Dunkle Wolken über dem Werdenfelser Land in Oberbayern.
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Dunkle Wolken über dem Werdenfelser Land in Oberbayern.

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Verregnete Ferien: Tourismusbranche in Bayern zieht erste Bilanz

Nach der ersten Ferienhälfte in Bayern zieht die Tourismusbranche eine erste Bilanz: Während einige Campingplätze aufgrund des Regenwetters mit Stornierungen zu kämpfen hatten, freuten sich besonders die bayerischen Städte über viele Besucher.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau am .

Mit Regen und reichlich Schmuddelwetter starteten in diesem Jahr die Sommerferien in Bayern. Die schlechte Witterung hat besonders den Branchen zugesetzt, die vom guten Wetter abhängig sind. Während vor allem Campingplätze über Stornierungen klagten, konnten sich zum Beispiel Museen und Städte über viele Besucher freuen. Die Halbzeitbilanz der Sommerferien fällt in Bayerns Regionen deshalb eher durchwachsen aus – so der allgemeine Tenor. Viele Mitarbeitende aus der Branche hoffen nun vor allem auf einen goldenen Herbst.

Regenwetter sorgt für Stornierungen

Wenn es regnet, dann fällt auch buchstäblich der Campingurlaub ins Wasser: In der Tourismusregion Spessart, wo viele Radfahrer und Wanderer unterwegs sind, hatten die Hotels und Campingplätze zu Beginn der Sommerferien in Bayern mit vielen Stornierungen zu kämpfen, berichtet der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband im Kreis Aschaffenburg. Auch die Freibadsaison lief dort eher "unterdurchschnittlich".

In Pfronten, im Landkreis Ostallgäu, verzeichnen die Gastgeber zwar eine recht gute Saison, doch die Bergbahn hat unter dem Kälteeinbruch von Anfang August gelitten. "Wir hatten zehn grauslige Tage hart an der Schneefallgrenze", sagt der Geschäftsführer der Breitenbergbahn, Frank Seyfried, "und das ausgerechnet in unserem stärksten Monat August."

Bayerische Städte sind gut besucht

Städtereisende haben sich von dem schlechten Wetter wenig beeindrucken lassen: In Mittelfranken, besonders in Nürnberg, ist die Saison gut angelaufen, mit vielen Übernachtungen. Nürnbergs Tourismus-Chefin Yvonne Coulin ist zufrieden: "Die Sommerferien scheinen bei uns gut anzugehen. Und auch wenn es regnet, findet man in der Stadt eine Alternative." Besonders die vielen Museen würden sich dann anbieten.

Auch Oberbayern ist wie immer sehr beliebt bei Touristen. Im Juni wurden 4,5 Millionen Übernachtungen gezählt – die Hälfte davon im Großraum München. Doch auch das Voralpenland und die Chiemsee-Region sind erwartungsgemäß gut besucht.

Volksfestwochen in Niederbayern und gute Buchungslage

In Niederbayern locken zurzeit die Volksfeste, wie das Gäubodenvolksfest in Straubing. Die Wirte, Karussellbesitzer und Standleute sind zufrieden: Das Wetter sei aktuell gut, um über den Festplatz zu bummeln. Die zweite Ferienhälfte bringt in Niederbayern noch zwei weitere große Volksfeste: Das Karpfhamer Fest im Rottal und der Gillamoos in Abensberg bei Kelheim sollen viele Menschen in die Region locken.

Auch der Tourismuschef von Bodenmais im Bayerischen Wald, Marco Felgenhauer, ist zufrieden: "Wir sind gut gebucht. Wenn man sich aber spontan entscheidet, jetzt anzureisen, dann bekommt man noch eine Unterkunft – vielleicht nicht gerade die, die man sich wünscht."

Laut Zahlen aus den Nationalpark-Gemeinden geht aber die Aufenthaltsdauer zurück. Demnach waren Urlauber 2019 im Schnitt noch viereinhalb Tage da, jetzt sind es nur noch vier Tage.

Zur Buchungslage in Regensburg sagt die örtliche Tourist-Info: "Es gibt noch freie Betten – kein Problem."

Ferienstimmung am See
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Ferienstimmung am See

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