Symbolbild: Corona-Test
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Corona: Die Ereignisse vom 02. Mai bis 08. Mai 2022

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 02. bis 08. Mai 2022.

Sonntag, 08. Mai 2022

17.30 Uhr: Strauß-Tochter Hohlmeier soll im Maskenausschuss aussagen

Mit der CSU-Europapolitikerin Monika Hohlmeier soll am Montag im Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtags die erste prominente Zeugin aussagen. Die Tochter von Ex-CSU-Chef Franz Josef Strauß soll in der Corona-Pandemie Kontakte für Maskengeschäfte vermittelt haben - aber dafür, wie die "Süddeutsche Zeitung" schrieb, nach eigenen Angaben kein Geld verlangt und auch keines bekommen haben. Die Sitzung beginnt um 11.00 Uhr, Hohlmeier ist für 13.30 Uhr in den Bayerischen Landtag geladen.

Ziel des Ausschusses ist es, Maskengeschäfte der Staatsregierung in der Corona-Pandemie, mögliche Beteiligungen von Abgeordneten und teilweise hohe Provisionszahlungen an Parlamentarier aufzuklären. Das Gesundheitsministerium betonte wiederholt, in keinem Fall seien Provisionen seitens des Ministeriums an Mandatsträger gezahlt worden.

16.29 Uhr: Corona-Testpflicht an Tel Aviver Flughafen entfällt am 20. Mai

Die Corona-Testpflicht bei der Ankunft am internationalen Flughafen von Tel Aviv soll am 20. Mai aufgehoben werden. Die Entscheidung sei angesichts des Rückgangs der Infektionszahlen getroffen worden, teilte das israelische Gesundheitsministerium mit.

Schon von Dienstag an dürften Touristen außerdem alternativ zu einem PCR-Test vor der Reise nach Israel einen Antigen-Test bis 24 Stunden vor dem Flug machen.

Im vergangenen Monat war die Maskenpflicht in Israel bereits fast komplett aufgehoben worden. Die Infektionszahlen in dem Land am östlichen Mittelmeer gingen zuletzt stetig zurück. Das Gesundheitsministerium meldete am Sonntag 1.773 neue Fälle für das 9,4-Millionen-Einwohner-Land.

15.48 Uhr: Forscherin sieht Lage der Mütter schlechter als vor der Pandemie

Die Sozialforscherin Jutta Allmendinger sieht die Lage der deutschen Mütter und Frauen deutlich schlechter als vor dem Beginn der Corona-Pandemie. "Im Gegensatz zu Vätern hat bei Müttern der Stress kaum nachgelassen, die Zufriedenheit ist weiterhin auf niedrigem Niveau", sagte die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung der "Augsburger Allgemeinen". Um die Gleichstellung der Frauen stehe es eindeutig schlechter als vor der Pandemie.

14.05 Uhr: 400 Angriffe auf Polizisten in Zusammenhang mit Corona-Regeln

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat die Bundespolizei rund 400 Angriffe auf Polizeibeamte in Zusammenhang mit der Durchsetzung der Maskenpflicht und anderer Schutzbestimmungen registriert. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage der Abgeordneten Martina Renner (Linke) hervorgeht, wurden bei den 401 Angriffen insgesamt 105 Beamtinnen und Beamte verletzt. Auf Bahnhöfen und in Zügen hat die Bundespolizei demnach 1.309 strafrechtlich relevante Delikte in Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie angezeigt.

12.17 Uhr Barmer: Krankschreibungen wegen Corona rückläufig

Bei Krankschreibungen wegen Corona-Infektionen zeigt sich laut einer Analyse der Barmer Krankenkasse erstmals in diesem Jahr ein deutlicher Rückgang. Im Zeitraum vom 10. bis 16. April seien noch 63.500 versicherte Erwerbstätige mit Anspruch auf Krankengeld wegen einer Covid-19-Erkrankung arbeitsunfähig gewesen, teilte die Kasse nach einer Auswertung eigener Daten mit. Auf dem Höhepunkt zwei Wochen zuvor seien es 84.900 gewesen.

  • Zum Artikel: Krankschreibung wegen Corona-Infektion: Das müssen Sie beachten

Insgesamt wuchs die Zahl der Krankschreibungen wegen Corona demnach seit Beginn des Jahres stetig an - ausgenommen ein minimaler Rückgang Anfang März, wie die Barmer erläuterte. Während der Omikron-Welle waren die Neuinfektionszahlen in Deutschland stark gestiegen.

10.31 Uhr: Shanghai verschärft Corona-Maßnahmen erneut

Die chinesische Millionenmetropole Shanghai verschärft Insidern zufolge ihre bereits sehr rigiden Corona-Beschränkungen weiter. So wolle sie den Virusausbruch bis Ende des Monats in den Griff bekommen, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen. Auch wenn die Neuansteckungen zuletzt gesunken seien, sollten die Restriktionen bis Ende Mai in Kraft bleiben bis Ende Mai, um einen erneuten Ausbruch zu verhindern.

Aus Berichten von Einwohnern in verschiedenen Bezirken und Beiträgen in den sozialen Medien ging hervor, dass die 25-Millionen-Einwohner-Stadt Kontaktpersonen von Coronapositiven schneller und in größerem Maße in Quarantänezentren verlegen wolle. Mehrere Personen berichteten, sie sollten trotz negativer Tests in diese Einrichtungen ziehen, weil in ihren Häusern Menschen positiv getestet worden waren. Anderen wurde von ihren Hausverwaltungen mitgeteilt, sie dürften sich für eine Woche nicht über ihre Haustür oder ihre Wohnanlage hinaus bewegen und keine Lieferungen entgegennehmen. So sollen die Fälle auf Gemeindeebene auf null sinken. Die Stadtregierung gab zunächst keine Stellungnahme ab.

  • Zum Artikel: Deutsche Wirtschaft spürt zunehmend Lockdowns in China

6.17 Uhr: Inzidenz sinkt weiter auf 514

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat 8.488 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind rund 38 Prozent weniger als vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 514. Am Vortag lag sie bei 544, vor einer Woche bei 666,4. Weitere zehn Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 136.533.

Samstag, 07. Mai 2022

06.00 Uhr: Corona-Gegner verletzten 105 Bundespolizisten

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat die Bundespolizei rund 400 Angriffe auf Polizeibeamte in Zusammenhang mit der Durchsetzung der Maskenpflicht und anderer Schutzbestimmungen registriert. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage der Abgeordneten Martina Renner (Linke) hervorgeht, wurden bei den 401 Angriffen insgesamt 105 Beamtinnen und Beamte verletzt. Auf Bahnhöfen und in Zügen hat die Bundespolizei demnach 1.309 strafrechtlich relevante Delikte in Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie angezeigt und zur weiteren Bearbeitung an die jeweils zuständige Landesbehörde abgegeben. Die Gegner der Corona-Maßnahmen propagierten seit zwei Jahren "eine Rhetorik der Gewalt gegen staatliche Institutionen", sagte Renner der Deutschen Presse-Agentur.

04.00 Uhr: Inzidenz geht auf 544,0 zurück

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat 72.252 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 15.046 Fälle weniger als am Samstag vor einer Woche, als 87.298 Corona-Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 544,0 von 553,2 am Vortag. 184 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 136.523.

02.00 Uhr: Wieler und Ciesek haben kein Verständnis für Null-Covid in China

Der Präsident der Robert Koch-Instituts hat kein Verständnis für die Null-Covid-Strategie Chinas. "Fakt ist: Nach meinem Verständnis ist dieses Virus nicht auszurotten", sagte Lothar Wieler bei einem Kongress der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Er sehe keinen Grund für die sehr restriktiven Maßnahmen. "Es ist infektionsepidemiologisch alleine nicht verständlich, was da passiert." Auch die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek hält wenig von der Null-Covid-Politik Chinas. Lockdowns machten nur Sinn, wenn man die dadurch gewonnene Zeit nutze, um für die Phase danach vorzusorgen, zum Beispiel mit Impfungen. Sie sehe aber nicht, dass das passiere.

Freitag, 06. Mai 2022

16.00 Uhr: Studie: Keinen Anstieg der Suizidrate während der Pandemie

Während der Corona-Pandemie hat es laut einer Studie mit Daten aus drei Bundesländern bislang keinen Anstieg der Suizidrate gegeben. Das geht aus einer im "Ärzteblatt" veröffentlichten Untersuchung hervor, die den Zeitraum bis Ende 2021 betrachtet. Die drei Wissenschaftler aus Leipzig und Ulm hatten Daten zu Suizidfällen der polizeilichen Kriminalstatistiken von Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein im Zeitraum Januar 2017 bis Dezember 2021 untersucht.

14.33 Uhr: Penzberg wird zum Zentrum der Pandemieforschung

Am Freitag Mittag wurde in Penzberg (Lkr. Weilheim Schongau) ein neues Pandemieforschungszentrum eröffnet. Die Fraunhofer Gesellschaft will in Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Roche und der Medizinischen Fakultät der LMU München pandemische Erreger erforschen und neue Diagnostika und Therapien entwickeln. Das eigentliche Zentrum ist noch in der Planung aber getrieben von der Corona-Pandemie wurde schon jetzt die Arbeit aufgenommen.

13.08 Uhr: RKI senkt Corona-Risikobewertung von "sehr hoch" auf "hoch"

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat seine Risikobewertung der aktuellen Corona-Lage in Deutschland um eine Stufe gesenkt. Die derzeitige Gefährdung durch Covid-19 für die Gesundheit der Bevölkerung schätze die Behörde nun insgesamt als "hoch" ein, wie es im am Donnerstagabend erschienenen RKI-Wochenbericht heißt. Zuvor war das Risiko noch als "sehr hoch" bewertet worden.

Die Experten begründen die Einschätzung durch das zuletzt klar rückläufige Infektionsgeschehen, aber einen immer noch beträchtlichen Infektionsdruck.

12.22 Uhr: US-Arzneimittelbehörde begrenzt Einsatz von Johnson & Johnson

Die US-Arzneimittelbehörde FDA begrenzt den Einsatz des Corona-Impfstoffes von Johnson & Johnson. Grund dafür sei eine Untersuchung der FDA zur Wahrscheinlichkeit von Blutgerinnseln nach der Injektion. Nur Menschen, für die andere Impfstoffe nicht zugänglich oder verträglich sind oder jene, die sich sonst nicht impfen lassen würden, solle das Mittel künftig noch verabreicht werden.

In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) das Vakzin von Johnson & Johnson nur noch für Menschen ab 60 Jahren, das Mittel wurde in den vergangenen Monaten im Vergleich zu anderen Impfstoffen nur selten verwendet.

10.50 Uhr: China verschiebt Asienspiele wegen Corona

Vor dem Hintergrund der andauernden Verbreitung des Coronavirus werden die Asienspiele in China verschoben. Wie der Olympische Rat Asiens (OCA) am Freitag mitteilte, wurde gemeinsam mit den Organisatoren vor Ort entschieden, die Wettkämpfe zu verlegen. Als Grund wurde die Coronavirus-Lage in China genannt. 

Die Asienspiele sollten eigentlich im September in der ostchinesischen Metropole Hangzhou ausgetragen werden. Ein neues Datum wurde zunächst nicht genannt. Weiter teilte der OCA mit, dass die für Dezember geplanten Asiatischen Jugendspiele in der chinesischen Stadt Shantou komplett gestrichen werden, nachdem sie bereits zuvor einmal verlegt worden waren. 

10.26 Uhr: Indien kritisiert WHO-Schätzungen zu Toten durch die Corona-Pandemie

Nach der Veröffentlichung von Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu Toten durch die Corona-Pandemie hat Indien diese heftig kritisiert. Laut den WHO-Schätzungen kostete die Pandemie 2020 und 2021 in Indien 4,7 Millionen Menschen das Leben - rund zehn Mal so viele wie dies offizielle indische Corona-Todeszahlen angeben. Laut WHO ereignete sich knapp jeder dritte Todesfall im Zusammenhang mit der Pandemie weltweit in Indien.

10.16 Uhr: Chinesischer Automarkt bricht im April ein

Die umfangreichen Corona-Lockdowns setzen dem chinesischen Automarkt zu. Im April brach der Absatz der Hersteller in der Volksrepublik im Jahresvergleich um fast die Hälfte ein, wie der Herstellerverband CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) am Freitag in Peking mitteilte. Nach der Erholung zum Jahresanfang setzte sich damit der Trend vom März beschleunigt fort.

Chinas Behörden versuchen seit Wochen, Corona-Ausbrüche in verschiedenen Großstädten mit umfassenden Lockdowns in den Griff zu bekommen.

10.00 Uhr: Weniger Alkoholmissbrauch in Corona-Pandemie

Weniger Partys, weniger Alkoholmissbrauch: Im ersten Corona-Jahr ist die Zahl der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit akuter Alkoholvergiftung deutlich gesunken, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Rund 12 200 stationäre Behandlungen wegen der Diagnose gab es demnach 2020 in der Altersgruppe 10 bis 19 Jahre - und damit knapp 40 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

09.12 Uhr: Stiko-Chef rät Risikopatienten zu vierter Impfung

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen zu einer vierten Impfung gegen das Coronavirus aufgefordert. „Wir müssen damit rechnen, dass das Infektionsrisiko im Herbst wieder ansteigt“, sagte Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Menschen über 70 Jahre und solche mit besonderem Risiko für eine schwere Erkrankung sollten deshalb jetzt die Zeit nutzen, um ihren Schutz durch eine vierte Impfung zu verbessern.

08.56 Uhr: Alkoholmissbrauch: Weniger Kinder und Jugendliche im Krankenhaus

Im ersten Jahr der Corona-Pandemie sind infolge der Kontaktbeschränkungen deutlich weniger Menschen wegen Alkoholmissbrauchs in ein Krankenhaus gekommen. 2020 wurden in Deutschland 12.200 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis unter 20 Jahren deswegen stationär behandelt, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 39,7 Prozent weniger als im Jahr 2019. Über alle Altersgruppen hinweg gab es im Jahr 2020 mit 76.200 Fällen im Vergleich zu 2019 rund 23,8 Prozent weniger Krankenhausbehandlungen wegen akuter Alkoholvergiftung.

08.50 Uhr: China kündigt Verschiebung der Asienspiele an

Vor dem Hintergrund der andauernden Verbreitung des Coronavirus hat China eine Verschiebung der Asienspiele angekündigt. Wie chinesische Staatsmedien am Freitag unter Berufung auf die Organisatoren berichteten, sollen die Wettkämpfe, die eigentlich im September in der ostchinesischen Metropole Hangzhou ausgetragen werden sollten, verlegt werden. Ein neues Datum wurde zunächst nicht genannt. Mit der Ankunft von Omikron erlebt China derzeit die größte Corona-Welle seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren.

08.14 Uhr: Produktion mit stärkstem Einbruch seit Beginn der Corona-Krise

Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine fast viermal so stark gedrosselt wie erwartet. Industrie, Bau und Energieversorger stellten im März zusammen 3,9 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. "Einen stärkeren Rückgang hatte es zuletzt zu Beginn der Corona-Krise im April 2020 gegeben", hieß es dazu. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang von 1,0 Prozent gerechnet, nachdem es im Februar noch zu seinem Mini-Wachstum von 0,1 Prozent gereicht hatte.

07.42 Uhr: Ifo - Zahl der Kurzarbeitenden sinkt stark

Die Zahl der Kurzarbeitenden ist im April einer Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts zufolge angesichts der Corona-Lockerungen kräftig gesunken. 426.000 Menschen waren auf Kurzarbeit, nach 696.000 im März, wie die Münchner Forscher am Freitag mitteilten. Das sind noch 1,3 Prozent der Beschäftigten, nach zuvor 2,1 Prozent, so das Institut, das auch Zahlen der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet hat.

05.30 Uhr: Ansturm auf Kuren bei Eltern

Das Müttergenesungswerk beobachtet 2022 einen Ansturm auf Kuren und Beratungen von Müttern und Vätern, bei denen der Stress der Pandemie-Zeit tiefe Spuren hinterlassen hat. Anlässlich des kommenden Muttertags am Sonntag sprach Geschäftsführerin Yvonne Bovermann von einem hohen Ausmaß der Erschöpfung, das in den Kurkliniken deutlich werde. "Wir merken seit Jahresbeginn und bis heute, dass der Ansturm auf die Beratungsstellen und auf die Klinikplätze enorm ist", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben letztes und vorletztes Jahr wegen der Pandemie stark verringerte Zahlen gehabt", berichtete sie. Das Müttergenesungswerk stellt im Normalfall rund 50.000 Kurplätze pro Jahr bereit. Nun höre sie von den Expertinnen vor Ort, dass die Zahlen jetzt über denen von 2019/20 - also vor Corona - lägen, sagte Bovermann. Berichtet werde über eine Zunahme von 30 Prozent.

  • Zum Artikel: Genesungswerk: Corona belastet Mütter ganz besonders

04.05 Uhr: RKI meldet 85.073 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 553,2

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 85.073 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 16.537 Fälle weniger als am Freitag vergangener Woche, als 101.610 Corona-Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 553,2 von 566,8 am Vortag. 214 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 136.339.

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

01.58 Uhr: USA schränken Zugang zu Johnson & Johnson ein

Die US-Arzneimittelbehörde hat den Zugang zu dem Covid-Impfstoff von Johnson & Johnson eingeschränkt. Künftig sollen nur noch Erwachsene den Impfstoff erhalten, die die wirksameren mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer oder Moderna nicht erhalten können oder wollen, erklärte die FDA. Grund für die Änderung der Notzulassung des Impfstoffs sei das erhöhte Risiko schwerer Blutgerinnsel. Aus demselben Grund hatte die FDA im Dezember bereits empfohlen, sich bevorzugt mit den mRNA-Impfstoffen behandeln zu lassen. Der J&J-Impfstoff spielt in den USA ohnehin kaum noch eine Rolle: Lediglich drei Prozent aller injezierten Corona-Impfdosen stammen von J&J-Tochter Janssen. Trotzdem "erkennen wir an, dass der Covid-Impfstoff von Janssen noch eine Rolle bei der Reaktion auf die aktuelle Pandemie zu spielen hat", erklärte FDA-Leiter Peter Marks.

Donnerstag, 05. Mai 2022

16.27 Uhr: EU-Behörde erwartet Zulassung von angepassten Covid-Impfstoffen bis Herbst

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hofft auf eine Zulassung von angepassten Covid-19-Impfstoffen - etwa gegen die Omikron-Variante - bis zum September. "Unsere Priorität ist es, sicherzustellen, dass angepasste Impfstoffe spätestens im September zugelassen werden, um für die Einführung neuer Impfkampagnen in der EU im Herbst vorbereitet zu sein", sagt Marco Cavaleri, Leiter der Impfstoffstrategie bei der EMA. Bei der Entwicklung angepasster Vakzine sind die Hersteller BioNTech/Pfizer und Moderna am weitesten fortgeschritten. Cavaleri erwartet Studiendaten in den nächsten Monaten. Nach Angaben der EMA sind etwa die Hälfte aller EU-Bürger vollständig geimpft und geboostert, während 15 Prozent der über 18-Jährigen nicht geimpft sind.

15.07 Uhr: Amtsgericht verurteilt Mann wegen Facebook-Kommentar über Lauterbach

Das Amtsgericht in Erding hat einen Mann wegen Bedrohung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu einer Geldstrafe über 2.800 Euro verurteilt. Der Angeklagte hatte in einer Facebook-Gruppe, die sich kritisch mit der Coronapolitik auseinandersetzte, bezogen auf den SPD-Politiker geschrieben: "Bauschaum ins Maul, dann ist endlich Ruhe". Das Gericht habe dies als öffentliche Aufforderung zu Straftaten gewertet und 70 Tagessätze zu je 40 Euro als Strafe festgelegt, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag.

15.02 Uhr: FDP-Fraktionschef Dürr für Ende der Corona-Einreiseregeln

FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat sich für ein Ende der Corona-Regeln bei Einreisen nach Deutschland ausgesprochen. Sie seien "längst überholt", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Nachdem Corona-Vorgaben bundesweit abgeschafft seien, "sollten nun auch die strengen Einreisebestimmungen auslaufen". Er halte etwa die 3G-Regel bei Ankunft für «wenig sinnvoll», schließlich dürfe man sich danach ohne Nachweispflicht frei durchs Land bewegen. Dürr betonte aber: "Sollte in Zukunft außerhalb von Deutschland eine gefährliche Virusvariante auftreten, sind wir jederzeit in der Lage, für die Einreise aus bestimmten Ländern neue Regeln zu verhängen."

14.39 Uhr: China will kleinen Unternehmen unter die Arme greifen

China will angesichts der Corona-Welle kleine Unternehmen stärker unterstützen. Die Rückerstattung von Mehrwertsteuer-Gutschriften an qualifizierte Unternehmen soll bis Ende Juni erfolgen, wie auf einer Sitzung des Staatsrats unter Vorsitz von Ministerpräsident Li Keqiang am Donnerstag erklärt wurde. Außerdem solle mehr finanzielle Unterstützung gewährt werden. Dazu sollen Finanzinstitute aufgefordert werden, die Rückzahlung von Krediten zu verlängern und kleine Firmen von Verzugszinsen zu befreien.

14.37 Uhr: Steigende Corona-Fallzahlen in Afrika bei weniger Todesfällen

In Afrika nehmen die Corona-Infektionen laut der panafrikanischen Gesundheitsorganisation Africa CDC zu, enden aber immer seltener tödlich. "Während die Fallzahlen zunahmen, sanken die Todeszahlen", brachte es Ahmed Ogwell, der stellvertretende Leiter der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC), am Donnerstag beim Wochenvergleich der Fallzahlen auf den Punkt. Vor allem Südafrika sei zahlenmäßig für die 38-prozentige Zunahme auf dem Kontinent verantwortlich. Die Todeszahlen sanken im gleichen Zeitraum dagegen um 59 Prozent. In ganz Afrika wurden seit dem Beginn der Pandemie bisher 11,4 Millionen Corona-Neuinfektionen und rund 252 000 Todesfälle gezählt. Die Dunkelziffer bei den Infektionen dürfte nach Angaben von Experten auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen aber weitaus höher sein.

14.00 Uhr: WHO: Fast 15 Millionen Menschen wegen Corona-Pandemie gestorben

Die Corona-Pandemie hat nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2020 und 2021 weltweit etwa 14,9 Millionen Menschen das Leben gekostet. Die Zahl umfasst sowohl verstorbene Corona-Infizierte als auch Menschen mit anderen Krankheiten oder Verletzungen, die wegen der Überlastung der Gesundheitssysteme nicht rechtzeitig behandelt werden konnten, wie die WHO am Donnerstag in Genf berichtete. Unter den Corona-Infizierten liegt die Todeszahl gemäß Meldungen der WHO-Mitgliedsländer weltweit jetzt bei etwas mehr als 6,2 Millionen.

12.58 Uhr: EU-Parlament will über Verlängerung von Corona-Zertifikat verhandeln

Das EU-Parlament will mit den Mitgliedstaaten über eine Verlängerung des Corona-Impfzertifikats verhandeln. Am Donnerstag stimmte die Mehrheit der Abgeordneten in Straßburg dafür, Verhandlungen zu starten und sich dabei für eine Verlängerung des EU-Impfzertifikats bis Juni 2023 einzusetzen. Die derzeitigen Regeln zum digitalen Covid-Pass für Reisen in der EU sind nur bis zum 30. Juni gültig. Eine Verlängerung der Regeln zum Corona-Zertifikat würde lediglich Reisen innerhalb der EU betreffen. Zugangsbedingungen etwa für Cafés oder Kinos bleiben davon unberührt, weil diese Entscheidungen bei den jeweiligen Mitgliedstaaten liegen.

11.44 Uhr: Spanien: Urlauberzahlen steigen auf das Achtfache

Dank der Corona-Lockerungen hat sich die Zahl der Touristen in Spanien im März auf vier Millionen verachtfacht. Dies teilte das nationale Statistikamt INE am Donnerstag im Vergleich zum Vorjahresmonat mit. Ausländische Reisende gaben 5,07 Milliarden Euro während ihres Urlaubs aus, im Vergleich zu nur 544 Millionen Euro im Vorjahr. "Spanien schließt dieses erste Quartal mit guten Daten zu Ankünften und touristischen Ausgaben ab - ein Trend, der sich hoffentlich in der Sommerperiode verstärken wird", twitterte Tourismusministerin Reyes Maroto. "Ausgezeichnete Beschäftigungszahlen und die Erholung der Kapazitäten im Luftverkehr stimmen uns optimistisch."

11.42 Uhr: Mehr als 12,5 Milliarden Euro Corona-Wirtschaftshilfen in Bayern

Mehr als 12,5 Milliarden Euro Hilfsgelder sind seit Beginn der Corona-Krise in Bayern an Selbstständige, Betriebe und Einrichtungen gezahlt worden. Allein die über die Industrie- und Handelskammer abgewickelten Programme summieren sich auf 10,3 Milliarden Euro, wie die IHK für München und Oberbayern am Donnerstag mitteilte. Hinzu kommen laut Wirtschaftsministerium 2,23 Milliarden Euro aus den über die Bezirksregierungen ausgezahlten Soforthilfen. 41,1 Prozent der über die IHK ausgezahlten Hilfsgelder gingen den Angaben zufolge an das von der Pandemie besonders betroffene Gastgewerbe. Knapp 14 Prozent habe der Handel erhalten. Auf Rang drei liegen mit knapp zwölf Prozent die Bereiche Kunst, Unterhaltung und Erholung. Dazu gehören unter anderem Museen, Theater, Konzertveranstalter, Freizeitparks und Fitnessstudios.

10.34 Uhr: Tschechien beendet epidemische Corona-Notlage

Tschechien hat die epidemische Notlage wegen der Corona-Pandemie beendet. Die letzten verbliebenen Maßnahmen wie die Maskenpflicht in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gelten seit Donnerstag an nicht mehr. "Die Inzidenz fällt und fällt", sagte Gesundheitsminister Vlastimil Valek in Prag. Innerhalb von sieben Tagen gab es nach aktuellen Zahlen 77 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Die Krankenkassen bezahlen nun PCR-Tests nur noch dann, wenn sie von einem Arzt verordnet werden.

09.01 Uhr: Lockdowns in China belasten europäische Firmen schwer

Die strengen Corona-Lockdowns in China belasten die Geschäfte europäischer Firmen in der Volksrepublik schwer. In einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Europäischen Handelskammer in Peking gaben 75 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sich die strengen Eindämmungsmaßnahmen negativ auf ihren Betrieb auswirken. Fast 60 Prozent der Firmen erklärten zudem, dass sie ihre Umsatzprognose in China für das laufende Jahr reduziert haben. Die Unternehmen beklagten vor allem Probleme im Bereich der Logistik, Lagerhaltung und Lieferketten.

08.48 Uhr: Fluggesellschaften reduzieren Corona-Verluste im ersten Quartal deutlich

Die Lufthansa rechnet mit einem "Rekordsommer": "Die Beschränkungen des Luftverkehrs sind weitestgehend überwunden. Wir haken die Krise jetzt mental ab", erklärte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Donnerstag bei Vorlage der Quartalszahlen. Die vergangenen Wochen hätten deutlich gezeigt, wie groß das Bedürfnis der Menschen sei, zu reisen. Die Neubuchungen bei der Airline stiegen "von Woche zu Woche", vor allem bei Urlaubs- und Privatreisen.

05.42 Uhr: Studie - Omikron genauso ernst wie frühere Varianten

Die Omikron-Variante ist einer Studie zufolge genauso gefährlich wie vorherige Mutanten des Corona-Virus. "Wir haben festgestellt, dass die Risiken für Krankenhausaufenthalte und Sterblichkeit nahezu identisch waren", erklären vier an der US-Studie beteiligte Wissenschaftler des Massachusetts General Hospital, der Minerva University und der Harvard Medical School. Die Analyse basiert auf Aufzeichnungen von 130.000 Covid-19-Patienten in den vergangenen zwei Jahren in verschiedenen Ländern.

05.01 Uhr: RKI registriert 96.167 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 566,8

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 566,8 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 591,8 gelegen (Vorwoche: 826,0; Vormonat: 1394,0).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 96.167 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 130.104 registrierte Ansteckungen) und 183 Todesfälle (Vorwoche: 246) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

Mittwoch, 04. Mai 2022

23.30 Uhr: US-Immunologe Fauci hält Chinas Null-Covid-Strategie für gescheitert

Der Berater von US-Präsident Joe Biden und Immunologe Anthony Fauci hält Chinas Lockdown-Strategie für falsch. "Einen Lockdown zu verhängen und nichts anderes zu machen, ist überhaupt nicht sinnvoll. Man muss die Zeit des Lockdowns nutzen, um die Bevölkerung zu impfen und zu boostern", sagte Fauci in der ARD-Talksendung "maischberger". Nach Ansicht des US-Immunologen ist auch der Impfstoff in China ein Problem. „Sie haben keinen guten Impfstoff – verglichen mit den Impfstoffen in der EU und in den USA.“ Außerdem seien die Verletzlichsten, die älteren Menschen, in China nur selten geimpft.

22.35 Uhr: US-Außenminister Blinken positiv auf Corona getestet

US-Außenminister Antony Blinken hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Ein PCR-Test sei am Mittwochnachmittag positiv ausgefallen, teilte das Außenministerium in Washington mit. Blinken habe milde Symptome. Der 60-Jährige sei vollständig geimpft und geboostert. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte, US-Präsident Joe Biden (79) sei seit mehreren Tagen nicht persönlich mit Blinken zusammengekommen.

21.30 Uhr: Tarifeinigung für Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken

In den Tarifverhandlungen für rund 60.000 Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken in Deutschland ist eine Einigung erreicht. Die Gehälter sollen rückwirkend zum 1. Oktober 2021 um 3,35 Prozent steigen, wie die Gewerkschaft Marburger Bund und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände am Mittwochabend mitteilten. Die Tarifanhebung hat eine Laufzeit bis Ende dieses Jahres. Vereinbart wurden außerdem unter anderem ein zusätzlicher Urlaubstag pro Jahr und Begrenzungen bei Bereitschaftsdiensten.

19.55 Uhr: EU-Abgeordneter Manfred Weber positiv getestet

Der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion im EU-Parlament, Manfred Weber (CSU), hat mitgeteilt, dass er positiv auf Corona getestet wurde. Er werde sich entsprechend zurückziehen und virtuell seine Arbeit fortsetzen. CSU-Vorsitzender Markus Söder wünschte seinem Parteifreund ebenfalls via Twitter gute Besserung und Genesung.

17.35 Uhr: WHO-Chef kritisiert Pharmafirmen - "moralisches Versagen"

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation hat Pharmafirmen aufgefordert, ihre Preise für Covid-19-Medikamente zu senken. Während die Firmen Rekordgewinne machten, verlangten sie für diese Medikamente Preise, die für arme Länder nicht erschwinglich seien, kritisierte Tedros Adhanom Ghebreyesus. Er sprach von moralischem Versagen. Tedros nannte keine Firma beim Namen.

Die WHO akzeptiere, dass Innovation bei den Pharmaunternehmen belohnt werden müsse. "Aber wir können keine Preise akzeptieren, die lebensrettende Covid-19-Medikamente nur für Reiche zugänglich machen und die für Arme außerhalb ihrer Reichweite bleiben. Das ist moralisches Versagen."

16.55 Uhr: Lauterbach plant "Zwischenspurt" für Gesetzesvorhaben bis Herbst

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will in der entspannteren Corona-Lage über den Sommer zentrale Neuregelungen für die generelle medizinische Versorgung anstoßen. Der SPD-Politiker sprach am Mittwoch in Berlin von einem "Zwischenspurt", um mehrere Vorhaben bis zum Herbst ins Laufen zu bringen. Dabei geht es unter anderem um digitale Anwendungen wie elektronische Patientenakten und E-Rezepte und die weitere Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen.

Noch im Mai will Lauterbach auch ein "Pandemiebekämpfungskonzept" für den Herbst vorstellen. Dann werde man wieder deutlich steigende Fallzahlen erwarten müssen, sagte Lauterbach. Konkret soll es um die weitere Strategie für mehr Impfungen und den Impfstoffeinkauf sowie eine Anschlussregelung für Corona-Vorgaben gehen, wenn die jetzigen Regeln des Infektionsschutzgesetzes am 23. September enden. Die Zeit solle auch genutzt werden, um die digitale Ausstattung der Gesundheitsämter zu verbessern. Dafür seien 800 Millionen Euro als Förderung abrufbar.

16.11 Uhr: Indien publiziert eigene Zahlen zur Covid-Übersterblichkeit

Indien ist der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zuvorgekommen und hat eigene Zahlen zur Corona-Übersterblichkeit veröffentlicht. Die indische Regierung hatte die bislang unveröffentlichten Schätzungen der WHO kritisiert. Nun veröffentlichte Indien selbst Zahlen zur Übersterblichkeit - allerdings nur für das Jahr 2020 und nicht 2021, in dem das Land die bislang mit Abstand schlimmste Welle erlebte. Demnach starben 2020 knapp 475.000 Menschen mehr als im Jahr davor. Insgesamt seien 2020 mehr als 8,1 Millionen Menschen gestorben. Der Chef der Covid-Taskforce Indiens, VK Paul, sagte der indischen Nachrichtenagentur ANI in einem am Mittwoch veröffentlichten Artikel, dass es sich dabei um «die Wahrheit» handle, also um die tatsächliche Zahl von Todesfällen, die von den Bundesstaaten gemeldet worden seien. Er kritisierte Berichte, wonach die Sterblichkeit achtmal höher sei, als aus indischen Zahlen hervorgeht.

Die Weltgesundheitsorganisation will nach Informationen der Webseite Devex Schätzungen zu Todeszahlen veröffentlichen, bei denen sowohl direkte als auch indirekte Einflüsse der Pandemie berücksichtigt wurden. Nach Informationen von Devex und der «New York Times» liegen die WHO-Zahlen deutlich höher als die bereits vorher veröffentlichten indischen Zahlen. Nach Angaben des indischen Gesundheitsministeriums kamen bislang knapp 524 000 Menschen ums Leben. Die WHO-Zahlen sollen Donnerstag publiziert werden. Indien zweifelt die Methodik für die Schätzung an, die bei einem Land wie Indien mit 1,3 Milliarden Einwohnern nicht funktioniere.

15.49 Uhr: Keine Corona-Auflagen für Zuschauer von Obrammergauer Passionsspielen

Bei den 42. Oberammergauer Passionsspielen wird es für die Zuschauer keine Corona-Auflagen geben. "Das Publikum darf ohne Maske im Theater sitzen", sagte Spielleiter Christian Stückl am Mittwoch in Oberammergau. Es gebe auch keine Testpflicht. Für Mitwirkende wird es allerdings ein strenges Testkonzept geben. Die Premiere findet am 14 Mai statt. Bis zum 2.Oktober sind 103 Vorstellungen geplant.

13.36 Uhr: Aufschwung durch Corona-Impfstoff bei Moderna

Bei der US-Biotechfirma Moderna floriert dank ihres begehrten Corona-Impfstoffs weiter das Geschäft. Im ersten Quartal 2022 stiegen die Erlöse im Jahresvergleich um rund 220 Prozent auf 6,1 Milliarden Dollar (5,8 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch in Cambridge mitteilte. Unterm Strich verdiente Moderna 3,7 Milliarden Dollar - mehr als dreimal so viel wie vor einem Jahr.

Die Absatzprognose für seinen Corona-Impfstoff hielt der Pharmahersteller unverändert. Für das Geschäftsjahr 2022 rechnet Moderna bei seinem Impfstoff auf Basis bereits getroffener Verkaufsvereinbarungen mit Erlösen von rund 21 Milliarden Dollar. Der Quartalsbericht übertraf die Erwartungen der Experten deutlich. Moderna-Aktien stiegen vorbörslich zunächst um über sieben Prozent.

13.31 Uhr: Kürzere Isolation für Corona-Infizierte in NRW nur mit Test

Corona-Infizierte in Nordrhein-Westfalen können die Isolierung von Donnerstag an nur bei einem offiziellen negativen Testergebnis bereits nach fünf Tagen beenden. In Nordrhein-Westfalen ist für das Freitesten nach wie vor ein offizieller Test - ein Bürgertest oder PCR-Test - erforderlich, teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Mittwoch in Düsseldorf zu den ab 5. Mai geltenden Test- und Quarantäneregelungen mit. Ohne Freitestung endet die Isolierung wie bisher automatisch nach zehn Tagen.

10.04 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther wieder aus Isolation entlassen

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther kann nach einer Corona-Erkrankung wieder in den Landtagswahlkampf einsteigen. "Habe mich selten so über ein negatives Ergebnis gefreut", schrieb der CDU-Politiker am Mittwoch auf Facebook. "Ab heute bin ich endlich wieder aus der Isolation raus und kann wieder alle Wahlkampftermine wie geplant wahrnehmen. Ich habe richtig Bock auf den Wahlkampfendspurt."

Noch am Dienstag war ein Corona-Test Günthers positiv ausgegangen. Am Mittwochabend trifft Günther im NDR-Fernsehen beim letzten Triell der Spitzenkandidaten mit Thomas Losse-Müller von der SPD und Finanzministerin Monika Heinold von den Grünen zusammen. Der Landtag wird am Sonntag neu gewählt. In den Umfragen liegt die CDU deutlich vor der SPD und den Grünen.

09.34 Uhr: Statistisches Bundesamt: Corona-Pandemie bremste Zuwanderung aus

Die Corona-Pandemie hat im Jahr 2020 die Zuwanderung nach Deutschland deutlich ausgebremst. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts kamen im ersten Corona-Jahr 24 Prozent weniger Menschen aus dem Ausland als im Jahr zuvor. Auch die Zahl der aus Deutschland fortziehenden Menschen war mit 22 Prozent deutlich geringer. Bei den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 22 Jahren zeigte sich das mit 32 Prozent weniger Zuzügen und 28 Prozent weniger Fortzügen besonders stark, wie die Behörde am Mittwoch berichtete.

Die sogenannte Nettozuwanderung lag im Jahr 2020 bei rund 220.000 Menschen, ein Drittel weniger als im Jahr zuvor. 2019 waren noch etwa 327.000 Menschen mehr nach Deutschland zugezogen als ins Ausland weggezogen. Die Nettozuwanderung der jungen Erwachsenen nahm dabei überdurchschnittlich um 40 Prozent ab.

Die Zahl der Zu- und Fortzüge innerhalb Deutschlands veränderte sich hingegen nur gering. Ihre Zahl sank um vier Prozent auf rund 3,8 Millionen. Dabei nahmen unter den jungen Erwachsenen die Fortzüge aus ländlichen Gebieten in die Städte um 14 Prozent ab, während der Rückgang bei den übrigen Altersgruppen lediglich 10 Prozent betrug. In umgekehrter Richtung zogen fünf Prozent weniger junge Erwachsene aus den Städten in ländliche Regionen. In der übrigen Bevölkerung stieg die Zahl der Umzüge aus den Städten in ländliche Gebiete dagegen leicht um ein Prozent.

08.34 Uhr: Peking schließt wegen Corona zehn Prozent seiner U-Bahn-Stationen

Die chinesische Hauptstadt Peking hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus 40 U-Bahn-Stationen geschlossen - größtenteils im Zentrum. Damit solle die Pandemie unter Kontrolle gebracht werden, teilten die Behörden am Mittwoch mit. Wie lange die Maßnahme für etwa zehn Prozent der U-Bahnhöfe gelten soll, blieb offen. Da in China Feiertag war, hielten sich die Auswirkungen in Grenzen. Viele Berufspendler arbeiten ohnehin von zu Hause.

In Peking mit seinen 21 Millionen Einwohnern herrscht Corona-Alarm. Bars und Restaurants dürfen nur außer Haus verkaufen, Sportstudios sind geschlossen, der Schulunterricht ist ausgesetzt. Wichtige Touristenattraktionen wie die Verbotene Stadt und der Pekinger Zoo haben Ausstellungen in Innenräumen geschlossen. Einwohnerinnen und Einwohner müssen sich dreimal pro Woche testen lassen. Am Mittwoch wurden 51 neue Fälle festgestellt, fünf davon ohne typische Symptome.

Einige Stadtviertel, in denen Infektionen entdeckt wurden, sind isoliert worden. Wer dort wohnt, darf das Gebiet nicht verlassen.

07.42 Uhr: Mehr als 25 Millionen registrierte Corona-Fälle in Deutschland- hohe Dunkelziffer

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind mehr als 25 Millionen Corona-Infektionen offiziell in Deutschland registriert worden - Fachleute gehen aber von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Mittwochmorgen 25 033 970 Ansteckungen (Stand des RKI-Dashboards von 07.25 Uhr).

Die Zahl der tatsächlichen Fälle könnte Experten zufolge bereits 50 Millionen oder mehr betragen: "Die untere Grenze der Dunkelziffer dürfte bei einem Faktor 2 liegen, je nach Alter und Region kann der Faktor auch deutlich höher liegen", schätzte der Epidemiologe Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen auf dpa-Anfrage.

05.45 Uhr: Luca löscht sämtliche Nutzerdaten aus der Pandemie

Die Macher der Luca-App haben nach eigenen Angaben sämtliche Daten aus dem Luca-System gelöscht, die seit dem Start der Anwendung zur Kontaktnachverfolgung während der Corona-Pandemie erfasst und verschlüsselt gespeichert worden sind. Das teilte der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Patrick Hennig, am Mittwoch in Berlin mit. Die Daten seien nur noch lokal auf dem Smartphones der Nutzerinnen und Nutzer gespeichert und sichtbar, sagte Hennig. "Luca hat darauf keinerlei Zugriff."

Die Löschung der Datenbestände aus dem Luca-System ist Teil einer Neu-Positionierung der Luca-App als Digitalisierungsservice und Bezahlanwendung für die Gastronomie. Die Luca-App war im Jahr 2020 gestartet worden, um die in den meisten Infektionsschutzverordnungen vorgeschriebene Erfassung der Kontaktdaten von Restaurantgästen und Event-Besuchern möglichst datenschutzfreundlich und effizient zu erledigen.

An dem Luca-System hatte sich allerdings immer wieder heftige Kritik entzündet. Die Luca-Skeptiker störten sich vor allem am Konzept einer zentralen Datenspeicherung. Kritiker wie der Chaos Computer Club warnten vor einem Missbrauch der Datenbestände, die über das Luca-System eingesammelt werden. Diese Datenbestände sind nun nach Angaben von Hennig auf den Luca-Servern nicht mehr vorhanden.

05.00 Uhr: RKI registriert 106.631 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 591,8

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 591,8 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 632,2 gelegen (Vorwoche: 887,6; Vormonat: 1424,6). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 106.631 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 141.661 registrierte Ansteckungen) und 241 Todesfälle (Vorwoche: 343) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Dienstag, 03. Mai 2022

20.36 Uhr: Kretschmer ruft nach der Pandemie zur Versöhnung auf

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat angesichts einer Spaltung der Gesellschaft in der Corona-Pandemie zur Versöhnung aufgerufen. Die Pandemie sei eine unglaubliche Belastung für die Menschen gewesen. Manchen seien die Schutzmaßnahmen zu gering gewesen, andere hätten sie nicht nachvollziehen können. Es sei in dieser Zeit viel Ungerechtigkeit empfunden worden. "Diese Gesellschaft war gespalten." Jetzt müsse es darum gehen, wieder zusammenzukommen.

"Mein Rat ist, dass wir das nicht tun, indem wir das gegenseitig aufrechnen", sagte Kretschmer. Die beste Möglichkeit sei, einen "Haken" daran zu machen. In der Kirche würde man Vergebung sagen. Nun gelte es nach vorn zu schauen. "Es gibt so viele Dinge, die jetzt zu tun sind."

17.34 Uhr: Institut: Risiko neuer Corona-Varianten durch Nerzzucht gering

Dänische Gesundheitsexperten halten es für nicht sehr wahrscheinlich, dass eine neue besorgniserregende Coronavirus-Variante entstehen könnte, wenn Dänemark zur Nerzzucht zurückkehrt, so das staatliche Gesundheitsinstitut SSI in einer am Dienstag veröffentlichten Risikobewertung. Sollte dies aber geschehen, könnten die Konsequenzen groß sein, hieß es in dem Bericht.

Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen hatte im November 2020 verkündet, dass alle Nerze im Land getötet werden sollen. Begründet wurde der radikale Schritt damit, dass das Coronavirus in den Tieren mutiert sei und sich auf den Menschen übertragen habe.

16.23 Uhr: Gesundheitssituation von Müttern wegen Corona prekär

Viele Mütter sind durch die Corona-Pandemie über die Grenzen der eigenen Belastbarkeit herausgefordert worden: Von Schlafstörungen, Angstzuständen und depressiven Episoden berichte knapp ein Viertel aller Mütter, so das Müttergenesungswerk (MGW). Gesundheitsprobleme kämen oft von Mehrfachbelastungen durch Kinder, Beruf und Familienkoordination.

Zur Rehabilitation und Vorsorge könne ein Kuraufenthalt helfen, so das Hilfswerk. Dieser bleibe betroffenen Frauen aber oft aufgrund von fehlenden Informationen oder Geld für das Notwendige rund um eine Kur verwehrt.

13.55 Uhr: Drosten: Kein großes Problem durch Omikron-Variante BA.4 und BA.5

Die relativ neu entdeckten Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5 dürften in Deutschland vorerst nicht zu einem großem Problem werden, so der Virologe Christian Drosten im Deutschlandfunk. Er begründete dies mit den bisherigen Wellen durch die Omikron-Subtypen BA.1 und BA.2 hierzulande. Außerdem komme nun mit dem Sommer der Temperatureffekt hinzu, der das Infektionsgeschehen dämpfe.

13.50 Uhr: Labore: Test- und Infektionsgeschehen weiter rückläufig

Die Zahl der PCR-Tests auf Sars-CoV-2 und ihre Positivrate sind nach Angaben eines Laborverbands in den vergangenen Wochen deutlich zurückgegangen. In der vergangenen Woche seien insgesamt rund 1,01 Millionen solcher Untersuchungen durchgeführt worden, teilte der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag mit. Mit Blick auf den gesamten April zeige sich, dass die Gesamtzahl der angeforderten Tests gegenüber dem Vormonat deutlich gesunken sei, hieß es.

11.57 Uhr: 7 Prozent der Bevölkerung laut RKI weder geimpft noch genesen

Etwa sieben Prozent der Bevölkerung in Deutschland dürften laut einer Modellierung bis Ende März 2022 weder gegen Corona geimpft noch mit dem Virus selbst in Kontakt gekommen sein. Das geht aus einer sogenannten Preprint-Studie von Wissenschaftlern des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin hervor, die noch nicht von externen Fachleuten begutachtet worden ist.

  • Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland

10.29 Uhr: Mehr Krankenhausbetten in Peking trotz niedriger Coronavirus-Zahlen

Trotz niedriger Coronavirus-Infektionszahlen sind in der Region Peking Medienberichten zufolge mehr Behandlungsplätze geschaffen worden. Staatliche Medien meldeten am Dienstag, dass ein Krankenhaus nordöstlich der chinesischen Hauptstadt mit 1000 Betten neu ausgestattet worden sei. Damit könne die Klinik, die wegen des Ausbruchs des Sars-Virus 2003 gebaut worden sei, bei Bedarf genutzt werden. Wie aus nicht amtlichen Medienberichten hervorgeht, wurden in einem Quarantänezentrum Tausende Betten eingerichtet. Staatliche Medien bestätigten das nicht - womöglich, um keine Angst unter der Bevölkerung zu schüren. Die Zahl der Neuinfektionen in Peking ist relativ niedrig geblieben: am Montag wurden 62 gemeldet, bei elf davon gab es keine Symptome. Am Wochenende hatte die tägliche Zahl bei etwa 50 gelegen.

10.17 Uhr: Umfrage: Menschen achten weniger auf Abstand und tragen seltener Maske

Auf Coronaschutzmaßnahmen wie Abstände und Masken achten die Menschen in Deutschland zunehmend weniger. In einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) gaben 87 Prozent an, in den vergangenen 14 Tagen Masken getragen zu haben. Vor Ostern waren es noch 94 Prozent gewesen. Auch der Anteil derjenigen, die deutlichen Abstand zu anderen Menschen halten, sank seit Ostern von 76 Prozent auf nun 64 Prozent. Unverändert viele setzen zum Schutz vor einer Infektion auf häufigeres Lüften (65 Prozent) oder die Coronawarnapp (40 Prozent).

  • Zum Artikel "Unterschiedliche Handhabung: Erster Monat ohne Maskenpflicht"

09.52 Uhr: Corona-Zahlen in Thailand gehen stark zurück

In Thailand gehen die Corona-Zahlen rapide zurück. Erstmals seit Februar haben die Gesundheitsbehörden seit Wochenbeginn wieder weniger als 10.000 Neuinfektionen am Tag verzeichnet. Am Dienstag seien in dem beliebten Urlaubsland 9721 neue Fälle bestätigt worden, nach 9.331 Neuinfektionen am Montag, hieß es. Zuletzt waren vor genau drei Monaten so niedrige Zahlen gemeldet worden. Auch die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 ist in den vergangenen Tagen auf unter 100 innerhalb von 24 Stunden gesunken. Thailand hat seit 1. Mai die Einreisebedingungen deutlich gelockert, damit die wichtige Tourismusbranche wieder in Schwung kommt.

07.40 Uhr: RKI empfiehlt Verkürzung der Corona-Isolation auf fünf Tage

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat eine Verkürzung der vorgeschriebenen Isolation bei einer Corona-Erkrankung auf fünf Tage empfohlen. Das RKI veröffentlichte in der Nacht zum Dienstag neue Leitlinien, wonach ein Freitesten an Tag fünf der Isolation zwar "dringend" empfohlen, aber nicht mehr vorgeschrieben ist. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich bereits vergangene Woche auf eine Neuregelung der Isolationsanordnung verständigt, wollten aber die RKI-Empfehlung abwarten.

  • Zum Überblick "Isolation bei Corona: Was aktuell in Bayern gilt"

05.23 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt leicht auf 632,2

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Dienstagmorgen mit 632,2 an. Am Montag hatte die Inzidenz bei 639,5 gelegen, vor einer Woche bei 909,1. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Wie das RKI am Dienstag unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 113.522, nach 4.032 am Vortag und 136.798 vor einer Woche. Die Gesamtzahl der erfassten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 24.927.339. In den vergangenen 24 Stunden seien zudem 240 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden, teilte das RKI weiter mit. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland liegt damit bei 135.701.

Das RKI weist auf seiner Homepage darauf hin, dass die Aussagekraft der tagesaktuellen Berichterstattung der Neuinfektionen am Wochenende und zu Beginn der Woche eingeschränkt ist, da am Wochenende weniger Testungen, Labordiagnostik, Meldungen und Übermittlungen stattfinden.

03.30 Uhr: Rentner wegen Nicht-Bezahlens eines Corona-Bußgeldes vor Gericht

Ein Rentnerehepaar muss sich am Dienstag (9.30 Uhr) wegen Nicht-Bezahlens eines Corona-Bußgeldbescheides vor dem Amtsgericht Hamburg verantworten. Die 87 Jahre alte Frau musste im Juni 2021 dringend die Toilette in einer Bäckerei aufsuchen. Dabei soll das Ehepaar das Corona-Kontaktformular nicht vollständig ausgefüllt haben. Gegen die beiden Bußgeldbescheide von jeweils 178,50 Euro hatte das Paar Einspruch eingelegt. Die Angaben reichten jedoch nicht aus, um das Verfahren einzustellen.

02.40 Uhr: Krankenhäuser - Kürzere Isolation nur mit Freitesten für Personal

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, fordert die Verkürzung der Isolation von Corona-Infizierten auf fünf Tage mit anschließendem Freitesten für medizinisches Personal vorzuschreiben. "Die Verkürzung der Isolationszeit ist richtig. Wir befürworten auch, dass sich Mitarbeitende in medizinischen Einrichtungen freitesten müssen. Hier ist der Schutz besonders vulnerabler Gruppen wichtig. Das bezieht sich auch auf ambulante Pflegedienste", sagt Gaß der Zeitung "Rheinische Post". Zugleich fordert er ein Aussetzen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht. "Den Beschäftigten in den Krankenhäusern ist nicht zu vermitteln, warum sie bei fehlender Impfung Tätigungsverbote erhalten, während ein Großteil ihrer Covid-Patienten ungeimpft ist."

02.01 Uhr: US-Vizepräsidentin kehrt nach Corona-Infektion an Arbeitsplatz zurück

Die US-Vizepräsidentin Kamala Harris wird am Dienstag nach ihrer Covid-Erkrankung wieder physisch Termine wahrnehmen. "Heute wurde die Vizepräsidentin mit einem Antigen-Schnelltest negativ auf Covid-19 getestet", sagte ihre Sprecherin am Montag. Harris werde "morgen persönlich an ihren Arbeitsplatz zurückkehren". Harris hatte sich vor einer Woche selbst isoliert, nachdem sich bereits zahlreiche andere Politiker in Washington in der jüngsten Infektionswelle angesteckt hatten. Dem Weißen Haus zufolge hatte Harris jedoch keine Symptome gezeigt. Der 79-jährige US-Präsident Joe Biden galt zudem nicht als enge Kontaktperson.

Montag, 2. Mai 2022

21.08 Uhr: Bundesgericht überprüft Corona-Impfpflicht bei der Bundeswehr

Das Bundesverwaltungsgericht hat sich am Montag mit der Corona-Impfpflicht bei der Bundeswehr befasst. Zwei Offiziere der Luftwaffe wehren sich dagegen, dass die Corona-Schutzimpfung in eine Liste von Impfungen aufgenommen wurde, die für Soldatinnen und Soldaten verbindlich sind.

Sie sehen vor allem ihr Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit verletzt (Az.: BVerwG 1 WB 2.22, BVerwG 1 WB 5.22). Ein Urteil fiel am Montag noch nicht. Das Gericht beraumte wegen offener Fragen einen weiteren Verhandlungstermin am 7. Juni an.

17.39 Uhr: Dänemark vernichtet ablaufende Corona-Impfdosen

Dänemark entsorgt 1,1 Millionen überschüssige Corona-Impfdosen, die kurz vor dem Ablauf stehen. Dies werde in den kommenden Wochen geschehen, teilte das dänische Gesundheitsinstitut Statens Serum Institut (SSI) am Montag mit. Das Ablaufdatum sei nahe und Versuche, den Impfstoff an ärmere Länder zu spenden, seien gescheitert. Das Institut erklärte, die Pandemie in Dänemark sei derzeit unter Kontrolle. Die Impfabdeckung in der Bevölkerung sei hoch.

Rund 81 Prozent der Bevölkerung von 5,8 Millionen Menschen haben zwei Dosen eines Corona-Impfstoffs erhalten, fast 62 Prozent erhielten eine Impfauffrischung. Das Institut erklärte, Dänemark habe wie die meisten Länder einen Überschuss an Impfstoffen. Erstmals in der Pandemie übersteige die Versorgung mit Impfstoffen die Nachfrage. Dies gelte auch für Dänemark.

Das SSI fügte hinzu, Dänemark habe bereits neun Millionen Impfdosen gespendet und arbeite mit anderen EU-Ländern zusammen, um Länder ausfindig zu machen, die überschüssige Vakzine annehmen.

15.37 Uhr: Prozess um falsche Masken-Atteste: Bewährungsstrafe für Arzt

Ein Arzt aus Niederbayern ist wegen falscher Atteste im ersten Corona-Jahr vor dem Amtsgericht Passau zu einer Bewährungsstrafe über ein Jahr und acht Monate verurteilt worden. Zudem muss er eine Geldbuße in Höhe von 50 000 Euro zahlen. Nach Überzeugung der Richter befreite der Mediziner Patienten mit falschen Attesten vom Masketragen und Händedesinfizieren. Sie legten ihm am Montag Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse in 79 Fällen zur Last.

Zudem erhält der Mann ein dreijähriges, teilweises Berufsverbot: Er darf in dieser Zeit keine Bescheinigungen oder Atteste im Zusammenhang mit der Maskenpflicht ausstellen, wie eine Justizsprecherin erläuterte.

Die Staatsanwaltschaft hatte für den 59 Jahre alten Mediziner eine zweieinhalbjährige Haftstrafe sowie ein dreijähriges Berufsverbot gefordert, die Verteidiger des Arztes hatten auf Freispruch plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Verteidiger kündigten nach der Urteilsverkündung an, in Berufung gehen zu wollen.

14.03 Uhr: Abschluss-Test bei verkürzter Corona-Isolation dringend empfohlen

Bei der vorgeschriebenen Isolation für Corona-Infizierte von künftig fünf Tagen soll ein abschließender negativer Test dringend empfohlen werden. Das sehen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach neue Leitlinien vor, die das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag veröffentlichen sollte. Für infiziertes Personal im Gesundheitswesen soll ein solcher "Freitest" demnach verpflichtend sein.

Der SPD-Politiker bekräftigte, dass die Isolation für Infizierte weiter von den Gesundheitsämtern angeordnet werden solle. Dies gebe das Signal, dass es sich bei Corona nicht um eine Grippe oder eine Erkältung handele. Wenn jemand infiziert auf Menschen zugehe, "dann gefährdet er de facto ihr Leben."

Lauterbach sprach insgesamt von einer "Lösung mit Augenmaß". Er erläuterte, dass auf Basis kürzerer Krankheitsverläufe der aktuellen Omikron-Variante BA.2 die Isolation auf fünf Tage verkürzt werden könne. Bisher dauern Absonderungen in der Regel zehn Tage und können mit einem negativen Test nach sieben Tagen vorzeitig enden. Die konkrete Umsetzung der Regeln nach der Empfehlung des RKI und des Bundesgesundheitsministeriums liegt bei den Ländern. In mehreren Ländern gibt es bereits Neuregelungen.

13.17 Uhr: Gesundheitsämter in Bayern müssen am Wochenende keine Corona-Zahlen mehr melden

Die bayerischen Gesundheitsämter müssen an Wochenenden und Feiertagen keine aktuellen Corona-Zahlen mehr ans Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) melden. "Die Datenübermittlung der Gesundheitsämter an das LGL erfolgt am folgenden Arbeitstag", hieß es am Montag auf der LGL-Internetseite.

Entsprechend meldet das LGL an Wochenenden und Feiertagen auch keine Infektionszahlen mehr an das Robert Koch-Institut (RKI) weiter, sondern am folgenden Arbeitstag. Das RKI betont: "Tagesaktuelle Schwankungen sollten daher - insbesondere am Wochenende und zu Wochenbeginn - nicht überbewertet werden." Für die Beurteilung des Verlaufs sei die Betrachtung des Wochenvergleichs zielführender.

Auch andere Bundesländer melden aufgrund der veränderten pandemischen Lage und der deutlich zurückgegangenen Sieben-Tage-Inzidenzen an Wochenenden und Feiertagen keine Corona-Zahlen mehr ans RKI weiter.

12.44 Uhr: Bundesverwaltungsgericht berät über Rechtmäßigkeit von Corona-Impfpflicht bei Bundeswehr

Das Bundesverwaltungsgericht hat sich mit der Rechtmäßigkeit einer verpflichtenden Corona-Impfung von Bundeswehrsoldaten befasst. In der Verhandlung am Montag in Leipzig ging es um die Beschwerde zweier Offiziere gegen die Aufnahme der Covid-19-Impfung in die Liste der Pflichtimpfungen für Soldaten. Sie sehen darin einen Verstoß gegen Grundrechte und fordern, die Impfung von der Liste zu streichen. Auf der Gegenseite wiesen die Vertreter des Bundesverteidigungsministeriums den Antrag zurück. Sie halten die gesetzlichen Regelungen für die verpflichtende Corona-Impfung für Berufssoldaten für rechtmäßig.

08.21 Uhr: Holetschek: Gute Erfahrungen in Bayern mit verkürzter Isolation

Bayern hat nach den Worten seines Gesundheitsministers Klaus Holetschek "ganz gute" Erfahrungen mit der auf fünf Tage verkürzten Isolationsfrist für Corona-Infizierte gemacht. Die Inzidenz sinke, die Lage in den Krankenhäusern sei entspannt, sagte der CSU-Politiker am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". In Bayern gilt die Regel schon seit Mitte April. Der Freistaat hatte sich auch gegen die Pflicht zum Freitesten nach fünf Tagen entschieden. Holetschek verwies darauf, dass man für ein Ende der Isolation 48 Stunden vorher symptomfrei sein muss. Bayern empfehle aber, danach auch eine Zeitlang noch Maske zu tragen. Bei verwundbaren Gruppen bleibe es aber beim Freitesten.

Wie Bayern haben auch einige andere Bundesländer bereits die Frist zur Isolation auf fünf Tage verkürzt. Darauf hatte sich auch die Gesundheitsministerkonferenz verständigt.

  • Zum Artikel: Isolation bei Corona: Was aktuell in Bayern gilt

06.30 Uhr: Erstmals seit September keine neuen Corona-Todesfälle gemeldet - Nullwert liegt an Meldepraxis

Erstmals seit dem 21. September 2021 haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen 24 Stunden keinen einzigen neuen Corona-Todesfall übermittelt. Das geht aus Zahlen aus dem RKI-Dashboard von Montagmorgen hervor. Allerdings werden an den Wochenenden generell weniger Todesfälle von den Gesundheitsämtern gemeldet als an anderen Tagen. Einige Bundesländer übermitteln am Wochenende überhaupt keine Zahlen. So meldeten laut RKI-Dashboard vom Montag etwa nur fünf Bundesländer neue Infektionsfälle. Die Daten werden später nachgereicht.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 639,5 an. Die Hospitalisierungsinzidenz fiel auf 4,3. Auch die Anzahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen ist laut dem DIVI-Intensivregister auf 1.371 gesunken.

06.00 Uhr: Neuseeland empfängt wieder Touristen

Als eines der letzten Länder in der Asien-Pazifik-Region empfängt auch Neuseeland ab sofort wieder internationale Touristen. Das Land öffnete am Montag erstmals seit mehr als zwei Jahren seine Grenzen für zweifach geimpfte Gäste aus 60 visabefreiten Ländern, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz. Jeder Besucher muss weiterhin einen Corona-Test vor der Abreise im Heimatland und einen zweiten bei der Einreise nach Neuseeland durchführen. Die Tourismusbranche erwartet aber erst ab Oktober eine Erholung – auch, weil in Neuseeland gerade der Winter beginnt.

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