Ein Apotheken-Mitarbeiter hält einen Abstrichstab für einen Corona-Schnelltest (Bürgertest) aus seiner Kabine (gestellte Aufnahme).
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Ein Apotheken-Mitarbeiter hält einen Abstrichstab für einen Corona-Schnelltest (Bürgertest) aus seiner Kabine (gestellte Aufnahme).

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Corona: Die Ereignisse vom 16. Mai bis 22. Mai 2022

Corona: Die Ereignisse vom 16. Mai bis 22. Mai 2022

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 16. bis 22. Mai 2022.

Sonntag, 22. Mai 2022

07.35 Uhr: Öffentliche Verkehrsmittel in Shanghai nehmen nach Lockdown Betrieb wieder auf

In Shanghai haben nach fast zwei Monaten harten Corona-Lockdowns die öffentlichen Verkehrsmittel teilweise wieder ihren Betrieb aufgenommen. Vier der 20 U-Bahnlinien sowie einige Buslinien der chinesischen Metropole sollen ab Sonntag wieder fahren, wie die Behörden mitteilten. Fahrgäste benötigen demnach einen negativen Corona-Test und müssen eine "normale" Körpertemperatur haben.

Mit sinkenden Ansteckungszahlen hatten die Behörden von Shanghai begonnen, die harten Einschränkungen für die Bevölkerung Schritt für Schritt wieder aufzuheben. In manchen Stadtteilen wurden Fabriken und Betriebe wieder geöffnet und Ausgangssperren aufgehoben. Örtlich gab es allerdings auch Verschärfungen. Der zentrale Stadtbezirk Jing'an wurde am Sonntag erneut komplett abgeriegelt, wie die Behörden mitteilten.

Dort soll die gesamte Bevölkerung in drei Runden auf das Virus getestet werden. In der Zwischenzeit dürfen die Menschen ihre Häuser nicht verlassen. "Ausreisegenehmigungen', die erteilt wurden, werden ausgesetzt", erklärten die Behörden von Jing'an am Samstag. Sie versicherten aber, dass "der Sieg nicht mehr weit entfernt ist".

06.40 Uhr: Ärztepräsident fordert Vorkehrungen für den Herbst

Ärztepräsident Klaus Reinhardt fordert von Bund und Ländern rechtzeitige Planungen für die Corona-Strategie im Herbst mit besonderem Augenmerk auf Kinder und Jugendliche. "Die Zeit drängt", sagte der Chef der Bundesärztekammer der Deutschen Presse-Agentur. "Spätestens die nächste Ministerpräsidentenkonferenz am 2. Juni muss die Weichen für einen sicheren Betrieb von Schulen und Kitas stellen." Kinder hätten wie kaum eine andere Bevölkerungsgruppe Schutzmaßnahmen ertragen und einen großen Solidarbeitrag geleistet. "Wir sind verpflichtet, den Kindern jetzt etwas zurückzugeben."

06.35 Uhr: Zahl der Neuinfektionen sinkt weiter

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 3.823 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 2.328 Fälle weniger als am Sonntag vor einer Woche, als 6.151 Corona-Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 322,4 von 342,0 am Vortag. Eine weitere Person starb im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 138.325.

6.30 Uhr: Weitere Corona-Tote in Shanghai

Shanghai verzeichnet Regierungsangaben zufolge binnen 24 Stunden drei neue Corona-Todesfälle, womit sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle in China auf 5.222 erhöht. Zudem gab es in China 898 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 313 Fälle weniger als am Vortag, als 1.211 Corona-Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Zahl der bestätigten neuen symptomatischen Infektionen fällt auf 169, tags zuvor waren es 201. Die Zahl der neuen asymptomatischen Infektionen liegt bei 729 (Vortag: 1010).

Samstag, 22. Mai 2022

16.30 Uhr: Tausende Menschen in Peking trotz negativer Corona-Tests in Quarantäne

In Peking sind tausende Menschen trotz negativer Corona-Tests in Quarantäne-Zentren gebracht worden. Mehr als 13.000 Anwohner der Siedlung Nanxinyuan im Südosten der chinesischen Hauptstadt mussten in der Nacht zum Samstag ihre Wohnungen verlassen, wie aus Fotos und einer Mitteilung der Regierungsbehörden hervorging, die in Online-Netzwerken verbreitet wurden. Sie wurden demnach in Bussen zu Quarantäne-Zentren gefahren.

Grund für die Maßnahme waren demnach 26 festgestellte Neuansteckungen. Behörden des Pekinger Stadtbezirks Chaoyang teilten mit, die Quarantäne werde für alle Bewohner von Nanxinyuan von "Mitternacht des 21. Mai an für sieben Tage" angeordnet. Weiter hieß es: "Bitte kooperieren Sie. Andernfalls werden sie die rechtlichen Konsequenzen tragen."

12.45 Uhr: Osterinsel öffnet im August für internationale Touristen

Touristen dürfen nach mehr als zwei Jahren Corona-Pandemie bald wieder die Osterinsel im Pazifik bereisen. Die Grenzen der bei Reisenden beliebten Vulkaninsel werden ab dem 1. August wieder für ausländische Besucher geöffnet, wie die chilenische Regierung bekannt gab.

Die 3.500 Kilometer westlich der chilenischen Küste gelegene Osterinsel ist berühmt für ihre monumentalen Statuen, die sogenannten Moai. Die Grenzen zu der abgelegenen Insel waren nach dem Auftreten der ersten nachgewiesenen Corona-Fälle in Chile im März 2020 geschlossen worden. Der Tourismus war bis dahin die wichtigste Einnahmequelle für die Insel mit ihren rund 10.000 Einwohnern.

Auf der Osterinsel selbst wurden in den vergangenen zwei Jahren nur vereinzelt Corona-Infektionsfälle registriert. Nach Angaben der örtlichen Behörden gab es keinen Todesfall durch Covid-19 auf der Insel, auch ins Krankenhaus musste niemand.

10.40 Uhr: Biden bietet Nordkorea Hilfe beim Kampf gegen Coronavirus an

Das von einem schweren Corona-Ausbruch heimgesuchte Nordkorea hat nach Angaben von US-Präsident Joe Biden nicht auf ein Impfstoffangebot aus Washington reagiert. Die USA hätten angeboten, Nordkorea Corona-Impfstoffe zu liefern, aber "keine Antwort" aus Pjöngjang erhalten, sagte Biden am Samstag bei einem Besuch in Südkorea.

In einer gemeinsamen Erklärung der USA und Südkoreas äußerten beide Länder ihre "Besorgnis über den jüngsten Corona-Ausbruch" in Nordkorea. Washington und Seoul seien bereit, mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um Nordkorea bei der Bekämpfung des Virus zu unterstützen.

09.33 Uhr: USA und Südkorea besorgt über Corona in Nordkorea

Die Präsidenten der USA und Südkoreas, Joe Biden und Yoon Suk Yeol, haben sich besorgt über den Corona-Ausbruch im international isolierten Nordkorea gezeigt. Sie wollten dem Land gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft Hilfe anbieten, teilte das US-Präsidialamt zum Besuch Bidens in Südkorea mit.

07.34 Uhr: Nordkorea meldet 219.000 neue Fälle von "Fieber"

Nordkorea meldet laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA mindestens 219.030 neue Fälle von "Fieber" innerhalb von 24 Stunden und ein weiteres Todesopfer. Damit steigt die Zahl der Ansteckungen offiziellen Angaben zufolge auf 2,46 Millionen. Seit Bekanntwerden der Pandemie in dem abgeschotteten Land sind insgesamt 66 Todesfälle verzeichnet. Es gibt keine offizielle Bestätigung, ob die Erkrankten mit dem Coronavirus infiziert sind, da das Land nur über sehr wenige Test-Kapazitäten verfügt. Nordkorea hatte vor einer Woche den Ausbruch der Infektionskrankheit bestätigt und einen landesweiten Lockdown verhängt.

  • Zum Artikel: Corona-Ausbruch: Nordkorea meldet weitere Fiebererkrankungen

06.10 Uhr: RKI registriert 42 375 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 342,0

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 342,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.20 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 361,8 gelegen (Vorwoche: 477,0, Vormonat: 720,6).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 42.375 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 61 859 registrierte Ansteckungen) und 120 Todesfälle (Vorwoche: 144) innerhalb eines Tages.

05.00 Uhr: Weltweit knapp 522 Millionen Corona-Infektionen

Weltweit haben sich mehr als 521,92 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Zählung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten. Danach starben mehr als 6,66 Millionen Menschen im Zusammenhang mit dem Virus. Die Dunkelziffer dürfte Experten zufolge deutlich höher sein. Die höchsten Zahlen weisen die USA auf. Dort wurden über 83 Millionen Ansteckungsfälle registriert. Mehr als eine Million Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Dieses wurde erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen und ist jetzt in mehr als 210 Ländern verbreitet.

Freitag, 20. Mai 2022

12.43 Uhr: Pandemie verschlechtert Schreibkompetenzen von Schülern

Im Deutsch-Unterricht der weiterführenden Schulen haben während der Pandemie besonders die Schreibkompetenzen der Schülerinnen und Schülern gelitten. Das ist das Ergebnis einer Studie, deren erste Ergebnisse Michael Rödel von der Ludwig-Maximilians-Universität in München heute vorstellte. Vor allem die handschriftlichen Fähigkeiten, die auch für die Entwicklung von Textkompetenz wichtig sind, sind nach Einschätzung von Lehrkräften beeinträchtigt. In der Online-Erhebung hatte das Team von Rödel bundesweit 947 Deutsch-Lehrkräfte an weiterführenden Schulen zu den Auswirkungen der Pandemie auf den Schulalltag, den Deutschunterricht und die Effekte für Lernende und Lehrende befragt. Dabei ging es nicht nur um die Folgen von Distanzunterricht, sondern auch von Quarantänephasen, Stoffkürzungen oder Einschränkungen in der Unterrichtsgestaltung.

  • Zum Artikel: Zoff um Plätze an Gymnasien – Schulreferentin äußert sich

11.32 Uhr: Kreuzfahrt-Marktführer Aida lässt Maskenpflicht fallen

Die Kreuzfahrtreederei Aida Cruises folgt dem Konkurrenten Tui Cruises und lässt noch im Mai die Maskenpflicht auf ihren Schiffen fallen. "Auf allen Reisen ab 27. Mai 2022 ist das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes an Bord der Aida Schiffe nicht mehr verpflichtend." Allerdings empfiehlt die Reederei ihren Gästen, die Masken weiter "zum Schutz aller Mitreisenden" zu tragen. Ein vollständiger Covid-19-Impfschutz für Gäste ab zwölf Jahren bleibt auch bei Aida Voraussetzung für die Teilnahme an einer Kreuzfahrt, ebenso ein zertifizierter Antigentest für alle Gäste ab drei Jahren. Zuvor hatte bereits Aida-Konkurrent Tui Cruises angekündigt, dass an Bord der "Mein Schiff"-Flotte für alle Reisen der Sommersaison mit Start ab dem 29. Mai 2022 die Maskenpflicht an Bord aufgehoben wird. Kreuzfahrtgäste der Tochter Hapag-Lloyd Cruises dürfen auf den Schiffen der Reederei bereits jetzt auf die bislang obligatorischen Corona-Masken verzichten.

11.02 Uhr: Bundesrat stimmt Corona-Zuschlägen für Familien zu

Der Bundesrat hat heute den Corona-Zuschlägen für Familien zugestimmt. Das Gesetz sieht unter anderem eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro für Leistungsberechtigte in den sozialen Sicherungssystemen im Monat Juli sowie einen Sofortzuschlag für leistungsberechtigte Kinder ab 1. Juli in Höhe von monatlich 20 Euro vor. Erst in der vergangenen Woche hatte der Bundestag das Gesetz beschlossen. Die Länder hatten sich bereit erklärt, in verkürzter Frist über das Gesetz abzustimmen.

09.48 Uhr: Corona-Pandemie - Kinder haben an Fitness eingebüßt

Die Corona-Pandemie hat nach Expertenmeinung negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Der seit Jahren zunehmende Bewegungsmangel habe sich durch Lockdowns und Kontaktbeschränkungen weiter verschärft, sagte Thomas Reiner vom Bayerischen Landes-Sportverband dem Evangelischen Pressedienst. Dass Sportvereine während der Corona-Beschränkungen keine oder nur eingeschränkte Angebote machen konnten, sei für den Nachwuchs besonders belastend gewesen. Ähnliches hat auch der Bayerische Turnverband beobachtet: Diejenigen, die schon vor der Pandemie Gewichtsprobleme hatten, hätten nochmals an Gewicht zugelegt, sagte Astrid Hess, Vorsitzende Fachgebiet Kinderturnen im Bayerischen Turnverband, dem epd. Außerdem fehle es mehr Kindern und Jugendlichen an grundmotorischen Fähigkeiten.

08.53 Uhr: Nordkorea: Fast zehn Prozent der Bevölkerung mit Krankheitssymptomen

In Nordkorea sind nach Angaben der Regierung fast zehn Prozent der 26 Millionen Einwohner mit Fiebersymptomen erkrankt. Das berichteten staatliche Medien am Freitag und sprachen von 65 Todesopfern durch das Coronavirus. Ausländische Beobachter bezweifelten die Glaubwürdigkeit der Zahlen und befürchteten eine Krise weit größeren Ausmaßes.

08.25 Uhr: Shanghai meldet neue Fälle nach fünf Tagen Null-Covid

Nach fünf Tagen ohne Infektionen sind in Shanghai erstmals wieder neue Corona-Fälle außerhalb der Quarantänegebiete gemeldet worden. Drei neue Fälle wurden nach Angaben der Behörden im Bezirk Qingpu bei routinemäßigen Tests festgestellt. Die Personen stammen aus der gleichen Familie und haben den Bezirk in den letzten 14 Tagen nicht verlassen. Sie besuchten aber mindestens vier Orte, darunter einen Supermarkt, die jetzt alle für die Öffentlichkeit gesperrt sind und desinfiziert werden. Auch innerhalb der streng kontrollierten Gebiete nahmen die Fälle wieder zu. An den geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen, darunter die Öffnung von Parks in den Vororten Shanghais und die Wiedereröffnung von vier U-Bahn-Linien ab Sonntag, soll aber festgehalten werden.

  • Zum Artikel: Shanghai öffnet Läden nach strengem Lockdown

08.00 Uhr: Holetschek: Fünf-Punkte-Plan gegen mögliche Corona-Welle im Herbst

Mit einem Fünf-Punkte-Plan will Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) den Freistaat für eine mögliche neue Corona-Welle im Herbst wappnen. Dazu zählen ein Ausbau von Corona-Früherkennung und -Monitoring, das weitere Vorantreiben von Impfungen, das Weiterführen eines Testkonzepts, die Stärkung der Klinik- und Pflegekapazitäten und schließlich eine dauerhafte Stärkung der Gesundheitsämter. "Im Falle einer neuen Pandemie-Welle muss es den bestmöglichen Schutz geben", betonte Holetschek heute anlässlich der Vorstellung seines Corona-Konzepts.

05.15 Uhr: US-Gesundheitsbehörde empfiehlt dritte Impfung bei Kindern

Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde (CDC) empfiehlt eine Impfauffrischung für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. "Mit über 18 Millionen verabreichten Dosen in dieser Altersgruppe wissen wir, dass diese Impfstoffe sicher sind. Wir müssen die Zahl der geschützten Kinder weiter erhöhen", sagt die Direktorin der Behörde Rochelle Walensky in einer Erklärung. Die Auffrischungsimpfung sollte mindestens fünf Monate nach der zweiten Impfung verabreicht werden.

  • Zum Artikel: Teil-Impfpflicht bestätigt: Holetschek will jetzt mehr

04.55 Uhr: RKI meldet 48.910 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 361,8

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 48.910 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 20.089 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 68.999 Corona-Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 361,8 von 383,2 am Vortag. 151 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 138.204.

01.30 Uhr: Nordkorea - angeblich gute Ergebnisse im Kampf gegen Corona

In Nordkorea steigen die Zahlen der Fieberinfektionen innerhalb von 24 Stunden um 263.370 auf insgesamt 2,24 Millionen Fälle. Dies meldet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Nordkorea habe "gute Ergebnisse" im Kampf gegen den ersten Corona-Ausbruch im Land erzielt. "Selbst unter der maximalen Notfallsituation zur Verhinderung von Epidemien wird die normale Produktion in den wichtigsten Industriezweigen aufrechterhalten und große Bauprojekte werden ohne Unterlass vorangetrieben", berichtet KCNA. Das abgeschottete Land verfügt nur über sehr geringe Testkapazitäten, die Zahlen können nicht offiziell bestätigt werden. Die UN-Menschenrechtsorganisation warnt vor verheerenden Folgen für die Einwohner Nordkoreas.

01.00 Uhr: RKI - Bei Kindern aktuell häufiger Grippe als Corona diagnostiziert

Bei Kindern wird nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) derzeit häufiger Grippe als Corona diagnostiziert. Betroffen seien insbesondere 5- bis 14-Jährige, schreibt das Institut in seinem am Donnerstagabend veröffentlichten Wochenbericht. Das RKI beruft sich auf Erkenntnisse aus der virologischen Überwachung.

00.40 Uhr: Weltweit mehr als 521 Millionen Corona-Infektionen

Weltweit haben sich mehr als 521,08 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Danach starben mehr als 6,66 Millionen Menschen im Zusammenhang mit dem Virus. Die Dunkelziffer dürfte Experten zufolge deutlich höher sein. Die höchsten Zahlen weisen die USA auf. Dort wurden über 82,6 Millionen Ansteckungsfälle registriert. Mehr als eine Million Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Dieses wurde erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen und ist jetzt in mehr als 210 Ländern verbreitet.

Donnerstag, 19. Mai 2022

19.50 Uhr: Bundestag beschließt Pflegebonus

Für die Belastungen in der Corona-Pandemie erhalten Pflegekräfte einen Bonus. Der Bundestag beschloss am Donnerstagabend mit großer Mehrheit ein entsprechendes Gesetz. Der Bund stellt dafür eine Milliarde Euro zur Verfügung, je zur Hälfte für Prämien für Pflegerinnen und Pfleger in Krankenhäusern und in der Altenpflege. Ausgezahlt werden soll die Prämie ab Juli. Dass Deutschland bisher die Pandemie habe bewältigen können, verdanke man zu großen Teilen dem unermüdlichen Einsatz der Pflegekräfte, erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Neben dem Bonus bräuchten Pflegekräfte aber auch deutlich bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung.

18.15 Uhr: Land muss nach Corona-Quarantäne in der Fleischbranche entschädigen

Nach Corona-bedingten Betriebsstilllegungen und Quarantäne in der Fleischindustrie im Jahr 2020 muss das Land NRW in weiteren Fällen Lohnentschädigungen zahlen. Das hat das Verwaltungsgericht Münster am Donnerstag entschieden. Damit schlossen sich die Richter in zwei Musterverfahren dem Verwaltungsgericht Minden an, das Ende Januar vergleichbare Entscheidungen getroffen hatte. An beiden Gerichten liegen mehr als 7.000 Klagen zu Arbeitnehmern vor, die über Subunternehmer in Schlachtbetrieben bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück oder Westfleisch in Coesfeld eingesetzt wurden. Die beiden Urteile sind noch nicht rechtskräftig (Az.: 5a K 854/21 und 5a K 423/21).

17.30 Uhr: Gericht verhandelt über Streit um Äußerungen zum Corona-Ursprung

Ein Streit über den Ursprung des Coronavirus zwischen dem Virologen Christian Drosten und dem Nanowissenschaftler Roland Wiesendanger wird am Freitag vor dem Landgericht Hamburg verhandelt. Der Hamburger Nanowissenschaftler warf darin dem Direktor des Instituts für Virologie an der Berliner Charité vor, die Gesellschaft über den Ursprung der Corona-Pandemie gezielt zu täuschen. Auch anderen internationalen Virologen, die von einem Ursprung des Virus aus dem Tierreich ausgehen, warf er bewusste Irreführung vor.

16.45 Uhr: Pflege-Impfpflicht ist rechtens

Die Corona-Impfpflicht für das Pflege- und Gesundheitspersonal ist rechtens. Das Bundesverfassungsgericht hat eine Verfassungsbeschwerde gegen die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht zurückgewiesen. Politiker wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) begrüßten die Entscheidung der Karlsruher Richterinnen und Richter am Donnerstag.

15.12 Uhr: WHO erteilt Notfallzulassung für weiteren chinesischen Corona-Impfstoff

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Notfallzulassung für einen weiteren chinesischen Corona-Impfstoff erteilt. Der Impfstoff Convidecia des Herstellers Cansino Biologics aus Tianjin basiert auf einem modifizierten menschlichen Adenovirus, wird in einer Einzeldosis verabreicht und von der WHO nun für Menschen ab 18 Jahren empfohlen, wie die Organisation am Donnerstag in Genf mitteilte. Er schützt demnach zu 64 Prozent vor symptomatischen Corona-Infektionen und zu 92 Prozent vor schweren Verläufen.

14.54 Uhr: G7-Gesundheitsminister für schnelleren Kampf gegen Pandemien

Die Gesundheitsminister der sieben führenden Industriestaaten (G7) wollen einen schnelleren Kampf gegen weltweite Gesundheitskrisen erreichen. Dazu sollten Konzepte entwickelt werden, damit aus einem Krankheitsausbruch erst gar keine Pandemie entstehe, sagte Bundesminister Karl Lauterbach (SPD) anlässlich eines Treffens mit seinen Amtskollegen heute in Berlin. Dabei gehe es um klare Zuständigkeiten, die Vernetzung von Spezialisten und schnell abrufbare Finanzierung. Um konkrete Schritte abzuleiten, wollten sich die Minister demnach mit einem Szenario beschäftigen, bei dem sich aus einem Leopardenbiss eine Pocken-Pandemie zu entwickeln droht.Lauterbach betonte, dass die Corona-Pandemie noch nicht vorbei sei.

14.10 Uhr: Nordkorea holt vermutlich Corona-Medikament in China ab

Nordkorea hat südkoreanischen Medienberichten zufolge mehrere Frachtflugzeuge nach China geschickt, um dort vermutlich Corona-Medikamente abzuholen. Drei große Frachtmaschinen vom Typ IL-76, die 50 Tonnen transportieren können, seien nach Shenyang geflogen, um Medizinprodukte einzuladen, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap. Die Nachrichtenseite NK News meldete am Donnerstag, die Flugzeuge seien inzwischen auf einem abglegenen Teil des Flughafens von Pjöngjang in Nordkorea angekommen und würden dort entladen. Nordkorea hat mit einer massiven Ausbreitung des Corona-Virus zu kämpfen. Das international isolierte Land hatte vor einer Woche den ersten Corona-Fall seit Beginn der Pandemie gemeldet. Inzwischen gibt es dutzende "Fieber"-Tote und hunderttausende Infizierte. Machthaber Kim Jong Un ordnete daraufhin landesweite Lockdowns an und befahl dem Militär, das marode Gesundheitssystem zu unterstützen.

14.02 Uhr: Bundestag beschließt Corona-Steuerhilfen

Zur Abfederung der Corona-Folgen hat der Bundestag heute mehrere Steuer-Erleichterungen für Bürger und Wirtschaft beschlossen. Damit wurden unter anderem die Homeoffice-Pauschale und die Abgabefristen für die Steuererklärung verlängert. Corona-Boni für Beschäftigte in der Pflege, in Krankenhäusern und Praxen bleiben bis 4500 Euro steuerfrei. Unternehmen bekommen bessere Möglichkeiten zur Abschreibung und Verrechnung von Verlusten mit Gewinnen der Vorjahre.

Wer sich bei der Steuererklärung von einem Steuerberater helfen lässt, muss die Erklärung für 2021 nun erst im August 2023 abgeben. Wer die Steuererklärung selbst macht, bekommt bis Ende Oktober Zeit. Der Bund erwartet durch die Hilfen in diesem Jahr Steuerausfälle von 235 Millionen Euro. Bis 2026 sollen sie sich auf mehr als elf Milliarden summieren.

  • Zum Artikel: "Ampel will Bundestag verkleinern – Union empört über Vorschlag"

12.53 Uhr: Scotland Yard: Ermittlungen zu "Partygate"-Affäre abgeschlossen

Die Londoner Polizei hat die Ermittlungen zu illegalen Lockdown-Partys im Regierungssitz Downing Street und weiteren Regierungsgebäuden abgeschlossen. Insgesamt seien dabei wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln 126 Strafbefehle verhängt worden, teilte die Metropolitan Police heute mit.

Premierminister Boris Johnson habe keine weiteren Strafbefehle erhalten, sagte ein Regierungssprecher. Johnson und auch Finanzminister Rishi Sunak waren zuvor für die Teilnahme an einer Geburtstagsfeier für Johnson mit einer Geldstrafe belegt worden.

  • Zum Artikel: "Untersuchung gegen Johnson wegen Partygate - Hat er gelogen?"

11.48 Uhr: Falscher Impfarzt zu fast vier Jahren Haft verurteilt

Das Landgericht Traunstein hat einen falschen Impfarzt am Donnerstag zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. "Er ist ein Hochstapler", sagte die Vorsitzende Richterin, die in der Begründung hart mit ihm ins Gericht ging. Sein Leben sei geprägt davon gewesen, "zu täuschen und zu manipulieren". Er wurde unter anderem wegen gewerbsmäßigen Betrugs, Titelmissbrauchs, gefährlicher Körperverletzung in 305 Fällen und 1.144 Fällen von vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte fünf Jahre Haft gefordert, die Verteidigung eine Bewährungsstrafe. Der Theologe hatte in Oberbayern unter anderem in Impfzentren Schutzimpfungen gegen das Coronavirus verabreicht und Impfungen überwacht.

  • Zum Artikel: "Landgericht Traunstein: Haftstrafe für falschen Impf-Arzt"

10.49 Uhr: Nordkorea fährt Medikamentenproduktion wegen Corona-Ausbruch hoch

Nordkorea fährt die Produktion von Medikamenten und medizinischen Hilfsmitteln wie Sterilisatoren und Thermometern hoch, um den Corona-Ausbruch in dem abgeschotteten Land zu bekämpfen. Auch die Produktion traditioneller koreanischer Medikamente zur Linderung von Fieber und Schmerzen soll erhöht werden, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag meldete. Sie seien "wirksam zur Vorbeugung und Heilung der bösartigen Krankheit". Laut KCNA wurden innerhalb von 24 Stunden mindestens 262.270 neue Fälle von Fieber und ein weiteres Todesopfer gemeldet. Damit steigt die Zahl der Ansteckungen offiziellen Angaben zufolge auf 1.978.230.

09.56 Uhr: Lockerungen in Shanghai: Einkaufen mit Passierschein

Nach wochenlangem Lockdown hat es in Shanghai erste Lockerungen gegeben. Einige Bürger aus Innenstadtbezirken bekamen einen Passierschein und durften Lebensmittel einkaufen. Sowohl die Einkaufszeit alsauch der Warenwert waren laut Reuters vorgegeben. Die meisten der Bewohner der Millionenstadt haben ihre Wohnungen seit mehr als sechs Wochen nicht mehr verlassen. Ab Sonntag sollen auch wieder einige Busse und U-Bahnen den Betrieb aufnehmen. China hält im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern weltweit an seiner Null-Covid-Strategie fest. Der Corona-Ausbruch in Shanghai hat offiziellen Angaben zufolge bisher 580 Menschen das Leben gekostet. Inzwischen geht die Zahl der Neuinfektionen deutlich zurück.

Nach wochenlangem Lockdown durften zumindest einige Bewohner in Shanghai wieder einkaufen.
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Nach wochenlangem Lockdown durften zumindest einige Bewohner in Shanghai wieder einkaufen.

09.44 Uhr: Verfassungsgericht genehmigt Pflege-Impfpflicht

Die Corona-Impfpflicht für das Pflege- und Gesundheitspersonal ist rechtens: Das Bundesverfassungsgericht hat eine Verfassungsbeschwerde gegen die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht zurückgewiesen. Der Schutz sogenannter vulnerabler Gruppen wiege verfassungsrechtlich schwerer als die Beeinträchtigung der Grundrechte für Mitarbeitende im Pflege- und Gesundheitsbereich, argumentierte das höchste Deutsche Gericht nach Angaben vom Donnerstag. (Az. 1 BvR 2649/21, Beschluss vom 27. April 2022). Zwar liege ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit vor, räumten die Karlsruher Richterinnen und Richter ein. Alternativ bleibe nur, den Beruf nicht mehr auszuüben oder den Arbeitsplatz zu wechseln. Doch die Abwägung des Gesetzgebers, "dem Schutz vulnerabler Menschen den Vorrang vor einer in jeder Hinsicht freien Impfentscheidung" zu geben, sei nicht zu beanstanden.

  • Zum Artikel: 2Bundesverfassungsgericht billigt Pflege-Impfpflicht2

09.02 Uhr: EMA akzeptiert Zulassungsantrag für Corona-Totimpfstoff Valneva

Der französisch-österreichische Biotechkonzern Valneva ist im Zulassungsprozess für seinen Corona-Totimpfstoff einen Schritt weiter gekommen. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) habe den Zulassungsantrag für den Impfstoffkandidaten akzeptiert, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. "Die Annahme des Zulassungsantrags durch die EMA ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Produktzulassung", sagte Vorstandschef Thomas Lingelbach.

08.40 Uhr: Lauterbach: Warnungen in Corona-Pandemie sind begründet

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) weist den Vorwurf zurück, er schüre Hysterie in der Corona-Pandemie. Es sei eine falsche Annahme, dass das Virus immer harmloser werde, sagte Lauterbach am Donnerstag im "Morgenmagazin" des ZDF. Bei seiner Warnung vor einer "Killer-Variante" habe er den "Begriff vielleicht nicht optimal gewählt". Aber schon mit der Omikron-Variante gebe es derzeit „um die 140, 150 Tote“ pro Tag in Deutschland. Wenn sich das Virus leicht verändere, in tiefere Lungenabschnitte eindringe, aber so ansteckend bleibe wie derzeit, werde es mehr schwere Verläufe geben. "Das kann kein Wissenschaftler derzeit ausschließen", sagte Lauterbach.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat außerdem angekündigt, beim anstehenden G7-Treffen einen Pandemiepakt mit seinen Minister-Kollegen zu schnüren. Dabei gehe es um die Ausbildung von Spezialisten, um Systeme, Infektionswellen rasch auf ihre Gefährlichkeit zu beurteilen und internationale Fachleute zusammenzubringen, erklärt der SPD-Politiker im ZDF.

05.57 Uhr: Mann wegen Einbehaltung ungerechtfertigter Corona-Hilfen in Japan festgenommen

Nachdem er ungerechtfertigterweise Corona-Hilfen in Höhe von umgerechnet 340.000 Euro erhalten hat, ist ein junger Japaner festgenommen worden. Es bestehe Verdacht auf Computerbetrug, sagte ein Polizeisprecher in der Präfektur Yamaguchi der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag. Der Verdächtige hatte zuvor erklärt, das gesamte Geld in Online-Casinos verspielt zu haben. Die lokalen Behörden glauben ihm jedoch nicht. Der Mann hatte zuvor angeboten, seine Schulden beim Staat nach und nach abstottern. "Es tut mir sehr leid, dass ich es aufgebraucht habe", sagte der Mann laut seinem Anwalt. Sein Mandant habe das Geld komplett verspielt, sagte der Anwalt der Zeitung "Yomiuri Shimbun".

05.30 Uhr: Drosten und Wiesendanger vor Gericht - Woher stammt das Coronavirus?

Das Landgericht Hamburg befasst sich am Freitag mit dem Streit zwischen dem Berliner Virologen Christian Drosten und dem Hamburger Physiker und Nanowissenschaftler Roland Wiesendanger über den Ursprung des Coronavirus. In der mündlichen Verhandlungen geht es um Äußerungen Wiesendangers in einem Interview des Magazins "Cicero", das am 2. Februar dieses Jahres unter der Überschrift: "Stammt das Coronavirus aus dem Labor? - Herr Drosten hat Politik und Medien in die Irre geführt" erschienen war. Wiesendanger warf darin dem Direktor des Instituts für Virologie an der Charité vor, die Gesellschaft über den Ursprung der Corona-Pandemie gezielt zu täuschen. Auch anderen internationalen Virologen, die von einem Ursprung des Virus aus dem Tierreich ausgehen, warf er bewusste Irreführung und Vertuschung vor. Nach Erscheinen des "Cicero"-Interviews hatte Drosten Wiesendanger abgemahnt und am 14. März dieses Jahres eine einstweilige Verfügung beim Landgericht Hamburg erwirkt, wie ein Sprecher des Gerichts sagte. So dürfe der Nanowissenschaftler etwa die Behauptung, dass Drosten die Öffentlichkeit gezielt getäuscht habe, nicht wiederholen. Wiesendanger hat gegen die Verfügung Widerspruch eingelegt.

05.04 Uhr: RKI registriert 58.719 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 383,2

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 383,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 407,4 gelegen (Vorwoche: 502,4; Vormonat: 669,9). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 58.719 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 88 961 registrierte Ansteckungen) und 165 Todesfälle (Vorwoche: 197) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

05.00 Uhr: Urteil im Prozess gegen falschen Impfarzt erwartet

Im Prozess gegen einen falschen Impfarzt vor dem Landgericht Traunstein wird heute das Urteil erwartet. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Theologen vor, mit gefälschter Approbation und ohne ärztliche Zulassung mehr als 300 Menschen in Oberbayern gegen Corona geimpft und bei Hunderten anderen die Impfung überwacht zu haben. Zum Prozessauftakt im Februar hatte der 50-Jährige die Vorwürfe der Anklage weitestgehend eingeräumt.

04.07 Uhr: Bundesverfassungsgericht urteilt über Impfpflicht in Pflege und Medizin

Das Bundesverfassungsgericht veröffentlicht am Donnerstag (09.30 Uhr) seine Entscheidung zur Corona-Impfpflicht in Pflege und Medizin. Insgesamt 46 Menschen, viele von ihnen selbst in Gesundheitsberufen beschäftigt, zogen mit einer Verfassungsbeschwerde nach Karlsruhe. Ihren Eilantrag zur vorläufigen Aussetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht lehnte das Gericht im Februar ab. Damit konnte sie Mitte März in Kraft treten. Seitdem müssen die Beschäftigten in Gesundheitsberufen nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind. (Az. 1 BvR 2649/21). Nun folgt die endgültige Entscheidung.

01.23 Uhr: Nordkorea meldet 262.270 neue Fälle von "Fieber"

Nordkorea meldet laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA innerhalb von 24 Stunden mindestens 262.270 neue Fälle von Fieber und ein weiteres Todesopfer. Damit steigt die Zahl der Ansteckungen offiziellen Angaben zufolge auf 1.978.230. Seit Bekanntwerden der Pandemie in dem abgeschotteten Land sind insgesamt 63 Todesfälle verzeichnet. Es gibt keine offizielle Bestätigung, ob die Erkrankten mit dem Coronavirus infiziert sind, da das Land nur über sehr wenige Test-Kapazitäten verfügt. Nordkorea hatte vor einer Woche den Ausbruch der Infektionskrankheit bestätigt und einen landesweiten Lockdown verhängt.

00.25 Uhr: US-Gesundheitsminister in Berlin positiv auf Corona getestet

US-Gesundheitsminister Xavier Becerra ist bei einem Deutschlandbesuch positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er sei vollständig geimpft sowie geboostert und verspüre milde Symptome, teilte Ministeriumssprecherin Sarah Lovenheim mit. Demnach fiel ein Test bei Becerra am Mittwoch in Berlin positiv aus. Der Minister werde in Selbstisolation in der deutschen Hauptstadt weiterarbeiten. Dort sollte Becerra am Donnerstag und Freitag an einem Treffen mit Amtskollegen der Gruppe der sieben führenden Industrienationen teilnehmen, bei dem Lektionen aus der Corona-Pandemie sowie mögliche  Schutzmaßnahmen für Risikogruppen und Ungeimpfte erörtert werden sollen.

Am Dienstag hatte sich Becerra mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) getroffen, auch mit Lothar Wieler, dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts, kam der US-Gesundheitsminister zusammen.

Mittwoch, 18. Mai 2022

18.05 Uhr: Griechenland hebt Maskenpflicht über Sommermonate größtenteils auf

Griechenland wird über die Sommermonate die Corona-Maskenpflicht größtenteils aufheben. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes werde ab dem 1. Juni in den meisten Bereichen, einschließlich in Flugzeugen und im Fernverkehr, nicht mehr vorgeschrieben, erklärte Gesundheitsminister Thanos Plevris. In Krankenhäusern, Altenpflegeheimen und im städtischen Nahverkehr bleibe die Maskenpflicht aber weiterhin in Kraft. Die neue Regelung soll vorerst bis Mitte September gelten.

17.35 Uhr: Landeskirche verbucht trotz Corona höhere Einnahmen als geplant

Trotz der Corona-Pandemie hat die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers im vergangenen Jahr höhere Einnahmen verbucht als ursprünglich geplant. Das Haushaltsjahr 2021 sei mit ordentlichen Erträgen von 678,8 Millionen Euro abgeschlossen worden, sagte der Vorsitzende des leitenden Landessynodalausschusses, Jörn Surborg, am Mittwoch zum Auftakt der in Hannover tagenden Landessynode. Das sei gegenüber dem Haushaltsansatz ein Plus von rund 47 Millionen Euro.

  • Zum Artikel: Jugend ohne Gott? Immer weniger Jugendliche in der Kirche

17.20 Uhr: Insolvenz des Schweizer Maskenherstellers Livinguard

Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte das Schweizer Unternehmen Livinguard Karlstadt einen Ableger beschert. Es wollte mit antiviralen, waschbaren Masken groß ins Geschäft kommen, hat mittlerweile jedoch Insolvenz angemeldet und in Folge auch die in Karlstadt ansässige Livinguard Deutschland GmbH. Ende Mai wird das europäische Distributionszentrum des Unternehmens komplett verschwinden, so Geschäftsführer Dietholf Schröder heute auf BR-Nachfrage.

17.05 Uhr: Tui will Staatshilfe weiter abschmelzen

Tui will mit frischem Geld seiner Eigentümer ein weiteres Stück Unabhängigkeit von den Staatshilfen aus der Corona-Krise zurückgewinnen. Der weltgrößte Reiseanbieter hofft außerdem auf ein wieder stärkeres Sommergeschäft. Dies und eine neue Kapitalerhöhung durch Ausgabe zusätzlicher Aktien soll die finanzielle Basis absichern - und gleichzeitig den Umfang der steuerfinanzierten Unterstützung nochmals verringern. Am Dienstagabend kündigte der Konzern nach Zustimmung des Aufsichtsrats an, bis zu 162,3 Millionen Papiere am Finanzmarkt zu platzieren.

16.50 Uhr: 830 Millionen Euro für neuen Corona-Impfstoff

Die Bundesregierung will für den kommenden Herbst einen sogenannten bivalenten Corona-Impfstoff besorgen, der sowohl gegen die Omikron-Variante als auch gegen ältere Virusvarianten wirkt. Dafür werde man weitere 830 Millionen Euro bereitstellen. Zusätzlich zu dem neuen Mittel des Unternehmens Moderna habe man einen angepassten reinen Omikron-Impfstoff von Biontech bestellt. Weiterhin würden auch Vakzine gegen die ursprüngliche Wuhan-Variante bevorratet. Alle Anschaffungen geschähen auf europäischer Ebene.

16.25 Uhr: Landtagspräsidentin Aigner nach positivem Corona-Test im Homeoffice

Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach einem positiven PCR-Test habe sie sich am Mittwoch in Isolation begeben und führe ihre Amtsgeschäfte aus dem Homeoffice, teilte das Landtagsamt mit.

16.10 Uhr: EMA prüft Biontech-Booster für Kinder

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA startet mit der Überprüfung des Zulassungsantrags für eine dritte Auffrischimpfung mit dem Vakzin von Biontech und Pfizer für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. In den USA hatte das Pendant FDA am Dienstag grünes Licht für einen Booster mit dem Impfstoff. Die EMA überprüft außerdem den Antrag auf bedingte Marktzulassung für den Covid-19-Impfstoff von Valneva.

15.50 Uhr: WHO-Plan zur Pandemieprävention wird Ziel von Falschinformationen

Im Laufe der nächsten Jahre wollen die Mitglieder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Abkommen zur besseren Bewältigung von Pandemien beschließen. Auch auf der WHO-Versammlung in Genf kommende Woche (22. bis 28. Mai) wird es um weltweite Gesundheitsnotfälle gehen. Mittlerweile kursiert aber Desinformation über eine von der WHO geplante Pandemievereinbarung in sozialen Medien und erreicht auch massiv Bundestagsabgeordnete. Auf Twitter nannte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Konstantin Kuhle die Zuschriften per Mail jüngst eine "koordinierte Stimmungsmache". Behauptung: Die WHO plant einen Vertrag, der die Abschaffung demokratischer Strukturen in den Nationalstaaten zur Folge hätte.

15.25 Uhr: Lauterbach verspricht vierte Impfung für alle

Die Bundesregierung will allen Bürgerinnen und Bürgern ein Angebot über eine vierte Impfung gegen das Coronavirus machen. Das kündigte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bei der Vorstellung einer neuen Impfstrategie am Mittwoch in Berlin an. Trotz eines Überschusses an Impfdosen werde die Bundesregierung weitere Impfdosen bestellen, die zukünftig benötigt werden könnten. Dafür werden nach Angaben des Ministers insgesamt 830 Millionen Euro bereitgestellt. Darüber hinaus würden Impfzentren weitergeführt und mit 100 Millionen Euro pro Monat unterstützt. Zudem arbeite das Ministerium an einer möglichen Impfkampagne für den Herbst.

  • Zum Artikel: Lauterbach warnt vor Rückkehr der Delta-Variante

15.05 Uhr: Verfassungsgericht entscheidet über Impfpflicht für Pflege-Personal

Das Bundesverfassungsgericht wird am Donnerstag seine Entscheidung zur Corona-Impfpflicht für das Personal in Kliniken und Pflegeeinrichtungen veröffentlichen. Zahlreiche Eilanträge gegen das Inkrafttreten der Impfpflicht, die seit Mitte März gilt, hatten die Karlsruher Richter im Februar zurückgewiesen. Nun folgt die Entscheidung im Hauptsacheverfahren. Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht war im Dezember 2021 beschlossen worden, um besonders verletzliche Menschen etwa in Pflegeheimen besser zu schützen.

  • Zum Artikel: Bayern unterstützt Neuanlauf für Corona-Impfpflicht ab 60

14.45 Uhr: 340.000 Euro vom Staat verspielt - Mann in Japan will Corona-Hilfen abstottern

Nachdem er ungerechtfertigterweise Corona-Hilfen in Höhe von umgerechnet 340.000 Euro erhalten und sogleich in Online-Casinos verspielt hat, will ein junger Japaner seine Schulden beim Staat nun nach und nach abstottern. Die Summe war dem Mann, der Berichten zufolge 24 Jahre alt ist, vergangenen Monat irrtümlich von den Behörden in der westjapanischen Stadt Abu ausgezahlt worden. Den Behörden fiel später auf, dass der Mann gar keinen Anspruch auf die Corona-Hilfen hatte, und sie forderten das Geld zurück.

14.20 Uhr: Nordkoreas Machthaber Kim wirft seinen Beamten in Corona-Krise Faulheit vor

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat die Beamten in seinem Land angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage scharf kritisiert. Bei einer Sitzung des Politbüros der Regierungspartei sagte Kim, die "nicht-positive Haltung, die Nachlässigkeit und die Untätigkeit führender Beamter des Staates" trügen dazu bei, dass der Staat die Krise nicht bewältigen könne. Knapp eine Woche nach der offiziellen Bekanntgabe des ersten bestätigten Corona-Falls in Nordkorea stieg die Zahl der Infizierten auf mehr als 1,7 Millionen.

13.45 Uhr: Rotes Kreuz: Konflikte bremsen Corona-Impfkampagne

Millionen Menschen in Kriegsgebieten sind laut dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bei der Corona-Impfkampagne benachteiligt. Von den 25 Ländern mit den niedrigsten Impfraten weltweit sei die Hälfte in bewaffnete Konflikte verwickelt. Die Pandemiemüdigkeit zwei Jahre nach dem Ausbruch könne nicht die Tatsache verdunkeln, dass neue und potenziell tödliche Virusvarianten eine reale Gefahr blieben, erklärte Sophie Sutrich, Leiterin des Covid-19-Managements beim IKRK.

12.55 Uhr: Private Versicherer spielen auf Zeit bei Corona-Infektionen

Wer nach überstandener Corona-Infektion eine private Kranken-, Berufsunfähigkeits- oder Lebensversicherung abschließen will, muss mit langwierigeren Aufnahmeprozessen rechnen. Die Firmen würden Anträge von bereits an Corona erkrankten Neukunden sehr genau prüfen. Teilweise werden Zuschläge fällig und Anträge ausgesetzt. Wer wegen des Virus nicht zum Arzt musste, wird in der Regel problemlos aufgenommen.

12.10 Uhr: CDU-Wirtschaftsrat erwartet neuen Lieferketten-Einbruch durch China

Der CDU-nahe Wirtschaftsrat fürchtet einen neuen Konjunktureinbruch in Deutschland durch Chinas radikale Covid-Politik. "Ich habe Sorge, dass wir noch mal eine Delle in die Konjunktur wegen der Unterbrechung der Lieferketten bekommen", sagte Astrid Hamker, Präsidentin des Wirtschaftsrates, am Mittwoch in Berlin. Die Folgen durch den Lockdown in Chinas Wirtschaftsmetropolen sei noch gar nicht eingepreist, sondern wirkten sich erst in einigen Wochen aus. "Wir müssen davon ausgehen, dass die Lieferketten mit gewisser Verzögerung reißen", sagte sie.

11.45 Uhr: Experten warnen vor mehr Großpleiten

Mit dem Auslaufen staatlicher Coronahilfen dürften nach Prognosen von Insolvenzexperten wieder mehr Firmenpleiten die Wirtschaft erschüttern. Vor allem sei mit einer wachsenden Zahl großer Insolvenzen zu rechnen, erwartet der Kreditversicherer Allianz Trade. "Unternehmen sollten sich nicht in falscher Sicherheit wiegen. Wenn es kracht, dann richtig", sagt der Deutschland-Chef von Allianz Trade, Milo Bogaerts, zu einer am Mittwoch veröffentlichten Insolvenzstudie seines Hauses. Als potenziell bedrohlich sieht die Tochter des Münchner Versicherungsriesen ein ganzes Bündel von Problemen: Es reicht vom Krieg in der Ukraine, den Lockdowns in China über unterbrochene Lieferketten und Materialmangel bis zu gestiegenen Arbeitskosten und Energie- und Rohstoffpreisen.

  • Zum Artikel: Zahl der Erwerbstätigen erreicht Vor-Pandemieniveau

10.55 Uhr: Seuchenhistoriker erinnert daran, dass Pandemien nicht von gestern sind

Dass die Corona-Pandemie im alltäglichen Leben eine immer geringere Rolle spielt, ist nach Einschätzung des Seuchenhistorikers Malte Thießen nicht ungewöhnlich. Menschen würden sich an Pandemien gewöhnen. Das spiegele sich auch in der Corona-Pandemie wider. Die Gewöhnung an eine Pandemie sei nachvollziehbar und menschlich, zugleich sei sie aber auch ein Problem. "Corona sollte für uns eine Lehre sein: Seuchen sind eben nicht von gestern." Sie seien vielmehr der Normalzustand und würden immer wieder kommen.

09.15Uhr: Omikron-Welle lässt Japans Wirtschaft im ersten Quartal leicht schrumpfen

Die japanische Wirtschaftsleistung ist im ersten Quartal infolge der Omikron-Welle der Corona-Pandemie zurückgegangen - allerdings weniger stark als erwartet. Von Januar bis März ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal laut am Mittwoch veröffentlichten offiziellen Zahlen um 0,2 Prozent zurück. An den Märkten erwartet worden war im Vorfeld der Veröffentlichung ein Rückgang um 0,4 Prozent.

  • Zum Artikel: BR24 Drangeblieben: Wo bleibt die Impfung gegen Omikron?

07.31 Uhr: Bundesgesundheitsminister Lauterbach hält Wiesn-Zusage für "gewagt"

Die Zusage für ein normal stattfindendes Oktoberfest in diesem Jahr durch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hält Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD) für „gewagt“. Es gebe eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass man es bis dahin mit den Omikron-Varianten BA.4. und BA.5 zu tun habe, sagte Lauterbach am Mittwoch dem Bayerischen Rundfunk (BR). Wenn diese Ausbrüche kämen, könnte eine "ungeschützte" Wiesn wieder problematisch sein, weil ein solch großes Volksfest dann das Ausbruchsgeschehen anfeuern könnte, erläuterte er.

  • Zum Artikel: Karl Lauterbach hält Oktoberfest-Zusage für "gewagt"

06.33 Uhr: Hunderttausende neue mutmaßliche Corona-Fälle in Nordkorea

Nordkorea hat 232.880 neue Fälle einer Fiebererkrankung gemeldet, die Beobachter als Corona-Infektionen einstufen. Es habe auch sechs weitere Todesfälle gegeben, teilte die für Virusbekämpfung zuständige Behörde am Mittwoch mit. Seit Beginn der Ausbreitung des Fiebers Ende April seien inzwischen 62 Menschen gestorben und mehr als 1,7 Millionen erkrankt. Mehr als eine Million seien genesen, doch mindestens 691.170 Menschen noch immer in Quarantäne. Erst vergangene Woche hatte Nordkorea erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie gemeldet, dass einige Menschen in der Hauptstadt Pjöngjang positiv auf die Omikron-Variante des Virus getestet worden seien. Experten gehen aber davon aus, dass es sich bei den meisten Erkrankungen um Covid-19 handelt.

06.00 Uhr: Lauterbach will bald Plan zur Corona-Bekämpfung im Herbst vorlegen

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will bald ein Konzept zur Bekämpfung von Corona im Herbst vorstellen. Er sagte dem Bayerischen Rundfunk in einem am Mittwoch ausgestrahlten Interview: "Ich werde da in ein paar Tagen, in kurzer Zeit, einen Plan vorstellen, den ich auch mit dem Bundeskanzleramt sehr eng abgestimmt habe, wie man im Herbst die Pandemie managt." Es würden etwa Einkäufe von angepassten Impfstoffen vorbereitet, erklärte er. Die Impfzentren würden offen gehalten, so dass sie sofort genutzt werden könnten.

04.01 Uhr: RKI meldet 72.051 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 407,4

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 72.051 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 24.959 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 97.010 Corona-Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 407,4 von 437,6 am Vortag. 174 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 137.888.

Dienstag, 17. Mai 2022

18.02 Uhr: US-Arzneibehörde erlaubt Booster-Impfung für Kinder

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat für Kinder zwischen fünf und elf Jahren eine Booster-Impfung gegen das Coronavirus zugelassen. Möglich sei dies mit dem Biontech-Pfizer-Impfstoff und mindestens fünf Monate nach den ersten Impfungen, erklärte die FDA am Dienstag. Testreihen hätten gezeigt, dass die Booster auch in dieser Altersgruppe sicher seien. "Während der Omikron-Welle sind mehr Kinder an der Krankheit erkrankt und mussten ins Krankenhaus. Sie können außerdem von langfristigen Folgen betroffen sein, selbst nach einer nur milden Erkrankung", erläuterte Robert Califf von der FDA.

Laut Daten der Gesundheitsbehörde CDC sind in den USA rund 29 Prozent der Kinder zwischen fünf und elf Jahren bisher doppelt geimpft. Etwa sechs Prozent sind nur einfach geimpft.

  • Zum Artikel: Schäden nach Corona-Impfung? Behörde prüft 700 Anträge

16.30 Uhr: Karlsruher Entscheidung zur Pflege-Impfpflicht am Donnerstag

Das Bundesverfassungsgericht verkündet am Donnerstag seine endgültige Entscheidung zur Corona-Impfpflicht für das Pflege- und Gesundheitspersonal. Im Februar hatte es im Eilverfahren abgelehnt, die Vorschriften vorläufig außer Kraft zu setzen. Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht konnte somit wie geplant Mitte März umgesetzt werden. Es stand aber noch eine umfassende Prüfung der Verfassungsbeschwerden aus.

Geklagt haben überwiegend nicht geimpfte Beschäftigte sowie Einrichtungsleiter, die weiter ungeimpftes Personal beschäftigen wollen. Im Eilverfahren hatten die Richterinnen und Richter entschieden: "Der sehr geringen Wahrscheinlichkeit von gravierenden Folgen einer Impfung steht die deutlich höhere Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung von Leib und Leben vulnerabler Menschen gegenüber." Kritisch merkten die Richter allerdings an, dass im Gesetz nichts Genaueres zum Impf- und Genesenennachweis stehe.

  • Zum Artikel: Bayern unterstützt Neuanlauf für Corona-Impfpflicht ab 60

12.22 Uhr: Zwischenbilanz 1: Gastgewerbe läuft schlechter als vor der Pandemie

Bayerns Wirte und Hoteliers haben die Folgen der Corona-Pandemie bisher noch nicht gänzlich überstanden. Im ersten Quartal verzeichnete das Gastgewerbe zwar im Vergleich zum Vorjahr mehr als eine Verdopplung der Umsätze, doch laufen die Geschäfte nach Angaben des Statistischebn Landesamts in Fürth immer noch schlechter als vor der Krise.

Von Anfang Januar bis Ende März stiegen die Umsätze demnach inflationsbereinigt um 125 Prozent - diese Zahl erklärt sich dadurch, dass es anders als 2021 in diesem Jahr trotz hoher Infektionszahlen keinen Lockdown gab. Die Zahl der Mitarbeiter im bayerischen Gastgewerbe war ebenfalls knapp 18 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Doch sowohl Umsätze als auch Mitarbeiterzahlen waren laut Landesamt nach wie vor niedriger als vor der Krise im ersten Quartal 2019.

12.22 Uhr: Zwischenbilanz 1: Mehr Video Calls, weniger Papierverbrauch in deutschen Büros

In deutschen Büros wird im Arbeitsalltag laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom immer weniger Papier genutzt. Die Kommunikation vieler Menschen verlagere sich in den digitalen Raum, "und die Unternehmen folgen den Menschen", erklärte Bitkom-Präsident Achim Berg am Dienstag. Erstmals gaben in der Umfrage mehr als die Hälfte der Unternehmen an, dass weniger Dokumente ausgedruckt würden als im Vorjahr. Insgesamt habe die Corona-Pandemie als "Anstoß für viele überfällige Digitalisierungsmaßnahmen" gewirkt, erklärte Berg. Der Trend zur Digitalisierung verstetige sich nun.

Laut Bitkom gab rund jedes zweite Unternehmen an, dass die Pandemie die Digitalisierung des eigenen Geschäftsmodells beschleunigt habe. Entsprechend gaben 29 Prozent der Unternehmen an, in diesem Jahr mehr in die Digitalisierung investieren zu wollen. Auch im Kommunikationsbereich machte sich die Digitalisierung bemerkbar: Neben E-Mail und Telefon nutzten 72 Prozent der Unternehmen auch Videokonferenzen. Vor zwei Jahren waren es lediglich 61 Prozent, im Jahr 2018 sogar nur 48 Prozent.

10.14 Uhr: Shanghai - Null-Covid, dennoch Lockdown

Erstmals seit Wochen hat die chinesische Wirtschaftsmetropole Shanghai am Dienstag nach eigenen Angaben den "Null-Covid"-Zustand erreicht. "Alle 16 Distrikte von Shanghai haben bereits Null-Covid auf Gemeindeebene erreicht" sagte ein Vertreter der Gesundheitsbehörden.

Dennoch wird der strenge Lockdown mit Ausgangssperren und weiteren Restriktionen fortgesetzt. Das führte umgehend zu Aufregung in den sozialen Netzwerken. "Wenn die Gesellschaft Null-Covid erreicht hat, warum dürfen die Leute im Distrikt Songjian weiterhin nur alle zwei Tage ins Freie?", fragte ein Nutzer im Onlinedienst Weibo. "Ist Shanghai in einem Paralleluniversum?" fragte ein anderer sarkastisch.

  • Zum Artikel: Shanghai öffnet Läden nach strengem Lockdown

09.10: Lage in Nordkorea verschärft sich offenbar rapide

In Nordkorea spitzt sich die Corona-Lage offenbar dramatisch zu. Nach der Bestätigung erster Infektionen in Nordkorea sind bei rund 270.000 weiteren Menschen Fiebersymptome festgestellt worden. Es habe zudem sechs weitere Todesfälle gegeben, berichteten die Staatsmedien. Machthaber Kim Jong Un habe angeordnet, dass das Militär die Medikamenten-Versorgung in der Hauptstadt Pjöngjang "sofort stabilisiere", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Montag. Nordkorea hatte erst am Donnerstag bekannt gegeben, dass die hoch ansteckende Omikron-Variante in Pjöngjang entdeckt worden sei. Laut KCNA wurde für alle Provinzen und Städte ein "völliger Lockdown" angeordnet. Trotz drastischer Maßnahmen meldet Nordkorea aber täglich hohe Zahlen neuer Fälle in der ungeimpften Bevölkerung.

07.49 Uhr: Argentinien laut Regierung in "vierter" Welle

In Argentinien hat nach Angaben von Gesundheitsministerin Carla Vizzotti die "vierte Welle" des Coronavirus begonnen. Das Land sei jedoch in einer "völlig anderen Situation als bei den vorherigen Wellen", sagte die Ministerin. Sie befürchte "keinen Anstieg der Todesfälle oder der auf der Intensivstation liegenden Personen". Die Zahl der Corona-Fälle in Argentinien hatte sich im Wochenvergleich auf knapp 34.000 verdoppelt. Vizzotti schloss dennoch eine Rückkehr zu Lockdowns aus.

06.23 Uhr: Steuermittel für Long-Covid-Versorgung gefordert

Für die bundesweite Versorgung von Menschen mit länger anhaltenden Beschwerden nach Corona-Infektionen sind aus Sicht von Patientenschützern zusätzliche Steuermittel nötig. "Die Bundesregierung ist aufgefordert, einen Post-Covid-Fonds aufzulegen", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Dies allein im laufenden Budget der Kranken- und Pflegekassen zu machen, werde nicht möglich sein. Deutschlandweit arbeitende Ambulanzen an Krankenhäusern, Pflegeheimen, Versorgungszentren und Praxen müssten in der Lage sein, einer großen Patientenzahl therapeutische Hilfe anzubieten.

  • Zum Artikel: #nichtgenesen: Long-Covid-Erkrankte brauchen Lobby

05.02 Uhr: RKI meldet 86.252 Neuinfektionen - Inzidenz bei 437,6

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 86.252 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 21.316 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche, als 107.568 Corona-Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt leicht auf 437,6 von 439,2 am Vortag. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI 215 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus (Vorwoche: 218) innerhalb eines Tages.

Hinweis: Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

03.47 Uhr: Chinas Corona-Politik bremst ausländische Investitionen

Chinas Wirtschaft wird einem Bericht der US-Handelskammer zufolge noch lange unter seiner strengen Corona-Politik leiden. "Leider werden die Corona-Lockdowns von diesem Jahr und die Beschränkungen der letzten zwei Jahre dazu führen, dass wir in drei, vier, fünf Jahren höchstwahrscheinlich einen Rückgang der Investitionen erleben werden", sagt der Präsident der amerikanischen Industrie-und Handelskammer, Michael Hart, zu dem Bericht. Ausländische Unternehmen mit Zulieferern aus China würden sich wegen der Beschränkungen nach alternativen Bezugsquellen umsehen, um Störungen der Lieferketten zu reduzieren. Zudem hielten Marktzugangsbeschränkungen, diskriminierende Vorschriften und restriktive Anforderungen an die Cybersicherheit US-Unternehmen von Investitionen ab.

Montag, 16. Mai 2022

19.30 Uhr: Scholz erwartet keine Probleme mit Corona-Schuldenlast

Bundeskanzler Olaf Scholz hat Sorgen wegen der hohen Staatsverschuldung infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs als unberechtigt zurückgewiesen. "Wir werden mit unserer Schuldenlast klar kommen. Das haben wir bewiesen." Er verwies auf die hohe Schuldenaufnahme während der Finanzkrise 2008/2009, wo dies auch gelungen sei. Unter den G7-Mitgliedern sei Deutschland das Land gewesen, das am Ende der Krise weniger Staatsschulden als vorher gehabt habe.

16.28 Uhr: Marke von einer Million Corona-Toten in den USA erreicht

Die Zahl der Corona-Toten in den USA hat die Marke von einer Million überschritten. Das teilte die Gesundheitsbehörde CDC mit. Drei von vier Todesfällen betrafen Menschen ab 65 Jahren. Es starben mehr Männer als Frauen. Weiße stellten die größte Gruppe unter den Toten, aber schwarze Menschen, Latinos und indigene Menschen hatten ein etwa doppelt so hohes Risiko, an Covid-19 zu sterben. Die meisten Todesfälle ereigneten sich in städtischen Gebieten. Verheerende Todeszahlen wurden zum Teil aber auch aus ländlichen Regionen gemeldet, in denen es eine stärkere Tendenz zur Ablehnung von Masken und Impfungen gab. Die Zahlen basieren auf Daten aus Sterbeurkunden, die vom Zentrum für Gesundheitsstatistiken der CDC zusammengestellt wurden.

16.18 Uhr: Gesundheitsminister fordern Vorbereitung auf Corona-Welle ab Herbst

Aus Sicht der Gesundheitsminister muss sich Deutschland rechtzeitig auf eine neue Corona-Welle ab Herbst vorbereiten. "Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei. Wir dürfen uns nicht von den aktuell rückläufigen Inzidenzen täuschen lassen", erklärte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz (GMK), Sachsen-Anhalts Ressortchefin Petra Grimm-Benne, nach einer Video-Schalte mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD). Das Bundesgesundheitsministerium solle möglichst rasch einen Masterplan zur Pandemiebekämpfung ausarbeiten und mit den Ländern abstimmen.

Zu den Vorbereitungen gehöre auch eine Anpassung des Infektionsschutzgesetzes. Den Ländern sollten Befugnisse eingeräumt werden, um auf das Infektionsgeschehen im Herbst und Winter reagieren zu können. In einem einstimmig gefassten Beschluss wird die Bundesregierung aufgefordert, das Gesetzgebungsverfahren zeitnah einzuleiten. Die Länder sollten aktiv beteiligt werden, teilte das Sozialministerium in Magdeburg mit.

Ab Herbst könnte den Angaben zufolge etwa mit einer Maskenpflicht in Innenräumen auf das Infektionsgeschehen reagiert werden. Zudem solle es um die Verpflichtung zur Vorlage eines Impf-, Genesenen- oder Testnachweises mit entsprechenden Zugangsbeschränkungen für risikogefährdete Bereiche und Einrichtungen gehen sowie um verbindliche Infektionsschutzkonzepte.

13.29 Uhr: Corona-Expertenrat fordert mehr Aufklärung über Long Covid

Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hat eine bessere Erforschung und Aufklärung über Krankheitserscheinungen lange nach einer Corona-Infektion gefordert. Long Covid werde mit hoher Wahrscheinlichkeit eine langfristige Belastung der Gesellschaft sowie des Gesundheits- und Sozialversicherungssystems darstellen, heißt es in einer einstimmigen Stellungnahme der 19 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Sie sprechen sich deswegen dafür aus, dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Der Rat fordert unter anderem mehr Förderung von Forschung in dem Bereich sowie die Etablierung flächendeckender Versorgungsstrukturen. In den ambulanten oder stationären Strukturen soll Fachexpertise gebündelt werden, heißt es in der Stellungnahme.

Long Covid fasst als Oberbegriff Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung zusammen. Als Symptome zählen darunter vor allem Erschöpfungszustände (Fatigue), eingeschränkte Belastbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, aber auch Fehlfunktionen des Nervensystems verbunden mit Kreislaufproblemen. Betroffen seien vor allem Menschen, die einen schweren Krankheitsverlauf hatten, schreibt der Expertenrat unter Berufung auf Studien zum Thema. Auch Patienten mit einem milden Covid-19-Verlauf seien aber betroffen.

  • Zum Artikel: #nichtgenesen: Long-Covid-Erkrankte brauchen Lobby

12.04 Uhr: Bayern für Beibehaltung der Maskenpflicht in Bus und Bahn

Bayern will auch im Sommer an der Maskenpflicht in Bus und Bahn festhalten. Eine Abschaffung des Mund-Nasen-Schutzes im öffentlichen Nah- und Fernverkehr käme zum jetzigen Zeitpunkt zu früh, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) dem Radiosender Antenne Bayern. Er sprach sich damit gegen einen Vorstoß von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) aus, die Maskenpflicht in Bussen, Bahnen und Flugzeugen zu beenden. Der Bund solle die Maskenpflicht in Bus und Bahn auch über den Sommer beibehalten, forderte Holetschek. Gerade hier kämen viele Menschen zusammen und Abstand sei oft nicht möglich. Anders sieht das Bayerns FDP-Chef Martin Hagen. Auch in Bus und Bahn könnten sich die Bürger künftig eigenverantwortlich mit Masken schützen, wenn sie das möchten, sagte er Antenne Bayern. Man solle sie aber nicht länger dazu verpflichten.

11.49 Uhr: Tausende Corona-Impfdosen im Landkreis Lindau vernichtet

Im Landkreis Lindau sind tausende Impfdosen gegen Covid-19 verfallen und deshalb vernichtet worden. Laut Landratsamt wurden seit Februar mehr als 6.000 Impfdosen entsorgt. Vor allem handelte es sich demnach um Comirnaty von Biontech für Erwachsene (2.400 Dosen) und Kinder ab fünf Jahren (3.100). Es wurden auch Impfstoffe von Moderna, Novavax und Astrazeneca weggeworfen.

Als Grund nannte Lindaus Landrat Elmar Stegmann (CSU) im Gespräch mit dem BR neben der Haltbarkeit der Impfstoffe auch die begrenzte Lagerfähigkeit. Seit Beginn des Jahres brach zudem die Nachfrage massiv ein. Stegmann sagte, um Weihnachten 2021 sei aufgrund der damals noch großen Nachfrage viel Impfstoff bestellt worden, der ab Januar 2022 verfügbar war. "Es sind viele Impfstoffe geliefert worden, aber gleichzeitig ist die Nachfrage eingebrochen, was dazu geführt hat, dass deutschlandweit Impfstoffe jetzt entsorgt werden mussten."

Die genauen Zahlen in Bayern werden aber wohl nicht gemeldet. Das Gesundheitsministerium teilte dazu auf Anfrage mit: "Dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) ist der Gesamtverwurf der Impfdosen gegen COVID-19 in Bayern nicht bekannt." Man arbeite intensiv daran den Verwurf von Impfdosen zu vermeiden. Nicht benötigte Impfstoffe sind demnach vergangenes Jahr auch für Spenden an den Bund zurückgegeben worden. Der spendet nach Angaben aus dem Bundesgesundheitsministerium allein in diesem Jahr 175 Millionen Impfdosen an Drittstaaten. Organisationen, die sie annehmen, können sie den Angaben zufolge zurzeit aber nicht weitergeben. Im zentralen Lager des Bundes werden bis Ende Juni vier Millionen Dosen Impfstoff verfallen.

11.28 Uhr: EU will laut Valneva Vorabkaufvertrag für Corona-Impfstoff kündigen

Die EU-Kommission will nach Angaben des französisch-österreichischen Biotechkonzern Valneva den Vorabkaufvertrag für dessen Corona-Impfstoff kündigen. Laut Vertrag habe die Kommission das Recht dazu, teilte Valneva mit. Denn das Präparat des Herstellers hatte bis Ende April keine Marktzulassung erhalten.

Im Rahmen des Vertrages war die Lieferung von bis zu 60 Millionen Dosen vereinbart worden. Voraussetzung war jedoch die Marktzulassung in der Europäischen Union bis zum 30. April. Der Zulassungsprozess verzögerte sich zuletzt, als die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) weitere Informationen zu dem Impfstoff einforderte. Valneva reichte die Antworten eigenen Angaben zufolge am 2. Mai ein und hofft auf eine positive Stellungnahme spätestens im Juni.

11.19 Uhr: Leipziger Buchmesse 2023 wird in den April verschoben

Die Leipziger Buchmesse wird nächstes Jahr von ihrem angestammten Märztermin in den April verschoben. Dieser neue Termin biete "den sichersten Rahmen" für die Veranstaltung, teilte der Geschäftsführer der Leipziger Messe, Martin Buhl-Wagner, mit. Die Buchmesse soll nun vom 27. bis 30. April 2023 stattfinden. Wegen der Corona-Pandemie war sie zuletzt drei Jahre hintereinander ausgefallen.

Vor allem die dritte Absage in diesem Jahr hatte in der Buchbranche heftige Diskussionen und Kritik ausgelöst. Verlage und andere Kulturschaffende organisierten am Buchmesse-Termin auf eigene Faust Ersatzveranstaltungen in Leipzig. Buchmesse-Direktor Oliver Zille betonte: "Wir alle wünschen uns diese Buchmesse, brauchen diesen Treffpunkt der Buch- und Medienwelt – die Pandemie bleibt aber weiterhin unberechenbar." Die Verschiebung in den April biete trotz dieser Unwägbarkeiten die größte Planungssicherheit. Ab 2024 soll die Buchmesse dann wieder im März veranstaltet werden.

09.41 Uhr: Frankreich hebt Maskenpflicht weitgehend auf

In Frankreich gilt nun keine Corona-Maskenpflicht mehr in Bussen und Bahnen. Schutzmasken müssen damit nur noch in Krankenhäusern und Altenheimen getragen werden. Dort muss auch weiterhin ein Gesundheitspass vorgelegt werden - das heißt, Besucher müssen geimpft, genesen oder negativ getestet sein.

Die Inzidenz in Frankreich liegt derzeit bei weniger als 400 Fällen auf 100.000 Einwohner pro Woche. Landesweit befinden sich etwa 1.200 Covid-Patienten auf der Intensivstation.

09.30 Uhr: Wochenendeffekt - Inzidenz in Bayern erstmals seit Januar unter 500

Die vom Robert Koch-Institut für Bayern gemeldete Corona-Inzidenz ist erstmals seit Mitte Januar wieder unter 500 gefallen. Am Morgen meldete das Institut einen Wert von 483,4 für den Freistaat. Das sind 25,2 weniger als am Vortag und 60,1 weniger als vor Wochenfrist. Ihren Höhepunkt hatte die Inzidenz Ende März mit 2.199,9 erreicht.

Die Zahlen sind allerdings mit großer Vorsicht zu interpretieren, da am Wochenende laut RKI-Dashboard keine neuen Fälle aus dem Freistaat gemeldet wurden. Bereits vergangene Woche hatte sich ein starker Rückgang über das Wochenende mit Tiefpunkt am Montag gezeigt auf dem am Dienstag dann mit den eingehenden Nachmeldungen ein kräftiger Anstieg folgte.

09.02 Uhr: Allgemeine Maskenpflicht auf Flügen in EU aufgehoben

Im europäischen Reiseverkehr sind weitere Corona-Restriktionen weggefallen. Gemäß einem Beschluss der EU-Behörden muss das Tragen einer Maske im Flugzeug und in Flughäfen nun keine Pflicht mehr sein. Es wird aber weiterhin empfohlen. Deutschland will laut Bundesgesundheitsministerium die Maskenpflicht vorerst jedoch auf allen Flügen beibehalten, die in Deutschland starten oder landen.

07.09 Uhr: Kim rügt Pandemie-Management seiner Behörden

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat den Umgang seiner Gesundheitsbehörden mit der Pandemie scharf kritisiert. Apotheken würden nicht rechtzeitig mit Medikamenten beliefert, was an einer "unverantwortlichen Arbeitseinstellung" und mangelnden Organisation der zuständigen Funktionäre liege, rügte Kim laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. Die Reaktion auf den Ausbruch sei stümperhaft. Staatsmedien machten unter Berufung auf die Behörde für Virusbekämpfung acht neue Todesfälle und Hunderttausende weitere Fälle mit Fiebersymptomen publik. Seit Beginn des Ausbruchs Ende April seien mehr als 1,2 Millionen Menschen erkrankt, rund 564.860 befänden sich aktuell in Quarantäne. Mit den acht neuen Sterbefälle innerhalb von 24 Stunden bis Sonntagabend (Ortszeit) stieg die Zahl der Toten auf bisher 50. Unklar war, wie viele sogenannte Fieber- und Todesfälle nachweislich auf Covid-19 zurückgehen.

05.44 Uhr: Strikte Corona-Beschränkungen bremsen Chinas Wirtschaft

Die strikten Beschränkungen durch Chinas Null-Covid-Strategie bremsen die zweitgrößte Volkswirtschaft stärker als erwartet. Die Industrieproduktion fiel im April überraschend um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistikamt in Peking berichtete. Auch die Einzelhandelsumsätze brachen deutlicher als von Analysten vorhergesagt sogar um 11,1 Prozent ein. "Der Covid-Ausbruch im April hatte große Auswirkungen auf die Wirtschaft, aber die Folgen werden kurzfristig sein", meinte der Sprecher des Statistikamtes, Fu Ying.

04.55 Uhr: Shanghai erwacht aus dem Lockdown

Die chinesische Finanzmetropole Shanghai soll Regierungsangaben zufolge schrittweise bis zum 1. Juni zur Normalität zurückkehren. In 15 der 16 Bezirke der Stadt seien außerhalb der Quarantänegebiete keine weiteren Coronafälle aufgetreten, sagt die stellvertretende Bürgermeisterin Zong Ming. Supermärkte und Apotheken werden am Montag wieder öffnen, Schulen sollen schrittweise den Präsenzunterricht wieder aufnehmen. Bewegungseinschränkungen werden zunächst bestehen bleiben, um Risiken eines erneuten Ausbruchs zu verhindern. China setzt im Gegensatz zu anderen Ländern auf eine strikte Null-Covid-Strategie.

04.15 Uhr: RKI meldet 2.305 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 439,2

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 2.305 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 1.045 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche, als 3.350 Corona-Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 439,2 von 452,4 am Vortag. Es wurden keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet. Damit verharrt die Zahl der gemeldeten Todesfälle bei 137.499.

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