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Am Wochenende kommen wieder tausende Verbindungsstudenten zum Coburger Convent zusammen. Für die Hotellerie und Gastronomie ist die Veranstaltung eine der wichtigsten Einnahmequellen des Jahres, doch es gibt auch Widerstand.
26.05.2023, 05:44 Uhr

Coburger Convent: größter planbarer Einsatz für die Polizei

Am Pfingstwochenende lädt der umstrittene Coburger Convent zu seinem traditionellen Pfingstkongress nach Coburg. Für die Polizei vor Ort ist das der größte planbare Einsatz des Jahres. Mehrere Demonstrationen gegen den Convent wurden angemeldet.
von
Andi Ebert
BR24 Redaktion
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Für die Studentenverbindungen, Turnerschaften und Landsmannschaften aus ganz Deutschland und Österreich ist der Coburger Convent (CC) eine Tradition. Für die Kritiker aber ein Treffen mit nationalistischer und frauenfeindlicher Haltung. Die Coburger Polizei plant seit Monaten, um für die Sicherheit der Teilnehmer und der Bevölkerung zu sorgen. Der Verein von Akademikern, wie sich der CC selbst nennt, ist dafür bekannt, manchmal das ein oder andere fränkische Bier über den Durst zu trinken. Kritiker sprechen gar von "saufenden Horden", die durch die Stadt ziehen.

Hunderte Gegner des CC werden am Wochenende erwartet. Sie stören sich unter anderem an der nationalistischen und frauenfeindlichen Haltung, die sie dem CC zuschreiben. Ein Fackelmarsch am Pfingstmontag durch die Coburger Innenstadt sei "rückwärtsgewandt", heißt es beispielsweise von den Grünen im Coburger Stadtrat. Laut Polizeisprecher Stefan Probst hat sich die Polizei auf mehrere Gegendemonstrationen vorbereitet, hauptsächlich rund um den Fackelmarsch am Pfingstmontag.

Polizei: Gewalt größtenteils von den Gegnern des Convents

Der Staatsschutz der Polizei ist seit Wochen alarmiert: Auch in diesem Jahr haben viele Linksextreme aus ganz Deutschland geplant, nach Coburg zu reisen, heißt es aus Quellen von BR24. Zwar kämen die Gegner des CC größtenteils aus dem bürgerlichen Spektrum, sagt Polizeisprecher Stefan Probst, allerdings sei auch mit Gruppierungen aus dem "linken Lager" zu rechnen. Die Gewalt gehe größtenteils von den Gegnern des Pfingstkongresses aus. "In den letzten Jahren blieb es relativ ruhig, dies war aber unserem starken Kräfteaufgebot zu verdanken", so Probst.

Convent gehört zu Coburg

Die Stadt Coburg hat auch in diesem Jahr bekräftigt: Der CC gehört zu Coburg. Allerdings bezeichnet auch Coburgs Oberbürgermeister, Dominik Sauerteig (SPD), den Fackelmarsch durch die Innenstadt als "nicht mehr zeitgemäß". Reden vom Rathausbalkon soll es deshalb nicht geben, er wurde für den Convent gesperrt. Allerdings empfange Coburg seine Gäste mit offenen Armen, so ein Stadtsprecher: "Solange sie sich ordentlich benehmen". Die Stadt Coburg richtet am Freitagabend auch ihren traditionellen Stadtempfang zum CC aus, zu dem der Oberbürgermeister eingeladen hat.

Am Donnerstag war der Kongressbeauftragte des Coburger Convent, Hans-Georg Schollmeyer, nach der Berichterstattung des BR über den Umgang mit kritischen Journalisten zurückgetreten.

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