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Aktuelles Arbeitsmarkt-Barometer des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sieht deutschen Arbeitsmarkt schwächeln.

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IAB: Arbeitsmarkt in Deutschland nur noch europäisches Mittelmaß

Die Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt haben sich verschlechtert. Sie sind nur noch europäisches Mittelmaß. Zu diesem Ergebnis kommt das aktuelle Arbeitsmarkt-Barometer des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

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Das Ergebnis des aktuellen Arbeitsmarkt-Barometers des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ist ernüchternd: Die Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt haben sich verschlechtert und sind nur noch europäisches Mittelmaß.

Deutschland sinkt auf Niveau der anderen europäischen Länder

Aktuell liegen sowohl der deutsche als auch der europäische Arbeitsmarkt-Index bei 101 Punkten und somit knapp über der neutralen Marke von 100. Der in der Vergangenheit zumeist bessere Arbeitsmarktausblick in Deutschland hat sich also mittlerweile auf das europäische Mittelmaß verschlechtert.

Jobsuche zunächst noch immer schwierig

Hierzulande sinkt die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit im Juni zum vierten Mal in Folge. Die Komponente zur Vorhersage der Beschäftigung fällt im Juni stärker um 1,1 Punkte, bleibt aber mit 104,2 Punkten noch immer auf einem guten Stand. Die Beschäftigungsperspektiven bleiben somit weiterhin positiv, resümieren die Experten des IAB. "Es gibt gute Chancen, dass immer mehr Zugewanderte aus der Ukraine offene Stellen in Deutschland besetzen werden. Aber zunächst bedeutet Jobsuche oft Arbeitslosigkeit", erklärt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs "Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen".

Stabiler Arbeitsmarkt, aber steigende Arbeitslosigkeit erwartet

Auch seien die wirtschaftlichen Folgen der Energiekrise zäh und würden auf der Arbeitsmarktentwicklung lasten. "Die Arbeitsagenturen sehen den Arbeitsmarkt nach wie vor als stabil an. Sie sehen aber Warnsignale und gehen davon aus, dass die Arbeitslosigkeit in den nächsten Monaten steigen wird“, so Weber weiter.

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