Blick auf den Feldbrand bei Michelau im Landkreis Lichtenfels aus einem Hubschrauber.
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Ein Brand eines Getreidefelds hat am Donnerstagmittag die Feuerwehren des Landkreises Lichtenfels beschäftigt.

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Getreidefeld brennt auf hunderten Metern - Häuser evakuiert

In Oberfranken ist am Donnerstag ein Feld auf mehreren Hundert Metern in Flammen aufgegangen. Der Landrat löste den Katastrophenalarm aus. Die Polizei evakuierte vorsorglich Häuser in der Ortschaft Lettenreuth im Landkreis Lichtenfels.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der Brand eines Getreidefelds hat am Donnerstagmittag die Feuerwehren des Landkreises Lichtenfels beschäftigt. Laut einem Polizeisprecher stand es zwischen Neuensee und Michelau in Flammen. Der Landkreis Lichtenfels hatte den Katastrophenalarm ausgelöst.

Feld in Flammen - Häuser bei Michelau werden evakuiert

Bis zum Nachmittag konnte das Feuer allerdings gelöscht werden. Ein eingesetzter Löschhubschrauber konnte keine weiteren Flammennester aus der Luft wahrnehmen. Er sei auch aufgestiegen, um aus der Luft Wasser abzuwerfen. Der Hubschrauber lieferte zudem Bilder der Brandstelle. Die Feuerwehr war noch am Nachmittag mit einem Großaufgebot vor Ort. 440 Kräfte von Feuerwehr, Polizei, Technischem Hilfswerk und Rettungsdienst seien im Einsatz gewesen, hieß es. Feuerwehrleute suchten mit Drohnen mit Wärmebildkameras die Umgebung nach Glutnestern ab.

Vorsorglich hatte die Feuerwehr angrenzende Wohnhäuser in der Ortschaft Lettenreuth evakuiert, die zur Gemeinde Michelau gehört. Nach rund drei Stunden wurde der Katastrophenalarm aufgehoben. Das Feuer sei bei Feldarbeiten entstanden, sagte ein Sprecher des Landratsamts. Ein Feuerwehrmann verletzte sich nach Angaben des Landratsamtes bei dem Einsatz leicht am Bein und kam ins Krankenhaus.

Zahlreiche Feld- und Waldbrände in Bayern

Wegen der anhaltenden Trockenheit war es in der Oberpfalz, in Niederbayern und in Franken bereits am Wochenende zu zahlreichen Bränden auf Feldern gekommen. So mussten nach einem Flächenbrand auf einem Getreidefeld bei Stockheim im Landkreis Kronach mehrere Feuerwehren ausrücken. Laut Polizeiangaben war an der oberfränkisch-thüringischen Grenzregion eine Fläche zwischen drei und fünf Hektar betroffen. Die Flammen griffen auch auf ein angrenzendes Waldstück über. Vor Ausbruch des Feuers fanden landwirtschaftliche Arbeiten auf dem Feld statt.

Waldbrandgefahr weiter hoch

Laut Waldbrand-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes ist die Gefahr von Waldbränden in weiten Teilen Bayerns hoch, vor allem in Franken. Unter anderem in Kronach, Wunsiedel und Bamberg steigt der Index bis Samstag auf den Wert fünf und damit auf die höchste Gefahrenstufe.

Für die Feuerwehreinsatzkräfte sind die häufigen Waldbrände derzeit eine Zusatzbelastung. Der Kampf gegen die Flammen sei vor allem wegen der Hitze und der schweren Schutzkleidung sehr belastend für die Einsatzkräfte, so Mitarbeiter der Feuerwehr gegenüber BR24.

Luftbeobachtungsflüge über Oberfranken angeordnet

Unterdessen hat die Regierung von Oberfranken wegen der hohen Waldbrandgefahr erneut Luftbeobachtungsflüge angeordnet. Sie sollen von Freitag bis Sonntag jeweils von 14 bis 18 Uhr stattfinden. Dann sei die Waldbrandgefahr aufgrund steigender Temperaturen am größten, heißt es in der Mitteilung.

Die Regierung appellierte weiter an alle Besucherinnen und Besucher oberfränkischer Wälder, keinesfalls mit offenem Feuer zu hantieren oder zu rauchen. Schon ein Funke oder eine weggeworfene Zigarettenkippe könnten Gras, Nadelstreu und am Boden liegende Zweige entzünden. Zudem sollten Fahrzeuge wegen des Brandrisikos durch heiße Katalysatoren nicht auf leicht entzündbarem Untergrund geparkt werden.

Zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober gelte ohnehin ein Rauchverbot im Wald, so die Regierung von Oberfranken weiter.

Mit Informationen von dpa.

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Der Brand eines Getreidefelds hat am Donnerstagmittag die Feuerwehren des Landkreises Lichtenfels beschäftigt.

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