Die Marienbrücke in der Nähe von Schloss Neuschwanstein
Bildrechte: DPA Bildfunk / Karl-Josef Hildenbrand

Touristen stehen auf der Marienbrücke vor dem Schloss Neuschwanstein. Ein Mann hatte zwei Touristinnen in der Nähe in eine Schlucht gestoßen.

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Neuschwanstein: Ermittlungen zu tödlichem Angriff dauern an

Einen Monat nach der tödlichen Attacke auf zwei US-amerikanische Touristinnen bei Neuschwanstein halten sich die Ermittler bedeckt. Die Staatsanwaltschaft sagt nur: Zwei bis drei Monate werden die Ermittlungen zu der Gewalttat wohl noch dauern.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Genau ein Monat ist seit der tödlichen Attacke auf zwei US-amerikanische Touristinnen am Schloss Neuschwanstein vergangen. Die Behörden halten sich über den Stand der Ermittlungen bedeckt. Die Polizei verweist auf die Staatsanwaltschaft Kempten. Deren Sprecher gibt lediglich an, dass die Ermittlungen wohl noch zwei bis drei Monate andauern werden. Bis dahin will er keine weiteren Details zu den Untersuchungen bekannt geben.

Mehrere Videos von Augenzeugen eingegangen

Die Polizei hatte kurz nach der Gewalttat eigens eine Internetseite eingerichtet, auf der Augenzeugen Bilder und Videos vom Tattag hochladen konnten. 25 Fotos und Videos sind dort eingegangen und werden derzeit ausgewertet. Inzwischen ist die Internetseite deaktiviert.

Zwei US-amerikanische Opfer

Am 14. Juni soll ein US-amerikanischer Tourist zwei junge Studentinnen aus den USA in der Nähe von Schloss Neuschwanstein unter einem Vorwand zu einer Aussichtsplattform gelockt, attackiert und in die Pöllatschlucht gestoßen haben. Die Jüngere der beiden, eine 21-Jährige, soll der Mann zuvor auch sexuell bedrängt haben. Die Studentin starb wenige Stunden nach dem Sturz im Krankenhaus. Sie war mehr als 50 Meter in die Tiefe gefallen. Ihre ein Jahr ältere Freundin überlebte den Sturz wie durch ein Wunder mit nur leichten Verletzungen.

Mutmaßlicher Täter sitzt in Untersuchungshaft

Der 30-jährige tatverdächtige US-Amerikaner wurde kurz nach der Tat in der Nähe von Schloss Neuschwanstein festgenommen. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord, versuchten Mord und ein Sexualdelikt vor. Die Ermittler gehen nach wie vor davon aus, dass sich die beiden Studentinnen und der mutmaßliche Täter zufällig begegnet sind. Die Gewalttat in der Nähe des weltbekannten Schlosses sorgte international für großes Aufsehen.

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