Besucher des Gäubodenvolksfests stoßen in einem Festzelt mit Bierkrügen an.
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Gäubodenvolksfest 2024: Neue Fahrgeschäfte, neuer Bierpreis

In vier Monaten herrscht wieder Ausnahmezustand in Straubing: Das Gäubodenvolksfest beginnt am 9. August. Die Stadt verspricht aufregende Fahrgeschäfte, sieben Zelte mit kulinarischen Schmankerln. Ob der erhöhte Bierpreis die Vorfreude trübt?

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In knapp vier Monaten beginnt Bayerns zweitgrößtes Volksfest in Straubing. Elf Tage lang - vom 9. bis zum 19. August - ist die Gäubodenstadt dann im Ausnahmezustand. Denn: Auf rund 50.000 Einwohner kommen in der Zeit 1,4 Millionen Besucher – was etwa dem 30-fachen entspricht.

Neue Fahrgeschäfte für Adrenalin-Fans

Wie die Stadt Straubing vergangene Woche mitteilte, gibt es ein paar Neuerungen auf dem diesjährigen Gäubodenvolksfest. Zum einen wird es 2024 auf dem Hagen neue Fahrgeschäfte geben. Mit "Skater", einem Hochfahrgeschäft, sollen Adrenalin-Fans auf ihre Kosten kommen. "Zahlreiche Überschläge mit freihängenden Beinen" lautet das Versprechen. Adrenalin pur soll auch eine Fahrt mit der Neuheit "Excalibur" garantieren, einer spektakulären Riesenschaukel - ohne Überschlag - mit rotierenden Gondeln in 45 Metern Höhe.

Bierpreis – so hoch wie noch nie

Zum anderen wird es einen neuen Bierpreis geben. Dieser steigt von vergangenem Jahr 12,20/12,25 Euro um 50 Cent auf 12,70/12,75 Euro. Damit ist eine Maß Bier auf dem Gäubodenvolksfest in den letzten fünf Jahren drei Euro teurer geworden. Schon in den letzten Jahren wurde immer wieder Kritik an den stetig steigenden Bierpreisen laut. Als Grund nannten die Festwirte 2023 die gestiegenen Produktionskosten für das Bier, die hohen Energiepreise sowie den Personalmangel.

130 Geschäfte und sieben Bierzelte

Logistisch ist der Aufbau des Fests auf dem fast 100.000 Quadratmeter großen Gelände anspruchsvoll: 130 Geschäfte müssen aus dem Nichts hochgezogen werden: davon 28 Fahrgeschäfte, 30 Spielgeschäfte, sieben Belustigungen und 63 Imbiss- und Verkaufsgeschäfte. In sieben Festzelten wird Bier von fünf Brauereien ausgeschenkt. 27.500 Menschen finden dort einen Sitzplatz.

Historischer Bereich und Ostbayernschau

Auch einen historischen Bereich wird es wieder geben. Nach vielen Jahren kehrt dort das historische Fahrgeschäft "Münchner Rutsch`n" zurück. "Der Rutschspaß für Jung und Alt über 55 Meter auf weiß-blauen Wellenbahnen wartet im 8.000 Quadratmeter großen historischen Bereich auf die Besucher", heißt es von der Stadt.

Parallel zum Gäubodenvolksfest findet vom 10. bis 18. August die Ostbayernschau statt. Mit 16 Hallen und circa 650 Ausstellern ist sie Ostbayerns größte Verbraucherausstellung – mit freiem Eintritt.

Traditionsveranstaltungen rund um das Fest

Neben dem Fest wird es auf und rund um den Festplatz am Hagen auch etwa 60 kulturelle und sportliche Einzelveranstaltungen geben: so zum Beispiel traditionell die Team-Vorstellung der DEL-Mannschaft Straubing Tigers, die zusammen mit anderen Eishockeyteams jedes Jahr auch den Gäuboden-Cup im benachbarten Eisstadion austrägt. Außerdem wieder eine Lampionfahrt auf der Donau mit Bodenfeuerwerk.

Thorsten Glauber kommt zur Eröffnung

Offiziell eröffnen wird das Straubinger Gäubodenvolksfest und die Ostbayernschau in diesem Jahr Umweltminister Thorsten Glauber. Der Freie Wähler-Politiker wird am Samstag, den 10. August, im Festzelt Nothaft erwartet. Bereits am Freitag findet mit 3.500 Mitwirkenden und mehr als 80 Musik- und Trachtengruppen, Festwagen und Pferdegespannen der traditionelle Auszug zur Festwiese statt.

Vorfreude bei Einheimischen und Auswärtigen

Das "Trumm vom Paradies", wie das Volksfest in Werbeanzeigen genannt wird, wirft also seine Schatten voraus und die Vorfreude steigt – nicht nur bei den Einheimischen. Aus ganz Bayern transportieren im August auch Züge und Busse Volksfestfans nach Straubing. 2023 kamen 1,3 Millionen Besucher.

Nach dem Münchner Oktoberfest gilt das Straubinger Gäubodenvolksfest als das größte in Bayern. Das Nürnberger Volksfest ist zwar von der Veranstaltungsfläche und den durchschnittlichen Besucherzahlen (auf die einzelnen Tage gerechnet) ähnlich groß – jedoch ist der Bierkonsum in den Straubinger Zelten jedes Jahr höher als der in der Frankenmetropole.

Das Gäubodenvolksfest in Straubing geht auf das Jahr 1812 zurück. Damals erteilte der bayerische König Maximilian I. die Genehmigung für ein "landwirtschaftliches Fest im Unterdonaukreis".

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Das aktuelle Gäubodenvolksfest-Plakat

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