Eine Kette aus Starlink-Satelliten
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Leuchtende Kette neuer Starlink-Satelliten

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Keine Ufos: Lichterkette neuer Starlink-Satelliten ist zu sehen

Fast fünfzig neue Starlink-Satelliten sind in der Nacht auf Mittwoch ins All gestartet und noch so hell, dass sie tagelang als auffällige Lichterkette über den Abendhimmel ziehen. Die genauen Zeiten finden Sie hier.

Es ist schon nicht mehr ganz neu, dieses Phänomen am Sternenhimmel, das manchmal ein paar Tage lang zu sehen ist: Eine lange Kette auffällig heller Lichter zieht in einer steten Reihe quer übers Firmament. Minutenlang ist die Lichterkette zu sehen. Es handelt sich um eine ganze Reihe neuer Starlink-Satelliten, die immer wieder in großer Stückzahl ins All geschossen werden.

Fast fünfzig neue Starlink-Satelliten gestartet

In der Nacht zum 19. Januar 2022 um 3.02 Uhr unserer Zeit sind zum 36. Mal Starlink-Satelliten ins All gebracht worden. 49 Stück waren es bei diesem Start, insgesamt sind damit rund 2.000 Satelliten des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk im All.

Ufo-Meldestelle gerät in Bedrängnis

Immer, wenn eine neue Gruppe der Starlink-Satelliten frisch gestartet ist, häufen sich bei der Ufo-Meldestelle die Anrufe besorgter Beobachter. Wer die Lichter-Armada schon einmal über den Himmel ziehen sah, den wundert das kaum.

Wann die Lichterkette in den nächsten Tagen zu sehen ist

Die ersten Tage nach dem Start ist eine Gruppe von Starlink-Satelliten sehr hell und auffällig am Himmel zu sehen. Derzeit ist das gegen sechs Uhr abends der Fall, dann taucht die Satelliten-Gruppe im Nordwesten auf und zieht Richtung Ost, später Südost. Doch da die Starlink-Lichter jeweils nur etwa vier Minuten lang zu sehen sind, müssen Sie genau auf die Uhr schauen.

Die Zeiten für heute und die kommenden Tage:

  • 20.1. ab 17.53 Uhr
  • 21.1. ab 17.47 Uhr
  • 22.1. ab 17.38 Uhr

Die Uhrzeiten beziehen sich auf München und können an anderen Standorten in Bayern um höchstens eine Minute abweichen. Hier können Sie die Daten für Ihren Standort ermitteln: https://findstarlink.com

Private Satelliten sind ein Ärgernis für Astronomen

Je weiter sich die Starlink-Satelliten von der Erde entfernen, umso dunkler werden sie, bis sie irgendwann dem bloßen Auge kaum noch auffallen. Für Astronomen bleiben sie jedoch auch dann noch ein Ärgernis, da Langzeitaufnahmen des Nachthimmels durchsetzt sind von den langen Strichen ganzer Satellitengruppen. Zwar hat SpaceX etwas nachgebessert und den neueren Satelliten ein Visier verpasst, dass die Blendung abmildern soll, doch der Effekt bleibt umstritten.

So finden sich schon im vergangenen August auf fast jeder fünften Teleskop-Aufnahme die Satelliten-Strichspuren, klagten Forscher der Universität Warschau. Doch das ist erst der Anfang, denn Elon Musks Unternehmen plant noch rund 11.000 weitere Satelliten.

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