Eine Person trägt einen gelben Regenschirm (Symbolbild).
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Mateo Lanzuela

Am Mittwoch wird es stürmisch und nass in weiten Teilen Bayerns.

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Warnung vor Sturm am Mittwoch – örtlich Hochwassergefahr

Tief Jitka sorgt heute für stürmische Böen: Der Deutsche Wetterdienst hat für Teile Bayerns eine Unwetterwarnung herausgegeben. Örtlich kann es glatt werden. In den nächsten Tagen regnet es viel, sodass auch Hochwasser drohen kann.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Viele Wolken, etwas Sonnenschein und vereinzelte Schauer – das war am Dienstag nur die Ruhe vor dem Sturm: Im Laufe der Nacht zieht von Westen her die Warmfront des Tiefs Jitka auf. So kommt es vorübergehend zu Regenfällen. In ungünstigen Lagen vom Oberpfälzer und Bayerischen Wald sowie an der unteren Donau, wo sich bodennah noch kältere Luft halten kann, kann es vorübergehend kurzzeitig zu gefrierendem Regen mit Glatteis oder auch ein paar Schneeflocken kommen.

Mit dem Regen gelangt vom Seengebiet der Azoren bereits in der zweiten Nachthälfte deutlich mildere Luft zu uns, sodass es Mittwochfrüh vor allem im Westen Bayerns milder ist als noch am Dienstagabend oder eingangs der Nacht. Am Mittwoch breitet sich die sehr milde Luft bayernweit aus und es gibt Höchstwerte von 9 bis 14 Grad.

Unwetterwarnung für Teile Bayerns

Im Laufe des Tages zieht dann eine Kaltfront mit schauerartigen Regenfällen von Nordwest nach Südost über Bayern hinweg. Dabei frischt der Wind stark bis stürmisch auf und so sind vom frühen Mittwochvormittag bis zum späteren Nachmittag verbreitet stürmische Böen oder Sturmböen von 65 bis 85 km/h zu erwarten. Mit Passage der Kaltfront und den damit verbundenen Schauern sind auch Böen um 90 km/h möglich. Bei solchen Windgeschwindigkeiten können Äste abbrechen oder Bäume umstürzen, auch Bauzäune oder gelockerte Ziegel können um- oder herunterfallen.

In exponierten Lagen der Mittelgebirge sowie der Alpen kann es am Mittwoch auch zu schweren Sturmböen oder orkanartigen Böen von bis zu 110 km/h aus West kommen. Der Deutsche Wetterdienst hat bereits eine Unwetterwarnung vor Orkanböen für die Hochlagen der Alpen und des Bayerischen Waldes herausgegeben. Für die Küste und die Hochlagen der Mittelgebirge werden schwere Sturmböen vorhergesagt. Am Morgen wurde der Fährbetrieb zwischen Rostock und Gedser in Dänemark eingestellt.

Am Abend und in der Nacht zu Donnerstag flaut der Wind langsam etwas ab. Auch wenn es sich am Mittwoch um eine ausgesprochene Sturmlage handelt, solche stürmischen Tage gibt es im Winterhalbjahr immer wieder.

Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert über Wetterlagen und gibt auch im Ernstfall amtliche Warnungen heraus. Abgestuft werden diese in vier Kategorien:

Stufe 1 (gelb): Wetterwarnung / Stufe 2 (orange): Warnung vor markantem Wetter / Stufe 3 (rot): Unwetterwarnung / Stufe 4 (dunkelrot): Warnung vor extremem Unwetter

Donnerstag und Freitag weiterhin unbeständig, nicht mehr so windig

Donnerstag und Freitag weht der Wind weiterhin lebhaft, ab und zu mit starken Böen. Aber es ist bei Weitem nicht mehr so stürmisch wie noch am Mittwoch. Dazu ist es unter Tiefdruckeinfluss oft bewölkt, kurze sonnige Abschnitte gibt es am ehesten am Donnerstag. Dazu regnet es am Donnerstag vereinzelt, nur an den Alpen fällt am Vormittag noch häufig, teils länger anhaltend Regen.

Auch der Freitag bringt verbreitet schauerartige Regenfälle – und zwar bei Höchstwerten von 5 bis 12 Grad. Insgesamt erwartet uns recht unbeständiges Wetter zum Wochenausklang.

Örtlich Hochwasser mit Überschwemmungen möglich

Die Wettermodelle zeigen dabei von der Nacht zu Mittwoch bis Freitagabend in Bayern verbreitet Regenmengen zwischen 7 und 25 Liter auf dem Quadratmeter, im Bayerischen Wald zwischen 30 und 40 Liter pro Quadratmeter und an den Alpen 40 bis 60 Liter pro Quadratmeter. Manche Modelle sehen für das Allgäu und das Berchtesgadener Land auch Regenmengen um 80 Liter pro Quadratmeter.

Mit dem Regen und den derzeit immer noch gut gefüllten Flüssen kann es auch in den nächsten Tagen lokal zu kleineren Ausuferungen oder Überschwemmungen kommen, manche Pegel können Meldestufe 1 oder 2 überschreiten. Ein überregionales und starkes Hochwasser ist nach aktuellem Stand nicht zu erwarten.

Wetterbesserung am Wochenende

Pünktlich zum Wochenende beruhigt sich das Wetter. Ein Hochdruckgebiet über der Mitte Europas, das sich am Sonntag ins südöstliche Mitteleuropa verlagert, bestimmt das Wetter in Bayern. So setzt sich abseits zäher Nebel- und Hochnebelfelder vielerorts recht freundliches Wetter durch, vor allem am Samstag scheint oft die Sonne. Dazu gibt es in den Nächten, bei teils klarem Himmel, gebietsweise wieder leichten Frost.

Tagsüber erreichen die Temperaturen am Wochenende Höchstwerte von 3 bis 8 Grad, am Sonntag sind südlich der Donau mit leichtem Föhneinfluss 12 oder 13 Grad möglich.

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