"Morgen und für immer" von Ermal Meta

Ermal Meta war zunächst vor allem als Sänger und Songwriter bekannt. Er vertrat Italien 2018 beim ESC und kam damals auf den 5. Platz. Mittlerweile hat sich Ermal Meta auch einen Namen als Buchautor gemacht. Sein Debütroman "Morgen und für immer" ist in Italien, wo er seit 20 Jahren lebt, ein Bestseller. Vor Kurzem ist der Roman auf Deutsch im Hanser Verlag erschienen. Darin setzt sich Ermal Meta mit seiner Heimat Albanien auseinander, die er mit 13 Jahren nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Regierung verließ. In seinem Roman erzählt Meta die Geschichte des Pianisten Kajan Dervishi, der mit seinem Großvater auf einem abgelegenen albanischen Bauernhof lebt. Während des Zweiten Weltkrieges begegnet der Siebenjährige einem deutschen Wehrmachtsoldaten, einem Deserteur, der ihm das Klavierspielen beibringt.

"Morgen und für immer" ist ein Familienepos, in dem es nicht nur um den Aufstieg eines albanischen Bauernjungen zum gefeierten Pianisten geht, sondern auch um Verrat, Liebe und Flucht im Europa des 20. Jahrhunderts. Und auch darum, wie diktatorische Regime Menschen zerstören. Am 30. Juni beginnt Ermal Metas Lesereise in Deutschland im Italienischen Kulturinstitut in München. Weitere Stationen sind Stuttgart, Hamburg und Berlin.

Filmfest München

Die ukrainische Starmoderatorin Nina ist knallhart und karriereorientiert. Nicht einmal die Diagnose Knochenkrebs kann sie anfangs bremsen. Nina verheimlicht ihre Erkrankung, bis sie zusammenbricht und anfängt, sich über grundsätzliche Fragen des Lebens Gedanken zu machen: über Freundschaft, Hoffnung, Abschied und Lebensfreude. Der ukrainisch- deutsche Film "Lucky Girl" basiert auf der wahren Geschichte einer ukrainischen Journalistin und ist einer von knapp 150 internationalen Filmen aus 61 Ländern beim diesjährigen Filmfest München. "Lucky Girl" wird am 30. Juni im City Kino und am 1. Juli im Astor Club Kino in München gezeigt.

Auch das rumänische Drama "To the North" erzählt eine wahre Geschichte: 1996, ein Schiff fährt auf hoher See und Joel, ein philippinischer Matrose, entdeckt zwischen Containern einen rumänischen blinden Passagier namens Dumitru. Dumitru hält eine Bibel umklammert, und so lässt sich der zutiefst gläubige Seemann darauf ein, die Anwesenheit des blinden Passagiers geheim zu halten. Denn wenn die taiwanesischen Offiziere ihn entdecken, wird er vermutlich über Bord geworfen. So beginnt ein Katz- und Mausspiel, bei dem der Philippine Joel sich selbst in Gefahr bringt. "To the North" ist ein hochbewegendes Drama über kulturelle Schranken hinweg, bei der Filmproduktion waren Länder wie Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Rumänien und Tschechien beteiligt. Zu sehen ist der Film am 27. Juni im Astor Arri Kino und am 30. Juni im Filmmuseum in München.

St. Katharina Open Air in Nürnberg

Noch bis 29. Juni dauert das St. Katharina Open Air in Nürnberg, ein Musikevent vor der imposanten Ruine der im Zweiten Weltkrieg zerstörten gotischen Kirche. Am 25. Juniabend ist die Band "Prjatelji" aus Fürth mit ihren feurigen Balkan Sounds zu erleben. "Prijatelji" bedeutet "Freunde". Die Musiker trafen sich einst am Sliwowitz-Stand und gründeten spontan die Band mit einem eigenen Stilmix aus Folk, Pop und Beat.

Beim Abschlusskonzert des St. Katharina Open Air tritt die britische Sängerin, Pianistin und Songschreiberin Izo FitzRoy auf, eine Gesangssensation aus England, die heute bereits als zweite "Amy Winehouse" gefeiert wird. In London geboren und aufgewachsen, hat Izo Fitzroy ihre Wurzeln im Gospel. In ihren Liedern widmet sie sich inhaltlich oft politischen und gesellschaftsrelevanten Themen. FitzRoy vereint in den Songs Soul-, Funk-, Blues- und Gospelelemente und verzaubert die Zuhörer mit ihrer einzigartigen, kräftigen, fast rauen Soulstimme. Das Konzert von Izo Fitzroy am 29. Juni beginnt um 20:00 Uhr.