Seit Samstag wird der Känguru-Bock mit dem Namen "Willi" aus dem Hofer Zoo vermisst. Die Zooleitung betont allerdings, dass "Willi" "zuverlässig nicht auf seinen Namen hört". Passanten, die das Tier sichten, sollen es demnach nicht verfolgen, sondern nur aus der Ferne beobachten und die Polizei informieren. Alles andere würde das Tier nur "unnötig stressen". Wegen zahlreicher Geräusche, die "Willi" derzeit das erste Mal höre, sei das Tier derzeit vermutlich sowieso schon gestresst.
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Das Bennett-Känguru sei etwa 60 bis 70 Zentimeter groß und graubraun, erklärte Zooleiter David Pruß im Gespräch mit BR24. Da sich das Känguru von Blättern und Gras ernähre, bestünde momentan nicht die Gefahr, dass es verhungere. "Willi" sitze gerade "mitten in seiner Futterschüssel", so der Zooleiter zu BR24. Lediglich die heimischen Beutegreifer, wieder Fuchs, könnten dem Känguru gefährlich werden. In der Vegetation sei "Willi" derzeit aber schwer zu erkennen, so Pruß.
Würde das Tier gefunden, könnten Mitarbeiter des Zoos es mit Betäubungspfeilen beruhigen und einfangen. In der Nacht werde "Willi" zudem mithilfe einer Thermaldrohne gesucht, die die Temperatur von Körpern in der Dunkelheit sichtbar mache.
Wie "Willi" verschwinden konnte, ist noch unklar
Wie die Polizei bestätigt, wurde das entlaufene Känguru in der Nacht von Freitag auf Samstag zum ersten Mal außerhalb des Geheges gesichtet. Insgesamt sei es bisher dreimal in der Hofer Innenstadt in der Nähe des Zoos gesehen worden. Es sei den Verantwortlichen des Hofer Zoos jedoch noch nicht gelungen, das Känguru wieder einzufangen.
Eine Gefahr gehe von dem Tier nicht aus, sagte ein Polizeisprecher BR24. Das Känguru sei eher scheu. Problematisch könne es nur werden, wenn es auf die Straße springe und den Verkehr behindere.
Wie "Willi" aus dem Gehege und dem Zoo entkommen konnte, sei noch nicht klar, sagte Zooleiter David Pruß.
Immer wieder entlaufen in Bayern Kängurus
In den vergangenen Jahren wurden in Bayern immer wieder entlaufene Kängurus gemeldet. Zuletzt war Anfang Juni in Bischofsmais im Landkreis Regen Känguru "Toni" aus dem Streichelzoo eines Familienhotels ausgebüxt und erst Wochen später wieder aufgetaucht. Mit einer Futterspur wurde "Toni" zurück in das Gehege gelockt.
Im Sommer 2022 sorgte ein Känguru an einem Straßenrand nahe dem Ammersee für einen TikTok-Hype. Ein Autofahrer filmte das Tier und stellte das Video ins Internet. Mehr als zwei Millionen Menschen sahen den Clip. Wiederum ein Jahr zuvor hoppelte Känguru "Skippy" fast ein halbes Jahr lang durch den Landkreis Kelheim. Passanten meldeten schließlich, dass das Tier möglicherweise bei einem Verkehrsunfall verletzt worden sei. Bei einer Not-OP verstarb "Skippy" schließlich in der Kelheimer Tierklinik.
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