnahmen für Urlauber getestet werden sollten. Die 185 Passagiere des Charterflugs aus der Ukraine mussten vor ihrem Abflug einen negativen Coronatest vorweisen und sich bei der Ankunft am Flughafen Rajapaksa südlich von Colombo erneut testen lassen. Für die Dauer ihres Urlaubs müssen die Besucher zudem in ihren Hotels bleiben, wie die Behörden mitteilten. Das Land hofft auf tausende weitere Touristen, obwohl die Behörden zuvor erste Fälle einer ansteckenderen Coronavirus-Variante gemeldet hatten.

15.25 Uhr: Erste Corona-Impfdosen für Island eingetroffen

Island hat am Montag eine erste Lieferung an Corona-Impfstoff erhalten. "Heute ist ein Tag der guten Nachrichten", sagte Gesundheitsministerin Svandís Svavarsdóttir auf einer Pressekonferenz. Knapp 10.000 Dosen des von Biontech und Pfizer entwickelten Mittels wurden den Angaben nach aus Amsterdam eingeflogen. Damit sollen ab Dienstag zunächst Mitarbeiter des Gesundheitswesens und Menschen in Pflegeheimen geimpft werden. Der Inselstaat mit rund 3.680.000 Einwohnern verzeichnet seit Beginn der Pandemie rund 5.700 bestätigte Infektionen, 28 Menschen starben mit dem Erreger Sars-CoV-2. Andere nordeuropäische Länder wie Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden hatten am Samstag ihre ersten Chargen erhalten.

15.20 Uhr: Berliner Feuerwehr plant an Silvester mit Ausnahmezustand

Trotz des Verkaufsverbots von Feuerwerk bereitet sich die Berliner Feuerwehr für die kommende Silvesternacht in gleicher Weise wie in den Vorjahren auf einen Ausnahmezustand vor. «Wir hoffen natürlich, dass es ruhiger wird als sonst, aber das können wir eben noch nicht absehen», sagte ein Sprecher am Montag. Daher werde wie jedes Jahr die Personalstärke auf den Wachen sowie den Organisationseinheiten erhöht, teilte die Feuerwehr mit. Insgesamt sollen rund 850 Kräfte der Berufsfeuerwehr im Einsatz sein sowie mehr als 520 Ehrenamtliche von den Freiwilligen Feuerwehren. 427 Fahrzeuge seien besetzt. Hinzu kämen rund 120 Einsatzkräfte der Bundeswehr sowie des Technischen Hilfswerks.

15.15 Uhr: Elf Niederländer mit britischer Virus-Variante infiziert

Die britische Virus-Variante ist inzwischen bei elf Niederländern nachgewiesen worden. Dies haben Stichproben in Laboruntersuchungen ergeben, wie Gesundheitsminister Hugo de Jonge am Montag dem Parlament in Den Haag mitteilte. Von den elf Infizierten wohnen demnach fünf in der Region Amsterdam und fünf in Rotterdam. Eine Person kommt aus Nimwegen im Osten an der deutschen Grenze, sie war erst kürzlich in England gewesen. Vergangene Woche war die Virus-Variante erstmals in den Niederlanden festgestellt worden. Der Minister kündigte weiterführende Untersuchungen über die Verbreitung dieser sehr ansteckenden Virus-Mutation an.

15.00 Uhr: Kanzleramtschef Braun rechnet mit verlängertem Lockdown

Kanzleramtschef Helge Braun äußerte sich in einen Interview am Montag skeptisch, dass der derzeit verhängte Lockdown zum anvisierten Datum enden wird. "Ich rechne damit, dass wir zunächst am 5. Januar, wenn wir uns das nächste Mal treffen, das Ganze noch nicht genau beurteilen können und deswegen den Lockdown noch fortsetzen müssen." Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans äußert sich ähnlich. Der Lockdown müsse aus seiner Sicht "auch Anfang Januar verlängert werden", wird er zitiert. Mitte Januar müsse man schauen, wie sich die Feiertage ausgewirkt haben, um dann weiter zu planen.

14.55 Uhr: Probleme in Belgien verzögern Impfstofflieferung für Spanien

Die für Montag geplante zweite Lieferung von 350 000 Impfstoffdosen von Biontech und Pfizer nach Spanien verzögert sich nach Angaben der Regierung in Madrid wegen logistischer Probleme beim Hersteller in Belgien um einen Tag. "Es scheint sich um ein Problem bei der Kontrolle der Temperatur zu handeln", zitierten spanische Medien übereinstimmend aus einer Mitteilung von Gesundheitsminister Salvador Illa vom Montag. Das Präparat von Biontech und Pfizer muss bei längerer Lagerung auf minus 70 Grad gekühlt werden.

14.40 Uhr: Oberfranken verwendet Pannen-Impfstoff doch nicht

Entgegen anderslautender Ankündigungen wird der Pannen-Impfstoff aus der ersten Lieferung in Oberfranken in Bayern doch nicht verwendet. 1000 Dosen bleiben somit im Depot, wie ein Sprecher des Landratsamts Lichtenfels der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Dies hätten sämtliche von der Panne in der Kühlkette betroffenen Landräte in Oberfranken gemeinsam beschlossen, eine entsprechende Erklärung werde vorbereitet. Einzig in Bayreuth habe es keine entsprechenden Probleme gegeben. Zum Start der bundesweiten Impfaktion am Sonntag hatte es in Oberfranken Probleme mit der Kühlung gegeben - der Impfstoff muss bei extremen Temperaturen um die minus 70 Grad tiefgekühlt werden.

14.30 Uhr: Bayernweite Impfstudie erhält eine Millionen Euro Fördergelder

Die Hochschule Hof ist an einer bayernweiten Studie über die Wirksamkeit von Corona-Schutzimpfungen beteiligt, die nun mit einer Millionen Euro vom bayerischen Wissenschaftsministerium gefördert werden soll. Das gab Wissenschaftsminister Bernd Sibler bekannt. Ziel der Impfstudie CoVaKo 2021 ist es, mit Hilfe eines Impfregisters herauszufinden, wie wirksam die Covid-19-Impfung in verschiedenen Personen- und Risikogruppen ist. Außerdem wollen die Forscherinnen und Forscher im Rahmen der Studie den Infektionsverlauf von Menschen analysieren, die trotz Impfung eine Infektion durchmachen. „Mit ‚CoVaKo‘ können wir weitere wertvolle, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse für eine sichere Impfung gegen das Corona-Virus erhalten“, betont Wissenschaftsminister Bernd Sibler. Die Studie wird durchgeführt von den sechs bayerischen Universitätskliniken in Erlangen, München (LMU und TUM), Würzburg, Regensburg und Augsburg sowie der Hochschule Hof in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).

14.25 Uhr: Corona-Schnelltest aus Bayern erhält Sonderzulassung

Ein von einem bayerischen Startup entwickelter neuer Corona-Schnelltest hat eine Sonderzulassung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erhalten. Das erklärte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger in München. Das Schnellverfahren des Unternehmens GNA Biosolutions aus dem Münchner Vorort Martinsried soll Ergebnisse in weniger einer Stunde liefern, aber vergleichbar zuverlässig sein wie herkömmliche PCR-Tests. Das Testgerät ist transportabel und kann acht Proben gleichzeitig analysieren. Das Verfahren war in den vergangenen Monaten am Münchner Flughafen probeweise eingesetzt worden.

14.20 Uhr: 1.904 Neuinfektionen in Bayern seit gestern

Im Vergleich zu gestern ist die Zahl der Corona-Fälle in Bayern um 1.904 gestiegen. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie 312.985 Menschen in ganz Bayern mit Covid-19 infiziert, teilt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit Sitz in Erlangen heute (28.12., Stand 8.00 Uhr) mit. Die Zahl der Todesfälle ist um 53 auf 6.266 gestiegen. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt im Freistaat bei 168,25. In Niederbayern ist der Wert mit 225,13 aktuell am höchsten, am niedrigsten ist er in Schwaben (143,67). Die Stadt Coburg ist mit einer Inzidenz von 533,21 nach wie vor Hotspot Nummer eins in Bayern. Landshut (325,56) und Passau (324,41) folgen. Von der Gesamtzahl der Fälle in Bayern gelten 241.870 als genesen.

14.15 Uhr: 60 Klagen gegen Kostenbeteiligung an Corona-Rückholaktion

Die größte Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik kurz nach Ausbruch der Corona-Pandemie hat ein juristisches Nachspiel. Einige der damals mit Chartermaschinen der Bundesregierung in aller Welt eingesammelten Reisenden weigern sich, sich an den Kosten zu beteiligen. Inzwischen gibt es 60 Klagen gegen Zahlungsbescheide des Auswärtigen Amts. Das geht aus einer Antwort des Staatssekretärs Miguel Berger auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Roman Müller-Böhm hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Wie die Klagen begründet werden, steht in dem Schreiben nicht. Insgesamt kommt die Bezahlung der Flüge nur schleppend voran. Acht Monate nach Ende der Aktion hat das Ministerium erst gut ein Viertel der etwa 37 Millionen Euro kassiert, die sie den Passagieren in Rechnung stellen wollte. Bis zum 16. Dezember sind laut Berger erst 10,6 Millionen Euro in die Staatskasse zurückgeflossen.

14.10 Uhr: Pfizer-Deal beflügelt Pharmafirma Myovant

Eine Entwicklungs- und Vertriebspartnerschaft mit Pfizer beschert Myovant einen der größten Kurssprünge der Firmengeschichte. Die Aktien des Medikamenten-Herstellers steigen im vorbörslichen US-Geschäft um fast 24 Prozent. Bei Zulassung und Verkauf des Krebsmittels Relugolix winken Myovant Zahlungen von bis zu 4,2 Milliarden Dollar.

14.00 Uhr: Sechs statt fünf Corona-Impfungen mit einem Fläschchen möglich

Mit den nun ausgelieferten Fläschchen des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer können mehr Menschen geimpft werden als erwartet. Eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums bestätigte am Montag einen Bericht, wonach aus einer Ampulle unter bestimmten Voraussetzungen auch sechs statt der vorgesehenen fünf Impfdosen entnommen werden können. Laut EU-Zulassung müssen die Behälter fünf Impfdosen enthalten. Alle Ampullen enthalten laut einer Ministeriumssprecherin aber eine "leichte Überfüllung", damit die vom Hersteller garantierte Menge sicher mit dem Impfbesteck entnommen werden könne. Bei sorgfältiger Vorgehensweise sei die Entnahme von sechs Dosen grundsätzlich möglich. Sichergestellt sein muss demnach aber immer, dass die vorgeschriebene Menge von jeweils 0,3 Milliliter Impfstoff gespritzt wird.

13.55 Uhr: Neue Corona-Einschränkungen in Estland

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus sind in Estland strengere Maßnahmen über den Jahreswechsel und für Anfang 2021 in Kraft getreten. In der Hauptstadt Tallinn und der umliegenden Region dürfen gastronomische Betriebe seit Montag nur noch außer Haus verkaufen. Auch Freizeit-, Kultur-, Unterhaltungs- und Sportstätten bleiben weitgehend geschlossen. Veranstaltungen und Versammlungen in Innenräumen sind untersagt, im Freien dürfen daran nur noch bis zu zehn Personen teilnehmen. Die Regelungen, die zuvor bereits in der stark betroffenen Region Ida-Virumaa im Nordosten des baltischen EU-Landes eingeführt worden waren, gelten bis zum 17. Januar 2021.

13.50 Uhr: Alba Berlin tritt gegen Kaunas an - Alle Corona-Tests negativ

Basketball-Bundesligist Alba Berlin wird am Dienstag in der Euroleague trotz der Corona-Infektion von Trainer Aito Garcia Reneses sein Heimspiel gegen das litauische Spitzenteam Zalgiris Kaunas (20.00 Uhr/Magentasport) bestreiten können. Das gaben die Berliner am Montag bekannt. Bei einer Routine-Testung am Heiligabend war Aito auf das Coronavirus positiv getestet worden. Nach Vereinsangaben sei der 74-jährige Spanier symptomfrei, stehe aber unter enger medizinischer Beobachtung.

13.45 Uhr: Besuchsverbot in der Klinik Donauwörth bis 6. Januar

Die Donau-Ries Klinik Donauwörth teilt mit, dass zwischen dem 29. Dezember 2020 und dem 6. Januar 2021 keine Patientenbesuche mehr möglich sind. Ausnahmeregelungen gibt es laut Klinik für die Begleitung Sterbender und bei Geburten. Grund des Besuchsverbotes sei die gestiegene Anzahl der Covid-19-Erkrankungen in dem Krankenhaus. "Über die Weihnachtsfeiertage hatten wir einen deutlichen Anstieg der Virusinfektionen bei Patienten und medizinischem Personal", teilt gKU-Vorstandschef Jürgen Busse mit. Zudem habe es "erhebliche Verstöße von Besuchern gegen die Infektionsschutzregeln" gegeben, vor allem gegen die Maskenpflicht.

13.35 Uhr: Bahn verzeichnet zu Weihnachten 50 Prozent weniger Reisende

Über die Feiertage sind in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise nur halb so viele Menschen mit der Bahn gereist wie im Jahr zuvor. 2Zwischen dem 23.12. und dem 27.12. haben wir rund 700 000 Reisende verzeichnet", teilte die Deutsche Bahn am Montag mit. Die Auslastung in den Fernverkehrszügen lag im Durchschnitt in dieser Zeit bei lediglich rund 25 Prozent. In den Tagen vor Weihnachten hatte der bundeseigene Konzern noch mit einer Auslastung über die Feiertage von durchschnittlich 35 bis 40 Prozent gerechnet. In den vergangenen Jahren lag die Auslastung zu Weihnachten demnach im Schnitt bei 70 Prozent und in der Spitze bei bis zu 100 Prozent. Entsprechend pünktlich waren die Züge in diesem Jahr unterwegs: Rund 89 Prozent von ihnen kamen laut Bahn ohne größere Verzögerung ans Ziel. Als pünktlich zählt die Bahn jeden Zug, der mit nicht mehr als sechs Minuten Verzögerung ankommt.

13.20 Uhr: Pflegeheim-Mitarbeiter bekommen durch Aufbereitungsfehler die fünffache Impfdosis

Wegen individueller Fehler bei der Aufbereitung des Impfstoffes ist acht Mitarbeitern eines Pflegeheims in Stralsund die fünffache Dosis des Corona-Impfstoffes verabreicht worden. Nach dem Vorfall am Sonntag seien die sieben Frauen und ein Mann nach Hause geschickt worden. Wie der Landrat des Kreises Vorpommern-Rügen, Stefan Kerth (SPD), am Montag sagte, haben sich zwischenzeitlich vier der acht Betroffenen zur Beobachtung vorsorglich stationär in einem Krankenhaus aufnehmen lassen. Sie zeigten grippeähnliche Symptome.

13.15 Uhr: Schwedische Regierung erhält erweiterte Lockdown-Befugnisse

Schweden kehrt im Kampf gegen die Corona-Pandemie zunehmend von seinem lockereren Sonderweg ab und macht den Weg für Lockdwon-Maßnahmen frei. Angesichts stark gestiegener Infektionszahlen zieht die Regierung ein Gesetz dazu um zwei Monate vor. Nun solle es dem Staat schon ab dem 10. Januar möglich sein, öffentlichen Verkehrsmittel, Geschäfte, Einkaufszentren und andere Unternehmen zu schließen, um eine Überlastung der Klinken zu verhindern, kündigt Gesundheitsministerin Lena Hallengren an. Auch eine Geldstrafe bei Regelverstößen sei dann möglich. Die Regierung wollte das Gesetz ursprünglich im März einführen. Sie setzte bisher vor allem auf freiwillige Distanzmaßnahmen, ihr fehlte aber auch eine rechtliche Grundlage für einen verschärften Kurs.

13.05 Uhr: 200 Mio Dosen Biontech-Impfstoff sollen bis Ende September in EU verteilt sein

Die Verteilung von zunächst 200 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer soll in der Europäische Union bis September abgeschlossen sein. Die teilt ein Sprecher der EU-Kommission der Nachrichtenagentur Reuters per E-Mail mit. Zudem seien Gespräche über die Lieferung von 100 Millionen zusätzlicher Dosen im Gange, für die es in dem Vertrag zwischen der EU und den beiden Unternehmen eine Option gebe.

13.00 Uhr: 19 weitere Todesfälle im Landkreis Main-Spessart

Im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat es im Landkreis Main-Spessart 19 weitere Todesfälle gegeben. Wie das Landratsamt in Karlstadt am Montag (28.12.20) mitteilt, gehörten die Verstorbenen altersbedingt einer Risikogruppe an. Seit Beginn der Pandemie sind im Landkreis Main-Spessart 138 Personen an bzw. mit Covid-19 gestorben. Insgesamt gab es 2.453 bestätigte Corona-Fälle in Main-Spessart.

12.55 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach: Ohne Corona-Maßnahmen 250.000 Tote

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht davon aus, dass die Zahl der mit oder am Coronavirus gestorbenen Menschen in Deutschland heute ohne die seit März ergriffenen Maßnahmen um ein Vielfaches höher wäre. Die Zahl lasse sich zwar schwer ermitteln, weil die Menschen sich aus Angst vor dem Virus stark zurückgezogen hätten, sagte Lauterbach der Deutschen Presse-Agentur. «Sicherlich wären aber bisher 250.000 Menschen in Deutschland gestorben und wir hätten noch immer keine vollständige Herdenimmunität.

12.45 Uhr: Impfstart in Belgien

Auch in Belgien wird seit Montag gegen das Coronavirus geimpft. Die 101 Jahre alte Pflegeheimbewohnerin Lucie Danjouin sei die erste Person gewesen, die in der Region Brüssel das Mittel der Hersteller Biontech und Pfizer bekommen habe, meldete die Nachrichtenagentur Belga. Anschließend seien vier weitere Bewohner des Heims an der Reihe gewesen.

12.35 Uhr: Stadt Augsburg meldet 22 Neuinfektionen mit dem Coronavirus

Die Stadt Augsburg meldet 22 neue Covid-19-Fälle. Insgesamt habe das Gesundheitsamt bisher 9.477 Infektionen mit dem Coronavirus in Augsburg gemeldet. 7.961 Personen gelten als genesen, 1.327 sind aktuell infiziert, 189 Personen sind verstorben. Die 7-Tage-Inzidenz im Stadtgebiet Augsburg liegt laut Robert-Koch Institut (RKI) aktuell bei 174,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

12.25 Uhr: Vierschanzentournee startet ohne Polen

Die Vierschanzentournee startet ohne den polnischen Titelverteidiger Dawid Kubacki, Olympiasieger Kamil Stoch und dessen Teamkollegen. Nach einem positiven Corona-Test von Klemens Muranka wurde die gesamte Skisprung-Mannschaft aus dem Wettbewerb genommen, wie die Organisatoren am Montag, wenige Stunden vor der Qualifikation zum Auftaktspringen in Oberstdorf, bekanntgaben. Muranka war zuvor bei der Serientestung im Allgäu positiv, wie er selbst in den sozialen Medien bestätigt hatte. "Es tut mir leid, aber es ist passiert ... Ich bin positiv und bisher ohne Symptome", schrieb der 26-Jährige auf Instagram. In Stoch und Kubacki fallen somit schon vor dem ersten Wettkampf zwei Mitfavoriten aus.

12.15 Uhr: Bald Klarheit über Impfstoffwirkung gegen Corona-Mutation

In ein bis zwei Wochen sollen verlässliche Daten vorliegen, ob der derzeit in Deutschland verteilte Impfstoff auch gegen die in Großbritannien aufgetauchte Mutation des Coronavirus wirkt. "Nach den bisher vorliegenden Daten scheint es so zu sein, dass der Impfstoff noch wirken sollte", sagte Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI), im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF.

12.10 Uhr: Zahlreiche Demonstrationen am 30. Dezember in Berlin geplant

Gegner der Corona-Maßnahmen haben für kommenden Mittwoch in Berlin zu Kundgebungen aufgerufen. Im Gegensatz zu Silvester und dem Neujahrstag gilt für Mittwoch noch kein Versammlungsverbot in der Hauptstadt. So sind 10.000 Teilnehmer zu einer Demonstration vom Hauptbahnhof bis ans Nordufer im Wedding in die Nähe des Robert Koch-Institutes angemeldet, wie ein Polizeisprecher sagte. Anmelder ist eine Privatperson. Zuvor war eine Demonstration der Berliner "Querdenken"-Initiative auf der Straße des 17. Juni mit 22.500 Personen verboten worden. Für Mittwochabend wird zu einer "Pilgerwanderung" vom Brandenburger Tor zum Großen Stern und zurück aufgerufen. Angemeldet sind 250 Personen.

Gegner der "Querdenken"-Bewegung rufen für Mittwochabend zu einem Radkorso vom Adenauerplatz zum Alexanderplatz auf. Angemeldet sind 500 Teilnehmer. Am Nachmittag wollen sich 500 Menschen am Rosa-Luxemburg-Platz versammeln. Vom Nettelbeckplatz im Wedding zum Rosa-Luxemburg-Platz wollen 200 Personen ziehen. Auch die satirische "Bergpartei" ruft zu einem Radkorso auf.

12.05 Uhr: Keine Sternsinger 2021 zu Besuch beim Bundespräsidenten

Wegen der Coronavirus-Pandemie besuchen die Sternsinger nicht wie sonst üblich am 6. Januar den Bundespräsidenten in Berlin. Das sei mit dem Bundespräsidialamt vereinbart worden, sagte ein Sprecher des Kindermissionswerks "Die Sternsinger" am Montag in Aachen. Stattdessen wollten die Kinder sich mit einer Videobotschaft melden und ein Segenspaket schicken. Auch der Besuch im Bundeskanzleramt werde nicht stattfinden. Wegen der allgemeinen Kontaktbeschränkungen findet der katholische Brauch des Sternsingens dieses Mal weitgehend kontaktlos statt - etwa mit digitalen Besuchen oder Auftritten in Gottesdiensten.

12.00 Uhr: Ramelow geht von Verlängerung des Lockdowns aus

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) geht davon aus, dass der Corona-Lockdown über den 10. Januar hinaus verlängert wird. "Wenn die Ministerpräsidenten am 5. Januar erneut beraten, wird nichts auf Lockerungen hindeuten. Wir gehen alle davon aus, dass der Lockdown verlängert werden muss", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Ich richte mich darauf ein, dass wir bis März mit Einschränkungen leben müssen."

11.55 Uhr: Hohe Geldstrafen wegen Corona-Verstößen in Griechenland

Die griechische Polizei ist am Wochenende erneut mit Härte gegen Corona-Verstöße im ganzen Land vorgegangen. Wie die Behörden mitteilten, wurden allein am Samstag mehr als 62.000 Kontrollen durchgeführt und dabei mehr als 1.200 Verstöße geahndet. Rund 1.000 Menschen wurden dabei erwischt, sich ohne guten Grund außerhalb ihrer Wohnung aufzuhalten und erhielten je 300 Euro Strafe. Mehrere hundert Menschen wurden ohne Maske angetroffen und müssen nun ebenfalls 300 Euro zahlen. Darüber hinaus wurden etliche Cafés, Restaurants und Bars entdeckt, die illegal den Betrieb aufgenommen hatten. So hatte ein 53-Jähriger in der Hafenstadt Volos einen Lagerraum zur Taverne umfunktioniert, Grill und Getränkeausschank inklusive. Der Mann muss nun 3.000 Euro Strafe zahlen, wie die Tageszeitung "Kathimerini" berichtete. Von den zehn anwesenden Gästen wurden zwar nur drei geschnappt, doch sie zahlen nun jeweils 600 Euro - 300 Euro, weil sie keine Maske trugen, 300 Euro, weil sie sich unerlaubt außerhalb ihrer Wohnstätte aufhielten. Manche Inhaber von illegal geöffneten Betrieben erhielten sogar bis zu 5.000 Euro Strafe, unter anderem wegen Quarantäne-Verstößen.

11.50 Uhr: Auch Lettland beginnt mit Corona-Impfungen

Mit der Impfung von Ärzten und Pflegern hat am Montag auch in Lettland die Immunisierung gegen das Coronavirus begonnen. Die ersten Injektionen mit dem Impfstoff von Biontech-Pfizer wurden Medizinern am klinischen Universitätskrankenhaus der Hauptstadt Riga verabreicht. "Die Pandemie hat uns dieses Jahr viel abverlangt. Kaum zu glauben, dass wir noch in 2020 einen gezielten Gegenangriff starten können!", twitterte der Mediziner Janis Vetra nach seiner freiwilligen Impfung. Eine erste Lieferung von fast 10.000 Dosen des Impfstoffs war am frühen Samstagmorgen in Lettland eingetroffen - sie sollen an zehn Impfpunkten in Krankenhäusern verabreicht werden. In dem baltischen EU-Land soll zuerst medizinisches Personal geimpft werden - insgesamt rund 30.000 Menschen.

11.40 Uhr: Österreichs Skigebiete schärfen Sicherheitskonzept nach

Einige Skigebiete in Österreich schärfen nach dem teils starken Andrang vom Wochenende ihr Sicherheitskonzept nach. Dazu gehörten eine weitere Begrenzung der Parkplätze, mehr Platz zum Anstellen und mehr Ordner, teilte das Bundesland Oberösterreich am Montag mit. In den dortigen Skigebieten Hinterstoder, Wurzeralm und Kasberg herrschte am Sonntag bei schönem Wetter großer Andrang. "Im Sinne der Eigenverantwortung appelliere ich aber auch an die Skifahrerinnen und Skifahrer, so weit möglich auch erst ab Mittag in die Skigebiete zu kommen, denn da sind viele Gäste vom Vormittag wieder auf dem Heimweg und man kommt so bequem und ohne Staus auf die Piste", so der Wirtschaftsminister des Bundeslands, Markus Achleitner.

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11.30 Uhr: Lokalpolitiker fordern neue Corona-Beschränkungen in Frankreich

Angesichts wieder steigender Corona-Zahlen wird in Frankreich der Ruf nach einem neuem Lockdown in einigen Regionen lauter. "Es müssen restriktivere Maßnahmen ergriffen werden", forderte der Bürgermeister der Stadt Nancy, Mathieu Klein, im Sender Franceinfo am Montag. "Hier, in (der Region) Grand Est und besonders in Lothringen und Nancy hat sich die Verbreitung des Virus in den letzten zwei Wochen stark beschleunigt. Ich weiß nicht, ob es noch die zweite Welle ist oder schon die dritte." Besonders in der an Deutschland grenzenden Region Grand Est und in der Region Bourgogne-Franche-Comté im Osten Frankreichs hatte sich die Lage zuletzt wieder deutlich verschlechtert. Auch im Département Alpes-Maritimes am Mittelmeer ist die Lage besorgniserregend.

11.25 Uhr: Russland beginnt mit Corona-Impfungen von Älteren

In der russischen Hauptstadt Moskau haben die Impfungen von älteren Menschen gegen das Coronavirus begonnen. Personen über 60 Jahre könnten sich von Montag an dafür anmelden, teilte die Stadtverwaltung zu Wochenbeginn mit. Zuvor hatte das Gesundheitsministerium den russischen Impfstoff "Sputnik V" für diese Altersgruppe zugelassen. Zuvor war noch getestet worden, wie dieses Mittel bei Älteren wirkt und ob es Nebenwirkungen gibt. Damit kann sich nun der 68 Jahre alte Kremlchef Wladimir Putin gegen Corona impfen lassen. In der vergangenen Woche hatte der Präsident noch gesagt, dass er sich noch nicht impfen lassen könne, weil "Sputnik V" nur für Menschen bis 60 zugelassen sei.

11.15 Uhr: Golfstar Norman wieder im Krankenhaus

Australiens Golfstar Greg Norman hat sich zur Behandlung seiner Coronainfektion wieder ins Krankenhaus begeben. Bei Instagram formulierte der 65-Jährige seine Hoffnung, dass dies sein "letztes Update zu dieser Covid-Saga" sei. Norman hatte den ersten Weihnachtsfeiertag im Krankenhaus verbracht, nachdem bei ihm Symptome des Coronavirus festgestellt worden waren. Einen Tag später gab die ehemalige Nummer eins der Golfwelt bekannt, dass er nach Hause zurückgekehrt sei und sich in seinem Gästehaus in Jupiter/Florida in Quarantäne befinde. Am Sonntag kehrte er ins Hospital zurück, um eine Antikörper-Infusionsbehandlung zu erhalten. Norman forderte seine Follower in den Sozialen Medien auf, das Virus ernst zu nehmen. "Ich bin fit und stark und habe eine hohe Schmerztoleranz, aber dieses Virus hat mir die Scheiße aus dem Leib getreten wie nichts, was ich je zuvor erlebt habe", schrieb er. Er beklagte Muskel- und Gelenkschmerzen, Geschmacksverlust und Kopfschmerzen, "als würde ein Meißel durch deinen Kopf gehen", auch kämpfe er zeitweise mit dem Gedächtnis für Namen und Dinge.

10.45 Uhr: Krankenhäuser in Südengland unter Druck

Wegen stark gestiegener Zahlen von Corona-Neuinfektionen wird der Platz in britischen Krankenhäusern knapp. Die Kliniken seien "von Wand zu Wand" mit Covid-19-Patienten gefüllt, sagte die Chefin der Notärztevereinigung RCEM, Katherine Henderson, am Montag der BBC. Es gebe Patienten mit Corona-Symptomen und Patienten mit anderen Krankheiten, die dann auch positiv auf Corona getestet würden, sagte sie. Nach jüngsten Zahlen der Regierung werden mehr als 22.000 Corona-Patienten in Krankenhäusern behandelt. Die Vizechefin des nationalen Gesundheitsdiensts NHS, Saffron Cordery, sagte, vor allem in Südengland, wo sich zuletzt eine neue, möglicherweise hoch ansteckende Variante des Virus ausgebreitet hatte, sei der Druck auf die Kliniken hoch. Nun liegt die Hoffnung auf einem baldigen Start von Massenimpfungen mit dem Impfstoff, den der Pharmakonzern Astrazeneca gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt hat.

10.35 Uhr: Mehr als eine Million Corona-Infektionen in Südafrika

In Südafrika hat die Zahl der registrierten Corona-Infektionen die Million überschritten. Das teilte Gesundheitsminister Zweli Mkhize am Sonntagabend mit. Er rief die Bevölkerung auf, sich für die kommenden Wochen zu wappnen. Laut dem öffentlich-rechtlichen Sender SABC verzeichnet Südafrika zwischen 10.000 und 15.000 Neuinfektionen pro Tag, während sich eine neue Variante des Corona-Virus schnell ausbreitet. Mehr als 26.700 Menschen sind bislang an den Folgen einer Covid-19-Infektion gestorben.

10.25 Uhr: Über 19 Millionen Corona-Infektionen in den USA

In den USA haben sich seit Beginn der Pandemie über 19 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Am Sonntag wurden binnen eines Tages 150.094 Neuinfektionen und 1.209 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion erfasst, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Montag hervorging. Die deutlich niedrigeren Werte sind wahrscheinlich auf reduzierte Testkapazitäten über die Weihnachtsfeiertage zurückzuführen. Die bisher höchsten Werte wurden mit 249 709 Neuinfektionen am 18. Dezember und 3.682 Toten am 16. Dezember verzeichnet.

10.10 Uhr: Mehrheit der Branchen erwartet Zuwächse 2021

In der deutschen Wirtschaft dominiert nach dem massiven Konjunktureinbruch in der Corona-Krise für das kommende Jahr Zuversicht. Nach einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) erwarten 26 von 43 Branchen eine höhere Wirtschaftstätigkeit als 2020. Der hoffnungsvolle Blick auf 2021 bedeute für eine Reihe von Unternehmen und ganze Branchen allerdings noch keine Rückkehr zum Vorkrisenniveau.

10.00 Uhr: Silvester-Feuerwerk in Sydney steigt - aber ohne Zuschauer

Die australische Metropole Sydney wird das Neue Jahr trotz der Corona-Pandemie mit dem weltbekannten Feuerwerk an der Harbour Bridge begrüßen. Allerdings dürfen sich keine Zuschauer dazu am Hafen einfinden - und das Spektakel wird kleiner als gewohnt ausfallen. "Meine dringende Botschaft an jedermann in Sydney lautet dieses Jahr, das Feuerwerk im Fernsehen anzuschauen", sagte Gladys Berejiklian,die Premierministerin des Bundesstaates New South Wales.

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09.54 Uhr: Britischer Minister - Lockerungen nach AstraZeneca-Impfstoff möglich

Eine Zulassung des Covid-19-Impfstoffs der Universität Oxford und des Pharmakonzerns AstraZeneca könnte nach Ansicht eines Regierungsvertreters die Aufhebung der Corona-Beschränkungen in Großbritannien beschleunigen. "Wenn wir die Genehmigung für diesen Impfstoff erhalten und die Einführung nach Plan verläuft, dann werden wir in der Lage sein, schrittweise einige der Einschränkungen aufzuheben, die das Leben für so viele Menschen so schwierig gemacht haben", sagt Kabinettsminister Michael Gove dem Sender Sky News. Denn dann gebe es eine "signifikante Erhöhung" des verfügbaren Impfstoffs. Einem Bericht des "Sunday Telegraph" zufolge wird in den kommenden Tagen grünes Licht von den Behörden für den Impfstoff erwartet.

09.48 Uhr: Stiko - Baldige Klarheit über Impfstoffwirkung gegen Corona-Mutation

In ein bis zwei Wochen sollen verlässliche Daten vorliegen, ob der derzeit in Deutschland verteilte Impfstoff auch gegen die in Großbritannien aufgetauchte Mutation des Coronavirus wirkt. "Nach den bisher vorliegenden Daten scheint es so zu sein, dass der Impfstoff noch wirken sollte", sagte Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (Stiko) beim Robert Koch-Institut (RKI), am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Es seien aber noch Untersuchungen nötig, die derzeit unter anderem Biontech durchführe, der Hersteller des Impfstoffs. "Wir denken und hoffen, dass wir in etwa ein bis zwei Wochen die Ergebnisse haben werden, so dass man dann ganz sicher sagen kann, wie er wirkt", sagte Mertens weiter.

In Großbritannien war zuletzt eine neue Variante des Coronavirus aufgetaucht, die möglicherweise deutlich ansteckender als die bisher bekannte Form ist. Die meisten EU-Staaten hatten daraufhin entschieden, Reisen aus und nach Großbritannien vorübergehend weitgehend einzuschränken.

09.01 Uhr: Verzögerungen bei Impfstoff-Belieferung in Spanien

In Spanien kommt es zu Verzögerungen bei der Belieferung mit dem Corona-Impfstoff. Der US-Hersteller Pfizer habe Logistik-Probleme, sagt Gesundheitsminister Salvador Illa dem Radiosender Cadena SER. Deswegen werde die nächste Charge erst einen Tag später am Dienstag geliefert. Spanien hat wie Deutschland und zahlreiche andere EU-Länder am Sonntag mit der Impfung begonnen. Gesundheitsminister Illa sagt, er rechne damit, dass bis zum Ende des Sommers etwa 70 Prozent der Bevölkerung des Landes geimpft sein werden.

08.49 Uhr: Spahn - Bund arbeitet mit Biontech an Erhöhung der Impfstoffproduktion

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn weist Kritik zurück, dass das Tempo bei der Impfstoffproduktion in Deutschland zu gering sei. Die Bundesregierung tue alles zusammen mit den Herstellern Biontech und Pfizer, dass es zusätzliche Produktionsstätten in Deutschland etwa im hessischen Marburg geben könne, sagt der CDU-Politiker im ZDF. "Ziel ist, noch im Februar/März dort auch Produktion möglich zu machen. Das würde die Menge enorm erhöhen." Impfstoffproduktion sei hochkomplex und könne nicht beliebig in drei vier Wochen hochgefahren werden. Das könne man auch nicht so einfach per Lizenz bei einem anderen Unternehmen machen. "Gerde auch für das Vertrauen in den Impfstoff ist es doch wichtig, dass wir alle Qualitätsanforderungen einhalten."

  • Spahn: Bis Mitte des Jahres ein Impfangebot für jeden, der will

08.31 Uhr: Brasiliens Vize-Präsident Mourão mit Coronavirus infiziert

Brasiliens Vize-Präsident Hamilton Mourão hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Dies berichteten brasilianische Medien unter Berufung auf Mourãos Pressestelle. Demnach werde er in Isolierung bleiben. Details über den Gesundheitszustand Mourãos oder Symptome wurden nicht verbreitet. Dem Nachrichtenportal "G1" zufolge geht es ihm gut. Mourão ist der nächste in einer langen Liste brasilianischer Politiker, allen voran Präsident Jair Bolsonaro, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

Brasilien ist derzeit einer der Brennpunkte der Corona-Pandemie. Bislang haben sich in dem größten Land Lateinamerikas fast 7,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 191.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Experten gehen davon aus, dass die tatsächlichen Zahlen noch deutlich höher liegen, da in Brasilien nur recht wenig getestet wird.

07.52 Uhr: Nach Panne starten Impfungen gegen Corona nun auch in Oberfranken

Nach einer Panne beim Impfstart in Oberfranken soll nun auch dort gegen Corona geimpft werden. Die herstellende Firma habe die Qualität der Impfdosen bestätigt und die Dosen freigegeben, teilte die Regierung von Oberfranken in der Nacht zu Montag mit. "Damit steht dem Impfstart in Oberfranken nichts mehr im Wege. Die Impfungen können beginnen."

Beim eigentlichen Impfstart am Sonntag hatte es in Oberfranken und in Schwaben Probleme mit der Kühlkette gegeben - der Impfstoff muss bei extremen Temperaturen um die minus 70 Grad tiefgekühlt werden. Während sich die Probleme in Schwaben bald darauf als marginal erwiesen und das Impfen begann, blieb es in Oberfranken zunächst unklar, wann die größte Impfaktion in der Geschichte der Bundesrepublik auch dort starten kann.

07.51 Uhr: Montgomery - Impfstoff reicht für Herdenimmunität in 2021

Welt-Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery erwartet für den Jahresverlauf 2021 ausreichend Impfstoff, um eine Herdenimmunität gegen Covid-19 in Deutschland zu erreichen. Nach dem Impfstart am Wochenende sagte Montgomery im Deutschlandfunk, er halte es für eine "aufgeregte Debatte" jetzt Forderungen an die Politik zu richten, die Impfstoffproduktion durch staatliches Eingreifen kurzfristig massiv zu erhöhen. Entscheidender sei die Impfbereitschaft der Menschen. Vorbehalte müssten überwunden werden. "Über die langfristigen Wirkungen kann keiner von uns reden, das ist alles Spekulation", räumte Montgomery ein. Über kurzfristige Nebenwirkungen sei nach den Impfungen im Ausland bekannt, dass mindestens in den ersten Wochen kein besonderes Risiko bestehe. "Zu erwarten, dass es überhaupt keinen Nebenwirkungen gäbe, das wäre illusorisch", sagte der Welt-Ärztepräsident. Aber mal eine Schwellung im Arm oder ein Tag Kopfschmerzen seien hinnehmbar im Vergleich zur Gefahr einer Covid-19-Erkrankung.

07.49 Uhr: Japan verhängt Einreisestopp für Ausländer

Nach ersten Fällen der neuen Variante des Coronavirus will Japan bis Ende Januar keine Ausländer mehr einreisen lassen. Das gab die Regierung am Montag bekannt. Japan hat bisher acht Fälle der in Großbritannien entdeckten Variante des Coronavirus verzeichnet. Vier der Infizierten wurden in ein Krankenhaus gebracht, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Die anderen vier hätten keine Symptome gezeigt und seien in Quarantäne geschickt worden.

Am Donnerstag vergangener Woche hatte die Regierung in Tokio bereits einen vorübergehenden Einreisestopp für ausländische Staatsbürger verhängt, die kürzlich Großbritannien und Südafrika besucht hatten. In Südafrika war eine weitere neue Variante des Coronavirus aufgetaucht.

Japan hat bisher einen Virusausbruch mit einem Ausmaß wie in den USA oder einigen europäischen Ländern vermeiden können. Seit Beginn der Corona-Pandemie infizierten sich in dem asiatischen Inselstaat mehr als 220.000 Menschen, etwa 3.250 starben im Zusammenhang mit der vom Virus ausgelösten Krankheit Covid-19. Auch Japan sieht sich mit einem erneuten Anstieg der Corona-Infektionszahlen konfrontiert. Am Samstag verzeichnete das Land mit 3.881 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden einen neuen Höchstwert.

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07.09 Uhr: Südafrika überschreitet Millionen-Marke bei Corona-Fällen

Als erstes Land des Kontinents hat Südafrika die Marke von einer Million nachgewiesener Corona-Fälle überschritten. Das zahlenmäßig am schwersten betroffene Land Afrikas hat inmitten einer zweiten Infektionswelle 1.004.413 Fälle seit März dokumentiert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. In Südafrika kursiert eine neue Variante des Sars-CoV-2-Virus, die als Treiber für die neue Infektionswelle gilt. Das Tempo der Ausbreitung hat dadurch zugelegt. Seit Bekanntgabe des mutierten Virus haben viele Länder daher Restriktionen für Reisende aus Südafrika verhängt.

06.44 Uhr: Erster Corona-Fall bei Tournee: Pole Muranka positiv getestet

Die Vierschanzentournee der Skispringer hat ihren ersten Corona-Fall. Der Pole Klemens Muranka wurde bei der Serientestung in Oberstdorf am Sonntag positiv auf das Virus getestet, wie er selbst in den sozialen Medien bestätigte. "Es tut mir leid, aber es ist passiert ... Ich bin positiv und bisher ohne Symptome", schrieb der 26-Jährige auf Instagram. Wie es nun mit Muranka und seinen polnischen Teamkollegen um Titelverteidiger Dawid Kubacki und Olympiasieger Kamil Stoch weitergeht, ist offen. Ein Statement der Organisatoren stand zunächst noch aus. 

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05.35 Uhr: RKI - 10.976 Neuinfektionen und 348 weitere Todesfälle

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet auf seiner Internetseite 10.976 Neuinfektionen (Vortag: 13.755) und 348 (356) weitere Todesfälle in Deutschland. Damit haben sich hierzulande inzwischen mehr als 1,65 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Seit Pandemiebeginn sind in Deutschland mehr als 30.000 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Wie das RKI mitteilte, erhöhte sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 30.126.

Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 157,8 nach 161,3 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen positiv getestet wurden. Das RKI weist darauf hin darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit weniger Tests und Laboruntersuchungen sowie weniger Übermittlungen von Testergebnissen durch die Gesundheitsämter zu rechnen sei.

03.23 Uhr: Neue Virus-Variante in Südkorea nachgewiesen

Die mit dem schnellen Anstieg der Infektionen in Großbritannien in Verbindung gebrachte neue Variante des Coronavirus erreicht Südkorea. Sie ist bei drei Personen bei der Einreise aus London am 22. Dezember entdeckt worden, erklärt die südkoreanische Gesundheitsbehörde KDCA.

02.21 Uhr: Trump unterzeichnet neues Hilfsprogramm gegen Corona-Krise

US-Präsident Donald Trump hat laut Medienberichten das neue gigantische Hilfsprogramm gegen die Corona-Krise abgezeichnet. Wie US-Medien am Sonntag (Ortszeit) berichteten, setzte Trump nun doch seine Unterschrift unter die Gesetzesvorlage. Einige Tage zuvor hatte der scheidende US-Präsident noch gesagt, dass er das überparteilich vom Kongress verabschiedete Maßnahmenbündel im Volumen von rund 900 Milliarden Dollar (740 Milliarden Euro) ablehne.

00.32 Uhr: Brasilien verzeichnet über 18.000 Neuinfektionen

Das brasilianische Gesundheitsministerium meldet 18.479 neue Corona-Infektionen und 344 weitere Todesfälle. Damit sind im größten Land Lateinamerikas bisher insgesamt 191.139 Menschen gestorben, fast 7,5 Millionen haben sich mit dem Coronavirus angesteckt.

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