Leroy Sané
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Vor Dortmund-Kracher: Der FC Bayern ist angezählt

Vor dem Topspiel in Dortmund herrscht Krisenstimmung beim FC Bayern: Das blamable Pokal-Aus, Verletzungssorgen und Abwehrprobleme - die Münchner gehen nicht als Favorit in das Duell. Doch oft konnte die Borussia die Schwächen des FCB nicht ausnutzen.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Nach dem 8:0-Kantersieg gegen Darmstadt herrschte große Euphorie in München. Doch sie hielt nicht lange. Nur vier Tage später folgte das blamable Pokal-Aus in Saarbrücken, dazu vergrößerte sich das bayerische Lazarett durch den Ausfall von Mathijs de Ligt (Innenbandteilriss im Knie). Joshua Kimmich ist nach seiner Notbremse gegen Darmstadt im Klassiker gesperrt. Die angespannte Personalsituation dürfte Trainer Thomas Tuchel Kopfzerbrechen bereiten.

Dazu kommen die Abwehrprobleme: Bei der 1:2-Pokalpleite geriet die Defensive gegen den Drittligisten Saarbrücken zeitweise gehörig ins Schlingern - nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Es hätte vermutlich kaum schlechtere Vorzeichen für den FC Bayern geben können vor dem Spitzenspiel in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund am Samstag (ab 18.30 Uhr in der Radioreportage und im Liveticker). Doch der Rekordmeister strafte seine Kritiker schon oft Lügen.

Angeschlagene Münchner

Bei einem Sieg im Spitzenspiel würde der BVB am Rivalen aus dem Süden vorbeiziehen. In der Saison ließen die Münchner gegen Titel-Rivalen Punkte liegen: zu Hause gegen Leverkusen und in Leipzig (zweimal 2:2). Der Rekordmeister hat hinter Leverkusen aktuell nur die Rolle des Verfolgers. Dazu kommt, dass das Team von Trainer Tuchel nur selten über 90 Minuten überzeugen kann. Auch beim Kantersieg gegen Darmstadt wachten Sané, Kane und Co. erst in den zweiten 45 Minuten auf.

Aber angeschlagene Boxer sind bekanntlich die gefährlichsten - und das bewies sich auch in der jüngeren Geschichte des deutschen Clásicos. Immer, wenn der FCB im direkten - wie auch im Fernduell - mit dem BVB gefordert war, lieferte er. Und das auch in Situationen, in denen keiner mehr auf die Münchner setzte.

Wenn es darauf ankam, war der FC Bayern da

Am präsentesten ist sicher noch der Ausgang der Meisterschaft in der vergangenen Spielzeit. Der Rekordmeister ging als Verfolger in den letzten Spieltag mit zwei Punkten Rückstand auf den BVB - aber dem besseren Torverhältnis. Trotzdem glaubten die wenigsten an eine Meisterfeier auf dem Münchner Marienplatz. Am Ende kam die Borussia zu Hause nicht über ein 2:2 gegen Mainz hinaus, während Jamal Musiala die Münchner in der Schlussphase zum Titel in Köln schoss.

Auch vor dem letzten Aufeinandertreffen beider Mannschaften schienen die Münchner am Boden, schließlich hatten sie gerade ihren Trainer Julian Nagelsmann wenig geräuschlos vor die Tür gesetzt und Thomas Tuchel installiert. Doch der feierte zum Debüt einen ungefährdeten 4:2-Erfolg gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund.

Ein Jahr zuvor konnten die Münchner mit einem Sieg gegen Dortmund am 31. Spieltag die Meisterschaft perfekt machen - und sie taten es mit einem überzeugenden 3:1 vor heimischer Kulisse. 2021 lag man sogar mit 0:2 zu Hause zurück gegen den BVB, doch Lewandowski drehte das Spiel per Dreierpack zugunsten des Rekordmeisters am Ende in ein 4:2.

Was passiert am Samstag?

Spannend bleibt nun, wie es am Samstag laufen wird. Die angesprochenen Duelle gewannen die Münchner alle zu Hause. Vor 80.000 in Dortmund gab es den letzten FCB-Sieg im Dezember 2021. Doch der letzte BVB-Erfolg datiert sogar aus dem Jahr 2018.

"Wir wollen natürlich jede Gelegenheit nutzen, um Bayern München im direkten Duell zu schlagen - zu Hause ist es jetzt ein bisschen länger her", weiß auch BVB-Geschäftsführer Sebastian Kehl, der sich dennoch optimistisch gibt: "Es wird mal wieder Zeit."

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