Der Ortolan hat ein hell- und dunkelbraun gemustertes Gefieder. Ein unscheinbarer Vogel, der immer seltener in Bayern gesichtet wird. Der mit der Goldammer verwandte Singvogel ist vom Aussterben bedroht.
Nur noch in vier Landkreisen kommt der Feldvogel nach Angaben des Landesbund für Vogelschutz (LBV) mit Sitz in Hilpoltstein vor: in den Landkreisen Schweinfurt, Kitzingen, Würzburg und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim. Dort versucht der LBV seit vielen Jahren, den Rückgang dieses sehr seltenen Feldvogels aufzuhalten. Das "Artenhilfsprogramm Ortolan" wird in Zusammenarbeit mit den Landwirten vor Ort durchgeführt.
Deutlicher Rückgang des Ortolan im Frühjahr 2020
Durch erfolgreiche Schutzmaßnahmen sei es gelungen, die ohnehin kleine Population seit Beginn des Programms im Jahr 2006 zumindest auf ihrem niedrigen Niveau zu erhalten. "In manchen Jahren verzeichneten wir sogar einen Zuwachs", sagt Dagmar Kobbeloer, LBV-Koordinatorin des Artenhilfsprogramms Ortolan. Dennoch stellten die Vogelschützer im Frühjahr 2020 einen deutlichen Rückgang fest. Weil es im vergangenen Jahr zur Brutzeit der Vögel häufig kalt und regnerisch war, fragen sich die Vogelschützer besorgt, ob die Feldvögel überhaupt aus Afrika in ihre fränkischen Brutgebiete zurückkehren werden.
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