Angriffe auf das Erinnern Rechtsextreme provozieren in deutschen Gedenkstätten
Einen „Fliegenschiss“ in der deutschen Geschichte nannte Alexander Gauland die Nazi-Diktatur von 1933 bis 1945. Dass die dunklen Kapitel der jüngeren deutschen Vergangenheit umgedeutet oder sogar geleugnet werden, kommt inzwischen häufiger vor. Besonders in Gedenkstätten.
Was, wenn Besucher während einer Führung durch die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen die dort geschehenen Massenmorde leugnen? In Buchenwald wollte Björn Höcke, AfD-Fraktionschef im Thüringer Landtag, den Holocaust-Gedenktag sogar gänzlich umwidmen. Führungen abbrechen, oder mit den provokanten Gästen diskutieren? Für die Verantwortlichen vieler Gedenkstätten, so hat Ronny Arnold recherchiert, ist das ein schwieriger Spagat.