Känguru am Straßenrand entdeckt. Screenshot aus dem TikTok-Clip.
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Autofahrer traut seinen Augen nicht: Känguru am Ammersee

Überraschung auf dem Arbeitsweg: Patrick Windisch kann es nicht glauben, als er morgens um 6.30 Uhr in der Nähe vom Ammersee ein Känguru an der Straße sitzen sieht. Sein TikTok-Clip geht viral. Das Einfangen des Tieres gestaltet sich schwierig.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Patrick Windisch ist auf dem Weg zur Arbeit, als er auf der Strecke zwischen Herrsching und Breitbrunn am Straßenrand ein Känguru entdeckt. "Hier sitzt ein Känguru. Ich bin aber nicht in Australien", sagt Windisch auf seinem TikTok-Clip, der inzwischen 2,4 Millionen Aufrufe hat.

Wallaby aus Gehege ausgebüxt

Windisch hatte angehalten und das Känguru - genauer gesagt ist es etwas kleiner und ein Wallaby - gefilmt, während er auf die Polizei wartete. Das Tier ist dann allerdings abgehauen, berichtet Windisch.

Tatsächlich war das Wallaby am Dienstagabend ausgebüxt - und zwar aus dem Gehege von Josef Schernthaner bei Breitbrunn.

  • Zum Artikel: Schon wieder ein Känguru im Landkreis Augsburg gesichtet

Auf dem Landgut von Schernthaner waren Anfang Juli zwei Wallabys eingezogen. Er hält dort auch Wollschweine, Esel, Schafe, Hasen und Enten. Wie genau das Wallaby entkommen ist, da ist sich Josef Schernthaner nicht sicher. Über den zwei Meter hohen Zaun sei es jedenfalls nicht gesprungen.

Nun ist das Tier wohl in den umliegenden Wäldern und Wiesen unterwegs, vermutet Schernthaner. Es fresse eigentlich das Gleiche wie Hasen und könne sehr gut bei uns überleben - auch in der freien Natur. Er habe nur Sorge, dass es vor ein Auto hüpft. Der überraschte Autofahrer Patrick Windisch konnte das verhindern. Das Wallaby läuft allerdings immer noch frei herum.

Tipps von Känguru-Züchtern aus ganz Bayern

Josef Schernthaner sagt, er habe in den vergangenen Tagen bereits einige Meldungen erhalten, dass das Tier gesichtet wurde. Es sei wichtig, das Tier jetzt erst mal in Ruhe zu lassen. Er habe bereits Tipps von Züchtern aus ganz Bayern bekommen. Es komme wohl hin und wieder vor, dass ein Wallaby entwischt. Die Erfahrung: Einfach einfangen könne man die Tiere nicht. Genauso wenig wie man ein Reh einfach einfangen könne.

Ex-Tierpark-Chef soll beim Einfangen helfen

Aktuell sei geplant, dass der Henning Wiesner, der ehemalige Chef des Tierparks München-Hellabrunn ihm dabei hilft. Der Tiermediziner sei darauf spezialisiert, Wildtiere mit dem Blasrohr zu betäuben.

Das zweite Wallaby hat sich laut Schernthaner am Ammersee gut eingelebt und ist "tiefenentspannt". Wallabys sollte man allerdings nicht lange alleine halten. Einsamkeit mache die Tiere krank. Sollte das entwischte Känguru nicht so schnell wieder auftauchen, dann müsse er ein weiteres dazu holen, so Schernthaner.

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