Die BR24 Reportage Leben im Zwischenland

Ukrainer in Polen
Von Ernst-Ludwig von Aster

Wiederholung um 22.35 Uhr.
Als Podcast verfügbar

Mehr als zwei Millionen Ukrainerinnen sind mit ihren Kindern seit Beginn des Krieges vor mehr als einem Jahr nach Polen geflüchtet. Soviel wie in kein anderes europäisches Land. Viele der Geflüchteten sind bei Bekannten und Verwandten untergekommen, aber auch bei völlig Fremden. Tausende polnische Familien sind in ihren Wohnungen und Häusern zusammengerückt, um Geflüchtete aufzunehmen. Vor allem Privatpersonen, NGOs und lokale Behörden stemmen die Flüchtlingsbetreuung. Und das ist auch dringend nötig. Denn zentral-staatliche Einrichtungen treten kaum in Erscheinung. Der in Polen traditionell schwache öffentliche Sektor ist überfordert. Dementsprechend wird auch befürchtet, dass sich die enorme Hilfsbereitschaft bald erschöpfen könnte. Und damit auch Ressentiments gegenüber den Hilfesuchenden zunehmen dürften. Zumal sowohl das Gesundheits- als auch das Schulsystem, die seit Jahren unter Personal- und Finanzmangel leiden, infolge der hohen Zahl Geflüchteter immer stärker unter Druck geraten. Ernst-Ludwig von Aster über ukrainische Kriegsflüchtlinge in Polen und ihre Sehnsucht nach einem normalen Leben.

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