Ein Tornado auf einem Feld in der Abendsonne.
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Mehr Stürme durch Klimawandel

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Wie kann man sich vor einem Tornado schützen?

Wie kann man sich vor einem Tornado schützen?

Gewitter, Sturm, Starkregen - immer wieder kommt es zu heftigen Wetterlagen - sogar Tornados sind in Deutschland keine Seltenheit mehr. Wie kann man sich auf so massive Unwetter vorbereiten?

Tornados gehören in Deutschland - anders als in den USA – noch nicht zum gewohnten Szenario, obwohl sie auch hierzulande immer wieder vorkommen. In Deutschland werden jährlich 20 bis 60 Tornados nachgewiesen, berichtet der Deutsche Wetterdienst. Tornados mit großer Zerstörungskraft sind in Deutschland – noch – selten. Aber es gibt sie, darum müssen entsprechende Warnmechanismen in Deutschland etabliert werden – wie zum Beispiel Warnungen durch Sirenen. Tornados entstehen vor allem in der sommerlichen Gewittersaison. Sie treten oft nur kurz und kleinräumig auf, sodass die Tornadoerkennung echte Detektivarbeit ist, wie der Deutsche Wetterdienst meint.

Wie erkennt man einen Tornado?

Ein Tornado lässt sich leicht erkennen: Er bewegt sich als rotierende Luftmasse, die an einen Trichter erinnert, über das Land - früher wurde er auch Windhose genannt.

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Wasserhose über dem Bodensee

Tornados richten schwere Verwüstungen an und sind lebensbedrohlich. Auch wenn sie meist nur einen eher kleinen Durchmesser haben: Wenn Sie in den Trichter eines Tornados geraten, wird es lebensgefährlich - je nach Drehgeschwindigkeit des Tornados, der nach der sogenannten "Fujita-Skala" eingeteilt ist. Der japanische Sturmforscher Tetsuya Fujita hat diese Klassifizierung vorgenommen. Sie umfasst eine Skala von F0 mit einer Drehgeschwindigkeit von 65 km/h bis hin zur Klasse F5, die auf 512 km/h kommt. Diese Kraft reicht aus, um Häuser aus den Angeln zu heben und wie Spielzeughäuser durch die Luft zu wirbeln: Zwar kennt man diese Bilder eher aus den USA, aber auch in Deutschland gab es schon Tornados mit der höchsten Klassifizierung.

Wie verhält man sich, wenn ein Tornado sichtbar ist?

  • Wenn Sie zuhause sind: Bleiben Sie dort! Am sichersten sind Sie in einem massiven Steinhaus und dort im Keller oder in Räumlichkeiten, die in der Mitte des Hauses liegen. Da Wirbelstürme Dächer abdecken können, sollten sie Dachgeschosse meiden. Auch die Nähe von Fenstern und Türen ist tabu. Sie können durch herumfliegende Gegenstände durchschlagen werden.

Verhalten bei Tornados im Freien

  • Wenn Sie einen Tornado sehen, flüchten Sie! Beobachten Sie, in welche Richtung sich der Tornado bewegt. Verschwenden Sie dann keine Zeit und entfernen Sie sich so schnell wie möglich in die entgegengesetzte Richtung.
  • Anders als bei einem Gewitter bieten Autos keinen Schutz vor einem Tornado – im Gegenteil: Sie sind den Kräften eines Tornados ausgeliefert und können herumgewirbelt werden. Wenn Sie dem Gefahrenbereich des Tornados nicht ausweichen können, suchen Sie Schutz in einem massiven Haus.
  • Können Sie auf einer Wanderung oder einem Spaziergang einem Tornado nicht ausweichen und finden Sie kein Schutz in einem Haus, legen Sie sich flach mit dem Gesicht nach unten in einen Graben, eine Mulde oder eine andere Vertiefung. Schwächere Tornados können dann über Sie hinwegziehen. Auch sind Sie so am besten vor herumfliegenden Gegenständen geschützt. Die Nähe von Bäumen sollten Sie meiden.

Sichern Sie rechtzeitig Haus und Garten

Ansonsten gilt bei einem Tornado das Gleiche wie bei schweren Gewittern oder Stürmen: Sichern Sie lose Gegenstände am Haus und im Garten - schon bevor es zu einer - womöglich kurzfristigen - Tornadowarnung kommt. Bereits wenn Sturm und Gewitter angesagt sind, sollte man bewegliches Gut wie Fahrräder, Gartenmöbel, Auto etc. sichern und in Garage oder Keller verstauen. Denken Sie auch an die Tiere. Sie haben Angst und fühlen sich im Stall oder im Haus wohler. Haben Sie außerdem für einen Stromausfall Handy und Taschenlampe parat, rät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Grafik: Aktuelle Unwetter-Warnungen für Bayern

Dieser Artikel ist erstmals am 23.05.2022 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel aktualisiert.

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