Verpackte Einsatzkleidung der Polizei hängt im Logistikzentrum Niedersachsen (LZN). Von dort aus wurde bislang auch die bayerische Polizei mit Kleidung versorgt.
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In Hof ist ein erstes Büro für das Logistikzentrum der bayerischen Polizei eröffnet worden.

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Logistikzentrum der bayerischen Polizei nimmt Formen an

In Bayern gibt es 40.000 Polizeikräfte. Sie müssen mit Uniformen, Einsatzfahrzeugen, Waffen und Büromaterial ausgestattet werden. Die Beschaffung soll zukünftig ein Logistikzentrum übernehmen. Es kommt nach Hof. Ein erstes Büro wurde eröffnet.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Mehr als drei Jahre nach der Ankündigung durch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist am Donnerstag in Hof ein erstes Büro für das geplante zentrale Logistikzentrum der bayerischen Polizei eröffnet worden. Das Büro ist vorläufig in der ehemaligen Schmidtbank-Zentrale untergebracht. Der endgültige Standort wird noch in Stadt und Landkreis Hof gesucht. Spätestens ab 2030 soll von Hof aus die komplette Ausstattung der bayerischen Polizei beschafft werden – vom Kugelschreiber und Kopierpapier über Waffen und Uniformen bis hin zu Dienstfahrzeugen.

Aus 13 Einkaufsstellen wird ein Logistikzentrum

Bislang sind dafür zum einen 13 verschiedene Einkaufs- und Vergabestellen der Polizeipräsidien, des Landeskriminalamts sowie des bayerischen Polizeiverwaltungsamts zuständig. Zum Anderen wird die Beschaffung der Uniformen für die rund 40.000 Polizistinnen und Polizisten in Bayern seit einigen Jahren über Niedersachsen organisiert. "Diese Aufgaben gehen dann auch wieder zurück in bayerische Hände", so Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei der offiziellen Einweihung des ersten Büros in Hof. Eine zentrale Bündelung sei wirtschaftlicher, dies habe eine Wirtschaftlichkeitsprüfung ergeben. Und angesichts komplexer Anforderungen durch europaweite Ausschreibung sei es auch sinnvoll. Dafür seien Fachkräfte wie Diplomkaufleute und Juristen nötig.

Bis zu 200 Arbeitsplätze werden in die Region Hof verlagert

Außerdem stärke man mit der Verlagerung von bis zu 200 Stellen im Rahmen der sogenannten "Heimatstrategie" die Region Hof, betonte Innenminister Herrmann. Diese Stellenverlagerung werde sozialverträglich im Lauf der nächsten Jahre organisiert, die Beschäftigten der bisherigen 13 Vergabestellen könnten entweder nach Hof wechseln oder anderweitig an ihren Heimatstandorten eingesetzt werden. Man habe nun mit 14 Mitarbeitenden begonnen.

Suche nach Standort in Stadt und Landkreis Hof läuft

Es gebe überraschend viele Bewerbungen aus der Wirtschaft, erklärte Udo Skrzypczak, Präsident der Bereitschaftspolizei, die für das Logistikzentrum der bayerischen Polizei (LZBP) organisatorisch zuständig ist. Für die ersten Büros des neuen Logistikzentrums habe man zwei Etagen der ehemaligen Schmidtbank-Zentrale in Hof für mindestens fünf Jahre angemietet, so Skrzypczak auf BR24-Anfrage. Parallel laufe in der Region Hof die Suche nach einem geeigneten Standort für das Logistikzentrum mitsamt Lager. Ob ein Neubau sinnvoller sei oder die Nutzung einer leerstehenden Immobilie, sei noch nicht entschieden, so Innenminister Herrmann. Auch der Kostenrahmen stehe noch nicht fest.

Zwei Kleiderpuppen tragen Uniformen mit dem weiß-blauen Rautenwappen des Freistaats Bayern.
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In Hof ist ein erstes Büro für das Logistikzentrum der bayerischen Polizei eröffnet worden.

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