Am Montagabend (13.03.2023) zog eine Gewitterfront über Deutschland. Aufnahmen aus Sennfeld (Lkr. Schweinfurt) zeigen dunkle Gewitterwolken und zahlreiche Blitze, die über den Himmel zucken. Vielerorts wird mit Starkregen und heftigen Sturmböen gerechnet.
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Aufnahmen aus Sennfeld (Lkr. Schweinfurt) zeigen dunkle Gewitterwolken und zahlreiche Blitze, die über den Himmel zucken.

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Es stürmt weiter in Bayern – Schneefallgrenze soll sinken

Heftige Gewitter haben die Einsatzkräfte in Bayern am Montag auf Trab gehalten. Heute geht es stürmisch weiter. Der Deutsche Wetterdienst warnt ab dem Nachmittag vor Sturmböen. In der kommenden Nacht sinkt die Schneefallgrenze auf 800 Meter.

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Gewitter und Sturmböen haben in Teilen Bayerns am Montag für dutzende Einsätze gesorgt. In Unterfranken mussten die Feuerwehren zahlreiche umgefallene Bäume und Bauzäune aus dem Weg räumen.

Heute entspannt sich das Wetter in Bayern in der ersten Tageshälfte etwas. Ab dem Mittag soll es dann aber wieder stürmisch werden.

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Bayernweit heftiger Wind und teils schwere Sturmböen

Für den heutigen Mittag meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) zunehmend Böen bis 60 km/h, am Nachmittag soll es dann örtlich Sturmböen um 80 km/h geben. Am höheren Alpenrand warnt der DWD vor teils schweren Sturmböen bis 100 km/h. Im Bergland kann es solche Sturmböen bereits den ganzen Tag geben.

In der zweiten Tageshälfte sinkt die Schneefallgrenze auf etwa 800 Meter, dabei können in den Alpen ein bis fünf Zentimeter Neuschnee fallen – in den Allgäuer Alpen sogar um die zehn Zentimeter. In diesen Lagen könnte es in der Nacht und am Mittwochmorgen also glatt werden.

70 Einsätze wegen Gewitters in Unterfranken

In Unterfranken sorgte gestern ein heftiges Gewitter mit teils schweren Sturmböen und Hagel laut den Integrierten Leitstellen (ILS) für rund 70 Einsätze. Etliche umgeknickte Bäume, herumfliegende Bauzäune, kleinere Überschwemmungen – damit waren die Feuerwehren mehrere Stunden beschäftigt. Verletzt wurde niemand.

Von Gewittern betroffen waren vor allem die Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld sowie der Bayerische Untermain. Dort mussten die ersten Feuerwehren schon gegen 16 Uhr ausrücken. Das Gewitter ist laut ILS aber relativ schnell mit kurzem Hagel über die Region hinweggezogen. Weitgehend verschont blieben die Landkreise Main-Spessart, Kitzingen und Würzburg. Dort gab es nur eine Handvoll Einsätze.

Bei einem Blitzeinschlag im Bischofsheimer Ortsteil Wegfurt geriet ein Wohnhaus in Flammen. Verletzt wurde laut Polizei niemand. Knapp 100 Feuerwehrleute beteiligten sich an den Löscharbeiten. Die Hauseigentümerin versuchte zu Beginn noch, den Brand mit einem Handfeuerlöscher zu bekämpfen, was ihr aber nicht gelang.

Hochwasser-Situation im oberen Maingebiet beherrschbar

Durch die von Montag auf Dienstag über Nordbayern hinweggezogenen kräftigen Regenfälle sind einzelne Pegel im Oberen Maingebiet, an der Regnitz und im Naabgebiet wieder in den Bereich der Meldestufe 2 angestiegen. Der Hochwassernachrichtendienst Bayern (HND) meldet an der Fränkischen Saale und weiteren nordbayerischen Pegeln das Überschreiten der Meldestufe 1. Die vorhergesagten leichten Niederschläge führten demnach im Tagesverlauf zu geringen Wasserstandsanstiegen.

Im oberen Maingebiet steigt laut HND der Pegel Schenkenau/Itz in den Bereich der Meldestufe 3, flussabwärts an der Mainstrecke zwischen Mainleus und Kemmern werden die Pegel leicht in der Meldestufe 1 ansteigen. Am schiffbaren Main werden die Meldebeginne nicht erreicht. Auch an der Aisch wird an den Pegeln Greiendorf und Laufermühle erneut die Meldestufe 2 überschritten, die Meldestufe 3 aber nicht erreicht.

Meldestufe 1: Stellenweise kleinere Ausuferungen. / Meldestufe 2: Land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet oder leichte Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen. / Meldestufe 3: Einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet oder Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen oder vereinzelter Einsatz der Wasser- oder Dammwehr erforderlich. / Meldestufe 4: Bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet oder Einsatz der Wasser- oder Dammwehr in großem Umfang erforderlich.

Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert über Wetterlagen und gibt auch im Ernstfall amtliche Unwetterwarnungen heraus. Abgestuft werden diese in vier Kategorien: Stufe 1 (gelb): Gewitter: elektrische Entladung, auch in Verbindung mit Windböen ab 50 km/h. Stufe 2 (orange): Starkes Gewitter: in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen bis 104 km/h, Starkregen oder Hagel . Stufe 3 (rot): Schwere Gewitter: mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder orkan(artigen) Böen bis 119 km/h, ggf. Tornadogefahr (rot). Stufe 4 (dunkelrot): Extremes Gewitter: mit Hagelschlag, extrem heftigem Starkregen oder extremen orkan(artigen) Böen ab 120 km/h, ggf. Tornadogefahr. Lila: Hitzewarnung / Rosa: UV-Warnung / Grün: Keine Warnung / Schraffiert: Vorab-Warnung

Wetter-Aussichten: Es bleibt ungemütlich

Am Mittwoch entspannt sich die Wetterlage, dann gibt es laut Vorhersage des DWD sonnige Abschnitte und Wolken im Wechsel. Von Nordwesten her kann es allerdings einzelne Schnee-, Regen- und Graupelschauer geben. Die Temperaturen sinken auf maximal 3 bis 9 Grad ab, der Wind lässt im Vergleich zum Dienstag dann nach.

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