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Sparen beim Kühlen Die Gesamtkosten im Blick behalten

Das vermeintliche Kühlschrankschnäppchen kann schnell ein teurer Spaß werden, wenn das Gerät zu viel Strom verbraucht. Auch Kühlschränke, die älter als zehn bis 15 Jahre sind, sind womöglich im Unterhalt zu teuer.

Von: Dirkv Vilsmeier

Stand: 28.11.2016

Kühlschrank | Bild: picture-alliance/dpa

Es geht um die sogenannten Lebenszykluskosten. Das also, was ein Gerät über seine gesamte Lebenszeit an Kosten verursacht – von der Anschaffung, über Reparatur und Instandhaltung bis hin zu den Betriebskosten. Bei Kühlschranken zählen vor allem Kauf und Stromkosten.

Auf 15 Jahre hochrechnen

Energieberater schauen sich bei Kühlschränken die Betriebskosten für 15 Jahre an. Das ist eine typische und sinnvolle Nutzungszeit. Bei aktuellen Geräten, die in der Energieeffizienzklasse mindestens ein A+ haben, können dabei allein die Stromkosten bis zu 2000 Euro betragen. Es geht aber auch für 500 Euro. Auf der folgenden Seite wird das für alle aktuellen Modelle genau aufgeschlüsselt:

Keine gute Idee: ein Platz an der Sonne

Bei einem Kühlschrank ist es aber nicht nur wichtig, dass er effizient ist. Man muss ihm dafür auch die Gelegenheit geben, sonst braucht jedes Gerät viel zu viel Strom. Der Standort spielt zum Beispiel eine zentrale Rolle. 

"Der Kühlschrank sollte nicht neben dem Backofen stehen oder nicht der direkten Sonne ausgesetzt sein, zum Beispiel in einer südwärts gelegenen Küche mit einem Südfenster. Wenn der Kühlschrank ungünstig steht, dann scheint da einen Teil des Tages die Sonne drauf. Da muss der Kühlschrank unnötig oft anspringen, um die normale Temperatur von sechs sieben Grad wieder zu erreichen. Und das ergibt direkt einen höheren Stromverbrauch."

 Klaus Müller, Verbraucherzentrale Bayern, Energieberatung

Tür zu und viel reinpacken

Geld sparen lässt sich aber auch bei der Bedienung: weniger als sechs bis sieben Grad Temperatur müssen in der Regel nicht sein, langes Türöffnen ebenfalls nicht und ein leeres Gerät braucht interessanterweise mehr Strom als ein Volles.

"Das kommt daher, dass ich bei einem vollen Kühlschrank ja noch die kalten Produkte drin habe und relativ wenig Luft. In einem leeren Kühlschrank ist sehr viel Luft. Und wenn ich den aufmache, entweicht sehr viel Luft. Bei dem vollen Kühlschrank ist ja per se weniger Luft drin, weil da viele Produkte drinstehen und dementsprechend kann weniger Luft entweichen. Die Luft die da entweicht ist kalt und die Luft die zum Ausgleich reinkommt ist warm und dementsprechend muss ich viel mehr tun, um den Kühlschrank wieder abzukühlen."

Klaus Müller, Verbraucherzentrale Bayern, Energieberatung

Weitere Informationen:

Die Stiftung Warentest prüft regelmäßig Kühlschränke, zuletzt wurden in der Juli-Zeitschrift Kühl-Gefrierkombinationen untersucht.


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