Die B5 Reportage Amoklauf von Port Arthur

Polizisten mit Waffen am Strand von Palm Beach in Sydney.  | Bild: picture alliance / Loop Images | Martin Berry

Sonntag, 25.04.2021
14:35 bis 14:58 Uhr

BR24

Wie ein Massaker Australien zu strengen Waffengesetzen brachte
Von Andreas Stummer

Wiederholung um 22.35 Uhr.
Als Podcast verfügbar

Vor 25 Jahren kam es in der früheren Sträflingskolonie und heutigem Freilichtmuseum Port Arthur/Tasmanien zum blutigsten Amoklauf in Australiens Geschichte. Ein geistig verwirrter, 29jähriger Einzeltäter betrat, mit Sturmgewehren bewaffnet, die Anlage und begann wahllos auf Besucher und Gäste zu feuern. Erst im Café, dann auf dem Gelände und dem Parkplatz. 35 Menschen starben, 23 wurden zum Teil schwer verletzt. Der Täter wurde erst am Tag darauf gestellt und später zu 35 mal lebenslänglich verurteilt. Die Tat hatte politische Folgen. Trotz Protesten der Waffenlobby und Farmer wurden die australischen Waffengesetze verschärft, binnen Wochen Sturmgewehre und halbautomatische Waffen verboten, im Umlauf befindliche Waffen von der Regierung aufgekauft. Seitdem ist es in Australien zu keinem weiteren Amoklauf gekommen. Andreas Stummer über den Amoklauf von Port Arthur und darüber, wie das Massaker Australien zu strengen Waffengesetzen brachte.

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