Zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor Spinden.
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In der Fränkischen Schweiz ist für das Wochenende ein Probeeinsatz der Freiwilligen Feuerwehren geplant.

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24-Stunden-Einsatz als Werbeaktion für die Freiwillige Feuerwehr

Bei einem 24-Stunden-Einsatz proben Jugendliche der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Forchheim am Wochenende den Ernstfall. Damit sollen noch mehr junge Leute für das Ehrenamt begeistert werden: Denn es fehlt an Nachwuchs.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Sieben Jugendliche laufen mit Feuerwehrstiefeln und Uniformen aus der Umkleide der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) in Kirchehrenbach ins Feuerwehrauto und fahren mit Sirenen davon. Diese Übung im Landkreis Forchheim ist eine Probe für einen 24-Stunden-Einsatz der Jugendfeuerwehren am Wochenende. Denn eigentlich dürfen die Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren noch keine Brände löschen.

Bei der Einsatzübung am Wochenende sollen sie erleben, wie eine normale Schicht bei der Freiwilligen Feuerwehr abläuft, erklärt Sebastian Müller, Kommandant der Feuerwehr in Kirchehrenbach. Das werde für die Jugendlichen stressig, aber auch actionreich. "Dafür haben wir uns fürs Wochenende ein großes Programm ausgedacht." Die Jugendfeuerwehren aus Kirchehrenbach, Weilersbach und Ebermannstadt haben sich für den Einsatz zusammengetan, so Müller.

Jugendwartin betreut 25 Jugendliche

Lorena Schriefer kommt aus Weilersbach und ist schon mit neun Jahren zur Feuerwehr gekommen. Seitdem sie 18 Jahre alt ist, betreut die inzwischen 22-Jährige als Jugendwartin rund 25 Jugendliche. Die Hälfte davon sind Mädchen, so Schriefer. Ihr mache das Ehrenamt großen Spaß. "Das Schönste ist, dass man gemeinsam anderen Menschen hilft. Das macht man, ohne etwas zurückzubekommen, sondern weil man mit dem Herzen dabei ist." Zudem sei die Kameradschaft toll, sie lerne viel und die Weiterbildungen seien interessant, erzählt die Jugendwartin.

Freiwillige Feuerwehren suchen Nachwuchs

"Auch wenn wir momentan in Kirchehrenbach noch gut aufgestellt sind, suchen wir immer neue Freiwillige, die mitmachen wollen", so Sebastian Müller. Es sei schwieriger geworden, Ehrenamtliche für die Freiwillige Feuerwehr zu gewinnen, denn das Ehrenamt sei sehr zeitintensiv. Aktuell sind vor Ort elf Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren bei der Jugendfeuerwehr, so der Kommandant.

Sophia Nützel aus Weilersbach ist seit einem Jahr bei der FFW und hat mit 15 Jahren schon einen Teil der Grundausbildung absolviert. Wenn sie 18 Jahre alt ist, darf sie mit abgeschlossener Ausbildung Brände bekämpfen. Ihr gefalle es besonders gut, dass sie gemeinsam mit Freunden spannende Übungen machen könne und als Team zusammenarbeite. Sie freue sich schon auf den 24-Stunden-Einsatz. "Wir werden wohl verschiedene Einsätze kennenlernen. Dazu gehört zum Beispiel, einen kleinen Flächenbrand zu löschen, jemanden aus einer Wohnung zu befreien oder eine Ölspur zu entfernen", erklärt Müller. Dabei wird alles aber nur unter Aufsicht simuliert, sodass keine Gefahr bestehe, so der Kommandant.

Auch Zuschauer sind bei der Probe erlaubt

Wer am Wochenende im Landkreis Forchheim Feuerwehrautos sieht, darf bei den Probeeinsätzen auch gerne zusehen, so Kommandant Müller. Bei wirklichen Einsätzen gehe das hingegen nicht. Auch ältere Quereinsteiger seien bei der Freiwilligen Feuerwehr immer willkommen. Der Kommandant hofft, dass er die Jugendlichen durch den 24-Stunden-Probe-Einsatz begeistern kann, sodass sie die Grundausbildung absolvieren und auch noch mit 18 Jahren als Ehrenamtliche bei der FFW dabei sind.

BR-Reporterin Sandra Jozipovic war bei der Werbeaktion der Freiwilligen Feuerwehr im Landkreis Forchheim zu Gast.
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Werbeaktion für die Freiwillige Feuerwehr

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