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Die AfD im Umbruch Was hat der Flügel wirklich vor?

Der Verfassungsschutz stuft den "Flügel" der AfD als rechtsextrem ein. Seitdem steht er unter Beobachtung. Inzwischen hat die radikale Gruppierung um Björn Höcke und Andreas Kalbitz ihre Selbstauflösung bekannt gegeben. Der Präsident des thüringischen Verfassungsschutzes bezeichnet dies als "taktische Nebelkerze".

Von: Bastian Wierzioch

Stand: 11.05.2020

Thüringen, Erfurt: Björn Höcke, Spitzenkandidat der AfD bei der Landtagswahl in Thüringen, und Andreas Kalbitz (l) , Landesvorsitzender der AfD in Brandenburg bei der Wahlparty der AfD im Oktober 2019 | Bild: dpa-Bildfunk/Jens Büttner

Tatsächlich bezweifeln zahlreiche Politiker und Vertreter von Sicherheitsbehörden, dass der radikale Zusammenschluss nicht mehr existiert. Denn die führenden Köpfe und deren Anhängern sind nach wie vor Teil der Partei. Laut Verfassungsschutz sollen sich dem "Flügel" etwa 7000 AfD- Mitglieder zugehörig fühlen. Rund 33 000 Mitglieder zählt die Partei insgesamt. Eine niedrige Schätzung. AfD-Fraktionschef Alexander Gauland vermutete den Anteil der Flügel-Sympathisanten in der AfD schon vor einem Jahr bei eher 40 Prozent. Extremismusforscher wie der Dresdner Politikwissenschaftler Steffen Kailitz vom Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung halten daher eine künftige Beobachtung der gesamten AfD durch den Verfassungsschutz für folgerichtig.  


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