Mädchen spielt in Barbie-Traumvilla
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Daniel Karmann

Inklusion und Integration sind auch in der Barbie-Traumvilla Thema.

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Nachhaltige und inklusive Spielsachen unter dem Weihnachtsbaum

Der Umsatzeinbruch hätte schlimmer sein können, trotzdem setzt die Spielwarenbranche voll aufs Weihnachtsgeschäft. Unter den Top 10 der Weihnachtsgeschenke sind heuer Spielsachen, die sich mit Inklusion, Integration und Natur beschäftigen.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

In diesem Jahr werden viele Spielzeug-Klassiker den aktuellen Entwicklungen wie Nachhaltigkeit, neuer Technik und Inklusion angepasst. Die Spielwarenbranche hat bei ihrer Jahrespressekonferenz am Dienstagvormittag in Nürnberg die Top-Ten-Spielzeuge vorgestellt, mit denen sie ins Weihnachtsgeschäft starten wird. Dabei hofft die Branche nach einem leichten Umsatzrückgang im Vergleich zum vergangenen Jahr auf einen erfolgreichen Weihnachtsendspurt.

Klassiker, neu interpretiert

Branchenexperten sehen unter den Weihnachtsbäumen zum Beispiel die klassische Barbie-Traumvilla, allerdings mit internationalen Bewohnern und Aufzug für Rollstuhlfahrerinnen. So spielen Integration und Inklusion auch in der internationalen Schule von "Legofriends" eine große Rolle. Außerdem könnten ein nachhaltiges Pandahaus und ein naturwissenschaftliches Entdeckerset, das auch mit dem Smartphone bespielt werden kann, unter den Geschenken sein. Das Thema Natur greift auch Playmobil mit der "Country"-Linie auf, ebenso wie die Firma Schleich mit ihrem Pferdewohnmobil.

Vier Prozent Umsatzrückgang in Spielwarenbranche

Die deutsche Spielwarenbranche konnte sich 2023 zwar trotz Inflation gut behaupten, doch ging die Krise nicht spurlos an ihr vorbei, sagt Joachim Stempfle vom Marktforschungsinstitut Circana. So ist der Umsatz in allen Bereichen im Schnitt um vier Prozent zurückgegangen – so prognostiziert der Bundesverband des Spielwareneinzelhandels 4,5 Milliarden Euro Umsatz 2023 im Vergleich zu 4,7 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.

Pokémon, Disney und Co: Lizenz-Produkte weiter beliebt

Vor allem der sogenannte "Hypermarket" leide aktuell unter Umsatzeinbußen. Das ist der Bereich, der besonders während der Corona-Pandemie im Lockdown profitierte. Einige Produkte hätten aber trotz Krise Umsatzsteigerungen verzeichnet. So seien den Experten zufolge viele Produkte mit Lizenzen von beispielsweise Pokémon, Disney oder Minecraft beliebt – unabhängig davon, ob es um Spielkarten, Spielpuppen oder spezielle Lego-Welten geht. Dass es insgesamt dennoch nur vier Prozent Umsatzrückgang sind, liegt wohl auch daran, dass es nur geringe Preissteigerungen von im Schnitt einem Prozent bei Spielzeug gab.

Kauflaune sinkt, aber nicht bei Spielwaren

Die Branche hofft nun auf einen erfolgreichen Weihnachtsendspurt, der den bisherigen Rückgang beim Spielzeugeinkauf noch ausbügelt. Trotz der Krise werde nicht auf die "leuchtenden Kinderaugen" am Weihnachtsfest verzichtet werden, sagt Steffen Kahnt vom Bundesverband des Spielwareneinzelhandels (BVS). Denn Weihnachtsgeschenke für Kinder schaffen auch in Krisenzeiten Erfahrungen zufolge eine heile Welt im eigenen Zuhause.

Auch gemäß der aktuellen Zahlen des Marktforschungsinstituts GfK sparen die Verbraucher in vielen Bereichen, jedoch weder bei Reisen, noch bei Spielwaren. Dazu passt auch eine Studie, die der BVS im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben hat. Laut dieser geben Eltern für ihre Kinder zwischen drei und zwölf Jahren im Schnitt 148 Euro an Weihnachten für Spielzeug aus.

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