Ein Kleinflugzeug auf einer Rollbahn.
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Die Regierungen von Ober-, Mittel- und Unterfranken haben für das Wochenende Luftbeobachtungsflüge angeordnet.

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Waldbrandgefahr in Franken: Luftbeobachter heben wieder ab

Die Natur ist staubtrocken – schon der kleinste Funke kann einen verheerenden Brand entfachen. Die Feuerwehren sind täglich im Einsatz, um Wälder oder Felder zu löschen. Die Regierungen in Franken haben daher wieder Luftbeobachtungsflüge angeordnet.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Wegen hoher bis sehr hoher Waldbrandgefahr werden derzeit wieder Beobachtungsflüge über Ober- Mittel- und Unterfranken durchgeführt. Das haben die jeweiligen Regierungen angeordnet. Die Beobachtung der Wälder dient der vorbeugenden Waldbrandbekämpfung. Denn auch für das Wochenende sehen Meteorologen und der Deutsche Wetterdienst (DWD) sehr hohe Temperaturen und keinen nennenswerten flächendeckenden Regen auf die Region zukommen, so dass in weiten Teilen der Regierungsbezirke hohe Waldbrandgefahr (Stufe 4 von 5) herrscht. Aktuell (Stand 15.07.23, 04.06 Uhr) weisen in Franken die Wetter-Stationen Kronach, Bamberg und Möhrendorf-Kleinseebach sogar die höchste Gefahrenstufe 5 auf, die "sehr hohe Gefahr" bedeutet.

Waldbrandgefahr: Luftbeobachtungsflüge vor allem am Nachmittag

Die Flüge finden in den Nachmittagsstunden statt: Dann sei die Waldbrandgefahr durch die steigenden Temperaturen und die Menschen, die in ihrer Freizeit draußen unterwegs sind, am größten, heißt es. Die Beobachtungsflüge übernehmen ehrenamtliche Piloten der Luftrettungsstaffeln. An Bord des eingesetzten Flugzeugs befinden sich außerdem eigens dafür ausgebildete Luftbeobachter der Feuerwehr und der Forstbehörden, die die Waldgebiete aus der Luft auf mögliche Brandgefahren hin absuchen. Sehen sie einen Brand, alarmieren sie aus der Luft per Funk die Feuerwehr und leiten diese zur Brandstelle.

Appell an Waldbesucher: Kein offenes Feuer

An alle Waldbesucher wird appelliert, keinesfalls mit offenem Feuer zu hantieren oder zu rauchen. Schon ein Funke oder eine weggeworfene Zigarettenkippe können Gras, Nadelstreu und am Boden liegende Zweige entzünden und einen folgenschweren Brand auslösen. Zudem sollte wegen des Brandrisikos durch heiße Fahrzeugkatalysatoren keinesfalls auf leicht entzündbarem Untergrund geparkt werden. Auch sollte nicht mit dem Auto in den Wald und über Wiesen gefahren und keinesfalls brennende Zigarettenstummel aus dem fahrenden Auto geworfen werden.

Zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober gilt ein Rauchverbot im Wald. Wer einen Waldbrand entdeckt, wird gebeten, sofort die Feuerwehr unter Notruf 112 informieren.

Wald- und Feldbrände: Feuerwehren im Dauereinsatz

Fast täglich kommt es derzeit in Bayern zu Bränden in Wälder oder auf Feldern. Erst am Freitagnachmittag brannte zwischen Markt Bibart und Scheinfeld (Lkr. Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) eine Böschung. Wie die Polizei mitteilte, entzündeten sich vermutlich wegen der andauernden Trockenheit bzw. Hitze rund 150 Quadratmeter Buschwerk. Die Feuerwehren Markt Bibart, Langenfeld, Scheinfeld und Sugenheim waren mit etwa 40 Einsatzkräften vor Ort und konnten den Brand schnell löschen. Es entstand ein Schaden in Höhe von rund 1.000 Euro.

In Burggrub, einem Gemeindeteil von Stockach im Landkreis Kronach, war am Donnerstagnachmittag eine landwirtschaftliche Fläche nahe der Bundesstraße 89 in Brand geraten. Die Fläche mit einer Größe von etwa einem Hektar brannte vollständig ab. Im Vorfeld waren auf dem Feld Drescharbeiten durchgeführt worden. Der entstandene Schaden wird auf etwa 2.000 Euro geschätzt.

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