Hubert Aiwanger spricht auf einer Pressekonferenz
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Hubert Aiwanger in der Kritik: Aus Protest gegen seinen Kurs bei den Freien Wählern tritt der Bürgermeister von Höchstadt aus der Partei aus.

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Aus Protest gegen Aiwanger: Bürgermeister tritt aus Partei aus

Weil ihm die Freien Wähler unter Aiwanger deutlich zu weit nach rechts gerückt seien, zieht der Bürgermeister von Höchstadt an der Aisch in Mittelfranken Konsequenzen: Gerald Brehm tritt aus Protest aus der Partei aus.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Seit 1996 ist Gerald Brehm als Mitglied der Freien Wähler Bürgermeister von Höchstadt. Doch nun soll Schluss sein. Aus Protest gegen den Kurs von Parteichef Hubert Aiwanger und einen "Personenkult" um ihn, hat der Bürgermeister seinen Parteiaustritt erklärt. Zudem wolle er bei der nächsten Bürgermeisterwahl nicht mehr antreten. Das Onlineportal fraenkischertag.de hatte darüber zuerst berichtet.

Brehm: "Deutlich zu weit nach rechts gerückt"

Die Freien Wähler seien unter Aiwanger deutlich zu weit nach rechts gerückt und stünden inzwischen politisch rechts von der CSU, wird Brehm zitiert. "Es ist klar, dass die Richtung der Partei durch die Auftritte von Hubert einseitig geprägt ist", so der Bürgermeister von Höchstadt an der Aisch weiter. Die Affäre um ein antisemitisches Flugblatt aus der Jugendzeit Aiwangers habe dieser ausgeschlachtet, statt die Angelegenheit mit der nötigen Demut zu behandeln.

Brehm galt als innerparteilicher Widersacher Aiwangers. 2006 war er bei der Wahl des Landesvorsitzenden an Aiwanger gescheitert.

Kritik an Aiwanger auch aus Unterfranken

Brehm steht mit seiner Kritik nicht alleine da: Anfang Oktober hatte sich ein Ortsverband der Freien Wähler im Landkreis Aschaffenburg von Parteichef Aiwanger distanziert – und das nur wenige Tage vor der Landtagswahl in Bayern. Die "teils unangemessenen, teils populistischen Äußerungen" Aiwangers könne der Ortsverband nicht nachvollziehen und sich "schon gar nicht mit ihnen identifizieren", hieß es in einer Mitteilung der Freien Wähler Schöllkrippen.

Mit Material von dpa

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