Die italienische Polizei und Europol haben zusammen ermittelt
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Die italienische Polizei hat zusammen mit Europol acht mutmaßliche Bandenmitglieder festgenommen

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Internationaler Schlag gegen mutmaßliche Uhrendiebesbande

Acht mutmaßliche Kriminelle, die sich auf teure Armbanduhren spezialisiert haben sollen, sind jetzt bei einer Razzia in Neapel hochgenommen worden. Die Bande soll Raubzüge durch ganz Europa unternommen haben – auch in München.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Nach einer europaweiten Serie von Raubüberfällen auf Armbanduhrträger hat die Polizei in Neapel eine Razzia durchgeführt und acht Männer festgenommen. Bei den Verdächtigen handle es sich um "Mitglieder einer kriminellen Gruppierung, die für gewalttätige Uhrenraubüberfälle europaweit verantwortlich war", wie das Polizeipräsidium München am Dienstag mitteilte.

Europaweite Raubüberfälle – Europol ermittelt

Mehrere EU-Staaten hatten ihre Informationen über entsprechende Vorfälle der vergangenen Jahre an Europol gemeldet. Demnach sollen die Männer in den vergangenen Jahren in Österreich, Frankreich, Italien, Spanien, der Schweiz und in Deutschland hochwertige Armbanduhren geraubt haben. Die Fäden der ermittelnden Polizeibehörden liefen bei Europol zusammen.

Die Polizeibehörde der Europäischen Union konnte dann ein Muster organisierter Kriminalität feststellen. Wie die Behörde berichtet, wurden in den Monaten vor der Razzia bereits 27 Tatverdächtige im Zusammenhang mit geraubten Armbanduhren festgenommen.

Der Einsatz in Neapel am zurückliegenden Donnerstag stand unter Leitung des italienischen Kriminalamts zur Bekämpfung der Mafia. Auch zwei Münchner Kriminalpolizisten waren daran beteiligt.

Raubüberfall in München führt Ermittlungen nach Neapel

Die Verdächtigen sollen auch für mindestens einen Fall in München verantwortlich sein. So wurde am 7. September 2022 in der Münchner Innenstadt einem 59-jährigen Passanten dessen Uhr vom Handgelenk abgestreift. Der Täter flüchtete mit einem Komplizen auf einem Motorroller. Die geraubte Uhr hatte einen Wert von mehreren zehntausend Euro.

Die Münchner Polizei ermittelte einen 36-jährigen Italiener mit Wohnsitz in Neapel als mutmaßlichen Täter. Dieser wurde zusammen mit sieben anderen Tatverdächtigen in Neapel festgenommen. Seine Auslieferung nach Deutschland wurde beantragt.

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