Archivbild: Ein Radfahrer ist im Regen auf einem überfluteten Radwanderweg an der Donau unterwegs.
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Archivbild: Ein Radfahrer ist im Regen auf einem überfluteten Radwanderweg an der Donau unterwegs.

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Weiter Dauerregen: Warnung vor Hochwasser in Teilen Bayerns

Der Dauerregen in Bayerns Süden, besonders im Alpenvorland, geht weiter. Für mehrere Kommunen an der Donau und der Ilm warnt der Deutsche Wetterdienst vor Hochwasser. Die Landkreise Mühldorf und Rosenheim sind besonders betroffen.

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Nach den schweren Unwettern in der vergangenen Woche und am Wochenende hält der Dauerregen im Süden Bayerns weiter an. In einigen Kommunen wird nun vor Hochwasser gewarnt.

  • Den aktuellen Hochwasser-Lagebericht gibt es hier

Warnung vor Überschwemmungen vor allem am Inn

Vor allem Anwohner des Inns haben sich am Montagabend laut Hochwassernachrichtendienst auf Überschwemmungen einstellen müssen. Für die Landkreise Mühldorf am Inn und Rosenheim sowie für die Stadt Rosenheim galt eine entsprechende Warnung für bebaute Gebiete. In Wasserburg am Inn könne sogar die höchste Meldestufe vier erreicht werden, hieß es. Am Abend war die Lage dort laut Zeugenbericht noch relativ entspannt. Der Regen hatte nachgelassen.

Im gesamten Alpenraum wurde aber weiterer Regen erwartet, mit steigenden Wasserständen an der Iller in Kempten, an der Isar und an der Loisach. Hier wurde die Meldestufe eins erwartet.

In Rosenheim waren nach Angaben der Stadtverwaltung am Nachmittag Fahrrad- und Gehwege in der Nähe von Mangfall und Inn schon überflutet. Das dortige Wasserwirtschaftsamt erwartete am Nachmittag, dass der Inn seinen Höchststand nach Mitternacht erreicht. "Momentan gehen wir davon aus, dass die Hochwasserlage zwar angespannt, aber stabil verläuft", sagte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März (CSU). "Die Situation kann sich allerdings stündlich ändern."

Hochwassergefahr: Weite Teile des Freistaats betroffen

Hier im Überblick, in welchen Städten und Landkreise aktuell vor Hochwasser gewarnt wird:

  • Stadt und Landkreis Rosenheim
  • Landkreis Mühldorf am Inn
  • Stadt und Landkreis München
  • Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
  • Landkreis Garmisch-Partenkirchen
  • Stadt Ingolstadt
  • Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
  • Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
  • Landkreis Kelheim
  • Landkreis Eichstätt
  • Landkreis Berchtesgadener Land
  • Landkreis Altötting
  • Stadt und Landkreis Augsburg
  • Landkreis Donau-Ries
  • Landkreis Dillingen an der Donau
  • Landkreis Aichach-Friedberg
  • Landkreis Günzburg
  • Landkreis Neu-Ulm
  • Landkreis Weilheim-Schongau
  • Stadt Memmingen
  • Stadt Kaufbeuren
  • Stadt Kempten
  • Stadt und Landkreis Landshut
  • Stadt und Landkreis Passau
  • Stadt und Landkreis Regensburg
  • Landkreis Deggendorf

Auch Passau rechnet mit Überschwemmungen

Wenn die Donau und der Inn zu viel Wasser führen, dann ist das besonders für Passau schlecht. Seit Montagmorgen (28.08.2023 / 08.15 Uhr) gilt für die Drei-Flüsse-Stadt sowie den Landkreis deshalb eine Vorwarnung für Hochwasser.

Der aktuelle Pegelstand an der Donau beträgt zwar noch 6,12 Meter (Stand Montagnachmittag), jedoch wird nach den Prognosen des Hochwassernachrichtendienstes ein Pegelhöchststand von bis zu 8,90 Metern für morgen, Dienstag, 29.08.2023 erwartet. Der Innpegel wird für morgen auf einen Höchststand von knapp über 6 Metern prognostiziert.

Die Stadt hat ihre Hochwasservorkehrungen am späten Montagnachmittag verschärft. Der Innkai und der Bereich am "Ort" - also die Ortsspitze – sind gesperrt. Darüber hinaus sollen am Abend noch die Fritz-Schäffer-Promenade und die komplette Donaulände, der Parkplatz Schanzl sowie das Parkhaus Schanzl dichtgemacht werden. Wer sein Auto in Ufernähe geparkt hat, sollte es also sicherheitshalber wegfahren. Der Aufbau des mobilen Hochwasserschutzsystems in Passau wird aktuell vorbereitet.

Der Hochwassernachrichtendienst erwartet, dass sich in der Nacht zum Dienstag das Regenband weiter nach Nordwesten ausdehnen und dann unter Abschwächung auch vermehrt Ober- und Mittelfranken treffen kann.

In welchen Landkreisen aktuell vor Hochwasser gewarnt wird, sehen sie immer aktuell hier auf der Warnkarte der Hochwasserzentralen.

Wetterdienst warnt vor andauernden Niederschlägen

Der DWD warnt vor andauernden Niederschlägen in der Südhälfte des Freistaats und in der Oberpfalz. Für Teile Schwabens und Oberbayerns gilt Unwetter-Warnstufe drei: Die Regenfälle an den Alpen seien extrem ergiebig. In Teilen Schwabens können nach Informationen des Deutschen Wetterdienstes Niederschlagsmengen zwischen 80 und 120 Liter pro Quadratmeter fallen. In Staulagen werden sogar Mengen bis 160 l/m² erreicht.

Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD

Welche Gebiete des Freistaats aktuell von Unwetterwarnungen betroffen sind, ist auf der DWD-Warnkarte zu sehen:

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert über Wetterlagen und gibt auch im Ernstfall amtliche Unwetterwarnungen heraus. Abgestuft werden diese in vier Kategorien:

Stufe 1 (gelb): Gewitter: elektrische Entladung, auch in Verbindung mit Windböen ab 50 km/h.

Stufe 2 (orange): Starkes Gewitter: in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen bis 104 km/h, Starkregen oder Hagel

Stufe 3 (rot): Schwere Gewitter: mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder orkan(artigen) Böen bis 119 km/h, ggf. Tornadogefahr (rot)

Stufe 4 (dunkelrot): Extremes Gewitter: mit Hagelschlag, extrem heftigem Starkregen oder extremen orkan(artigen) Böen ab 120 km/h, ggf. Tornadogefahr.

Lila: Hitzewarnung / Rosa: UV-Warnung / Grün: Keine Warnung / Schraffiert: Vorab-Warnung

Für mehrere Kommunen an der Donau und der Ilm warnt der Deutsche Wetterdienst vor Hochwasser.
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Für mehrere Kommunen an der Donau und der Ilm warnt der Deutsche Wetterdienst vor Hochwasser.

Mit Informationen von dpa

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