Wahlbriefe liegen auf einem Tisch (Symbol- und Archivbild)
Bildrechte: BR/Julia Müller

Wahlbriefe liegen auf einem Tisch (Symbol- und Archivbild)

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Europawahl: Briefwahl-Rekord in Niederbayern und der Oberpfalz

Die Zahl der Briefwähler hat in Niederbayern und der Oberpfalz neue Rekordwerte erreicht. Das ergab eine Umfrage unter den größten Städten in Ostbayern. Damit könnte die Wahlbeteiligung bei der anstehenden Europawahl sehr hoch ausfallen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

In den großen Städten Niederbayerns und der Oberpfalz übertrifft bereits jetzt die Nachfrage nach Briefwahlunterlagen den gesamten Anteil an Briefwählern bei der Europawahl 2019. Das ergab eine Umfrage des BR.

Das stützt auch die Hoffnung, dass die Wahlbeteiligung am 9. Juni in Bayern nicht unter die Marke von 2019 fällt. Damals gab knapp über 60 Prozent der Wahlberechtigten in Bayern ihre Stimme ab.

Regensburg, Weiden und Amberg mit neuem Rekord

Am deutlichsten sind die Zahlen in Regensburg. Dort wurden bis Montag 31.052 Briefwahlunterlagen angefordert, berichtete eine Sprecherin der Stadt. Das sind bereits jetzt mehr als die Gesamtzahl der Briefwähler 2019 (25.371). Die Zahlen in Regensburg sind etwas verzerrt, weil in der Stadt rund 10.000 Menschen mehr wahlberechtigt sind als vor fünf Jahren. Insgesamt sind es heuer rund 116.500 Wahlberechtigte.

In Weiden in der Oberpfalz wurden bisher insgesamt 8.783 Wahlscheine mit Briefwahlunterlagen ausgestellt, teilte die Stadt dem BR mit. Damit wurde die Gesamtanzahl an Briefwählern (7.158) bei der Europawahl 2019 bereits übertroffen. Dies entspricht einer Steigerung von 22,7 Prozent.

Ein Sprecher der Stadt Amberg schätzt, dass heuer etwa ein Drittel mehr Wähler ihre Stimme per Brief abgeben als 2019. Bisher hat die Stadt rund 7.800 Briefwahlunterlagen zugestellt. Insgesamt gaben vor fünf Jahren in Amberg gut 6.200 Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme per Brief.

In Niederbayerns Bezirkshauptstadt Landshut sind bis Montag nach Angaben der Stadt fast 14.000 Briefwahlstimmen eingegangen. Insgesamt hatten 2019 rund 11.000 Landshuterinnen und Landshuter per Brief abgestimmt.

In Passau haben rund 11.600 Bürgerinnen und Bürger Briefwahl beantragt. 2019 wurden insgesamt 10.339 Stimmen per Brief abgegeben. In Straubing meldet die Stadt bisher über 8.600 Briefwahlanträge. Vor fünf Jahren stimmten hier knapp 7.000 Bürgerinnen und Bürger per Brief ab.

Mehr Stimmen per Brief in ganz Bayern

Egal in welchem bayerischen Regierungsbezirk, überall ist die Zahl der Briefwahlanträge für die Europawahl gestiegen. Allein die Stadt München hat über 100.000 Briefwahlunterlagen mehr ausgestellt als zum gleichen Zeitpunkt bei der vergangenen Europawahl 2019. In Nürnberg wuchs die Zahl um die Hälfte, ähnlich wie in Augsburg, teilten die jeweiligen Stadtverwaltungen auf BR-Anfrage mit.

Die Städte Regensburg, Landshut, Passau und Straubing melden jetzt schon mehr Briefwahlanträge als die jeweilige Gesamtzahl der Briefwähler 2019. Von hoher Nachfrage an der Briefwahl berichten auch die Wahlämter in ländlichen Regionen, etwa im oberfränkischen Wunsiedel und im Landkreis Hof. Besonders viele Anfragen erlebt das Wahlamt im unterfränkischen Wörth am Main, nämlich doppelt so viele wie 2019. Die Vermutung liegt also nahe, dass die Wahlbeteiligung am 9. Juni nicht unter die Marke von vor fünf Jahren fällt. Damals gaben knapp über 60 Prozent der Wahlberechtigten in Bayern ihre Stimme ab.

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