Amoklauf von Port Arthur Wie ein Massaker Australien zu strengen Waffengesetzen zwang
Vor 25 Jahren kam es in der früheren Sträflingskolonie und heutigem Freilichtmuseum Port Arthur/Tasmanien zum blutigsten Amoklauf in Australiens Geschichte. Die Tat hatte politische Folgen. Andreas Stummer über den Amoklauf von Port Arthur und darüber, wie das Massaker Australien zu strengen Waffengesetzen zwang.
Ein geistig verwirrter, 29jähriger Einzeltäter betrat, mit Sturmgewehren bewaffnet, die Anlage und begann wahllos auf Besucher und Gäste zu feuern. Erst im Cafe, dann auf dem Gelände und dem Parkplatz. 35 Menschen starben, 23 wurden zum Teil schwer verletzt. Der Täter wurde erst am Tag darauf gestellt und später zu 35 mal lebenslänglich verurteilt. Trotz Protesten der Waffenlobby und Farmern wurden die australischen Waffengesetze verschärft, binnen Wochen Sturmgewehre und halbautomatische Waffen verboten, im Umlauf befindliche Waffen von der Regierung aufgekauft. Seitdem ist es in Australien zu keinem weiteren Amoklauf gekommen.