Blick von oben auf das Gäubodenvolksfest 2023
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Blick von oben auf das Gäubodenvolksfest 2023

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Volksfest-Personal: Gäubodenfest zwischen Mangel und Warteliste

In Straubing läuft das Gäubodenvolksfest. Im vergangenen Jahr klagten die Festwirte über hohen Personalmangel. Heuer sieht es bei den Wirten deutlich besser aus, große Sorgen haben hingegen die Schaustellerbetriebe. Was sie jetzt fordern.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr beklagen sich die Festwirte auf dem Straubinger Gäubodenvolksfest heuer nicht über zu wenig Personal. Teilweise gibt es sogar Wartelisten für Bedienungen. Eine völlig andere Situation herrscht hingegen bei den Schaustellern: Sie suchen händeringend nach Personal.

Personalsuche bei Schaustellern schwierig

Einen Tag vor dem Beginn des Gäubodenvolksfestes hatte Isabell Richter noch nicht alle Schichten besetzt. Die Schaustellerin betreibt unter anderem einen Crêpes-Stand auf dem Volksfest. Seit Wochen sucht sie händeringend nach Personal. Für sie sei es noch nie so schwer gewesen, neue Mitarbeiter zu finden, erzählt sie im Interview mit BR24. Durch "pures Glück", wie Richter es nennt, habe sie in allerletzter Sekunde eine junge Verkäuferin gefunden, die im Stand arbeiten möchte. Denn mit nur zwei Mitarbeitern wäre das Volksfest nicht zu stemmen gewesen, sagt Richter.

Mehr Bedienungen als nötig

Ganz anders sieht die Lage heuer in den sieben Festzelten aus. Hier haben einige Festwirte sogar wieder Wartelisten für Bedienungen. Ganz anders als im vergangenen Jahr, denn damals wollten einige Bedienungen nach der Corona-Zwangspause nicht wieder zurückkommen. Heuer ist man durchwegs zufrieden, sagt Wirtesprecher Martin Lechner. "Voriges Jahr hat man angerufen und gehört, dass sie mehr Work-Life-Balance haben wollen. Da habe ich mir gedacht, ohje", schildert er, "und jetzt können sie das Geld auch wieder brauchen, weil die Kosten gestiegen sind."

Schausteller fordern Bürokratieabbau

Von zu viel Personal können die Schaustellerbetriebe aktuell nur träumen, teilweise haben sie sogar zu wenig Mitarbeiter, um ihre Fahrgeschäfte aufbauen zu können, sagt Andreas Pfeffer, Vizepräsident des Bundesverbandes Deutscher Schausteller. Es häuften sich leider Situationen, in denen Betriebe nicht von A nach B kommen und so ihre Verpflichtungen nicht erfüllen könnten. Das sei natürlich schade, weil dann Lücken auf Festplätzen bestehen.

Pfeffer und seine Kollegen fordern von der Politik, dass sie schneller und unbürokratischer Mitarbeiter einstellen können. Nur so, meint Pfeffer, könne die Personalnot entschärft werden – und das nicht nur am Straubinger Gäubodenvolksfest.

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