Eine Labormitarbeiterin bereitet Proben im Bioscientia MVZ Labor Mittelhessen für einen PCR-Test vor.
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Eine Labormitarbeiterin bereitet Proben im Bioscientia MVZ Labor Mittelhessen für einen PCR-Test vor.

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Corona: Die Ereignisse vom 21. März bis 27. März 2022

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 21. bis 27. März 2022.

Sonntag, 27. März 2022

18.48 Uhr: Labour-Regierung in Malta wiedergewählt - auch dank Corona-Management

Malta wird nach den Parlamentswahlen weiter von der Labour-Partei von Premierminister Robert Abela regiert. Dies ist das Ergebnis von am Sonntag vorliegenden Teilergebnissen, auf deren Grundlage sich Abela zum Sieger erklärte. Die oppositionelle Nationalistische Partei gestand ihre Niederlage ein. Die Wahlbeteiligung bei dem vom Ukraine-Krieg und Corona überschatteten Urnengang lag so niedrig wie nie zuvor in der Geschichte des Inselstaates im Mittelmeer. Der Regierungschef hatte im Wahlkampf vor allem auf den relativ erfolgreichen Umgang mit der Corona-Krise verwiesen sowie auf den wirtschaftlichen Aufschwung seit Machtantritt von Labour vor neun Jahren.

17.30 Uhr: Gesundheitsminister beraten morgen über Hotspot-Regel

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen am Montag über die Hotspot-Regel für schärfere Corona-Maßnahmen beraten. In den Landesregierungen herrscht Uneinigkeit in der Frage, ob die rechtlichen Voraussetzungen zur Feststellung von Hotspots derzeit erfüllt sind oder nicht. So hat Mecklenburg-Vorpommern bereits das ganze Land bis Ende April zum Hotspot erklärt. Hamburg hat dasselbe vor, obwohl der Stadtstaat die bundesweit niedrigste Inzidenz hat. Außerdem soll es in der Schalte der Ressortchefs um Schutzimpfungen und die medizinische Versorgung für ukrainische Flüchtlinge gehen.

16.02 Uhr: Gesundheitsminister fordert Energiekostenzuschuss für Pflegedienste

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat von der Bundesregierung einen Energiekostenzuschuss auch für Pflegedienste gefordert. Insbesondere ambulante Pflegedienste und Tagespflegeeinrichtungen seien durch die stark gestiegenen Kraftstoffkosten belastet. Die vorgesehene und zudem noch auf drei Monate begrenzte Senkung der Energiesteuer reiche zur Entlastung bei Weitem nicht aus. "Eine Entlastung beim Dieselpreis um 14 Cent pro Liter ist hier viel zu wenig, denn die Kosten für Diesel sind im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2021 um rund 80 Cent pro Liter gestiegen", so Holetschek.

Besonders Einrichtungen im ländlichen Raum seien betroffen. Die ambulanten Pflegedienste und Tagespflegeeinrichtungen könnten zwar die Fahrtkostenpauschalen neu verhandeln. Das Verfahren sei jedoch langwierig und könnte damit erst in Zukunft Entlastung bringen. Bereits am Freitag hatte die Diakonie Bayern an die Politik appelliert, bei der Entlastung die Anbieter sozialer Dienste nicht zu vergessen.

15.50 Uhr: Corona-Ausbruch bei Bayern-Frauen: Sechs Spielerinnen positiv

Die Fußballerinnen von Bayern München haben in der heißen Saisonphase mit einem Corona-Ausbruch zu kämpfen. Linda Dallmann, Jovana Damnjanovic, Karolina Vilhjalmsdottir, Carina Wenninger, Sarah Zadrazil und Franziska Kett wurden laut Verein positiv getestet und fallen für das Bundesliga-Heimspiel gegen die SGS Essen (16.00 Uhr/MagentaSport) sowie für das Viertelfinal-Rückspiel der Champions League bei Paris St. Germain am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) aus (Hinspiel 1:2). Die Spielerinnen befinden sich demnach in häuslicher Isolation und es gehe ihnen gut. Klara Bühl muss zudem verletzungsbedingt pausieren. Andrea Gavric, Amelie Schuster und Julia Landenberger rückten aus der zweiten Mannschaft in den Kader für die Partie gegen Essen.

15.05 Uhr: Bayern fordert Maskenpflicht bis Anfang Mai

Bayern hat angesichts der hohen Corona-Neuinfektionen eine Verlängerung der Maskenpflicht in Innenräumen gefordert. Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sagte der "Augsburger Allgemeinen": "Ich fände gut, wenn wir nach dem 2. April bundesweit noch vier Wochen Maskenpflicht in Innenräumen haben würden." Danach könne die Lage neu beurteilt werden. Derweil rechnet die Deutsche Krankenhausgesellschaft mit einer steigenden Zahl an Intensivpatienten.

Der Vorstandsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft, Gaß, sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerk Deutschland, die Situation für Kliniken sei vor allem durch Personalausfälle hochproblematisch. "Drei von vier Krankenhäusern müssen Leistungen einschränken, weil Personal ausfällt." Dies liege an "Infektionen, Quarantäne oder Betreuung von positiv getesteten Kindern".

15.03 Uhr: Showdown in Shanghai angekündigt

Die chinesische Metropole Shanghai kündigt zur Bekämpfung der Corona-Pandemie einen zweistufigen Lockdown an. Zur Testung der Bevölkerung werde das öffentliche Leben in zwei Stufen vom Montag bis 05. April heruntergefahren, teilte die Stadtverwaltung auf ihrem WeChat-Account mit. Der Betrieb öffentlicher Verkehrsmittel werde eingestellt. Mitarbeiter der meisten Unternehmen dürften nur noch im Homeoffice arbeiten. Ausgenommen seien öffentliche Dienste und Lebensmittelversorgung.

14.49 Uhr: 20 Millionen Infektonen seit Pandemiebeginn

Am Wochenende überschritt die bundesweite Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie die Marke von 20 Millionen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntag mit 1.723,8 an und damit etwas niedriger als am Vortag (1.758,4) - allerdings sind darin keine Daten aus Baden-Württemberg und Brandenburg enthalten.

Mecklenburg-Vorpommern erklärte bereits das ganze Land bis Ende April zum Hotspot. Hamburg hat dasselbe vor. Hingegen sehen andere Länder wie Baden-Württemberg und Niedersachsen im Moment trotz der Rekorde bei den Neuinfektionen keine rechtliche Handhabe für eine Hotspot-Regelung, obwohl sie eine Beibehaltung der Maßnahmen begrüßen würden. Wieder andere sind gegen eine Verlängerung der bisher geltenden Maßnahmen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kündigte an, bei einer Gesundheitsministerkonferenz an diesem Montag solle mit den Ländern darüber gesprochen werden, die Hotspot-Regelung gangbar zu machen.

12.45 Uhr: Diakonie schlägt Instrument der "sozialen Notlage" vor

Die Diakonie Deutschland schlägt ein neues Instrument für sozial benachteiligte Menschen im Fall von Krisen vor. Künftig solle im Sozialgesetzbuch verankert werden, "dass der Bundestag eine soziale Notlage ausrufen kann und dass dann tatsächlich die Menschen einen Zuschlag von 100 Euro erhalten können", sagte Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland. Mit der Corona-Pandemie und nun den stark steigenden Energiekosten auch wegen der "Ukraine-Situation" hätten die Menschen zwei Mal dicht hintereinander eine Krise erlebt.

"Unser Vorschlag ist jetzt, dass man für solche Situationen nicht jedes Mal ein ganz neues Gesetzgebungsverfahren anleiern müsste. Das hat ja Wahnsinnsauswirkungen, das dauert seine Zeit, das muss durch den Bundesrat. Das ist ein ziemlich hoher Aufwand", erklärte Loheide.

Eine Zulage von 100 Euro über eine mögliche soziale Notlage bekämen aus ihrer Sicht nur die Menschen, die in der Grundsicherung seien oder die neben Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Wohngeld, Kinderzuschlag oder Asylbewerberleistungsgesetz Unterstützung erhielten.

12.15 Uhr: Kölns Schaub positiv auf Corona getestet

Der österreichische Nationalspieler Louis Schaub (27) vom Bundesligisten 1. FC Köln ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies gab der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) am Sonntag bekannt. Der Mittelfeldspieler weise sehr milde Symptome auf und befinde sich in Quarantäne. Gemäß Präventionsprotokoll wurde die gesamte österreichische Mannschaft sowie der Trainer- und Betreuerstab mehreren Testungen unterzogen. Alle Ergebnisse seien negativ ausgefallen, teilte der ÖFB mit. Am Dienstag trifft Österreich in einem Länderspiel auf Schottland.

  • Zum Artikel: "Erstes Volksfest in Bayern nach Corona-Pause eröffnet"

11.45 Uhr: Deutsches Rotes Kreuz fordert Verdreifachung der Mittel für den Zivilschutz

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) fordert vor dem Hintergrund von Krisenfällen wie der Corona-Pandemie, der Ahrtal-Flut und der Unterbringung von Flüchtlingen deutlich mehr Geld für den Zivilschutz. "Statt der 700 Millionen Euro pro Jahr dafür, die jetzt im Bundeshaushalt stehen, müssten es zwei Milliarden sein, um alles Nötige finanzieren zu können", sagte DRK-Generalsekretär Christian Reuter der "Welt am Sonntag".

Eigentlich wolle Deutschland in der Lage sein, im großflächigen, nicht militärischen Katastrophenfall ein Prozent der Bevölkerung zu versorgen. "Tatsächlich haben wir gerade mal die erste Einrichtung zur Versorgung von 5.000 Menschen in Betrieb genommen", kritisierte Reuter. "Deutschland kann Krise, aber wir könnten deutlich besser sein, wenn wir das Know-how und die Ressourcen, über die wir verfügen, besser einsetzen würden", sagte Reuter.

10.50 Uhr: Hongkong lockert strenge Corona-Bestimmungen für Fluggesellschaften

Hongkong lockert seine strengen Corona-Bestimmungen für den Flugverkehr. Fluggesellschaften, die infizierte Reisende nach Hongkong gebracht haben, dürfen die Strecke ab dem 1. April nur noch eine Woche lang nicht mehr bedienen, wie die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone ankündigte. Bisher gilt das Verbot zwei Wochen lang.

In Hongkong, einst ein globaler Logistik- und Verkehrsknotenpunkt, gelten seit Beginn der Corona-Pandemie besonders strenge Reisebeschränkungen. Unter anderem ist es Fluggesellschaften bisher für 14 Tage untersagt, Fluggäste auf einer bestimmten Strecke nach Hongkong zu befördern, wenn bei Passagieren eines Flugs zuvor drei oder mehr Infektionen festgestellt wurden.

10.25 Uhr: Beschäftigte wünschen sich nach Pandemie-Zeit mehr Homeoffice als Unternehmen gewähren wollen

Bei der Frage, wie es nach der Corona-Pandemie mit der mobilen Arbeit weitergehen soll, gehen die Vorstellungen von Beschäftigten und Betrieben weit auseinander. Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Plattform Xing wünschen sich 17 Prozent der Beschäftigten, vollständig mobil arbeiten zu können - gewähren will diese Möglichkeit demnach nur ein Prozent der Unternehmen, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichteten. Die Möglichkeit, drei Viertel der Arbeitszeit mobil zu erledigen, hätten laut Umfrage gern 14 Prozent der Beschäftigten; das anzubieten, sind lediglich fünf Prozent der befragten Personalentscheider bereit.

Ein Drittel der Unternehmen (34 Prozent) will den Beschäftigten laut Umfrage aber die Möglichkeit einzuräumen, die Hälfte ihrer Arbeitszeit von zuhause zu erledigen. Weitere 28 Prozent der befragten Unternehmen wollen anbieten, bis zu 25 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice zu erledigen, wie die Funke Zeitungen weiter berichteten. 31 Prozent der Unternehmen sehen demnach keine Möglichkeit, ihre Beschäftigten mobil arbeiten zu lassen.

10.10 Uhr: Rund 80.000 Schüler verpassen wegen Corona Unterricht

Rund 80.000 Schüler in Bayern konnten zuletzt wegen Corona nicht am Unterricht teilnehmen. Das Kultusministerium meldete (Stand Freitag) einen Anteil von 3,63 Prozent, der wegen eines positiven Tests nicht am Präsenzunterricht teilnahm. Weitere 1,52 Prozent waren in Quarantäne. Das ist ein leichter Anstieg bei den positiven Tests und ein leichter Rückgang bei der Quarantäne. Bayernweit gibt es etwa 1,6 Millionen Schüler. Die aktuellen Zahlen beruhen laut Kultusministerium auf den Meldungen von 96 Prozent aller Schulen.

Auch viele Kinderbetreuungseinrichtungen waren von Corona beeinträchtigt. Laut Sozialministerium waren es (Stand Freitagnachmittag) insgesamt 1.605 der rund 10.300 Häuser in Bayern. 46 Einrichtungen waren demnach komplett geschlossen, eine weniger als vor einer Woche. 431 Häuser waren teilweise geschlossen, das sind 42 mehr als vor Wochenfrist. Weitere 1.128 waren zwar komplett offen, es galt aber wegen Corona-Fällen ein intensiviertes Testregime - das sind in etwa so viele wie vor einer Woche.

09.45 Uhr: Kinderärztepräsident bittet um Beschluss der Impfpflicht für alle Erwachsenen

Der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, hat sich eindringlich für die Impfpflicht ausgesprochen: "Der Bundestag muss eine Impfpflicht für alle Erwachsenen einführen, die Impfungen ab Juni verpflichtend macht, sonst kommen wir bis zum Herbst nicht vor die Welle, und dann werden vor allem wieder die Kinder und Jugendlichen unter den unvermeidbaren Einschränkungen leiden", sagte der BVKJ-Präsident im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Impfen sei "nachweislich der einzige sichere Weg, um ohne verheerende Eindämmungsmaßnahmen zu viele schwere Verläufe und Todesfälle zu vermeiden", sagte der Arzt.

09.15 Uhr: Gerd Nefzer nach Corona-Infektion doch zu den Oscars eingetroffen

Bis zuletzt stand die Reise zu den Oscars wegen einer Corona-Infektion auf der Kippe - aber nun ist der nominierte Spezialeffekte-Künstler Gerd Nefzer doch persönlich dabei. Nach einem negativen Test am Freitag sei er am Samstag noch schnell von Deutschland nach Los Angeles geflogen, teilte der gebürtige Schwabe nach seiner Ankunft in Kalifornien der Deutschen Presse-Agentur mit. Er habe eigentlich nicht mehr daran geglaubt, dass es noch klappen würde. Die Filmakademie hat für Nominierte und Gäste der Show strikte Corona-Auflagen.

06.23 Uhr: "Impfhauptstadt" São Paulo hebt Corona-Notstand auf

Der Bürgermeister der brasilianischen Millionen-Metropole São Paulo, Ricardo Nunes, hat das seit zwei Jahren geltende Dekret über den Corona-Notstand der Stadt aufgehoben. Das geht aus einer Veröffentlichung im Amtsblatt der Stadt von gestern hervor.

Die Belegung der Intensivbetten für Corona-Patienten lag nach dem jüngsten Bulletin der Stadt bei 26 Prozent. Auf dem Höhepunkt einer außer Kontrolle geratenen Corona-Welle im März und April 2021 war auch in der reichen Wirtschafts- und Kulturmetropole das Gesundheitssystem zusammengebrochen, Massengräber wurden ausgehoben.

Insgesamt haben sich in Brasilien nach offiziellen Angaben fast 30 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 650.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben - mehr Tote gibt es nur in den USA. Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne sank die Zahl der Toten stark, der Optimismus wuchs. São Paulo impfte nach offiziellen Angaben alle erwachsenen Einwohner vollständig gegen das Coronavirus und erklärte sich zur "Impfhauptstadt der Welt". In Brasilien sind mehr als 70 Prozent der Bevölkerung komplett geimpft.

06.15 Uhr: Fast drei Viertel der Ansteckungen mit Omikron in Deutschland

Der ansteckendere Omikron-Untertyp BA.2 ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts mittlerweile für 72 Prozent der Ansteckungen in Deutschland verantwortlich. Der Anstieg der Fälle ist demnach neben der "leichteren Übertragbarkeit der Sublinie" auch auf die "Rücknahme von kontaktreduzierenden Maßnahmen und auf ein geändertes Verhalten in der Bevölkerung zurückzuführen". Das RKI rief die Menschen dazu auf, weiterhin vorsichtig zu sein. Da sich das Virus zuletzt wieder stärker unter Älteren verbreitete, riet das Institut diesen zu einer zweiten Auffrischungsimpfung.

06.11 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz bei 1.723,8

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist erstmals seit einer Woche wieder gesunken. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am frühen Morgen mitteilte, liegt sie jetzt bei 1.723,8. Am Freitag hatte sie 1.758,4 betragen, vor einer Woche 1.708,7. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI 111.224 neue Corona-Infektionen. Am Vortag waren 252.026 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche waren es 131.792. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 20.256.278.

Samstag, 26. März 2022

09.11 Uhr: Corona-Hotspot-Regel: Weil würde gerne an Maskenpflicht festhalten

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil würde gern sein ganzes Bundesland zum Corona-Hotspot erklären, um damit einige Corona-Regeln über den 2. April hinaus verlängern zu können. Ihm seien aber durch das Bundesinfektionsschutzgesetz die Hände gebunden, sagte der SPD-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag).

"Es bräuchte schon entweder ein besonders gefährliches Virus, was wir momentan zum Glück nicht haben. Oder das Kriterium der drohenden Überlastung des Gesundheitssystems müsste erfüllt sein. Auch das aber sehen wir einstweilen nicht", sagte Weil und fügte hinzu: "Sorry, aber wenn ich könnte, würde ich für Niedersachsen sehr gerne beispielsweise an der allgemeinen Maskenpflicht festhalten. Aber bei einem nüchternen Blick auf den Gesetzestext gibt das die derzeitige Situation nun einmal nicht her."

Nach dem Infektionsgesetz des Bundes sind bis auf die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sowie in Krankenhäusern und Pflegeheimen kaum noch Corona-Schutzmaßnahmen vorgesehen. Weitergehende Vorgaben sind nach dem 2. April nur noch in sogenannten Corona-Hotspots möglich.

06.42 Uhr: Neue Corona-Hotspot-Regelung sorgt für Flickenteppich unter den Bundesländern

Die Hotspot-Regel für schärfere Corona-Maßnahmen sorgt weiter für Diskussionen in den Bundesländern. In den Landesregierungen herrscht große Uneinigkeit in der Frage, ob die rechtlichen Voraussetzungen zur Feststellung von Hotspots derzeit erfüllt sind oder nicht. So hat Mecklenburg-Vorpommern bereits das ganze Land bis Ende April zum Hotspot erklärt. Hamburg hat dasselbe vor, obwohl der Stadtstaat die bundesweit niedrigste Inzidenz hat.

Andere Länder wie Baden-Württemberg und Niedersachsen hingegen sehen im Moment trotz Rekorden bei den Neuinfektionen keine rechtliche Handhabe für eine Hotspot-Regelung, obwohl sie eine Beibehaltung der Maßnahmen begrüßen würden. Wieder andere sind gegen eine Verlängerung der Schutzmaßnahmen. Das hat eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in den 16 Bundesländern ergeben.

  • Zum Artikel "Corona-Streit: Hotspot-Regeln für ganz Bayern?"

06.35 Uhr: Durchbruchinfektionen mit Omikron verbessern Immunschutz laut Immunologen deutlich

Durchbruchinfektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus erhöhen nach Angaben des Immunologen Carsten Watzl den Immunschutz Geimpfter erheblich. "Eine Infektion ist wie eine einzelne Impfdosis", sagte Watzl der "Augsburger Allgemeinen". "Für Geimpfte wirkt sie wie ein Booster mit einem angepassten Impfstoff", so Watzl.

Die momentan hohe Zahl an Infektionen und der damit einhergehende Immunschutz kann sich nach Ansicht des Generalsekretärs der Deutschen Gesellschaft für Immunologie im Herbst auszahlen - "wenn keine neue gefährlichere Variante kommt". Ob dann eine Impfpflicht überhaupt noch nötig sei, lasse sich derzeit nicht beantworten. Bleibe Omikron die vorherrschende Variante, komme man vermutlich auch ohne Impfpflicht vergleichsweise gut durch die kalte Jahreszeit.

06.30 Uhr: Zahlreiche Ausfälle an Schulen in Bayern

Rund 80.000 Schüler in Bayern konnten zuletzt wegen Corona nicht am Unterricht teilnehmen. Das Kultusministerium meldete (Stand Freitag) einen Anteil von 3,63 Prozent, der wegen eines positiven Tests nicht am Präsenzunterricht teilnahm. Weitere 1,52 Prozent waren in Quarantäne. Das ist ein leichter Anstieg bei den positiven Tests und ein leichter Rückgang bei der Quarantäne. Bayernweit gibt es etwa 1,6 Millionen Schüler. Die aktuellen Zahlen beruhen laut Kultusministerium auf den Meldungen von 96 Prozent aller Schulen.

Auch viele Kinderbetreuungseinrichtungen waren von Corona beeinträchtigt. Laut Sozialministerium waren es (Stand Freitagnachmittag) insgesamt 1.605 der rund 10.300 Häuser in Bayern. 46 Einrichtungen waren demnach komplett geschlossen, eine weniger als vor einer Woche. 431 Häuser waren teilweise geschlossen, das sind 42 mehr als vor Wochenfrist. Weitere 1.128 waren zwar komplett offen, es galt aber wegen Corona-Fällen ein intensiviertes Testregime - das sind in etwa so viele wie vor einer Woche.

06.24 Uhr: Inzidenz laut RKI auf 1.758,4 gestiegen

Die bundesweite Zahl der seit Beginn der Pandemie nachgewiesenen Infektionen mit Sars-CoV-2 hat die 20-Millionen-Marke überschritten. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Gesamtzahl am Samstagmorgen mit 20.145.054 an. Der tatsächliche Wert dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erfasst werden. Die 7-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 1.758,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.756,4 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.735,0 (Vormonat: 1.253,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 252.026 Corona-Neuinfektionen.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 278 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 221 Todesfälle.

06.13 Uhr: Verkehrsminister Wissing befürwortet das Tragen von Masken in Bus und Bahn

Verkehrsminister Volker Wissing rät zum weiteren Tragen von Corona-Schutzmasken in Bus und Bahn, auch wenn dies nicht mehr verpflichtend ist. Die Maskenpflicht solle "so bald wie möglich" fallen, sagte der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Ich halte trotzdem viel davon, die Masken in Bus und Bahn weiter zu tragen." Die Aufhebung der Maskenpflicht bedeute kein Maskenverbot. Die FDP setzt im weiteren Pandemieverlauf auf mehr Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger.

06.02 Uhr: Drosten warnt vor zu großer Sorglosigkeit

Der Virologe Christian Drosten warnt angesichts der weitreichenden Corona-Lockerungen vor zu großer Sorglosigkeit. Zwar habe sich die Situation durch die Omikron-Variante und den ansteigenden Impfschutz entschärft. Man dürfe die Situation aber nicht einfach laufen lassen, sagte der Leiter der Virologie an der Berliner Charite im Tagesthemen-Interview bei der ARD. "Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass man das jetzt nicht versteht als ein unreflektiertes Öffnen und Nicht-mehr-darüber-Nachdenken, sondern man muss dieses Geschehen genau beobachten. Das Virus ist nicht absolut harmlos geworden."

05.59 Uhr: Krankenhausgesellschaft befürchtet mehr Intensiv-Patienten

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) erwartet wegen hoher Corona-Inzidenzen einen Anstieg der Zahl von Intensiv-Patienten. Die Intensivbelegung habe sich etwas vom Infektionsgeschehen abgekoppelt, aber nicht vollständig, sagte DKG-Vorstandsvorsitzender Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Denn auch auf den Intensivstationen werden wir in den kommenden Wochen wieder stärker steigende Patientenzahlen verzeichnen." Problematisch sei die Situation für die Kliniken vor allem durch Personalausfälle. "Drei von vier Krankenhäusern müssen Leistungen einschränken, weil Personal ausfällt. Das liegt an Infektionen, Quarantäne oder Betreuung von positiv getesteten Kindern", sagte Gaß.

Freitag, 25. März 2022

19.25 Uhr: Pandemie-Vorschriften in Italiens Kirchen werden gelockert

Nach fast zwei Jahren werden die Pandemie-Vorschriften in Italiens Kirchen gelockert. Einem Schreiben der Bischofskonferenz vom Freitag zufolge gilt bis Ende April zwar noch eine Maskenpflicht, der bisherige Mindestabstand von einem Meter fällt aber weg. Allerdings bleiben die Weihwasserbecken an Kirchentüren weiterhin leer, auch vom Friedensgruß mit Handschlag wird noch abgeraten.

Vor der Austeilung der Kommunion sollen sich Priester weiterhin eigens die Hände desinfizieren und eine Maske anlegen. Personen mit Erkältungssymptomen sollten nicht an Gottesdiensten teilnehmen. Prozessionen hingegen seien wieder erlaubt, heißt es in dem Schreiben. Im Übrigen sollten die Verantwortlichen vor Ort den jeweiligen Umständen entsprechend entscheiden und handeln.

19.04 Uhr: Zahl der Ausfälle bei Bundespolizei wegen Corona-Infektionen stark gestiegen

Die Zahl der Ausfälle bei der Bundespolizei aufgrund von Corona-Infektionen ist laut einem Bericht des "Spiegel" stark gestiegen. Aktuell seien 2.235 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Virus infiziert, hieß es unter Berufung auf Angaben der Behörde. Dies entspreche 4,1 Prozent der insgesamt rund 54.000 Beschäftigten der Bundespolizei.

Weitere 1.646 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundespolizei sind dem Bericht zufolge wegen eines Corona-Verdachts oder Kontakts zu einer erkrankten Person derzeit in häuslicher Isolation oder Quarantäne. Im Vergleich zum Januar habe sich die Zahl der Corona-Infektionen unter den Polizistinnen und Polizisten damit mehr als verdoppelt.

17.40 Uhr: Einer von 16 Engländern ist infiziert - starker Anstieg

Die hochansteckende Omikron-Variante BA.2 hat in Großbritannien für einen starken Anstieg der Corona-Fälle gesorgt. Nach Angaben des nationalen Statistikamtes, das auf Basis regelmäßiger Tests wöchentlich Schätzungen veröffentlicht, gab es in der vergangenen Woche mit knapp 4,3 Millionen Fällen in Großbritannien fast eine Million Infektionen mehr als in der vorherigen Woche. In England und Wales war demnach zuletzt einer von 16 Menschen infiziert, in Schottland sogar einer von 11. Lediglich in Nordirland sank die Quote leicht.

Die Schätzungen sind derzeit die verlässlichste Information zur Infektionslage in Großbritannien, da in die offiziellen Infektionszahlen nur noch Fälle einfließen, die trotz geringerer Testkapazitäten noch nachgewiesen und auch gemeldet werden.

Auch die Zahl der Covid-Patienten in den britischen Krankenhäusern ist wieder angestiegen, im Wochenvergleich zuletzt um 18 Prozent. In Schottland hat die Zahl der Krankenhauseinweisungen in den vergangenen Tagen sogar neue Maximalwerte erreicht. Insgesamt liegt die Zahl der Krankenhauspatienten aber weiterhin unter dem Niveau vorheriger Wellen.

17.11 Uhr: Kassenärzte-Chef regt Änderungen bei Quarantäneregeln an

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hat angesichts vieler Corona-Infektionen mit eher milden Verläufen Änderungen bei Quarantänevorgaben vorgeschlagen. Schnelle und enorm viele Ansteckungen sowie glücklicherweise meistens leichtere Erkrankungsverläufe prägten die Omikron-Variante, sagte Gassen. Dies gelte insbesondere bei Geimpften. Daher sollten zumindest positiv Getestete ohne Symptome künftig nicht mehr automatisch in Quarantäne geschickt werden.

"Es ist derzeit von mehreren Millionen Infektionen pro Woche auszugehen", erläuterte der KBV-Chef. Dank einer in weiten Teilen guten Impfquote, vielen Genesenen und der weniger krankmachenden Omikron-Variante sei die Intensivbettenbelegung seit Ende Januar vergleichsweise stabil. Er betonte zugleich, dass ältere oder vorerkrankte Menschen, die sich noch nicht haben impfen lassen, auch bei Omikron nicht sicher vor schwerem Verlauf oder Tod seien. Deshalb sollte sich diese Gruppe unbedingt impfen lassen.

15.30 Uhr: Corona-Zahlen an Schulen wieder gestiegen - viele Lehrer fallen aus

An den Schulen in Deutschland sind die Corona-Zahlen wieder gestiegen. In der vergangenen Woche waren 348.000 Corona- und Quarantänefälle bei Schülerinnen und Schülern bekannt, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) mitteilte. In der Woche davor waren es 275.000 Fälle. Bei den Lehrkräften wurden rund 35.700 Corona- und Quarantänefälle gemeldet (Vorwoche 28.300). Das ist ein Höchststand in der Omikron-Welle.

Die wöchentlich veröffentlichten Zahlen basieren auf Rückmeldungen aus den Ländern und sind nur bedingt vergleichbar. Zum einen, weil immer wieder Ferien sind und aus den betreffenden Bundesländern dann keine Zahlen gemeldet werden. Außerdem liegen nicht aus allen Ländern Daten zu Quarantänefällen vor.

Bei Schülerinnen und Schülern waren in den ersten beiden Februarwochen Höchststände erreicht worden. Damals wurden fast 550.000 Corona- und Quarantänefälle gemeldet. Bei den Lehrkräften waren damals 28.200 Fälle bekannt. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 11 Millionen Schüler und knapp 900.000 Lehrkräfte an rund 40.000 Schulen und Berufsschulen.

15.09 Uhr: Presserat rügt "Cicero" - Vorwürfe gegen Drosten nicht eingeordnet

Der Deutsche Presserat hat das Magazin "Cicero" wegen eines Interviews gerügt, in dem der Nanowissenschaftler Roland Wiesendanger den Virologen Christian Drosten angegriffen hatte. Das Gespräch auf "cicero.de" mit der Überschrift "Herr Drosten hat Politik und Medien in die Irre geführt" sei trotz der massiven Vorwürfe ohne journalistische Einordnung veröffentlicht worden, erklärte das Selbstkontrollorgan in Berlin. Dies sei ein Verstoß gegen die journalistische Sorgfaltspflicht.

Wiesendanger hatte Drosten in dem am 2. Februar veröffentlichten Gespräch vorgeworfen, die Öffentlichkeit über den Ursprung des Coronavirus getäuscht zu haben, um eine Labor-Herkunft zu vertuschen. Der Nanowissenschaftler vertritt die These, dass ein Laborunfall am virologischen Institut der chinesischen Stadt Wuhan die Ursache der Corona-Pandemie sei.

Der Berliner Charité-Chefvirologe Drosten geht wegen des Interviews auch rechtlich gegen Wiesendanger vor. Das Landgericht Hamburg untersagte Wiesendanger Mitte März per einstweiliger Verfügung die Verbreitung einiger Aussagen, darunter die Behauptung, Drosten habe die Öffentlichkeit über den Ursprung des Virus gezielt getäuscht.

14.55 Uhr: Omikron-Welle sorgt für Höchstwert bei Arbeitsunfähigkeit

Die Omikron-Welle hat für einen Höchstwert bei den Arbeitsunfähigkeitsfällen gesorgt. Im Februar stiegen die in Zusammenhang mit einer Corona-Diagnose stehenden Fälle im Vergleich zum Januar um 98 Prozent an, wie eine Auswertung des BKK-Dachverbands ergab. Auch die Corona-bedingten Fehltage stiegen demnach um 88 Prozent auf 773,8 Tage je 10.000 Beschäftigte an.

Den Angaben zufolge gab es sowohl bei den Fällen als auch den Fehltagen bereits im Januar einen sehr starken Anstieg im Jahresvergleich zum Dezember 2021. Von "einer sich entspannenden Corona-Situation" bei den knapp 4,4 Millionen bei einer Betriebskrankenkasse versicherten Beschäftigten könne nicht gesprochen werden, erklärte der BKK-Dachverband.

Besonders hart traf die Omikron-Welle die Beschäftigten in der Automobilindustrie, in den erzieherischen und in den Gesundheitsberufen. Dort lag die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle und -tage den Angaben zufolge weit über dem Bundestrend.

  • Zum Artikel: Krankschreibung bei Corona-Infektion: So ist die Rechtslage

14.32 Uhr: Angeklagter gesteht im Prozess um Tankstellen-Mord tödlichen Schuss

Ein halbes Jahr nach dem tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Corona-Maskenpflicht hat der Angeklagte die Tat gestanden. "Ich bereue sie zutiefst", erklärte der 50-Jährige vor dem Landgericht Bad Kreuznach in einer schriftlichen Stellungnahme, die von seinem Anwalt verlesen wurde. Erklären könne er sich sein Handeln bis heute nicht. Er sei sich der Schwere der Tat bewusst und bitte die Angehörigen des 20 Jahre alten Opfers um Entschuldigung.

Er schilderte, was sich am Abend des 18. September 2021 aus seiner Sicht in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) zugetragen hatte. Er habe vor der Tat zu viel getrunken "und die Sicherung ist durchgebrannt", berichtete der Angeklagte. Er habe bereits sieben bis acht Halbliter-Dosen Bier intus gehabt und sich an einer Tankstelle mit weiterem Bier eindecken wollen. Dort habe er sich von dem Verhalten des Tankstellen-Mitarbeiters provoziert gefühlt, weil der Mann ihn wiederholt und kategorisch auf die Maskenpflicht hingewiesen habe und ihm kein Bier verkaufen wollte, weil er keine getragen habe.

14.02 Uhr: Fünf Länder-Gesundheitsminister fordern Verlängerung der Corona-Übergangsregeln

Angesichts der hohen Infektionszahlen fordern die Gesundheitsminister von fünf Bundesländern eine Verlängerung der noch bis 2. April möglichen strengeren Corona-Maßnahmen um vier Wochen. Das würde den Ländern ermöglichen, die noch geltenden Schutzmaßnahmen beizubehalten, ohne dass dafür Beschlüsse der Landesparlamente notwendig seien, sagte Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) der Deutschen Presse-Agentur.

Zugleich forderte Laumann mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Saarland, Baden-Württemberg, Bayern und Hessen den Bund auf, die noch offenen Fragen zur Umsetzung der Hotspot-Regelung zeitnah zu klären. Es müsse eine bundesweit einheitliche Verfahrensweise sichergestellt werden. Die Minister hätten eine Sondersitzung der Gesundheitsministerkonferenz beantragt, die voraussichtlich kommenden Montag stattfinde. Das von der Berliner Ampel-Koalition geänderte Infektionsschutzgesetz war zuvor auf breiten Protest der Länder gestoßen.

13.25 Uhr: Studie - Privathaushalte sparen durch Pandemie 194 Milliarden Euro

Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch die Corona-Pandemie haben in Deutschland laut einer Studie seit 2020 zu einer Ersparnis in Höhe von rund 194 Milliarden Euro in den privaten Haushalten geführt. Etwas mehr als die Hälfte davon - rund 106 Milliarden Euro - entfalle auf die breite Masse der Haushalte, teilte das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf mit. Allerdings sei die Höhe der Ersparnisse zwischen den Haushalten ungleich verteilt.

Privatleute haben den Angaben zufolge Geld eingespart, weil durch die Pandemie Einkaufs-, Freizeit- und Reisemöglichkeiten eingeschränkt waren. Von dieser Ersparnis dürften in den kommenden zwölf Monaten etwa 40 Milliarden Euro wieder in den Konsum fließen, prognostizieren die Studienautoren Jan Behringer und Sebastian Dullien.

12.56 Uhr: Landtags-Grüne fordern Beibehaltung der Maskenpflicht in Innenräumen

Angesichts der hohen Corona-Zahlen und der zunehmenden Engpässe in manchen Kliniken fordern die Landtags-Grünen eine Beibehaltung der Maskenpflicht in Innenräumen auch über den 2. April hinaus. Der Landtag müsse dafür in der kommenden Woche die nötigen Beschlüsse fassen, also Bayern formal zum Hotspot erklären, argumentierten Fraktionschefin Katharina Schulze und Landtagsvizepräsident Thomas Gehring in einem Brief an Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU).

Nach dem neuen Bundesinfektionsschutzgesetz und unter Nutzung einer Übergangsfrist enden die allermeisten Corona-Beschränkungen automatisch am 2. April, insbesondere Corona-Zugangsregeln wie 2G und 3G. Es bleiben dann lediglich noch Maskenpflichten in Pflegeheimen, Kliniken, im Nah- und Fernverkehr sowie Testpflichten in Pflegeheimen und Schulen - nicht aber Maskenpflichten in sonstigen Innenräumen, etwa im Handel, in Freizeiteinrichtungen oder auch in Schulen. Die Länder können allerdings per Landtagsbeschluss wieder strengere Regeln einführen.

12.33 Uhr: Frankreichs Gesundheitsbehörden mahnen bei Corona zur Vorsicht

Trotz gelockerter Corona-Regeln mahnen Frankreichs Gesundheitsbehörden zur Vorsicht, da die Fallzahlen weiter steigen.

Vor allem gefährdete Menschen sollten in Innenräumen weiter Masken tragen, auch wenn dies nur noch in Verkehrsmitteln Vorschrift ist, hieß es am Freitag. Menschen über 80 Jahre und Bewohner von Altenheimen wurden zu einer zweiten Auffrischimpfung aufgerufen, die die Behörden dieser Gruppe seit kurzem empfehlen. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die die Zahl registrierter Neuinfektionen binnen einer Woche auf 100.000 Menschen angibt, stieg auf 937. Im Vergleich zur Vorwoche war dies eine Zunahme um 36 Prozent. Die Lage in den Kliniken blieb stabil, die Zahl der Intensivpatienten sank.

Die Aufhebung der meisten Corona-Regeln in Frankreich Mitte März hatten einige Experten als vorschnell kritisiert. Im Anlauf zur Präsidentschaftswahl im April habe die Regierung ein Streitthema vom Tisch schaffen wollen. Gesundheitsminister Olivier Véran äußerte sich aber überzeugt davon, dass die Fallzahlen bis Ende März zwar noch ansteigen, die Lage sich anschließend aber entspannt.

12.16 Uhr: Lauterbach würde weitere Maskenvorgaben im Supermarkt begrüßen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach würde es befürworten, wenn Supermarktketten oder große Veranstalter nach Hausrecht weiterhin Maskenvorgaben für ihre Innenräume machen. Dies könne bei der derzeit hohen Zahl von Corona-Infektionen eine Ergänzung zu Schutzregeln der Länder in Hotspot-Regionen mit kritischer Lage sein, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin bei einem gemeinsamen Auftritt mit RKI-Chef Lothar Wieler auf Nachfrage. Er würde eine solche Initiative begrüßen.

Nach Änderungen des Infektionsschutzgesetzes ist eine allgemeine Maskenpflicht in Innenräumen wie Geschäften nach einer Übergangsfrist ab dem 3. April nicht mehr als bundesweite Alltagsregel möglich. Für einen solchen weiteren Basisschutz hatten sich Mediziner eingesetzt, SPD und Grüne konnten dies in der Ampel-Koalition nicht durchsetzen.

Generell sind den Ländern nur noch wenige allgemeine Schutzvorgaben etwa zu Masken und Tests in Einrichtungen für gefährdete Gruppen wie Pflegeheimen und Kliniken möglich. Sie können aber für regionale «Hotspots» weitergehende Beschränkungen etwa mit mehr Maskenpflichten und Zugangsregeln verhängen, wenn das Landesparlament für diese eine kritische Lage feststellt.

12.01 Uhr: Bisher 1,4 Millionen Impfdosen Novavax geliefert

Bei den Corona-Impfungen sind bisher 1,4 Millionen Dosen des neuesten Impfstoffs Novavax an Impfzentren, Arztpraxen oder Apotheken ausgeliefert worden. Der erst seit Ende Februar in Deutschland verfügbare Impfstoff hat damit nur einen Anteil von 0,7 Prozent an den 197,5 Millionen Dosen, die während der Corona-Pandemie insgesamt bis zum Ende vergangener Woche geliefert wurden, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag mitteilte. Den größten Anteil haben die mRNA-Impfstoffe von Biontech (71 Prozent) und Moderna (18 Prozent). Tatsächlich verabreicht wurden bisher 171,7 Millionen Dosen.

Am Donnerstag wurden insgesamt 64.000 Impfdosen verabreicht, 4000 mehr als am Vortag. In der Regel kommen noch einige Nachmeldungen dazu. Rekordtag war der 15. Dezember 2021 mit 1,7 Millionen Dosen.

Die Impfquote liegt damit bei 75,9 Prozent. Sie bezieht sich auf den Grundschutz, für den meist zwei Spritzen notwendig sind. Eine Auffrischungsimpfung (Booster) haben zusätzlich 58,4 Prozent erhalten, teilte das RKI (Stand: 9.08 Uhr) am Freitag mit. Ungeimpft sind 23,5 Prozent - wobei für 4,8 Prozent der Menschen bisher noch kein Impfstoff zugelassen ist, weil sie vier Jahre oder jünger sind.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

11.46 Uhr: Wohlfahrtsverbände beklagen hohen pandemiebedingten Personalmangel

Thüringer Einrichtungen der Pflege, Eingliederungs- und Jugendhilfe klagen über massive pandemiebedingte Personalausfälle.

Durch Krankheit oder Quarantäne der Mitarbeitenden werde es immer schwieriger, die notwendigen Dienste, Betreuungen und Beratungen aufrechtzuerhalten, teilte die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Thüringen am Freitag mit. So seien beispielsweise insgesamt 1.097 Mitarbeitende stationärer Pflegeheime positiv getestet worden, was zu hohen Personalausfällen in zwei Drittel aller thüringischen stationären Pflegeheimen führe. In anderen Bereichen sei die Lage ähnlich.

Dienstfähige Mitarbeitende arbeiteten deshalb am Limit, erklärte der Verbund Thüringer Wohlfahrtsverbände weiter. Teilweise müssten Ruheständler reaktiviert werden oder Tagesstrukturen geschlossen werden, um den Wohnheimbetrieb in der Eingliederungshilfe aufrecht halten zu können. Mit einer zeitnahen Entspannung der Lage sei nicht zu rechnen, hieß es.

Damit mehr Mitarbeitende in der Patientenversorgung eingesetzt werden können, müsse die Sozialwirtschaft von Bürokratie entlastet werden, forderte die Liga Thüringen. Zudem dürften die geltenden Corona-Schutzmaßnahmen nicht einfach aufgehoben werden und der Schutz der vulnerablen Gruppen müsse mitgedacht werden, hieß es.

11.16 Uhr: Wieler - Pandemie ist nicht vorbei - im Gegenteil

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat angesichts der aktuellen Rekord-Infektionszahlen seine Appelle für eine Impfung und rücksichtsvolles Verhalten wiederholt. "Die Pandemie ist noch nicht vorbei, im Gegenteil", sagte Wieler am Freitag in Berlin bei einem gemeinsamen Auftritt mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit Blick auf das anziehende Infektionsgeschehen.

"Jede Woche sterben aktuell mehr als 1.000 Menschen im Zusammenhang mit einer Omikron-Infektion in unserem Land." Innerhalb einer Woche seien zuletzt etwa drei Prozent der Bevölkerung positiv mit Covid-19 getestet worden, einige Landkreise wiesen Sieben-Tage-Inzidenzen von über 3000 aus, führte Wieler aus. Mit Blick auf die Lockerung der Infektionsschutzmaßnahmen betonte er, nun gehe es darum "wie wir uns verhalten".

Wieler erklärte, eine Impfung könne zwar nicht immer eine Infektion verhindern, in den meisten Fällen schütze sie aber davor, dass man schwer erkranke. Weltweite Daten zeigten demnach deutlich, dass Geimpfte generell viel seltener ins Krankenhaus müssten und viel seltener sterben würden. Besonders deutlich sehe man diesen Effekt bei älteren Menschen mit Auffrischimpfung. Entsprechend forderte er noch ungeimpfte Menschen auf, sich immunisieren zu lassen.

"Wie sich die nächsten Wochen entwickeln, das hängt sehr stark von unser aller Verhalten ab", sagte Wieler. Wer Symptome habe, solle drei bis fünf Tage zuhause bleiben und außerhalb des Haushaltes möglichst niemanden treffen, vor allem keine Menschen mit Risikofaktoren. Auch die AHA-Regeln empfahl Wieler weiterhin - und betonte insbesondere die Bedeutsamkeit des Maskentragens in Innenräumen.

11.13 Uhr: Lauterbach sieht Mehrheit für Impfpflicht

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht davon aus, dass im Bundestag eine Mehrheit für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht erreicht wird. Die Frage sei, ob die Union zum Schluss mitstimme und ob man die vorliegenden Anträge zusammenbringe, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin bei einem gemeinsamen Auftritt mit RKI-Chef Lothar Wieler. In der Union gebe es auch viele Befürworter. "Daher glaube ich schon, dass wir zum Schluss, da bin ich optimistisch, eine allgemeine Impfpflicht hinbekommen werden." Sein Eindruck sei, dass es im Parlament eine Mehrheit dafür gebe. Gespräche fänden auf allen Ebenen statt, um das zu bewerkstelligen. Über die Impflicht soll nach bisheriger Planung in der übernächsten Woche im Bundestag abgestimmt werden.

Lauterbach führte erneut die Impfquote in Deutschland an. "Die Impfquote, die wir jetzt haben, ist zu niedrig, um bei allen Varianten, die wir bisher kennen, im Herbst ohne einschneidende Maßnahmen durchzukommen." Es würden dann wieder nennenswerte Maßnahmen notwendig werden. "Und so arbeiten wir unermüdlich an der Impfpflicht, die andere Länder in dieser Form nicht so dringend brauchen, weil sie eine viel höhere Impfquote erreicht haben."

10.50 Uhr: Lauterbach dringt auf schnelles Eindämmen der Corona-Welle

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht Deutschland wieder in einer schweren Corona-Welle und hat die Länder dringend zum Gegensteuern aufgefordert. "Von einem 'Freedom Day' kann keine Rede sein - ganz im Gegenteil", sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin bei einem gemeinsamen Auftritt mit RKI-Chef Lothar Wieler. Angesichts sehr hoher Infektionszahlen sei eine Situation entstanden, in der man nicht einfach abwarten könne, bis besseres Wetter die Lage entspanne. "Wir können es nicht lassen, wie es derzeit ist", mahnte Lauterbach.

Der Minister appellierte an die Länder, jetzt Regelungen nach dem geänderten Infektionsschutzgesetz umzusetzen, die für sogenannte Hotspots in kritischer Lage regional möglich sind. Eine dafür festzustellende Überlastung des Gesundheitswesens könne an konkreten Kriterien bemessen werden - etwa wenn planbare Operationen verschoben oder Patienten verlegt werden müssten. Lauterbach bekräftigte erneut, dass Hotspots auf diese Weise auch ein ganzes Bundesland umfassen können. Bei einer Gesundheitsministerkonferenz an diesem Montag solle mit den Ländern gesprochen werden, um diese Regelung gangbar zu machen.

Das von der Ampel-Koalition geänderte Infektionsschutzgesetz ist auf breiten Protest der Länder gestoßen. Nach einer Übergangsfrist bis zum 2. April können sie für regionale Hotspots einige weitergehende Beschränkungen mit mehr Maskenpflichten und Zugangsregeln verhängen, wenn das Landesparlament für diese eine kritische Lage feststellt.

  • Zum Artikel "Corona-Regeln in Bayern: Das gilt jetzt"

08.45 Uhr: Thailand will ab Juni Einreiseregeln weiter lockern

Thailand will die Einreiseregeln für zweifach geimpfte Touristen voraussichtlich ab Juni weiter lockern. Dann könnten das derzeitige Modell, wonach PCR-Tests vor der Abreise und nach der Ankunft erforderlich sind, sowie die Online-Registrierung für den so genannten "Thailand Pass" gänzlich abgeschafft werden, sagte Tourismusminister Phiphat Ratchakitprakarn. Voraussetzung sei, dass die Corona-Zahlen nach dem traditionellen Neujahrsfest Songkran, das vom 13. bis zum 15. April gefeiert wird, nicht dramatisch stiegen.

"Thailand ist vergangenes Jahr wie ein Kaninchen vorgeprescht und schnell gerannt, als wir wieder für Besucher geöffnet haben. Wir können das Land jetzt nicht zurückfallen lassen, während viele Nationen die Grenzen öffnen und weniger Einschränkungen haben als wir", sagte der Minister mit Blick auf zahlreiche andere Länder in Südostasien, die mittlerweile wieder Touristen empfangen.

Reiseveranstalter und Hoteliers in dem südostasiatischen Urlaubsparadies fordern schon lange, die Regeln weiter zu entschärfen, um mehr Gäste anzulocken. Im Juli 2021 war Thailand das erste Land in der Region, das auf der größten Insel Phuket wieder quarantänefreien Urlaub anbot.

Die Infektionszahlen sind seit Wochen für thailändische Verhältnisse sehr hoch, allerdings ist die Lage in den Krankenhäusern weitgehend unter Kontrolle. Am Mittwoch verzeichneten die Behörden in dem Land mit 70 Millionen Einwohnern rund 26 000 Neuinfektionen, 69 Menschen starben in Verbindung mit Covid-19.

05.01 Uhr: RKI registriert 296.498 Corona-Neuinfektionen

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist gestiegen und hat erneut einen Höchstwert erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 1.756,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.752,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.706,3 (Vormonat: 1.259,5). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 296.498 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 297.845 Ansteckungen.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 288 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 226 Todesfälle.

04.30 Uhr: Bayern fordert schnelle Nachbesserungen bei Corona-Rechtsrahmen

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek dringt auf schnelle Nachbesserungen beim neuen bundesweiten Rechtsrahmen für Corona-Schutzmaßnahmen in den Ländern. "Aus meiner Sicht ist das Gesetz nicht praktikabel und untauglich, den Schutz der Bevölkerung tatsächlich zu gewährleisten", sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Die Hotspot-Bestimmungen sind viel zu unbestimmt und lassen es einfach nicht zu, rechtssicher Regelungen umzusetzen." Es sei ja auch gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern schwierig zu sagen: "Na ja, wir probieren mal, ob das hält oder nicht."

Das von der Ampel-Koalition geänderte Infektionsschutzgesetz ist auf breiten Protest der Länder gestoßen. Nach einer Übergangsfrist bis zum 2. April können sie für regionale "Hotspots" noch weitergehende Beschränkungen mit mehr Maskenpflichten und Zugangsregeln verhängen, wenn das Landesparlament für diese eine kritische Lage feststellt. Schwellenwerte, ab wann das der Fall ist, sind nicht beziffert.

Holetschek sagte, es gebe eine große Schere zwischen dem, was Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an Gefahren sehe - und dem, was er mit Justizminister Marco Buschmann (FDP) als Gesetz vorgelegt habe. "Wir können nur schwer etwas anwenden, was eigentlich von vornherein nicht rechtssicher ist." Gerade in Flächenländern sei es schwierig, da zum Beispiel Rettungsleitstellen nicht immer trennscharf Kreisgrenzen abbildeten. "Das muss vom Bund schnell klargestellt werden." Laut Gesetz müssen Hotspots konkret zu benennenden Gebietskörperschaften entsprechen.

  • Zum Artikel "Corona-Regeln in Bayern: Das gilt jetzt"

04.25 Uhr: Fidschi öffnet für Geimpfte: Keine Quarantäne ab dem 7. April

Ein weiteres Traumziel vieler Fernreisender lädt bald wieder zum quarantänefreien Urlaub: Fidschi. Zweifach Geimpfte aus aller Welt können in zwei Wochen ohne Isolationszeit im Südsee-Paradies Ferien machen. Bisher gilt noch eine dreitägige Quarantänezeit nach der Einreise. Ab dem 7. April sei hingegen ein Antigen-Schnelltest nach der Ankunft in einem der offiziellen Zentren der Inseln ausreichend, zitierte der Sender FBC am Freitag Wirtschaftsminister Aiyaz Sayed-Khaiyum. "Von überall auf der Welt kann jeder nach Fidschi kommen, solange er geimpft ist", sagte der Politiker.

Ab sofort falle auch die Maskenpflicht weg und Veranstaltungsorte im Inselstaat, einschließlich Stadien, könnten mit voller Kapazität betrieben werden. In dem Archipel mit etwa 900 000 Einwohnern wurden bislang rund 64 000 Corona-Fälle bestätigt, mehr als 830 Menschen starben in Verbindung mit Covid-19. Fidschi besteht aus mehr als 300 Inseln und liegt rund 2700 Kilometer nordöstlich der australischen Stadt Brisbane beziehungsweise 2200 Kilometer nördlich von Auckland in Neuseeland.

01.00 Uhr: Omikron-Subtyp BA.2 nun bei 72 Prozent - Impfung weiter effektiv

Die Ausbreitung des noch leichter übertragbaren Omikron-Subtyps BA.2 in Deutschland hat sich weiter fortgesetzt. Nach den jüngsten verfügbaren Daten für die vorletzte Woche betrug ihr Anteil in einer Stichprobe rund 72 Prozent, nach zuvor rund 64 Prozent, wie aus dem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstagabend hervorgeht. Aktuell dürfte die Variante folglich bereits noch größeren Anteil am Infektionsgeschehen haben. Indes wird die Rolle der zuvor vorherrschenden Omikron-Sublinie BA.1 immer kleiner.

Für die vergangene Kalenderwoche gab das RKI an, dass erstmals mehr als 1,5 Millionen Corona-Fälle gemeldet worden seien. BA.2 gilt als ein Treiber des aktuellen Infektionsgeschehens - neben Lockerungen und Verhaltensänderungen der Bevölkerung, wie die Autoren des Berichts vermuten. Sie betonten, wie wichtig es sei, dass sich größere Teile der Bevölkerung weiter umsichtig verhalten - und unterstrichen den trotz Omikron bestehenden Nutzen der Impfung. "Die Impfung hat aufgrund ihrer hohen Wirksamkeit gegenüber einem schweren Verlauf auch bei Erkrankungen durch die Omikron-Variante nicht an Bedeutung verloren", hieß es.

Die geschätzte Effektivität der Auffrischimpfung in Hinblick auf eine Krankenhauseinweisung beziffert das RKI für die als besonders gefährdet geltenden Menschen ab 60 Jahren mit 87 Prozent. Bei lediglich einer Grundimmunisierung betrage sie in dieser Altersgruppe 75 Prozent. Auf Twitter ergänzte das Institut, dass vollständige Impfung und vor allem Booster sehr gut vor schwerem Verlauf und Tod schützten. Zudem sei die Krankheitsschwere bei Infektion nach Impfung grundsätzlich geringer.

Insbesondere Risikogruppen und Menschen ab 70 Jahren rief das RKI auf, sich gemäß Empfehlung der Ständigen Impfkommission - diese war bereits Anfang Februar ausgesprochen worden - mit einer zweiten Auffrischimpfung vor einer schweren Erkrankung zu schützen. Bisher haben davon laut Bericht rund 1,67 Millionen Menschen Gebrauch gemacht.

Zwar seien die Inzidenzen bei den den Menschen von 5 bis 44 Jahren vorige Woche besonders hoch gewesen, den stärksten Zuwachs aber habe man bei Seniorinnen und Senioren von 75 bis 79 Jahren beobachtet, hieß es. Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen hätten in den vergangenen Wochen weiter zugenommen. "Die Zunahme der schweren Krankheitsverläufe betrifft insbesondere die Altersgruppe der ab 80-Jährigen."

Donnerstag, 24. März 2022

20.27 Uhr: EMA empfiehlt Zulassung von Astrazenecas Anti-Corona-Medikament

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Zulassung eines Corona-Medikaments von Astrazeneca empfohlen, das Risikopatienten die nicht geimpft werden können, vor einer Infektion schützen soll. Das Komitee für Humanmedizin empfehle die Marktzulassung für Evusheld "zur Vorbeugung von Covid-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren und einem Gewicht ab 40 Kilogramm", erklärte die in Amsterdam ansässige Behörde.

Evusheld besteht aus zwei synthetischen Antikörpern, die an verschiedenen Seiten des Spikeproteins des Coronavirus andocken können. Die Ema verwies bei ihrer Entscheidung auf eine Studie mit 5.000 Erwachsenen, bei denen das Risiko einer Ansteckung nach dem Erhalt von zwei Impfdosen um 77 Prozent gesenkt werden konnte. Der Schutz hielt laut Ema mindestens sechs Monate an, die Nebenwirkungen waren "im Allgemeinen gering". Allerdings stammte die Studie noch aus der Zeit vor dem Aufkommen der Omikron-Variante.

20.10 Uhr: Erstmals mehr als 1,5 Millionen Corona-Fälle in einer Woche

In der vergangenen Kalenderwoche sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) erstmals mehr als 1,5 Millionen Corona-Fälle in Deutschland gemeldet worden. Das schreibt das RKI in seinem Wochenbericht. Zwar seien die Inzidenzen bei den den Menschen von 5 bis 44 Jahren vorige Woche besonders hoch gewesen, den stärksten Zuwachs aber habe man bei Seniorinnen und Senioren von 75 bis 79 Jahren beobachtet, hieß es. Insbesondere Risikogruppen und Menschen ab 70 Jahren rief das RKI auf, sich gemäß Empfehlung der Ständigen Impfkommission - diese war bereits Anfang Februar ausgesprochen worden - mit einer zweiten Auffrischimpfung vor einer schweren Erkrankung zu schützen.

19.40 Uhr: Kretschmann distanziert sich von Minister-Brief

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich von der Forderung seines Sozialministers Manne Lucha (beide Grüne) nach einem baldigen Ende der pandemischen Lage distanziert. Auf die Frage, ob Luchas Brief an Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mit Kretschmann abgestimmt war, sagte ein Regierungssprecher am Donnerstagabend der dpa in Stuttgart: "Nein, war er nicht."

Lucha ruderte am Abend teilweise zurück, nachdem er aus der grün-schwarzen Koalition weiteren Druck bekommen hatte. "Wir erklären die Pandemie explizit nicht für beendet", erklärte ein Ministeriumssprecher. "Es gibt keinen Strategiewechsel bei den Schutzmaßnahmen." Zuvor hatte Lucha in dem Brief einen Wechsel von der pandemischen in die endemische Phase für Ende April gefordert.

17.01 Uhr: Schottland: Rekordwerte an Corona-Klinikeinweisungen

Die Zahl der Corona-Patienten in Schottland ist am Donnerstag den vierten Tag in Folge auf ein Rekordniveau gestiegen. Jüngsten Zahlen der Regierung zufolge benötigten demnach 2.322 Menschen in dem britischen Landesteil wegen einer Covid-19-Erkrankung stationäre Behandlung. Kliniken und besonders Notaufnahmen seien am Limit, weil es auch bei Mitarbeitern viele Ausfälle durch Corona-Infektionen gebe, berichtete die BBC unter Berufung auf verschiedene schottische Krankenhausträger.

Hintergrund für den Anstieg der Krankenhauseinweisungen ist eine Welle an Infektionen mit der Omikron-Subvariante BA.2, die erst vor kurzem ihren Höhepunkt in Schottland erreicht hatte. Laut BBC war Schätzungen zufolge in der vergangenen Woche jeder 14. Bewohner Schottlands mit Corona infiziert - so viele wie noch nie zuvor. Der Verlauf ist jedoch meist milder als bei früheren Varianten. Die Zahl der Intensivpatienten unter den etwa 4,5 Millionen Einwohner Schottlands lag am Donnerstag bei 26.

16.07 Uhr: Würzburger Kliniken durch Corona am Anschlag

Mehrere unterfränkische Kliniken haben am Donnerstag gemeinsam vor einer weiteren Belastung des Gesundheitssystems in der Region durch Corona gewarnt. Es gebe neue Höchststände bei den zu behandelnden Corona-Patienten und auch beim Ausfall von Personal aufgrund von Quarantäne und Erkrankungen, teilten das Klinikum Würzburg Mitte, das Uni-Klinikum Würzburg und die Main-Klinik Ochsenfurt gemeinsam mit.

Man erlebe derzeit eine "Dauerbelastung des Personals", wie es sie "in dieser Form seit Beginn der Pandemie nicht gegeben" habe. Mit Blick auf die bevorstehenden Corona-Maßnahmen-Lockerungen und die weiter steigenden Inzidenzen appellierten die Kliniken gemeinsam: "Die öffentlichen Präventionsmaßnahmen müssen fortgeführt werden, bis eine Trendwende bei den Infektionen erkennbar ist."

14.10 Uhr: Forderung: Bund soll Ende der Pandemie ausrufen

Baden-Württemberg hat den Bund zu einem baldigen Wechsel von der pandemischen in die endemische Phase aufgefordert. In einem Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, verlangt der Stuttgarter Sozialminister Manne Lucha, dieser Strategiewechsel solle für Ende April eingeleitet werden. Das würde bedeuten, dass von diesem Zeitpunkt an das Coronavirus wie das Grippevirus eingestuft würde. Positiv getestete Menschen und deren Kontaktpersonen müssten sich nicht mehr absondern und Erkrankte nicht mehr zu Hause bleiben. Als Grund für seine Forderung führt Lucha an, die Gesundheitsämter hätten wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante sowieso keinen Einfluss mehr auf das Ausbruchsgeschehen.

13.45 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern hält an Corona-Auflagen fest

Mecklenburg-Vorpommern verlängert die Geltungsdauer wesentlicher Corona-Schutzmaßnahmen über die bisherige Übergangsfrist 2. April hinaus. Der Landtag in Schwerin stimmte am Donnerstag mehrheitlich einem Antrag der rot-roten Landesregierung zu, nach dem alle sechs Landkreise und die beiden kreisfreien Städte Rostock und Schwerin als sogenannte Hotspots eingestuft werden.

Damit bleiben etwa die Maskenpflicht in Innenbereichen und die Testpflicht für Ungeimpfte bei Restaurantbesuchen bis zum 27. April wirksam. Allerdings soll geprüft werden, ob in Interesse der Tourismusbranche die 3G-Regel für Hotels und Gaststätten schon vor Beginn der Reisezeit zu Ostern aufgehoben werden kann.

13.19 Uhr: PEI - Antigentests erkennen Omikron gut

Antigen-Schnelltests erkennen dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zufolge Omikron ebenso gut wie frühere Varianten des Coronavirus. Das Bundesinstitut hatte bei 20 zufällig ausgewählten Tests überprüft, wie gut sie bei Delta und bei der aktuell vorherrschenden Omikron- Variante anschlagen. Das wurde an Patientenabstrichen und an Zellkulturen getestet. In beiden Testreihen habe es so gut wie keine Unterschiede gegeben, berichtete Projektleiter Micha Nüblig.

Wie gut die Tests Sars-CoV-2 erkannten, lag demnach an ihrer jeweiligen Sensitivität: Sensiblere Tests erkannten beide Varianten besser, weniger sensible erkannten beide Varianten schlechter. Das Ergebnis dürfte laut PEI auf die meisten Profi-Tests und auch auf Selbsttests übertragbar sein.

13.05 Uhr: Prozess um tödlichen Maskenpflicht-Streit wird Freitag fortgesetzt

Der kurz nach Beginn unterbrochene Mordprozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Corona-Maskenpflicht wird am Freitag fortgesetzt. Das teilte das Landgericht Bad Kreuznach mit. Es wird damit gerechnet, dass sich der angeklagte 50-Jährige zu dem Tatvorwurf äußern wird.

Er soll einen 20 Jahre alten Mitarbeiter einer Tankstelle in Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz Mitte September 2021 mit einem Revolver getötet haben, nachdem dieser den Kunden mehrfach auf die Corona-bedingte Maskenpflicht hingewiesen hatte. Die Tat hatte bundesweit Entsetzen hervorgerufen.Der Prozess war am Montag unterbrochen worden, weil neue Akten der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz aufgetaucht waren, die die Verteidigung prüfen wollte.

12.43 Uhr: Pflegeheimbewohner mit hohem Sterberisiko wegen Corona

Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen, die im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert wurden, haben ein Sterberisiko von über 50 Prozent. Das zeigt eine im "Deutschen Ärzteblatt" veröffentlichte Auswertung auf der Basis von Abrechnungsdaten der AOK-versicherten Pflegebedürftigen.

Danach starben von den eingelieferten Pflegeheimbewohnern im Durchschnitt 58 Prozent innerhalb der folgenden 90 Tage. Das Sterberisiko war innerhalb der zweiten Infektionswelle mit 59 Prozent am höchsten. In der ersten und dritten Welle lag es mit 53 Prozent beziehungsweise 52 Prozent etwas niedriger. Ein besonders hohes Sterberisiko hatten Patienten mit Niereninsuffizienz, Demenz, Blutkrebs-Erkrankungen, immunsuppressiven Therapien und Organtransplantation. Das Sterberisiko war bei Männern größer als bei Frauen.

12.14 Uhr: Impfkampagne verlangsamt sich weiter

Das Tempo der Impfungen gegen das Coronavirus nimmt in Deutschland weiter ab. Am Mittwoch wurden im ganzen Land 60.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag (Stand: 9:04 Uhr) hervorgeht. In der Regel kommen noch einige Nachmeldungen dazu. Am Mittwoch vor einer Woche waren es rund 82.000 Impfungen, zwei Wochen zuvor waren es mehr als 100.000.

Mindestens 63,1 Millionen Menschen (75,9 Prozent der Gesamtbevölkerung) haben nun einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen notwendig sind. Mindestens 48,6 Millionen Menschen (58,4 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten. 19,5 Millionen Menschen (23,5 Prozent) sind bislang nicht geimpft. Für 4,0 Millionen (4,8 Prozent) davon ist bislang aber kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

11.53 Uhr: Lauterbach appelliert an Ungeimpfte

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat im Bundestag die hohen Ausgaben für die Bekämpfung der Corona-Pandemie verteidigt und zugleich eindringlich an die Bevölkerung appelliert, sich impfen zu lassen. Er wandte sich bei der Beratung seines Etats besonders an ungeimpfte Menschen und bat diese, sich wenigstens einmal impfen zu lassen. Sie senkten damit auch ihr eigenes Risiko, schwer zu erkranken, sagte Lauterbach. Impfungen seien der einzige Weg aus der Pandemie, sagte er: "Wir können die Pandemie in diesem Jahr beenden."

Lauterbach appellierte auch an die Länder, weiterhin Corona-Regeln zu beschließen. Mehr als 300.000 neue Infektionen und mehr als 300 Tote an einem Tag könne man nicht akzeptieren, sagte er. Es könne daher keinen "Freedom Day" geben.

11.20 Uhr: Polen hebt Maskenpflicht weitgehend auf

Polen hebt vor dem Hintergrund rückläufiger Corona-Neuinfektionen die Maskenpflicht weitgehend auf. Ab dem 28. März müsse eine Mund-Nasen-Bedeckung nur noch in medizinischen Einrichtungen getragen werden, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski in Warschau. Bislang galt in Polen eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Innenräumen.

10.02 Uhr: Vettel droht auch Saudi-Arabien zu verpassen - Noch kein negativer Test

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim) droht auch das zweite Saisonrennen der Formel 1 zu verpassen. Der 34-Jährige hat nach seiner COVID-19-Erkrankung noch nicht den nötigen negativen Corona-Test abgegeben, um in seinen Aston Martin zurückkehren zu können. Die endgültige Entscheidung soll am Freitag fallen. Sollte Vettel nicht rechtzeitig fit für den Einsatz auf dem schnellen Stadtkurs in Dschidda werden, steht erneut Nico Hülkenberg als Ersatzmann bereit.

09.28 Uhr: Erste juristische Konsequenzen nach Impfbetrug in Wemding

Wegen Impfbetrügereien hat das Amtsgericht Nördlingen bisher ein Dutzend Strafbefehle gegen mutmaßliche Impfbetrüger erlassen. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie sich von einem Wemdinger Arzt Nachweise für Corona-Impfungen ausstellen hatten lassen, die nie erfolgt waren. Je nachdem, ob sie sich eine oder zwei nicht stattgefundenen Impfungen haben abstempeln lassen, liegen die Strafbefehle laut dem vorsitzenden Richter zwischen 80 und 120 Tagessätzen. Legen die Betroffenen Einspruch ein, kommt es zur Verhandlung am Nördlinger Amtsgericht.

Bei den zwölf Strafbefehlen wird es allerdings laut dem vorsitzenden Richter des Nördlinger Amtsgerichts voraussichtlich nicht bleiben: Weil zunächst gegen 100 Beschuldigte wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetzes ermittelt wurde, ist davon auszugehen, dass weitere Strafbefehle folgen.

09.07 Uhr: Reallöhne auch im zweiten Corona-Jahr gesunken

Die hohe Inflation von im Schnitt gut 3,1 Prozent hat im vergangenen Jahr den Anstieg der Löhne komplett aufgezehrt. Die Nominallöhne stiegen 2021 um knapp 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Unter dem Strich sanken die Reallöhne damit um 0,1 Prozent.

Der Rückgang der Reallöhne ist bereits der zweite in Folge. Im ersten Corona-Krisenjahr 2020 trug laut Statistischem Bundesamt vor allem der vermehrte Einsatz von Kurzarbeit zur negativen Entwicklung bei. Der Reallohnrückgang lag bei 1,1 Prozent.

Im zweiten Corona-Krisenjahr 2021 wurde - bedingt durch die zunehmende Lockerung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie - weniger Kurzarbeit in Anspruch genommen. Die bezahlte Wochenarbeitszeit normalisierte sich wieder, das führte zu höheren Bruttomonatsverdiensten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die hohe Inflation allerdings, die im vergangenen Jahr den höchsten Stand seit 1993 erreichte, fraß den Zuwachs wieder auf.

08.40 Uhr: Lauterbach ruft Ältere zu schnellstmöglicher neuer Boosterimpfung auf

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat ältere Menschen aufgerufen, sich so schnell wie möglich erneut gegen das Coronavirus boostern zu lassen. Ein vorläufiges Ende der Pandemie-Gefahr sei "zum Greifen nah", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Gerade deswegen seien aber neue Boosterimpfungen notwendig. "Bitte, alle Menschen ab 70, alle Immungeschwächten, diejenigen mit Herz-Kreislauf-Problemen, holen Sie sich schnell die nächste oder auch die erste Impfung, um einen späten Tod in den letzten Wochen vor dem Sommer abzuwenden", sagte Lauterbach.

Die Impfzentren seien frei, Impfstoff sei vorhanden, "vertun Sie diese Chance nicht!, sagte der Minister. Ältere Menschen, Vorerkrankte und Immungeschwächte seien mit nur einem Booster leider nicht optimal vor schweren Corona-Erkrankungen geschützt. Eine Viertimpfung wirke schon nach sieben Tagen, auch eine Erstimpfung für noch gar nicht Immunisierte sei wertvoll, um das rettende Ufer zu erreichen, erklärte Lauterbach.

06.28 Uhr: Wüst nach Corona-Isolation in Israel wieder in Deutschland

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) ist nach zehn Tagen Corona-Isolation in Israel wieder zurück in Deutschland. Wüst sei am Mittwochabend aus Israel nach Deutschland zurückgekehrt, teilte Regierungssprecher Christian Wiermer am Morgen mit. Er habe nach einer entsprechenden Freitestung die Isolation verlassen können. Der Regierungschef werde am Donnerstag wie geplant Termine wahrnehmen. Unter anderem nehme Wüst an der Plenarsitzung des Landtags teil.

Ursprünglich sollte Wüsts erste Dienstreise als NRW-Ministerpräsident nach Israel vier Tage dauern. Er war am 13. März gestartet. Doch am zweiten Tag war der CDU-Politiker positiv auf das Coronavirus getestet worden und noch am 14. März in einem Hotel in Jerusalem in Isolation gegangen. Seine Amtsgeschäfte führte der 46-Jährige seitdem vom Hotelzimmer aus digital und per Video.

06.07 Uhr: RKI registriert erstmals mehr als 300.000 Corona-Neuinfektionen

Erstmals in der Corona-Pandemie sind binnen eines Tages mehr als 300.000 neue Corona-Infektionen an das Robert Koch-Institut übermittelt worden. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Donnerstagmorgen 318.387 Fälle in 24 Stunden. Vor einer Woche waren es 294.931 erfasste Neuinfektionen. Die Sieben-Tage Inzidenz gab das RKI mit 1.752,0 an - das ist ebenfalls ein Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.734,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.651,4.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 300 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 278 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 19.596.530 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Mittwoch mit 7,23 an (Dienstag: 7,08). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Donnerstag mit 15.329.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 127.822.

05.20 Uhr: Singapur lockert Einreisebestimmungen

Singapur lockert weitere Beschränkungen für vollständig geimpfte Besucher bei der Einreise ins Land. Auch die Pflicht zum Tragen von Masken im Freien werde nun gelockert, sagte Premierminister Lee Hsien Loong in einer Rede. Die Omicron-Welle ebbt in dem südostasiatischen Stadtstaat langsam ab.

04.15 Uhr: Verdi gegen Aufhebung der Maskenpflicht im Handel

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat sich gegen eine Aufhebung der Maskenpflicht im Handel ausgesprochen. "Wir sehen die Aufhebung der Maskenpflicht in der jetzigen Lage angesichts der hohen Infektionszahlen kritisch, vor allem für alles was sich im öffentlichen Raum abspielt, also auch für den Handel", sagte das für Handel zuständige Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Sie sieht dabei auch die Unternehmen in der Pflicht: "Es geht nicht nur um Umsatz, sondern darum, wie man die Beschäftigten am besten schützt und auch die Kundinnen und Kunden." Viele Beschäftigte würden sich große Sorgen machen. "Sie haben jetzt zwei Jahre lang in der Pandemie den Laden buchstäblich am Laufen gehalten und haben das Recht geschützt zu werden und gut und gesund durch die Pandemie zu kommen", mahnte Nutzenberger.

03.34 Uhr: Gewerkschaften - Schulen wegen Corona-bedingten Ausfällen am Limit

Bildungsgewerkschaften warnen davor, dass die Schulen angesichts der Corona-Pandemie und des zurzeit hohen Infektionsgeschehens an ihre Belastungsgrenze kommen. "Der Corona-bedingte Ausfall von Lehrkräften trifft die Schulen aktuell heftig", sagte Anja Bensinger-Stolze, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die Zahl der Krankmeldungen wird in den nächsten Wochen weiter steigen, weil die Corona-Schutzmaßnahmen weitestgehend fallen sollen beziehungsweise bereits einkassiert worden sind", warnte sie. Dies sei eine falsche Entscheidung der Politik. Bensinger-Stolze betonte: "Wir appellieren an alle politisch Verantwortlichen, an der Maskenpflicht ebenso wie an Hygiene- und Testkonzepten festzuhalten, damit die Situation nicht aus dem Ruder läuft. Die Lehrkräfte arbeiten bereits jetzt am Limit."

Der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, sagte dem RND: "Die Dynamik der Omikronvariante sorgt in den Schulen für ein immer dramatischeres Infektionsgeschehen und vermehrte Ausfälle von Lehrkräften durch eigene Infektionen und Quarantäne." Das verstärke den Teufelskreis, dass die verbliebenen Lehrkräfte, die nicht krank seien, immer stärker belastet würden. "Teilweise werden Stundenpläne wochenweise ausgegeben, da eine längerfristigere Planung nicht mehr möglich ist", sagte Beckmann.

02.32 Uhr: Lauterbach deutet kostenlose Tests auch über Mai hinaus an

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat angedeutet, dass Corona-Tests (Bürgertests) auch über den Mai hinaus kostenlos bleiben könnten: "Wenn es die Corona-Lage erfordert, werden die Bürgertests auch über den 31. Mai hinaus zur Verfügung stehen. Wir entscheiden nach Situation", sagte der Minister: "Die Tests bleiben ein wertvolles Instrument."

Lauterbach appellierte an die Bürger: "Nutzen Sie die Tests weiterhin, auch wenn keine Negativtests mehr für Bars und Discos verlangt werden. Bei Verwandtenbesuchen, Feiern, Veranstaltungen. Gerade vor Begegnungen mit Immungeschwächten sollte gelten: Nur mit negativem Test!"

Mittwoch, 23. März 2022

22.45 Uhr: Omikron-Subvariante BA.2 breitet sich in USA aus

Die US-Gesundheitsbehörde CDC rechnet damit, dass die sich in Europa ausbreitende Omikron-Subvariante BA.2 in absehbarer Zeit auch in den USA dominierend wird. Der Anteil dieser Subvariante an den Coronavirus-Varianten landesweit sei inzwischen auf 35 Prozent gestiegen, sagte CDC-Direktorin Rochelle Walensky am Mittwoch bei einem Briefing mit Journalisten. "Wir gehen davon aus, dass sie sich in den nächsten Wochen zur vorherrschenden Variante entwickeln wird." In Teilen des Nordostens sei das bereits der Fall. Walensky verwies zugleich auf einen Rückgang der Zahlen bei den Coronavirus-Infektionen, den Krankenhaus-Einlieferungen und den Todeszahlen. Mit Blick auf die Ansteckungen sagte sie: "In den vergangenen Wochen sind die Fälle drastisch zurückgegangen, und unsere nationalen Zahlen bewegen sich in der Nähe historischer Tiefstände, was wirklich ermutigend ist."

18.15 Uhr: Moderna will Impfzulasung für Kleinkinder einholen

Moderna will eine behördliche Genehmigung für sein Corona-Vakzin für Kleinkinder beantragen. Das teilt der US-Biotechnologiekonzern mit. Modernas Impfstoff könnte das erste zugelassene Corona-Vakzin für Kinder unter fünf Jahren in den USA werden. Es blieb unklar, wie viele amerikanische Eltern ihre Kinder in dieser Altersgruppe impfen lassen würden. Bei den fünf- bis elfjährigen Kindern in den USA sind bislang nur 27 Prozent immunisiert. Eine klinische Studie der Konkurrenten Pfizer und BioNTech zu Impfungen für Kinder von zwei bis vier Jahren wurde indes verlängert. Ergebnisse werden im April erwartet.

17.30 Uhr: 840.000 Corona-Impfdosen in Kenia abgelaufen

In Kenia sind knapp 840.000 gespendete Corona-Impfdosen des Pharmakonzerns AstraZeneca abgelaufen. Das Gesundheitsministerium des ostafrikanischen Landes machte dafür am Mittwoch Impfskepsis in der Bevölkerung, aber auch eine kurze Haltbarkeit der gelieferten Impfstoffe verantwortlich. "Wir beobachten weiterhin Impfskepsis, die auf Gerüchte und Falschinformationen insbesondere über Fruchtbarkeitsbedenken zurückzuführen ist", erklärte das Ministerium. Zugleich seien die über die internationale Impfinitiative Covax gespendeten Impfstoffe im Januar geliefert worden und bereits Ende Februar abgelaufen, was wenig Zeit für eine Verabreichung gelassen habe. Künftig würden deswegen nur noch Impfstoffe angenommen, die zum Zeitpunkt der Lieferung noch mindestens vier Monate lang haltbar seien.

16.55 Uhr: Tobias Hans hält Hotspot zu Verlängerung der Maskenpflicht im Saarland für "praktisch ausgeschlossen"

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sieht wenig Möglichkeiten für eine Verlängerung von Maskenpflicht in Schulen und im Einzelhandel sowie von Zugangsbeschränkungen nach 2G und 3G über den 2. April im Saarland über einen Landtagsbeschluss. Das neue Infektionsschutzgesetz der Ampel-Koalition in Berlin setze dafür zu enge Grenzen. "Da wird es kaum Spielraum geben für den Landtag", sagte Hans der Saarbrücker Zeitung. Ohne Änderung des Bundesgesetzes, das eine solche Hotspotregelung derzeit an das Auftreten einer gefährlichen Virusvariante binde, "ist das fast nicht möglich", so Hans. "Eine Hotspot-Regelung ist so praktisch ausgeschlossen".

16.35 Uhr: Drei Corona-Fälle bei Zweitligist Dynamo Dresden

Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden muss in den kommenden Tagen auf Brandon Borrello, Patrick Weihrauch und Kevin Broll verzichten. Sowohl die beiden Offensivspieler als auch der Torwart haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Sie befinden sich jeweils in häuslicher Isolation. Das gab der Verein am Mittwoch bekannt. Da die drei Fußballer bereits im Dezember 2021 ihre Booster-Impfung erhalten hatten, wird laut Vereinsangaben zu Beginn der kommenden Woche die Freitestung erwartet. Nach den Fällen hat der Club die gesamte Mannschaft inklusive des Trainer- und Betreuerstab einer Testreihe unterzogen, um mögliche Infektionsketten frühzeitig zu durchbrechen. Alle weiteren Test-Ergebnisse fielen laut Club negativ aus.

15.55 Uhr: Ärzte warnen vor Scheitern allgemeiner Impfpflicht

Der Ärzteverband Marburger Bund hat vor einem Scheitern der Pläne für eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland gewarnt. "Wenn es die Politik nicht schafft, im Mai eine Impfnachweispflicht einzuführen, kommen im Herbst wieder erhebliche Belastungen auf unser Gesundheitswesen zu", sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Johna dem Düsseldorfer "Handelsblatt". Sie forderte die Bundestagsabgeordneten auf, bei ihrer Entscheidung "auch das Personal im Gesundheitswesen im Blick zu behalten". "Die Impfquote ist einfach nicht hoch genug, gerade auch bei den über 60-Jährigen", sagte Johna weiter. Neue Aufklärungskampagnen würden hier nicht ausreichen.

15.00 Uhr Drosten blickt skeptisch auf aktuelle Corona-Politik

Der Berliner Virologe Christian Drosten ist vom aktuellen staatlichen Vorgehen in der Corona-Pandemie ernüchtert. Er traue der Politik "ein konsequentes Handeln im Moment nicht mit Sicherheit zu", sagt er der "Zeit" laut Vorabmeldung vom Mittwoch. "Gerade die aktuellen Entscheidungen, die neue große Uneinigkeit, haben mich da noch weniger zuversichtlich gemacht." Drosten war in der Pandemie zu einem der bekanntesten Wissenschaftler Deutschlands geworden. Er ist Direktor des Instituts für Virologie an der Berliner Charité. Drosten sitzt auch im Corona-Expertenrat der Bundesregierung.

13.50 Uhr: Wüst bemerkte positiven Corona-Test in Israel erst mit Verspätung

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat das positive Corona-Testergebnis während seiner Israel-Reise erst mit etwa dreistündiger Verspätung bemerkt und in der Zwischenzeit noch offizielle Termine absolviert. Zwei weitere PCR-Tests seien allerdings zuvor negativ gewesen und von den israelischen Behörden auch anerkannt worden, sagte heute ein Sprecher der Staatskanzlei. Wüst sei daher gemäß den Vorgaben der israelischen Gesundheitsbehörden am Sonntagabend aus der Quarantäne für Einreisende entlassen worden.

Dann bekam der Regierungschef laut Staatskanzlei am Montagmittag vergangener Woche auf seinem Handy die Nachricht, dass das Ergebnis des obligatorischen PCR-Tests vorliege. Das Ergebnis habe er etwa drei Stunden später nach einem Termin mit Wirtschaftsministerin Orna Barbivai und einer Kabinettssitzung abgerufen. Dieser Test sei positiv gewesen, und Wüst habe sich umgehend in Isolation in einem Hotel begeben, die noch andauert.

13.06 Uhr: "Bild" - Nationalspieler Kimmich gegen Corona geimpft

Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich soll einem Medienbericht zufolge gegen das Coronavirus geimpft sein. Die "Bild"-Zeitung berichtete, der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler des FC Bayern München habe bei einem Mannschaftsabend am 2. März einen 2G-Nachweis vorzeigen müssen. Der Club teilte auf dpa-Anfrage mit: "Das ist Privatsache." Die Münchner verwiesen darauf, dass sie sich im Verlauf der Pandemie nie zum Impfstatus einzelner Spieler geäußert hätten und dies auch beibehalten würden. Kimmichs Management kommentierte den Bericht auf Anfrage nicht.

12.56 Uhr: NRW-Datenschutzbeauftragte - Firmen müssen Corona-Nachweise löschen

Die nordrhein-westfälische Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Bettina Gayk, hat Unternehmen und Arbeitgeber auf ihre Pflicht hingewiesen, sämtliche Daten und Nachweise ihrer Beschäftigten im Zusammenhang mit Corona fristgerecht und vollständig zu löschen. Die von den Arbeitgebern erhobenen Daten zu einer Impfung, Genesung oder Testung müssten spätestens sechs Monate nach Erhebung vernichtet oder gelöscht werden, erklärte Gayk in Düsseldorf. Da die Rechtsgrundlage am 20. März mit der Änderung des Infektionsschutzgesetzes entfallen sei, "gehen wir davon aus, dass die Speicherung regelmäßig nicht mehr erforderlich ist und die Daten schon jetzt gelöscht werden sollten“, erläuterte sie.

12.38 Uhr: Erstmals kein Corona-Toter binnen 24 Stunden in Pakistan

Erstmals in rund zwei Jahren ist in Pakistan binnen 24 Stunden kein Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden. Innerhalb eines Tages wurden auch nur 433 neue Ansteckungen registriert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Die Zahl der in Krankenhäusern aufgenommenen Corona-Patienten sei ebenfalls stark zurückgegangen.

Angesichts sinkender Corona-Zahlen hatte Pakistan vor einer Woche alle Pandemie-Maßnahmen aufgehoben. Damit sind in dem rund 220 Millionen Einwohner zählenden Land auch größere Zusammenkünfte wieder erlaubt. Restaurants dürfen im Innenbereich wieder Essen servieren. Seit Beginn der Pandemie haben die Behörden mehr als 1,5 Millionen Infektionen und etwa 30.300 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus registriert. Mehr als 101 Millionen Einwohner sind inzwischen vollständig geimpft.

12.30 Uhr: Tempo der Corona-Impfungen sinkt weiter

Das Tempo der Impfungen gegen das Coronavirus nimmt in Deutschland weiter ab. Am Dienstag wurden im ganzen Land knapp 64.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch hervorgeht. In der Regel kommen noch einige Nachmeldungen dazu. Am Dienstag vor einer Woche waren es rund 87.000 Impfungen, vor zwei Wochen knapp 101.000.

Mindestens 63,1 Millionen Menschen (75,8 Prozent der Gesamtbevölkerung) haben nun einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen notwendig sind. Mindestens 48,5 Millionen Menschen (58,3 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten.

19,5 Millionen Menschen (23,5 Prozent) sind bislang nicht geimpft. Für 4,0 Millionen (4,8 Prozent) davon ist bislang aber kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.

12.07 Uhr: Drosten rechnet mit Corona-Maßnahmen auch in kommenden Jahren

Der Virologe Christian Drosten rechnet damit, dass auch in den kommenden Jahren im Herbst Maßnahmen gegen das Coronavirus notwendig sein werden. Grund sei die fehlende Herdenimmunität, sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit": "So viele Infektionen, wie man für eine Gemeinschaftsimmunität wie bei Influenza braucht, kann man in einem Sommer gar nicht haben." Es werde Jahre dauern, diese Immunität aufzubauen, darum werde man auch noch jahrelang mit relativ milden Maßnahmen im Herbst und Winter die Inzidenzen kontrollieren müssen.

Als milde Maßnahme sieht der Forscher von der Berliner Charite, der dem Corona-Expertenrat der Bundesregierung angehört, unter anderem das Tragen von Masken in geschlossenen Räumen. Für nötig hält er auch Auffrischungsimpfungen für Risikogruppen. Drosten macht Hoffnung auf einen guten Sommer: "Die jungen, dreifach Geimpften können sich aber wieder frei bewegen – sie bauen, wenn sie sich infizieren, Immunität auf, auch für die Gemeinschaft."

11.18 Uhr: Zwei Jahre Corona - Mehr als eine Million Fälle in Litauen

Gut zwei Jahre nach dem ersten Corona-Fall in Litauen ist die Zahl an Neuinfektionen in dem baltischen EU-Land auf mehr als eine Million angewachsen. Die Gesundheitsbehörde in Vilnius vermeldete am Dienstag 5.322 positive Tests binnen 24 Stunden. Damit wurden in dem Ostseestaat mit 2,8 Millionen Einwohnern seit Beginn der Pandemie insgesamt 1.002.365 Corona-Fälle erfasst, wobei einige Menschen auch mehrfach infiziert waren. Insgesamt starben seit 2020 fast 8.800 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus. Der 14-Tage-Inzidenzwert lag zuletzt bei 2.038,3 Infektionen pro 100.000 Menschen, die Quote der mindestens einmal Geimpften bei 69,7 Prozent.

10.09 Uhr: Scholz ruft Abgeordnete zu Ja zur Corona-Impfpflicht auf

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Abgeordneten des Bundestags dazu aufgerufen, gegen eine drohende weitere Corona-Welle im Herbst den Weg für eine Impfpflicht zu ebnen. "Nichts wäre schlimmer, als die mühsam erreichten Erfolge aufs Spiel zu setzen", sagte Scholz in der Generaldebatte des Bundestags: "Für mich heißt das vor allem: Wir werden alles dafür tun, dass eine neue Infektionswelle unser Land im Herbst nicht wieder zum Stillstand bringt." Dies könne mit einer Virus-Variante geschehen, die viel gefährlicher sei als Omikron: "Um ein solches Déjà-vu zu vermeiden, brauchen wir die Impfnachweispflicht." Scholz appellierte: "Lassen Sie uns diesen Schritt in den nächsten Wochen gemeinsam gehen! Er führt uns aus der Pandemie."

Im Bundestag soll nach bereits erfolgter erster Lesung Anfang April eine Entscheidung zur Impfpflicht ohne die sonst übliche Fraktionsdisziplin getroffen werden. Derzeit hat noch keiner der vorliegenden Anträge und Entwürfe für oder gegen eine Impfpflicht eine Mehrheit. Scholz hatte bereits vor Wochen klargemacht, dass er für eine Impfpflicht ab 18 Jahren ist.

09.07 Uhr: Shanghai meldet Rekordzahl neuer Corona-Fälle

Mit fast 1.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden hat die chinesische Metropole Shanghai einen neuen Höchststand gemeldet. Die Behörden der bevölkerungsreichsten Stadt Chinas riefen die Bewohner auf, Ruhe zu bewahren. Wegen der Furcht vor einem strengen stadtweiten Lockdown waren die Geschäfte überfüllt, Bestellungen bei Lebensmittel-Lieferdiensten schossen in die Höhe.

China erlebt derzeit den schwersten landesweiten Corona-Ausbruch seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren. In mehreren Millionenstädten wurden bereits harte Lockdowns verhängt. Shanghai hatte bislang mit gezielten, örtlichen Lockdowns und Schulschließungen auf die zunehmenden Fallzahlen reagiert. Nun nehmen die Befürchtungen zu, dass die gesamt Stadt mit ihren rund 25 Millionen Einwohnern abgeriegelt werden könnte.

08.26 Uhr: Inzidenz in Bayern stagniert knapp unter Höchstwert

Die vom Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete Corona-Inzidenz für Bayern ist minimal gesunken. Im Vergleich zum Rekordwert des Vortags ging sie um 2,5 auf 2.183,4 zurück, wie das RKI mitteilte. Das ist der zweithöchste je für Bayern gemeldete Wert. Gleichzeitig stieg die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus um 70 auf insgesamt 22.213 seit Pandemiebeginn.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Corona-Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Inzwischen steigt auch die Zahl der Corona-Patienten auf bayerischen Intensivstationen wieder sukzessive an. Das bundesweite Intensivregister meldete am Mittwochmorgen (Stand 7.06 Uhr) 445 Patienten - das sind 32 mehr als vor einer Woche. Am Dienstag hatte die Vorsitzende der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, Tamara Bischof, von einem Rekord bei den Corona-positiven Patienten in bayerischen Krankenhäusern berichtet.

08.02 Uhr: Neuseeland hebt viele Corona-Beschränkungen auf

Neuseeland kassiert angesichts eines sich abschwächenden Omikron-Ausbruchs im Land über die kommenden zwei Wochen zahlreiche Corona-Beschränkungen. Premierministerin Jacinda Ardern erklärte, Menschen müssten vom 4. April an nicht mehr gegen das Virus geimpft sein, um Orte wie Einzelhandelsgeschäfte, Restaurants und Bars zu besuchen. Auch den Besuch über QR-Codes zu registrieren, soll dann nicht mehr nötig sein.

Eine Impfpflicht wird für mehrere Berufsgruppen gestrichen. Davon betroffen sind etwa Lehrer, Polizisten und Kellner. Für Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Altenpflege soll diese jedoch weiter gelten. Von Freitag an soll es die bisherige Beschränkung auf 100 Personen für Versammlungen im Freien nicht mehr geben. Eine Maskenpflicht in vielen geschlossenen Bereichen, darunter in Geschäften, im Nahverkehr und für Kinder ab acht Jahren in Klassenräumen, bleibt jedoch bestehen.

  • Zum Artikel: Bayern drängt auf Verlängerung der Corona-Beschränkungen

07.45 Uhr: WHO - Corona erschwert Bekämpfung der Tuberkulose

Die Weltgesundheitsorganisation WHO beklagt, dass die Corona-Pandemie die angestrebte Eindämmung der Tuberkulose verhindert. 2020 nahm die Zahl der tuberkulosebedingten Todesfälle deshalb erstmals seit zehn Jahren wieder zu, von 1,4 Millionen 2019 auf 1,5 Millionen.

Jugendliche und Kinder seien dabei besonders betroffen. 2020 wurden der WHO zufolge weltweit 72 Prozent der Kinder unter fünf Jahren, die sich mit TB infiziert haben, nicht behandelt. Corona habe die Situation verschlimmert, weil Kliniken weniger Behandlungen anboten und Menschen, die eine TB-Infektion ahnten, sich aus Sorge vor Corona-Ansteckung weniger oft meldeten, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Welttuberkulosetag am 24. März. Im Jahr 2020 hätten sich 1,1 Millionen Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren mit Tuberkulose (TB) infiziert, 226.000 seien daran gestorben.

06.42 Uhr: Niederlande schaffen letzte Corona-Maßnahmen ab

Die Niederlande haben auch die letzten Corona-Maßnahmen abgeschafft. Seit Mittwoch müssen Passagiere in öffentlichen Verkehrsmitteln keine Maske mehr tragen. Auch die Testpflicht für Nachtclubs und Großveranstaltungen ohne feste Sitzplätze entfällt, wie die Regierung beschlossen hatte. Vor etwa zwei Jahren war die Maskenpflicht in Bus und Bahn eine der ersten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus.

Masken müssen zwar wegen internationaler Vereinbarungen weiterhin auf Flughäfen und in Flugzeugen getragen werden. Aber Fluggesellschaften erklärten bereits, dass sie dies nicht kontrollieren würden.

06.15 Uhr: RKI registriert 283.732 Neuinfektionen - Inzidenz bei 1.734,2

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 1.734,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.733,4 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.607,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 283.732 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 262.593 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 329 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 269 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 19.278.143 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Dienstag mit 7,08 an (Montag: 7,36). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwoch mit 15.121.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 127.522.

05.12 Uhr: Studie sieht Mängel bei Corona-Hilfen für kleine Unternehmen

Kleine Unternehmen sehen Defizite bei Geschwindigkeit, Kommunikation und Verwaltungsaufwand der Corona-Hilfen der Bundesregierung. Das habe eine gemeinsame Studie von Forschungsinstituten und der Bertelsmann-Stiftung ergeben, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Zielgerichtetheit, Bedarfsorientierung und auch der faire, schnelle und reibungslose Zugang zu den Hilfen sollten bei künftigen Krisen besser organisiert sein", erklärte demnach die Mitautorin Alexandra David von der Hochschule Gelsenkirchen.

  • Zum Artikel: Corona-Regeln für Firmen: Plötzlich allein verantwortlich

02.56 Uhr: Krankenhäuser in NRW verschieben Operationen

Die Krankenhäuser in NRW müssen immer öfter planbare Operationen verschieben: "Leider befinden wir uns erneut in einer Zeit, in der viele Krankenhäuser immer häufiger planbare Behandlungen, solange dies medizinisch vertretbar ist, verschieben müssen. Die begrenzten Personalkapazitäten lassen vielfach einen Regelbetrieb nicht zu", sagte Matthias Blum, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW), der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

"Momentan ist die Personalsituation überaus angespannt, weil vermehrt Mitarbeiter durch eine eigene Corona-Infektion ausfallen oder weil sie sich um infizierte Kinder kümmern müssen", so Blum weiter. In einigen Regionen des Landes fielen mehr als 20 Prozent der Beschäftigten in den Kliniken aus. Hinzu komme die steigende Zahl an Corona-Patienten.

01.34 Uhr: Ex-US-Außenministerin Hillary Clinton positiv auf Corona getestet

Die frühere US-Präsidentschaftskandidatin und einstige Außenministerin Hillary Clinton hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Ein Test sei positiv ausgefallen und sie habe die Symptome einer milden Erkältung, schrieb die 74-Jährige auf Twitter. Sie fühle sich gut und sei dankbar für den Schutz der Impfungen, die vor schweren Krankheitsverläufen schützten. Bei ihrem Mann, dem früheren US-Präsidenten Bill Clinton (75), sei ein Corona-Test negativ gewesen und er fühle sich gut.

Dienstag, 22. März 2022

23.45 Uhr: Weltweit mehr als 471,14 Mio. Infektionen

Weltweit haben sich bislang rund 471,14 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 6,46 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

20.40 Uhr: Spanien verzichtet auf Isolation bei nur leichter Corona-Infektion

Corona-Infizierte ohne oder mit nur leichten Krankheitssymptomen müssen sich in Spanien in der Regel ab Montag nicht mehr in häusliche Isolation begeben. Das vereinbarte das Gesundheitsministerium in Madrid mit den autonomen Gemeinschaften des Landes, wie das Ministerium am Dienstag mitteilte. Nur bei gefährdeten Personengruppen sollten die bisherigen Maßnahmen weiter gelten. Dazu würden alle Menschen über 60 sowie solche mit einer Immunschwäche gezählt, außerdem Schwangere und Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Auch die bisherige Test- und Meldepflicht bei einer möglichen Corona-Infektion entfalle, außer bei besonders schweren Fällen. Damit werde Corona zu einer normalen Krankheit wie etwa eine Grippe, schrieb die Zeitung "El País".

  • Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

20.10 Uhr: Orban verlangt von der EU Freigabe der blockierten Corona-Hilfen

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat die EU-Kommission aufgefordert, die für Budapest vorgesehenen, aber blockierten Gelder aus dem Corona-Wiederaufbaufonds freizugeben. Die ungarische Regierung machte den am Freitag abgeschickten Brief am Dienstag öffentlich. Das Corona-Wiederaufbauprogramm der EU sieht nach angepassten Preisen Hilfen in Höhe von insgesamt 800 Milliarden Euro vor. Sie sollen die Empfänger dabei unterstützen, die durch die Corona-Pandemie verursachten Schäden zu überwinden.

19.40 Uhr: Wembley-Trip fällt für Gladbach-Keeper Sommer wegen Corona aus

Borussia Mönchengladbachs Torhüter Yann Sommer ist positiv auf das Coronavirus getestet worden und muss daher für die beiden Länderspiele der Schweizer Fußball-Nationalmannschaft gegen England und Kosovo passen. Das gab der Verband am Dienstag bekannt. Sommer hat sich mit leichten Symptomen im Teamhotel in Marbella in Isolation begeben. Für den Gladbacher wurde David von Ballmoos von den Young Boys Bern nachnominiert. Die Schweiz spielt am Freitag in London gegen EM-Finalist England, vier Tage später geht es in Zürich gegen den Kosovo.

18.55 Uhr: Biden-Sprecherin Psaki vor Europa-Reise positiv auf Corona getestet

Vor der geplanten Europa-Reise von US-Präsident Joe Biden wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat sich dessen Sprecherin Jen Psaki erneut mit dem Coronavirus infiziert. Psaki teilte mit, sie sei am Dienstag positiv getestet worden und werde den Präsidenten nicht mehr nach Europa begleiten. Biden selber wurde ebenfalls am Dienstag getestet, sein PCR-Test war negativ.

17.15 Uhr: Wissenschaftler fordert Abwendung von Zero-Covid-Strategie in Hongkong

Ein führender Wissenschaftler hat die Regierung der Millionen-Metropole Hongkong aufgefordert, sich von der chinesischen die Zero-Covid-Strategie zu verabschieden. Wenn die Regierung keinen neuen Kurs einschlage, drohe Hongkong auf Dauer zu einem "geschlossenen Hafen" zu werden, sagte der Epidemiologe und Regierungsberater Gabriel Leung am Dienstag.

Seit einem Ausbruch der besonders ansteckenden Omikron-Variante im Januar verließen bereits zahlreiche Einwohner wegen der strengen Sicherheitsvorkehrungen die Stadt. Der rasche Anstieg der Corona-Fälle brachte das Gesundheitssystem an seine , Hongkong verzeichnete eine der höchsten Corona-Todesraten in den hoch entwickelten Ländern.

16.30 Uhr: Bayern gewährt Schaustellern Corona-Hilfe

Die bayerische Staatsregierung unterstützt Marktkaufleute und Schausteller, die im vergangenen Jahr vom Verbot der Volksfeste betroffen waren. Voraussetzung ist ein Umsatzrückgang von mindestens 50 Prozent in mindestens fünf Monaten zwischen Januar und Oktober 2021, teilte die Staatskanzlei am Dienstag mit. Die betroffenen Selbstständigen und Kleinunternehmer könnten dann je Monat 1.500 Euro fiktiven Unternehmerlohn beantragen. Er werde zusätzlich zur Überbrückungshilfe des Bundes gewährt.

  • Zum Artikel: Ukraine und Corona: So sieht Deutschlands Budgetentwurf 2022 aus

16.20 Uhr: Bundespräsident Steinmeier und seine Frau haben sich mit Coronavirus infiziert

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Ein Schnelltest und ein PCR-Test seien am Dienstag positiv gewesen, teilte eine Sprecherin mit. "Die Symptome sind mild." Steinmeier und seine Frau hätten sich umgehend in häusliche Isolation begeben. Alle engen Kontakte seien informiert worden, hieß es in der Mitteilung weiter.

15.50 Uhr: Umfrage: Zwei Drittel der bayerischen Kliniken fürchten rote Zahlen

Nach zwei Jahren Corona-Pandemie und stetig steigenden Kosten fürchten zwei Drittel der bayerischen Kliniken laut einer Umfrage der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG) rote Zahlen: Danach haben im vergangenen Jahr bereits knapp 62 Prozent der bayerischen Krankenhäuser Verluste geschrieben. In diesem Jahr erwarten über 66 Prozent ein Defizit.

Ein weiteres permanentes Sorgenthema ist der Personalmangel: Laut BKG hat die bayerische Durchschnittsklinik mit einer Belegschaft von 700 Angestellten etwas über 200 stationäre Betten. Ebenfalls im Schnitt fehlen demnach zwischen 60 und 70 Mitarbeiterinnen - davon 30 Krankenschwestern und Pfleger sowie acht Ärztinnen und Ärzte.

15.03 Uhr: 5.100 Corona-positive Patienten: Neuer Höchststand in Bayerns Kliniken

In Bayerns Kliniken ist die Zahl der Corona-positiven Patienten auf einen neuen Höchststand von 5.100 gestiegen. Das sei ein "bislang noch nie da gewesenes Rekordniveau", sagte am Dienstag Tamara Bischof, Kitzinger Landrätin und Vorsitzende der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG).

Abgesehen vom Behandlungsbedarf sind die Kliniken mit großem organisatorischen und bürokratischen Aufwand konfrontiert: "Es müssen immer größere Infektionsabteilungen betrieben werden und erneute Umorganisationen sind nötig", sagte Bischof.

Die von der Bundesregierung verordnete Lockerung der Corona-Beschränkungen stößt in den Kliniken auf scharfe Kritik. "Was ist aus der Prämisse geworden, dass die Kliniken nicht überlastet werden dürfen?", sagte Bischof.

13.55 Uhr: WHO kritisiert "brutales" Ende der Corona-Maßnahmen in Deutschland

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Auslaufen der meisten Corona-Beschränkungen in Deutschland kritisiert. Mehrere europäische Staaten wie Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien hätten ihre Corona-Maßnahmen zu "brutal" aufgehoben, sagte der WHO-Europdirektor Hans Kluge am Dienstag bei einer Pressekonferenz in der Republik Moldau. Als Folge daraus stiegen die Zahlen der Neuinfektionen stark an.

Laut Kluge steigen die Zahlen derzeit in 18 der 53 zur WHO-Region Europa gehörenden Länder. In den vergangenen sieben Tagen gab es in der Region mehr als 5,1 Millionen Neuinfektionen mit dem Coronavirus und 12.496 Todesfälle. Seit Beginn des Coronavirus wurden in der WHO-Region Europa fast 194,4 Millionen Corona-Infektionen und mehr als 1,92 Millionen Todesfälle verzeichnet.

  • Zum Artikel: Holetschek kritisiert "untaugliche Hotspot-Regelung"

13.20 Uhr: Laborverband: 56 Prozent der PCR-Tests positiv

Beim Corona-Infektionsgeschehen sieht ein großer Laborverband weiter einen starken Hinweis auf eine Untererfassung von Infizierten in den Statistiken. Nach Daten von 183 medizinischen Laboren aus der vergangenen Woche sei die Rate positiver PCR-Tests auf ein Allzeithoch von rund 56 Prozent gestiegen, teilte der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag mit. Im Wochenvergleich habe die Gesamtzahl durchgeführter PCR-Tests um neun Prozent zugenommen, auf nun 2,3 Millionen Untersuchungen. Die Laborauslastung liege mit 84 Prozent im bundesweiten Durchschnitt "wieder an der oberen Grenze für eine längerfristige Belastung". Der Verband sprach von einem weiterhin "sehr dynamischen Infektionsgeschehen" bedingt durch die Omikron-Subvariante BA.2.

12.52 Uhr: Impftempo nimmt weiter ab

Das Tempo der Impfungen gegen das Coronavirus sinkt in Deutschland weiter ab. Am Montag wurden rund 46.000 Impfdosen verabreicht, wie am Dienstag aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Am Montag vor einer Woche waren es noch rund 63.000 verabreichte Impfdosen und vor zwei Wochen rund 80 000.

Lediglich gut 4.200 der rund 46.000 Impfdosen vom Montag waren Erstimpfungen. Bei rund 33.000 handelte es sich um Auffrischungsimpfungen. Der Anteil der Menschen mit Grundschutz liegt damit bei 75,7 Prozent (63 Millionen). Aktuell sind 23,5 Prozent (19,6 Millionen) nicht geimpft.

Das RKI weist seit längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben.

  • Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland

10.05 Uhr: Schnelltests sollen bis Ende Mai kostenlos bleiben

Die Menschen in Deutschland können sich auch weiterhin kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Die entsprechende Regelung für die Corona-Schnelltests wird um zwei Monate bis Ende Mai verlängert, wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte. Die bisherige Testverordnung gilt noch bis zum 31. März. Sie soll demnächst angepasst werden.

Wegen der zum größten Teil auslaufenden Corona-Schutzmaßnahmen, zu denen auch 3G-Regeln mit einer Möglichkeit zum Freitesten gehören, war über ein Ende der kostenlosen Schnelltests spekuliert worden.

08.15 Uhr: Watzl: "Das Gröbste haben wir hinter uns"

Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, zeigt sich mit Blick auf die Pandemie verhalten optimistisch. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk sagte er: "Das Gröbste haben wir sicherlich hinter uns. Aber man muss auch klar sein, es wird uns noch über die nächsten Jahre beschäftigen. Es wird gute Jahre geben und es wird auch wieder schlechte Jahre geben."

Der Leiter des Fachbereichs Immunologie an der TU Dortmund wies nochmal darauf hin, wie gut die Impfung schützt, besonders wenn man dreifach geimpft ist. "Die Impfungen tun genau das, was sie tun sollen, sie schützen vor einem schweren Verlauf, sie schützen leider nicht so gut vor der reinen Ansteckung was sie noch bei Delta gemacht haben. Wir haben viele Infizierte, aber nicht so viele auf den Intensivstationen."

Mit gemischten Gefühlen blickt Carsten Watzl auf die beschlossenen Lockerungen. "Was ich kritisch sehe, ist, dass die Maskenpflicht wirklich so großflächig wegfällt, gerade auch in Bereichen des öffentlichen Lebens, wo auch Leute hinmüssen, die sich noch schützen müssen. Gerade beim Einkaufen, in der Apotheke, hätte ich mir schon gewünscht, dass die Maskenpflicht weiter bestehen bleibt."

06.10 Uhr: RKI registriert 22.080 Neuinfektionen - Inzidenz bei 1.733,4

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1.733,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.714,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.585,4. Die Gesundheitsämter meldeten binnen eines Tages 222.080 Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 198.888.

Deutschlandweit wurden binnen 24 Stunden 264 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 283. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 18.994.411 Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Zahl dürfte deutlich höher liegen.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner in sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 7,36 an (Sonntag: 7,62). Darunter sind viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Dienstag mit 14.904.100 an. Die Zahl der Menschen, die mit einer Infektion gestorben sind, stieg auf 127.193.

05.11 Uhr: Viele Krankenhäuser wegen Personalausfall im eingeschränkten Betrieb

Die Krankenhäuser in Deutschland haben während der Omikron-Welle mit einem massiven Personalausfall zu kämpfen. "Eine hohe Zahl von positiv getestetem Personal ist für viele Krankenhäuser sehr belastend", sagte der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung DIVI, Gernot Marx, der "Augsburger Allgemeinen". Derzeit würden 518 von 1.320 Intensivstationen angeben, im eingeschränkten Betrieb zu arbeiten.

Die gleichen Sorgen macht sich der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß. "Wir haben flächendeckend ein Problem mit Personalausfällen durch Quarantäne und Isolation", sagte Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: Eine aktuelle Umfrage zeige, "dass 75 Prozent der Krankenhäuser nicht mehr in der Lage sind, ihr normales Leistungsangebot anzubieten. Und ausschlaggebend dafür sind die Personalausfälle." Einzig positiv sei, dass die Belegung auf den Intensivstationen nicht weiter steigt.

04.26 Uhr: Patientenschützer Brysch fordert Corona-Gratistests bis Jahresende

Die Stiftung Patientenschutz fordert kostenlose Corona-Tests bis zum Jahresende. "Es war im letzten Jahr ein Fehler, die Bürgertests abzuschaffen. Viel zu spät kamen sie dann zurück. Jetzt soll sich unter der neuen Bundesregierung Gleiches wiederholen", sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur.

Die geltende Corona-Testverordnung, die auch die Kostenfreiheit der Bürgertests regelt, läuft am 31. März aus. Eine Verlängerung bis Ende Mai werde vorbereitet, sagte am Montag ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.

03.20 Uhr: Buschmann - Landesweite Hotspot-Regelung nur bei landesweiter Notlage

Bei der Corona-Bekämpfung pocht der -Ampel-Koalitionspartner FDP darauf, dass die vereinbarte Hotspot-Regelung für regionale Notlagen nicht pauschal angewandt werden darf. Die geänderte Regelung erlaubt in diesen Regionen, dass dort einige der ausgelaufenen Schutzmaßnahmen reaktiviert werden dürfen - aber nur nach einem Beschluss des jeweiligen Landtags. Das Parlament müsse jeweils "sowohl das Vorliegen der konkreten Gefahr als auch die Anwendung konkreter Maßnahmen in einer konkreten Gebietskörperschaft beschließen", sagte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) den "Westfälischen Nachrichten".

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte den Akzent anders gesetzt und die Länder aufgefordert, von der Regelung Gebrauch zu machen. "Es wird nicht so sein, wie es oft dargestellt wird, dass der Landtag für jeden Hotspot zusammenkommt", hatte er am Freitag gesagt. Man kenne ja die Hotspots, und dann könne der Landtag in einer Sitzung die Regeln für alle Hotspots beschließen.

  • Zum Artikel: Corona-Regeln in Bayern: Das gilt jetzt

Montag, 21. März 2022

21.15 Uhr: Kretschmann bezweifelt, dass Corona-Impfpflicht noch kommt

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) befürchtet, dass die allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus doch nicht kommen wird. «"darf man – wie es so aussieht - einige Zweifel haben", sagte der Grünen-Politiker am Montagabend im SWR-Fernsehen. "Es sieht im Moment nicht so aus, als ob sich der Bundestag da auf eine Linie einigen kann. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt."

Kretschmann hatte sich Ende November - mitten in der vierten Corona-Welle - für eine rasche Umsetzung einer allgemeinen Impfpflicht ausgesprochen. Während die Regierungschefs der Länder einhellig dafür plädieren, gehen im Bundestag die Meinungen stark auseinander. Die Ansichten gehen quer durch die Fraktionen, es ist im Moment unsicher, ob sich ein Antrag für eine Impfpflicht durchsetzt.

19.30 Uhr: Bund hat laut Holetschek "untaugliche Hotspot-Regelung" zur Verfügung gestellt

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat an der zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vom Bund bereitgestellten Hotspot-Regelung erneut Kritik geübt. Fast alle Bundesländer seien mit dem Instrument unzufrieden, sagte Holetschek am Abend bei BR24 TV. Zum einen sei die Ausgestaltung zu ungenau, zum anderen die bürokratischen Hürden zur tatsächlichen Umsetzung zu hoch. "Wann ist ein Gesundheitswesen überlastet? Betrifft das die regionalen Leitstellen, die Bezirke? Betrifft es einzelne Krankenhäuser? Dann müsste man wieder in den Landtag, um wieder neu zu beschließen." In einer Pandemie müsse man ja schnell und unmittelbar handeln können, so Holetschek. "Und dieses Instrument nimmt uns der Bund. Der Feuerlöscher wird weggeworfen, solange es noch brennt."

  • Zum Artikel: "Holetschek kritisiert 'untaugliche Hotspot-Regelung' des Bundes"

Das weitere Vorgehen hat Holetschek in dem Interview verteidigt. Man müsse genau beobachten, was sich tatsächlich in den Krankenhäusern, im Gesundheitswesen abspielt. „"Da sehen wir, dass das jetzt im Moment wieder bisschen zunimmt, auch Pflegekräfte, die ausfallen." Daher habe man beschlossen, das Testen an den Schulen bis zu den Osterferien weiter fortzuführen. Bei den Bürgertests, warte der Freistaat auf die Testverordnung des Bundes – wo noch Testungen stattfinden sollen und wie die Kosten erstattet werden, so Holetschek. Die Testverordnung des Bundes solle im Laufe der Woche vorliegen.

  • Zum Artikel: "Corona-Regeln in Bayern - Das gilt jetzt"

18.31 Uhr: Betriebe entscheiden über Corona-Schutz - Homeoffice bleibt häufig

Trotz Infektionsrekorden liegt der Corona-Schutz seit Sonntag in den Händen der Arbeitgeber. Mehr Eigenverantwortung in Betrieben heißt der neue Kurs beim Thema Home-Office. Volle Büros wird es aber vielerorts erst mal nicht geben. Nach einem Kabinettsbeschluss müssen Arbeitgeber "im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung" prüfen, was aus ihrer Sicht sinnvoll ist. Die neue Arbeitsschutzverordnung bedeutet demnach weniger festgelegte Regeln und mehr Eigenverantwortung.

Dabei haben Betriebsräte, sofern im Unternehmen vorhanden, ein Mitbestimmungsrecht bei der Gefährdungsbeurteilung und dem Hygienekonzept. Denn gemäß Betriebsverfassungsgesetz habe der Betriebsrat bei Regelungen über den Gesundheitsschutz mitzubestimmen, wenn die gesetzlichen Vorschriften einen ausgestaltungsbedürftigen Rahmen vorgeben, teilte das Bundesarbeitsministerium mit. Das sei hier der Fall.

18.13 Uhr: Kostenlose Bürgertests werden vorerst weiter bezahlt

Obwohl die Corona-Testpflichten durch die Ampel-Koalition drastisch eingeschränkt wurden, sollen die kostenlosen Bürgertests vorerst weiter bezahlt werden. "Eine entsprechende Verordnung wird gerade vorbereitet", sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums auf Anfrage. Die Verordnung solle bis Ende Mai gelten.

Am 31. März läuft die geltende Corona-Testverordnung, die auch die Bürgertests enthält, aus. Angesichts zuletzt wieder gestiegener Infektionszahlen will die Bundesregierung jetzt aber die Frist verlängern. Deswegen hat sich das Gesundheits- mit dem Finanzministerium darauf geeinigt, die Finanzierung der Tests durch den Bund vorerst weitere zwei Monate zu gewährleisten.

17.43 Uhr: Anhörung im Bundestag zur Impfpflicht: Fachleute erörtern Für und Wider

Bei einer Anhörung zur allgemeinen Impfpflicht im Bundestag haben Fachleute das Für und Wider einer solchen Regelung erörtert. Die Virologin Melanie Brinkmann warnte vor gefährlichen neuen Virusvarianten und warb für eine hohe Impfquote; Rechtsexperten kritisierten derweil eine mangelhafte Begründung für eine Impfpflicht in den vorliegenden Gesetzentwürfen. Der Bundestag hatte in der vergangenen Woche erstmals über die Vorlagen beraten und will Anfang April eine Entscheidung treffen.

17.07 Uhr: 3G-Regeln in Bulgarien abgeschafft

In Bulgarien ist trotz der EU-weit niedrigsten Impfquote gegen Covid-19 die 3G-Regel nach fünf Monaten abgeschafft worden. Für den Zutritt etwa zu Einkaufszentren, Lokalen sowie kulturellen und sportlichen Einrichtungen brauchen Kunden und Besucher sowie das Personal keine Zertifikate mehr, die eine Covid-Impfung, Genesung oder einen negativen Test nachweisen. In Bulgarien haben nur 29,5 Prozent der Bevölkerung einen vollen Impfschutz, gerade mal 10,1 Prozent auch eine Booster-Dosis. Ärzte und Experten beklagen einen beunruhigenden Rückgang der Impfwilligen.

Die Abschaffung der 3G-Regel wurde mit sinkenden Covid-Fallzahlen in dem Balkanland begründet. Die Sieben-Tage-Inzidenz fiel aktuell auf knapp 167. Die Maskenpflicht etwa in Supermärkten oder öffentlichen Verkehrsmitteln bleibt aber in Bulgarien weiter erhalten. Allerdings wird das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes oft nicht korrekt eingehalten und kaum kontrolliert.

  • Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

16.35 Uhr: Impfpflicht: SPD will mit Union "Korridore" ausloten

In der Debatte um eine allgemeine Corona-Impfpflicht will die SPD-Fraktion mit der Union über mögliche Kompromisse sprechen. Man wolle ausloten, "ob es möglicherweise Korridore gibt, auf die wir uns zubewegen können", sagte Fraktionschef Rolf Mützenich. Ebenso wolle man mit Abgeordneten sprechen, die sich anderen Anträgen angeschlossen hätten. Er halte angesichts der hohen Infektionszahlen eine allgemeine Impfpflicht weiter für erforderlich, sagte Mützenich. Der Bundestag stimmt voraussichtlich im April ohne sonst übliche Fraktionsvorgaben über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht ab. Mehrere Anträge liegen vor.

  • Zum Artikel: Corona-Impfpflicht: Kassen verteidigen Hinweis auf Papiermangel

13.10 Uhr: Familienministerin nimmt Arbeit nach Corona-Erkrankung wieder auf

Knapp vier Wochen nach ihrem positiven PCR-Test nimmt Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) ihre Amtsgeschäfte wieder auf. "Seit dem 24. Februar hatte ich trotz Booster erst mit Covid und dann mit Post-Covid zu kämpfen. Auch wenn ich noch Symptome habe, so freue ich mich und bin voller Motivation, ab heute wieder im Dienst sein zu können", sagte Spiegel der Deutschen Presse-Agentur.

Spiegel hatte am 24. Februar öffentlich erklärt, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben. Seitdem hatte die Ministerin krankheitsbedingt mehrere Termine abgesagt.

12.52 Uhr: Kirchenleitungen mahnen weiter zur Vorsicht bei Gottesdiensten

Der weitgehende Wegfall staatlicher Corona-Schutzvorgaben für Gottesdienste in Bayern ist von den Kirchenleitungen zurückhaltend aufgenommen worden. Das evangelische Landeskirchenamt empfahl den Kirchengemeinden, ihre bisherigen Regeln zum Tragen von Masken sowie die gebotenen Abstände zwischen Personen bis 2. April beizubehalten, wie ein Sprecher der Nachrichten-Agentur KNA sagte. Bei Abendmahlsfeiern sollte auch weiterhin nicht gemeinsam aus einem Kelch getrunken werden.

Die Generalvikare der sieben katholischen Bistümer im Freistaat haben sich ebenfalls darauf verständigt, bei den bewährten Hygienekonzepten zu bleiben, wie die stellvertretende Leiterin des Katholischen Büros Bayern, Bettina Nickel, mitteilte. Darüber seien die Pfarrgemeinden bereits schriftlich informiert worden. Welche Regeln für die Ostergottesdienste gelten, darüber werde erst nach dem 2. April entschieden.

  • Zum Artikel: Corona-Regeln in Bayern: Das gilt jetzt

12.35 Uhr: Anklage wegen über tausend gefälschten Impfnachweisen in Bayern

Die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg hat eine Mitarbeiterin einer Münchner Apotheke und deren Kompagnon wegen mehr als tausend Fälschungen von Impfnachweisen angeklagt. Die zum großen Teil geständige Frau und ihr Helfer sollen mehr als 130.000 Euro damit kassiert haben, dass sie in 1.074 Fällen digitale Impfzertifikate für eine Corona-Impfung ausstellten. Die Anklage sei zum Landgericht München I erhoben worden, dieses muss nun über die Zulassung entscheiden.

Die beiden Angeklagten sollen ab Mitte August im Internet unter einem Pseudonym QR-Codes für den digitalen Corona-Impfausweis zum Preis von mindestens 150 Euro angeboten und verkauft haben, ohne dass eine Impfung nachgewiesen werden musste. Einen Teil der Kunden konnte die Polizei ermitteln. Gegen sie laufen nun eigene Verfahren unter anderem wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz und Geldwäsche. Motiv für die Taten soll die Finanzierung des hohen Lebensstandards der Angeschuldigten gewesen sein.

12.08 Uhr: Seniorenorganisation fordert Impfpflicht für alle Erwachsenen

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen wirbt bei den Bundestagsabgeordneten für eine allgemeine Corona-Impfpflicht für alle Erwachsenen. "Stellen Sie sicher, dass wir im Herbst 2022 nicht erneut eine Corona-Welle mit täglich mehr als 200.000 Erkrankungen und mehr als 200 Todesfällen haben", heißt es in einem Schreiben an die Fraktionen und die Gesundheitspolitiker der Parteien. Eine Impfpflicht für alle Erwachsenen biete die einzige Chance, rechtzeitig eine endemische Lage in Deutschland zu erreichen.

Dem Bundestag liegen insgesamt fünf verschiedene Anträge für oder gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht vor. Die meisten Unterstützer hat derzeit der Vorschlag von Vertretern der Koalition aus SPD, Grünen und FDP für die Impfpflicht ab 18, eine Mehrheit im Parlament zeichnet sich aber dafür nicht ab.

11.26 Uhr: Strand statt Selbstisolation - Geldstrafe für Australiens Chefcoach

Wenige Tage vor dem wichtigen WM-Qualifikationsspiel gegen Japan ist gegen den australischen Fußball-Nationaltrainer Graham Arnold wegen eines Verstoßes gegen Corona-Auflagen eine Geldstrafe verhängt worden. Der 58-Jährige müsse 25.000 australische Dollar Bußgeld zahlen, weil er am Wochenende trotz eines positiven Corona-Tests und angeordneter Selbstisolation an einem Strand bei Sydney spazieren gegangen sei, berichtete die Nachrichtenagentur AAP unter Berufung auf den nationalen Verband Football Australia (FA). Das Geld soll dem Roten Kreuz gespendet werden und Flutopfern zugute kommen.

"Wir haben heute versucht, in dieser Angelegenheit so schnell wie möglich zu handeln, und haben eine beträchtliche Geldstrafe verhängt, was unterstreicht, wie wichtig es uns ist, dass unsere Vertreter die Regierungsprotokolle einhalten", sagte FA-Chef James Johnson. Arnold zeigte sich reumütig. "Ich entschuldige mich aufrichtig für meine Fehleinschätzung am Sonntag", teilte er mit.

10.42 Uhr: Weniger ausländische Touristen besuchen Deutschland

Die Zahl ausländischer Touristen in Deutschland ist auch im zweiten Corona-Jahr 2021 gesunken. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland ging von fast 90 Millionen 2019 um rund zwei Drittel auf 32 Millionen 2020 zurück und fiel im vergangenen Jahr weiter auf 31 Millionen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Die mit Abstand meisten Übernachtungen gab es mit 4,7 Millionen von Reisenden aus den Niederlanden, vor der Schweiz mit 2,7 Millionen und Polen mit 2,6 Millionen. Auf Rang 23 lag Russland mit rund 267.900 Übernachtungen - was einem Anteil von 0,9 Prozent entspricht. Im Vorkrisenjahr 2019 hatte es noch zwei Millionen Übernachtungen von Russinnen und Russen in Deutschland gegeben, 2020 nur noch 530.000.

  • Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

10.03 Uhr: "Spring-Booster"-Impfungen für über 75-Jährige in England

In England können über 75-Jährige seit Montag eine weitere Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Auch Bewohner von Altenheimen sowie über 12-Jährige mit Immunschwächen dürfen sich für den "Frühlingsbooster" (Spring Booster) melden, der sechs Monate nach der dritten Impfung angeboten wird. Nach dieser Zeitspanne lässt nach Einschätzung von Experten die Immunität wieder nach. Insgesamt sind etwa fünf Millionen Menschen im größten britischen Landesteil zu der vierten Corona-Impfung berechtigt.

Nikki Kanani vom Gesundheitsdienst NHS verwies auf die auch in Großbritannien wieder steigenden Neuinfektionen und warb bei besonders gefährdeten Menschen darum, die Booster-Möglichkeit zu nutzen. Gesundheitsminister Sajid Javid schloss nicht aus, dass über 50-Jährige im Herbst ebenfalls eine Auffrischungsimpfung erhalten.

09.32 Uhr: VW-Werke in Nordostchina stehen wegen Corona weiter still

Volkswagen muss den Produktionsstopp wegen des Corona-Lockdowns in drei Werken in der nordostchinesischen Metropole Changchun bis Dienstag verlängern. Wie eine Sprecherin in Peking mitteilte, läuft die Produktion in den Werken in Shanghai allerdings weiter. In Changchun sind ein VW-Werk, ein Audi-Werk sowie ein Komponentenwerk betroffen. Alle drei werden gemeinsam mit dem chinesischen Partner FAW betrieben.

Die Behörden von Changchun hatten vor mehr als einer Woche einen Lockdown für die Neun-Millionen-Metropole angeordnet, nachdem die Corona-Zahlen in der Provinzhauptstadt von Jilin deutlich angestiegen waren. China wird gegenwärtig von seiner schlimmsten Corona-Welle seit Beginn der Pandemie vor gut zwei Jahren überrollt.

08.46 Uhr: Chef der Krankenhausgesellschaft wirbt für allgemeine Impfpflicht

Der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hat sich erneut für eine Corona-Impfpflicht ausgesprochen. "Letztlich ist es ja nicht zu vermitteln, dass dann im Herbst sich die Menschen auf unseren Intensivstationen um die Fälle kümmern müssen, die es versäumt haben oder es nicht für notwendig gehalten haben, sich impfen zu lassen", sagte Gaß im "Morgenmagazin" von ARD und ZDF. Mit Blick auf den Herbst sei die Krankenhausgesellschaft daher absolut für die allgemeine Impfpflicht.

Derzeit wird seinen Angaben zufolge ein Großteil der Covid-Patienten auf den Normalstationen der Krankenhäuser behandelt. Er rechne in den kommenden Wochen zwar nicht mit einer Überlastung der Intensivstationen, aber den Krankenhäusern fehle Personal, erklärte Gaß. Wegen Corona-Infektionen, Überlastung oder häuslicher Isolationen seien die Personalausfälle um die 20 Prozent höher als vor der Pandemie.

An diesem Montag sollen die verschiedenen Vorschläge für eine Impfpflicht in einer Expertenanhörung des Bundestags (10.00 Uhr) erörtert werden.

08.22 Uhr: Krankenkassen halten Corona-Impfpflicht für nicht umsetzbar

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) hält die geplante Impfpflicht für nicht umsetzbar. Allein das Anschreiben aller Versicherter sei "mit Haus- und Bordmitteln der Krankenkassen unmöglich", zitierte die "Bild"-Zeitung aus einer Vorlage der GKV für eine Bundestagsanhörung. Eine notwendige europaweite Ausschreibung und der Papiermangel würden eine fristgerechte Versendung der Briefe bis zum 15. Mai ausschließen. Die Kassen warnen demnach zudem vor millionenfachen Nachfragen und Beschwerden. Technisch sei es außerdem nicht möglich, Impf-Nachweise - abgesehen vom digitalen Impf-Zertifikat - sicher zu überprüfen.

Grundsätzlich kritisieren die Krankenkassen nach dem Bericht die Übertragung der Kontrolle einer staatlichen Impfpflicht als ordnungspolitisch falsch. Die Kassen verweisen auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes, wonach ihre Hauptaufgabe die Gewährleistung des Krankenversicherungsschutzes ist: "Durch die Übertragung von Kontrollpflichten auf die Krankenkassen wird von diesem Grundsatz erheblich abgewichen."

07.51 Uhr: Moderna liefert der Schweiz mehr Impfstoff

Der US-Biotechnologiekonzern Moderna wird der Schweiz im Jahr 2023 weitere sieben Millionen Dosen seines Covid-19-Auffrischungsimpfstoffs liefern. Ein entsprechender Vertrag wurde heute unterzeichnet. Er enthält eine Option auf zusätzliche sieben Millionen Dosen für die Jahre 2023 und 2024.

07.16 Uhr: Corona-Inzidenz in Bayern steigt weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Bayern ist im Wochenvergleich weiter gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI/Stand: 3.36 Uhr) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche mit 2.134,5 an - am Montag vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 1.990,7, am Montag davor bei 1.541,9.

Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 23.189 neue Infektionen. Hinzu kamen 5 weitere Todesfälle, die Zahl der Toten im Zusammenhang mit Corona stieg damit auf 22.093. Auf Kreisebene verzeichneten am Montag die Landkreise Haßberge (3.330,8) und Passau (3.312,9) die höchsten Inzidenzen im Freistaat.

Auf den Intensivstationen ist die Zahl der Corona-Patienten nahezu konstant: Das Divi-Intensivregister meldete am Montag (Stand 6.05 Uhr) 402 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat, eine Woche zuvor waren es noch 417. 164 Corona-Intensivpatienten müssen aktuell invasiv beatmet werden.

07.06 Uhr: Corona-Ausbruch in Samoa weitet sich rasch aus

In Samoa sind seit der ersten Feststellung von Corona-Fällen vergangene Woche Dutzende neue Fälle registriert worden. Nur 15 von 196 aktiven Fällen kamen aus dem Ausland in den Inselstaat, wie aus Zahlen der Regierung hervorgeht.

Eine Frau in Samoa war am vergangenen Donnerstag positiv auf das Virus getestet worden, als sie zu einer Reise aufbrechen wollte. In Samoa gibt es seit Samstag einen Lockdown, der bis mindestens Dienstag dauern wird. Schulen sind geschlossen, öffentliche Versammlungen verboten, nur essenzielle Geschäfte sind geöffnet. In dem Inselstaat leben rund 200.000 Menschen.

06.43 Uhr: Hongkong lockert Beschränkungen

Die schwer von der Pandemie betroffene chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong verabschiedet sich weiter von der Null-Covid-Strategie. Der Regierungsberater und Professor der Hongkong Universität (HKU), Yuen Kwok-yung, schätzte die Zahl der Infizierten auf mittlerweile rund 2,5 der 7,5 Millionen Einwohner, wie die "South China Morning Post" berichtete. Er rechne nicht damit, dass das Virus beseitigt werden könne.

Trotz der hohen Infektionszahlen kündigte die Hongkonger Regierung Lockerungen an. Die Dauer der Quarantäne für Einreisende wird vom 1. April von 14 auf 7 Tage reduziert. Auch dürfen dann wieder Flugzeuge aus neun Ländern, darunter Großbritannien, Frankreich und die USA, in der asiatischen Wirtschafts- und Finanzmetropole landen.

06.16 Uhr: Krisenstabschef Breuer will Impfzentren nicht aufgeben

Mit Blick auf den kommenden Herbst will der Leiter des Corona-Krisenstabes im Kanzleramt, Generalmajor Carsten Breuer, die Leistungsfähigkeit der Impfzentren aufrecht erhalten. Bei weiteren nötigen Impfungen sei Grundvoraussetzung, dass die Infrastruktur stehe, "von der Logistik bis zum Stich in den Oberarm", sagte Breuer der Deutschen Presse-Agentur. Er mahnte: "Wir müssen jetzt überlegen, ob wir wirklich Impfzentren schließen können und wenn, wie schnell wir sie dann wieder aufwachsen lassen können." Es müsse geklärt werden, zu welchem Anteil niedergelassene Ärzte dann die Impfungen übernehmen könnten und was durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst abgedeckt sei. "Ziel muss es sein, dass wir falls nötig, und ich denke da in Worst-Case-Szenarien, dass wir dann innerhalb kürzester Zeit die gesamte Bevölkerung, also alle Impfwilligen in Deutschland, auch impfen können", sagte Breuer.

05.47 Uhr: Lauterbach - Durch Corona-Lockerungen "Maskenpflicht gerettet"

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die ab Sonntag gültigen Lockerungen der Corona-Maßnahmen erneut verteidigt. "Da sich die Menschen in der Omikron-Welle durch Masken und inzwischen auch durch Impfungen selber schützen können, darf man die Freiheit anderer nicht mehr so stark einschränken wie zuvor", sagte Lauterbach dem "Tagesspiegel".

Lauterbach wies darauf hin, dass die Maskenpflicht vielerorts weiterhin gelte, weil die meisten Bundesländer die Übergangszeit bis zum 2. April nutzten. "Und für die Zeit danach haben sie die Möglichkeit, neue Regeln auf der Grundlage des neuen Infektionsschutzgesetzes zu wählen", sagte er weiter: "Somit ist es genau umgekehrt, wie es nach außen wirkt: Durch das Infektionsschutzgesetz wurde die Maskenpflicht gerettet."

  • Zum Artikel: Infektionsschutzgesetz: Wie viel Freiheit lässt Corona zu?

05.04 Uhr: Bundesweite Inzidenz steigt leicht auf 1.714,2

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist leicht gestiegen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1.714,2. Am Samstag hatte er 1.708,7 betragen, vor einer Woche 1.543,0. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die absolute Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Montag bei 92.314. Am Vortag waren 131.792 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche waren es 92.378. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 18.772.331.

Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 13 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 126.929.

04.32 Uhr: Experten-Anhörung zur Corona-Impfpflicht im Bundestag

In der Debatte um eine allgemeine Corona-Impfpflicht in Deutschland sollen die verschiedenen Vorschläge am Montag in einer Expertenanhörung des Bundestags (10.00 Uhr) erörtert werden. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft sprach sich in einer Stellungnahme für eine allgemeine Impfpflicht für alle Erwachsenen ausgesprochen. Sie verwies auf die schon eingeführte Impfpflicht für Klinikpersonal.

Die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie erläuterte in ihrer Stellungnahme, trotz intensiver Anstrengungen sei es nicht gelungen, zu einer ausreichend hohen Impfquote zu kommen. Eine Impfpflicht für Erwachsene biete die Möglichkeit, dies "sicher zu erreichen". Eine weitere Eingrenzung auf Menschen ab 50 Jahre oder Risikogruppen werde nicht empfohlen.

04.00 Uhr: Keine Masken mehr im Unterricht an Bayerns Grund- und Förderschulen

Trotz weiterhin stark steigender Corona-Zahlen müssen Bayerns Grund- und Förderschüler ab diesem Montag im Unterricht am Platz keine Schutzmasken mehr aufsetzen. Das Kabinett hatte die Abschaffung der Maskenpflicht in der vergangenen Woche auf Drängen der Freien Wähler beschlossen. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) begründete die Entscheidung damit, dass es an den Grundschulen PCR-Pool-Tests gebe und das Maskentragen die Kleinsten ganz besonders belaste.

Eine Woche später sollen auch bei den Fünft- und Sechstklässlern die Masken im Unterricht fallen - wie an den Grund- und Förderschulen gilt auch hier bis auf Weiteres die PCR-Testpflicht.

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