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Beim kurzen, aber heftigen Sturm am Samstagabend ist das Tier-Freigelände des Nationalparks Bayerischer Wald bei Neuschönau beschädigt worden. Die beliebte Anlage bleibt nun geschlossen.
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Wege nicht mehr sicher wegen umgestürzter Bäume
Wie die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald mitteilt, fielen auf dem Gelände mehrere Bäume auf die Wanderwege. Außerdem wurden mehrere Starenkästen, die in den Baumkronen hängen, beschädigt. Daher sei die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben. Die Anlage müsse nun bis mindestens Pfingstmontag gesperrt bleiben.
"Unsere Mannschaft ist bereits dabei, die Wege freizuschneiden und die Schäden zu begutachten", so Stefan Vießmann, Leiter des Servicezentrums Lusen. Da es sich dabei aber um ein Wegenetz von über zehn Kilometern Länge handelt, bedürfe dies leider einige Zeit, so Vießmann.
Tiergehege sind offenbar nicht beschädigt
Glück im Unglück: Nach bisherigem Stand sei keines der Gehege beschädigt. Glimpflich davongekommen sei das Tier-Freigelände im Nationalparkzentrum Falkenstein bei Ludwigsthal, heißt es in der Mitteilung. Dies sei weiter offen. Der Baumwipfelpfad im Nationalpark Lusen jedoch sei derzeit gesperrt, auch hier gibt es Schäden. Das Waldspielgelände bei Spiegelau bleibt ebenfalls bis mindestens Pfingstmontag gesperrt. Außerdem fallen alle Führungen des Nationalparks im Landkreis Freyung-Grafenau bis inklusive Dienstag aus.
Generell Gefahr in Wäldern nach Sturm
Daneben weist die Nationalparkverwaltung darauf hin, dass es gerade im Bereich zwischen Rachel und Siebensteinkopf viele Bäume umgeworfen hat. Dadurch sind viele Wege schlecht oder sogar gar nicht nutzbar. Daneben besteht ein erhöhtes Gefahrenpotential durch möglicherweise umstürzende Bäume und herabfallende Äste, weshalb ein Aufenthalt im Wald nach Möglichkeit vermieden werden sollte. Die Verkehrssicherungsarbeiten werden noch mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Unwetter über Niederbayern und der Oberpfalz
Am Samstagnachmittag und -abend sind durch Teile Niederbayerns und der Oberpfalz örtliche schwere Gewitter gezogen. Sie liefen größtenteils glimpflich ab. Im Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern gab es nur wenige unwetterbedingte Einsätze, hieß es aus BR-Anfrage. Dabei handelte es sich lediglich um ausgehobene Gullydeckel und umgefallene Bäume im Bayerischen Wald. In der Oberpfalz sei es ebenfalls weitgehend ruhig geblieben, so die Auskunft des Polizeipräsidiums Oberpfalz.
Kreis Regen: Wasser auf Straßen und Bäume auf Gleisen
Im Landkreis Regen sind etwa 25 Bäume auf die Gleise gestürzt und haben eine Waldbahn an der festgesetzt. Matthias Geiger, Ortsverbandsbeauftragter beim THW Ortsverband Regen, sagte dem BR, dass am Samstagabend eine Waldbahn zwischen Zwiesel und Grafenau anhalten musste, da nach einem kurzen Unwetter zwischen den Haltestellen Klingenbrunn und Grafenau Bäume auf den Schienen lagen. Daraufhin fuhr die Waldbahn zum Bahnhof Zwiesel zurück. Allerdings waren inzwischen auch auf dem Rückweg Bäume auf die Schienen gestürzt. Daher mussten die Passagiere am Bahnhof Klingenbrunn aussteigen und die Waldbahn ihre Fahrt einstellen. Seit Sonntagvormittag sind sieben Einsatzkräfte des THW vor Ort, um die Gleise freizuräumen und die Bäume zur Seite zu schaffen.
In der Stadt Regen, wo gerade das "Drumherum" stattfindet, kam es zu heftigen Regenfällen. Hier musste der Stadtplatz von Wasser und Schlamm befreit werden.
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