Ein schlafendes Weißborstengürteltier liegt mit dem Kopf auf den Vorderpfoten.
Bildrechte: Zoo Hof

Weißborstengürteltiere sind eine stark gefährdete Tierart.

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Weißborstengürteltiere: Neue Bewohner im Hofer Zoo

Der Zoo in Hof hat zwei neue Bewohner: Weißborstengürteltiere. Normalerweise leben die gefährdeten Tiere in der südamerikanischen Savanne. Doch dort werden sie gejagt – auch um aus ihren Panzern Resonanzkörper für Saiteninstrumente zu machen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Mit einem Pärchen Weißborstengürteltiere hat der Hofer Zoo zwei Exemplare einer stark gefährdeten Tierart erhalten. Die beiden Tiere aus dem Berliner Zoo sind bereits vergangene Woche in das Savannenhaus des Hofer Zoos eingezogen, teilte der Tierpark am Dienstag mit. Weißborstengürteltiere sind in trockenen Gebieten Nord-, Mittel- und Südamerikas beheimatet. Das einzigartige Savannenhaus sei mit den beiden Tieren "noch ein Stück einzigartiger geworden", betont der Hofer Zooleiter David Pruß. Dort werden die beiden Weißborstengürteltiere als Vertreter einer Tierart gehalten, die ursprünglich in der südamerikanischen Savanne beheimatet ist.

Weißborstengürteltiere sind eine gefährdete Art

Weißborstengürteltiere werden bis zu 60 Zentimeter lang und sechs Kilogramm schwer. Um sich vor Fressfeinden zu schützen, können sie ihren Körper mit den markanten weißen Borsten zu einer Kugel zusammenrollen. Das Weißborstengürteltier hat einen kegelförmigen Kopf mit kleinen Ohren und einem langen, spitz zulaufenden Maul. Die Vorderbeine sind stark, mit kräftigen Krallen ausgestattet und helfen beim Graben. Denn das Weißborstengüteltier hält sich gerne in selbstgebauten Löchern und Gräben auf. Die Tiere sind omnivor – sie fressen also alles, was ihnen "vor die Schnauze kommt", heißt es vom Hofer Zoo weiter. Auch hier helfen die Krallen gut, denn damit seien Ameisenbauten schnell aufgerissen und die nahrhaften Puppen können verzehrt werden.

Das Weißborstengürteltier ist aufgrund von Lebensraumverlust und illegaler Jagd durch den Menschen in einigen Teilen seines Verbreitungsgebiets gefährdet. Vor allem die Population nördlich des Amazonas stehe wegen des schnellen Bevölkerunsgswachstums und der intensiven Weidetierhaltung unter Druck, heißt es weiter. Besonders perfide sei es, dass die Panzer der Tiere lokal gerne als Resonanzkörper für Saiteninstrumente genutzt würden.

Beste Besuchszeit der neuen Zoobewohner: Ab dem Nachmittag

Wer das Pärchen im Savannenhaus sehen möchte, sollte nicht vor 14 Uhr kommen. Denn bis dahin schlafen die beiden Weißborstengürteltiere, so der Hofer Zoo. Trotzdem sind die Tiere – im Gegensatz zu manch anderen Gürteltierarten – tagaktiv, aber sie schlafen trotzdem "gerne lang". Vor allem in der Zeit kurz vor Zooschließung gebe es gute Gelegenheiten, die Tiere aktiv zu beobachten und vielleicht das ein oder andere tolle Foto zu schießen.

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Ein Pärchen Weißborstengürteltiere sind die neuen Bewohner im Hofer Zoo.

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