Die CSU konnte in allen sechs Wahlkreisen die Direktmandate erringen. Sebastian Brehm (Wahlkreis Nürnberg-Nord), Michael Frieser (Nürnberg-Süd), Artur Auernhammer (Ansbach) und Stefan Müller (Erlangen) konnten ihre Mandate für die CSU verteidigen. Ralph Edelhäußer (Wahlkreis Roth) und Tobias Winkler (Fürth) schafften als Neulinge den Einzug per Erststimme für die Union. Die CSU verlor aber in Mittelfranken sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen rund zehn Prozent im Vergleich zur vergangenen Wahl.
Neun Kandidaten schaffen den Sprung über die Landesliste
Neun Kandidaten der übrigen Parteien aus Mittelfranken schafften über die Zweitstimmen den Sprung in den Bundestag. Dazu zählen Sascha Müller (Wahlkreis Nürnberg-Süd) und Tessa Ganserer (Nürnberg-Nord) von den Grünen. Ganserer hatte bei den Erstimmen in ihrem Wahlkreis für ein spannendes Rennen gesorgt: Sie übertraf mit 22,6 Prozent der Stimmen Gabriela Heinrich von der SPD und musste sich letztlich nur dem Unionskandidaten Sebastian Brehm im Kampf um das Direktmandat geschlagen geben. Brehm erhielt 28,4 Prozent.
Der Grüne Uwe Kekeritz scheidet nach drei Amtszeiten aus
Insgesamt konnten die Grünen bei den Zweitstimmen 16 Prozent erreichen und ihr Ergebnis der vergangenen Bundestagswahl damit nahezu verdoppeln. Dabei hat es Uwe Kekeritz aus Uffenheim nach drei Amtszeiten nicht mehr für die Grünen in den Bundestag geschafft. Er war im Wahlkreis Fürth angetreten und hatte Platz 20 auf der Landesliste seiner Partei.
SPD schickt vier, FDP zwei und AfD einen Abgeordneten nach Berlin
Die SPD konnte im Vergleich zu 2017 in Mittelfranken ein wenig zulegen – bei den Zweitstimmen von 17,1 auf 20,7 Prozent. Die Sozialdemokraten können Carsten Träger (Wahlkreis Fürth), Gabriela Heinrich (Nürnberg-Nord), Martina Stamm-Fibich (Erlangen) und Jan Plobner (Roth) nach Berlin schicken. Für die FDP holte Katja Hessel (Nürnberg-Nord) wieder ein Mandat, Kristine Lütke (Roth) zieht als Neuling für die Liberalen in den Bundestag. Für die AfD ist Martin Sichert wieder im Parlament vertreten (Nürnberg-Nord).
Die Linke Mittelfranken stellt keinen Abgeordneten mehr
Die Linke hat keine Abgeordneten aus Mittelfranken mehr im Bundestag. Sie hatte in den mittelfränkischen Wahlkreisen 4,4 Prozentpunkte verloren und kam nur noch auf 3,6 Prozent der Zweitstimmen. Harald Weinberg, der seit 2009 den Wahlkreis Ansbach im Parlament vertrat, war nicht mehr angetreten. Für den Kandidaten Titus Schüller aus dem Wahlkreis Nürnberg-Nord reichte ein sechster Platz auf der Landesliste der Linken nicht für den Einzug in den Bundestag.
Die Wahlbeteiligung in Mittelfranken stieg bei der Bundestagswahl leicht auf 79,2 Prozent. 2017 waren es 78,5 Prozent.
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