Notizen aus aller Welt Notizen aus dem Westjordanland Spurensuche in Jenin

Von Bettina Meier
Wiederholung um 19.05 Uhr
Als Podcast verfügbar

Es ist ein ganz normaler Morgen für die Al Jazeera Reporterin Shireen Abu Akleh. Die erfahrene Journalistin will - wie so oft - über einen Militäreinsatz der israelischen Armee in der im nördlichen Westjordanland gelegenen Stadt Jenin berichten. Kurz nach 6 Uhr morgens informiert sie ihre Kollegen beim arabischsprachigen Sender Al Jazeera über ihr Vorhaben. Dann fährt sie ins Flüchtlingslager in Jenin, wo die Militärrazzia stattfindet. Wenig später ist Shireen Abu Akleh tot. Die 51-Jährige stirbt durch einen Kopfschuss. Bis heute ist nicht abschließend geklärt, was wirklich geschah an jenem 11. Mai 2022. Erst Monate später räumt die israelische Armee ein, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die Kugel eines israelischen Soldaten gehandelt haben könnte. Absicht sei es aber nicht gewesen. Damit legen die israelischen Militärermittler den Fall zu den Akten. Doch die Familie der Journalistin will sich damit nicht zufriedengeben.

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