Im kommenden Schuljahr stehen in Mittelfranken wieder mehr Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung, sagt Johannes-Jürgen Saal, Bereichsleiter Schulen der Regierung Mittelfranken. Er ist für Grund- Mittel- und Förderschulen sowie berufliche Schulen zuständig. Der Pflichtunterricht sei in allen Bezirken gesichert, betont Saal.
"Normales" Schuljahr wird erwartet
Thomas Reichert, der Leiter des städtischen Schulamts Nürnberg, geht ebenfalls von einem "normalen" Schuljahr aus. In den vergangenen Wochen habe man "wie am Fließband" Lehrkräfte eingestellt, sagt Reichert. Auch die mobile Reserve sei zu 80 Prozent aufgestellt. Das sind Lehrkräfte, die einspringen, wenn zum Beispiel ein Lehrer erkrankt. Das sei ein gutes Ergebnis. Bei größeren Krankheitswellen könne es aber dennoch wieder zu Unterrichtsausfällen kommen, so Reichert.
Kritik von Lehrerverband
Kritischer blickt Sandra Schäfer, vom Nürnberger Lehrer- und Lehrerinnenverband auf die Personalsituation. Nur aufgrund von Quereinsteigern könne der Unterricht abgedeckt werden. Die Quereinsteiger müssen aber erst von den anderen Lehrkräften angelernt werden, das dauere und binde Kapazitäten. "Es ist Augenwischerei, zu sagen, das läuft so mit", betont die Vorsitzende des Lehrer- und Lehrerinnenverbands. Der Lehrermangel bleibe nach wie vor Thema.
Per Quereinstieg zum Lehrer
Mit der Sondermaßnahme "Im Herzen Lehrer" hat das Bayerische Kultusministerium den Quereinstieg in den Lehrerberuf ohne Lehramtsstudium ermöglicht. Voraussetzung ist ein Hochschulstudium, das einen Bezug zu den Schulfächern hat und Berufserfahrung. Die Quereinsteiger könnten direkt ins Referendariat einsteigen, so Johannes-Jürgen Saal.
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